Bericht 2010-2011 - Berliner Baugenossenschaft eG
Bericht 2010-2011 - Berliner Baugenossenschaft eG
Bericht 2010-2011 - Berliner Baugenossenschaft eG
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Geschäftsbericht<br />
<strong>2010</strong> | <strong>2011</strong>
2<br />
Vorstandsmitglied Jörg Wollenberg als Karl Schrader –<br />
einer der Gründungsväter der bbg<br />
Vorwort<br />
des Vorstands<br />
Ein erfolgreiches und besonderes Jahr liegt<br />
hinter der bbg BERLINER BAUGENOSSEN<br />
SCHAFT <strong>eG</strong>. Am 16. Mai 1886, vor nunmehr<br />
125 Jahren, wurde die bbg von reformwilligen<br />
und sozial engagierten <strong>Berliner</strong>n zum Zwecke<br />
der Selbsthilfe gegründet – neuer bezahlbarer<br />
Wohnraum musste her, da die Stadt aus allen<br />
Nähten zu platzen drohte. Im Laufe ihrer<br />
Geschichte hatte die bbg mit verschiedenen<br />
Schwierigkeiten und ständig neuen Anforderungen<br />
zu kämpfen und diese immer im<br />
Interesse der Genossenschaft und ihrer<br />
Mitglieder gelöst.<br />
6.662 Wohnungen sowie 8.303 Mitglieder<br />
später standen wir wieder vor einer Herausforderung:<br />
Wie feiert eine Genossenschaft – dazu<br />
noch die älteste und eine der aktivsten Berlins<br />
– ihren Geburtstag? Viele Ideen entstanden,<br />
wurden verworfen oder ausgebaut, und am<br />
Ende stand der Vorschlag: Ein einziges Fest<br />
für alle Mitglieder und ihre Angehörigen sollte<br />
es sein – ein Fest für die große bbgFamilie,<br />
an einem Tag und an einem Ort!<br />
Gesagt, getan. Als optimale Location wurde<br />
das Strandbad Wannsee, eine der bekanntesten<br />
Institutionen der Stadt, gewählt – ebenfalls<br />
mit einer über 100jährigen Geschichte<br />
behaftet. Doch nun kamen viele weitere Fragen<br />
auf, die es zu klären und zu beachten gab.<br />
Gemeinsam mit der <strong>Berliner</strong> Agentur „be frank“<br />
haben wir über ein Jahr lang geplant, organisiert<br />
und geprobt, bis unser großes Fest am<br />
14. Mai <strong>2011</strong> bei bestem Wetter starten konnte.<br />
Eine so lange Lebensgeschichte, wie sie<br />
unsere bbg und ihre Mitglieder erlebt haben,<br />
lässt sich nicht so einfach darstellen. Es ist<br />
uns gelungen, mit einer Musikauswahl aus<br />
verschiedenen Epochen und leckerem Essen<br />
aus Mutterns Küche als kulinarische Zeitreise<br />
ein wenig Vergangenheit und einen Hauch<br />
der Geschichte in unser Fest hineinzuzaubern.<br />
Mit der Fotobox wurde man sogar in ein<br />
Wohnzimmer aus alten Zeiten katapultiert.<br />
Und auch unser KindermitmachZirkus für<br />
die Kleinen kam riesig an.<br />
Das tolle Feuerwerk bot den perfekten<br />
Abschluss für ein aus unserer Sicht gelungenes<br />
Fest. Genau so einen Abschluss<br />
wünschen wir uns natürlich auch für das<br />
vergangene Geschäftsjahr. Die Jahresergebnisse<br />
dürfen wir Ihnen heute präsentieren<br />
und garantieren, dass Sie wieder mit der<br />
Leistung Ihrer bbg zufrieden sein können.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erkenntnis<br />
bei der Lektüre unseres Geschäftsberichtes,<br />
den wir mit vielen tollen Bildern<br />
von unserer großen Jubiläumsfeier untermalt<br />
haben. Vielleicht entdecken Sie sich ja darin?<br />
Vorstandsmitglied der bbg Thomas Frohne bei der Begrüßungsansprache<br />
mit der ebenfalls 125 Jahre alten Marke Coca Cola<br />
Wir sind überzeugt, dass uns mit diesem<br />
Geschäftsbericht die Symbiose aus harten<br />
Fakten und Zahlen des Jahresabschlusses<br />
in Verbindung mit den guten Erinnerungen<br />
an eine große Festveranstaltung gelungen ist.<br />
Der Vorstand
<strong>Bericht</strong> über das Geschäftsjahr<br />
vom 01.10.<strong>2010</strong> bis 30.09.<strong>2011</strong>
4<br />
Organe der<br />
Genossenschaft<br />
Aufsichtsrat<br />
Reinhard Kretschmer (Vorsitzender)<br />
Dipl.Ing. Lothar Loehrke (stellvertretender Vorsitzender)<br />
Dipl.Dolmetscherin Andrea Lohmar (Schriftführerin)<br />
Patrick Bagehorn<br />
Dipl.Finanzwirt René Damme<br />
Helge Neitzel<br />
Dipl.Ing. Manfred Scharweit<br />
Manfred Siering (ab 30.03.<strong>2011</strong>)<br />
Dipl.Ing. Brunhilde VorndranFriese<br />
Vorstand<br />
Dipl.Ing. Thomas Frohne<br />
Jörg Wollenberg<br />
Prokuristen<br />
Heidi Gaede<br />
Rolf Rückbrecht, staatl. geprüfter Betriebswirt (bis 31.01.<strong>2011</strong>)
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort 02<br />
Organe der Genossenschaft 04<br />
Soziales Engagement 06<br />
Mitgliedschaften und Beteiligungen 11<br />
MargaretaSpettmannVerein 13<br />
Mittelverwendung und Mittelherkunft 14<br />
<strong>Bericht</strong> des Aufsichtsrates 15<br />
Lagebericht 16<br />
Jahresabschluss für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> | <strong>2011</strong> 42<br />
Gewinn und Verlustrechnung 44<br />
Anhang des Jahresabschlusses <strong>2010</strong> | <strong>2011</strong> 45<br />
Bestätigungsvermerk 52<br />
Wohnanlagenübersicht 53<br />
5
6<br />
Soziales<br />
Engagement<br />
Netzwerkpartner<br />
Durch unser etabliertes soziales Netzwerk mit<br />
verschiedenen Kooperationspartnern folgt die<br />
bbg dem genossenschaftlichen Anspruch, den<br />
Mitgliedern „mehr als nur ein Dach über dem<br />
Kopf“ zu bieten. Die Netzwerkpartner stellen<br />
soziale Dienste zur Verfügung und unterstützen<br />
die Genossenschaftsmitglieder, indem sie bei<br />
Bedarf beratende oder betreuende Aufgaben<br />
übernehmen. Diese Zusammenarbeit leistet<br />
einen weiteren wichtigen Beitrag zum sozialen<br />
Engagement der bbg für unsere Mitglieder:<br />
unser „Wohnen plus“.<br />
Mit dem Kooperationspartner Freunde alter<br />
Menschen hat sich in Mariendorf ein Unterstützungsangebot<br />
etabliert, das die Lebenssituation<br />
alter Menschen entscheidend verbessert. Zu den<br />
Angeboten gehören dauerhafte Besuchspartner<br />
schaften, Begleitung von Menschen mit Demenz<br />
und die familiäre Unterstützung zur Entlastung<br />
von pflegenden Angehörigen. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt ist die Beratung zu allen sozialen<br />
Fragen. Im Treffpunkt in der Kurfürstenstraße 46<br />
werden regelmäßige Aktivitäten und Veranstaltungen<br />
organisiert, um der Vereinsamung aktiv<br />
entgegenzuwirken. Auch die Hilfe von Mitgliedern<br />
für Mitglieder wird hierdurch gefördert.<br />
Der Sozialverband VdK Deutschland e. V. konnte<br />
wieder vielen Mitgliedern Unterstützung und Hilfe<br />
anbieten. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen<br />
die Werte sozialer Gerechtigkeit und Solidarität,<br />
Hilfe zur Selbsthilfe und der Erhalt der sozialen<br />
Sicherungssysteme. Hier erhalten Mitglieder<br />
und deren Angehörige Informationen zu Möglichkeiten<br />
von Umbaumaßnahmen in der Wohnung
und welche Kostenträger dafür infrage kommen.<br />
Auch bei der Beantragung entsprechender Gelder<br />
wird geholfen. Sehr gefragt ist auch die individuelle<br />
Beratung zu Hilfsmitteln aller Art, zum<br />
Beispiel aus den Bereichen Mobilität, Körperpflege<br />
und Haushalt.<br />
Die Mitarbeiter des VdK informieren auch zu<br />
Themen des Sozialrechts wie Pflegeversicherung<br />
oder Sozialhilfe. Durch die Leistungen des VdK<br />
wollen wir unseren Mitgliedern möglichst lange<br />
ein eigenständiges Leben in den eigenen vier<br />
Wänden ermöglichen und frühzeitige Heimaufenthalte<br />
vermeiden.<br />
Mit der sozialen Hotline von teamwohnbalance<br />
erhalten unsere Mitglieder bei finanziellen oder<br />
sozialen Krisen eine kostenlose telefonische<br />
Soforthilfe. Wenn notwendig, organisieren die<br />
Sozialarbeiter auch Hausbesuche, helfen bei<br />
Antragstellungen und begleiten die Mitglieder<br />
bei Behördengängen. Sie bieten Unterstützung<br />
im Umgang mit den JobCentern und beantworten<br />
alle Fragen zu Hartz IV.<br />
Auch in Zukunft stehen die Mitarbeiter von<br />
teamwohnbalance unseren Mitgliedern kostenlos<br />
mit Rat und Tat zur Seite. Diese Hilfeleistung<br />
wird von der bbg finanziert und ermöglicht.<br />
Die Malteser Hilfsdienst gemeinnützige GmbH<br />
unterstützt mit ihrem Hausnotruf Sicherheit und<br />
Unabhängigkeit in den eigenen vier Wänden<br />
rund um die Uhr. Dies bietet nicht nur ein<br />
beruhigendes Gefühl für unsere Mitglieder,<br />
sondern auch für die Angehörigen. Ein weiteres<br />
Angebot ist der Besuchsdienst, der denjenigen,<br />
die sich allein fühlen, einen Ansprechpartner zur<br />
Seite stellt.<br />
Die Perlenfischer der <strong>Berliner</strong> Stadtmission im<br />
KarlSchraderHaus im Wedding haben lebhaften<br />
Zuspruch erfahren. Kinder und Jugendliche<br />
nutzten während der Schulferien täglich das<br />
angebotene Programm. Die Kinderbetreuung<br />
in Buckow im Spielnest gehört ebenfalls zum<br />
Angebot der <strong>Berliner</strong> Stadtmission. An drei<br />
Tagen in der Woche wird gemeinsam gespielt<br />
und gebastelt, gekocht und gegessen. Wir sehen<br />
dies auch als unseren Beitrag zur Kiezarbeit.<br />
Die Kooperation mit der <strong>Berliner</strong> Volksbank <strong>eG</strong><br />
bietet unseren Mitgliedern die Möglichkeit, sich<br />
kompetent und umfassend zu allen finanziellen<br />
Fragen beraten zu lassen. Dazu zählen in erster<br />
Linie die Bereiche Geldanlage, Absicherung im<br />
Alter sowie Versicherungen für Hab und Gut.<br />
Damit sind unsere Mitglieder in vielerlei Hinsicht<br />
den Mitgliedern der Volksbank gleichgestellt und<br />
können die gleichen Vorteile nutzen.<br />
7
8<br />
Füreinander – MiTeinander –<br />
eben GenoSSenSChaFTliCh<br />
Nach diesem Motto hat der Gemeinschaftssinn<br />
zwischen unseren Genossenschaftsmitgliedern<br />
weiteren lebhaften Zuspruch erhalten und einen<br />
erfreulichen Umfang erreicht.<br />
Den genossenschaftlichen Gedanken nicht nur<br />
des Miteinanderwohnens, sondern auch des<br />
Miteinanderlebens wollen wir durch die Bereitstellung<br />
unserer Gemeinschaftseinrichtungen<br />
und Veranstaltungen fördern – so formulierten<br />
wir unsere Idee im Jahre 2007. Es sollte ein<br />
für die bbg komplett neuer Bereich – das<br />
Sozial management – aufgebaut werden.<br />
Mit unserer Frau Löffler bekam dieses neu<br />
geschaffene Betätigungsfeld auch ein Gesicht,<br />
das heute vielen Mitgliedern bekannt ist. Zu<br />
dieser Zeit gab es bereits Gemeinschaftsräume,<br />
vereinzelte Hoffeste und Veranstaltungen von<br />
Mitgliedern für Mitglieder. Da uns das Miteinander<br />
unserer Mitglieder am Herzen lag, wurden<br />
Ideen gesammelt, wie wir das Gefühl des<br />
Gemeinsamen weiter ausbauen können. Und wir<br />
können mit Stolz behaupten, dass wir hier schon<br />
einen großen Schritt weiter gekommen sind.<br />
Zurzeit gibt es 66 regelmäßige Veranstaltungen<br />
in unseren nun schon sieben Gemeinschaftsräumen,<br />
angefangen vom gemeinsamen Kaffeekränzchen<br />
über Mal und Handarbeitsgruppen<br />
bis zu Computerkursen und Sportangeboten.<br />
Zudem fanden zahlreiche Einzelveranstaltungen<br />
statt, die großen Anklang gefunden haben.<br />
Insbesondere unsere Kleinen konnten am<br />
Schnuppersegeln teilnehmen, einen Busausflug<br />
nach Germendorf sowie einen Lampionumzug<br />
unternehmen. Für große Kulleraugen sorgten<br />
auch die Märchenerzählungen. Die bbg plant,<br />
den Mitgliedern in Kürze zwei weitere Gemeinschaftsräume<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Stadtteilführungen als „Lügentour“, zahlreiche<br />
Erzählcafés im Bürgersaal des KarlSchrader<br />
Hauses, literarische Nachmittage, Busfahrten<br />
zum Gänsekeulenessen, Besichtigungen,<br />
Wanderungen durch Parks und Grünanlagen<br />
unserer Stadt zählten gleichfalls zu den angebotenen<br />
und auch zahlreich wahrgenommenen<br />
Veranstaltungen.<br />
Mit vielen Ideen startete Frau Löffler die<br />
Umsetzung des Sozialmanagements, rief<br />
Veranstaltungen ins Leben, griff Vorschläge<br />
von Mitgliedern auf und motivierte immer<br />
wieder Mitglieder zu eigenständigen Angeboten.<br />
Auch auf den Hoffesten rekrutiert Frau Löffler<br />
weitere ehrenamtliche Helfer, verteilt Veranstaltungskalender<br />
und begeistert Mitglieder<br />
für ihre Veranstaltungen.
Ihrem Aufruf zu den monatlichen Wanderungen<br />
folgt seit 2009 eine große Gruppe von bbg<br />
Mitgliedern aus Reinickendorf, Steglitz, Buckow<br />
und Lichtenberg. Die dabei geknüpften Kontakte<br />
unter den Mitgliedern bestehen bis heute und<br />
wurden beständig vertieft. Hieraus ist inzwischen<br />
eine aktive Freizeitgestaltung von<br />
Nachbarn und Freunden entstanden, welche in<br />
Fahrgemeinschaften zu den Ausgangspunkten<br />
unserer Wanderungen gelangen. Dies ermöglicht<br />
gleichwohl auch den Mitgliedern, die nicht<br />
allein mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren<br />
wollen oder können, an diesen Wanderungen<br />
teilzunehmen.<br />
Dabei entstand seitens der Teilnehmer der<br />
Wunsch, gemeinsame Tagesausflüge in das<br />
Land Brandenburg zu unternehmen. Diesem<br />
Wunsch folgte zeitnah auch die Umsetzung.<br />
Inzwischen wurden schon mehrere Tages ausflüge<br />
in das <strong>Berliner</strong> Umland von Mariendorfer<br />
Mitgliedern eigenständig organisiert und<br />
durchgeführt.<br />
Aktive Freizeitgestaltung sowie die gegen seitige<br />
Hilfe von und mit Nachbarn und Freunden<br />
entspricht nicht nur dem Gedanken der Gemeinschaftspflege,<br />
sondern gestaltet diesen auch<br />
in der Praxis.<br />
9
10<br />
Über diese positive Entwicklung freuen wir uns<br />
sehr und danken den Initiatoren herzlich. Wir<br />
wünschen weiterhin fröhliche und erlebnisreiche<br />
Ausflüge und hoffen, dass diese Initiative viele<br />
Nachahmer findet, die die Nähe und Vertrautheit<br />
menschlichen Zusammenlebens nicht nur fördern<br />
und betonen, sondern dem immer anonymer<br />
werdenden Leben in einer Großstadt entgegenwirken.<br />
Noch mehr Möglichkeiten hierzu bieten<br />
auch die in unserer Zeitschrift „bbgintern“<br />
aufgeführten Veranstaltungen in der Rubrik „bbg<br />
– Runter vom Sofa“.<br />
Auf Anregung unserer Mitglieder und Hauswarte<br />
konnten wir ein ehemaliges Materiallager in der<br />
Jonasstraße 25 in BerlinNeukölln vollständig<br />
sanieren und renovieren. Die Remise diente<br />
früher als Pferdestall. So entstand die Idee,<br />
dem Raum auch diesen Namen zu geben. Unser<br />
Wunsch, dass aus dieser räumlichen Möglichkeit<br />
eine Gemeinschaft erwächst und der „Pferdestall“<br />
mit Leben gefüllt wird, hat sich erfüllt.<br />
Der „Pferdestall“ ist nicht nur die Heimat<br />
des bbgSingkreises geworden. Er bietet die<br />
Möglichkeit, gemütlich beim „Mieterkaffee“<br />
zu plauschen, bei Handarbeiten zu entspannen,<br />
im Computerkurs dem Geheimnis von Bits<br />
und Bytes auf die Spur zu kommen und beim<br />
Sitzyoga Entspannung pur zu erleben.<br />
Unser „Ideenfundus“ für gemeinsame<br />
Ver anstaltungen wird stetig durch An regungen<br />
von Mitgliedern gefüllt, denen wir gerne<br />
nachkommen.<br />
Auch die vielen zur Stärkung der Gemeinschaft<br />
und Nachbarschaft beitragenden Hoffeste im<br />
Sommer sowie Glühweinfeste im Winter sollten<br />
hier nicht unerwähnt bleiben.<br />
Wir danken allen fleißigen Helfern und den<br />
Teilnehmern, ohne die solche Feste nicht<br />
möglich wären. Die bbg unterstützt weiterhin<br />
alle diese Veranstaltungen sowohl organisatorisch<br />
als auch finanziell.<br />
Das von uns eingeführte soziale Management<br />
zur Organisation von Freizeitgestaltungen,<br />
insbesondere von Mitgliedern für Mitglieder,<br />
hat sich als der richtige Weg erwiesen.<br />
Jährlich steigern wir die Zahl der Aktivitäten,<br />
und mittlerweile konnten wir 60 ehrenamtliche<br />
Helfer aus den Reihen unserer Mitglieder dafür<br />
gewinnen. Die wachsende Kommunikation<br />
untereinander, nicht nur innerhalb der Wohnanlagen,<br />
bestätigt diesen Eindruck. Deshalb<br />
werden wir an diesem Konzept festhalten,<br />
weitere Gemeinschafts einrichtungen schaffen<br />
und diese Aktivitäten unterstützen, wo immer<br />
es uns möglich ist.
