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Go East 2011 - Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein

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Spektrum<br />

<strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

University of Applied Sciences<br />

E-Learning:<br />

Umzug<br />

von Blackboard...<br />

Oktober <strong>2011</strong><br />

... nach OLAT<br />

1


26. September <strong>2011</strong>, 10:30 Uhr, FH-Aula:<br />

Begrüßung der neuen Studierenden<br />

2<br />

Inhalt Oktober <strong>2011</strong><br />

Gespräch mit Prof. Peter Mudra 4<br />

Titel 7–13<br />

Umzug Blackboard nach OLAT<br />

E-Learning an der FH-LU<br />

Das Hochschulinformationssystem HIS<br />

Aktuell 15–22<br />

Absolventenfeier <strong>2011</strong><br />

FH Intern 23–26<br />

Umgang mit anderen Kulturen lernen<br />

Internationales 27–30<br />

Bekenntnis zu Europa<br />

Studium Generale 32–35<br />

Forschung 36–39<br />

Institute 40–43<br />

Das Ostasieninstitut OAI<br />

Impressum<br />

Spektrum, Zeitschrift der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong>, erscheint viermal im Jahr,<br />

zu Beginn und <strong>am</strong> Ende eines Semesters. (Als PDF-Version auf: www.fh-ludwigshafen.de/)<br />

Die Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder. Der Nachdruck von Beiträgen ist nach<br />

Absprache möglich.<br />

Herausgeber<br />

Der Präsident der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong>; Ernst-Boehe-Straße 4, 67059<br />

<strong>Ludwigshafen</strong><br />

Redaktion<br />

Dr. Jörg-M. Rudolph (v.i.S.d.P), Dozent, FB II, International Business Management (<strong>East</strong> Asia);<br />

E-Mail: Spektrum@fh-lu.de<br />

Korrektorat:<br />

Astrid Hainich, E-Mail: info@astridhainich.de<br />

Satz, Grafik und Layout<br />

Maria-Luise Haag; E-Mail: haag@fh-lu.de<br />

Anzeigen und Vertrieb<br />

Michael Kindel, Marketing und Kommunikation; Tel.: 0621-5203-253<br />

E-Mail: michael.kindel@fh-lu.de<br />

Druck<br />

Zschiesche GmbH, Repro Druck Verlag; Schulstraße 6; 08112 Wilkau-Haßlau;<br />

www.druckerei-zschiesche.com<br />

Bildnachweis<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong>


Lehren ist eine Sache<br />

des Herzens<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

in den vergangenen Jahren waren die Hochschulen mit der enormen Herausforderung konfrontiert, die<br />

Zahl der Studienplätze mit Blick auf die sog. geburtenstarken Jahrgänge deutlich zu erhöhen. Bis zur Mitte<br />

des Jahrzehnts wird sich der Ansturm auf die Studienplätze voraussichtlich fortsetzen. Für die Verantwortlichen<br />

in den Hochschulen stellt die Situation zunehmend ein Dilemma dar. Denn einerseits gilt es,<br />

möglichst vielen jungen Menschen, die nach erfolgreicher Bewältigung eines zentralen Lebens- und Bildungsabschnitts<br />

mit großen Hoffnungen und Erwartungen auf uns zukommen, eine akademische Brücke<br />

in die Arbeitswelt bereitzustellen und gleichermaßen den an Hochschulen gerichteten gesellschaftlichen<br />

Anforderungen im Hinblick auf den Bedarf an Fach- und Führungskräften gerecht zu werden. Andererseits<br />

ist nicht zu übersehen, dass die Hochschulen in der Breite mit der Bewältigung des Ansturms mittlerweile<br />

über die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit hinausgehen müssen. Trotz zusätzlicher Finanzmittel<br />

im Rahmen des sog. Hochschulpakts sind in vielen Hochschulen die erheblichen strukturellen Probleme<br />

im Bereich von Raum- und Personalkapazitäten evident. Dies gilt auch für unsere Hochschule, und da<br />

hilft die zugesagte C<strong>am</strong>puserweiterung ab 2015 – so begrüßenswert und wichtig sie ist – im Moment nicht<br />

wirklich.<br />

Wir haben daher für unsere Hochschule im Kontext der Zielvereinbarung mit dem Wissenschaftsministerium,<br />

die auf ein nur noch moderates Ansteigen der Studierendenzahl durch neue Studiengänge ausgerichtet<br />

ist, für die nächsten Jahre die Konsolidierung als wichtige Zielstellung der Hochschule verabredet.<br />

Auf einem immer noch hohen Sockel der Studierendenzahlen wollen wir noch stärker den Fokus auf die<br />

Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität richten. Neben dem Aufbau eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems<br />

als strategische Aufgabe liegt es mir sehr <strong>am</strong> Herzen, die Lehre als den Kernprozess<br />

einer Hochschule durch Hochschuldidaktikangebote ganz konkret im und für den Alltag zu unterstützen.<br />

Das Wichtigste und gleichermaßen Schönste, was jeden Tag an unserer Hochschule passiert, ereignet<br />

sich in unseren Hörsälen und Veranstaltungsräumen. Durch die mittlerweile etablierte Stabsstelle Hochschuldidaktik<br />

mit Frau Imke Buß, die Angebote wie methodische Weiterbildung, Trainings, Coaching,<br />

Bereitstellung von Didaktik − Tools umfasst, möchten wir unsere haupt- und neben<strong>am</strong>tlichen Dozentinnen<br />

und Dozenten bei ihrer wichtigen Aufgabe unterstützen. Darüber hinaus sind wir fortlaufend in der<br />

Diskussion darüber, was wir gemeins<strong>am</strong> unternehmen können, um für die Lust <strong>am</strong> Lehren und Lernen in<br />

durchaus pragmatischer Form verbesserte Bedingungen zu schaffen.<br />

Auch in dieser Ausgabe finden Sie wieder interessante Beiträge, die ausschnitthaft ein Spiegelbild einer<br />

dyn<strong>am</strong>ischen Hochschulgemeinschaft transportieren.<br />

Viel Spaß beim Lesen und herzliche Grüße<br />

Ihr<br />

Peter Mudra<br />

Präsident<br />

3


Spektrum<br />

Interview mit Prof. Peter Mudra, Präsident d<br />

„Entscheidend sind offene Kommunikation und Einb<br />

Herr Mudra, Sie haben das Amt als<br />

Präsident der <strong>Fachhochschule</strong> vor<br />

18 Monaten übernommen. Hat<br />

sich die Aufgabe so entwickelt,<br />

wie Sie sich das vorgestellt haben?<br />

Meine Vorstellungen waren hinsichtlich<br />

der strategischen Zielsetzungen<br />

recht konkret, und<br />

sind es noch immer. Allerdings<br />

übernimmt man mit einer solchen<br />

Aufgabe die Verantwortung<br />

für derart vielfältige Handlungsfelder,<br />

in welchen man sich sehr<br />

real und intensiv auf vielfältige<br />

Themen des operativen Alltagsgeschäftes<br />

einlassen muss. Dies<br />

übertraf offen gesagt meine Vorstellungen.<br />

Manche Prioritäten<br />

musste ich in meiner Arbeit aufgrund<br />

von gegebenen Sachzwängen<br />

und Entwicklungen in der<br />

Hochschule etwas modifizieren.<br />

Sicherlich stellte die Vakanz in<br />

der Kanzlerstelle zu Beginn Ihrer<br />

Amtszeit eine zusätzliche Herausforderung<br />

dar?<br />

Ja, das trifft zumindest ansatzweise<br />

zu. Ich möchte jedoch<br />

betonen, dass mir in der Zeit der<br />

Vakanz unser Te<strong>am</strong> im Bereich<br />

Haushalt und Personal eine ganz<br />

besondere Hilfe war. Es war im<br />

Übrigen eine gute Gelegenheit,<br />

mich mit vielen Themen im Verwaltungsbereich<br />

der Hochschule<br />

intensiv vertraut zu machen.<br />

Wie schätzen Sie die Zeit Ihrer<br />

Präsidentschaft von den bisher<br />

erreichten Zielen her ein?<br />

4<br />

Lassen Sie mich hierfür zunächst<br />

nochmals auf Ihre Frage eingehen,<br />

ob sich die Aufgabe nach<br />

meinen Vorstellungen entwickelt<br />

habe. Auf der Grundlage einer<br />

guten Arbeit meiner Vorgänger<br />

Prof. Anders und Prof. Dallmann<br />

war die Übernahme des<br />

Amtes zweifellos problemlos<br />

und angenehm. Die Komplexität<br />

und Dyn<strong>am</strong>ik der vielfältigen<br />

Themen und teilweise auch der<br />

Emotionen in den ersten zwölf<br />

Monaten hat aber doch ein wenig<br />

überrascht und war für mich und<br />

mein Te<strong>am</strong> sehr fordernd.<br />

Ich konnte mir mittlerweile darüber<br />

bewusst werden, dass man<br />

nicht alles in dieser Hochschule<br />

konsensual zu einem verantwortungsvollen<br />

Ergebnis führen<br />

kann. Das muss allerdings für die<br />

demokratische Kultur beileibe<br />

kein Handicap sein.<br />

Zu den erreichten Zielen möchte<br />

ich an dieser Stelle keine umfassende<br />

Auflistung vornehmen,<br />

allerdings sehr deutlich betonen,<br />

dass die Umsetzung von Plänen<br />

und Erreichung von Zielen in<br />

einer Hochschule immer das Ergebnis<br />

der Arbeit einer Vielzahl<br />

von Akteuren ist. Wichtige Meilensteine<br />

für die Hochschule sind<br />

das Ergebnis gemeins<strong>am</strong>er Anstrengungen<br />

in der Hochschule.<br />

Genannt seien das Finanzmittelsteuerungskonzept<br />

und die<br />

d<strong>am</strong>it verbundene Integration<br />

des Fachbereichs Sozial- und Ge-<br />

sundheitswesen in das Finanzsystem<br />

der Hochschule, die Einführung<br />

der Trennungsrechnung, die<br />

Novellierung der Grundordnung<br />

mit dem neuen N<strong>am</strong>en Hochschule<br />

<strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong>,<br />

der Übergang in ein zukunftsfähigesHochschulmanagementsystem,<br />

die signifikante Forcierung<br />

der Personalentwicklung und<br />

Etablierung eines regelmäßigen<br />

Führungskräfteaustauschs, aber<br />

auch der Abschluss von Zielvereinbarungen<br />

mit dem Ministerium<br />

im Zus<strong>am</strong>menhang mit<br />

dem Hochschulpakt sowie der<br />

Forschungsinitiative. Ich bin allen<br />

dankbar, die sich hierbei aktiv<br />

eingebracht und uns unterstützt<br />

haben.<br />

Mussten Sie sich von Zielen verabschieden?<br />

Nein. Es ist allerdings wichtig zu<br />

betonen, dass die grundlegenden<br />

Orientierungen für die Hochschule<br />

im Hochschulentwicklungsplan,<br />

welcher vom Senat<br />

erarbeitet und verabschiedet und<br />

vom Hochschulrat genehmigt<br />

wurde, vorgegeben sind. Hierüber<br />

wird auch regelmäßig ein sog.<br />

Fortschrittsbericht bereitgestellt.<br />

Das große Ziel eines gemeins<strong>am</strong>en<br />

C<strong>am</strong>pus an der Ernst-Boehe-Str.<br />

stand offensichtlich auf der Kippe?<br />

Hierzu gab es phasenweise unterschiedliche<br />

Einschätzungen.<br />

Ich hatte unsere Erwartung<br />

hinsichtlich der Umsetzung der


er <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

indung der Mitarbeiter“<br />

Prof. Peter Mudra, Präsident der FH <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong>, im SPEKTRUM-Gespräch.<br />

C<strong>am</strong>puserweiterung mit Blick<br />

auf die Beratungen des Landtags<br />

zum Doppelhaushalt 2012/2013<br />

nochmals aufgrund der gegebenen<br />

Informationslage formuliert.<br />

Die darauffolgenden Reaktionen<br />

beinhalteten eine erfreulich klare<br />

Positionierung der Landesregierung.<br />

Sowohl seitens des Finanzstaatssekretärs,<br />

Herrn Barbaro,<br />

als auch seitens des Staatssekretärs<br />

im Wissenschaftsministerium,<br />

Herrn Ebling, wurde mir in<br />

Gesprächen deutlich gemacht,<br />

dass die C<strong>am</strong>puserweiterung zu<br />

5


keinem Zeitpunkt auf der Kippe<br />

gestanden habe. Ich bin darüber<br />

sehr froh und dankbar. Denn<br />

ohne den zugesagten erweiterten<br />

C<strong>am</strong>pus wäre nach meiner festen<br />

Überzeugung die Zukunftsfähigkeit<br />

der Hochschule gefährdet.<br />

Was sind die nächsten großen<br />

Ziele?<br />

Mein Hauptaugenmerk liegt im<br />

Moment darauf, dass wir die<br />

vielzähligen und ohne Zweifel<br />

notwendigen Veränderungsprozesse<br />

mit der Fähigkeit und<br />

Bereitschaft in der Hochschule,<br />

sich auf Neues einzulassen, einigermaßen<br />

synchronisieren.<br />

Überfordern Sie die Organisation<br />

mit den Veränderungen?<br />

Ich denke, wir muten ihr bzw.<br />

bestimmten Bereichen und d<strong>am</strong>it<br />

manchen Mitarbeitern punktuell<br />

eine Menge zu. Aber nehmen wir<br />

den Bereich Hochschulmanagementsystem:<br />

Wenn wir hier nicht<br />

in überschaubarer Zeit den Anschluss<br />

an den sog. State-of-theart-Status<br />

erreichen, läuft diese<br />

Hochschule Gefahr, ein erhebliches<br />

Problem zu bekommmen.<br />

Auch was die Prozesse in unserer<br />

Hochschule anbelangt, ist eine<br />

Bestandsaufnahme und Optimierung<br />

dringend notwendig. Das<br />

wissen die meisten betroffenen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Und daher hoffe ich auf eine gute<br />

