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Brustkrebs früh erkennen. Was Sie darüber wissen sollten.

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Das Österreichische<strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungsprogramm<strong>Brustkrebs</strong><strong>früh</strong> <strong>erkennen</strong>.<strong>Was</strong> <strong>Sie</strong> <strong>darüber</strong><strong>wissen</strong> <strong>sollten</strong>.


ImpressumMedieninhaber und Herausgeber:Wiener Gebietskrankenkasse, 1100 Wien, Wienerbergstraße 15–19;Koordinierungsstelle des Österreichischen <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungsprogramms.Nachdruck oder Vervielfältigung (auch auszugsweise)nur mit ausdrücklicher Zustimmung der WGKK gestattet. 1. Auflage 2013.Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz siehe www.frueh-<strong>erkennen</strong>.at/ImpressumWir danken der Kooperationsgemeinschaft Mammographie und demDeutschen Krebsforschungszentrum – Krebsinformationsdienst für die Unterstützungund die Bereitstellung des Basistextes für diese Broschüre.Gestaltung: Krimmel Kommunikationsdesign


„<strong>früh</strong> <strong>erkennen</strong>“ –ein österreichweitesProgrammmit verbessertenQualitätskriterien.


Das Wichtigste im ÜberblickIn Österreich wird erstmals ein „Mammographie-Screening“eingeführt. Das ist ein systematisches Programm zur Früherkennungvon <strong>Brustkrebs</strong> mit verbindlichen Qualitätsstandards.Hier haben wir die wichtigsten Informationendazu für <strong>Sie</strong> zusammengefasst.B Krebs entsteht durch Fehler im Erbgut einzelner Zellen, die sichdadurch unkontrolliert vermehren. <strong>Brustkrebs</strong> ist die häufigsteForm dieser Erkrankung bei Frauen. Pro Jahr wird er in Österreichbei rund 5.000 Frauen diagnostiziert. Drei Viertel sind älter als 50Jahre. Im Durchschnitt sind Frauen bei der Diagnose 64 Jahre alt.B Die derzeit geeignetste Methode zur Früherkennung von <strong>Brustkrebs</strong>ist die Mammographie, das ist eine Röntgenuntersuchungder Brust. In dem systematischen Programm zur Früherkennungvon <strong>Brustkrebs</strong> erhalten alle Frauen in Österreich zwischen 45 und69 Jahren alle zwei Jahre eine Einladung zur Früherkennung.Frauen zwischen 40 und 44 Jahren sowie zwischen 70 und 74Jahren können auf eigenen Wunsch teilnehmen und über diekostenlose Telefon-Serviceline 0800 500 181 eine Einladunganfordern.B Jedes Röntgenbild wird von zwei Radiologinnen oder Radiologennach dem „Vier-Augen-Prinzip“ unabhängig voneinanderbeurteilt. Alle Radiologinnen und Radiologen, die an demProgramm teilnehmen, haben ein spezielles Zertifikat für„Mammadiagnostik“. <strong>Sie</strong> werden regelmäßig geschult undmüssen pro Jahr mindestens 2.000 Befundungen von Mammographiennachweisen.ÖSTERREICHISCHES BRUSTKREBS-FRÜHERKENNUNGSPROGRAMM


B Bei der weitaus überwiegenden Mehrheit der teilnehmendenFrauen wird bei der Mammographie keine Auffälligkeit festgestellt.Manchen Frauen wird eine weitere, eingehendereUntersuchung empfohlen.B Die meisten Expertinnen und Experten weltweit sind davonüberzeugt, dass Programme zur Früherkennung von <strong>Brustkrebs</strong>Leben retten, wenn sie systematisch und nach verbindlichenQualitätsstandards durchgeführt werden. Solche Programmewerden auch organisierte Screenings genannt.B Bei der Früherkennung werden auch Tumoren gefunden, die ohnedie Früherkennung nie auffällig geworden wären. Dadurchwerden Frauen zu <strong>Brustkrebs</strong>patientinnen, die sonst währendihres Lebens den Tumor nie bemerkt hätten.


FundierteInformationengeben Ihnenmehr Sicherheitbei Ihrer Entscheidung.ÖSTERREICHISCHES BRUSTKREBS-FRÜHERKENNUNGSPROGRAMM


Worum geht es?Vielleicht gehören <strong>Sie</strong> zu den Frauen, die regelmäßig eine Mammographiemachen lassen. Das ist eine Röntgenuntersuchung, durch die<strong>Brustkrebs</strong> möglichst <strong>früh</strong> erkannt werden kann. Oder <strong>Sie</strong> zählen zujenen, die sich fragen, ob das eine sinnvolle Maßnahme ist. Das hängtsehr stark von persönlichen Erfahrungen und Einstellungen ab.Manche Frauen folgen gerne den Empfehlungen ihrer Ärztinnen undÄrzte. Andere wollen umfassende Informationen, um sich selbst einBild machen zu können. Diese Broschüre soll Ihnen die wichtigstenInformationen vermitteln, um gut informiert die persönliche Entscheidungtreffen zu können, ob <strong>Sie</strong> am österreichischen Programmzur Früherkennung von <strong>Brustkrebs</strong> teilnehmen und wenn dies derFall ist, ab welchem Alter <strong>Sie</strong> das tun wollen.Wozu brauchen wir ein Programm?Die meisten Österreicherinnen über 45 Jahre haben schon einmal eineMammographie-Untersuchung durchführen lassen. Bisher ist die<strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennung in Österreich allerdings nicht systematischumgesetzt worden. Interessenvertretungen der Frauen undPatientinnen sowie Medizinerinnen und Mediziner haben sichdeshalb dafür eingesetzt, dass internationalen Vorbildern folgend ein„Screening-Programm“ zur Früherkennung von <strong>Brustkrebs</strong> eingeführtwird. Es wird nun in Österreich erstmals ein derartiges Programmumgesetzt, für das verbindliche Standards für die Qualitätder Untersuchungen gelten. Das erhöht die Sicherheit für die Frauen,die sich untersuchen lassen wollen. Das Programm ist eine gemeinsameInitiative des Gesundheitsministeriums, der Sozialversicherung,der Länder sowie der Österreichischen Ärztekammer.<strong>Was</strong> ist ein Screening-Programm?Ein Screening-Programm durchzuführen bedeutet, dass allenMenschen nach bestimmten Kriterien (z.B. Alter) eine bestimmte