Mitgliedschaften<br />
und Beteiligungen<br />
Mitgliedschaften und Beteiligungen<br />
Die bbg ist Mitglied des Verbandes Berlin<br />
Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V.<br />
(BBU), der als gesetzlicher Prüfungsverband<br />
auch die jährliche Pflichtprüfung der Genossenschaft<br />
vornimmt. Sie gehört der Ständigen<br />
Konferenz der Genossenschaften an und ist<br />
Mitglied des Genossenschaftsforum e. V. sowie<br />
der BerlinBrandenburgischen Akademie<br />
der Wohnungswirtschaft e. V. (BBA).<br />
Darüber hinaus ist die bbg Mitglied im Arbeitgeberverband<br />
der Wohnungswirtschaft e. V.<br />
in Düsseldorf, des Deutschen Verbandes für<br />
Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung<br />
e. V. in Berlin und der <strong>Berliner</strong> Wirtschaftsgespräche<br />
e. V. Sie ist außerdem Mitglied im Verein<br />
der Freunde und Förderer der EBZ Business<br />
School und des Unterstützungsvereines deutscher<br />
Immobilienwirtschaft e. V. Die bbg ist<br />
durch Mitgliedschaft mit ihren Anteilen an<br />
der <strong>Berliner</strong> Volksbank <strong>eG</strong> beteiligt.<br />
Ebenfalls ist sie Mitglied im Förderverein<br />
der ErikaMannGrundschule in Wedding.<br />
Zudem unterstützt die bbg jährlich die Kinder<br />
und Jugendabteilungen von vier <strong>Berliner</strong><br />
Sportvereinen durch Sach oder Geldspenden.<br />
Die Vereine wurden nach ihrer Nähe zu unseren<br />
Wohn quartieren ausgewählt. Im Bereich der<br />
Kinder und Jugendförderung beteiligt sich die<br />
bbg auch am Projekt „Schule 2000“.<br />
imagekampagne der Wohnungs baugenossenschaften<br />
Berlin<br />
Weiterhin beteiligt sich die bbg auch an der<br />
gemeinsamen Imagekampagne von 21 <strong>Berliner</strong><br />
Wohnungsbaugenossenschaften. Seit 2008 ist<br />
die Mitgliederinformation dieser Kampagne<br />
Bestandteil der „bbgintern“. In <strong>2011</strong> hat die<br />
alljährliche ForsaUmfrage gezeigt, dass der<br />
Bekanntheitsgrad des genossenschaftlichen<br />
Wohnens in der Bevölkerung weiter steigt.<br />
Hier trägt die Arbeit der Imagekampagne<br />
Früchte. Der diesjährige traditionelle Wohntag<br />
fand im Britzer Garten unter großer Beteiligung<br />
statt. Die bbg konnte sich wieder erfolgreich<br />
präsentieren und konkrete Wohnungsanfragen<br />
bedienen.<br />
Die bbg BERLINER BAUGENOSSENSCHAFT <strong>eG</strong><br />
ist darüber hinaus Mitglied der DESWOS<br />
Deutsche Entwicklungshilfe für soziales<br />
Wohnungs und Siedlungswesen e. V., unserer<br />
Fachorganisation der Wohnungswirtschaft<br />
für Entwicklungszusammenarbeit.<br />
11
12<br />
das soziale engagement<br />
der bbg <strong>Berliner</strong> BaUGenoSSenSChaFT <strong>eG</strong><br />
– ein verlässlicher Partner der deSWoS<br />
Die DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für<br />
soziales Wohnungs und Siedlungswesen e. V.<br />
setzt sich seit über 40 Jahren für das Menschenrecht<br />
auf Wohnen ein. In umfassenden<br />
Hilfsprojekten versorgt die DESWOS Not leidende<br />
Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika mit<br />
Wohnraum. Sie sichert Ernährung, schafft Arbeit,<br />
vermittelt Bildung, fördert Hygiene und stärkt<br />
damit die Gesundheit der Menschen. Im Jahr<br />
<strong>2010</strong> waren es mehr als 30 Projekte in 15 Ländern.<br />
Hilfe zur Selbsthilfe ist für das Team der<br />
DESWOS das oberste Prinzip. Die DESWOS<br />
arbeitet in der direkten Projekthilfe, das heißt,<br />
die Spenden werden in gemeinsamer Entscheidung<br />
mit den bedürftigen Familien und Partnerorganisationen<br />
vor Ort eingesetzt.<br />
Die DESWOS ist die Fachorganisation für<br />
Entwicklungszusammenarbeit in der deutschen<br />
Wohnungswirtschaft. Sie wurde 1969 gegründet<br />
und wird vom GdW Bundesverband deutscher<br />
Wohnungs und Immobilienunternehmen e. V.,<br />
den darin organisierten Verbänden sowie<br />
deren Mitgliedsunternehmen getragen. Mehr als<br />
620 Wohnungsunternehmen des GdW und über<br />
200 Privatpersonen sind Mitglieder der DESWOS.<br />
Die bbg BERLINER BAUGENOSSENSCHAFT <strong>eG</strong><br />
ist schon seit 40 Jahren Mitglied der DESWOS<br />
und gehört damit zu den Förderern der ersten<br />
Stunde. Diese kontinuierliche Unterstützung<br />
ermöglicht der DESWOS eine ganzheitlich und<br />
langfristig wirkende erfolgreiche Projektarbeit,<br />
denn als gemeinnützige Organisation erhält sie<br />
zwar öffentliche Zuschüsse, ist aber zusätzlich<br />
auf Spenden angewiesen.<br />
Ihr eigenes 125jähriges Jubiläum nahm die<br />
bbg BERLINER BAUGENOSSENSCHAFT <strong>eG</strong><br />
zum Anlass, Menschen in Not zu helfen. Sie<br />
spendete der DESWOS 5.000 Euro für das<br />
Projekt „Barriere freies Wohnen im Idukki<br />
District, Indien“. Damit unterstützt die bbg den<br />
behindertenfreundlichen Umbau oder Neubau<br />
von Häusern und ermöglicht behinderten<br />
Menschen in Indien ein eigenständigeres,<br />
menschenwürdiges Leben.<br />
Weitere Informationen zur Arbeit der DESWOS<br />
finden Sie unter www.deswos.de
MargaretaSpettmannVerein e. V.<br />
Nicht nur die bbg BERLINER BAUGENOSSEN<br />
SCHAFT <strong>eG</strong> hatte <strong>2011</strong> Geburtstag – auch<br />
der MargaretaSpettmannVerein durfte feiern.<br />
Gegründet zum 100. Jubiläum unserer bbg,<br />
hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, den<br />
genossenschaftlichen Gedanken zu fördern.<br />
Der nach einem langjährigen Vorstandsmitglied<br />
der bbg benannte Verein unterstützt und fördert<br />
verschiedene Bereiche des sozialen Managements<br />
bei der bbg. So wird die <strong>Berliner</strong> Stadtmission<br />
in Buckow, welche in den Räumen der<br />
bbg Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche<br />
veranstaltet, schon seit vielen Jahren finanziell<br />
unterstützt. Mehrmals wöchentlich werden<br />
Töpfernachmittage und Gruppenspiele angeboten,<br />
zudem wird das Programm durch Wochenendausflüge<br />
ergänzt. Aber auch für die Senioren<br />
engagiert sich der MargaretaSpettmannVerein.<br />
So wird eine Vielzahl von Veranstaltungen im<br />
Bereich des sozialen Managements der bbg für<br />
Mitglieder unterstützt.<br />
Margareta Spettman, Vorstand der bbg von 1946 bis 1973<br />
Im Zuge der 125JahrFeier bat der Vorstand der<br />
bbg um Spenden für unseren Verein. Auf diesem<br />
Wege sind 7.250 Euro zusammengekommen, die<br />
wir in diesem Jahr gern im Sinne des Förderzwecks<br />
nutzen möchten.<br />
Der MargaretaSpettmannVerein lebt von<br />
Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Daher würden<br />
wir gern auch Sie als neues Mitglied begrüßen.<br />
Informationen zur Mitgliedschaft sowie die<br />
Beitragserklärung und unsere Satzung erhalten<br />
Sie bei unserer Schatzmeisterin Frau Beckmann<br />
unter der Telefonnummer 030/83 00 0231.<br />
Der Jahresbeitrag beträgt 30 Euro.<br />
Lothar Loehrke, Vorsitzender des Vereins<br />
und Aufsichtsratmitglied der bbg<br />
13
14<br />
Mittelverwendung und<br />
Mittelherkunft per 30.09.<strong>2011</strong><br />
Entstehung und Verwendung der Unternehmensleistung<br />
erträge insgesamt Mio. euro %<br />
Umsatzerträge aus der Hausbewirtschaftung 39,89 94,50<br />
Übrige Erträge 2,00 4,75<br />
Öffentliche Fördermittel 0,32 0,75<br />
42,21 100,00<br />
aufwendungen insgesamt Mio. euro %<br />
Betriebs und Instandhaltungskosten<br />
von Fremdfirmen und Versorgungsbetrieben<br />
Abschreibungen,<br />
Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke,<br />
20,46 48,46<br />
übrige Aufwendungen 6,59 15,62<br />
Zinsen 6,21 14,72<br />
Personalkosten 5,25 12,44<br />
Dividende und Jahresüberschuss 2,43 5,76<br />
Steuern 1,27 3,00<br />
42,21 100,00
<strong>Bericht</strong> des Aufsichtsrates<br />
Während des <strong>Bericht</strong>szeitraumes hat der Vorstand<br />
den Aufsichtsrat nach den gesetzlichen und<br />
satzungsmäßigen Bestimmungen sowie darüber<br />
hinaus über die Lage und die Entwicklung der<br />
<strong>Baugenossenschaft</strong> kontinuierlich unterrichtet.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei seiner<br />
Geschäftsführung gefördert, beraten und überwacht<br />
und sich in 6 Sitzungen des Gesamtgremiums<br />
und 4 Ausschusssitzungen sowie durch die<br />
Quartalsberichte von der Ordnungsmäßigkeit der<br />
Geschäftsführung überzeugt. An allen regionalen<br />
Vertreterge sprächen haben Mitglieder des<br />
Aufsichtsrats teilgenommen.<br />
Die Amtszeit endete bei den Aufsichtsratsmitgliedern<br />
Lothar Loehrke und Manfred Scharweit.<br />
Sie wurden von der Vertreterversammlung erneut<br />
gewählt. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde<br />
Manfred Siering.<br />
In dem Geschäftsjahr zuvor hatte die bbg drei<br />
Wohnanlagen erworben. In der Folge war es in<br />
diesem Geschäftsjahr notwendig, zwei davon<br />
durch umfangreiche Sanierungs und Modernisierungsmaßnahmen<br />
auf das gute Wohnniveau<br />
der bbg zu bringen. Bei einer der Wohnanlagen<br />
dauern die Arbeiten auch im aktuellen<br />
Geschäftsjahr noch an.<br />
Es ist bemerkenswert, dass vor allem bei<br />
unbeständiger und eher trüber „Wetterlage“ der<br />
Wirtschaft die Genossenschaften, insbesondere<br />
die Wohnungsgenossenschaften einen positiven<br />
Stabilitätsfaktor darstellen. Folgerichtig fällt es<br />
auf, dass sich bei Firmen, Banken, Versicherungen<br />
und anderen die düstere Krisenmiene<br />
beim Wahrnehmen des Kürzels „bbg“ erhellt und<br />
Geschäftsbeziehungen gern aufgenommen bzw.<br />
fortgeführt werden.<br />
Die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung<br />
einschließlich des Jahresabschlusses zum<br />
30. September <strong>2011</strong>, des Anhangs sowie des<br />
Lageberichts für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />
ist durch den Verband BerlinBrandenburgischer<br />
Wohnungs unternehmen e. V. durchgeführt und<br />
ein wiederum uneingeschränkter Bestätigungsvermerk<br />
erteilt worden. Die Mitglieder des<br />
Aufsichtsrats haben den Prüfungsbericht<br />
eingehend ausgewertet. Dabei haben sie sowohl<br />
im Prüfungsausschuss als auch im Plenum des<br />
Aufsichtsrats die Möglichkeit genutzt, Sachfragen<br />
mit den Wirtschaftsprüfern des Verbandes im<br />
direkten Gespräch zu klären. Die abschließenden<br />
Fragen des Aufsichtsrates haben ergeben, dass<br />
kein Anlass zu Beanstandungen gegeben ist.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den<br />
Lagebericht und den <strong>Bericht</strong> des Vorstandes für<br />
das Geschäftsjahr vom 1. Oktober <strong>2010</strong> bis zum<br />
30. September <strong>2011</strong> unter Einschluss des Gewinnverwendungsvorschlages<br />
geprüft und gebilligt.<br />
Er schließt sich dem Vorschlag des Vorstandes an.<br />
Die immer wieder guten Geschäftsergebnisse<br />
sind keinesfalls selbstverständlich. Es darf nicht<br />
verkannt werden, dass der seit vielen Jahren<br />
stetige Erfolg der bbg keinem Automatismus<br />
folgt, sondern jedes Jahr erneut hart erarbeitet<br />
werden muss. Der Aufsichtsrat dankt allen<br />
„Verursachern“ dieses Resultats, nämlich den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Vorstand<br />
der <strong>Baugenossenschaft</strong> sowie der Vertreterversammlung<br />
für die erfolgreiche Arbeit zum<br />
Wohle der Genossenschaft und ihrer Mitglieder.<br />
Berlin, den 28. Februar 2012<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Reinhard Kretschmer, Vorsitzender<br />
15
16<br />
Lagebericht<br />
I. Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />
1. Gesamtwirtschaftliche Lage<br />
deutschland<br />
Nachdem die deutsche Wirtschaft und damit<br />
auch die Geschäftsergebnisse vieler Unternehmen<br />
in Deutschland im Jahr <strong>2010</strong> einen<br />
wirtschaftlichen Höhepunkt erreicht hatten,<br />
verliert selbst die robuste deutsche Wirtschaft<br />
zum Ende des Jahres <strong>2011</strong> leider ein wenig<br />
125<br />
120<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
ifo Geschäftsklima deutschland – ifo Konjunkturtest oktober <strong>2011</strong><br />
ifo Geschäftsklima<br />
Geschäftserwartungen<br />
Beurteilung der Geschäftslage<br />
an Fahrt. Die meisten Experten gehen davon<br />
aus, dass sich die Konjunkturlage in den<br />
kommenden Monaten weiter eintrüben wird.<br />
Das belegt auch der IfoGeschäftsklimaIndex<br />
der Münchner Wirtschaftsforscher. Zwar legte<br />
Gewerbliche Wirtschaft:<br />
Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Groß und einzelhandel.<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong> <strong>2011</strong><br />
Quelle: ifo Konjunkturtest 21/10/<strong>2011</strong> indexwerte, 2005 = 100, saisonbedingt<br />
125<br />
120<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75
der Index nach einer Befragung von 7.000<br />
Unternehmen im Oktober <strong>2011</strong> zum ersten Mal<br />
seit vier Monaten wieder leicht zu, aber die<br />
langfristigen Prognosen rechnen mit rückläufigen<br />
Geschäften. Die Auswirkungen der EuroSchulden<br />
krise und der damit verbundene erwartete<br />
Konjunktureinbruch in der Eurozone werden<br />
sich zunehmend bemerkbar machen.<br />
Viele der deutschen Unternehmen versuchen<br />
schon jetzt, sich auf diese Auswirkungen<br />
einzustellen und investieren eher zurückhaltend.<br />
Auch in der Immobilienwirtschaft verschlechtert<br />
sich die Stimmung, hier ging der Konjunkturindex<br />
ebenfalls weiter zurück.<br />
Die regelmäßig erstellten sogenannten Herbstgutachten<br />
der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute,<br />
des Sachverständigenrats<br />
der Bundesregierung und der Bundesbank<br />
prognostizieren einstimmig nach einem Wachstum<br />
des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr<br />
<strong>2011</strong> von 2,9 Prozent nur noch einen geringeren<br />
Zuwachs zwischen 0,8 und 1,2 Prozent für 2012.<br />
Konsens besteht auch darin, dass die deutsche<br />
Wirtschaft erfreulicherweise die Folgen der<br />
Staatsschuldenkrise und die damit noch zu<br />
erwartenden Entwicklungen auf den Finanzmärkten<br />
deutlich besser überstehen könnte als<br />
das übrige Europa. Denn nach wie vor entwickelt<br />
sich die Konjunktur in Deutschland immer noch<br />
besser als in der Eurozone.<br />
Nachdem der deutsche Export im September<br />
<strong>2011</strong> noch zugelegt hatte, werden die Exporterwartungen<br />
der Unternehmen leicht zurückgehen<br />
eUherbstprognose <strong>2011</strong><br />
Veränderung des BiP gegenüber dem Vorjahr in Prozent<br />
<strong>2011</strong> 2012<br />
(Schätzungen) (Schätzungen)<br />
deutschland 2,9 0,8<br />
eU 1,6 0,6<br />
eurozone 1,5 0,5<br />
Quelle: aFP/eUKommission Tsp/Gitta PieperMeyer<br />
und die Absatzmärkte an Dynamik verlieren.<br />
Viele Staaten weltweit – und insbesondere in<br />
der Eurozone – müssen ihre Finanzen schnell<br />
konsolidieren, um das Vertrauen der Märkte<br />
zurückzugewinnen.<br />
Von daher lässt auch die Investitionsbereitschaft<br />
deutscher Unternehmen im Ausland nach – während<br />
dagegen auf nationaler Ebene gute Standortbedingungen<br />
und entspanntere Finanzierungskonditionen<br />
viele geplante Investitionsprojekte<br />
erleichtern. Ebenso wird der positive Effekt der<br />
binnenorientierten Wirtschaftszweige Handel und<br />
17
18<br />
Dienstleistungen sowie der Baubranche die<br />
inländische Konjunktur stützen. Nachdem der<br />
Export unser ökonomisches Wachstum lange Zeit<br />
getragen hat, ist nunmehr die Binnenwirtschaft<br />
zu einer wichtigen Säule geworden. Fazit<br />
vieler Unternehmen: Die Lage ist besser als die<br />
allgemeine Stimmung. Insbesondere die deutsche<br />
Immobilienwirtschaft ist weiterhin gut aufgestellt<br />
und hat momentan weder eine Kreditklemme<br />
noch Abwertungstendenzen zu befürchten.<br />
Die Stimmung an den Finanzmärkten sinkt<br />
dagegen weiter. Der vom Zentrum für Europäische<br />
Wirtschaftsforschung ermittelte ZWEIndex<br />
rutschte durch die Konjunkturbewertung der<br />
Anleger und Analysten im November <strong>2011</strong><br />
auf den niedrigsten Wert nach der Lehman<br />
BrothersPleite 2008.<br />
Einen großen Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung<br />
im Euroraum wird die zukünftige<br />
Krisenpolitik unserer Bundesregierung haben.<br />
Fast 45 Prozent der deutschen Unternehmen<br />
sehen die Wirtschaftspolitik derzeit als konjunkturellen<br />
Risikofaktor an. Dies belegt die hohe<br />
Verantwortung der Regierung: Deutschland<br />
muss sich seiner Verantwortung für ganz Europa<br />
stellen und eine noch stärkere Rolle bei der<br />
Krisenbewältigung übernehmen. Das Bundeswirtschaftsministerium<br />
hat ebenfalls die Prognose<br />
zum Wirtschaftswachstum in Deutschland für<br />
das Jahresergebnis <strong>2011</strong> von 2,9 auf 2,6 Prozent<br />
und für 2012 sogar auf lediglich 1,0 Prozent<br />
reduziert.<br />
Sehr erfreulich entwickelt sich trotz der ansonsten<br />
eingetrübten Konjunktureinschätzung der<br />
deutsche Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen<br />
ist im Oktober <strong>2011</strong> weiter auf 2,7 Millionen<br />
beziehungsweise 6,5 Prozent gesunken und stellt<br />
damit den niedrigsten Stand seit 20 Jahren dar.<br />
Es ist zugleich auch die geringste Quote im<br />
Vergleich zu fast allen unseren Nachbarstaaten.<br />
Dieses positive Ergebnis ist umso höher zu<br />
bewerten, als im Mai <strong>2011</strong> die Öffnung des<br />
deutschen Arbeitsmarktes für Arbeitssuchende<br />
aus den OstEuropäischen EUMitgliedsländern<br />
erfolgte. Seither wurden alleine rund 50.000<br />
Stellen mit Arbeitnehmern aus diesen Ländern<br />
besetzt.<br />
Ebenfalls als sehr positiv ist die immer noch<br />
steigende Anzahl der offenen Stellen in unserem<br />
Land zu verzeichnen. Dem Jobmotor Deutschland<br />
ist es gelungen, fast eine halbe Million neue<br />
Stellen in den letzten zwölf Monaten zu schaffen.<br />
Noch nie zuvor zählte unser Land 41,3 Millionen<br />
Erwerbstätige. Auch hierin sehen die Wirtschaftsweisen<br />
klare Signale für eine weitere<br />
positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.<br />
Insgesamt verschieben sich auch die Beschäftigungsformen<br />
hin zu mehr sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitnehmern.<br />
Bedenklich ist jedoch die sich zunehmend<br />
entwickelnde Nachwuchsproblematik im Personalbereich<br />
der Unternehmen. Etliche Branchen<br />
klagen über den Mangel der dringend benötigten<br />
qualifizierten Fachkräfte am deutschen Arbeitsmarkt.<br />
Fazit: Viele Ökonomen sehen in der insgesamt<br />
robusten Verfassung des deutschen Arbeitsmarktes<br />
auch eine Chance, dass die durch<br />
die gesamtwirtschaftlichen Risiken erwartete<br />
Abkühlung der bisher guten Wirtschaftsentwicklung<br />
gut überstanden werden könnte (EUHerbstprognose<br />
<strong>2011</strong>, IfoGeschäftsklimaindex).