Unterstützung und Mitarbeit bei<br />

unserem Projekt Prozessanalyse<br />

und -optimierung, ebenso wie<br />

bei der Implementierung eines<br />

Qualitätsmanagementsystems in<br />

den nächsten Jahren. Für beides<br />

erhalten wir im Übrigen nicht<br />

unerhebliche finanzielle Unterstützung<br />

durch das Ministerium<br />

6<br />

im Rahmen des Hochschulpakts.<br />

Haben Sie eine Strategie, wie Sie<br />

die Veränderungen erfolgreich<br />

voranbringen?<br />

Es gibt natürlich jeweils Projektpläne,<br />

die sozusagen die professionelle<br />

Komponente sicherstellen.<br />

Und wir haben in diesem Bereich<br />

durch eine Inhouse-Schulung<br />

zum Projektmanagement, die gut<br />

besucht war, sicherlich auch einen<br />

überfälligen Beitrag geleistet.<br />

Entscheidend bei solchen Veränderungsprozessen<br />

sind allerdings<br />

eine offene Kommunikation und<br />

eine möglichst breite Einbindung<br />

der Mitarbeiter, insbesondere der<br />

konkret betroffenen Mitarbeiter.<br />

Hier sind wir sehr bemüht. Wir<br />

besprechen die Themen natürlich<br />

auch sehr intensiv mit den<br />

Führungskräften und dem Personalrat.<br />

Um noch ein paar anstehende<br />

Ziele zu nennen: Wir hoffen, im<br />

Wintersemester <strong>2011</strong>/2012 die<br />

Allgemeine Prüfungsordnung für<br />

die grundständigen Studiengänge<br />

verabschieden zu können. Dies<br />

wäre aus meiner Sicht ein wichtiger<br />

Beitrag zur Vereinfachung<br />

von zentralen administrativen<br />

Prozessen, aber vor allem auch<br />

für die Studierenden ein Gewinn<br />

an Transparenz. Nachdem wir<br />

nun mit wichtigen Prozessschritten<br />

im Bereich des Hochschulmanagementsystems<br />

gut<br />

vorangekommen sind, sind die<br />

Voraussetzungen gegeben, das<br />

neue Web-Portal der Hochschule<br />

mit Hochdruck anzugehen. Viele<br />

warten hier fast schon sehnsüchtig<br />

auf unseren Aufbruch in die<br />

Zukunft und werden uns sicherlich<br />

nach Kräften bei diesem<br />

Großprojekt unterstützen.<br />

Lassen Sie uns einen Blick in die<br />

Zukunft wagen: Wo wird die Hochschule<br />

<strong>am</strong> Ende des Jahrzehnts<br />

stehen?<br />

Die sich abzeichnenden Rahmenbedingungen<br />

lassen für den<br />

Hochschulbereich immense<br />

Herausforderungen erwarten.<br />

Wir stehen mit Blick auf die<br />

demographische Entwicklung in<br />

Deutschland vor der besonderen<br />

Herausforderung, den Anteil<br />

der Menschen mit einer Hochschulausbildung<br />

zu erhöhen. Das<br />

Schlagwort Fachkräftemangel<br />

ist ja allenthalben zu hören. Wir<br />

müssen im akademischen Bereich<br />

unseren Beitrag leisten und<br />

wollen die Akademikerquote in<br />

der Region steigern. Hierfür gilt<br />

es, erweiterte und neue Konzepte<br />

zu entwickeln und dabei die<br />

Zielgruppen zu verbreitern, zum<br />

Beispiel über Teilzeitstudienangebote.<br />

Aber auch der Ausbau von dualen<br />

Studienangeboten und die Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit Unternehmen<br />

und Non-Profit-Organisationen<br />

sowie staatlichen Institutionen<br />

werden bedeutende Aufgaben<br />

bleiben.<br />

Bildung ist eine zentrale gesellschaftliche<br />

Aufgabe und ein Garant<br />

individueller und kollektiver<br />

Zukunftsfähigkeit. Sie wird in<br />

einem so verstandenen Sinne<br />

jenseits der Gefährdungen durch<br />

Ressourcenbeschränkungen auch<br />

<strong>am</strong> Ende des Jahrzehnts im Handeln<br />

dieser Hochschule und ihrer<br />

Einbindung in ihr Umfeld sichtbar<br />

sein. Ich bin überzeugt, dass<br />

wir unsere großen Potenziale hier<br />

in <strong>Ludwigshafen</strong> klug und erfolgreich<br />

einbringen werden.


Lern Management System<br />

Titel<br />

Umzug: Blackboard→OLAT<br />

von Georg Emunds<br />

Im Jahre 2006 stellte der Virtuelle C<strong>am</strong>pus <strong>Rhein</strong>land-Pfalz (VCRP) das Lernmanagementsystem (LMS) Blackboard<br />

allen Hochschulen im Land zur Verfügung. In der Folge nahm die Akzeptanz von Blackboard unter den<br />

Lehrenden auch an unserer Hochschule ständig zu, und es entwickelten sich mannigfache Lehraktivitäten auf<br />

der Lernplattform, die sich in der hohen Zahl von ca. 45 Kursbereichen mit mindestens einem Kurs manifestiert<br />

hat (Stand Sommer <strong>2011</strong>). Technische Beschränkungen und finanzielle Erwägungen lassen den VCRP nun aus<br />

dem Support der Lernplattform Blackboard aussteigen. Stattdessen fokussiert man sich dort auf das neue strategische<br />

LMS OLAT. Aus diesem Grund ist auch an der Hochschule Ludwighafen in den nächsten Semestern eine<br />

Umstellung auf das neue LMS OLAT notwendig. Die Planungen sehen vor, alle Kurse bis zum Sommer 2012 von<br />

Blackboard auf das neue LMS OLAT umzuziehen.<br />

Bei OLAT handelt es sich um ein sogenanntes<br />

Open-Source-Lernmanagementsystem und<br />

steht für „Online Learning And Training“.<br />

Es bietet den Usern Kommunikationswerkzeuge,<br />

die Möglichkeit Inhalte zu präsentieren, Werkzeuge<br />

zur Erstellung von Evaluierungen und Tests sowie<br />

Aufgaben- und Übungstools.<br />

Wo ist OLAT entstanden und wer setzt es ein?<br />

OLAT entstand 1999 aus einem Projekt heraus <strong>am</strong><br />

Institut für Informatik der Universität Zürich. In<br />

den darauffolgenden Jahren gewannen die Entwickler<br />

mit OLAT viele internationale Preise wie<br />

z.B. den MEDIDA-Prix (2000) und den IMS Learning<br />

Impact Leadership Award (2009). Seit 2004 ist<br />

OLAT das strategische LMS der Uni Zürich und<br />

wird dort auch von einem fest angestellten OLAT-<br />

Te<strong>am</strong> weiterentwickelt. Im Jahre 2006 entstand eine<br />

Kooperation mit dem Bildungsportal Sachsen, d.h.,<br />

OLAT ist das LMS für alle Hochschulen im Land<br />

Sachsen mit mittlerweile ca. 80.000 Benutzern. Der<br />

Virtuelle C<strong>am</strong>pus <strong>Rhein</strong>land-Pfalz entschied sich<br />

nach eingehenden Tests unterschiedlicher Systeme<br />

2010 für OLAT. In den letzten Jahren haben<br />

viele Hochschulen im deutschsprachigen Raum<br />

zu OLAT gewechselt, wie z.B. die Universitäten<br />

H<strong>am</strong>burg, Frankfurt, Kiel und Innsbruck und die<br />

Hochschule Furtwangen.<br />

Welche Lehr-Lern-Szenarien sind mit OLAT möglich?<br />

Grundsätzlich bietet OLAT den Lehrenden die gleichen<br />

Möglichkeiten zur Realisierung von didaktischen<br />

Szenarien wie Blackboard. Mit OLAT lassen sich:<br />

Außerdem kann, anders als in Blackboard, auch<br />

• alle Arten von digitalen Unterrichtsmaterialien<br />

kursbezogen distribuieren,<br />

• kooperative Aufgaben in Gruppen bearbeiten<br />

(auch hochschulübergreifend),<br />

• gemeins<strong>am</strong> Texte erstellen (Wiki),<br />

• dateibezogene, inhaltliche Diskussionen verteilen,<br />

• Online-Seminare durchführen,<br />

• externe Experten oder Praktiker virtuell einbeziehen<br />

(Forum),<br />

• Online-Fernstudiengänge organisieren.<br />

kursunabhängig und selbstorganisiert in (Arbeits-)<br />

Gruppen gelernt werden.<br />

Wann und wie wird die Hochschule <strong>Ludwigshafen</strong><br />

umziehen?<br />

Aus organisatorischen Gründen ist ein Umzug aller<br />

Kurse von Blackboard nach OLAT zu einem festen<br />

Termin nicht möglich. Für eine Übergangszeit<br />

von voraussichtlich zwei Semestern können die<br />

beiden Lernmanagementsysteme OLAT und Blackboard<br />

parallel an der Hochschule <strong>Ludwigshafen</strong><br />

benutzt werden. Mit Beginn des Wintersemesters<br />

2012/2013 soll der Umzug dann abgeschlossen<br />

sein. Nach einigen erfolgreichen Tests im Sommersemester<br />

<strong>2011</strong> werden schon zu Beginn des Wintersemesters<br />

<strong>2011</strong>/2012 einige Lehrende mit ihren<br />

Lehraktivitäten auf OLAT starten.<br />

7


Titel<br />

8<br />

Noch ist es zugänglich, das vertraute Lernmanagementsystem<br />

Blackboard. Das Layout der Login-Seite und das der Kurstools<br />

ist für alle beteiligten rheinland-pfälzischen Hochschulen gleich.<br />

Schon beim Einstieg in das neue Lernmanagementsystem OLAT ist die erste Neuerung zu erkennen.<br />

Das Layout ist individuell für die <strong>Fachhochschule</strong> erstellt. So erkennt der Nutzer sofort, dass<br />

er sich an der FH LU befindet. Selbstverständlich kann jede Person, die Autorenrechte besitzt,<br />

ihre eigene Seite selbst gestalten.<br />

Wo erhalte ich als Lehrender<br />

weitere Informationen zu<br />

OLAT?<br />

Lehrende der Hochschule<br />

<strong>Ludwigshafen</strong>, die sich für<br />

einen Einsatz von OLAT in<br />

ihrer Lehre interessieren, können<br />

sich per Mail elearning@<br />

fh-lu.de oder Telefon (Hr.<br />

Emunds, -203, Hr. Fehling<br />

-106, Fr. Haag -425) an die<br />

E-Learning-Abteilung wenden.<br />

Ferner besteht die Möglichkeit<br />

zu einer persönlichen<br />

OLAT-Schulung bei einem<br />

der Mitarbeiter der E-Learning-Abteilung;<br />

dafür sollten<br />

Interessierte zwei bis drei<br />

Stunden einplanen. Interessierte<br />

können sich vorab unter<br />

http://olat.vcrp.de:8080/olat/<br />

dmz/ registrieren und einen<br />

Account beantragen. Weitere<br />

Workshops zum Thema<br />

OLAT sind für das Wintersemester<br />

<strong>2011</strong>/2012 geplant.<br />

Wie erhalten die Studierenden<br />

einen OLAT-Zugang?<br />

Zum Wintersemester <strong>2011</strong>/2012<br />

werden für alle Studierenden<br />

der Hochschule <strong>Ludwigshafen</strong><br />

vom Systemadministrator automatisch<br />

Accounts angelegt,<br />

so dass sich die Studierenden<br />

mit ihrer Matrikelnummer und<br />

Geburtsdatum ab Anfang Oktober<br />

<strong>2011</strong> in OLAT anmelden<br />

können. Weitere Einzelheiten<br />

zu den Studierendenaccounts<br />

und eine genaue Anleitung<br />

zum ersten Login in OLAT<br />

können auf der Internetseite der<br />

E-Learning-Abteilung eingesehen<br />

werden (http://web.fhludwigshafen.de/multimedia/esupport.nsf/).


Titel<br />

E-Learning an der FH LU<br />

von Georg Emunds<br />

Bereits im Jahr 2002 hat<br />

die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

die Stelle eines<br />

Referenten für Multimedia<br />

und E-Learning eingerichtet,<br />

die 2006 im Rahmen<br />

der Multimediainitiative<br />

RLP und im Jahre 2009<br />

um weitere Teilzeitstellen<br />

zur neu geschaffenen<br />

Supporteinheit E-Learning<br />

und Multimedia unter der<br />

wissenschaftlichen Leitung<br />

von Prof. Dr. Rudolf Mohr<br />

zur festen Institution ausgebaut<br />

wurde. Beratend<br />

steht die Supporteinheit<br />

den Fachbereichen in allen<br />

das E-Learning betreffenden<br />

Fragen (Didaktik, Technik<br />

usw.) zur Verfügung.<br />

Die Supporteinheit<br />

E-Learning<br />

und Multimedia<br />

der Hochschule <strong>Ludwigshafen</strong><br />

bietet ein breites<br />

Spektrum an Dienstleistungen<br />

an, um die Lehrenden<br />

von der Planung<br />

bis zum Einsatz von<br />

digitalen Elementen in<br />

ihrer Lehre zu unterstützen.<br />

Folgende Unterstützungsleistungen<br />

werden im Einzelnen angeboten:<br />

• Planung, Erstellung<br />

und Einsatz von digitalen<br />

Elementen in der<br />

Lehre sowohl in didaktischer<br />

als auch technischer<br />

Hinsicht,<br />

• individuelle Softwareschulungen,<br />

• Auswahl und Bereitstellung<br />

von Hard- und<br />

Software (z.B. K<strong>am</strong>e-<br />

Kursauswahl (Beispiele im neuen OLAT-Layout).<br />

ras/Mikrofone, Tablet-PCs oder Software für Vorlesungsaufzeichnung etc.),<br />

• Einrichtung von Blackboard- bzw. OLAT-Kursen sowie Einführungskurse<br />

(individuell und Gruppen) in den Umgang mit der Lernplattform für<br />

Lehrende und Studierende,<br />

• Ersterstellung von Kursen auf dem Lernmanagementsystem OLAT,<br />

• Erstellung und Durchführung von E-Klausuren,<br />

Deutschtest für ausländische Studierende im LMS OLAT.<br />

9


Titel<br />

• Planung und Erstellung von flashbasierten Multimediafallstudien,<br />

• Durchführung von Online-Planspielen.<br />

E-Learning wird heute an der Hochschule <strong>Ludwigshafen</strong><br />

in der Regel unter Verwendung von<br />

Lernmanagementsystemen (LMS) realisiert und<br />

Vertonte, multimediale Vorlesungssunterlagen von Prof. Dr. Mohr im Fach Steuerlehre.<br />

in die Präsenslehre im Rahmen von sogenannten<br />

„Blended Learning Konzepten“ (= didaktisch sinnvolle<br />

Verknüpfung von Präsenzveranstaltungen<br />

und virtuellem Lernen auf der Basis neuer Informations-<br />

und Kommunikationsmedien) integriert.<br />

LMS bündeln technische Möglichkeiten und Funktionen<br />

des Internets, die für die Organisation und<br />

Durchführung netzbasierten Lehrens benötigt<br />

werden. Sie bieten dem Lehrenden folgende Möglichkeiten:<br />

• flexible Zus<strong>am</strong>menstellung und Portierbarkeit<br />

von Lernmodulen,<br />

• Bereitstellung und Verwaltung von Content,<br />

• Prüfungs- und Bewertungsfunktionen,<br />

• Einbindung von Multimedia-Elementen,<br />

• Organisieren von Gruppenarbeiten,<br />

10<br />

• synchrones und asynchrones Lehren,<br />

• virtuelles Klassenzimmer u.v.m.<br />

Auch beim Auf- und Ausbau von Onlinestudiengängen<br />

zur Aus- und Weiterbildung bietet sich<br />

ein LMS wie OLAT als Lehr- bzw. Lernplattform<br />

an. Neben den oben beschriebenen Möglichkeiten<br />

erlauben die in das<br />

LMS integrierten<br />

Tools Livevorlesungen<br />

über das Internet,<br />

die von jedem<br />

Punkt der Welt mit<br />

einem Internetanschluss<br />

mitverfolgt<br />

werden können.<br />

Durch die Virtualisierung<br />

der Studieninhalte<br />

wird die<br />

Attraktivität der Studiengänge<br />

erhöht.<br />

Gerade vor dem<br />

Hintergrund der<br />

Potentiale des Weiterbildungsmarktes<br />

kann der bislang regionale<br />

Fokus auf einen<br />

überregionalen<br />

Interessentenkreis<br />

erweitert werden.<br />

Für die Internationalisierung<br />

der Studiengänge bzw. -abschlüsse<br />

bieten die LMS eine optimale und kostengünstige<br />

Möglichkeit der Kooperation und Kommunikation<br />

mit externen Hochschulen (Netzwerke). Internationale<br />

Experten können live, flexibel und ortsungebunden<br />

ihr Wissen vermitteln und somit die<br />

Qualität der Lehre noch weiter steigern.<br />

Gerade in der betriebswirtschaftlichen Ausbildung<br />

stellen Planspiele und Fallstudien realitätsnahe<br />

Entscheidungstrainings dar. Modellhaft greifen<br />

diese die komplexen Zus<strong>am</strong>menhänge zwischen<br />

betrieblichen Einflussfaktoren und strategischen<br />

Unternehmensentscheidungen auf. Ohne reales<br />

wirtschaftliches Risiko übernehmen insbesondere<br />

bei Planspielen die Studierenden die Führung eines<br />

Unternehmens unter Konkurrenzsimulation und<br />

beeinflussen durch ihre Entscheidungen den Erfolg.