Untersuchung angeboten wird. So möchte man diejenigen finden, dieeine Krankheit bereits in sich tragen, ohne etwas davon zu spüren.Durch das Mammographie-Screening soll also <strong>Brustkrebs</strong> möglichst<strong>früh</strong> entdeckt werden, um ihn mit guter Aussicht auf Erfolgbehandeln zu können. Dadurch kann nicht verhindert werden, dass<strong>Brustkrebs</strong> entsteht. Darum spricht man auch nicht von „Vorsorge“,sondern von „Früherkennung“.Wer kann teilnehmen?B Wenn <strong>Sie</strong> zwischen 45 und 69 Jahre alt sind, werden <strong>Sie</strong> alle zweiJahre durch ein persönliches Einladungsschreiben zu einerMammographie eingeladen, also zu einer Röntgenuntersuchung,durch die <strong>Brustkrebs</strong> möglichst <strong>früh</strong>zeitig erkannt werden soll.B Sollten <strong>Sie</strong> zwischen 40 und 44 Jahre oder zwischen 70 und 74Jahre alt sein, können <strong>Sie</strong> auf eigenen Wunsch an dem Programmteilnehmen. Bitte fordern <strong>Sie</strong> bei der kostenlosen Telefon-Serviceline unter 0800 500 181 eine persönliche Einladung an.B Die Teilnahme am Programm ist freiwillig und im Regelfallfür <strong>Sie</strong> mit keinen Kosten verbunden .B Sollten <strong>Sie</strong> an der Früherkennungsuntersuchung nicht teilnehmenund auch keine Einladungen mehr erhalten wollen, teilen <strong>Sie</strong> dasbitte der kostenlosen Telefon-Serviceline unter 0800 500 181 mit.Warum ist die Altersgruppe beschränkt?In den meisten Ländern umfasst das systematische Programm zurFrüherkennung von <strong>Brustkrebs</strong> Frauen im Alter zwischen 50 und 69Jahren. In Österreich werden Frauen bereits ab 45 Jahren eingeladen.Für diese Altersgruppen bringt es den größten Nutzen. In jüngerenJahren ist das Brustgewebe meist so dicht, dass bei einer Mammographieaufnahmeviel schwieriger gesundes von krankem Gewebeunterschieden werden kann. Dadurch kann es auch zu falschpositiven Befunden kommen. Zudem ist <strong>Brustkrebs</strong> bei jungenÖSTERREICHISCHES BRUSTKREBS-FRÜHERKENNUNGSPROGRAMM


Frauen viel seltener und ihr Brustgewebe ist empfindlicher gegenRöntgenstrahlen. Bei Frauen ab 75 Jahren konnte bisher nichtnach gewiesen werden, dass <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungsuntersuchungeneinen vergleichbaren Nutzen bringen. Bei Beschwerdenoder Verdacht auf <strong>Brustkrebs</strong> sind altersunabhängig weiterhin Untersuchungenzur Abklärung mit Zuweisung der Vertrauensärztin/desVertrauensarztes auf Kosten Ihrer Krankenversicherung möglich.Woran erkennt man die Qualitätdes Früherkennungsprogramms?Das Programm zur Früherkennung von <strong>Brustkrebs</strong> garantierteine hohe Qualität der Untersuchung:B Es kommen ausschließlich moderne digitale Röntgengeräte zumEinsatz. Diese sind genauer und verursachen eine geringere Strahlenbelastungals ältere Modelle. <strong>Sie</strong> werden regelmäßig kontrolliert.B Alle Radiologinnen und Radiologen, die an dem Programmteil nehmen, sind speziell geschult und verfügen über ausreichendErfahrung bei der Mammographie. <strong>Sie</strong> müssen nachweisen, dasssie pro Jahr mindestens 2.000 Mammographie-Bilder von Frauenauswerten und über ein Qualitätszertifikat für Mammadiagnostikverfügen, das von der Österreichischen Ärztekammer vergebenwird.B Jede Mammographie-Aufnahme wird „doppelt befundet“.Das heißt, mindestens zwei speziell geschulte Radiologinnen oderRadiologen stellen unabhängig voneinander fest, ob einKrankheitsverdacht besteht oder nicht.B Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den zertifiziertenRöntgeneinrichtungen sind ebenfalls speziell geschult und habengroße Erfahrung.B Zur Qualitätssicherung werden unter Wahrung des Datenschutzesdie Ergebnisse aller Untersuchungen dokumentiert undausge wertet.