Berlin<br />
Die Konjunkturumfrage im Herbst <strong>2011</strong> der IHK<br />
Berlin zur <strong>Berliner</strong> Wirtschaftslage zeigt, wie<br />
nicht anders zu erwarten, eine vergleichbare<br />
Einschätzung wie im übrigen Bundesgebiet.<br />
Das Wirtschaftsklima hat sich auch hier<br />
erstmals seit drei Jahren wieder leicht abgekühlt.<br />
Die derzeitige Lage wird branchenübergreifend<br />
noch als gut bezeichnet, jedoch zeigen sich<br />
die Unternehmen bei ihren Erwartungen und<br />
geplanten Investitionen für 2012 eher zurückhaltend<br />
und abwartend.<br />
Die sehr schwer kalkulierbaren Risiken der<br />
Schuldenkrise mehrerer Eurostaaten sorgen bei<br />
vielen Unternehmen für weitere Verunsicherung.<br />
Auch in Berlin werden deshalb die Geschäftsentwicklungen<br />
von den künftigen politischen<br />
Entscheidungen, insbesondere unserer Bundesregierung,<br />
aber auch des neu gewählten Senats<br />
von Berlin maßgeblich beeinflusst.<br />
Erfreulich ist festzustellen, dass sich die<br />
wirtschaftliche Dynamik der Hauptstadtregion<br />
laut der aktuellen „Initiative neue soziale<br />
MarktwirtschaftStudie“ (INSM) weiter sehr<br />
positiv entwickelt hat. Die internationale Anziehungskraft<br />
Berlins, auch als Hauptstadt, ist<br />
ungebrochen. Unsere Stadt belegt nach dieser<br />
Studie im BundesländerRanking Platz 1 in Bezug<br />
auf das Wirtschaftswachstum, den Anstieg der<br />
Erwerbstätigen, den Anteil der Hochqualifizierten,<br />
die Einwohnerentwicklung und die Exportquote.<br />
Berlin hat einen schwierigen Strukturwandel<br />
bewältigt, befindet sich also mitten im Aufholprozess<br />
und damit auf dem richtigen Weg.<br />
Ein weiteres Indiz für die gute Wirtschaftsentwicklung<br />
sind auch die erwarteten Steuermehreinnahmen<br />
für <strong>2011</strong> von rund 259 Millionen Euro.<br />
Bei der Gesamtbewertung steht die Stadt<br />
dagegen bundesweit leider noch immer erst<br />
auf Platz 15. Das Ergebnis ist unverändert der<br />
höchsten Zahl an Arbeitslosen und HartzIV<br />
Empfängern geschuldet. Es zeigt, dass – trotz<br />
der allgemeinen Wachstumsdynamik – der<br />
Aufschwung noch nicht bei allen <strong>Berliner</strong>n<br />
angekommen ist.<br />
Berlin – Wirtschaft und demografie<br />
im Vergleich<br />
einpersonenhaushalte 2009 (%)<br />
39,5<br />
54,4<br />
Wachstum einpersonenhaushalte 08–09 (%)<br />
1,0<br />
3,2<br />
haushaltsgröße 2009 (Personen/haushalt)<br />
2,1<br />
1,7<br />
arbeitslosenquote 06 | <strong>2011</strong> (%)<br />
6,9<br />
13,3<br />
Beschäftigungswachstum 08–09 (%)<br />
0,4<br />
1,3<br />
BiP pro Kopf p.a. 2009 (in 1.000 euro)<br />
29,0<br />
23,8<br />
Kaufkraftindex <strong>2010</strong><br />
100,0<br />
90,5<br />
deutschland<br />
Berlin<br />
Positive<br />
impulse für<br />
Wohnraumnachfrage<br />
Quelle: Jones lang lasalle,<br />
Q&V <strong>2011</strong>; expertian, Gfk Geomarketing, agentur für arbeit<br />
19
20<br />
Eine deutlich positive Stimmung herrscht derzeit<br />
insbesondere bei der <strong>Berliner</strong> Bauindustrie.<br />
Die gute Wirtschaftslage wird dem Wohnungsbau<br />
und dem gewerblichen Tiefbau zugeschrieben.<br />
Im Wohnungsbau stellte das Amt für Statistik<br />
im August <strong>2011</strong> die stärkste Zunahme der<br />
Umsätze und der Auftragseingänge fest. Parallel<br />
dazu konnte auch die Zahl der Beschäftigten<br />
im Bauhauptgewerbe um 9,6 Prozent auf<br />
11.239 Personen gesteigert werden.<br />
Generell erfreulich ist ebenfalls, dass sich die<br />
Arbeitslosigkeit in Berlin weiter rückläufig<br />
entwickelt. Die Arbeitslosenquote lag im<br />
September <strong>2011</strong> bei 12,7 Prozent und somit um<br />
0,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Trotz des<br />
leicht positiven Trends bedarf es noch weiterer<br />
intensiver Bemühungen, die Beschäftigungszahlen<br />
weiter aufzubauen. Die Anstrengungen<br />
sind auch deshalb erforderlich, weil der zunehmende<br />
Fachkräftemangel die weitere wirtschaftliche<br />
Erholung bremsen könnte. Derzeit klagen<br />
rund 41 Prozent der Betriebe in Berlin über<br />
fehlende Fachkräfte – ein Engpass, der zum<br />
ernst zu nehmenden Wachstumshemmnis für<br />
die <strong>Berliner</strong> Wirtschaft werden könnte.<br />
Gerade bei dieser Aufgabe, aber auch in Bezug<br />
auf alle anderen Aspekte der Wirtschaftsentwicklung<br />
in Berlin ist der neue <strong>Berliner</strong> Senat<br />
besonders gefordert. Es gilt, die richtigen<br />
politischen Weichenstellungen zu treffen und<br />
die erforderliche Weitsicht aufzubringen, um<br />
den Hauptstadtstandort weiter zu stärken und<br />
auszubauen. Auch wenn dies bedeuten würde,<br />
sich gegen mögliche Entscheidungen der<br />
Bundesregierung zu stellen. Diese sind in der<br />
Vergangenheit nicht immer zum Wohle der<br />
Stadt ausgefallen und haben die Bemühungen<br />
des Senats teilweise konterkariert.<br />
2. Wohnungswirtschaftliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
Wie auch schon im Geschäftsbericht des<br />
Vorjahres angeführt, gehen die Folgen der<br />
Finanz und Weltwirtschaftskrise – insbesondere<br />
die derzeitigen Turbulenzen im Euroraum – auch<br />
an der Immobilienwirtschaft nicht spurlos vorbei.<br />
Kaum ein anderer Wirtschaftszweig ist so<br />
abhängig von der Kreditversorgung wie die<br />
Immobilienwirtschaft. Es ist zu befürchten, dass<br />
die Kreditbereitstellung durch die Verschärfung<br />
der Eigenkapitalanforderungen für die Banken<br />
(Basel III) weiter eingeschränkt werden könnte.<br />
Die ebenfalls geplante neue Verschuldungsobergrenze<br />
für Kreditinstitute dürfte speziell<br />
das eigentlich kreditrisikoarme und solide, aber<br />
großvolumige Geschäft der Immobilienfinanzierung<br />
treffen. Das gilt für unsere Genossenschaft<br />
glücklicherweise derzeit noch nicht. Die bbg<br />
hat bei allen RatingGesprächen mit den<br />
Haupt kreditgebern ausschließlich beste Noten<br />
bekommen und weder Kreditverteuerungen noch<br />
Risikoaufschläge festgestellt. Dies verdanken wir<br />
unseren weitgehend konstanten Mieterträgen<br />
und den langfristigen Kreditstrukturen.<br />
Sehr positiv ist die Entwicklung des <strong>Berliner</strong><br />
Mietwohnungsmarktes insgesamt zu beurteilen.<br />
Der flexible Wohnungsmarkt ist auch weiterhin<br />
einer der stärksten Standortvorteile der Stadt.<br />
Ein vielseitiges und nach wie vor preiswertes<br />
Wohnungsangebot im Vergleich zu anderen<br />
deutschen und insbesondere europäischen<br />
Großstädten gehört auf jeden Fall dazu. Vor dem<br />
Hintergrund der demografischen und wirtschaftlichen<br />
Entwicklung Berlins einerseits und der<br />
anhaltend geringen NeubauAktivitäten andererseits<br />
wird auch mit einem weiteren Rückgang<br />
des Leerstandes sowie mit einer weiterhin<br />
moderaten Mietenentwicklung nach oben zu<br />
rechnen sein.
Aus der Perspektive der Immobilienwirtschaft<br />
wird sich der Wohnungsmarkt in den kommenden<br />
Jahren nicht nur weiter entspannen, sondern<br />
sogar Neubauten in größerem Umfang erforderlich<br />
machen. Der neue <strong>Berliner</strong> Senat hat hierzu<br />
schon eine Reihe von Entwicklungsideen im<br />
Koalitionsvertrag aufgenommen und geht von<br />
rund 6.000 erforderlichen neuen Wohnungen pro<br />
Jahr aus. Bei dieser Zielstellung muss insbesondere<br />
das sozialverträgliche und nachfragegerechte<br />
Mietwohnungsangebot im Vordergrund<br />
stehen. Der Konflikt liegt auf der Hand: Derzeit<br />
können Neubauwohnungen infolge der Baukosten<br />
selbst unter Berücksichtigung des<br />
niedrigen Kreditzinsniveaus erst ab Mieten<br />
zwischen 9 und 10 Euro pro Quadratmeter<br />
angeboten werden. Solche Preise, die fast dem<br />
Doppelten der durchschnittlichen Mieten des<br />
freifinanzierten Bestandes entsprechen, kann<br />
sich das Gros der Mieterinnen und Mieter in<br />
Berlin aber nicht leisten.<br />
Vor diesem Hintergrund halten sich viele Immobilienunternehmen<br />
bei der Neubautätigkeit derzeit<br />
noch sehr zurück oder bauen nur im Hochpreis<br />
Segment. Die <strong>Berliner</strong> Wohnungswirtschaft<br />
erwartet deshalb vom neuen Senat eine vorausschauende,<br />
nachhaltige sowie verlässliche<br />
Wohnungspolitik auf der Basis eines wohnungspolitischen<br />
Gesamtkonzepts. Hierzu gehört auch<br />
eine Kursänderung bei der Liegenschaftspolitik,<br />
die derzeit sehr stark vom Finanzressort geleitet<br />
wird und nur auf die höchsten Verkaufserlöse<br />
der landeseigenen Immobilien und Grund <br />
stücke ausgerichtet ist. Die Umstellung auf<br />
ein konzeptorientiertes Wettbewerbsverfahren<br />
könnte dabei auch wieder eine stärkere Beteiligung<br />
der Genossenschaften ermöglichen.<br />
Den Zuschlag erhielten dann nicht mehr nur die<br />
zahlungskräftigsten Immobilienhändler, sondern<br />
diejenigen Bauherren, deren Konzepte am besten<br />
die wirtschaftlichen, sozialen und städtebaulichen<br />
Ziele zusammenführen. Dazu sieht der<br />
Koalitionsvertrag vor, landeseigene Grundstücke<br />
zur Förderung des Wohnungsneubaus ermäßigt<br />
oder sogar kostenlos zu vergeben. Dies wird<br />
dann aber sicherlich mit einer anschließenden<br />
Nutzungsbindung für Wohnraum kombiniert<br />
werden.<br />
In die problematische Situation des sozialen<br />
Wohnungsbaus und seiner förderungsbedingten<br />
Mietenentwicklung ist seit Juni <strong>2011</strong> Bewegung<br />
gekommen. Nach langer Vorarbeit hat der Senat<br />
das Wohnraumgesetz (WoG Berlin) beschlossen<br />
– ein erster Schritt in die richtige Richtung.<br />
Der veröffentlichte Gesetzestext und die<br />
Verwaltungsvorschriften vom 20. September <strong>2011</strong><br />
sind jedoch mit etlichen offenen Fragen und<br />
Praxisanwendungsproblemen behaftet und somit<br />
im Nutzen noch nicht abschließend beurteilbar.<br />
Viele dieser Fragen sind wohl auch dem Zeitdruck<br />
geschuldet, da das Gesetz noch unbedingt<br />
vom rotroten Senat vor der Wahl im September<br />
<strong>2011</strong> durchgebracht werden sollte.<br />
21
22<br />
Für unsere Genossenschaft können wir deshalb<br />
aus dem WoG noch keine klaren geschäftspolitischen<br />
Entscheidungen ableiten. Es bleibt<br />
auch abzuwarten, wie die Bezirksämter die<br />
Ende <strong>2011</strong> auslaufenden Freistellungen von<br />
den Belegungsbindungen für Sozialwohnungen<br />
künftig handhaben werden.<br />
Der Motor der wohnungswirtschaftlichen<br />
Investitionen ist und bleibt insbesondere die<br />
energetische Modernisierung der Wohnungsbestände<br />
der Stadt. Hier sind die Investitionen<br />
weiter kräftig angestiegen. Vom Modernisierungsboom<br />
profitieren seit einiger Zeit vor allem<br />
die Wohnungen in den westlichen Bezirken,<br />
nachdem die östlichen Bestände nach der Wende<br />
für fast 15 Jahre im Mittelpunkt der Maßnahmen<br />
standen. Für das nächste Jahr planen viele<br />
Unternehmen eine weitere Steigerung, und auch<br />
die bbg erhöht im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / 2012 noch<br />
einmal ihre Investitionen in den Gesamtbestand<br />
von rund 15 Mio. Euro auf rund 17 Mio. Euro.<br />
Die Wohnungswirtschaft widmet sich auch<br />
weiterhin intensiv dem Thema Klimaschutz.<br />
Dabei steht die Entwicklung kooperativer<br />
Ansätze und Lösungen für Umwelt, Mieter<br />
und Unternehmen im Fokus. So konnte<br />
mithilfe des regionalen Verbandes BBU<br />
(Verband BerlinBrandenburgischer Wohnungsunternehmen<br />
e. V.) eine gute Entwicklung<br />
beim Klimaschutzgesetz erreicht werden.<br />
Nach Auswertung des BBUCO 2 Monitorings hat<br />
der BBU mit seinen Mitgliedsunternehmen die<br />
zugesagten Ziele weit übertroffen und seit 1996<br />
mehr als 40 Prozent CO 2 Ausstoß vermieden.<br />
Eine weitere Verschärfung der Energie einsparver<br />
ordnung (EnEV) würde allerdings das<br />
KostenNutzenVerhältnis noch weiter aus<br />
dem Gleichgewicht bringen. Die Anforderungen<br />
zur Energieeinsparung und die erforderlichen<br />
Investitionen müssen auch unter Berücksichtigung<br />
der auf die Mieter zukommenden Modernisierungsumlagen<br />
vertretbar bleiben.<br />
In der gerade begonnenen Legislaturperiode<br />
mit der neuen <strong>Berliner</strong> rotschwarzen Koalition<br />
wird sich zeigen, ob die Lösungen vieler dieser<br />
Themen für die <strong>Berliner</strong> Wohnungswirtschaft<br />
–und damit für die Mieter unserer Stadt –<br />
an gegangen und auf partnerschaftliche Weise<br />
mit der Wohnungswirtschaft abgestimmt werden.<br />
Wir können der Politik nur unsere Erfahrungen<br />
und die Kooperation anbieten, um für Berlin<br />
und seine Mieter die bestmöglichen und sozialverträglichen<br />
Entscheidungen zu erzielen.<br />
Dies ist besonders im Bereich der geplanten<br />
Neu regelung von Mieterhöhungen notwendig,<br />
da hier erhebliche Änderungen anstehen.<br />
So sollen Mieten – wie bereits bei den städtischen<br />
Gesellschaften – nur noch um maximal<br />
15 Prozent in vier Jahren (zuvor: 20 Prozent in<br />
drei Jahren) steigen dürfen, und auch die Modernisierungsumlage<br />
soll von 11 auf 9 Prozent<br />
gesenkt werden.<br />
Eines ist allen bewusst: Die Immobilienwirtschaft<br />
und insbesondere die Genossenschaften bleiben<br />
auch in Krisenzeiten ein stabiler Wirtschaftsfaktor<br />
für diese Stadt.<br />
Wir werden, das sei unseren Mitgliedern<br />
ver sichert, die Unternehmensziele der<br />
bbg aber immer auf das Wohl unserer<br />
Genossenschaft ausrichten.
