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Messverfahren zur Ermittlung des Strahlungswirkungsgrades von ...

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Picture 2 Measuring system of a radiant heaterBild 1 Kalibrierung <strong>des</strong> RadiometersPicture 1 Calibration of the radiometerZur Kalibrierung wird bei einer bestimmtenAbschattfrequenz und Temperatur dieverstärkte Ausgangsspannung <strong>des</strong>pyroelektrischen Sensors aufgezeichnet. DasRadiometer wird dabei mit Hilfe der Kühlungauf 20 °C gehalten, so dass einStrahlungsfluss stattfindet.Die so ermittelte Spannungsfunktion inAbhängigkeit der Temperatur wächstexponentiell und wird bei der Umrechnungder gemessenen Spannung in dieäquivalente Strahlungsleistung E verwendet.2. MessdurchführungIn der Messhalle der DVGW Forschungsstellewerden die Heizstrahler in einer Messhöhe<strong>von</strong> ca. 1,5 m nach Herstellerangabenaufgehängt. Die Strahlungsmessung mit demRadiometer erfolgt auf einer Messebene ineinem Abstand <strong>von</strong> 0,1 m (Konvention)unterhalb der Bezugsebene <strong>des</strong> Strahlers(Bild 2). Die Fläche wird dabei so großgewählt, dass die gemessene Spannung anden Rändern weniger als 1% <strong>des</strong> maximalenSpannungsmesswertes der Strahlungbeträgt.Das Raster der Messpunkte wurde empirischauf 0,1 m in der Breite und Länge festgelegt.Auf einem Gestell wird mit dem Radiometernacheinander jeder Punkt angefahren undein Spannungsmesswert aufgezeichnet.Dieser wird als Mittelwert <strong>von</strong> dreiSpannungswerten mit dem dazugehörigenTemperaturwert in einer Tabellenmatrixgespeichert. Die Messwerte <strong>des</strong> Radiometerswerden über eine digitale Messwerterfassungmit einem PC aufgenommen.Erst wenn sich das zu prüfende Gerät ineinem stationären Zustand befindet und einekonstante Wärmebelastung Q M [kW](gemessen nach EN 416-2 Abschnitt7.2.2.4.3) aufweist, so kann die Messung derStrahlungsleistung beginnen.3. Auswertung der MesswerteZunächst besteht die Matrix noch aus Wertenbestimmter Spannungen. Zur Bestimmungder gesamten Bestrahlungsstärke werdenzuerst vier benachbarteSpannungsmesswerte zusammengefasst undgemittelt. Dies dient der Einbeziehung <strong>von</strong>niedrigen Randwerten und der Bestimmung<strong>des</strong> Wertes einer Fläche <strong>von</strong> einem dm². Esfällt somit eine Spalte und eine Reihe derMesswerte in der Matrix weg. Die gemitteltenSpannungsmesswerte werden dann mit Hilfeder Umkehrfunktion der eingangs bestimmtenSpannungsfunktion in Temperaturen derentsprechenden schwarzen Strahlungüberführt. Mit diesen Temperaturen in °Cergeben sich aus der GleichungE = σ ⋅ ((273 + T )4 −2934)nach Stefan-Boltzmann die äquivalenteStrahlungsenergien E [W/dm²] bei 20 °C. DieSumme der einzelnenStrahlungsenergieflächen mal 100 dm² ergibtdann die abgegebene Strahlungsenergie Q Sin Watt. Der Strahlungswirkungsgrad <strong>des</strong> zuprüfenden Gerätes berechnet sichschlussendlich aus der GleichungBild 2 Messaufbau eines DunkelstrahlersabgegebeneStrahlungsenergieQ=aufgenommeneEnergieQM[%]Sη .DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut der Universität Karlsruhe (TH) · Prüflaboratorium Gaswww.dvgw-ebi.de


Bei Dunkelstrahlern verschiedener Bauartergibt sich so ein Strahlungswirkungsgradzwischen 50% und 70%.Die erzielten Messergebnisse lassen sichdann auch grafisch sehr gut auswerten. Zuerkennen sind die Rohrführungen bei U-Rohren, Aufhängungen oderWärmestromumlenkungen (Bild 3). Dabeiwurde festgestellt: Je größer die gesamteMessfläche ist, <strong>des</strong>to kleiner wird der Einflussder Messungenauigkeit. An denRandbereichen tritt die größte Ungenauigkeitauf, da die Kalibrierkurve nur sehr langsamsteigt. Entscheidend für die Berechnung <strong>des</strong>Wirkungsgra<strong>des</strong> sind also die hohenStrahlstärken.In weiteren Versuchen wurden dieStrahlungseigenschaften bei Dunkelstrahlernmit verschiedenen Reflektormaterialienuntersucht. Es zeigte sich, dass z.B. beiAluminium- oder Edelstahlreflektoren sich nurgeringe Vorteile für die zweitgenanntenergeben.Hingegen ergaben Messungen <strong>von</strong> Gerätenmit und ohne isolierter Reflektoren merklicheUnterschiede in der nach untenabgegebenen Strahlung und damit auch imGesamtwirkungsgrad.<strong>von</strong> Messungenauigkeiten die Ergebnissebestätigt haben.[1] Krisch, Willi: Entwicklung eines Verfahrens<strong>zur</strong> Messung der Strahlungswirkungsgra<strong>des</strong><strong>von</strong> gasbetriebenen Infrarotstrahlern, gwfGas-Erdgas (1995) Nr.4, S. 165-172[2] Ulbrichtkugel: Bauelement dertechnischen Optik. Sie dient zum erzeugendiffuser Strahlung aus gerichteter Strahlungoder <strong>zur</strong> Integration <strong>des</strong> Lichtes starkdivergenter Quellen. Sie ermöglichtverschiedene Lichtquellen zu vermessen,ohne dass durch deren Richtcharakteristik dieMessungen verfälscht werden:de.wikipedia.org/wiki/Ulbrichtkugel (2006)[3] Deutsche Fassung DIN EN 416-2:Gasgeräte-Heizstrahler - Dunkelstrahler miteinem Brenner mit Gebläse für gewerblicheund industrielle Anwendung - Teil 2:Rationelle EnergienutzungVerfasser:Bild 3 Spannungsmesswerte eines DunkelstrahlersPicture 2 Measured voltage of a radiant heaterDie in der DVGW Forschungsstelle erzieltenErgebnisse sind nicht nur untereinandervergleichbar und reproduzierbar, sondernsind auch mit anderen <strong>Messverfahren</strong>verglichen worden, wobei sich unter AbzugDVGW-ForschungsstellePrüflaboratorium GasEine Einrichtung <strong>des</strong> DVGWDeutsche Vereinigung <strong>des</strong> GasundWasserfaches e.V.und der Universität Karlsruhe (TH)Adresse:Engler-Bunte-Ring 1-7D-76131 KarlsruheTel: +49 721 96402-40Fax:+49 721 96402-99http://www.dvgw-ebi.deDVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut der Universität Karlsruhe (TH) · Prüflaboratorium Gaswww.dvgw-ebi.de

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