<strong>Was</strong> passiert mit meinen Daten?Das Programm wird <strong>wissen</strong>schaftlich begleitet. Dazu werden dieDaten pseudonymisiert weitergeleitet, das heißt, die Daten werden soverschlüsselt, dass sie nicht mehr auf die untersuchte Frau zurückgeführtwerden können. Das gewährleistet den Schutz der sensiblenDaten. Die Dokumentation dient vor allem dazu, die Qualität derUntersuchungen zu sichern. Alle teilnehmenden Radiologinnen/Radiologen erhalten regelmäßig Rückmeldung <strong>darüber</strong>,ob sich Verdachtsdiagnosen bei den weiteren Untersuchungenbestätigt haben.Welche anderen Methoden derFrüherkennung gibt es?Für <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungsprogramme mit kontrollierterQualität eignet sich derzeit nur die Mammographie. Es gibtjedoch auch noch verschiedene weitere Methoden, um<strong>Brustkrebs</strong> zu <strong>erkennen</strong>, die im Folgenden aufgelistet sind.Jede hat ihren eigenen Wert.Die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) ist nicht als alleinigeFrüherkennungsuntersuchung geeignet und kann, falls erforderlich,als zusätzliche Untersuchungsmethode nach der Mammographieeingesetzt werden. <strong>Sie</strong> hat – alleine durchgeführt – gegenüber derMammographie den Nachteil, dass sie weniger bösartige Brusttumorenin einem <strong>früh</strong>en Stadium findet und zu mehr unnötigenGewebeentnahmen führt. <strong>Sie</strong> kommt aber ohne Strahlenbelastungaus und bei dichtem Brustgewebe können Veränderungen entdecktwerden, die in der Mammographie nicht erkennbar sind. Dasösterreichische Programm zur Früherkennung von <strong>Brustkrebs</strong> siehteine zusätzliche Untersuchung mit Ultraschall vor, wenn eine Frauein sehr dichtes Brustgewebe hat oder auch, wenn bei derÖSTERREICHISCHES BRUSTKREBS-FRÜHERKENNUNGSPROGRAMM


Mammographie bereits etwas Auffälliges entdeckt wurde. Denn beider Abklärung verdächtiger Knoten kann der Ultraschall wertvolleZusatzinformationen bieten.Bei der Kernspin- oder Magnetresonanztomographie entstehtebenfalls keine Strahlenbelastung, und sie liefert zum Teil sogar nochgenauere Bilder als die Mammographie. Dafür produziert sie mehrunklare Befunde und ist sehr aufwändig. <strong>Sie</strong> kann zusätzlich zurMammographie sinnvoll sein und auch, wenn <strong>Sie</strong> ein mittels Gentestfestgestelltes hohes Risiko haben und gezielt betreut werden.Bei der Selbstuntersuchung der Brust werden überwiegend Knotenentdeckt, die gutartig sind. Bösartige Knoten haben häufig bereitsZellen gestreut, wenn sie so groß sind, dass man sie tasten kann. DerWert der Selbstuntersuchung konnte bislang nicht belegt werden.Positiv wird angemerkt, dass dadurch das Körperbewusstseinallgemein und die Bereitschaft zur Teilnahme an Screening-Programmen gefördert würden. Als negativer Aspekt kann jedocheine hohe Rate an falsch positiven Befunden genannt werden, dabesonders bei jungen Frauen häufig zyklusabhängige Knotenauftreten.Neben der Früherkennungsmammographie gibt es weiterhin diesogenannte „diagnostische“ Mammographie. Wenn sich einVerdacht auf eine Erkrankung der Brust ergeben hat, zum Beispieldurch Abtasten, kann dieser durch eine diagnostische Mammographiegenauer abgeklärt werden. Dafür benötigen <strong>Sie</strong> eineZuweisung von Ihrer Vertrauensärztin/Ihrem Vertrauensarzt.Die Untersuchung wird von Ihrer Krankenkasse bezahlt.


Im Alter steigt dieWahrscheinlichkeit,an Krebs zu erkranken.Frauen sind bei derDiagnose von <strong>Brustkrebs</strong>im Schnitt 64 Jahre alt.ÖSTERREICHISCHES BRUSTKREBS-FRÜHERKENNUNGSPROGRAMM