2.1 Umsatzentwicklung<br />
Um die gute Wirtschaftskraft der bbg weiter zu<br />
stärken und die hohen Investitionen in unsere<br />
Bestände tätigen zu können, hat die Genossenschaft<br />
im Frühjahr des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />
Anpassungen der Nutzungsgebühren im<br />
freifinanzierten Wohnungsbau auf Basis des<br />
Mietspiegels von 2009 durchgeführt. In diesem<br />
Zusammenhang erhöhten sich die Nutzungsgebühren<br />
in einer Vielzahl der Wohnungen im<br />
Durchschnitt moderat um monatlich 0,21 Euro<br />
pro Quadratmeter Wohnfläche.<br />
Die notwendigen Erhöhungen erfolgten unter<br />
Berücksichtigung vieler sozialer Faktoren und<br />
insbesondere der mit dem Aufsichtsrat abgestimmten<br />
internen Kappungsgrenzen unserer<br />
Genossenschaft. Die gesetzlich zulässigen<br />
Erhöhungsspielräume (20 Prozent in drei Jahren)<br />
wurden somit für unsere Mitglieder bewusst<br />
nicht ausgeschöpft.<br />
Die monatlichen Nutzungsgebühren aller<br />
Bestände der bbg betragen im freifinanzierten<br />
Wohnungsbau durchschnittlich 5,06 Euro pro<br />
Quadratmeter Wohnfläche.<br />
Nachdem der neue Mietspiegel <strong>2011</strong> zum<br />
1. Mai <strong>2011</strong> rechtskräftig wurde, ist positiv<br />
festzustellen, dass die Nutzungsgebühren in<br />
unserem genossenschaftlichen Wohnungsbestand<br />
noch immer weitgehend unterhalb der<br />
ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.<br />
Dies ist vor dem Hintergrund des Nachfrageüberhangs<br />
in Berlin für die Mitglieder der bbg<br />
eine erfreuliche Tatsache. In den letzten Jahren<br />
kam es in allen Bezirken, in denen die Genos<br />
senschaft über Wohnungsbestände verfügt,<br />
zu einer Veränderung des Verhältnisses von<br />
Angebot und Nachfrage. Lichtenberg, Wedding<br />
und Neukölln sind nur einige Beispiele für eine<br />
stark angestiegene Nachfrage. Hier macht sich<br />
der Nachfragedruck auf Innenstadtlagen<br />
besonders bemerkbar. Kleine wie auch große<br />
Wohnungen sind sehr beliebt – nicht nur bei<br />
Zugezogenen, sondern auch bei <strong>Berliner</strong>n, die<br />
ebenso von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />
in Deutschland profitiert haben. Dieser<br />
Trend hat sich derart verfestigt, dass die<br />
Angebotsmieten berlinweit gestiegen sind.<br />
Sowohl unsere Investitions als auch unsere<br />
moderate Angebotspolitik trägt Früchte.<br />
Im Geschäftsjahr konnte die schon niedrige<br />
Leerstandsquote stichtagsbezogen noch mal<br />
von 1,14 auf 0,8 Prozent gesenkt werden. Damit<br />
einhergehend sank auch die Fluktuation von<br />
8,55 auf 8,09 Prozent; der weitaus größte Teil<br />
der Kündigungen beruht dabei auf persönlichen<br />
und familiären Gründen seitens der Mitglieder.<br />
Vermietungsquoten<br />
100,0<br />
99,0<br />
98,0<br />
97,0<br />
96,0<br />
95,0<br />
94,0<br />
98,4 98,2 98,1<br />
96,7<br />
94,9<br />
96,9<br />
95,4<br />
97,2<br />
96,1<br />
95,7<br />
98,5<br />
97,7<br />
96,5<br />
96,1<br />
98,9<br />
98,1<br />
97,0<br />
96,5<br />
99,2<br />
94,9<br />
94,2<br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong> <strong>2011</strong><br />
bbg Genossenschaften BBU<br />
Gesellschaften<br />
23
24<br />
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass in den<br />
nächsten Jahren die Nachfrage nach Wohnraum<br />
in Berlin das Angebot weiter übertreffen wird<br />
und dies über alle Wohnungsgrößen und<br />
Preissegmente hinweg. Unterstellt man die<br />
augenblicklichen Fertigstellungen von Wohnungen<br />
unter Berücksichtigung der Bauanträge<br />
und der Koalitionsvereinbarung des neuen<br />
Senats, wird sich dieser Trend eher verschärfen.<br />
Die bbg erwartet – ebenso wie der BBU, die<br />
Investoren und Maklerverbände sowie die<br />
Mietervereinigungen – steigende Mietpreise<br />
in fast allen <strong>Berliner</strong> Bezirken und Ortsteilen.<br />
Ein Ende dieses Anstiegs ist zeitlich nicht<br />
abzusehen. Wir werden deshalb auch im<br />
Interesse unserer Mitglieder weiterhin unseren<br />
genossenschaftlichen Beitrag zu einer ausgewogenen<br />
Angebots und Dauernutzungsgebührenpolitik<br />
leisten. Dazu wurden vom Vorstand<br />
und Aufsichtsrat festgelegte Kappungsgrenzen<br />
für Mietsteigerungen bei Mitgliedern entwickelt<br />
und bereits angewandt.<br />
entwicklung der dauernutzungsgebühren<br />
bei der bbg im Vergleich in €/m 2<br />
sozialer Wohnungsbau<br />
freifinanzierter Wohnungsbau<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2009/11<br />
Zum 1. Januar <strong>2011</strong> traten zudem Änderungen<br />
bei den Verwaltungs und Instandhaltungspauschalen<br />
für unsere Bestände des sozialen<br />
Wohnungsbaus in Kraft.<br />
Die unter Berücksichtigung der sozialen Situation<br />
und Belastbarkeit unserer Mitglieder erfolgte<br />
verzögerte Umsetzung der Pauschalenänderungen<br />
sowie der reguläre Fördermittelabbau<br />
zum 1. April <strong>2011</strong> führten zu durchschnittlichen<br />
Anpassungen der monatlichen Nutzungsgebühren<br />
über 0,17 Euro pro Quadratmeter<br />
Wohnfläche. In der Folge stiegen die Nutzungsgebühren<br />
im sozialen Wohnungsbau auf rund<br />
6,15 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Somit<br />
bleibt weiterhin festzuhalten, dass die Nutzungsgebühren<br />
im sozialen Wohnungsbau damit um<br />
rund 1 Euro pro Quadratmeter höher ausfallen<br />
als im freifinanzierten Wohnungsbau.<br />
Die Nebenkostenabrechnungen unserer Wohnanlagen<br />
für 2009/<strong>2010</strong> zeigten grundsätzlich<br />
sehr erfreuliche Ergebnisse. Hier greift das<br />
aktive Betriebskostenmanagement der bbg<br />
und trägt zu diesen Ergebnissen bei.<br />
Obwohl die Witterungsbedingungen im Abrechnungsjahr<br />
ungünstig waren und der Energieverbrauch<br />
um 10 Prozent gestiegen ist, sanken die<br />
durchschnittlichen Heizkosten um über 6 Prozent.<br />
Ursächlich waren starke Preisrückgänge beim<br />
Gasbezug sowie unsere umfassenden energetischen<br />
Investitionen in die Bestände, die zu<br />
entsprechenden Verbrauchssenkungen führten.<br />
Auf der anderen Seite verzeichneten wir bei<br />
den kalten Nebenkosten Preissteigerungen von<br />
durchschnittlich 3,27 Prozent. Hauptursachen<br />
waren Preiserhöhungen bei den <strong>Berliner</strong><br />
Wasserbetrieben durch die Einführung von
Grundgebühren (+5 Prozent), Strompreissteigerungen<br />
durch die Erhöhung der Erneuerbare<br />
EnergienGesetzUmlagen (+9 Prozent),<br />
zusätzliche Aufwendungen bei der Gartenpflege<br />
und witterungsbedingte Zusatzkosten für die<br />
Schnee und Eisbeseitigung im strengen Winter.<br />
Für das Abrechnungsjahr <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> erwarten<br />
wir insbesondere bei den Heizkosten deutliche<br />
Steigerungen. Witterungsbedingten Verbrauchssenkungen<br />
stehen leider spürbare Preiserhöhungen<br />
beim Gasbezug entgegen.<br />
Im Geschäftsjahr 2009/<strong>2010</strong> betrugen die<br />
umlagefähigen kalten und warmen Betriebskosten<br />
circa 10,9 Millionen Euro. Das entspricht monatlich<br />
1,67 Euro für die kalten Nebenkosten und<br />
rund 0,91 Euro für Heizung und Warmwasser<br />
pro Quadratmeter Wohnfläche. Diese Werte liegen<br />
unterhalb der Mittelwerte der <strong>Berliner</strong> Betriebskostenübersicht<br />
<strong>2011</strong> (Erhebungszeitraum 2009).<br />
Für die Zukunft erwarten wir insbesondere beim<br />
Energiebezug auch weiter tendenziell steigende<br />
Preise. Zur Begrenzung dieser Entwicklung<br />
haben wir zum 1. Januar <strong>2011</strong> zusammen mit<br />
anderen Wohnungsgenossenschaften einen<br />
neuen Rahmenvertrag mit Vattenfall (Fernwärme)<br />
abgeschlossen. Zusätzlich konnten wir im<br />
Frühjahr <strong>2011</strong> neue Gaspreise verhandeln und<br />
die Konditionen für zwei Jahre festschreiben.<br />
In einer Vielzahl unserer mit Fernwärme versorgten<br />
Liegenschaften konnten wir mit Wirkung<br />
zum 1. November <strong>2011</strong> auch die Anschlusswerte<br />
zum Teil deutlich senken. Dies wird zu einer<br />
spürbaren Reduzierung der Fernwärmegrundpreise<br />
für die Mitglieder führen.<br />
Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> erneut erhebliche Investitionen<br />
(circa 3 Millionen Euro) in die nachträgliche<br />
Dämmung von Fassaden, Dächern sowie den<br />
Einbau energetisch hochwertiger Fenster<br />
(MehrscheibenIsolierverglasungen) getätigt.<br />
Im Bereich der Anlagentechnik haben wir weiter<br />
in zukunftsweisende Technologien investiert. In<br />
der Wohnanlage 54 (Humannstraße) wurde eine<br />
thermische Solaranlage errichtet und die alte Ölzentral<br />
heizung auf Gasbrennwerttechnik umgerüstet.<br />
Zusätzlich wird die Beheizung unserer Zentrale<br />
nunmehr über eine moderne gasbetriebene<br />
Absorptionswärmepumpe geregelt. Wir erwarten<br />
mittels dieser neuen Technologie einen um bis<br />
zu 40 Prozent niedrigeren Energieverbrauch.<br />
In den nächsten Jahren sind weitere erhebliche<br />
Investitionen geplant, um den Energieverbrauch<br />
in unseren Wohnanlagen zu reduzieren und die<br />
Nebenkosten zu senken. Beispielhaft genannt<br />
sei in diesem Zusammenhang die nachträgliche<br />
Dämmung von bisher nicht ausgebauten<br />
Dach böden in 30 Wohnanlagen, obwohl dafür<br />
keine rechtliche Verpflichtung mehr besteht.<br />
25
26<br />
2.2 Verkaufstätigkeit<br />
Die anhaltenden Turbulenzen auf den Kapitalmärkten<br />
haben unsere Verkaufstätigkeit auch<br />
im vergangenen Geschäftsjahr durchaus positiv<br />
beeinflusst. Der Anlagetrend in das sogenannte<br />
„Betongold“ hat sich durch erhöhte Kaufnachfrage<br />
nach vermieteten Eigentumswohnungen<br />
und den erfolgreichen Verkauf von vier Objekten<br />
bemerkbar gemacht.<br />
Im Umlaufvermögen der bbg befanden<br />
sich zum Ende des Geschäftsjahres noch:<br />
n 17 vermietete Einfamilien und Doppelhäuser<br />
in Blankenfelde mit 4 bis 6 Zimmern,<br />
n 33 vermietete Eigentumswohnungen mit<br />
2 bis 4 Zimmern, ebenfalls in Blankenfelde,<br />
n 1 vermietete Eigentumswohnung in Kleinmachnow<br />
mit 5 Zimmern und<br />
n 3 vermietete Eigentumswohnungen in<br />
BerlinMariendorf mit 2 und 3 Zimmern.<br />
Das derzeit vorhandene Verkaufsvolumen<br />
beträgt 6.546.000 Euro.<br />
Aufgrund der geringfügigen Anzahl von eigenen<br />
Eigentumswohnungen wurde das Geschäftsfeld<br />
„Wohnungseigentumsverwaltung“ zum 30. September<br />
<strong>2011</strong> aufgegeben. Die noch in unserem<br />
Eigentum stehenden Wohnungen werden nun<br />
kostengünstig fremdverwaltet. Der Vertrieb wird<br />
aber weiterhin durch uns getätigt.<br />
3. Laufende Investitionen<br />
Energieeinsparende Maßnahmen bleiben<br />
das vorherrschende Thema für Investitionen in<br />
unsere Bestände. Aber auch Wohnungsmodernisierungen<br />
in Verbindung mit einem Großprojekt<br />
in der gesamten Wohnanlage oder bei einzelnen<br />
Wohnungswechseln beziehungsweise auf<br />
Mitgliederwunsch haben bei der bbg einen<br />
breiten Raum eingenommen. Viele zusätzliche<br />
kleinere und größere Bauprojekte erhalten<br />
unseren Bestand weiterhin in gutem Zustand<br />
beziehungsweise werten ihn weiter auf.<br />
Im <strong>Bericht</strong>sjahr haben wir insgesamt<br />
11.102.068 Euro für Instandhaltung und Modernisierung<br />
aufgewendet. In den von uns gewählten<br />
Kategorien entfielen auf die laufenden Instandhaltungen<br />
3.166.590 Euro, zur Substanzerhaltung<br />
wurden 3.123.689 Euro aufgewendet. Modernisierungen<br />
wurden in Höhe von 4.811.789 Euro<br />
durchgeführt. Zusätzlich wurden Kosten in Höhe<br />
von 3.491.295 Euro aktiviert.
V.l.n.r. Thomas Frohne (Vorstandsmitglied der bbg), Klaus Wowereit (regierender Bürgermeister von Berlin),<br />
ingeborg Jungereyer (Senatorin für Stadtentwicklung), alex Gedaschko (Präsident des GdW), Jörg Wollenberg (Vorstandsmitglied der bbg)<br />
Wie schon in der Vergangenheit haben wir<br />
versucht, große Bauprojekte möglichst komplex<br />
anzugehen, um das bestmögliche Gesamtergebnis<br />
zu erzielen. Im <strong>Bericht</strong>szeitraum wurden<br />
drei dieser Großprojekte begonnen.<br />
In der Wohn anlage 12 in Steglitz, in der Lauenburger<br />
Straße, Kniephofstraße und anderen<br />
wurden die alten Holzfenster gegen energetisch<br />
hochwertige Kunststofffenster ausgetauscht.<br />
Anschließend wurde begonnen, die Fassade und<br />
die Kellerdecke zu dämmen. In den ausgebauten<br />
Dach geschossen haben wir nicht mehr benutzte<br />
Schornsteine abgerissen, Dachterrassen saniert<br />
und – wo erforderlich – Dachflächen nachgedämmt.<br />
Die Fassade wurde nach einem detaillierten<br />
Farbkonzept aufwendig neu gestaltet.<br />
Diese Arbeiten dauerten über das abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr hinaus an, wobei die<br />
Hauptarbeiten bis Ende <strong>2011</strong> beendet wurden.<br />
Das zweite Großprojekt befindet sich in Lichtenrade<br />
am Lichtenrader Damm / Lintruper Straße /<br />
Lessingstraße (Wohnanlage 18). Auch in dieser<br />
großen Wohnanlage standen energetische<br />
Sanierungen an. Hier hatte die Fassade bereits<br />
1990 im Zuge des damaligen Dachgeschossausbaus<br />
eine 6cmWärmedämmung erhalten.<br />
Diese Maßnahme stellt sich aus heutiger Sicht<br />
als nicht mehr ausreichend dar. Darüber hinaus<br />
zeichneten sich auf der Fassade die Tellerdübel<br />
des alten Wärmeschutzsystems unschön ab,<br />
und große Teile der Fassade waren von Algen<br />
und Flechten befallen. Mit einer Aufdoppelung<br />
auf 14cmDämmung reduzieren wir den<br />
Energie verbrauch und verbergen die Dübel<br />
optisch. Der Oberflächenputz ist fungizid und<br />
algizid eingestellt, sodass ein Befall von Algen<br />
und Flechten in den nächsten Jahren unterbunden<br />
wird. Auch in dieser Wohnanlage haben<br />
wir die alten Holzverbundfenster gegen moderne<br />
Kunststofffenster ausgetauscht. Ferner wurden<br />
die Eingangstürelemente, die Klingeltableaus<br />
und die Briefkastenanlagen erneuert sowie<br />
die Dachterrassen instand gesetzt. Dieses<br />
Großprojekt ist aufgrund seines Volumens in<br />
zwei Bauabschnitte aufgeteilt und wird im<br />
Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/2012 fortgesetzt und<br />
fertiggestellt.<br />
27
28<br />
Für beide Projekte wurden von uns Fördermittel<br />
von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)<br />
und vom Programm zur Wiederein gliederung<br />
von Langzeitarbeitslosen „KEBAB“ in Anspruch<br />
genommen. Das ermöglichte es uns, die<br />
anstehenden Modernisierungsumlagen für die<br />
Mitglieder deutlich zu reduzieren. Zusätzlich<br />
trägt die bbg große Teile der Kosten aus dem<br />
Instandhaltungsetat, sodass die Modernisierungsumlage<br />
weitestgehend warmmietenneutral<br />
gestaltet werden konnte. Im Gegenzug erwarten<br />
wir von unseren Mitgliedern den Verzicht auf<br />
Mietminderungen. Ein Arrangement, welches<br />
sehr gut funktioniert und auch auf Verständnis<br />
trifft. Dafür bedanken wir uns herzlich bei<br />
unseren Mitgliedern.<br />
Die größte Baumaßnahme dieses Geschäftsjahres<br />
befindet sich in SteglitzZehlendorf,<br />
Berner Straße/Züricher Straße und andere<br />
(Wohnanlage 72). Unter dem Titel „Schweizer<br />
Gärten“ werden hier 49 Wohnungen in der <strong>2010</strong><br />
zugekauften Wohnanlage grundsaniert, modernisiert<br />
und ausgebaut. Fassadendämmung,<br />
Fenstererneuerung mit 3ScheibenIsolierverglasung,<br />
Kellerdecken und Dachdämmung,<br />
Strangsanierung, Grundrissänderungen, neue<br />
Elektrik, hochwertige Badfliesung, neue Bodenbeläge<br />
und Malerarbeiten entsprechen praktisch<br />
einer Kernsanierung. Darüber hinaus wurden<br />
Teile der Dächer zu neuen Wohnungen ausgebaut.<br />
Der vom Vorbesitzer übernommene<br />
Leerstand in den Wohnungen hilft uns dabei,<br />
diese Maßnahmen zügig durchzuführen.<br />
Einige der vorhandenen Bewohner nutzten<br />
unser effektives Umzugsmanagement. Sie sind<br />
innerhalb der Wohnanlage in modernisierte<br />
Wohnungen umgezogen und damit auch sofort<br />
Mitglieder geworden. Andere haben angesichts<br />
der Belastungen durch die Bauarbeiten eine<br />
neue Wohnung gesucht. Einigen dieser Mieter<br />
konnten wir in unseren in der Nähe befindlichen<br />
Wohnanlagen ein neues Zuhause bieten. Da<br />
diese Maßnahmen äußerst komplex sind, wird<br />
die Umsetzung der Bauaufgabe bis circa Mitte<br />
2012 andauern.<br />
Der Aufwand lohnt: Durch dieses und andere<br />
energetische Projekte sparen nicht nur unsere<br />
Mitglieder Heizkosten, sondern wir entlasten<br />
unsere Umwelt mit einer Einsparung von jährlich<br />
rund 300 Tonnen CO 2 Emission und tragen dazu<br />
bei, unsere Erde auch für unsere Nachkommen<br />
zu erhalten.