Das Planspiel „Kalypso“<br />

(Simulator zur Managementperfektionierung)<br />

wurde angeschafft und<br />

soll in naher Zukunft in<br />

einem internationalen,<br />

hochschulübergreifenden<br />

Projekt eingesetzt<br />

werden.<br />

Schon seit 1998 werden<br />

eigenentwickelte multimediale<br />

Fallstudien<br />

zum Selbstlernen an der<br />

Hochschule <strong>Ludwigshafen</strong><br />

eingesetzt. Neben<br />

einer Fallstudie zur<br />

Personalkostenbudgetierung,<br />

die mit unvermindertem<br />

Erfolg seit vielen<br />

Jahren im Studiengang<br />

IPO von den Studierenden<br />

bearbeitet wird,<br />

wurden in den letzten<br />

beiden Jahren flashbasierte Fallstudien zur Personalkostenplanung<br />

und Kosten-Leistungsrechnung<br />

(Studentenprojekte unter Leitung von Prof. Dr.<br />

K.-H. Beißner) konzipiert, progr<strong>am</strong>miert und in<br />

der Lehre eingesetzt. Im Sommersemester <strong>2011</strong><br />

wurden auch flashbasierte Selbstlernprogr<strong>am</strong>me<br />

zur Prüfungsvorbereitung zu den Themen „Personalplanung“<br />

und „Betriebliches Rechnungswesen“<br />

getestet, die unter der fachlichen Leitung von Prof.<br />

Beißner von der Supporteinheit E-Learning erstellt<br />

wurden.<br />

Selbstlernprogr<strong>am</strong>me zu weiteren Themengebieten<br />

sind in Vorbereitung. Weitere Informationen zu<br />

den Multimedia-Selbstlernprogr<strong>am</strong>men sowie die<br />

Ergebnisse einer ersten Evaluierung werden im<br />

nächsten „Spektrum“ veröffentlicht. Gerne können<br />

auch weitere Lehrende die Fallstudien und Selbstlernprogr<strong>am</strong>me<br />

für die eigene Lehre nutzen.<br />

Haben Sie Fragen zum E-Learning, oder brauchen<br />

Sie Hilfe bei der Realisierung eines E-Learningprojekts?<br />

Bitte wenden Sie sich an die Supporteinheit<br />

E-Learning und vereinbaren Sie einen Termin unter<br />

der Mail-Adresse: elearning@fh-lu.de.<br />

Flashbasierte Multimediafallstudien für Herrn Professor Beißner im Fach Personal.<br />

Supporteinheit E-Learning:<br />

Prof. Dr. Rudof Mohr (wiss. Leiter)<br />

mohr@fh-lu.de, 0621-5203-450;<br />

Georg Emunds,<br />

emunds@fh-lu.de, 0621-5203-203<br />

Lorenz Fehling,<br />

fehling@fh-lu.de, 0621-5203-106<br />

Maria-Luise Haag,<br />

haag@fh-lu.de, 0621-5203-425<br />

Titel<br />

Georg Emunds,<br />

Beauftragter für<br />

E-Learning<br />

Tel. : 0621-5203-203<br />

georg.emunds@fh-lu.de<br />

11


HI<br />

Hochschul-Informations-System<br />

Titel<br />

HIS, SOS, POS, ZUL, BAU, QISPOS<br />

von Alexis Steppat<br />

Abkürzungen, die wir jeden Tag hören oder zur Kenntnis nehmen, aber was sollen uns diese Abkürzungen sagen?<br />

Es geht dabei um das HIS, Hochschul-Informations-System, und dessen Module. Also das System, mit dem die Hochschule<br />

sich selbst und alle Einrichtungen organisiert. Man kann schon fast sagen: Das SAP der Hochschulen. Das ist<br />

auch in der Tat so, da rund 260 Hochschulen in Deutschland dieses System nutzen. In Deutschland gibt es aktuell<br />

415 Hochschulen (staatliche oder staatlich anerkannte) mit aktuell über 2,2 Mio. Studierenden. Das bedeutet also,<br />

dass HIS einen „Marktanteil“ von über 60% hat und somit in dem Bereich als „Marktführer“ gesehen werden kann.<br />

Da gibt es doch viel zu verwalten, oder?<br />

Vor allem wenn man bedenkt, wie viele<br />

Prüfungen jedes Jahr geschrieben, Fächer<br />

besucht, Dozenten und Räume verwaltet werden.<br />

Alleine bei uns an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

gibt es über 4.200 Studierende, die an mehreren<br />

hundert Lehrveranstaltungen teilnehmen, dabei<br />

von 85 Professoren lernen und über 140 Lehrbeauftragte<br />

und Dozenten auf Trab halten. Unsere<br />

Einrichtungen verfügen zudem über mehr als 60<br />

Veranstaltungsräume und 12 PC-Labors. Außerdem<br />

hinaus bewerben sich jedes Jahr mehrere tausend<br />

Interessenten um die begehrten Studienplätze<br />

an unserer Hochschule.<br />

Und das Ganze findet jedes Semester statt und muss<br />

jedes Mal an die neuen Gegebenheiten angepasst<br />

werden. Da gibt es nicht nur im Vorfeld viel zu<br />

planen, sondern auch im Alltag viel zu steuern und<br />

vorzubereiten.<br />

Genau dabei sollen die HIS Anwendungen helfen,<br />

indem sie durch eine hohe Integration der Daten es<br />

uns ermöglichen, effektiv zu arbeiten und nicht den<br />

Überblick zu verlieren.<br />

Aktuell stehen wir in einem Wandel, den ich als<br />

neuer HIS-Verantwortlicher nicht nur begleite,<br />

sondern mitbestimme. Dabei nehme ich die Vorlage<br />

auf, die Matthias Hess in den letzten Monaten<br />

aufgebaut hat und führe sie fort.<br />

Kein leichtes Unterfangen, da mein Vorgänger<br />

hervorragende Arbeit geleistet hat und dadurch<br />

die „Fußstapfen“, in die ich trete, große sind. Aber<br />

ich kann auf die Unterstützung der Mitarbeiter der<br />

Verwaltung zählen, die mit großem Engagement<br />

tagtäglich Tausende von Datensätzen eingeben, bearbeiten<br />

und auswerten. Zudem ist die anges<strong>am</strong>melte<br />

Erfahrung wertvoll, die wir in der FH mit dem<br />

12<br />

HIS-System haben. Immerhin nutzen wir das erste<br />

Systemmodul von HIS seit 15 Jahren, und es sind<br />

im Laufe der Zeit fast alle wichtigen neuen Module<br />

hinzugekommen.<br />

Der Wandel, der jetzt ansteht, ist der Umstieg von<br />

der aktuellen HIS-Version (HIS GX) auf die neue,<br />

moderne HIS-in-One, eine rein webbasierte Anwendung,<br />

die nach der Philosophie der HIS GmbH<br />

mit Open-Source-Komponenten umgesetzt wurde.<br />

Die Anwendung wird einen hohen Sicherheitsstandard<br />

genießen und dennoch leicht bedienbar<br />

sein, was allen zugutekommt: sowohl den Studierenden,<br />

die dann sogar in der Lage sein werden,<br />

Selbstbedienungsfunktionen zu nutzen, als auch<br />

der Verwaltung, die dann nicht mehr an bestimmte<br />

Softwareinstallationen gebunden sein wird. Ein<br />

Browser reicht.<br />

Dazu kommt “hochschulstart.de”. Das ist das<br />

Nachfolgesystem der ZVS und wird von der Stiftung<br />

für Hochschulzulassung getragen. Dabei geht<br />

es darum, die Studienplätze nicht mehr lokal in der<br />

Hochschule zu verwalten, sondern zentral über das<br />

„dialogorientierte Serviceverfahren“ abzuwickeln.<br />

Dabei soll die Vergabe der Studienplätze schneller<br />

ablaufen und die Bewerber können sogar während<br />

des Auswahlverfahrens die Wunsch-Reihenfolge<br />

verändern.<br />

Zudem kennt das System jederzeit den Status der<br />

Bewerber, was zur Folge hat, dass eine Zusage an<br />

der einen Hochschule den anderen Hochschulen<br />

mitgeteilt wird.<br />

Ebenso erfährt der Bewerber schon sehr frühzeitig,<br />

welche Hochschule zugesagt hat und welche nicht.<br />

Die Wartezeiten verkürzen sich somit sehr stark.<br />

Insges<strong>am</strong>t ein sinnvolles und wichtiges Instrument,<br />

das auch uns große Vorteile bringen wird.


S , QISSOS, COB, LSF, SVA, FSV, ISY<br />

Der Umstieg und die neuen Prozesse (wie eben<br />

hochschulstart.de) sind vergleichbar mit dem Umstieg<br />

von Windows 98 auf Windows 7 oder vom einfachen<br />

Telefon zum aktuellen Smartphone mit allen<br />

Funktionen und vielen versprochenen Erleichterungen.<br />

Aus diesem Grunde wird der Umstieg auch<br />

nicht von heute auf morgen gehen, sondern es wird<br />

seine Zeit dauern.<br />

Aber der Umstieg wird kommen, vor allem, da die<br />

HIS GmbH den Wechsel des Systems forciert. So<br />

wird in naher Zukunft jede Hochschule umsteigen<br />

müssen. Deshalb gehen wir das lieber frühzeitig an<br />

und nehmen uns die Zeit, die wir benötigen.<br />

Aber mit dem Start des Projekts „LSF“ (Lehre-<br />

Studium-Forschung) gehen wir bereits einen ersten<br />

Schritt in diese Richtung. Zuerst wird der Fachbereich<br />

IV (Sozial- und Gesundheitswesen) dieses<br />

Modul benutzen. Der Fachbereich hat bereits sehr<br />

viel Arbeit in dieses Modul investiert, was ich an der<br />

Stelle gesondert hervorheben und wofür ich mich<br />

bei allen Beteiligten bedanken möchte.<br />

Über dieses Modul wird dann in baldiger Zukunft<br />

jeder Studierende seine Semesterpläne zus<strong>am</strong>menstellen,<br />

sich über die Raumbelegungen informieren<br />

und die Noten zu den angemeldeten Prüfungen einsehen<br />

können. Und das Ganze über eine moderne<br />

und bequeme Web-Oberfläche.<br />

Ebenso wird die Verwaltung durch dieses System<br />

entlastet, weil die Studierenden in der Lage sein<br />

werden, zum Beispiel Notenlisten selbst zu drucken.<br />

Darüber hinaus planen wir gerade die Einführung<br />

einer Studierendencard, die ebenfalls den Service<br />

erweitern und auch die Verwaltung entlasten soll.<br />

Dieses Projekt wird in den nächsten Monaten realisiert<br />

und wird den Fortschritt unsere Hochschule<br />

weiter festigen.<br />

Es wird also in den nächsten Monaten und Jahren<br />

− neben dem Neubau des C<strong>am</strong>pus − viel bewegt.<br />

Diese Herausforderungen gehen wir mit einem<br />

erfahrenen und motivierten Te<strong>am</strong> an, so dass wir<br />

auch dies meistern werden und unserer Hochschule<br />

d<strong>am</strong>it die Basis geben, ihre Verwaltungsvorgänge in<br />

Titel<br />

den nächsten Jahren nach modernen Standards zu<br />

bewältigen.<br />

Die Abkürzungen und ihre Bedeutungen<br />

HIS Hochschul-Informations-System<br />

SOS Studierendenverwaltung, wird hauptsächlich<br />

im Studierendensekretariat<br />

eingesetzt<br />

POS Prüfungsverwaltung, wird im Prüfungs<strong>am</strong>t<br />

eingesetzt<br />

ZUL Verwaltung der Zulassungen, ist ein Teil<br />

von SOS<br />

BAU Gebäude- und Flächenmanagement<br />

COB Kosten- und Leistungsrechnung<br />

LSF Lehre, Studium, Forschung<br />

SVA Personalmanagement<br />

FSV Finanz- und Sachmittelverwaltung<br />

ISY steht für Module, die Auswertungen<br />

ermöglichen<br />

QISPOS, QIS vor dem Moduln<strong>am</strong>en steht für die<br />

QIS- Webanwendung.<br />

SOS… Z.B. QISPOS für die Anmeldung zu Prüfungen<br />

über eine Webseite<br />

QIS steht genau für „Qualitätssteigerung<br />

der Hochschulverwaltung im<br />

Internet durch Selbstbedienung“<br />

Alexis Steppat,<br />

Informatiker,<br />

HIS Ges<strong>am</strong>tverantwortlicher<br />

steppat@fh-lu.de<br />

0621-5203-477<br />

13


Deutsche Akademikerfinanz<br />

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Mannheim 0621 4 1679 77 00<br />

68165 Mannheim Akademikerfinanz<br />

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Telefon: Mobil: 0172<br />

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0621 6230<br />

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0172 reza.abadi@dakf.net<br />

Mobil: 0172 4<br />

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E-Mail:<br />

E-Mail: www.akademikerfinanz.de<br />

E-Mail: Mannheim<br />

reza.abadi@dakf.net<br />

reza.abadi@dakf.net<br />

reza.abadi@dakf.net<br />

Telefon:<br />

www.akademikerfinanz.de<br />

www.akademikerfinanz.de<br />

www.akademikerfinanz.de<br />

14 0621 1679 77 00<br />

Mobil: 0172 6230 117<br />

E-Mail: reza.abadi@dakf.net<br />

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Nutzen Sie diese Chance und lassen Sie sich von uns in einem zielgerichteten Karriere-Einstiegsprogr<strong>am</strong>m zum<br />

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Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen haben, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.<br />

Die Deutsche Akademikerfinanz ist ein junger, 2007 gegründeter Finanzdienstleister exklusiv für Akademiker und<br />

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gehört zur AXA Gruppe, einem der weltweit führenden Versicherungsunternehmen und Vermögensmanager.<br />

Die Deutsche Akademikerfinanz ist ein junger, 2007 gegründeter Finanzdienstleister exklusiv für Akademiker und<br />

gehört zur AXA Gruppe, einem der weltweit führenden Versicherungsunternehmen und Vermögensmanager.