<strong>Was</strong> ist <strong>Brustkrebs</strong>?Bei Frauen ist <strong>Brustkrebs</strong> die häufigste Krebserkrankung. In Österreichwird pro Jahr bei rund 5.000 Frauen <strong>Brustkrebs</strong> diagnostiziert.Drei Viertel sind älter als 50 Jahre. Denn mit zunehmendem Altersteigt auch das Risiko. Im Durchschnitt sind Frauen bei der Diagnose64 Jahre alt. Glücklicherweise überleben heute die meisten dieseKrankheit. Die Möglichkeiten zur Behandlung haben sich wesentlichverbessert, die Früherkennung ist ebenfalls erfolgreicher geworden.Pro Jahr gibt es in Österreich 1.500 Frauen, die an <strong>Brustkrebs</strong> sterben.Krebs entsteht durch Fehler im Erbgut einzelner Zellen, die sich dannunkontrolliert vermehren. <strong>Brustkrebs</strong> ist dabei so vielfältig wie kaumein anderer Tumor. Es gibt etliche verschiedene Typen, die unterschiedlichschnell wachsen und sich unterschiedlich schnell aus -breiten. Das sogenannte „Ductale Carcinoma in situ“ (DCIS) oder „insitu Karzinom“ ist einer davon. Weil es dabei zu Kalkablagerungenin den Milchgängen der Brust kommt, kann es durch eine Mammographiebesonders gut entdeckt werden. Ein DCIS ist ein <strong>früh</strong>esStadium eines Tumors (Krebsvorstufe), dem man nicht ansieht, ober sich ausbreiten wird oder nicht. Wegen dieser Unsicherheit wirdderzeit empfohlen, alle DCIS zu behandeln. Weitere Forschungenzu diesem Thema sind im Gange.Wie kann ich michvor <strong>Brustkrebs</strong> schützen?Einen echten Schutz vor <strong>Brustkrebs</strong> gibt es nicht. VerschiedeneFaktoren stehen im Verdacht, <strong>Brustkrebs</strong> zu fördern. Von anderenFaktoren nimmt man an, dass sie das <strong>Brustkrebs</strong>risiko eher senken.Meist spielt der direkte oder indirekte Einfluss des Hormonhaushaltseine Rolle. Aus einer Vielzahl von internationalen Untersuchungenlassen sich die folgenden Trends <strong>erkennen</strong>:


B Zu einem etwas höheren Risiko, an <strong>Brustkrebs</strong> zu erkranken,führen hoher Alkoholkonsum, Strahlung, Medikamente zurHormonbehandlung in den Wechseljahren sowie Übergewichtnach den Wechseljahren. Stillen dagegen vermindert dasRisiko etwas.B Als wahrscheinlich gilt: Ein etwas geringeres Risiko habenübergewichtige Frauen vor den Wechseljahren und körperlichaktive Frauen nach den Wechseljahren.Wird <strong>Brustkrebs</strong> vererbt, bzw.was ist genetischer <strong>Brustkrebs</strong>?Erblich weitergegebene Fehler in den Genen sind nur selten dieUrsache von <strong>Brustkrebs</strong>. Etwa fünf bis zehn Prozent aller Frauen sindin Folge einer genetischen Veränderung (Mutation) der Gene BRCA1und BRCA2 (Breast Cancer Genes 1 und 2) von <strong>Brustkrebs</strong> betroffen.Ein Gentest wird dann als sinnvoll empfohlen und von der Krankenkassebezahlt, wenn in der Familie der Mutter oder des Vatersmindestens eines dieser Kriterien erfüllt ist:B 1 <strong>Brustkrebs</strong>fall vor dem 35. Lebensjahr,B 2 <strong>Brustkrebs</strong>fälle vor dem 50. Lebensjahr,B 3 <strong>Brustkrebs</strong>fälle vor dem 60. Lebensjahr,B 1 <strong>Brustkrebs</strong>fall vor dem 50. Lebensjahr und 1 Fallvon Eierstockkrebs jeglichen Alters,B 2 Eierstockkrebsfälle jeglichen Alters,B Männlicher und weiblicher <strong>Brustkrebs</strong> in der Familie.Die Abklärung, ob ein Genfehler vorliegt und die weiterführendeBetreuung werden außerhalb des Österreichischen <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungsprogrammsdurchgeführt. Frauen mit nachgewiesenenBRCA-Genmutationen werden in einem eigenen Programm inBeratungsstellen in ganz Österreich betreut. Mehr Informationenfinden <strong>Sie</strong> z.B. unter www.brustgenberatung.at.ÖSTERREICHISCHES BRUSTKREBS-FRÜHERKENNUNGSPROGRAMM


Zwei Radiologinnenoder Radiologenanalysierenunabhängig voneinanderdie AufnahmenAbschnitt für Abschnitt.


Wie läuft die Einladung zurFrüherkennung ab?B Wenn <strong>Sie</strong> zwischen 45 und 69 Jahre alt sind, erhalten <strong>Sie</strong>jedes zweite Jahr einen Brief, der <strong>Sie</strong> zu einer Mammographie-Untersuchung einlädt.B Sollten <strong>Sie</strong> zwischen 40 und 44 Jahre oder 70 und 74 Jahre alt sein,können <strong>Sie</strong> ebenfalls an dem Programm teilnehmen. Fordern <strong>Sie</strong>dafür bitte bei der Telefon-Serviceline unter 0800 500 181 eineEinladung an.B Die Briefe versendet die Koordinierungsstelle desÖsterreichischen <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungsprogramms,die Ihre Adresse von Ihrer Krankenversicherung erhält.B Die Teilnahme an der Mammographieuntersuchung ist freiwilligund im Regelfall für <strong>Sie</strong> mit keinen Kosten verbunden .B Dem Einladungsbrief liegt eine Liste mit den zertifiziertenRadiologinnen und Radiologen in Ihrem Bundesland bei. AlleAdressen aus ganz Österreich erhalten <strong>Sie</strong> bei der Telefon-Servicelineunter 0800 500 181 und im Internet unter www.frueh-<strong>erkennen</strong>.atB Wenn <strong>Sie</strong> sich zur Teilnahme entscheiden, vereinbaren <strong>Sie</strong>Ihren Termin für eine Mammographie gleich direkt bei der vonIhnen gewählten Röntgeneinrichtung.B Mit diesem Brief können <strong>Sie</strong> nach der Terminvereinbarung direktzur Mammographie gehen. <strong>Sie</strong> brauchen keine ärztlicheÜberweisung, die Einladung ist allerdings am Untersuchungstagunbedingt mitzubringen.B <strong>Sie</strong> haben die Möglichkeit, bei Ihrer Radiologin/Ihrem Radiologeneine Ärztin/einen Arzt Ihres Vertrauens (z.B. Gynäkologin/Gynäkologe, Allgemeinmedizinerin/Allgemeinmediziner)bekannt zu geben. Diese Vertrauensärztin/diesen Vertrauensarztkönnen <strong>Sie</strong> im Zusammenhang mit Fragen zum <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungsprogramm bereits vor dieser Untersuchung undauf Wunsch auch zur Befundbesprechung aufsuchen.ÖSTERREICHISCHES BRUSTKREBS-FRÜHERKENNUNGSPROGRAMM