Es sind nicht nur Großprojekte wie diese,<br />
die uns beschäftigen. Weitere 150 mittelgroße<br />
und kleinere Baumaßnahmen wurden von<br />
uns in zahlreichen Wohnanlagen umgesetzt. Dies<br />
beinhaltete die Verstärkung von elektrischen<br />
Steigeleitungen, Treppenhausrenovierungen,<br />
Dachsanierungen, Außenanlagenverbesserungen,<br />
Fassaden und Fenstererhaltungsanstriche,<br />
neue Schließanlagen, Arbeiten an Heizanlagen,<br />
Rohrsanierungen, Aufzugsmodernisierungen und<br />
vieles andere mehr.<br />
Unser EinzelwohnungsModernisierungsprogramm<br />
haben wir fortgesetzt. 153 Bäder<br />
und 133 Elektromodernisierungen wurden<br />
durchgeführt; häufig im Zusammenhang mit<br />
Bodenbelags, Tischler und Malerarbeiten.<br />
Des Weiteren wurden 54 Einbauküchen und<br />
9 Gasetagen heizungen erneuert. Für den Bereich<br />
der Badmodernisierung konnte nach intensiver<br />
Ausschreibungs und Verhandlungsphase im<br />
dritten Quartal ein Einheitspreisvertrag mit drei<br />
Unternehmen abgeschlossen werden. Für ein<br />
Jahr geben uns nun Festpreise Kostensicherheit.<br />
Die vereinfachte Auftragsabwicklung und spätere<br />
Abrechnung reduziert neben den eigentlichen<br />
Kosten insbesondere auch den administrativen<br />
Aufwand. Wir gehen davon aus, dass sich<br />
dieser Vertrag ebenso wie unsere vielen<br />
anderen Einheitspreisverträge in anderen<br />
Gewerken bewähren wird.<br />
Durch die bereits im November <strong>2010</strong> erfolgte<br />
frühzeitige Ausschreibung von maßgeblichen<br />
Leistungen und entsprechende Nachverhandlungen<br />
konnten sehr zufriedenstellende Preise<br />
erzielt werden. Auch im weiteren Verlauf des<br />
Geschäftsjahres getätigte Ausschreibungen<br />
wurden so gestreut, dass damit gute Ergebnisse<br />
erzielt wurden. So musste das geplante Budget<br />
für die Instandhaltungsmaßnahmen nicht<br />
komplett ausgeschöpft werden – ein effektiver<br />
Beitrag zu dem guten Geschäftsergebnis der<br />
bbg. Zum Erfolg trägt ebenso die gute Zusammenarbeit<br />
mit unseren Mitgliedern bei, welche<br />
die leider unvermeidbaren Begleitumstände<br />
der Bauarbeiten wie Lärm, Staub und andere<br />
Einschränkungen mit Blick auf das anschließende<br />
bessere Erscheinungsbild ertragen.<br />
Auf Mietminderungen wurde praktisch komplett<br />
verzichtet – die Mitglieder sind sich bewusst,<br />
dass Mietminderungen in erster Linie der bbg<br />
und damit den Mitgliedern als Eigentümer der<br />
Genossenschaft selbst schaden.<br />
Insbesondere vor dem Hintergrund steigender<br />
Energiepreise haben wir im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr die Strategie zum Erhalt beziehungsweise<br />
zur Verbesserung unserer Bestände<br />
fortgesetzt. Mit dem wieder sehr umfangreichen<br />
Programm von Maßnahmen werden die Bestände<br />
der bbg weiter zukunftsfähig gestaltet und<br />
damit für eine dauerhafte gute Vermietung<br />
unserer Wohnungen gesorgt.<br />
29
30<br />
Wa 22 Berenhorststraße – neue Vorgärten nach Sanierung der häuser<br />
3.1. neubautätigkeit<br />
Die bbg hat sich immer schon als „Bau“Genossenschaft<br />
verstanden und in der 125jährigen<br />
Geschichte ihres Bestehens viel selbst gebaut.<br />
In den letzten Jahren stimmten allerdings für uns<br />
die diesbezüglichen Rahmenbedingungen nicht.<br />
Da sich diese zurzeit bessern, plant die bbg auch<br />
wieder neue Bauaktivitäten. Unter dem Arbeitstitel<br />
„bbgDorf“ haben wir eine Vorplanung für<br />
unser Bauvorratsgelände von 17.000 Quadratmetern<br />
in Pankow, Ortsteil Heinersdorf, erstellt.<br />
Hier könnten rund 120 Wohneinheiten in<br />
verschiedenen Wohnformen – für Familien,<br />
aber auch generationsübergreifend, alten und<br />
behindertengerecht – entstehen. Der derzeitige<br />
Planungsstand beinhaltet von der Geschosswohnung<br />
bis zum Reihenhaus mit Garage alle<br />
denkbaren Varianten, die als Genossenschaftswohnungen<br />
grundsätzlich dann zur Vermietung<br />
anstehen. Da aber auf unserem großen Grundstück<br />
noch kein Baurecht besteht, muss hier<br />
erst ein aufwendiges Bebauungsplanverfahren<br />
(BPlan) mit dem Bezirk vorausgehen. Ein<br />
Aufstellungsbeschluss seitens des Bezirks für<br />
diesen „BPlan“ ist inzwischen gefasst und<br />
entsprechende Planer sind mit den Arbeiten<br />
beauftragt.<br />
Wa 54 humannstraße – neuer Fassadenanstrich<br />
Erfahrungsgemäß erstrecken sich diese Verfahren<br />
über zwei bis drei Jahre, sodass der erste<br />
Spatenstich noch in relativ weiter Ferne liegt.<br />
Sollten dann alle Rahmenbedingungen immer<br />
noch günstig sein, werden wir gerne diese<br />
große Aufgabe mit Neubauten und kompletter<br />
Erschließung des Grundstücks angehen.<br />
3.2. außenanlagenmanagement<br />
Das Erscheinungsbild unserer Außenanlagen<br />
ist uns genauso wichtig wie die Ansicht der<br />
Gebäude, denn die Außenanlagen bilden den<br />
Erholungsraum der dort wohnenden Mitglieder<br />
und das Entree der Wohnanlage. Sei es der<br />
Blick von oben vom Balkon, die Begegnung<br />
mit Nachbarn auf den Sitzgelegenheiten oder<br />
die Benutzung des Spielplatzes – immer ist<br />
die Außenanlage ein zentraler Lebensraum.<br />
Das Image der bbg wird auch dadurch geprägt<br />
– vergleichbar mit einer Visitenkarte.<br />
Deshalb haben wir den Zustand aller Außenanlagen<br />
in den letzten zwei Jahren aufgenommen<br />
und katalogisiert. Um Erholungsraum zu<br />
bewahren beziehungsweise wieder zu regenerieren,<br />
wurden die nötigen Maßnahmen für die<br />
Wa 36 Kurfürstenstraße – neu gestaltete Fassade Wa 15 Toeplerstraße – die Grünanlage nach Fertigstellung
Büro Pacelliallee – neues ledBeleuchtungskonzept Wa 62 Greulichstraße – neuer Fassadenanstrich<br />
Wa 60 Kiesstraße – neue Fassade<br />
nächsten fünf Jahre ermittelt und ein entsprechender<br />
Kostenplan aufgestellt. Dieser<br />
ist Bestandteil des Bauinvestitionsplans.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgten dazu<br />
schon diverse Einzelmaßnahmen. An dieser<br />
Stelle seien nur einige der größeren Projekte<br />
erwähnt, darunter die Neugestaltung von<br />
Vorgärten (Wohnanlage 10, Mudrastraße), die<br />
Erneuerung des Spielplatzes (Wohnanlage 12,<br />
Lauenburger Straße), die Anlage von Kiesgärten<br />
und Fahrradabstellplätzen (Wohnanlage 15,<br />
Heinickeweg), die Neuanlage der gesamten<br />
Außenanlagen nach umfangreicher Fassadensanierung<br />
(Wohnanlage 22, Berenhorststraße u. a.),<br />
die komplette Neuanlage der Vorgärten (Wohnanlage<br />
51, GeneralBarbyStraße), die teilweise<br />
Erneuerung der Müllplätze und der Vorgärten<br />
(Wohnanlage 70, Rixdorfer Straße), die Ausstattung<br />
mit neuen Bänken und Tischen<br />
(Wohnanlage 101, 102, 104, 105, Kissingenplatz,<br />
Neumannstraße, <strong>Berliner</strong> Allee), die Spielplatzerweiterung<br />
(Wohnanlage 107, Scheffelstraße),<br />
die Neuanlage der Vorgärten (Wohnanlage 109,<br />
AlfredJungStraße) oder die Vorgartensanierung<br />
(Wohnanlage 111, Myslowitzer Straße). Diese aus<br />
unserer Sicht notwendigen Maßnahmen waren<br />
Bestandteil des Bauinvestitionsplanes.<br />
Um das Neugeschaffene zu pflegen und zu<br />
erhalten, haben wir jede Wohnanlage mit den<br />
für uns tätigen Firmen des Garten und Landschaftsbaus<br />
begangen und entsprechende<br />
Maßnahmen besprochen und teilweise schon<br />
eingeleitet. Im Bestand wurden viele Verjüngungs<br />
und Erhaltungsschnitte an Gehölzen<br />
durchgeführt, freie Flächen wurden durch<br />
Nachpflanzungen rekultiviert. Über die<br />
zahlreichen Verbesserungen hinaus bleibt<br />
in den nächsten Jahren noch vieles zu tun,<br />
bis unsere Außenanlagen überall wieder unserer<br />
Zufriedenheit entsprechend hergerichtet sind.<br />
Unserem Ziel, die Außenanlagen in einen<br />
besseren Zustand zu pflegen, sind wir in großen<br />
Teilen unserer Wohnanlagen schon ein gutes<br />
Stück näher gekommen. Ganz besonders liegt<br />
uns dabei die Kooperation mit den Mitgliedern<br />
am Herzen. Viele beteiligen sich in Absprache<br />
mit der bbg am Erhalt der Grünflächen, etwa<br />
durch Wässern bei anhaltender Trockenheit,<br />
Übernahme von Beetpatenschaften und kleineren<br />
Nachpflanzungen. Dafür möchten wir uns auch<br />
im Namen aller Mitglieder bedanken.<br />
Wa 12 Schönhauser Straße – Giebelnachbildung aus der Zeit vor der Zerstörung<br />
31
32<br />
4. Vermögens,<br />
Ertrags und Finanzlage<br />
Der Vermögensaufbau und die Kapitalstruktur<br />
entsprechen dem üblichen Aufbau eines<br />
an lageintensiven Unternehmens.<br />
Das Bilanzvolumen hat sich um rund 5,3 Millionen<br />
Euro auf 251,1 Millionen Euro erhöht. Die<br />
Erhöhung resultiert auf der Aktivseite hauptsächlich<br />
aus der Aktivierung von Baumaßnahmen in<br />
Höhe von 3,5 Millionen Euro und dem hohen<br />
Stand an Flüssigen Mitteln, denen laufende<br />
Abschreibungen in Höhe von 4,3 Millionen Euro<br />
gegenüberstehen und auf der Passivseite<br />
auf dem Anstieg der fremden Mittel und dem<br />
positiven Jahresergebnis. Der Anteil des<br />
lang fristigen Vermögens am Gesamtvermögen<br />
(Bilanzvolumen) beträgt 93,9 Prozent, der Anteil<br />
des langfristigen Kapitals beträgt 97,7% des<br />
Bilanzvolumens. Die der bbg langfristig zur<br />
Verfügung stehenden Mittel (245,4 Millionen<br />
Euro) finanzieren – neben langfristigen Vermögenswerten<br />
(235,8 Millionen Euro) – noch<br />
9,6 Millionen Euro im mittel und kurzfristigen<br />
Bereich.<br />
Das Eigenkapital setzt sich zusammen aus<br />
den Geschäftsguthaben der Mitglieder, der<br />
gesetzlichen Rücklage, anderen Ergebnis <br />
rück lagen sowie dem Bilanzgewinn.<br />
Das Eigenkapital hat durch den Jahresüberschuss<br />
und den Anstieg der Geschäftsguthaben<br />
gegenüber dem Vorjahr weiter zugenommen.<br />
Die Eigenkapitalquote stieg im Vergleich zum<br />
Vorjahr von 21,9 Prozent auf 22,4 Prozent.<br />
Sämtliche langfristigen Darlehen, welche die<br />
Genossenschaft bei Geschäftsbanken und<br />
Versicherungen aufgenommen hat, sind dinglich<br />
gesichert. Die Hypothekenbankdarlehen sind<br />
darüber hinaus mit langfristigen Zinsbindungsfristen<br />
untermauert und konnten aufgrund<br />
des sehr guten Ratings der bbg zu günstigen<br />
Konditionen abgeschlossen werden.<br />
Die bbg hat ihrem langfristigen finanzwirtschaftlichen<br />
Ziel folgend neben den planmäßigen<br />
Tilgungen in Höhe von 4,8 Millionen Euro im<br />
Geschäftsjahr wieder Sondertilgungen in Höhe<br />
von rund 2,3 Millionen Euro vorgenommen. Im<br />
<strong>Bericht</strong>sjahr konnten angesichts der weiterhin<br />
niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt erneut gute<br />
Zinssicherungsgeschäfte (Forwards) abgeschlossen<br />
werden. Kurzfristige Blankokreditlinien<br />
wurden der bbg von ihren Geschäftsbanken<br />
in Höhe von 8,9 Millionen Euro eingeräumt.<br />
Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit den Banken spiegelt sich neben einer hohen<br />
Finanzierungsbereitschaft mit günstigen Konditionen<br />
auch in durchweg sehr guten Ratingnoten<br />
wider. Auch die Deutsche Bundesbank hat die<br />
bbg wieder als notenbankfähig eingestuft.<br />
Die Zahlungsfähigkeit der bbg war jederzeit<br />
gegeben und die Finanzplanung für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2011</strong>/2012 prognostiziert ebenfalls<br />
eine stets ausreichende Liquidität. Die Planungsdaten<br />
der bbg für die Jahre 2012–2021 zeigen<br />
insgesamt konstante Liquiditäts und Ertragsspielräume,<br />
die insbesondere in die Bausubstanz<br />
investiert und zur weiteren Entschuldung und<br />
somit zur Verbesserung der Eigenkapitalquote<br />
genutzt werden sollen.<br />
Die Entwicklung der Umsatzerlöse aus den<br />
Sollmieten für Wohnungen, Gewerbe und<br />
Garagen/Stellplätze abzüglich der Erlösschmälerungen<br />
ist weiter positiv. Trotz wiederholt<br />
gesteigerter Aufwendungen für Substanzverbesserung,<br />
Substanzerhaltung und laufender<br />
Instandhaltung, der notwendigen Kompensierung<br />
der ausbleibenden Anschlussförderung sowie der<br />
Abschreibungserfordernisse auf Mietforderungen<br />
gelang es erneut, ein positives Ergebnis der<br />
Hausbewirtschaftung zu erzielen.<br />
Die Mieteinnahmen wurden im Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> zu 37,4 % (Vorjahr 40,84 %)<br />
durch den planmäßigen Kapitaldienst in<br />
Anspruch genommen.
In dieser Darstellung wurden die erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 11.389,3 Tsd. Euro<br />
mit den unfertigen Leistungen (11.338,6 Tsd. Euro) verrechnet.<br />
Aktiva<br />
langfristiges Vermögen<br />
30.09.<strong>2011</strong> 30.09.<strong>2010</strong><br />
Tsd. euro % Tsd. euro %<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 46,9 0,0 63,0 0,0<br />
Sachanlagen und Finanzanlagen 235.587,3 93,8 236.222,4 96,1<br />
Finanzanlagen 26,0 0,0 26,0 0,0<br />
Geldbeschaffungskosten 136,3 0,1 217,2 0,1<br />
Mittel und kurzfristiges Vermögen<br />
235.796,5 93,9 236.528,6 96,2<br />
Verkaufsmaßnahmen 5.650,6 2,3 6.164,0 2,5<br />
Forderungen und<br />
sonstige Vermögensgegenstände<br />
850,4 0,3 957,0 0,4<br />
Flüssige Mittel 8.575,7 3,4 2.077,1 0,9<br />
Bausparguthaben 216,4 0,1 0,0 0,0<br />
Andere Rechnungsabgrenzungsposten 0,0 0,0 13,5 0,0<br />
15.293,1 6,1 9.211,6 3,8<br />
Bilanzvolumen 251.089,6 100,0 245.740,2 100,0<br />
Passiva<br />
langfristiges Kapital<br />
30.09.<strong>2011</strong> 30.09.<strong>2010</strong><br />
Tsd. euro % Tsd. euro %<br />
Eigenkapital 56.383,3 22,4 53.992,7 21,9<br />
Fremdmittel 166.813,6 66,4 161.938,1 65,9<br />
Aufwendungsdarlehen 19.539,4 7,8 22.307,9 9,1<br />
Pensionsrückstellungen 2.528,4 1,0 2.395,6 1,0<br />
Sonstige langfristige Rückstellungen 144,5 0,1 213,3 0,1<br />
Mittel und kurzfristiges Kapital<br />
245.409,2 97,7 240.847,6 98,0<br />
Rückstellungen 1.622,7 0,7 1.613,3 0,7<br />
Verbindlichkeiten 3.539,8 1,4 2.770,0 1,1<br />
Vorgesehene Dividenden 517,9 0,2 509,3 0,2<br />
5.680,4 2,3 4.892,6 2,0<br />
Bilanzvolumen 251.089,6 100,0 245.740,2 100,0<br />
33
34<br />
Ertragslage<br />
Die Zuschüsse aus der öffentlichen Förderung<br />
haben sich planmäßig von 0,7 Millionen Euro<br />
auf 0,3 Millionen Euro reduziert.<br />
Die Zinsaufwendungen sind im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 81,2 Tsd. Euro gestiegen. Diese<br />
Steigerung ist auf die im Rahmen von Objektankäufen<br />
und umfangreichen Modernsierungen<br />
erfolgten Darlehensaufnahmen zurückzuführen<br />
und konnte größtenteils durch zinsgünstigere<br />
Umfinanzierungen und erfolgte Sondertilgungen<br />
im <strong>Bericht</strong>sjahr kompensiert werden.<br />
Die Position „Sonstige Erträge“ beinhaltet<br />
im Wesentlichen Skontoerträge, Erträge<br />
aus der Auflösung von Rückstellungen und<br />
einen KEBABInstandsetzungszuschuss für die<br />
Wohnanlage 22 (Berenhorststraße). Die „Übrigen<br />
Aufwendungen“ beinhalten insbesondere die<br />
sächlichen Verwaltungskosten.<br />
Im Zins und Beteiligungsergebnis wurden im<br />
Wesentlichen die Zinserträge mit dem Aufwand<br />
aus der Abzinsung von Rückstellungen verrechnet.<br />
Im außerordentlichen Ergebnis werden im Rahmen<br />
der erstmaligen Anwendung der Vorschriften<br />
und Regelungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />
(BilMoG) Anpassungsbeträge der<br />
Rückstellungen zum 01.10.<strong>2010</strong> dargestellt.<br />
<strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 2009/<strong>2010</strong><br />
Tsd. € % Tsd. € %<br />
Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung 39.894,6 94,6 38.416,4 96,3<br />
Mietsubventionen 317,6 0,7 658,6 1,7<br />
Betreuungs und Verkaufstätigkeit 588,0 1,4 542,5 1,4<br />
Sonstige Erträge 1.365,4 3,2 724,0 1,8<br />
Bestandsveränderungen 115,5 0,3 466,9 1,2<br />
Aktivierte Eigenleistungen 143,2 0,4 0,0 0,0<br />
42.193,3 100,0 39.874,6 100,0<br />
Betriebskosten und Grundsteuer 9.885,4 23,4 9.341,0 23,4<br />
Instandhaltungsaufwand 11.445,4 27,1 10.522,2 26,4<br />
Personalaufwendungen 5.250,8 12,5 5.155,8 12,9<br />
Abschreibungen 4.334,8 10,3 4.336,5 10,9<br />
Zinsaufwand 6.039,7 14,3 5.958,5 15,0<br />
Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke 3,9 0,0 3,8 0,0<br />
Übrige Aufwendungen 2.462,2 5,8 1.838,6 4,6<br />
39.422,2 93,4 37.156,4 93,2<br />
Geschäftsergebnis 2.771,1 6,6 2.718,2 6,8<br />
Zins und Beteiligungsergebnis 151,8 19,6<br />
Außerordentliches Ergebnis 187,5 0<br />
Jahresergebnis 2.431,8 2.737,8<br />
Finanzlage<br />
Die Flüssigen Mittel entwickelten sich wie folgt:<br />
Stand 30.09.<strong>2010</strong> 2.077,1 Tsd. Euro<br />
Veränderung 6.498,6 Tsd. Euro<br />
Stand 30.09.<strong>2011</strong> 8.575,7 Tsd. Euro<br />
Die Zunahme der Flüssigen Mittel resultiert<br />
im Wesentlichen aus der laufenden Geschäftstätigkeit.<br />
Im <strong>Bericht</strong>sjahr wurden unter dem Gesichts punkt<br />
günstiger Kapitalmarktzinsen auch Bausparverträge<br />
abgeschlossen. Diese sollen nach<br />
Zuteilungsreife für Investitionen in den Bestand<br />
oder Neubauvorhaben verwendet werden bzw.<br />
sind für Darlehensablösungen bestimmt.<br />
Entwicklung der Eigenkapitalquote in %<br />
19,7<br />
06<br />
— 07<br />
20,4<br />
07<br />
— 08<br />
21,6<br />
08<br />
— 09<br />
21,9<br />
09<br />
— 10<br />
22,4<br />
10<br />
— 11
5. Personal<br />
Zum Stichtag 30. September <strong>2011</strong> waren bei<br />
der bbg 123 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
beschäftigt, davon 69 Vollzeit und 54 Teilzeitbeschäftigte.<br />
Wie in den vergangenen Jahren war auch im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr die Mitarbeiterfluktuation<br />
gering. Die von der bbg angebotene<br />
Möglichkeit, über die Altersteilzeit vorfristig aus<br />
dem aktiven Berufsleben auszutreten, wird von<br />