Verleihung der Hochschulmedaille<br />

von Andrea Lutz-Kluge<br />

Verleihung der Hochschulmedaille an Herrn Wolf Preißner und<br />

Herrn Dr. Gerhard Vidal: Preißner (li.), Prof. Dr. Ebli (Dekan des<br />

Fachbereichs „Sozial- und Gesundheitswesen), Dr. Vidal, Prof. Dr.<br />

Mudra (Präsident der FH <strong>Ludwigshafen</strong>). Foto: Rodewald<br />

Lösungen für Probleme finden sich oft durch<br />

einen Perspektivwechsel − resümiert Preißner<br />

aus seinen lebensgeschichtlichen Erfahrungen<br />

und erntet den Applaus des aus Professoren-,<br />

Mitarbeiter- und Studierendenschaft<br />

bestehenden Publikums, welchem zuvor Laudator<br />

Prof. em. Mangold die Biografie Preißners auf berührende<br />

und zugleich humorvolle Weise zu vermitteln<br />

vermocht hatte.<br />

Der 1943 in Willingen/Waldeck geborene Wolf<br />

Preißner wuchs in Bremen auf und studierte dort<br />

von 1965 bis 1968 an der Höheren Fachschule Sozialarbeit.<br />

Nach ersten beruflichen Erfahrungen im<br />

Jugend<strong>am</strong>t und in einem Kinderheim in Bremen<br />

k<strong>am</strong> er 1971 als Bewährungshelfer zum Landgericht<br />

Mannheim. 32 Jahre lang, bis zu seiner Pensionierung,<br />

blieb er dort tätig.<br />

An der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> und ehemaligen<br />

Ev. <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> lehrt<br />

Preißner seit 1976 und brachte seine Erfahrungen<br />

in verschiedene Projekte und Studienschwerpunkte<br />

im Studiengang Dipl.-Sozialarbeit ein (u.a. Gemeinwesenarbeit,<br />

Pädagogik, Konfliktberatung bei Suizidgefährdung<br />

und Straffälligenhilfe).<br />

Preißner ist u.a. Mitglied der Wilhelm-Hausenstein<br />

-Gesellschaft, er ist aktiv in der Amnesty-Interna-<br />

Aktuell<br />

Im Rahmen eines stilvollen Festaktes wurde <strong>am</strong> 8. Juni <strong>2011</strong> in der Aula des FH-Gebäudes Maxstraße Herrn<br />

Wolf Preißner und Herrn Dr. Gerhard Vidal jeweils die Hochschulmedaille verliehen. Vom Präsidenten, Herrn<br />

Prof. Dr. Peter Mudra, persönlich überreicht, wurde mit der Auszeichnung das langjährige Engagement der beiden<br />

Lehrbeauftragten für den Fachbereich „Sozial- und Gesundheitswesen“ und vormals für die Evangelische<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> gewürdigt.<br />

tional-Gruppe Weschnitztal und ehren<strong>am</strong>tlicher<br />

Geschäftsführer der Wespin Stiftung in Mannheim.<br />

Seit 2004 ist er Träger des Bundesverdienstkreuzes.<br />

Als unermüdlichen „Brückenbauer“ zwischen Gesellschaft<br />

und Kirche beschreibt Laudator Prof. em.<br />

Dr. Wittmann den zu ehrenden Freund und theologischen<br />

Fachkollegen Herrn Dr. Gerhard Vidal.<br />

Vidal wurde 1943 in Worms geboren. Nach dem Abitur<br />

studierte Vidal von 1963 bis 1967 Evangelische<br />

Theologie an den Universitäten Tübingen, Berlin,<br />

Marburg, Heidelberg. Während des Vikariats in der<br />

Lukas-Kirchengemeinde in <strong>Ludwigshafen</strong>-Süd hatte<br />

Vidal erstmalig Berührung mit der Seelsorge im<br />

Strafvollzug. Er arbeitete als neben<strong>am</strong>tlicher Seelsorger<br />

an der d<strong>am</strong>aligen Untersuchungshaftanstalt<br />

in <strong>Ludwigshafen</strong>. Mit der Ernennung zum Pfarrer<br />

1970 wurde er zeitgleich haupt<strong>am</strong>tlicher Evangelischer<br />

Religionslehrer <strong>am</strong> Staatlichen Max-Planck-<br />

Gymnasium in <strong>Ludwigshafen</strong>. Die Gefängnisseelsorge<br />

führte er in dieser Zeit neben<strong>am</strong>tlich weiter,<br />

außerdem widmete er sich dem Studium der Diakoniewissenschaft<br />

(Diplom 1975) und promovierte<br />

1981 an der Universität Heidelberg zum Thema<br />

„Die Straffälligendiakonie in den Evangelischen<br />

Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts.“ Es folgten<br />

jeweils mehrere Berufsjahre als Leiter der religionspädagogischen<br />

Ausbildung <strong>am</strong> Predigerseminar<br />

der Evangelischen Kirche der Pfalz in Landau, als<br />

haupt<strong>am</strong>tlicher Gefängnisseelsorger an der JVA<br />

Frankenthal und zuletzt als Bezirksbeauftragter für<br />

den Religionsunterricht und Leiter des Religionspädagogischen<br />

Zentrums <strong>Ludwigshafen</strong>. Seit 2008 ist<br />

Vidal im Ruhestand.<br />

An der <strong>Fachhochschule</strong> nimmt Vidal seit 1975<br />

Lehraufträge wahr: Zunächst an der Ev. <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> im religionspädagogischen<br />

Fachbereich, nach dessen Schließung 1981 im Fachbereich<br />

Sozialpädagogik/Sozialarbeit und zuletzt<br />

im Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen der<br />

FH LU im Lehrgebiet Ethik und Diakonie.<br />

15


Absolventenfeier <strong>am</strong> 1. Juli <strong>2011</strong><br />

Anfänge verzaubern den Abschied<br />

von Ute Sahmel<br />

Das Highlight <strong>2011</strong> war die Studienabschlussfeier <strong>am</strong> 1. Juli. Über 200 Studierende erhielten im Pfalzbau ihre<br />

Urkunde und wurden d<strong>am</strong>it in der mittlerweile zur Tradition gewordenen Veranstaltung aus ihrem studentischen<br />

Leben verabschiedet. Die <strong>Fachhochschule</strong> freute sich über das überaus große Interesse und durfte in<br />

Summe über 850 Gäste begrüßen.<br />

Ab 16 Uhr konnten sich die Absolventinnen<br />

und Absolventen mit ihren Angehörigen<br />

bei einem Sektempfang auf die Feier einstimmen,<br />

die um 17 Uhr mit dem Imagefilm der<br />

Hochschule und der Ansprache des Präsidenten,<br />

16<br />

Herrn Prof. Dr. Peter Mudra, begann. Im Anschluss<br />

wurden nicht nur Studierende mit sehr guten Noten,<br />

sondern auch solche mit besonderem Engagement<br />

prämiert. Im Einzelnen zählten zu den Preisträgerinnen<br />

und Preisträgern auf Hochschulebene:<br />

Beste Masterabsolventin: Frau Melanie Wabro; M.A. in International Marketing-Management<br />

Bester Masterabsolvent: Herr Dominik Hollich; M.A. in Controlling<br />

Beste Bachelorabsolventin: Frau Melanie Stoll; B.A. in Finanzdienstleistungen und Corporate Finance<br />

Beste Bachelorarbeit: Herr Dirk Junk; B.Sc. in Wirtschaftsinformatik<br />

Sorores Optimae Förderpreis: Frau Kathrin Würtenberger; B.A. in Controlling, Management and Information<br />

F<strong>am</strong>ily Award: Frau Nadine Lutz; Diplom-Gesundheitsökonomin (FH)<br />

Förderpreis: Frau Nadine Lutz; Diplom-Gesundheitsökonomin (FH)<br />

Gesundheitsökonomie: Frau Marina Schmidt; B.Sc. in Gesundheitsökonomie im Praxisverbund<br />

DAAD-Preis: Herr Frederic Arsene Youbi-si Nziko; B.A. in Finanzdienstleistungen und<br />

Corporate Finance<br />

Sorores Optimae Förderpreis:<br />

für Studierende<br />

Kathrin Würtenberger.<br />

Förderpreis Gesundheitsökonomie:<br />

Prof. Eveline Häusler mit Marina<br />

Schmidt und Nadine Lutz.<br />

Festredner Prof. Dr.<br />

Friedhelm Hengsbach<br />

Prof. Stefan Kronenberger, Dekan<br />

des FB I, spricht zur Verleihung der<br />

Urkunden.


FH-Präsident Prof. Peter Mudra bei der Begrüßung.<br />

Den Preis für herausragendes Engagement eines<br />

Studierenden im Rahmen der Interessenvertretung<br />

Preis für herausragendes Engagement eines<br />

Studierenden: Prof. Peter Mudra und Tim<br />

Hanstein.<br />

der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

erhielt Herr<br />

Tim Hanstein. Laudator<br />

Prof. Dr. Peter Mudra<br />

betonte vor allem seinen<br />

Einsatz als Präsident des<br />

Studierendenparl<strong>am</strong>entes,<br />

in dem Herr Hanstein<br />

wichtige Netzwerke aufgebaut<br />

und entscheidende<br />

Impulse für die ges<strong>am</strong>te<br />

Hochschule gesetzt habe.<br />

Der Sonderpreis für besonderen<br />

Einsatz im Hinblick<br />

auf die Belange der<br />

Studierendenschaft der<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

ging an Herrn<br />

Vizepräsident Prof. Dr.<br />

Hans-Ulrich Dallmann,<br />

der als Interimspräsident<br />

von 2009 bis 2010 mit der<br />

Wahrung der Geschäfte<br />

der Hochschule beauftragt<br />

war und in dieser Funktion<br />

in außergewöhnlicher<br />

Weise auf Belange der<br />

Studierendenschaft einging,<br />

wie die Vorsitzende<br />

des Allgemeinen Studierendenausschusses und der<br />

Präsident des Studierendenparl<strong>am</strong>entes ausführten.<br />

Sonderpreis für Vizepräsident Prof.<br />

H.-U.Dallmann, überreicht von Ann-<br />

Kristin Schulz, AStA-Vorstand.<br />

DAAD-Preis: Prof. Kerstin Gallenstein<br />

und Herr Frederic Arsene<br />

Youbi-si Nziko.<br />

17


Aktuell<br />

Blumengebinde, Reden, Preise, Gratulationen, gute Stimmung: Dann sollten auch Speis‘ & Trank stimmen, was der Fall war.<br />

Nach einer ausgiebigen Pause, bei der man im Foyer<br />

mit einem reichhaltigen Büffett verköstigt wurde,<br />

ging es mit dem Festvortrag von Herrn Prof. Dr.<br />

Friedhelm Hengsbach zum Thema „Anfänge verzaubern<br />

den Abschied“ weiter, der in besonderer<br />

Weise die einzigartige Verbindung an der <strong>Ludwigshafen</strong>er<br />

Hochschule berücksichtigte, die durch die<br />

Verbindung von ehemals eigenständigen <strong>Fachhochschule</strong>n<br />

entstand. Herr Prof. Hengsbach ließ<br />

das Auditorium an seiner umfassenden Erfahrung<br />

teilhaben und stellte die Zukunft der ehemaligen<br />

Studierenden in den Vordergrund, die sie mit ihren<br />

Charakteren und dem in der Hochschule erworbenen<br />

Wissen gestalten sollen.<br />

Die Absolventenrede wurde von Herrn Norman<br />

Markowski gehalten, der das Studierendenleben der<br />

Absolventinnen und Absolventen Revue passieren<br />

ließ.<br />

Leider musste der Vortrag von Frau Dr. Böhmer<br />

aus terminlichen Gründen ausfallen, so dass nach<br />

18<br />

Beendigung des offiziellen Progr<strong>am</strong>ms und nach<br />

einer kurzen Pause mit der Übergabe der Urkunden<br />

auf Fachbereichsebene der Höhepunkt des Abends<br />

stattfinden konnte, der den ehemaligen Studierenden<br />

sowie ihren Angehörigen und Freunden sicherlich<br />

lange Zeit in Erinnerung bleiben wird.<br />

Die anschließende Party wurde bis 4 Uhr <strong>am</strong> frühen<br />

Morgen, bei ausgelassener Stimmung, voll ausgekostet.<br />

Wir freuen uns auf die nächste Absolventenfeier 2012.<br />

Ute Sahmel,<br />

Assistentin Stabsbereich<br />

Marketing und Kommunikation,<br />

verantwortlich für die<br />

Kinder-Uni<br />

ute.sahmel@fh-lu.de<br />

0621-5203-346


Wissenschaftliches Know-How<br />

Wissenschaftliches Know-How<br />

Wissenschaftliches für Ihre Karriere Know-How<br />

für Ihre Karriere<br />

für Weiterbildungsstudiengänge Ihre Karriere an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Weiterbildungsstudiengänge an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Weiterbildungsstudiengänge an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Berufsbegleitende Studiengänge<br />

Berufsbegleitende � Berufsintegriertes Studiengänge<br />

Studium (MBA)<br />

Berufsbegleitende � Human Resources Studiengänge<br />

Management (MBA)<br />

� Berufsintegriertes Studium (MBA)<br />

� Information and Performance Management (MBA)<br />

� � Berufsintegriertes Human Resources Studium Management (MBA) (MBA)<br />

� Information Technology and Management (Executive MBA)<br />

� � Human Information Resources and Performance Management Management (MBA) (MBA)<br />

� Innovation Management (MBA)<br />

� � Information and Technology<br />

� Internationale Unternehmensberatung Performance and Management Management (Executive<br />

(MBA) (MBA) MBA)<br />

� �<br />

� Information Innovation Management<br />

Unternehmensführung Technology im and (MBA)<br />

Wohlfahrtsbereich Management (Executive (M.A.) MBA)<br />

� � Innovation Internationale Management Unternehmensberatung (MBA) (MBA)<br />

� � Internationale Unternehmensführung Unternehmensberatung im Wohlfahrtsbereich (MBA) (M.A.)<br />

� Unternehmensführung im Wohlfahrtsbereich (M.A.)<br />

Fernstudiengänge<br />

Fernstudiengänge<br />

� Betriebswirtschaftslehre (MBA)<br />

Fernstudiengänge<br />

� Logistik-Management & Consulting (MBA)<br />

� Betriebswirtschaftslehre (MBA)<br />

� Unternehmensführung (MBA)<br />

� � Betriebswirtschaftslehre Logistik-Management & Consulting (MBA) (MBA)<br />

� � Logistik-Management Unternehmensführung & (MBA)<br />

Consulting (MBA)<br />

� Unternehmensführung (MBA)<br />

Weitere Informationen unter www.fh-ludwigshafen.de<br />

><br />

Weitere<br />

Weiterbildung<br />

Informationen unter www.fh-ludwigshafen.de<br />

19


Aktuell<br />

Auch die<br />

FH <strong>Ludwigshafen</strong><br />

sollte neben der<br />

FH Kaiserslautern<br />

mit einem eigenen<br />

Auftritt dabei sein.<br />

Aiming Gao und Harry<br />

Sponheimer wurden<br />

sich schnell einig, dass ein<br />

interkulturelles Thema unserer<br />

Kinder-Uni sicherlich gut in<br />

den Rahmen der Veranstaltung passen<br />

würde.<br />

Am 8. Juni <strong>2011</strong> war es dann so weit. Eingebettet<br />

in eine Reihe eindrucksvoller Vorträge und Aufsehen<br />

erregender Live-Experimente stellte Harry<br />

Sponheimer die Bedeutung der nonverbalen Kommunikation<br />

sowie den Gebrauch von Zeichen und<br />

Gesten über kulturelle Grenzen hinweg dar. Denn<br />

wenn uns jemand rote Rosen schickt, verstehen wir<br />

gleich die nette Geste und den Gedanken, der dahintersteckt<br />

– ohne dass ein Wort gefallen ist. Offenbar<br />

können wir uns mit (blumigen) Symbolen<br />

und Handzeichen verständigen, ohne dabei zu sprechen.<br />

Aber klappt das auch in der interkulturellen<br />

Kommunikation in anderen Ländern? In kurzweiligen<br />

Einzelbeispielen erklärte der Fachkoordinator<br />

für Fremdsprachen und Interkulturelle Kompetenz<br />

im FB III den Besuchern, warum man beispielsweise<br />

in England das Victory-Zeichen besser nicht<br />

verkehrt herum zeigen sollte, oder weshalb man<br />

in Japan einem Kranken lieber keine Topfpflanze<br />

schenken sollte.<br />

In einem aufwendig gestalteten Spiel mussten die<br />

20<br />

FH LU auf der BUGA<br />

<strong>2011</strong> in Koblenz<br />

Was erwartet man von einer Bundesgartenschau? Mit Sicherheit eine<br />

spektakuläre Blütenvielfalt, weite Parklandschaften, kleine und große<br />

Attraktionen und neue Trends in der ökologischen Landschaftsgestaltung.<br />

Was aber hat unsere <strong>Fachhochschule</strong> mit der BUGA <strong>2011</strong> in Koblenz<br />

zu tun? Im Rahmen der Reihe „Faszination Wissenschaft“ hatte<br />

das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur<br />

rheinland-pfälzische <strong>Fachhochschule</strong>n dazu aufgerufen, sich mit interessanten<br />

