SG Wattenscheid 09 - scwestfalia04herne.de

NACHRUF_____________________________________________________9.Arbeiter im Weinberg WestfaliasWilli Kellermann(*22. März 1936 - † 22. Februar 2009)Auf Willi Kellermann war Verlass. Als kampfstarkerund einsatzfreudiger Abwehrrecke gehörte er zu denErfolgsgaranten von Westfalias Wandel vomKellerkind zur Spitzenmannschaft der OberligaWest. Das Herner Eigengewächs kam alsJugendlicher vom SC Constantin zum SchlossStrünkede und wurde ab 1956 für Trainer FritzLangner als linker Verteidiger zur festen Größe.Dabei charakterisierte der gelernte Bergmann als„Mensch“ das, was Westfalia stark machte: einjunger, unbekannter Fußballer, der bereit war, seinEngagement in den Dienst der Mannschaft zustellen.Auch am größten Erfolg des Vereins, derWestmeisterschaft 1959, hatte er entscheidendenAnteil und lief in den Spielen der Endrunde um dieDeutsche Meisterschaft zur großen Form auf.Allerdings zeichnete sich schon damals ab, was inspäteren Jahren noch viel gravierender eintretensollte: Kellermann blieb von Verletzungen undKrankheiten nicht verschont. 1960 verpasste er dieEndrunde um die ‚Deutsche’ aufgrund einerKnieverletzung. 1964 nach 180 Spielen in derOberliga West und 18 Einsätzen in der RegionalligaWest brachte eine erneute Verletzung das sportlicheAus. Als Trainer u. a. des SV Sodingen und desDelbrücker SC blieb er dem Fußball noch langeverbunden.Bis zu seiner Pension arbeitete Kellermann alsKraftfahrer bei der Ruhrkohle AG und zog sichspäter mehr und mehr in sein Haus in derLiebigstraße zurück. Es war nicht sein Ding, „vonden alten Tagen“ zu erzählen, lieber werkelte er mitLeib und Seele in seinem Garten. Eine tückischeKrankheit, gegen die Willi Kellermann chancenloswar, setzte seinem Leben nun ein abruptes Ende.Westfalia und gerade auch die Zeitzeugen deralten Fußball-Tage am Schloss Strünkede werdenWilli Kellermann in guter Erinnerung behalten.Der Westmeister: Siggi Burkhardt, Hans Tilkowski, Gerd Clement, Alfred Pyka, Willi Kellermann, Helmut Benthaus, Willi Overdieck,Alex Kraskewitz, Horst Wandolek, Jupp Bothe und Werner Losch. Stadion Rote Erde, Dortmund, Mai 1959. (Archiv Müller/Piorr)RÜCKBLICK_____________________________________________________Unerfreuliche Niederlage in HammAm letzten Sonntag waren alle, Mannschaft,Vorstand, Trainer und Fans hoffnungsvoll nachHamm gefahren. Ein Sieg gegen eine Mannschaftaus der unteren Tabellenhälfte, das müsste docheigentlich machbar sein. Aber genau das Gegenteilerwies sich dann am Schluss: Der SCW lieferte seinbisher schlechtestes Spiel ab und musste mit einer1:2-Niederlage über die A2 nach Hause fahren.Dabei hatte es eigentlich recht gut begonnen: Inden ersten 10 Minuten beherrschte der SCW Ballund Gegner, es fehlten nur die Tore. Doch beimersten Konter der Gastgeber passte dieAbwehr nicht auf, und schon lag der SCW hinten.Statt nun eine der zahlreichen Chancen, die sichtrotz allem noch boten, zu nutzen, geschah dasGleiche dann kurz vor der Halbzeit: Wieder schliefdie Abwehr und es stand 2:0 für Hamm.Nach der Halbzeitpause, als alle dachten, jetztmüsste es doch voran gehen, verlor der SCW trotzFeldüberlegenheit, eigentlich immer mehr denFaden, und erst kurz vor Schluss gelang GökhanÖzdemir der Anschlusstreffer, an diesem Tag zuwenig, um das Spiel noch auszugleichen.SCW: Lindenblatt - Barton, Eisen (60. Kilian),Baum, Kluy - Allali (41. Mustroph), Gebauer - Tahiri,Freyni (60. Behrend) - Özdemir, Onucka.