sechs Mitarbeitern in Anspruch genommen.<br />
Das Durchschnittsalter der unbefristet Beschäftigten<br />
beträgt 45,7 Jahre. Bei der bbg<br />
ist die Frauenquote mit 61 Frauen gegenüber<br />
62 Männern erfreulich hoch.<br />
Basierend auf unserem bbgLeitbild sind wir<br />
auch weiterhin ständig bestrebt, unsere Mitglieder<br />
in allen Fragen rund um das Produkt<br />
„Wohnen“ umfangreich und kompetent zu<br />
beraten sowie die Servicequalität noch weiter<br />
zu verbessern. Dafür haben unsere Mitarbeiter<br />
auch im vergangenen Geschäftsjahr an zahlreichen<br />
internen und externen fachspezifischen<br />
Fort bildungen und Seminaren teilgenommen.<br />
In Vorbereitung auf die Umstellung unserer<br />
wohnungswirtschaftlichen Software Wodis<br />
Sigma in Verbindung mit der Einführung von<br />
Office <strong>2010</strong> wurden alle Mitarbeiter mit einem<br />
PCArbeitsplatz entsprechend geschult. Auch<br />
für unsere engagierten Hauswarte konnte die<br />
Qualifizierung weitergeführt werden. Für sie<br />
erfolgte eine Schulung zum Thema Verkehrssicherungspflicht<br />
in Wohnungsunternehmen<br />
sowie zum neuen Straßenreinigungsgesetz.<br />
Insgesamt wurden 35.078 Euro für<br />
Schulungsmaßnahmen aufgewendet.<br />
Selbstverständlich steht auch die Nachwuchskräftesicherung<br />
im Blick der strategischen<br />
Personalarbeit. Die bbg bildet regelmäßig über<br />
den eigenen Bedarf hinaus aus. So bekamen<br />
zusätzlich zu unseren beiden Auszubildenden<br />
am 1. August <strong>2011</strong> zwei weitere Bewerber<br />
die Chance, den Beruf der Immobilienkauffrau<br />
beziehungsweise des Immobilienkaufmanns zu<br />
erlernen. Hiermit eröffnen wir den jungen Leuten<br />
eine Zukunftsperspektive. Alle Azubis erhalten<br />
nach erfolgreich bestandener Prüfung die<br />
Möglichkeit, mindestens einen auf ein Jahr<br />
befristeten Arbeitsvertrag zu erhalten, um ihre<br />
theoretischen Kenntnisse praktisch zu vertiefen.<br />
Alle unsere Mitarbeiter werden nach dem<br />
Tarifvertrag der Wohnungswirtschaft vergütet.<br />
Die Löhne und Gehälter sind entsprechend<br />
des Vergütungstarifs zum 1. Januar <strong>2011</strong> um<br />
3 Prozent gestiegen. Ergänzend zum Tarifvertrag<br />
gibt es bei der bbg Betriebsvereinbarungen zur<br />
betrieblichen Altersvorsorge, zur Altersteilzeit<br />
und Gleitzeit.<br />
Das wieder sehr erfolgreiche Jahresergebnis,<br />
das ein Verdienst aller unserer Mitarbeiter ist,<br />
zeigt die hohe Motivation und den Einsatz der<br />
Beschäftigten zum Wohle der bbg. Hierfür dankt<br />
der Vorstand, auch im Namen des Aufsichtsrates,<br />
allen Mitarbeitern ganz ausdrücklich.<br />
35
36<br />
Dem Betriebsrat gilt ebenfalls unser Dank für<br />
seine Tätigkeit, die wiederum von der gemeinsamen<br />
Verantwortung für die bbg geprägt war.<br />
Die Zusammenarbeit verlief erfreulich<br />
konstruktiv und sachlich.<br />
der Personalbestand der bbg im Vergleich<br />
30.09.<strong>2011</strong> 30.09.<strong>2010</strong><br />
Mitarbeiter<br />
insgesamt<br />
davon<br />
Teilzeit<br />
Ebenso danken wir allen Mitgliedern, die sich<br />
ehrenamtlich für die bbg insbesondere im<br />
sozialen Bereich für unsere Mitglieder engagieren.<br />
Ihre Anzahl hat erfreulicherweise nochmals<br />
zugelegt, darauf sind wir stolz.<br />
6. Risikomanagement<br />
Mitarbeiter<br />
insgesamt<br />
davon<br />
Teilzeit<br />
Vorstandsmitglieder<br />
2 – 2 –<br />
Prokuristen 1 – 2 –<br />
Angestellte 46 5 45 5<br />
Auszubildende<br />
4 – 4 –<br />
Hauswarte 70 49 70 48<br />
Gesamt 123 54 123 53<br />
Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur<br />
Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />
(KonTraG) wird bei der bbg BERLINER<br />
BAUGENOSSENSCHAFT <strong>eG</strong> das geforderte<br />
Risikomanagement durchgeführt. Grundlage<br />
dafür ist ein Risikofrühwarnsystem, welches<br />
2001 eingeführt wurde und seitdem regelmäßig<br />
aktualisiert und hinsichtlich seiner Aussagekraft<br />
überprüft wird. Die Risikopolitik richtet sich nach<br />
der strategischen Unternehmensausrichtung<br />
sowie dem Unternehmensziel im Rahmen<br />
der Satzung, den Unternehmenswert nachhaltig<br />
zu erhöhen.<br />
Die wichtigsten Bestandteile<br />
des Risikomanagements sind:<br />
n Risikohandbuch<br />
n Risikomonitor mit Bewertung<br />
und Gewichtung der Risikofaktoren<br />
n Technisches Risikomanagement<br />
n Mehrjährige Finanz und Erfolgspläne sowie<br />
Einnahmeplanungen, die nach Veränderung<br />
von Prämissen aktualisiert werden<br />
n Erstellung von Quartalsberichten gemäß<br />
einer internen Informationsordnung<br />
n Erstellung eines Rating<strong>Bericht</strong>s<br />
für die Kreditinstitute<br />
n Quartalsweise <strong>Bericht</strong>erstattung<br />
an den Aufsichtsrat<br />
n Überwachung und Anpassung<br />
des Kreditportfolios<br />
n Monatliche und quartalsweise<br />
Kennzahlenvergleiche<br />
n Jährliche Überprüfung<br />
des Versicherungsschutzes<br />
Der Risikomonitor erfasst alle wohnungswirtschaftlichen<br />
und gesellschaftlichen Risiken und<br />
wertet diese anhand eines intern vorgegebenen<br />
Ampelsystems aus. Monatliche und quartalsweise<br />
Überprüfungen der unternehmensrelevanten<br />
Kennzahlen im finanzwirtschaftlichen Bereich,<br />
aber auch die Analyse der branchenspezifischen<br />
Kennzahlen geben den Führungskräften der bbg<br />
frühzeitig die Möglichkeit, bei Abweichungen
entsprechende Gegenmaßnahmen zu veranlassen.<br />
Der Aufsichtsrat wird über die gesetzlich<br />
vorgegebenen Anforderungen hinaus ausführlich<br />
in Quartalsberichten und regelmäßigen gemeinsamen<br />
Sitzungen über die Unternehmensentwicklung<br />
durch die Geschäftsleitung informiert.<br />
Er bezieht zudem ausführliche Informationen<br />
vom Wirtschaftsprüfer in den Prüfungsausschusssitzungen<br />
zum Jahresabschluss.<br />
Zusätzlich werden halbjährlich alle für die bbg<br />
relevanten Risiken von Vorstand und Abteilungsleitern<br />
anhand einer Dokumentation (Risikobericht)<br />
ausgewertet, analysiert und ergänzt<br />
oder neu bewertet, sollte sich das Risikoumfeld<br />
verändert haben.<br />
Um das finanzwirtschaftliche Risiko durch<br />
ungeplante notwendige Investitionen in die<br />
Bestände zu minimieren, wurde in den vergangenen<br />
drei Jahren eine technische Langfristplanung<br />
erstellt. Sie erfasst detailliert den<br />
Gebäudezustand aller Wohnanlagen und weist<br />
notwendige Investitionsbedarfe aus. Basis<br />
hierfür bildet eine umfangreiche Bestandsaufnahme<br />
durch unsere geschulten technischen<br />
Mitarbeiter sowie eine haustechnische Langfristplanung,<br />
welche mithilfe externer Fachkräfte<br />
erstellt wurde. Ergänzt wird dieser technische<br />
Part des Risikomanagements durch umfangreiche<br />
Regelungen und Dokumentationen zur<br />
Wahrung der Verkehrssicherungspflicht.<br />
Durch unser durchweg sehr gutes Rating<br />
bestehen für die bbg derzeit gute Chancen,<br />
mit den Banken langfristige Prolongationen zu<br />
guten Folgekonditionen abzuschließen und<br />
Fremdmittelbedarfe zu decken. Zudem wurde<br />
uns wieder die Notenbankfähigkeit der deutschen<br />
Bundesbank testiert, die sich ebenfalls<br />
positiv auf unsere Konditionen bei den Kreditinstituten<br />
auswirkt. Tenor bei allen Rating<br />
Gesprächen im Geschäftsjahr war, dass die<br />
Banken ihre Geschäftsbeziehungen zur bbg<br />
gern weiter ausbauen würden.<br />
Im Bereich der Versicherungen arbeitet die<br />
bbg eng mit der FunkBBTGruppe zusammen.<br />
Einmal jährlich erfolgt dazu ein gemeinsames<br />
Gespräch zur Prüfung, ob durch Schadensverläufe<br />
Anpassungen der bestehenden Versicherungen<br />
bei der bbg erforderlich sind oder<br />
ob neue Bereiche abgesichert werden müssen.<br />
Im Anschluss an diese Gespräche testiert die<br />
FunkBBT der bbg ausreichenden Versicherungsschutz.<br />
Damit ist für dieses Risiko entsprechend<br />
Vorsorge getroffen.<br />
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass<br />
das Risikomanagement der bbg umfangreiche<br />
Erkenntnisse für die Entscheidungsträger<br />
generiert, auf deren Basis wir auch weiterhin<br />
auf wirtschaftlich stabiler Grundlage unserer<br />
Geschäftstätigkeit nachgehen können.<br />
37
38<br />
II. Risiken und Chancen<br />
der künftigen Entwicklung<br />
Auch in ihrem 125. Geschäftsjahr belegen die<br />
aktuelle Bilanz sowie die Gewinn und Verlustrechnung<br />
der bbg wieder ein sehr positives<br />
Ergebnis. Daher schlägt der Vorstand wieder die<br />
Auszahlung einer vierprozentigen Dividende vor,<br />
für die nur noch eine Empfehlung des Aufsichtsrates<br />
und der Beschluss der Vertreterversammlung<br />
benötigt werden.<br />
Der Vorstand kann derzeit keine gefährdenden<br />
Risiken für die bbg erkennen, obwohl die<br />
anhaltende Wirtschaftskrise natürlich auch<br />
zunehmend Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft<br />
hat. Es zeigt sich erneut, dass unser<br />
bestehendes Risikovorsorgemanagement gut<br />
funktioniert und den Anforderungen gerecht wurde.<br />
Entsprechend der Unternehmensausrichtung<br />
einer Wohnungsgenossenschaft wurden alle<br />
Entscheidungen vom Vorstand in Abstimmung<br />
mit dem Aufsichtsrat nach langfristigen Gesichtspunkten<br />
und entsprechend unserer<br />
satzungsgemäßen Aufgabe getroffen.<br />
Dennoch gibt es immer wieder eine Reihe von<br />
Themen und Sachverhalten, welche sich auf das<br />
Unternehmensumfeld sowie die wirtschaftlichen<br />
Ergebnisse der bbg und ihrer Mitglieder gegebenenfalls<br />
negativ auswirken können.<br />
Nach der Wahl zum <strong>Berliner</strong> Abgeordnetenhaus<br />
finden derzeit Koalitionsverhandlungen zwischen<br />
SPD und CDU statt. Der Koalitionsvertrag<br />
soll auch einen Passus zur Höhe der Mieten<br />
bei Neuvermietung für die freifinanzierten<br />
Wohnungen sowie zur Höhe der zukünftigen<br />
zulässigen Modernisierungsumlage enthalten.<br />
Das birgt die Gefahr von Einschränkungen<br />
der Mietertragssteigerungsmöglichkeiten;<br />
die Amortisationszeiten der umfangreichen<br />
Modernisierungen und Energieeinsparinvestitionen<br />
würden sich erheblich verlängern. Die<br />
Genossenschaft müsste dann mehr Eigenmittel<br />
einsetzen, um die Wirtschaftlichkeit einer<br />
solchen Maßnahme zu gewährleisten.<br />
Das größte Risiko stellte auch schon in der<br />
Vergangenheit der Wegfall der Anschlussförderung<br />
für unsere vier betroffenen Wohnanlagen<br />
dar. Die daraus resultierenden Einnahmeausfälle<br />
zeigten sich erstmals im Jahre 2003 und sind<br />
bis 2007 auf bis zu 1 Million Euro jährlich<br />
angestiegen. Zur Kompensation dieser Ausfälle<br />
wurden Drohverlustrückstellungen und Wertberichtigungen<br />
beziehungsweise Abschreibungen<br />
in Abstimmung mit den Wirtschaftsprüfern<br />
vorgenommen. Unsere damals getroffene<br />
Zusage, alle Mitglieder in diesen Beständen so<br />
zu stellen, als gebe es die Anschlussförderung<br />
für weitere 15 Jahre, kommt hier wirtschaftlich<br />
erschwerend hinzu. Aber wir bleiben selbstverständlich<br />
bei der Zusage für unsere Mitglieder.<br />
Die bekannten Probleme im übrigen sozialen<br />
Wohnungsbau bei der regelmäßigen Weitergabe<br />
des Fördermittelabbaus und den damit verbundenen<br />
Mietsteigerungen sind leider auch durch<br />
das zum 10. Juli <strong>2011</strong> in Kraft getretene<br />
Wohnraumgesetz des <strong>Berliner</strong> Senats nicht<br />
grundsätzlich entschärft worden. Erst nach<br />
genauen Berechnungsvarianten werden wir<br />
entscheiden können, ob diese Ausstiegsmöglichkeit<br />
aus dem sozialen Wohnungsbau für die eine<br />
oder andere Wohnanlage auch wirklich die
dauerhaft wirtschaftlichste Lösung ist.<br />
Glücklicherweise konnte mit Unterstützung<br />
des BBU durchgesetzt werden, dass die<br />
Anwendung des Gesetzes nicht für alle betroffenen<br />
Wohnanlagen bindend ist, sondern dass<br />
dem Eigentümer die Wahlmöglichkeit bleibt.<br />
In jedem Fall werden wir auch weiterhin für<br />
unsere davon betroffenen Wohnanlagen prüfen,<br />
ob die Aufwendungsdarlehen vorzeitig zurückgezahlt<br />
werden können, um nach der üblichen<br />
zehnjährigen Nachwirkungsfrist frei von öffentlichen<br />
Belegungsbindungen zu sein und das<br />
Vermietungsrisiko zu reduzieren.<br />
Ein weiteres Risiko könnten genau diese<br />
Belegungsbindungen bis zum Ablauf der<br />
Förderung darstellen. Die Senatsverwaltung zeigt<br />
sich in der derzeitigen politischen Debatte um<br />
die Fortsetzung der bisherigen Freistellungsregelungen<br />
nicht sehr offen. Sollte keine Lösung<br />
gefunden werden, so werden alle Belegungsbindungen<br />
ab dem Jahr 2012 wieder ohne Ausnahme<br />
wirksam. Auch die bbg wäre dann verpflichtet,<br />
die frei werdenden Sozialwohnungen den<br />
Wohnungsämtern zu melden, um diese Wohnungen<br />
ausschließlich an Mieter mit Wohnberechtigungsschein<br />
zu vermieten. Sollten die<br />
derzeitigen Miethöhen für unsere dann neuen<br />
Mitglieder nicht mehr tragbar sein, wäre mit<br />
erheblichen Erlösschmälerungen und/oder<br />
Leerständen zu rechnen.<br />
Die Klage gegen den Liegenschaftsfonds Berlin<br />
vor dem Kammergericht auf Reduzierung des<br />
Erbbauzinses für unsere Wohnanlage in der<br />
Monopolstraße wurde am 23. August <strong>2011</strong> nach<br />
vier Jahren positiv für die bbg beschieden. Das<br />
Urteil sieht für den Zeitraum vom 1. Januar <strong>2010</strong><br />
bis 31. Dezember 2014 eine Reduzierung des<br />
Erbbauzinses auf 47.000 Euro pro Jahr vor. Dies<br />
entspricht ungefähr einem Drittel des Betrages,<br />
der vom Liegenschaftsfonds gefordert wurde.<br />
Eine Revision wurde nicht zugelassen.<br />
Nach Ablauf des Geschäftsjahres hat der<br />
Liegenschaftsfonds Beschwerde gegen die<br />
Nichtzulassung der Revision vor dem Bundesgerichtshof<br />
(BGH) eingelegt. Eine Entscheidung<br />
hierzu liegt noch nicht vor.<br />
Dem Zinsänderungsrisiko begegnet die Genossenschaft<br />
weiterhin mit konsequenten Maßnahmen<br />
zur Entschuldung sowie der fortführenden<br />
Nutzung von Finanzierungsvorteilen durch<br />
Umschuldung und Kreditprolongation. Dabei<br />
kommen der bbg die sehr guten RatingErgebnisse<br />
bei den Banken und die günstigen Kapitalmarktkonditionen<br />
zugute. Teilweise wurden<br />
schon sogenannte ForwardDarlehen mit einer<br />
Zinsfestschreibung bis 2028 und immer niedrigeren<br />
Zinssätzen als bisher gesichert. Darüber<br />
hinaus weist auch der ZehnjahresWirtschaftsplan<br />
weiterhin Spielräume für Sondertilgungen<br />
auf. Die geplante Einführung von Basel III und<br />
seine Auswirkungen für die Kreditinstitute<br />
könnten ebenfalls Einfluss auf das Kreditangebot<br />
39
40<br />
und die Zinsstruktur der bbg haben. Der<br />
Vorstand sieht hierin aber keine Risiken,<br />
sondern eher Chancen, da die Kreditinstitute<br />
solche Immobilienunternehmen wie die bbg mit<br />
einem soliden und sehr langfristig finanzierten<br />
Bestandsgeschäft mit niedrigeren Risikoaufschlägen<br />
bewerten dürften.<br />
Zum November <strong>2011</strong> trat eine Novellierung der<br />
Trinkwasserverordnung durch die Bundesregierung<br />
in Kraft. Zur Vermeidung von Legionellen<br />
müssen zukünftig alle Betreiber von großen<br />
Warmwasseraufbereitungsanlagen alljährlich<br />
Proben an zertifizierte Prüflabore schicken.<br />
Hier hat der Gesetzgeber wieder mal einen<br />
Schnellschuss getätigt, da weder die technischen<br />
Probleme bei der Umsetzung noch<br />
die Kosten abschließend geklärt sind. Am Ende<br />
entstehen wieder neue Belastungen bei den<br />
Betriebskosten für unsere Mitglieder.<br />
Die Entwicklung der bbg ist unter anderem<br />
stark von den gesellschaftlichen und politischen<br />
Verhältnissen abhängig. Wir versuchen, den<br />
Anforderungen mit unserem genossenschaftlichen<br />
Wohnen gerecht zu werden, indem<br />
wir den Fokus dabei noch stärker auf unsere<br />
Wohnform lenken, die wir nach wie vor als große<br />
Chance des sozialverträglichen Wohnens sehen.<br />
Dem demografischen Wandel begegnen wir mit<br />
dem Angebot an unsere Mitglieder auf barrierearmes<br />
Wohnen. Verstärken werden wir auch die<br />
Angebote für junge Familien mit Kindern durch<br />
Wohnungszusammenlegungen, Wohnumfeldgestaltung,<br />
gezielte Zukäufe und durch<br />
geplanten Neubau.<br />
Ergänzend steht unseren Mitgliedern das soziale<br />
Netzwerk der bbg zur Verfügung, das wir weiter<br />
ausbauen wollen. Diese Angebote sowie die<br />
bestehende Satzung in Verbindung mit unserem<br />
bbgLeitbild bilden gemeinsam unser genossenschaftliches<br />
„Wohnen Plus“. Aus diesem<br />
sicheren Geschäftsmodell wird auch in<br />
Zukunft eine stabile und positive Entwicklung<br />
der Genossenschaft und damit für ihre Mitglieder<br />
erwartet.<br />
Auch im Geschäftsjahr <strong>2010</strong>/ <strong>2011</strong> können wir<br />
als Mitgliedsunternehmen des Zusammenschlusses<br />
der Wohnungsbaugenossenschaften Berlin<br />
auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Das<br />
gemeinsame werbliche Auftreten wird immer<br />
stärker wahrgenommen und trägt mit dazu bei,<br />
die Genossenschaften täglich im Stadtbild zu<br />
verankern. So sind 26 BVGBusse mit dem<br />
jeweiligen Logo der Genossenschaften und der<br />
Imagekampagne im Stadtgebiet unterwegs und<br />
sorgen für Aufmerksamkeit. Aber auch die<br />
Werbung im Radio (Berlin 88,8) war ein Erfolg.<br />
Der Vorstand sieht keine bestandsgefährdenden<br />
Risiken; die Finanzkraft ist stabil und die<br />
Ertragsentwicklung wird positiv eingeschätzt.<br />
Somit kann das satzungsgemäße Kerngeschäft<br />
– die Vermietung unseres konkurrenzfähigen<br />
und marktgerechten Bestandes – für unsere<br />
Mitglieder weiterhin erfolgreich betrieben werden.