Forschungsprojekten in kurzen Beiträgen auf der Bühne im<br />

Innenhof der Festung Ehrenbreitstein vorzustellen.<br />

Zuschauer zunächst erraten, mit welchen Fingern<br />

man in verschiedenen Ländern von eins bis zehn<br />

zählt. So erfuhr das interessierte Publikum, dass<br />

sich die „eins“ mit dem Daumen (Westeuropa),<br />

dem Zeigefinger (China, USA), dem kleinen Finger<br />

(USA) oder aber mit Daumen, Zeige-, Mittel- und<br />

Ringfinger zus<strong>am</strong>men (Russland) darstellen lässt.<br />

Die humorvolle Co-Moderatorin der BUGA, Frau<br />

von Hohenzollern, motivierte das Publikum mit<br />

viel Esprit, stellte auflockernde Fragen zum Thema<br />

und sorgte dafür, dass immer genügend Teilnehmer<br />

zum Spielen auf die Bühne k<strong>am</strong>en.<br />

Den Abschluss machte eine zweite Spielrunde, in<br />

der die Besucher – passend zum blumigen Rahmen<br />

– herausfinden mussten, in welchen Ländern man<br />

bestimmte Blüten oder Pflanzen besser nicht verschenken<br />

sollte. Auch wenn es so aussah, als würde<br />

man Eulen nach Athen bringen, musste das Te<strong>am</strong><br />

die blühenden Ausstellungsstücke aus <strong>Ludwigshafen</strong>,<br />

wo sie Frau Gao Tage zuvor besorgt hatte,<br />

zur Gartenschau transportieren. Obwohl einige<br />

Zuschauer sich sehr gut auskannten, war es einem<br />

Großteil des Publikums nicht bewusst, dass man in<br />

Osteuropa keine roten Nelken oder allgemein gelbe<br />

Blumen verschenkt, dass Dahlien in Spanien für<br />

Trauerfälle reserviert sind, und dass man im K<strong>am</strong>erun<br />

einer nahestehenden Person keine Margeriten<br />

überreicht.<br />

Zum Dank für das Engagement auf der ersten<br />

Bundesgartenschau in <strong>Rhein</strong>land-Pfalz wurden die<br />

Vertreter der beteiligten Hochschulen noch einmal<br />

gesondert geehrt. Für den Beitrag der FH <strong>Ludwigshafen</strong><br />

nahm Frau Aiming Gao eine Urkunde<br />

entgegen, die u.a. von Ministerpräsident Kurt Beck<br />

unterzeichnet ist. Spektrum


Veranstaltung des MittelOsteuropa-Instituts <strong>Ludwigshafen</strong> (MOI)<br />

27. Oktober <strong>2011</strong><br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

Ernst-Boehe-Str. 4; 67059 <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

<strong>Go</strong> <strong>East</strong> <strong>2011</strong>: Vielfalt vernetzen – Wirtschaft stärken<br />

Karrierechancen in Mittel- und Osteuropa (MOE)<br />

Länderschwerpunkte: Rumänien und Ukraine<br />

I. MOE Wirtschaft: Makro- und Mikroökonomie<br />

08:30−09:00 REGISTRIERUNG DER TEILNEHMER<br />

09:00−09:15 Eröffnung, Begrüßung:<br />

Prof. Dr. Stefan Kronenberger, Dekan des Fachbereichs I, FH <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Prof. Dr. Dieter Thomaschewski, Direktor des MittelOsteuropa-Instituts (MOI), FH <strong>Ludwigshafen</strong><br />

09:15−09:35 Aktuelle Lage und künftige Potenziale der Wirtschaft in der Region MOE (Einführung)<br />

Gunter Deuber, Head of CEE Research, Raiffeisen Zentralbank, Wien<br />

09:35−09:55 Länderspezifischer Vortrag Rumänien – ein Zukunftsmarkt?<br />

Ruxandra Dumitrescu, Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelsk<strong>am</strong>mer, Bukarest<br />

09:55−10:15 Länderspezifischer Vortrag Ukraine – ein Zukunftsmarkt?<br />

Martin Messner, Delegation der Deutschen Wirtschaft in der Ukraine, Kiew<br />

15 Minuten KAFFEEPAUSE<br />

II. MOE Wirtschaft: Unternehmerisches Denken und Handeln<br />

10:30−10:40 Unternehmerisches Denken und Handeln im Vergleich – Projektvorstellung<br />

Prof. Dr. Dieter Thomaschewski, Direktor des MittelOsteuropa-Instituts (MOI), FH <strong>Ludwigshafen</strong><br />

10:40−11:00 Unternehmerisches Denken und Handeln in Rumänien<br />

Ludger Thol, Geschäftsführer, S.C. Lupp Projekt Transilvania SRL, Cluj-Napoca<br />

11:00−11:20 Unternehmerisches Denken und Handeln in der Ukraine<br />

Albrecht Metter, Geschäftsführer, <strong>am</strong>eria GmbH, Heidelberg<br />

11:20−11:40 Kultur als Herausforderung für das Management – Beispiel Ukraine<br />

Dr. Christin Emrich, Privatdozentin an den Universitäten H<strong>am</strong>burg, Köln und Berlin<br />

50 Minuten MITTAGSPAUSE<br />

III. Karrierechancen in MOE: Interkulturelle Kompetenz und Netzwerkbildung<br />

12:30−12:50 Interkulturelles Marketing in MOE<br />

Dr. Christin Emrich, Privatdozentin an den Universitäten H<strong>am</strong>burg, Köln und Berlin<br />

12:50−13:10 Interkulturelles Personalmanagement in MOE<br />

Jens Jungmann, Geschäftsführender Partner, Rödl & Partner, Posen<br />

13:10−13:30 Interkultureller Austausch: Erfahrungsgewinn durch Studien- und Auslandspraktika.<br />

Informationen für Auslandsaufenthalte und Stipendien<br />

Hans <strong>Go</strong>lombek, Referatsleiter MOE, DAAD, Bonn<br />

13:30−13:45 Karrierechancen: Zur Bedeutung interkultureller Kompetenz und Netzwerkbildung<br />

Tatyana Popova, Studentin der FH <strong>Ludwigshafen</strong><br />

13:45−14:00 Schlusswort<br />

Prof. Dr. Dieter Thomaschewski, Direktor des MittelOsteuropa-Instituts (MOI), FH <strong>Ludwigshafen</strong><br />

moi<br />

MittelOsteuropa<br />

Institut<br />

Mit freundlicher Unterstützung des:<br />

DAAD<br />

Finanziert aus Mitteln des<br />

Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung (BMBF)<br />

Das Te<strong>am</strong> des MittelOsteuropa-Instituts lädt alle Interessierten herzlich dazu ein, sich auf dieser Veranstaltung persönlich von den<br />

Perspektiven und den zukunftsweisenden Chancen, die die MOE-Region bietet, zu überzeugen. Die Teilnahme an der Veranstaltung<br />

ist kostenlos. Ihre Anmeldung wird über die Webseite des Instituts www.fh-lu-moi.de bis zum 21. Oktober <strong>2011</strong> erbeten.<br />

21


Aktuell<br />

LU sucht China<br />

Die Chinatage in der Friedenskirche wollen in <strong>Ludwigshafen</strong><br />

und in der Metropolregion <strong>Rhein</strong>-Neckar<br />

einen Anstoß geben, sich intensiv mit einem Partner<br />

zu beschäftigen, der für unsere Region von außerordentlicher<br />

Bedeutung ist. In China boomt nicht nur<br />

die Wirtschaft, sondern überraschenderweise auch<br />

das Christentum. In Heidelberg und Mainz studieren<br />

chinesische Christen evangelische Theologie: Sie stehen<br />

während der Chinatage in Dialog-<strong>Go</strong>ttesdiensten<br />

auf unserer Kanzel, und wir werden erfahren, unter<br />

welchen Bedingungen Christen in China leben.<br />

Die Friedenskirche will in den Chinatagen ein<br />

Ort sein, an dem Fremde Freunde werden.<br />

Angeboten werden zahlreiche Vorträge, <strong>Go</strong>ttesdienste,<br />

Kinderprogr<strong>am</strong>me und Ausstellungen.<br />

Ziele der Chinatage sollen sein:<br />

• China tiefer in das öffentliche Bewusstsein von<br />

<strong>Ludwigshafen</strong> zu bringen;<br />

• die Vertiefung der Gesprächsbasis;<br />

• Kontakte knüpfen für eine Städtepartnerschaft<br />

mit einer Stadt in der Provinz Fujiang sowie<br />

• Chinesisch-Unterricht an <strong>Ludwigshafen</strong>er Gymnasien.<br />

Donnerstag, 20.10.<strong>2011</strong>, 18:00 Uhr − Eröffnung<br />

Einblicke in die chinesische Literatur<br />

Prof. Dr. Wolfgang Kubin, Sinologe und Literaturwissenschaftler an der Universität Bonn<br />

Donnerstag, 27.10.<strong>2011</strong>, 18:00 Uhr<br />

Vor einer Neuaufteilung der Welt? Bedingungen, Ursachen und Folgen des Aufstiegs der VR China<br />

Dr. Jörg Meinhard Rudolph, China-Dozent, FH <strong>Ludwigshafen</strong>, Geschäftsführer des Ostasieninstituts der FH LU<br />

Donnerstag, 03.11.<strong>2011</strong>, 18:00 Uhr<br />

Christen in China<br />

Dr. Katrin Fiedler, Ostasienreferentin im Nordelbischen Zentrum für Weltmission und Kirchlichen Weltdienst,<br />

Leiterin der ChinaInfostelle, H<strong>am</strong>burg<br />

Donnerstag, 10.11.<strong>2011</strong>, 18:00 Uhr<br />

BASF in China − Wachstum mit Chancen<br />

Dr. Martin Brudermüller, stellvertretender Vorsitzender der BASF SE<br />

Donnerstag, 17.11. <strong>2011</strong>, 18:00 Uhr<br />

Traditionelle chinesische Medizin (TCM) − Chancen und Grenzen eines Medizinsystems<br />

Dr. phil. Andrea-Mercedes Riegel, Oftersheim<br />

22


Den Umgang mit anderen Kulturen lernen<br />

„Intercultural Awarness“<br />

von Dieter Ott & Harry Sponheimer<br />

Intern<br />

„Der Himmel ist da, wo die Polizisten Engländer sind, die Köche Franzosen, die Mechaniker Deutsche, die<br />

Liebhaber Italiener – und alles von Schweizern organisiert wird. Die Hölle ist da, wo die Polizisten Deutsche<br />

sind, die Köche Engländer, die Mechaniker Franzosen und die Liebhaber Schweizer – und alles von Italienern<br />

organisiert wird.“ (Autor unbekannt)<br />

Ob es wie im Himmel oder in der Hölle ist,<br />

wenn wir mit Menschen anderer Kulturen<br />

zus<strong>am</strong>mentreffen, können wir durchaus<br />

mit beeinflussen. Wie das zu schaffen ist, soll im<br />

Projekt Intercultural Awareness, das Dieter Ott<br />

(Diplom-Psychologe, Lehrkraft und Fachkoordinator<br />

für Soft Skills, FB III) und Harry Sponheimer<br />

(Lehrkraft und Fachkoordinator für Fremdsprachen,<br />

FB III) betreuen, erarbeitet und aufgezeigt werden.<br />

Viele unserer Studierenden verbringen ein Semester<br />

im Ausland oder werden als Absolventen in internationalen<br />

Firmen arbeiten. Außerdem besteht die<br />

Studierendenschaft zu einem nicht unerheblichen<br />

Teil aus Menschen mit Migrationshintergrund und<br />

Austauschstudenten. Vor dem Hintergrund einer<br />

zunehmenden Internationalisierung von Unternehmen<br />

und Studiengängen müssen selbstverständlich<br />

auch interkulturelle Kompetenzen gestärkt und gefördert<br />

werden.<br />

Wie wichtig das Thema „Interkulturelle Kompetenz“<br />

ist, haben die beiden Dozenten nicht erst bei<br />

der Vorbereitung des Projektes erfahren. Beide waren<br />

bereits für internationale Unternehmen tätig und<br />

mit ihrer täglichen Arbeit direkt im interkulturellen<br />

Umfeld eingebunden. Aufbauend auf den langjährigen<br />

Erfahrungen der beiden Referenten begann<br />

das Projekt Intercultural Awareness im Wintersemester<br />

<strong>2011</strong>/2012 mit einem mehrteiligen Seminar<br />

in englischer Sprache im Rahmen der Leistungserbringung<br />

im Studium Generale. Hier versuchten Ott<br />

und Sponheimer ihre Studierenden für mögliche<br />

Missverständnisse bei internationalen Begegnungen<br />

zu sensibilisieren und gleichzeitig externe Unternehmen<br />

der Region für einen Wissenstransfer mit<br />

einzubinden. „In unserem Seminar geht es nicht<br />

darum, Studierenden beizubringen, wie sie sich im<br />

Ausland benehmen sollen, sondern ihnen die Möglichkeit<br />

zu geben, konfliktträchtige Situationen im<br />

internationalen Kontext besser einzuschätzen und<br />

entsprechend reagieren zu können“, so die beiden<br />

Projektleiter. Im Sommersemester <strong>2011</strong> folgten ein<br />

analog konzipierter Workshop für die Mitarbeiter<br />

der <strong>Fachhochschule</strong>, um auch die Vernetzung unter<br />

Kollegen zu stärken, sowie ein weiteres Seminar für<br />

Studierende.<br />

Wahrnehmung<br />

Grundlage jeglichen menschlichen Verhaltens ist die<br />

Wahrnehmung: Wir nehmen andere Personen und<br />

deren Verhalten wahr und bewerten dies. Gleichzeitig<br />

haben wir auch bestimmte Erwartungen daran,<br />

„wie“ sich unsere Gegenüber verhalten. Manche<br />

dieser Prozesse wirken wie Filter, die bestimmte<br />

Verhaltensweisen oder Sachverhalte schlichtweg<br />

ausblenden und unsere Wahrnehmung wie eine<br />

rosarote Brille verzerren. All diese Prozesse −<br />

Wahrnehmung, Bewertung und Erwartungen − sind<br />

sehr subjektive Abläufe, die bei jedem Mensch anders<br />

funktionieren. Besonders deutlich wird dieser<br />

Umstand im interkulturellen Kontext, da sich die<br />

Verhaltensmuster unserer Gesprächspartner aus<br />

anderen Kulturkreisen häufig noch deutlicher von<br />

unseren eigenen unterscheiden. Dieses Anderssein<br />

wird von vielen Menschen allzu leicht als „falsch“,<br />

„komisch“ oder im besten Falle „befremdlich“<br />

wahrgenommen und interpretiert. Aber: Ist das Verhalten<br />

einer anderen Person gleich falsch, nur weil es<br />

von den eigenen Erwartungen abweicht?<br />

Im ersten Teil des Seminars ging es Dieter Ott und<br />

Harry Sponheimer vor allem darum, die Teilnehmer<br />

Studierende wie auch Mitarbeiter der FH genossen die entspannte Atmosphäre und erfuhren viel Neues beim interaktiven Simulationsspiel,<br />

in der Gruppenarbeit und in der Kooperation mit n<strong>am</strong>haften Unternehmen der Region.<br />