EinladungFrauen zwischen 45 und 69 Jahrenerhalten alle 24 Monate einenEinladungsbrief. Frauen zwischen 40und 44 sowie 70 und 74 können selbsteine Einladung anfordern.Wiedereinladungnach 24 MonatenUntersuchungMammographieDie Frau wird bei einer Radiologin/einem Radiologen mit Qualitätszertifikatin ihrer Nähe geröntgt.Doppel-BefundungZwei Radiologinnen/Radiologen begutachtendie Aufnahmen unabhängig voneinandernach dem Vier-Augen-Prinzip.UltraschallFalls es medizinisch notwendig ist,erhält die Frau zusätzlich eineUltraschalluntersuchung.auffälligunauffälligAbklärungEine Ärztin/ein Arzt klärt den auffälligenBefund durch weiterführendeUntersuchungen (z.B. Magnetresonanz,Biopsie) ab.auffälligunauffälligBehandlungDie Frau wird von spezialisiertenFachärztinnen/Fachärzten behandelt.


<strong>Was</strong> passiert bei der Untersuchung?B Bei der Mammographie wird eine Brust, dann die andere zwischenzwei Kunststoffplatten kurz zusammengedrückt und eine Röntgenuntersuchungvorgenommen. Manche Frauen beschreiben dieUntersuchung als unangenehm, manche als schmerzhaft. Andereempfinden sie als unproblematisch. Die Untersuchung dauertinsgesamt einige Minuten.B Die Bilder werden in den folgenden Tagen von mindestens zweispeziell geschulten Fachärztinnen oder Fachärzten sorgfältigausgewertet.B Sollte bei der Mammographie etwas Auffälliges (siehe BIRADS-Einteilung) entdeckt werden oder Unklarheiten über die Diagnosebestehen, sind weitere Untersuchungen notwendig.B Dafür wird die Brust eventuell noch einmal gezielt geröntgt odermit Ultraschall untersucht. Lässt sich der Befund auch dann nichteindeutig klären, wird empfohlen, eine Gewebeprobe (Biopsie)zu entnehmen.B Bestätigt sich der Verdacht auf <strong>Brustkrebs</strong>, wird Ihre Ärztinoder Ihr Arzt das weitere Vorgehen mit Ihnen besprechen.B Zu jeder Zeit können <strong>Sie</strong> auch Ihre Frauen- oder Hausärztin/IhrenFrauen- oder Hausarzt bzw. Ihre Ärztin/Ihren Arzt des Vertrauensum Rat bitten. Wenn <strong>Sie</strong> es wünschen, wird sie/er mit in dasProgramm eingebunden.Wann bekomme ich meinen Befund?Es gibt hohe Sicherheitsstandards dafür, wie die Röntgenbilderausgewertet werden müssen. Deshalb ist auch ausreichend Zeitnotwendig, um diese einzuhalten. Zwei Fachärztinnen oder Fachärzteanalysieren unabhängig voneinander die Aufnahmen. <strong>Sie</strong> sollendabei möglichst keine Veränderung übersehen, aber auch keinenharmlosen Schatten als verdächtigen Befund werten. Wennmindestens eine oder einer dieser Fachleute es für nötig hält, denÖSTERREICHISCHES BRUSTKREBS-FRÜHERKENNUNGSPROGRAMM


eingeladen werden, keinen <strong>Brustkrebs</strong> haben. Ihre Radiologin/ihrRadiologe klärt einen auffälligen Befund (BIRADS 4 oder 5) durchweiterführende Untersuchungen ab. Das kann durch eine nochmaligeMammographie, eine Ultraschall- oder Magnetresonanzuntersuchungoder eine Gewebeentnahme geschehen. Bestätigt sich hierder Verdacht auf <strong>Brustkrebs</strong>, wird Ihre Ärztin/Ihr Arzt das weitereVorgehen mit Ihnen besprechen.<strong>Was</strong> passiert bei einer Gewebeentnahme?Ambulant und mit einer örtlichen Betäubung wird dabei – ähnlichwie bei einer Blutentnahme – eine Hohlnadel durch die Haut zu derauffälligen Stelle in der Brust gelegt. Durch diese Nadel werden dannkleine Gewebestücke entnommen. Das ist ein kleiner und in denallermeisten Fällen komplikationsloser Eingriff. Er kann als„Stanz biopsie“ durchgeführt werden oder auch mit Unterdruckals „Vakuumbiopsie“. Das entnommene Gewebematerial wirdanschließend von einer geschulten Pathologin oder einem Pathologenunter dem Mikroskop begutachtet.Aufwändiger und belastender ist eine offene, operative Biopsie. Dabeiwird der gesamte verdächtige Bereich unter Narkose entnommen.Diese Methode wird heute nur dann angewendet, wenn mehrInformationen nötig sind, als eine Stanz- oder auch eine Vakuumbiopsieliefern kann.… und wenn es wirklich <strong>Brustkrebs</strong> ist?Erhärtet sich der Verdacht auf <strong>Brustkrebs</strong>, wird mit Ihnen das weitereVorgehen besprochen, damit <strong>Sie</strong> nach den besten derzeit verfügbarenStandards behandelt und betreut werden können. Ihre Ärztin oder IhrArzt des Vertrauens wird selbstverständlich eingebunden, wenn<strong>Sie</strong> es wünschen.