III. Voraussichtliche<br />
Entwicklung<br />
Auf der Basis der mit unserem Aufsichtsrat<br />
abgestimmten und daraufhin fortgeschriebenen<br />
Mehrjahreswirtschafts und Finanzpläne<br />
(Zehnjahresplanung) werden auch weiterhin<br />
positive Jahresergebnisse in Verbindung mit<br />
einer ausreichenden Liquidität erwartet, dabei ist<br />
die jährliche vierprozentige Dividendenzahlung<br />
für unsere Mitglieder ebenfalls eingeplant.<br />
Die weiterhin geringen Leerstandszahlen sind<br />
ein Indikator für unsere wettbewerbsfähigen<br />
und marktgerechten Wohnungen und bieten<br />
in Verbindung mit zukünftig erwarteten Neuvertragsmieten<br />
die Möglichkeit, die Ertragskraft<br />
der bbg weiter zu steigern, ohne dabei die<br />
Mitglieder in den Bestandswohnanlagen über<br />
Gebühr zu belasten.<br />
Die erwirtschafteten Überschüsse werden auch<br />
in den kommenden Jahren verstärkt in die<br />
Instandhaltung und Modernisierung der Bestände<br />
investiert. Umfangreiche Arbeiten, insbesondere<br />
im energetischen Bereich, und Wohnungsmodernisierungen<br />
stehen im besonderen Fokus<br />
der bbg. Der Finanzrahmen hierfür konnte ein<br />
weiteres Mal erhöht werden und beläuft sich<br />
für das kommende Geschäftsjahr auf fast<br />
17 Millionen Euro beziehungsweise 38,30 Euro<br />
pro Quadratmeter Wohnfläche.<br />
Folgende Prämissen wurden für<br />
die Zehnjahresplanung aufgestellt:<br />
n Jährliche Dividendenausschüttung<br />
von 4 Prozent brutto<br />
n Mietertragssteigerungen<br />
pro Jahr um circa 350.000 Euro<br />
n Leerstandskosten 2 Prozent<br />
n Kontinuierliche Bauinvestitionen in die<br />
Bestände mit circa 13,6 bis 15,3 Millionen<br />
Euro jährlich auf der Grundlage unserer<br />
technischen Langfristplanung<br />
n Weitere Rückführung der Fremdkapitalbelastung<br />
planmäßig 38,9 Millionen Euro<br />
n Sondertilgungen 16,5 Millionen Euro<br />
Bedingt durch die weiterhin prognostizierte<br />
Zunahme der Wohnungsknappheit in Berlin im<br />
mittelpreislichen Segment und den zurzeit noch<br />
günstigen Kapitalmarktbedingungen plant die<br />
bbg weitere arrondierende Zukäufe und befindet<br />
sich darüber hinaus in der Vorplanungsphase zu<br />
einer Neubaumaßnahme.<br />
Die bisher sehr erfolgreiche Umschuldungsstrategie<br />
wird weiter verfolgt und trägt somit zur<br />
positiven wirtschaftlichen Entwicklung der bbg bei.<br />
Die Ertragskraft der bbg BERLINER BAUGENOS<br />
SENSCHAFT <strong>eG</strong> sichert vor dem Hintergrund<br />
ihrer wirtschaftlichen Stabilität und der<br />
Weiterentwicklung der eigenen Bestände<br />
durch Instandhaltung und Modernisierung die<br />
Grundlage zur Erfüllung des Satzungsauftrages<br />
und den langfristigen Erhalt dieser Werte<br />
für unsere Mitglieder.<br />
bbg BERLINER BAUGENOSSENSCHAFT <strong>eG</strong><br />
Jörg Wollenberg Thomas Frohne<br />
41
42<br />
Jahresabschluss für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2010</strong> | <strong>2011</strong><br />
Bilanz zum 30.09.<strong>2011</strong><br />
Aktiva<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
anlagevermögen euro euro euro<br />
immaterielle<br />
Vermögensgegenstände 46.933,00 62.980,26<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke und grundstücksgleiche<br />
Rechte mit Wohnbauten 232.626.219,37 233.286.328,63<br />
Grundstück mit Geschäftsbau 936.930,56 952.662,16<br />
Grundstücke ohne Bauten 1.711.900,00 1.711.900,00<br />
Betriebs und Geschäftsausstattung<br />
Finanzanlagen<br />
312.211,73 235.587.261,66 271.536,09<br />
Andere Finanzanlagen 26.000,00 26.000,00<br />
anlagevermögen insgesamt 235.660.194,66 236.311.407,14<br />
Umlaufvermögen<br />
Zum Verkauf bestimmte<br />
Grundstücke und andere Vorräte<br />
Grundstücke mit fertigen Bauten 5.650.606,52 6.164.038,52<br />
Unfertige Leistungen 11.338.602,59 10.940.634,43<br />
Andere Vorräte<br />
Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
1,00 16.989.210,11 1,00<br />
Forderungen aus Vermietung 578.445,68 558.104,03<br />
Forderungen aus Betreuungstätigkeit 120.504,27 108.123,63<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Flüssige Mittel<br />
Kassenbestand und Guthaben bei<br />
151.450,57 850.400,52 290.773,63<br />
Kreditinstituten 8.575.682,01 2.077.089,71<br />
Bausparguthaben<br />
rechnungsabgrenzungsposten<br />
216.400,00 0,00<br />
Geldbeschaffungskosten 136.301,38 217.151,22<br />
Andere Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 136.301,38 13.492,29<br />
Bilanzsumme 262.428.188,68 256.680.815,60
Passiva<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
euro euro euro<br />
eigenkapital<br />
Geschäftsguthaben<br />
der mit Ablauf des Geschäftsjahres<br />
ausgeschiedenen Mitglieder 657.620,69 739.088,05<br />
der verbleibenden Mitglieder 13.422.186,76 12.946.737,02<br />
aus gekündigten Geschäftsanteilen<br />
Rückständige fällige Einzahlungen<br />
7.629,45 14.087.436,90 16.200,00<br />
auf Geschäftsanteile: € 40.713,11<br />
ergebnisrücklagen<br />
(35.879,47)<br />
Gesetzliche Rücklage<br />
davon aus Jahresüberschuss<br />
3.330.000,00 3.080.000,00<br />
Geschäftsjahr eingestellt: € 250.000,00 (300.000,00)<br />
Bauerneuerungsrücklage<br />
davon aus Jahresüberschuss<br />
8.300.000,00 8.300.000,00<br />
Geschäftsjahr eingestellt: € 0,00 (0,00)<br />
Andere Ergebnisrücklagen<br />
davon aus Jahresüberschuss<br />
31.265.366,38 42.895.366,38 29.664.000,00<br />
Geschäftsjahr eingestellt: € 1.600.000,00<br />
Bilanzgewinn<br />
(2.000.000,00)<br />
Gewinnvortrag 1.451,59 72.962,71<br />
Jahresüberschuss 2.431.786,82 2.737.820,70<br />
Einstellungen in Ergebnisrücklagen 1.850.000,00 583.238,41 2.300.000,00<br />
eigenkapital insgesamt<br />
rückstellungen<br />
57.566.041,69 55.256.808,48<br />
Rückstellungen für Pensionen 2.528.366,00 2.395.607,00<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
1.767.196,61 4.295.562,61 1.826.605,78<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten<br />
173.006.022,00 179.564.507,90<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber anderen Kreditgebern<br />
13.398.374,71 4.681.464,68<br />
Erhaltene Anzahlungen 11.389.315,76 11.061.141,06<br />
Verbindlichkeiten aus Vermietung 302.711,46 292.880,84<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
2.352.763,92 1.495.662,76<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 117.396,53 200.566.584,38 106.137,10<br />
davon aus Steuern: € 62.490,21 (53.124,09)<br />
Bilanzsumme 262.428.188,68 256.680.815,60<br />
43
44<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Gewinn und Verlustrechnung vom 01.10.<strong>2010</strong> bis 30.09.<strong>2011</strong><br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
euro euro euro<br />
Umsatzerlöse<br />
a) aus der Hausbewirtschaftung 40.212.244,97 39.074.989,93<br />
b) aus Verkauf von Grundstücken 571.000,00 525.000,00<br />
c) aus Betreuungstätigkeit<br />
erhöhung oder Verminderung des Bestandes<br />
17.007,33 40.800.252,30 17.540,77<br />
an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit<br />
fertigen Bauten sowie unfertigen leistungen<br />
115.463,84 466.853,47<br />
andere aktivierte eigenleistungen 143.166,52 0,00<br />
Sonstige betriebliche erträge<br />
aufwendungen für bezogene<br />
lieferungen und leistungen<br />
1.365.430,83 723.971,98<br />
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 20.368.595,24 18.863.266,00<br />
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke 3.903,95 3.841,85<br />
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen 90.343,01 20.462.842,20 101.967,36<br />
rohergebnis 21.730.543,61 20.905.574,00<br />
Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 4.188.084,30 4.082.007,49<br />
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 1.062.725,10 5.250.809,40 1.073.816,50<br />
davon für Altersversorgung € 271.877,22<br />
abschreibungen<br />
auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
*(296.522,69)<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen 4.334.817,55 4.336.492,09<br />
Sonstige betriebliche aufwendungen<br />
erträge aus anderen Finanzanlagen<br />
und ausleihungen des<br />
2.068.590,03 1.494.349,25<br />
Finanzanlagevermögens 1.040,00 1.040,00<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche erträge 21.324,04 22.364,04 19.474,85<br />
davon aus Abzinsung € 5.016,99<br />
Zinsen und ähnliche aufwendungen<br />
davon aus Abzinsung € 171.464,85<br />
6.213.918,67 5.959.416,92<br />
ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.884.772,00 3.980.006,60<br />
außerordentliche aufwendungen 187.483,96 0,00<br />
Sonstige Steuern 1.265.501,22 1.242.185,90<br />
Jahresüberschuss 2.431.786,82 2.737.820,70<br />
Gewinnvortrag 1.451,59 72.962,71<br />
einstellung aus dem Jahresüberschuss<br />
in ergebnisrücklagen<br />
1.850.000,00 2.300.000,00<br />
Bilanzgewinn 583.238,41 510.783,41
Anhang des Jahresabschlusses<br />
<strong>2010</strong> | <strong>2011</strong><br />
a – allgemeine angaben<br />
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> wurde nach den Vorschriften<br />
des Handelsgesetzbuches (HGB), des<br />
Genossenschaftsgesetzes (GenG) und der<br />
Satzung der bbg aufgestellt.<br />
Das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG)<br />
wurde erstmals für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />
angewendet. Vom Wahlrecht der Anpassung der<br />
Vorjahreszahlen wurde kein Gebrauch gemacht.<br />
Gemäß den im Einführungsgesetz zum HGB<br />
genannten Übergangsvorschriften werden die<br />
Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung<br />
des BilMoG zum 1. Oktober <strong>2010</strong> im außerordentlichen<br />
Ergebnis bzw. in den Gewinnrücklagen<br />
gezeigt.<br />
Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn<br />
und Verlustrechnung erfolgte entsprechend der<br />
Verordnung über Formblätter für die Gliederung<br />
des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen<br />
vom 25. Mai 2009.<br />
B – erläuterungen zu den<br />
Bilanzierungs und Bewertungsmethoden<br />
Bei Aufstellung der Bilanz sowie der Gewinn<br />
und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs<br />
und Bewertungsmethoden angewandt:<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />
werden über die Laufzeit von drei Jahren<br />
abgeschrieben.<br />
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs<br />
und Herstellungskosten angesetzt, vermindert<br />
um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend<br />
der voraussichtlichen Nutzungsdauer.<br />
Den planmäßigen Abschreibungen sowohl der<br />
Alt als auch der Neubauten liegt grundsätzlich<br />
eine Gesamtnutzungsdauer von 80 Jahren<br />
zugrunde. Das Restitutionsvermögen sowie<br />
neuerworbene Wohnanlagen werden mit<br />
2 Prozent abgeschrieben. Bodenkosten von<br />
Erbbaugrundstücken werden auf die Laufzeit<br />
des Erbbaurechts abgeschrieben (1,33 Prozent).<br />
Nachträgliche Anschaffungs und Herstellungskosten<br />
werden grundsätzlich entsprechend<br />
der Restnutzungsdauer abgeschrieben.<br />
Die Betriebs und Geschäftsausstattung<br />
wird unter Berücksichtigung derzeit gültiger<br />
AfaTabellen planmäßig über einen Zeitraum<br />
von 3 bis 15 Jahren abgeschrieben.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten<br />
zwischen 150,00 Euro und 1.000,00 Euro<br />
netto werden in Sammelposten erfasst und über<br />
einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben.<br />
Das Finanzanlagevermögen wird<br />
zu An schaffungskosten bilanziert.<br />
Nach wie vor besteht eine Mitgliedschaft<br />
an der <strong>Berliner</strong> Volksbank <strong>eG</strong>, Berlin, mit<br />
500 Geschäfts anteilen (26.000,00 Euro).<br />
45
46<br />
übergabe der Gedenktafel 125 Jahre bbg<br />
vom Gesamtverbandspräsidenten axel Gedaschko<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
werden zum Nennwert ausgewiesen.<br />
Bei den Forderungen aus Vermietung wurde eine<br />
Pauschalwertberichtigung von 10.000,00 Euro<br />
direkt abgesetzt.<br />
Geldbeschaffungskosten wurden im Geschäftsjahr<br />
in Höhe von 80.849,84 Euro abgeschrieben.<br />
Die Abschreibung erfolgt analog den Zinsbindungsfristen<br />
beziehungsweise bei den VerwaltungskostenDarlehen<br />
der Investitionsbank<br />
entsprechend der Laufzeit der Aufwendungsdarlehen.<br />
In den Rückstellungen wurden alle erkenn baren<br />
Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten<br />
berücksichtigt. Mit der erstmaligen Anwendung<br />
des BilMoG zum 01.10.<strong>2010</strong> wurden diese neu<br />
bewertet und in Höhe des nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung notwendigen<br />
Erfüllungsbetrages eingestellt. Die aus der<br />
Neubewertung entstandenen Differenzen wurden<br />
als außerordentlicher Aufwand dargestellt bzw.<br />
in die anderen Ergebnisrücklagen eingestellt.<br />
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr<br />
als einem Jahr wurden mit den ihrer Restlaufzeit<br />
entsprechenden Zinssätzen der deutschen<br />
Bundesbank abgezinst.<br />
Die Sonstigen Rückstellungen enthalten<br />
drohende Verluste aus dem Wegfall der<br />
Anschlussförderung für zwei Wohnanlagen.<br />
Die Prämissen der Berechnung sind gegenüber<br />
dem Vorjahr unverändert geblieben.<br />
Verbindlichkeiten sind mit dem<br />
Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />
C – erläuterungen zur Bilanz<br />
1.aktiva<br />
Zur Entwicklung des Anlagevermögens wird<br />
auf den Anlagespiegel verwiesen. In den<br />
Zugängen des Postens „Grundstücke mit<br />
Wohnbauten“ sind aktivierte Eigenleistungen<br />
aus eigenen Personalkosten in Höhe von<br />
143,2 Tsd. Euro enthalten.<br />
Im Posten „Unfertige Leistungen“ sind<br />
ausschließlich noch nicht abgerechnete Betriebskosten<br />
in Höhe von 11.338.602,59 Euro<br />
(Vorjahr: 10.940.634,43 Euro) enthalten.<br />
Der Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“<br />
enthält Ansprüche an die Versicherungsunternehmen<br />
aus laufenden Schadensregulierungen,<br />
Forderungen an öffentliche Versorgungsbetriebe<br />
aus Jahresabrechnungen sowie Forderungen<br />
gegen Mitglieder.<br />
2. Passiva<br />
Mit Inanspruchnahme der Übergangsregelungen<br />
des EGHGB erfolgte eine ergebnisneutrale<br />
Zuführung in die Ergebnisrücklagen in Höhe von<br />
1.366,38 Euro, die aus der Neubewertung von<br />
Rückstellungen für Archivierungskosten zum<br />
01.10.<strong>2010</strong> resultiert.<br />
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen<br />
wurde an die geänderten Vorschriften des<br />
§ 253 Abs. 1 HGB angepasst. Dabei werden<br />
gemäß einem versicherungsmathematischen<br />
Gutachten künftige Rentenanpassungen von<br />
1,0 % p.a. berücksichtigt. Es werden die<br />
Sterbetafeln nach Prof. Dr. Heubeck (Richttafeln<br />
2005 G) zugrunde gelegt. Die Berechnungen<br />
im versicherungsmathematischen Gutachten<br />
erfolgten nach dem Teilwertverfahren. Es gibt<br />
keine Anwartschaften mehr.