23


Intern<br />

zu sensibilisieren und die eigenen Wahrnehmungen<br />

und das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen.<br />

Was ist Kultur?<br />

Begriffe, die die Teilnehmer der Workshops mit dem<br />

Wort „Kultur“ verbanden, sind Tradition, Wertvorstellungen,<br />

Verhalten, Erziehung, Ehrbegriff, aber<br />

auch Topographie, Essen, Musik. Tatsächlich k<strong>am</strong>en<br />

die selbst erarbeiteten Kulturdefinitionen den allgemeingültigen<br />

Definitionen recht nahe. Hofstede<br />

beispielsweise bezeichnet Kultur als eine mentale<br />

Progr<strong>am</strong>mierung, die jedes Mitglied einer gegebenen<br />

Gemeinschaft, Organisation oder Gruppe von<br />

einer anderen unterscheidet und entsprechend derer<br />

es voraussichtlich folgerichtig handeln wird.<br />

Kategorisierung<br />

Um fremde Kulturen zu verstehen, ist es notwendig,<br />

die Unterschiede zwischen der eigenen und einer<br />

fremden Kultur zu erfassen und zu beschreiben.<br />

Hierzu gibt es verschiedene Konzepte. Das bekannteste<br />

st<strong>am</strong>mt von dem niederländischen Organisationssoziologen<br />

Geert Hofstede. Nach seiner Theorie<br />

kann man Kulturen und deren Unterschiede anhand<br />

von fünf Dimensionen beschreiben:<br />

• Machtdistanz: Wie ist die „Macht“ innerhalb einer<br />

Gesellschaft verteilt, und wie verhalten sich die<br />

Mitglieder einer Gesellschaft der „Macht“ gegenüber?<br />

• Individualismus vs. Kollektivismus: Wie stark sind<br />

die Mitglieder einer Gesellschaft in Gruppen integriert?<br />

• Maskulinität vs. Feminität: Ist eine Gesellschaft<br />

eher durch „maskuline“ Werte wie Wettbewerb,<br />

Leistungsorientierung, Anhäufung von Wohlstand<br />

geprägt oder eher durch „feminine“ Werte<br />

wie zwischenmenschliche Beziehungen und Lebensqualität?<br />

• Unsicherheitsvermeidung: Wie einfach kommt<br />

eine Kultur mit unsicheren Situationen klar?<br />

Die Seminarreihe “Intercultural Awareness” brachte Studierende aus verschiedenen Kulturen sowie Mitarbeiter aus mehreren Bereichen der FH <strong>Ludwigshafen</strong> an<br />

Intern<br />

24<br />

• Zeitliche Orientierung: Hofstedes fünfte Dimension<br />

beschreibt, ob Tradition oder Fortschritt,<br />

schnelle oder beharrlich erzielte Ergebnisse wichtig<br />

sind.<br />

Hofstede wendet nun die genannten Dimensionen<br />

auf verschiedene Nationen an und misst ihre jeweiligen<br />

Ausprägungen.<br />

Im Seminar wurden verschiedene dieser Diagr<strong>am</strong>me<br />

gezeigt und gleichzeitig gefragt, wie die Teilnehmer<br />

die eigene Kultur einschätzen würden. Die<br />

Bewertungen der Ausprägungen beispielsweise für<br />

Deutschland fielen recht unterschiedlich aus und<br />

waren Grund für teils leidenschaftliche Diskussionen.<br />

Das Liebesleben der Elefanten<br />

Wer von interkulturellen Begegnungen spricht, muss<br />

auch von Vorurteilen oder Stereotypen reden. Wir<br />

kennen sie alle: die üblichen Klischees vom fleißigen<br />

Deutschen, vom unpünktlichen Inder oder<br />

dem stets lächelnden Japaner. Es sind Behelfsbilder,<br />

die wir uns schaffen, um die interkulturelle Welt<br />

möglichst einfach zu erfassen. Mit einigen Wissensbrocken<br />

oder auch lediglich Erfahrungen Dritter<br />

konstruieren wir vereinfachte Bilder der Menschen<br />

aus anderen Nationen und deren Kulturen.<br />

Zuweilen helfen uns diese reduzierten und typisierten<br />

Bilder im ersten Kontakt mit fremden Kulturen,<br />

denn oberflächlich dienen sie als Vehikel zur Orientierung.<br />

Mit der Übung „Das Liebesleben der Elefanten“<br />

nach Lewis wurden einige Stereotypen auf<br />

kurzweilige Weise erläutert. Und tatsächlich: Sämtliche<br />

Vorurteile gegenüber fremden Kulturen waren<br />

auch den Workshop-Teilnehmern bekannt. Da die<br />

Kraft der Klischees sehr groß ist, lohnt es sich stets,<br />

zu hinterfragen, was hinter einem Bild steckt, das<br />

man sich von einer bestimmten Kultur gemacht hat.<br />

Vielleicht muss man es ergänzen, korrigieren oder<br />

erweitern, um ein vollständigeres Bild zu gewinnen.


Die eigene Kultur und Konflikte mit Anderen<br />

Nach dem eher humoristischen Einblick in typische<br />

Vorurteile und deren Hintergründe sollten die<br />

Teilnehmer nun die Sicht auf sich selbst richten.<br />

Mit der interaktiven Übung „Mein kultureller Rucksack“<br />

schärften die Teilnehmer ihr Bewusstsein<br />

für ihre eigene Kultur, also dafür, was sie selbst an<br />

Werten und Idealen mitnehmen, wenn sie in andere<br />

Länder reisen. Im Anschluss wurden Konflikte erarbeitet,<br />

die entstehen können, wenn Menschen aus<br />

unterschiedlichen Kulturen mit ihren Vorstellungen<br />

aufeinandertreffen.<br />

In einem regen Austausch mit anschließender<br />

Diskussionsrunde hatten die Teilnehmer die Möglichkeit,<br />

über solche Konflikte (sogenannte „Hot<br />

Spots“) aus dem realen Leben zu berichten. Durch<br />

die gut gemischte Zus<strong>am</strong>mensetzung der Teilnehmerrunde<br />

und deren unterschiedliche Erfahrungen<br />

konnten schon an dieser Stelle typische Probleme<br />

praktisch geklärt werden.<br />

Der Kulturschock<br />

Die größte Herausforderung im interkulturellen<br />

Kontext ist das Aufeinanderprallen von Kulturen.<br />

Menschen kommen in eine fremde Kultur oder arbeiten<br />

mit Mitgliedern einer fremden Kultur zus<strong>am</strong>men<br />

– und nichts ist mehr wie es war, sie „verstehen<br />

die Welt nicht mehr“. Die Folgen hiervon sind oft<br />

Wut, Frustration, Aggression und/oder Resignation.<br />

Genau diesen Umstand simulierte ein nun folgendes,<br />

realitätsnahes Rollenspiel, das nicht nur mit viel Spaß,<br />

sondern auch mit einem erheblichen Überraschungseffekt<br />

zur weiteren Sensibilisierung aufwartete.<br />

Die Bewältigung des Kulturschocks<br />

Was im Rollenspiel an dieser Stelle humorvoll und<br />

lustig vonstattenging, bezeichnet man als den sogenannten<br />

„Kulturschock“: die Anpassung des eigenen<br />

Verhaltens an ungewohnte Situationen wie die<br />

in einer fremden Kultur. Die Teilnehmer des Workshops<br />

hatten im Rollenspiel und in der anschlie-<br />

einen Tisch und ermöglichte einen intensiven Austausch von Erfahrungen und zahlreiche kurzweilige Unterhaltungen.<br />

Intern<br />

ßenden Analyse ihres eigenen Verhaltens sowie des<br />

Gruppengeschehens erkannt, dass dieser Prozess<br />

der Anpassung oftmals einer U- bzw. W-Kurve folgt,<br />

und dass die Anpassung an eine fremde Kultur ein<br />

AKTIVER Prozess ist, bei dem der eigenen Einstellung<br />

und dem eigenen Verhalten eine besondere Bedeutung<br />

zukommt. Viele interkulturelle Aktivitäten<br />

enden übrigens an dieser Stelle: Auslandsaufenthalte<br />

werden abgebrochen, Expatriates kehren vorzeitig<br />

in ihre Heimat zurück, Projekte scheitern. Im abschließenden<br />

Teil erarbeiteten Ott und Sponheimer<br />

daher mit den Teilnehmern Strategien und Wege,<br />

den Kulturschock zu bewältigen, d<strong>am</strong>it deren interkulturelles<br />

Engagement gelingt.<br />

Wissentransfer<br />

Im Vorfeld der Studierenden-Workshops konnten<br />

Ott und Sponheimer Unternehmen der Region für<br />

eine Zus<strong>am</strong>menarbeit gewinnen. Die eigentliche<br />

Praxisarbeit der Studierenden bestand darin, mit den<br />

Kooperationspartnern Kontakt aufzunehmen und<br />

sie zu typischen „Hot Spots“ sowie deren praktischem<br />

Umgang d<strong>am</strong>it zu befragen. Die Ergebnisse<br />

dieser Untersuchung wurden gruppenweise präsentiert.<br />

Im letzten Teil des Seminars wurden alle Ergebnisse<br />

in einer anschaulichen Übersicht zus<strong>am</strong>mengefasst,<br />

die nicht nur zukünftig den Teilnehmern helfen soll,<br />

sondern auch den beteiligten Firmen (BITO Lagertechnik<br />

GmbH, Edilon)(Sedra GmbH, HEVERT<br />

Arzneimittel GmbH & Co. KG, KEY PLASTICS<br />

LLC, profine GmbH, Robert Bosch GmbH, SIMO-<br />

NA AG, The Nielsen Company) als kleines Dankeschön<br />

für die Kooperation im Sinne eines Wissenstransfers<br />

zur Verfügung gestellt werden wird.<br />

Potenziale<br />

Abschließend können die Verfasser sagen, dass<br />

interkulturelle Begegnungen sicherlich mit einigen<br />

„Hot Spots“ aufwarten, dass sie aber auch ein Potenzial<br />

bieten, zu dem an unserer Hochschule sowohl<br />

25


Intern<br />

Studierende mit Migrationshintergrund, Austauschstudenten,<br />

aber auch Studierende mit Auslandserfahrung<br />

beitragen, und zwar mit unterschiedlichen<br />

Sprach- und Kulturkenntnissen sowie dem praktischen<br />

Wissen über Bedürfnisse unterschiedlicher<br />

Gruppen. Gleiches kann auf die Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

in Firmen zutreffen, wenn die notwendigen Grund-<br />

26<br />

Dieter Ott,<br />

Dipl.-Psychologe,<br />

Lehrkraft für besondere Aufgaben<br />

(Soft Skills und Wirtschaftsethik)<br />

dieter.ott@fh-lu.de<br />

0621-5203-350<br />

Die Zielgruppe der Förderung sind Personen, die ein innovatives technologieorientiertes<br />

Unternehmen gründen möchten. Das Leistungsangebot des TZL beinhaltet<br />

Beratung,Vermietung, Services<br />

und Networking. Für angehende<br />

Unternehmensgründer werden<br />

mietvergünstigte Büroräume,<br />

so genannte Inkubatorräume, mit besonderen Konditionen bereitgestellt.Außerdem<br />

stehen Seminar- und Besprechungsräume zur Verfügung. Die Beratung<br />

umfasst Themen wie Business Plan, Finanzierung und Fördermittel, Unternehmensstrategie<br />

sowie Öffentlichkeitsarbeit. Unter bestimmten Voraussetzungen<br />

können Förderinstrumente des Landes <strong>Rhein</strong>land-Pfalz bzw. der Investitions- und<br />

Strukturbank <strong>Rhein</strong>land-Pfalz (ISB) in die Finanzierungsplanung einbezogen werden.<br />

Gesellschafter des TZL sind das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium<br />

sowie die Stadt <strong>Ludwigshafen</strong>.<br />

chem2biz<br />

Die Initiative chem2biz, die das TZL in Kooperation mit der BASF SE betreibt, bietet<br />

Unternehmensgründern und Unternehmern aus den chemiebasierten Bereichen<br />

Chemie, Nanotechnologie, Neue Werkstoffe, Biotechnologie sowie Prozess- und<br />

Verfahrenstechnik besondere<br />

Möglichkeiten: Die BASF vermietet<br />

den Unternehmern auf ihrem Lud-<br />

lagen für eine reibungslose Kommunikation und der<br />

Wille zur Überprüfung der eigenen Einstellungen<br />

vorhanden sind.<br />

Ott und Sponheimer hoffen nun, mit dem Workshop<br />

auch zukünftig einen kleinen Beitrag zur Nutzung<br />

und Ausschöpfung dieses Potenzials für die<br />

Hochschule leisten zu können.<br />

Breites Angebot für technologieorientierte Existenzgründer<br />

TZL - TechnologieZentrum <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong> GmbH/BIC <strong>Rhein</strong>-Neckar<br />

und chem2biz bieten Unterstützung in der Gründungs- und Wachstumsphase<br />

Harry Sponheimer,<br />

Fachkoordinator für Fremdsprachen<br />

und Interkulturelle<br />

Kompetenz<br />

harry.sponheimer@fh-lu.de<br />

0621-5203-216<br />

wigshafener Werksgelände Infrastruktur in Form von Labor- und Büroflächen und<br />

stellt technisches Fachwissen zur Verfügung.<br />

TZL – TechnologieZentrum <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong> GmbH<br />

BIC <strong>Rhein</strong>-Neckar • Donnersbergweg 1 • 67059 <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

Tel.: 0621 5953-0 • Fax: 0621 5953-120 • www.tz-lu.de, www.chem2biz.de<br />

10/2010 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 21


Internationales<br />

Mit Fulbright in den USA<br />

Im Rahmen des von der Fulbright-Kommission veranstalteten Seminars „Higher Education Management: Leadership<br />

Structures and Decision Making Processes at U.S. Universities“ hielt sich der Vizepräsident unserer<br />

Hochschule, Prof. Rainer Busch, zu einem Besuch in Atlanta (Georgia, USA) auf.<br />