Die meisten Frauenerhalten die Nachricht,dass alles in Ordnung ist.ÖSTERREICHISCHES BRUSTKREBS-FRÜHERKENNUNGSPROGRAMM


Kann die <strong>Brustkrebs</strong>-FrüherkennungLeben retten?Der Nutzen eines organisierten Früherkennungsprogramms wirdmanchmal diskutiert – nicht nur von Laien, sondern auch vonFachleuten. Die meisten Expertinnen und Experten weltweit sinddavon überzeugt, dass ein <strong>Brustkrebs</strong>-FrüherkennungsprogrammLeben rettet. In einigen Ländern werden schon seit Jahrenerfolg reiche <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungsprogramme umgesetzt.Welche Vor- und Nachteile gibt es?Wie jede andere medizinische Maßnahme hat auch ein Programm zurFrüherkennung von <strong>Brustkrebs</strong> Vor- und Nachteile. Wir möchten <strong>Sie</strong><strong>darüber</strong> ausgewogen informieren, damit <strong>Sie</strong> selbst entscheidenkönnen, ob <strong>Sie</strong> an der Untersuchung zur Früherkennung teilnehmenmöchten oder nicht. Sollten <strong>Sie</strong> sich unsicher fühlen, reden <strong>Sie</strong> bittemit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt <strong>darüber</strong>.B Ziel der Untersuchung zur Früherkennung ist es, <strong>Brustkrebs</strong>möglichst <strong>früh</strong> zu entdecken, um ihn mit bestmöglichem Erfolgbehandeln zu können.B Die Behandlungen <strong>früh</strong>zeitig erkannter <strong>Brustkrebs</strong>erkrankungenkönnen dadurch zumeist schonender erfolgen. So lässt sich etwabei einer Operation eines in einem <strong>früh</strong>en Stadium erkanntenTumors die Brust fast immer erhalten.B Die Mammographie in qualitätsgesicherten Programmen istderzeit die verlässlichste Methode zur Früherkennung von<strong>Brustkrebs</strong>. Aber auch sie kann nicht in allen Fällen eindeutigeErgebnisse bringen.B Es kann vorkommen, dass <strong>Sie</strong> einen auffälligen Befund erhalten,obwohl sich nach weiterführenden Untersuchungen herausstellt,dass alles in Ordnung ist. Das nennt man einen „falsch positivenBefund“. Weder die besten Geräte noch die erfahrenstenRadiologinnen/Radiologen können das verhindern.


B Es kann sein, dass <strong>Sie</strong> durch einen derartigen Befund unnötigbeunruhigt werden. Um diesen Befund abzuklären, sind dannzusätzliche Untersuchungen notwendig.B In seltenen Fällen ist bei der Mammographie und der Ultraschalluntersuchungkein Tumor sichtbar, obwohl sich in der Brustbereits Krebs gebildet hat. Das nennt man einen „falsch negativenBefund“.B Es gibt leider auch Arten von Krebs, die sehr rasch wachsen undsich im Zeitraum zwischen zwei Untersuchungen zur Früherkennungbilden können. Ist dies der Fall, spricht man von Intervallkarzinomen.<strong>Sie</strong> <strong>sollten</strong> daher über die möglichen Anzeichen einer<strong>Brustkrebs</strong>erkrankung informiert sein und bei einem Verdachtrasch eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.B Bei der Mammographie wird die Brust mit Röntgenstrahlenuntersucht. Die strengen Qualitätsvorgaben des Programms zurFrüherkennung sorgen dafür, dass die Belastung so gering wiemöglich gehalten wird.B Bei Mammographie- Screenings werden auch Tumoren gefunden,die nie auffällig geworden wären. Dadurch werden Frauen zu<strong>Brustkrebs</strong>patientinnen, die Zeit ihres Lebens den Tumor nichtbemerkt hätten. Leider kann zum Zeitpunkt der Diagnoseniemand absehen, wie sich ein Tumor weiterentwickeln wird.Daher müssen alle, die entdeckt werden, aus medizinischer Sichtauch behandelt werden.B Die Früherkennung kann die Entstehung von <strong>Brustkrebs</strong> nichtverhindern.B Die meisten Fachleute gehen davon aus, dass ein qualitätskontrolliertesProgramm zur Früherkennung mehr Vorteileals Nachteile bietet.<strong>Was</strong> heißt das in Zahlen?In Österreich ist das systematische und qualitätsgesicherteProgramm zur Früherkennung von <strong>Brustkrebs</strong> neu. Aus anderenÖSTERREICHISCHES BRUSTKREBS-FRÜHERKENNUNGSPROGRAMM