Die Abzinsung erfolgte mit dem durch die<br />
Deutsche Bundesbank veröffentlichten<br />
durchschnittlichen Marktzinssatz bei einer<br />
angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren<br />
(30. September <strong>2011</strong>: 5,13 %).<br />
Der sich durch die geänderte Bewertungsmethode<br />
laut versicherungsmathematischen Gutachtens<br />
ergebende Unterschiedsbetrag zum<br />
Zeitpunkt der Erstanwendung 01.10.<strong>2010</strong> in<br />
Höhe von 182.928,00 Euro wurde im Geschäftsjahr<br />
in voller Höhe ergebniswirksam erfasst und<br />
in der Gewinn und Verlustrechnung unter dem<br />
Posten „Außerordentliche Aufwendungen“<br />
ausgewiesen. Von dem nach Art. 67 Abs. 1<br />
EGHGB bestehenden Wahlrecht, den Unterschiedsbetrag<br />
auf zukünftige Perioden zu<br />
verteilen, wurde kein Gebrauch gemacht.<br />
Die Sonstigen Rückstellungen betreffen mit<br />
833.465,54 Euro drohende Verluste aus der<br />
Nichtgewährung der Anschlussförderung für zwei<br />
Wohnanlagen und mit 394.355,60 Euro Rückstellungen<br />
für Verpflichtungen aus der Altersteilzeit.<br />
Weihnachtsgeld und Urlaubsansprüche sind<br />
mit 285.356,31 Euro berücksichtigt. Die<br />
Insolvenzsicherung zur Sicherung von Wertguthaben<br />
aus Altersteilzeit ist durch Eintragung<br />
eines Grundpfandrechts erfolgt.<br />
Zur Fristigkeit der Verbindlichkeiten einschließlich<br />
deren Sicherheiten wird auf den Verbindlichkeitenspiegel<br />
verwiesen.<br />
Es bestehen für Darlehen in Höhe von<br />
57.734.412,94 Euro Forwardvereinbarungen<br />
bis längstens 2028.<br />
Die Position „Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten“ beinhaltet unter anderem die<br />
passivierten Aufwendungsdarlehen und Darlehensanteile<br />
aus der Aufwendungshilfe in Höhe<br />
von insgesamt 19.539.359,64 Euro.<br />
3. latente Steuern<br />
Differenzen zwischen HB und STBAnsätzen<br />
bestehen bei den in der folgenden Tabelle<br />
aufgeführten Bilanzposten. In der Tabelle ist<br />
gekennzeichnet, inwieweit es sich um Differenzen<br />
handelt, die zu aktiven oder passiven<br />
latenten Steuern führen können.<br />
latente Steueransprüche/schulden<br />
Bilanzposition<br />
aktive<br />
differenzen<br />
aktiva<br />
Grundstücke mit Wohnbauten ja nein<br />
Grundstücke mit Geschäftsbauten<br />
Passiva<br />
ja nein<br />
Pensionsrückstellungen ja nein<br />
Sonstige Rückstellungen ja nein<br />
Passive<br />
differenzen<br />
Insgesamt hat sich ein aktiver Saldo ergeben.<br />
Ein Ansatz von aktiven latenten Steuern erfolgt<br />
nicht, da das bestehende Aktivierungswahlrecht<br />
ausgeübt wird.<br />
Bestehende steuerliche Verlustvorträge können<br />
nach den Planungsrechnungen in den nächsten<br />
fünf Jahren zur Steuerminderung genutzt<br />
werden, auf einen Ausweis von aktiven latenten<br />
Steuern wird ebenfalls durch Ausübung des<br />
Aktivierungswahlrechts verzichtet.<br />
47
Anlagespiegel<br />
48<br />
d – erläuterungen zur<br />
Gewinn und Verlustrechnung<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
enthalten Abschreibungen auf Forderungen in<br />
Höhe von 177,4 Tsd. Euro und Aufwendungen für<br />
die 125JahrFeier in Höhe von 407,3 Tsd. Euro.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
in Höhe von 357,7 Tsd. Euro sowie KfW und<br />
KEBABZuschüsse in Höhe von 408,0 Tsd. Euro.<br />
Erträge und Aufwendungen aus der Abzinsung<br />
von Rückstellungen werden in der Gewinn und<br />
Verlustrechnung jeweils gesondert (als davon<br />
Vermerk) unter dem Posten „Sonstige Zinsen<br />
und ähnliche Aufwendungen“ und „Zinsen und<br />
ähnliche Erträge“ ausgewiesen.<br />
anschaffungs /<br />
herstellungskosten<br />
01.10.<strong>2010</strong> / euro<br />
Zugänge des<br />
Geschäftsjahres<br />
euro<br />
Im Übrigen sind wesentliche periodenfremde<br />
Erträge und Aufwendungen in den Posten der<br />
Gewinn und Verlustrechnung nicht enthalten.<br />
Die außerordentlichen Aufwendungen resultieren<br />
aus der Erstanwendung der geänderten<br />
Bewertungsvorschriften für Rückstellungen zum<br />
1. Oktober <strong>2010</strong> und betreffen die Zuführungen<br />
zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von<br />
182,9 Tsd. Euro und zu den sonstigen Rückstellungen<br />
in Höhe von 4,6 Tsd. Euro.<br />
abgänge des<br />
Geschäftsjahres<br />
euro<br />
Umbuchungen<br />
(plus) euro<br />
Umbuchungen<br />
(minus) euro<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 331.267,33 17.725,05 0,00 0,00 0,00<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke und grundstücksgleiche<br />
Rechte mit Wohnbauten 338.339.380,54 3.500.048,00 3.609,11 0,00 0,00<br />
Grundstück mit Geschäftsbau 1.430.500,47 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Grundstücke ohne Bauten 3.467.649,05 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Technische Anlagen und Maschinen 92.425,57 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung 1.183.994,23 179.433,13 102.156,15 0,00 0,00<br />
344.513.949,86 3.679.481,13 105.765,26 0,00 0,00<br />
Finanzanlagen<br />
Andere Finanzanlagen 26.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
26.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
anlagevermögen insgesamt 344.871.217,19 3.697.206,18 105.765,26 0,00 0,00
e – Sonstige angaben<br />
Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich<br />
beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
betrug:<br />
der Personalbestand der bbg<br />
anschaffungs /<br />
herstellungskosten<br />
30.09.<strong>2011</strong> euro<br />
Mitarbeiter<br />
insgesamt<br />
30.09.<strong>2011</strong><br />
kumulierte<br />
abschreibg.<br />
01.10.<strong>2010</strong> euro<br />
davon Teilzeit<br />
Vorstandsmitglieder 2 –<br />
Prokuristen 1 –<br />
Angestellte 46 5<br />
Auszu bildende 4 –<br />
Hauswarte 70 49<br />
Gesamt 123 54<br />
Mitgliederentwicklung<br />
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden<br />
Mitglieder betragen 13.422,2 Tsd. Euro und<br />
haben sich im Geschäftsjahr um 475.449,74 Euro<br />
erhöht (Vorjahr: Erhöhung um 213.441,50 Euro).<br />
Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr<br />
um 114.800,00 Euro (Vorjahr: +83.600,00 Euro)<br />
erhöht. Der Gesamtbetrag der Haftsummen<br />
beläuft sich auf 3.321.200,00 Euro<br />
(Vorjahr: 3.206.400,00 Euro).<br />
abschreibg. des<br />
Geschäftsjahres<br />
euro<br />
Anzahl der Mitglieder<br />
30.09.<strong>2010</strong> 8.016<br />
Zugang <strong>2010</strong> / <strong>2011</strong> +752<br />
Abgang <strong>2010</strong> / <strong>2011</strong> 465<br />
30.09.<strong>2011</strong> 8.303<br />
abschreibg.<br />
auf abgänge<br />
euro<br />
kumulierte<br />
abschreibg.<br />
30.09.<strong>2011</strong> euro<br />
Buchwert<br />
am<br />
30.09.<strong>2011</strong> euro<br />
348.992,38 268.287,07 33.772,31 0,00 302.059,38 46.933,00<br />
341.835.819,43 105.053.051,91 4.156.548,15 0,00 109.209.600,06 232.626.219,37<br />
1.430.500,47 477.838,31 15.731,60 0,00 493.569,91 936.930,56<br />
3.467.649,05 1.755.749,05 0,00 0,00 1.755.749,05 1.711.900,00<br />
92.425,57 92.425,57 0,00 0,00 92.425,57 0,00<br />
1.261.271,21 912.458,14 128.765,49 92.164,15 949.059,48 312.211,73<br />
348.087.665,73 108.291.522,98 4.301.045,24 92.164,15 112.500.404,07 235.587.261,66<br />
26.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 26.000,00<br />
26.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 26.000,00<br />
348.462.658,11 108.559.810,05 4.334.817,55 92.164,15 112.802.463,45 235.660.194,66<br />
49
50<br />
Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur Sicherheit gewährten<br />
Pfandrechte oder ähnlicher Rechte stellen sich wie folgt dar:<br />
Verbindlichkeiten Stand 30.09.<strong>2011</strong><br />
insgesamt davon<br />
restlaufzeit gesichert<br />
euro<br />
unter 1 Jahr<br />
euro<br />
1 bis 5 Jahre<br />
euro<br />
über 5 Jahre<br />
euro euro<br />
art der<br />
Sicherung<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
anderen<br />
173.006.022,00 4.977.031,34<br />
*(4.893.770,50)<br />
33.941.596,53 134.087.394,27 172.954.651,94 GPR *)<br />
Kreditgebern<br />
erhaltene<br />
13.398.374,71 463.397,36<br />
*(351.145,50)<br />
3.418.381,21 9.516.596,14 13.219.994,32 GPR *)<br />
anzahlungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
11.389.315,76 11.389.315,76<br />
*(11.061.141,06)<br />
0,00 0,00 0,00<br />
aus Vermietung<br />
Verbindlichkeiten<br />
aus lieferungen<br />
302.711,46 302.711,46<br />
*(292.880,84)<br />
0,00 0,00 0,00<br />
und leistungen<br />
Sonstige<br />
2.352.763,92 2.352.763,92<br />
*(1.495.662,76)<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Verbindlichkeiten 117.396,53 117.396,53<br />
*(106.137,10)<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Gesamtbetrag 200.566.584,38 19.602.616,37<br />
*(18.200.737,76)<br />
37.359.977,74 143.603.990,41 186.174.646,26<br />
* Vorjahreszahlen in Klammern<br />
*) GPR = Grundpfandrecht
Name und Anschrift des<br />
zuständigen Prüfungsverbandes:<br />
Verband Berlin-Brandenburgischer<br />
Wohnungsunternehmen e. V.,<br />
Lentzeallee 107, 14195 Berlin.<br />
aufsichtsrat<br />
n Reinhard Kretschmer (Vorsitzender)<br />
n Dipl.Ing. Lothar Loehrke<br />
(stellvertretender Vorsitzender)<br />
n Dipl.Dolmetscherin Andrea Lohmar<br />
(Schriftführerin)<br />
n Patrick Bagehorn<br />
n Dipl.Finanzwirt René Damme<br />
n Helge Neitzel<br />
n Dipl.Ing. Manfred Scharweit<br />
n Manfred Siering (ab 30.03.<strong>2011</strong>)<br />
n Dipl.Ing. Brunhilde VorndranFriese<br />
Vorstand<br />
n Dipl.Ing. Thomas Frohne<br />
n Jörg Wollenberg<br />
Vorschlag zur Gewinnverwendung<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> wurde ein Jahresüberschuss<br />
in Höhe von 2.431.786,82 Euro<br />
erzielt. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages<br />
in Höhe von 1.451,59 Euro ergibt<br />
sich ein zu verteilender Betrag in Höhe von<br />
2.433.238,41 Euro. Nach Einstellung in die<br />
gesetzliche Rücklage und in die anderen<br />
Ergebnisrücklagen ergibt sich ein Bilanzgewinn<br />
in Höhe von 583.238,41 Euro.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der<br />
Vertreterversammlung die Ausschüttung<br />
einer Dividende vor, die 4 vom Hundert der<br />
am 1. Oktober <strong>2010</strong> dividendenberechtigen<br />
Geschäftsguthaben beträgt.<br />
Der Gewinn soll wie folgt verwendet werden.<br />
1. Vorabzuführung zur<br />
gesetzlichen Rücklage 250.000,00 Euro<br />
2. Vorabzuführung zu den<br />
anderen Ergebnisrücklagen 1.600.000,00 Euro<br />
3. Dividende 517.869,48 Euro<br />
4. Vortrag auf neue Rechnung 65.368,93 Euro<br />
2.433.238,41 euro<br />
Berlin, den 19.01.2012<br />
bbg BERLINER BAUGENOSSENSCHAFT <strong>eG</strong><br />
Jörg Wollenberg Thomas Frohne<br />
51
52<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Der gesetzliche Prüfungsverband erteilt<br />
folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:<br />
„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn und Verlustrechnung sowie<br />
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und den Lagegericht der bbg BERLINER BAUGE<br />
NOSSENSCHAFT <strong>eG</strong>, Berlin, für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Oktober <strong>2010</strong> bis 30. September <strong>2011</strong><br />
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von<br />
Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den<br />
ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in<br />
der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />
Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />
eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und über den<br />
Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach<br />
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Demnach ist die Prüfung so zu<br />
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />
durch den Lagebericht vermittelten Bildes der<br />
Vermögens, Finanz und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie<br />
die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die<br />
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für<br />
die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />
und Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />
Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen<br />
der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung<br />
der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />
und des Lageberichtes.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />
Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen<br />
Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei<br />
der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />
und den ergänzenden Bestimmungen der<br />
Satzung und vermittelt unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein<br />
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage<br />
der Genossenschaft. Der Lagebericht steht im<br />
Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt<br />
ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft<br />
und stellt die Chancen und Risiken<br />
der künftigen Einwicklung zutreffend dar.“<br />
Berlin, den 19. Januar 2012<br />
V e r b a n d<br />
BerlinBrandenburgischer<br />
Wohnungsunternehmen e. V.<br />
Zimdars Wiedemann<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
Wohnanlagenübersicht<br />
Wa Pankow<br />
101 Forchheimer Str. 1–27 (unger.), Kissingenplatz 1–4,<br />
Laudaer Str. 1–7 (unger.), Neumannstr. 18–34<br />
102 Laudaer Str. 2, 2a, 4–12 (ger.),<br />
Neumannstr. 16, Zellinger Weg 11<br />
Wa Weißensee<br />
103 Parkstr. 60, 61, Rennbahnstr. 113–118, Schönstr. 49, 50<br />
104 <strong>Berliner</strong> Allee 236, 238, Graacher Str. 8–12<br />
105 <strong>Berliner</strong> Allee 224, 228, 230, 232, Graacher Str. 1–5, 5a,<br />
Wehlener Str. 6–10, 10a<br />
106 <strong>Berliner</strong> Allee 218, Wehlener Str. 1–5, 5a<br />
116 Gartenstraße 30–34, Wegenerstr. 7, 8<br />
Wa reinickendorf<br />
013 General-Woyna-Str. 19–21, General-Barby-Str. 43, 43a,<br />
45–51 (unger.), Auguste-Viktoria-Allee 68–71<br />
014 General-Woyna-Str. 14–18, General-Barby-Str. 29, 31, 33, 33a,<br />
35, 35a, 37, 39, 41<br />
022 Auguste-Viktoria-Allee 90, 90a, 92 a, 93,<br />
Zobeltitzstr. 12–20 (ger.), Berenhorststr. 46–73,<br />
027 Zobeltitzstr. 10<br />
038 Zobeltitzstr. 22, Hechelstr. 36, 38, 38a, 38b, 38c, 40<br />
051 General-Barby-Str. 7–21 (unger.)<br />
052 General-Woyna-Str. 2,–12, Zobeltitzstr. 51–57 (unger.)<br />
054 Humannstr. 33, 35<br />
064 Auguste-Viktoria-Allee 93a, 93b, 94, Zobeltitzstr. 10a<br />
Wa Wedding<br />
001 Liebenwalder Str. 35, 35a, 36, 36a,<br />
Malplaquetstr. 14, 14a, 14b, 14c, 15, 15a, 15b, 16, 16a, 16b,<br />
002 Koloniestr. 30, 31, 31a, 31b, 31c, 31d, 31e, 31f<br />
011 Liebenwalder Str. 39<br />
053 Liebenwalder Str. 44<br />
059 Utrechter Str. 41<br />
Wa Gesundbrunnen<br />
016 Putbusser Str. 16, 16a, 17, 17a, 18,<br />
Swinemünder Str. 74, 75, 75a, Rügener Str. 8–13,<br />
019 Eulerstr. 6, 7<br />
023 Putbusser Str. 7<br />
026 Lortzingstr. 32, 33<br />
031 Swinemünder Str. 84<br />
042 Jülicher Str. 7, 9, 9a, Kleverstr. 14, Spanheimstr. 10<br />
068 Bornholmer Str. 51–54, Glücksburger Str. 1–8, Jülicher Str.<br />
24–29, Laböer Str. 14–16, Sonderburger Str. 13–23 (unger.)<br />
Wa Charlottenburg<br />
015 Heinickeweg 2–14 (ger.), Toeplerstr. 4<br />
Wa lichtenberg<br />
107 Alfred-Jung-Str. 3, 5, 7, Eberhardstr. 4, 5, 61, 62, 63,<br />
Paul-Junius-Str. 2–12 (ger.), Scheffelstr. 13, 15, 16<br />
108 Egmontstr. 7, 7a, 8, 8a, 9, 9a, 10, Rosenfelderstr. 2, 2a, 3, 3a, 4,<br />
Skandinavische Str. 4, 4a, 5, 5a, 6, 6a, 7, 7a, 8, 8a, 9<br />
109 Atzpodienstr. 14–18, Hubertusstr. 37, 38, 39, 40a, 40b, 40c,<br />
40d, 40e, 41, Rüdigerstr. 30–34<br />
110 Wotanstr. 19, 19a, 20, 20a, 21, 22<br />
112 Siegfriedstr. 12, 12a, 13, 14<br />
113 Siegfriedstr. 11<br />
115 Scheffelstr. 14<br />
Wa Kaulsdorf<br />
111 Ferdinandstr. 50, 52, Leopoldstr. 29, Myslowitzer Str. 14, 16<br />
Wa neukölln<br />
006 Jonasstr. 25<br />
009 Schierker Str. 12–16, Jonasstr. 49, 50, 51, 51a, 52,<br />
Ilsenhof 1–10<br />
066 Bendastr. 4<br />
Wa Buckow/rudow<br />
005 Ortolanweg 3–17 (unger.), Kielingerstr. 1,<br />
Parchimer Allee 5, 5a, 5b, 5c, 5d<br />
032 Ortolanweg 34–48 (ger.)<br />
033 Ortolanweg 18–32 (ger.)<br />
034 Ortolanweg 2–16 (ger.)<br />
035 Grüner Weg 5–15 (unger.), Goldhähnchenweg 1, 3<br />
044 Laubsängerweg 26, 28, 28a<br />
057 Waßmannsdorfer Chaussee 60, 62, 64,<br />
Lockenhuhnweg 20–28 (ger.)<br />
061 Geflügelsteig 2, 2a, 4, Groß-Ziethener-Chaussee 107, 109,<br />
109a, 111, 123, 123a, 125, 127, 127a, 133–161 (unger.),<br />
Hennensteig 1, 2, 3, 3a, 3b, 3c, 4, 4a, 4b, 4c,<br />
Zwerghuhnweg 1, 3<br />
063 Freigutweg 27, Radewiesenweg 3–13 (unger.),<br />
Köpenicker Str. 61, 63, An der Nachtbucht 12–18 (ger.)<br />
Wa Tempelhof<br />
017 Ullsteinstr. 143–151 (unger.), 151a,<br />
Mariendorfer Damm 12–18 (ger.)<br />
117 Mariendorfer Damm 8, 10, Ullsteinstr. 141a<br />
Wa lichtenrade<br />
018 Lichtenrader Damm 84, 84a, 86, 88, 88a, 90, 92, 92a, 94,<br />
Lessingstr. 48, 49, Lintruper Str. 85- 99 (unger.), 99a,<br />
99b, 99c<br />
Wa Mariendorf<br />
028 Kochstr. 6, 8, 10<br />
029 Machonstr. 37, 41, Königstr. 34, 35<br />
030 Kochstr. 1, 2<br />
036 Kurfürstenstr. 44, 45<br />
037 Kurfürstenstr. 46<br />
039 Königstr. 40<br />
040 Kurfürstenstr. 47<br />
043 Königstr. 39<br />
045 Machonstr. 30, Kurfürstenstr. 48, 48a<br />
046 Machonstr. 45<br />
047 Ullsteinstr. 166, 168, 170, 170a<br />
048 Kochstr. 33, 34, Machonstr. 32, 34, 36<br />
049 Kurfürstenstr. 67, Machonstr. 25<br />
050 Kochstr. 32<br />
056 Kochstr. 31<br />
069 Monopolstr. 5, 5a, 5b, 6, 6a, 6b, 6c<br />
070 Aeneasstr. 1–27, Didostr. 1–19 (unger.), Dirschelweg 1–12, 14, 16,<br />
Eisenacher Str. 38–44, Rixdorfer Str. 90–122 (ger.)<br />
Wa Marienfelde<br />
062 Greulichstr. 69, Kirchstr. 35<br />
Wa Steglitz<br />
007 Brentanostr. 15<br />
012 Friedrichsruher Str. 46–51 Lauenburger Str. 34–40 (ger.),<br />
Schönhauser Str. 16, 16a, 16b, Kniephofstr. 14–19<br />
020 Brentanostr. 19<br />
021 Gritznerstr. 13, 15,<br />
Treitschkestr. 18, 18a, 19, 19a, 19b, 20, 20a, 21b, 21<br />
024 Schützenstr. 40, Suchlandstr. 3, 5<br />
Wa lankwitz<br />
010 Mudrastr. 28–40 (ger.), 31-35 (unger.)<br />
Wa lichterfelde<br />
008 Tulpenstr. 8, 8a, 9, 9a, 10, 10a, 11–16, Lilienstr. 3, 3a, 4, 5, 5a,<br />
6, Hortensienstr. 5, 6, 7, 7a, 8, Hortensienplatz 4–6<br />
041 Goerzallee 6<br />
060 Kiesstr. 2, 2a, Oberhofer Weg 25<br />
071 Appenzeller Str. 9–21 (unger.), Goerzallee 96–104 (ger.),<br />
104a, 106, 106a–h, 108–116 (ger.), Luzerner Str. 44, 45<br />
072 Baseler Str. 156, 158, Berner Str. 35, 35a,<br />
Genfer Weg 1, 3, 5, 7, 7a, Züricher Str. 1, 3, 5, 9<br />
Wa Zehlendorf<br />
025 <strong>Berliner</strong> Str. 5, 7<br />
058 Mörchinger Str. 51, 51a–c, 53, 53a–c<br />
53
Impressum<br />
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