Die Fulbright-Kommission (www.fulbright.<br />

de) vergibt maximal 55 Stipendien pro Jahr<br />

an deutsche Studierende und Absolventen<br />

von <strong>Fachhochschule</strong>n zur fachlichen Vertiefung<br />

und Ergänzung des Studiums an einer <strong>am</strong>erikanischen<br />

Hochschule sowie zur Begegnung mit den<br />

USA.<br />

Das Ziel des Besuches der deutschen Delegation<br />

bestand u.a. darin, eine Gruppe von Vertretern<br />

deutscher <strong>Fachhochschule</strong>n mit den vielfältigen<br />

Strukturen des <strong>am</strong>erikanischen Hochschulsystems<br />

vertraut zu machen.<br />

Insges<strong>am</strong>t wurden sechs öffentliche und private<br />

Hochschulen aufgesucht, in denen die deutschen<br />

Hochschulvertreter mit den US-Verantwortlichen<br />

über mehrere Stunden intensiv und selbstverständlich<br />

ländervergleichend diskutierten. Dabei konnten<br />

folgende Erkenntnisse gewonnen werden:<br />

• Die staatliche Hochschulfinanzierung wird<br />

zunehmend zurückgefahren; neue Geldquellen<br />

müssen verstärkt erschlossen werden (z.B. über<br />

Forschungsprojekte mit der Industrie, Spenden<br />

der Alumni, Erhöhung der Studiengebühren).<br />

Die Studiengebühren der besuchten Hochschulen<br />

lagen zwischen $ 5.000 und $ 40.000 pro<br />

Jahr (ohne Unterbringungskosten) und werden<br />

weiter steigen.<br />

• Den Studierenden werden eine vollständige<br />

Infrastruktur sowie umfassende Dienstleistungen<br />

zur Verfügung gestellt. Aus deutscher Sicht<br />

könnte dies als Overprotection wahrgenommen<br />

werden.<br />

• Es ist nicht davon auszugehen, dass deutsche<br />

Bachelor oder Master nicht anerkannt werden.<br />

Die Masterprogr<strong>am</strong>me sind weitgehend berufsspezifisch<br />

ausgerichtet.<br />

• PhD-Progr<strong>am</strong>me sind eher hochschulorientiert,<br />

d.h., die Entscheidung, ein PhD-Studium aufzunehmen,<br />

ist im Wesentlichen die Entscheidung<br />

für eine Hochschullaufbahn.<br />

• Amerikanische Hochschulen wenden erhebliche<br />

Mittel für die Erreichung ihrer Zielgruppen<br />

(Studierende und deren Eltern) auf. Jede Hochschule<br />

befindet sich in einem extremen Wettbewerb<br />

um Studierende, Spenden und Professoren<br />

und ist daher darauf bedacht, „Alleinstellungsmerkmale“<br />

herauszustellen.<br />

• Das <strong>am</strong>erikanische Hochschulsystem weist<br />

offensichtlich eine hohe Durchlässigkeit hinsichtlich<br />

der Aufnahme von Studierenden aus<br />

unterschiedlichen sozialen Schichten auf.<br />

FH-Bachelorstudierende aus der BRD sollten sich<br />

bei der Bewerbung für ein Studium in den USA auf<br />

die Beantwortung der folgenden Fragen einstellen:<br />

• Wie wollen Sie sich fachlich ausrichten?<br />

• Was haben Sie bisher fachlich gemacht?<br />

• Warum glauben Sie, dass Sie in den USA bessere<br />

Voraussetzungen finden als anderswo?<br />

Die Überbetonung des „Applied Science“-Charakters<br />

deutscher <strong>Fachhochschule</strong>n stellt insbesondere<br />

bei der Bewerbung an einer der <strong>am</strong>erikanischen<br />

Forschungshochschulen einen K.o.-Faktor dar.<br />

Darüber hinaus wird Bewerbern empfohlen, sich<br />

zuvor intensiv mit den Forschungsschwerpunkten<br />

ihrer Wunschhochschule(n) auseinanderzusetzen.<br />

Spektrum<br />

Begrüßung der Delegation aus <strong>Ludwigshafen</strong> von Gerhard Mack<br />

und Andrew Sobiesuo vom Center for International Education.<br />

27


Internationales<br />

Bekenntnis zu Europa<br />

ERASMUS im Europäischen Progr<strong>am</strong>m für lebenslanges Lernen<br />

von Kerstin Gallenstein<br />

2012 wird ERASMUS, das Hochschulbildungsprogr<strong>am</strong>m der Europäischen Union, 25 Jahre alt. Im ersten ERAS-<br />

MUS-Jahr 1987 war kaum vorauszusehen, welche Erfolgsgeschichte mit dem Ziel, Studierendenmobilität in<br />

Europa zu fördern, angestoßen wurde. Allein 350.000 deutsche Studierende erhielten seit 1987 eine Förderung<br />

für einen Studienaufenthalt in mittlerweile 31 Ländern der EU und deren Partnerländer, insges<strong>am</strong>t waren<br />

2,3 Millionen Studierende in Europa mobil, bis Ende 2012 sollen es 3 Millionen sein.<br />

ERASMUS realisierte bereits lange vor der<br />

Wiedervereinigung Deutschlands, der politischen<br />

Umbrüche in Osteuropa und der<br />

mehrmaligen EU-Erweiterungen ein Stück des<br />

Traums von Europa und ebnete den Weg für den<br />

Vertrag von Bologna, der 1999 von den Bildungsministern<br />

der EU unterzeichnet wurde, um bis 2010<br />

einen europäischen Hochschulraum zu schaffen.<br />

Im Laufe der Jahre wurde das Progr<strong>am</strong>m mehrmals<br />

umstrukturiert, im Jahr 2007 erfolgte die<br />

Integration von<br />

ERASMUS in<br />

das europäische<br />

Progr<strong>am</strong>m Life<br />

Long Learning,<br />

dessen Laufzeit<br />

2013 enden wird.<br />

Heute steht ein<br />

geförderter Aufenthalt<br />

an einer<br />

E R A S M U S -<br />

Partnerhochschule allen Hochschulangehörigen<br />

offen: Studierenden für Studium und Praktikum,<br />

Lehrenden für Gastdozenturen, Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter zur Fort- und Weiterbildung.<br />

Die Mobilität in Europa mit ERASMUS bewirkt<br />

einerseits eine nationale Standortstärkung, ist aber<br />

gleichzeitig ein eindeutiges Bekenntnis zur Gemeins<strong>am</strong>keit.<br />

Für europäische Studierende soll die<br />

Mobilität einen festen Platz im Studium einnehmen,<br />

dabei geht es aber nicht nur um die Erhöhung<br />

von Mobilitätszahlen, auch die qualitativ-wissenschaftliche<br />

Bewertung der Mobilitäten und die lückenlose<br />

Anerkennung der im Ausland erbrachten<br />

Studienergebnisse auf die jeweiligen Studienanforderungen<br />

der Herkunftshochschulen ist dabei ein<br />

klarer Bestandteil der Mobilitätsgrundlagen.<br />

In Deutschland bietet die ethnische Varietät der<br />

Studierenden eine einzigartige kulturelle und<br />

wissenschaftliche Pluralität, deren Potentiale es<br />

zu wecken und zu nutzen gilt. Die Öffnung von<br />

28<br />

ERASMUS für alle Studierenden, die innerhalb<br />

Deutschlands ein ganzes Studium absolvieren, wertet<br />

das Progr<strong>am</strong>m zum Integrationsinstrument auf,<br />

ob aus deutscher oder europäischer Perspektive, die<br />

ERASMUS-Charta gewinnt die Qualität der unbegrenzten<br />

Vielfalt.<br />

Wie die Struktur des Progr<strong>am</strong>ms nach 2013 aussehen<br />

wird, ist zurzeit nicht endgültig geklärt. Es<br />

ist zu hoffen, dass eventuelle Veränderungen nicht<br />

allzu sehr in die über die Jahre hinweg etablierten<br />

Antrags-, Verteilungs-<br />

und Mobilitätsoptionen<br />

eingreifen werden.<br />

Die Erhaltung<br />

und Weiterentwicklung<br />

von<br />

Internationalisierung<br />

und die<br />

Umsetzung ehrgeizigerInternationalisierungsstrategien,<br />

wie von der Europäischen<br />

Kommission gefordert, ist besonders an kleineren<br />

Hochschulen – wie auch an der FH <strong>Ludwigshafen</strong><br />

– durch immer weniger zur Verfügung stehende<br />

Landesmittel von der Kontinuität überregionaler<br />

Förderprogr<strong>am</strong>me abhängig. In einem Progr<strong>am</strong>m<br />

wie ERASMUS kann auch eine kleine Hochschule<br />

relativ hohe Fördermittel einwerben, wenn tatsächlich<br />

viele Mobilitäten umgesetzt werden, da die<br />

Vergabegrundlagen nicht auf Ges<strong>am</strong>tstudierendenzahlen<br />

und bestimmten Quoten basieren. Bis<br />

Ende 2013 jedoch sind die gegenwärtigen Strukturen<br />

maßgebend. In LLP-ERASMUS geschlossene<br />

Hochschulkooperationen basieren auf einem bilateralen<br />

Abkommen. In diesem bilateralen Abkommen<br />

werden die Mobilitätszahlen und -aktivitäten festgelegt.<br />

Das Herzstück des „Bilateral Agreements“ ist<br />

jedoch der Erlass von Studiengebühren für diejenigen<br />

Studierenden, die für eine begrenzte Zeit an<br />

eine der Partnerhochschulen gehen. Skandinavien<br />

und Deutschland sind − trotz moderater Studien-


Internationales<br />

ERASMUS-Studierenden bei der Wanderung in der Pfalz, vor dem Kloster Limburg.<br />

gebühren in einigen Bundesländern – diesbezüglich<br />

eine Insel der Glückseligkeit. Diese außerordentlich<br />

privilegierten Studienbedingungen werden noch<br />

immer gern als Selbstverständlichkeit oder gar als<br />

„Recht“ aufgefasst. Doch selbst bei unseren direkten<br />

europäischen Nachbarn wie in den Niederlanden,<br />

Polen oder Frankreich sind Studiengebühren<br />

von 3.000 Euro pro Semester keine Seltenheit. Der<br />

im Rahmen von ERASMUS vertraglich zugesicherte<br />

Erlass dieser Gebühren ist ein Geschenk an die<br />

mobilen Studierenden, das aufgrund der in manchen<br />

Jahren überschaubaren Mobilitätszuschüsse<br />

schnell übersehen wird. Förderungen in ERAS-<br />

MUS sind nie kostendeckend, sie sollen die Unterschiede<br />

in den Lebenshaltungskosten abfedern, das<br />

gelingt manchmal mehr, manchmal weniger.<br />

Ohne Zweifel braucht man während eines Auslandssemesters<br />

mehr Geld als zu Hause. Hauptsächlich<br />

aber, weil man aktiver ist, mehr unternimmt,<br />

mehr reist, mehr erlebt. Dafür bleibt auch der Mobilitätszuschuss<br />

ein Geschenk, der formale Aufwand<br />

für die Studierenden ist verschwindend gering.<br />

Folgende Aktivitäten sind für Angehörige der FH<br />

<strong>Ludwigshafen</strong> möglich:<br />

• Studierendenmobilität<br />

Studium bis zu zwölf Monaten an einer ERAS-<br />

MUS-Partnerhochschule.<br />

Praktikum zwischen drei und zwölf Monaten in<br />

einem ERASMUS-Teilnehmerland.<br />

• Lehrendenmobilität für Professorinnen und Professoren,<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter und Lehrbeauftragte<br />

Minimale Lehrdauer von fünf Veranstaltungen à<br />

45 min. während des Aufenthaltes an der Partnerhochschule.<br />

Erstattung von Reise- und Aufenthaltskosten.<br />

• Personalmobilität für alle Mitarbeiter<br />

Fünf Arbeitstage Aufenthalt an einer Partnerhochschule<br />

in einem dem Arbeitsplatz an der<br />

Herkunftshochschule nahestehenden Arbeitsbereich.<br />

Erstattung von Reise- und Aufenthaltskosten.<br />

Zu allen inhaltlichen Fragen und Bewerbungsfragen<br />

steht Ihnen das Te<strong>am</strong> von Internationale<br />

Angelegenheiten gerne zur Verfügung. Mehr Informationen<br />

finden Sie unter http://eu.daad.de, auch<br />

die 3 Gewinnerfilme des ERASMUS-Kurzfilwettbewerbs!<br />

Kerstin Gallenstein M.A.,<br />

Leiterin des Akademischen<br />

Auslands<strong>am</strong>tes der FH,<br />

ERASMUS-Koordinatorin<br />

kerstin.gallenstein@fh-lu.de<br />

0621-5203-187<br />

29


Internationales<br />

FH <strong>Ludwigshafen</strong> und Marokko-Hochschulen<br />

Doppelabschluss vereinbart<br />

Auf Einladung unserer Hochschule hielten sich in der Zeit vom 26. bis zum 30.9.<strong>2011</strong> elf Kolleginnen und Kollegen<br />

der Université Hassan II Moh<strong>am</strong>media (Ecole Nationale de Commerce et de Gestion), Casablanca, sowie<br />

der Université Ibn Zohr (Econole Nationale de Commerce et de Gestion), Agadir, in <strong>Ludwigshafen</strong> auf.<br />

Die Delegation aus Marokko unter der Leitung<br />

von Prof. Dr. Moh<strong>am</strong>med Nabil Benchekroun<br />

(ENCG Casablanca) und Prof.<br />

Dr. Abdelaziz Bendou (ENCG Agadir) erwiderte<br />

d<strong>am</strong>it den Besuch von Vize-Vizepräsident Rainer<br />

Busch, Prof. Andreas Gissel und Dr. Alexander Unger<br />

im Jahre 2010 in Casablanca und Agadir, bei dem<br />

die grundsätzliche Bereitschaft zur Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

der beiden Hochschulen festgestellt worden war.<br />

Aufbauend auf der Auswahl der Gesprächspartner,<br />

die Herr Moulay Radi El Harrak sowie Frau Soumya<br />

Chekkaf von IFAS (Rabat) vorgenommen hatten,<br />

konnte nunmehr in <strong>Ludwigshafen</strong> mit der vertraglichen<br />

Ausgestaltung zwischen den beteiligten Hochschulen<br />

sowie den konkreten Planungsarbeiten eines<br />

deutsch-marokkanischen „MBA Entrepreneurship“<br />

– im Sinne eines Doppelabschlusses – begonnen<br />

werden. Das Progr<strong>am</strong>m soll über die Einbringung<br />

der Stärken der Studienangebote der jeweiligen Kooperationspartner<br />

die Internationalität der beteiligten<br />

Hochschulen als Ganzes voranzutreiben.<br />

30<br />

Ein Absichtserklärung („Letter of Intent“) regelt<br />

die grundsätzliche Zus<strong>am</strong>menarbeit der FH <strong>Ludwigshafen</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Rhein</strong> mit den beteiligten marokkanischen<br />

Hochschulen bezogen auf den Austausch von<br />

Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitern sowie<br />

gemeins<strong>am</strong>e Aktivitäten in Lehre, Forschung und<br />

Wissenstransfer.<br />

Das unterzeichnete Kooperationsabkommen („Agreement<br />

for Cooperation“) schafft die Voraussetzungen<br />

für die organisatorische Abwicklung der Anforderungen,<br />

die sich aus dem länderübergreifenden<br />

Studierendenaustausch ergeben. In dem nun in der<br />

Praxis der Hochschulen umzusetzenden „MBA Cooperation<br />

Agreement“ werden die konkreten Aufgaben<br />

der Zus<strong>am</strong>menarbeit beim angestrebten „Double<br />

Degree“-Progr<strong>am</strong>m erfasst.<br />

Bezüglich des Curriculums für dieses MBA-Progr<strong>am</strong>mhaben<br />

die Partner im Verlaufe des fünftägigen<br />

Workshops an der FH <strong>Ludwigshafen</strong> weitgehende<br />

Übereinstimmung erzielt. Spektrum<br />

Links und rechts von FH-Präsident Prof. Peter Mudra: Prof. Dr. Moh<strong>am</strong>med Nabil Benchekroun (ENCG Casablanca) und Prof. Dr. Abdelaziz<br />

Bendou (ENCG Agadir) mit ihren Te<strong>am</strong>s, Vizepräsident Prof. Rainer Busch vierter von rechts.