Ländern, in denen bereits seit längerem solche Programme durchgeführtwerden sowie aus Studien und weiteren Quellen liegen jedochbereits Daten vor. Um Ihnen ein Gefühl für die Größenordnung derVor- und Nachteile derartiger Programme zu vermitteln, sind hier dieZahlen für Frauen der Altersgruppe 50–59 Jahren bzw. 55–59 Jahrendargestellt. In den Tabellen sind <strong>darüber</strong> hinaus auch die anderenAltersgruppen abgebildet.Frauen, die 1 Mal an einer <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungteilnehmen:B Von 1.000 Frauen zwischen 55 und 59 Jahren, die 1 Mal an einer<strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungsuntersuchung teilnehmen, erhalten962 einen unauffälligen Befund. 38 Frauen erhalten auffälligeBefunde.B Alle 38 Frauen erhalten zusätzliche Untersuchungen (erneuteMammographie, Ultraschalluntersuchung aber auch Entnahmevon Gewebsproben), 6 Frauen davon erhalten tatsächlich dieDiagnose <strong>Brustkrebs</strong>. Bei 32 Frauen kann in der FolgeEntwarnung gegeben werden.B 2 der 962 Frauen ohne auffälligen Befund haben trotzdem <strong>Brustkrebs</strong>oder erkranken kurz nach der Untersuchung an <strong>Brustkrebs</strong>.Mammographie-Befunde von 1.000 Frauen, die an 1 Untersuchung teilnehmenWie oft auffällige oder unauffällige Befunde vorkommen undwas diese für <strong>Sie</strong> bedeuten50–54 Jahre 55–59 Jahre 60–64 Jahre 65–69 Jahreauffällige Befunde 48 38 37 40davon falsch positiv 43 32 29 30davon tatsächlich <strong>Brustkrebs</strong> 5 (jeder 9.) 6 (jeder 6.) 8 (jeder 5.) 10 (jeder 4.)unauffälliger Befund 952 962 963 960<strong>Brustkrebs</strong>* 2 2 2 2kein <strong>Brustkrebs</strong> 950 960 961 958* Intervallkarzinome und falsch-negative Testergebnisse


Frauen, die 10 Jahre lang an einer <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennung teilnehmen:B Von 1.000 Frauen im Alter von 50–59 Jahren, die 10 Jahre langan einer <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennung teilnehmen, sterben 6an <strong>Brustkrebs</strong>. Von den 1.000 Frauen im Alter von 50–59 Jahren,die 10 Jahre lang nicht an einer <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungteilnehmen, sterben 7 an <strong>Brustkrebs</strong>.B Von 1.000 Frauen im Alter von 60–69 Jahren, die 10 Jahre langan einer <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennung teilnehmen, sterben 8 an<strong>Brustkrebs</strong>. Von den 1.000 Frauen im Alter von 60–69 Jahren, die10 Jahre lang nicht an einer <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennung teilnehmen,sterben 12 an <strong>Brustkrebs</strong>.B Bisher konnte kein eindeutiger Effekt der <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungauf die Gesamtsterblichkeit, also alle Todesfällezusammengenommen, gezeigt werden. <strong>Brustkrebs</strong> ist nur einevon vielen möglichen Todesursachen.B In dem Zeitraum von 10 Jahren erhalten 164 der teilnehmenden1.000 Frauen im Alter von 50–59 Jahren einen „falsch-positivenBefund“. Das heißt, es wird etwas Auffälliges gesehen, obwohlsich nach weiteren Untersuchungen herausstellt, dass die Fraukeinen <strong>Brustkrebs</strong> hat.B Bei 1 bis 9 von 1.000 Frauen, die 10 Jahre lang <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungdurchführen lassen, wird <strong>Brustkrebs</strong> gefunden undbehandelt, der sich im Leben der Frau nicht bemerkbargemacht hätte.ÖSTERREICHISCHES BRUSTKREBS-FRÜHERKENNUNGSPROGRAMM


GlossarLesen <strong>Sie</strong> hier einige Erklärungen zu den wichtigsten Fachbegriffenund allgemeinen Begriffen. Die Begriffe werden im Folgenden mitBezug auf das Österreichische <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungsprogrammerklärt.Befund Mitteilung nach einer Untersuchung, ob ein Verdacht auf<strong>Brustkrebs</strong> besteht oder nichtBiopsie Gewebeprobe, Entnahme von Gewebe aus der Brust zurweiteren mikroskopischen Untersuchung, um einen Verdacht auf<strong>Brustkrebs</strong> abzuklärenDCIS Ductales Carcinoma in situ, eine krankhafte Wucherungvon Zellen in den Milchgängen der weiblichen Brust, bei der eszu Kalk ablagerungen kommt; eine in der Mammographie besondersgut erkennbare Frühform von <strong>Brustkrebs</strong>, der man nicht ansieht,ob sie sich zurückbilden oder ausbreiten wirdDiagnose Feststellung einer <strong>Brustkrebs</strong>-ErkrankungDoppelbefundung Getrennte Begutachtung der Mammographie-Aufnahme von zwei Ärztinnen oder Ärzten, Begutachtung nach dem„4-Augen-Prinzip“falsch-negativer Befund Mitteilung, dass kein Verdacht auf <strong>Brustkrebs</strong>besteht, obwohl bereits ein Tumor vorhanden istfalsch-positiver Befund Befund mit Verdacht auf eine <strong>Brustkrebs</strong>erkrankung,die sich durch weitere Abklärungsuntersuchungennicht bestätigtGewebeprobe siehe Biopsie


Intervallkarzinom <strong>Brustkrebs</strong>, der in den zwei Jahren zwischenden Mammographien diagnostiziert wirdKalkablagerung Mikrokalk in den Milchgängen der Brust,der <strong>Brustkrebs</strong> anzeigt, insbesondere DCIS (siehe DCIS)Krebsvorstufe Gewebeveränderung, die sich zu einem Tumorentwickeln kannKoordinierungsstelle des Österreichischen <strong>Brustkrebs</strong>-FrüherkennungsprogrammsOrganisiert und koordiniert das Früherkennungsprogrammund ist mitverantwortlich für die Qualitätssicherungdes ProgrammsMagnetresonanztomographie Ehemals Kernspintomographiegenannt, strahlenfreies bildgebendes Verfahren zur Darstellung vonGeweben im KörperinnerenMammographie Röntgenverfahren zur Durchleuchtung der BrustMammographie, diagnostische Dient der Abklärung bei Verdacht auf<strong>Brustkrebs</strong>Mammographie, digitale Das Röntgenbild der Brust wird ähnlichwie bei einer Digitalkamera auf einem Computer elektronischgespeichertScreening Untersuchung für alle Menschen einer Altersgruppeohne Krankheitsanzeichen mit dem Ziel, <strong>Brustkrebs</strong> so <strong>früh</strong>zeitig zu<strong>erkennen</strong>, dass er gut zu behandeln istÖSTERREICHISCHES BRUSTKREBS-FRÜHERKENNUNGSPROGRAMM


Selbstuntersuchung Abtasten der Brust auf knotige Veränderungen,die auf einen Tumor hindeuten könntenStanzbiopsie Gewebeentnahme aus der Brust mit einer HohlnadelTumor kann gutartig oder bösartig („Krebsgeschwulst“) sein;Ansammlung von Körperzellen, deren Wachstumsregulierungversagt hatUltraschall Unhörbar hohe Schallwellen, mit denen Veränderungenim Brustgewebe dargestellt werden könnenVakuumbiopsie Gewebeprobe aus der Brust, bei der Gewebestückedurch eine Hohlnadel mit Unterdruck entnommen werden


Haben <strong>Sie</strong> noch Fragen?Weitere Informationen erhalten <strong>Sie</strong> unter:Kostenlose Telefon-Serviceline0800 500 181Kontakt E-Mailserviceline@frueh-<strong>erkennen</strong>.atDas Österreichische <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungsprogrammwww.frueh-<strong>erkennen</strong>.atÖsterreichische Sozialversicherungwww.sozialversicherung.atBundesministerium für Gesundheitwww.bmg.gv.atÖffentliches Gesundheitsportal Österreichswww.gesundheit.gv.atÖsterreichische Krebshilfewww.krebshilfe.netBrustgenberatungwww.brustgenberatung.atNetzwerk österreichischer Frauengesundheitszentrenhttp://www.fgz.co.at/Netzwerk-Frauengesundheitszentren-OEsterreich.89.0.html


QuellenBIQG (2011) Qualitätsstandards zum Programm <strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennung durchMammographie-Screening sowie zur Durchführung diagnostischer MammographienCompetence Center Integrierte Versorgung (2011) Umsetzungskonzept Nationales<strong>Brustkrebs</strong>-Früherkennungs-Programm, WienBecker N, Junkermann H (2008) Nutzen und Risiko des Mammographiescreenings.Deutsches Ärzteblatt 105(8): 131–6Fracheboud J et al. (2007) Fifteen years of populationbased breast cancer screeningin the Netherlands. Seminars in Breast Disease 10: 72–82Kooperationsgemeinschaft Mammographie (2006) Mammographie - Screening inDeutschland, Abschlussbericht der ModellprojekteMedizinische Universität Graz, EBM Review Center (2013) Mammographie basierte<strong>Brustkrebs</strong><strong>früh</strong>erkennung – Kennzahlen für eine informierte Entscheidung.URL: http://www.frueh-<strong>erkennen</strong>.at/Fachinformationen.htmlPerry N. et al. (2006) European guidelines for quality assurance in breast cancer screeningand diagnosis, fourth EditionSchwartz L M, Woloshin S (2007) Participation in mammography screening. BMJ 335: 731–2Statistik Austria (2010) Jahrbuch der Gesundheitsstatistik 2009. URL: http://www.statistik.at/web_de/dynamic/services/publikationen/4/publdetail?id=4&listid=4&detail=601Statistik Austria (2012) Krebsinzidenz und Krebsmortalität in Österreich.URL: https://www.statistik.at/web_de/dynamic/services/publikationen/4/publdetail?id=4&listid=4&detail=637The benefits and harms of breast cancer screening, Lancet 2012; 380:1778–86World Cancer Research Fund (2006) Nutrition, physical activity and the prevention ofcancer. URL: http://www.dietandcancerreport.org/cancer_resource_center/downloads/summary/german.pdf

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