Management Know-how<br />

für Ihre Karriere<br />

Berufsbegleitende, praxisorientierte Progr<strong>am</strong>me<br />

MBA-Studiengänge<br />

• Engineering Management<br />

• Gesundheitsmanagement und -controlling<br />

• Human Resources Management (in Kooperation mit MAH)<br />

• Information and Performance Management<br />

• Innovation Management<br />

• IT Management<br />

• Life Science Management<br />

• Logistics Management and Leadership<br />

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Informieren Sie sich jetzt unter Tel.: 0621 150 207 - 0<br />

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www.gsrn.de<br />

31


Studium Generale<br />

Ein-, Aus- und Weitblicke<br />

Das Studium Generale im Fachbereich<br />

von Heinz Hermann Zell<br />

Studium generale? Studium Generale …?! Unbedarft an der FH LU eintreffende Nicht-Lateiner mögen vielleicht<br />

im ersten Moment an Unterweisungen im strategischen Management denken: wirtschaftlich angewandte<br />

Feldherrenkunst à la Clausewitz (oder so). Natürlich wäre das nicht ganz richtig. Aber auch nicht ganz falsch.<br />

Denn ein umfassendes Wissen über das, was Menschen an- und umtreibt, kann für spätere Entscheidungen im<br />

Arbeitsleben von hohem Nutzen sein.<br />

Um nichts weniger als um den eifrigen Blick<br />

über den berühmten Tellerrand der Fakultäten<br />

geht es in den Pflichtveranstaltungen für<br />

Bachelor-Studenten. So trug denn auch die Vortragsreihe<br />

im Fachbereich I (Management, Controlling,<br />

Healthcare) den offenen Titel „Einblicke und Perspektiven“.<br />

Das bedeutete zehn Horizonterweiterungen,<br />

zehn Vorlesungen mit wechselten Inhalten.<br />

Allerdings findet man nicht nur Studierende der ersten<br />

Semester in den Veranstaltungen des Studiums<br />

Generale. Der Ruf der Vortragsreihe drang bereits<br />

nach draußen. Die <strong>Rhein</strong>pfalz, der Mannheimer<br />

Morgen, der Rundfunk und das Fernsehen brachten<br />

schon Beiträge über das Studium generale im Fachbereich<br />

I.<br />

Eine kleine, aber wachsende, unerschrockene Gruppe<br />

macht sich dadurch regelmäßig auf den Weg in<br />

unsere Aula. Das Angebot des Fachbereichs I richtet<br />

sich explizit auch an Gasthörer, die „sich mit wirtschaftlichen,<br />

sozialen Fragen befassen möchten“,<br />

ohne gleich einen Studienabschluss anzustreben.<br />

Man erkennt sie nicht nur daran, dass sie eindeutig<br />

schon mehrere Semester auf dem hierzulande<br />

sprichwörtlichen „Buckel“ haben müssen. Man<br />

Prof. Dieter Thomaschewski eröffnet das Studium Generale.<br />

32<br />

erkennt sie auch daran, dass sie die vorderen Reihen<br />

bevorzugen und in aller Regel ihre Airbooks und<br />

Smartphones zuhause lassen. Im Gegensatz zu den<br />

110 regulären Studierenden des letzten Semesters<br />

müssen sie allerdings auch keine Hausarbeit über die<br />

Inhalte der Vorträge schreiben.<br />

Nun ist die pure S<strong>am</strong>mlung neuer Eindrücke kein<br />

Selbstzweck. Etwas Systematik und die Verbindung<br />

zum Alltag bewahren den Wissensdurst davor,<br />

keinen Scherbenhaufen, sondern stattdessen ein<br />

schönes Mosaik zu produzieren. Die Inhalte der<br />

Vorlesungsreihe im Sommersemester <strong>2011</strong> waren<br />

heutige Thematiken von sozialer, politischer und<br />

nicht zuletzt wirtschaftlicher Relevanz.<br />

Über sechs Monate braucht die Vorbereitung solch<br />

einer Reihe an Vorlauf, so Prof. Dr. Dieter Tomaschewski,<br />

Organisator und Gastgeber für die externen<br />

Referenten. Gerade um „Top Shots“ für<br />

einen Vortrag an der FH zu gewinnen, müsse man<br />

frühzeitig planen. Ideen und Vorschläge für die Themen<br />

können prinzipiell von allen Seiten kommen.<br />

„Faktisch kommen sie aber weitgehend von mir“,<br />

so Tomaschweski. Erste und einzige Leitfrage sei:<br />

„Was sind gegenwärtig interessante Themen?“ Dabei<br />

kann man durchaus mit etwas Glück<br />

seiner Zeit sogar voraus sein. Aufgrund<br />

des nötigen Vorlaufs wurde Dr. Konstantin<br />

von Notz (MdB) von Bündnis<br />

90/Die Grünen schon Monate vor dem<br />

japanischen Atomunfall im März <strong>2011</strong><br />

eingeladen. Am 19. April dann, das ganze<br />

Land diskutierte über den Ausstieg,<br />

sprach er zum Thema „Atomenergie –<br />

wir stellen uns quer“. Einen aktuelleren<br />

Beitrag kann man sich kaum wünschen,<br />

was die anschließende Diskussion zwischen<br />

von Notz und den Studierenden<br />

zeigen konnte.<br />

Was sollen die Studierenden aus Sicht<br />

des Professors aus den Veranstaltungen<br />

mitnehmen (außer den zwei „Credits“,<br />

die es für Hausarbeiten gibt, natürlich)?


Dr. Friedrich Seitz, President, Competence Center for Chemicals Research<br />

and Engineering der BASF SE, bei seinem Vortrag <strong>am</strong> 17. Mai <strong>2011</strong>.<br />

Zum einen sei es überhaupt gut, wenn „junge Leute<br />

auf qualifizierte Referenten treffen“, so Tomaschweski.<br />

Zudem sollten eigene Schlussfolgerungen<br />

und die Lust Fragen zu stellen, angestoßen werden.<br />

Und das geschähe auch beim überwiegenden Teil<br />

der Studentinnen und Studenten. Das lasse die Qualität<br />

der Hausarbeiten erkennen.<br />

Los ging es im letzten Sommersemester mit dem<br />

Vortrag „Kosten und Nutzen einer Himmelsmacht“<br />

des „Liebesökonoms“ Prof. Dr. Hanno Beck, Volkswirt<br />

und Autor von der Hochschule Pforzheim.<br />

Es gibt viele Arten der Liebe, fast alle können mit<br />

Irrungen und Wirrungen enden. Was könnten uns<br />

wohl die Wirtschaftswissenschaften lehren, um mit<br />

den besten Aussichten und größter Zuversicht auf<br />

Partnersuche zu gehen? Erkenntnisse der Neurowissenschaften<br />

wurden behandelt, ebenso der Nutzen<br />

von vorehelichen SWOT-Analysen, Rendite-/Risiko-Abwägungen<br />

und Realoptionsmodellen. Bevor<br />

die Studenten aber von den möglichen Vorteilen der<br />

kühlen Valuierungsstrategien eines ohnehin unter<br />

Beschuss gekommenen Homo oeconomicus allzu<br />

überzeugt werden konnten, schloss Beck doch versöhnlich:<br />

Letzten Endes Siege immer die Romantik.<br />

Da kann man nichts machen.<br />

Wie die Liebe so ist auch das Bier, „der Vater aller<br />

Dinge“ (Sokrates), für die Studentenschaft traditionell<br />

ein Thema. Monika Preuk, freie Redakteurin<br />

des Focus, brachte in der sechsten Vorlesung den<br />

Hörern „die Wahrheit über Alkohol“ näher. Wer<br />

diesen Vortrag d<strong>am</strong>als gehört hat und dem Alkohol<br />

nicht völlig abhold ist, lebt jetzt mit Sicherheit schon<br />

gesünder. Hier einer der guten Tipps: Am Folgetag<br />

nach einem mehr oder weniger spontanen Gelage<br />

Studium Generale<br />

keinen Sport treiben! Das macht zwar den Kopf<br />

klar und man fühlt sich besser. Aber leider leidet das<br />

Herz und kann nachhaltig Schaden nehmen.<br />

Weitere Themen des Sommersemesters <strong>2011</strong> waren<br />

„Das Bild des Bauern in der Gesellschaft“ oder<br />

„Der unsichtbare Beitrag“ von Innovationen der<br />

chemischen Forschung. Wer sich übrigens ein eigenes<br />

Bild der Bauern machen möchte, könnte hier<br />

beginnen: http://www.situationsbericht.de.<br />

Manchmal fällt auch mal ein Gastredner aus. Höhere<br />

Gewalt lauert ja allerorten. Aber es musste nie<br />

jemand enttäuscht nach Hause gehen. Dank der<br />

langjährigen internationalen Erfahrung des Organisators<br />

wird eine Präsentation über „Interkulturelles<br />

Management in Latein<strong>am</strong>erika“ aus dem Notebook<br />

gezaubert und unterhalts<strong>am</strong> dargeboten. Gleichzeitig<br />

wurde die Brücke zur Abschlussvorlesung<br />

vorbereitet. Denn da ging es auch um interkulturelle<br />

Fallen, die es möglichst zu umschiffen gilt. Kenneth<br />

Smith von der Graduate School of Management<br />

der Universität von Malaysia klärte über kulturelle<br />

Erfolgsfaktoren in Asien auf.<br />

Gibt es das eigentlich auch in umgekehrten Fällen?<br />

Kulturelle Erfolgsfaktoren in Deutschland? Wer<br />

klärt darüber auf? Wie sehen uns ausländische Geschäftsleute<br />

aus aller Welt? „German Angst“, Ingenieurskunst,<br />

Weißbier und Pünktlichkeit? Vielleicht<br />

kann das ja als eine kleine Anregung für kommende<br />

Semester dienen, Herr Prof. Dr. Thomaschweski.<br />

Für das laufende Wintersemester <strong>2011</strong>/2012 stehen<br />

die Gastdozenten allerdings schon fest. Los geht es<br />

<strong>am</strong> 11. Oktober mit dem brandaktuellen Thema:<br />

„Haushaltssanierung – Wunschdenken oder Wirklichkeit?“<br />

Gastredner ist Norbert Barthle (MdB),<br />

Haushaltspolitischer Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion.<br />

Heinz Zell,<br />

bereitet nach einem Magisterabschluss<br />

in Soziologie<br />

und Philosophie seine Masterthesis<br />

vor (Finance +<br />

Accounting), arbeitet viel<br />

nebenher, zum Beispiel als<br />

Firmenblog-Betreuer<br />

HHZell@t-online.de<br />

33


34<br />

Studium Generale<br />

Wintersemester <strong>2011</strong>/2012<br />

Einblicke und<br />

Perspektiven<br />

Gasthörer-/Seniorenstudium<br />

von Dieter Thomaschewski<br />

Die Veranstaltungen sind offen<br />

für alle, die interessierte<br />

Öffentlichkeit und unsere<br />

Studierenden.<br />

Die interessierte Öffentlichkeit ist<br />

herzlich eingeladen, an der Ges<strong>am</strong>treihe<br />

oder an Einzelveranstaltungen<br />

teilzunehmen. Das Studium Generale<br />

ist eine Gelegenheit, n<strong>am</strong>hafte<br />

Persönlichkeiten aus den unterschiedlichen<br />

Bereichen zu erleben<br />

und mit ihnen zu diskutieren.<br />

Dieses Studium Generale bietet für<br />

Gasthörer/Senioren ein Studienangebot,<br />

um sich mit wirtschaftlichen,<br />

sozialen Fragen zu befassen, ohne<br />

einen Studienabschluss anzustreben.<br />

Wissen kann vertieft und Kenntnisse<br />

können sich ergänzend angeeignet<br />

werden. Gasthörer/Senioren sind in<br />

den regulären Vorlesungsbetrieb eingebunden.<br />

Wir freuen uns, Ihnen auch im Wintersemester<br />

<strong>2011</strong>/2012 außerordentliche<br />

Vorträge anbieten zu können.<br />

Hochkarätige Referentinnen/Referenten<br />

nehmen zu verschiedenen<br />

gesellschaftspolitischen, unsere<br />

Zeit bewegenden Themen Stellung:<br />

die Haushaltspolitik, die Aspekte<br />

der Diversity, die weltweiten Bundeswehreinsätze<br />

werden ebenso<br />

adressiert wie die politische Kom-<br />

munikation, die Psychologie der<br />

Veränderungen, die europäische Einigung<br />

und der Datenschutz und die<br />

Datensicherheit. Letztlich wird die<br />

Vortragsreihe des Studium Generale<br />

mit Vorträgen zum Burn Out-Syndrom,<br />

zur Bioethik und zum Grünen<br />

Strom in Deutschland abgerundet.<br />

„Einblicke und Perspektiven“ bietet<br />

die Möglichkeit, häufig emotional<br />

besetzte Themen aus unterschiedlichen<br />

Gesichtspunkten heraus aufzuarbeiten<br />

und Standpunkte auszutauschen.<br />

Das Studium Generale soll mithelfen,<br />

einige Antworten auf wirtschaftliche,<br />

politische, soziale und<br />

ethische Fragestellungen unserer<br />

Zeit zu finden und über den Dialog<br />

das wechselseitige Verständnis zu<br />

fördern sowie den eigenen Horizont<br />

zu erweitern.<br />

Dienstags von 16:00 – 17:30 Uhr<br />

in der Aula der FH<br />

Maximale Teilnehmerzahl: 50<br />

Bei Interesse melden Sie sich<br />

bitte bei Frau Annette Gr<strong>am</strong>er,<br />

Tel. 0621-5203-181 oder per Mail<br />

annette.gr<strong>am</strong>er@fh-lu.de<br />

Die Vorträge können als Ges<strong>am</strong>t-<br />

reihe oder auch einzeln besucht<br />

werden.


�<br />

Datum Thema Referent<br />

11.10.11 Haushaltssanierung –<br />

Wunschdenken oder Wirklichkeit?<br />

18.10.11 Diversity & Inclusion –<br />

brauchen wir eine Quote oder das<br />

Kompetenzprofil der Zukunft?<br />

25.10.11 Weltweite Bundewehreinsätze –<br />

die Streitkräfte als Instrument der<br />

Außenpolitik?<br />

8.11.11 Politische Kommunikation –<br />

Wortsalat und Bandwurmsätze<br />

15.11.11 Psychologie der Veränderung – die<br />

Rolle von Emotionen in Change-<br />

Prozessen<br />

22.11.11 Die europäische Einigung:<br />

Akzeptanzkrise eines Erfolgsmodells?<br />

29.11.11 Datenschutz und Datensicherheit –<br />

besondere Herausforderungen im<br />

Zeitalter Web 2.0<br />

06.12.11 Das Burn-Out-Syndrom –<br />

brennt unsere Leistungsgesellschaft<br />

aus?<br />

13.12..11 Bioethik –<br />

was kann, was darf der Mensch?<br />

20.12.11 Grüner Strom in Deutschland –<br />

Hoffnung oder Wunschbild<br />

�<br />

Studium Generale<br />

Norbert Barthle MdB<br />

Haushaltspolitischer Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion<br />

Saori Duborg<br />

President BASF Asia Pacific<br />

Prof. Dr. Sven Bernhard Gareis<br />

Georg C. Marshall European Center for Security Studies<br />

Prof. Dr. Frank Brettschneider<br />

Universität Hohenheim<br />

Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft<br />

Winfried Berner<br />

Inhaber und Geschäftsführer „Die Umsetzungsberatung“<br />

Prof. Dr. Sigmar Schmidt<br />

Universität Koblenz-Landau,<br />

Leiter Abt. Politikwissenschaft<br />

Edgar Wagner<br />

Landesbeauftragter für den Datenschutz <strong>Rhein</strong>land-Pfalz<br />

Dr. Klaus Limbacher<br />

Klinik für Psychosomatik Bad Dürkheim<br />

Chefarzt<br />

Dr. Dirk Lanzerath<br />

Deutsches Referenzzentrum für Ethik, Wissenschaft und<br />

Ethik der Biowissenschaften<br />

Geschäftsführer<br />

Prof. Dr. Andreas Löschel<br />

Professor für Umwelt und Ressourcenökonomie,<br />

Rupprecht-Karls-Universität Heidelberg<br />

Leiter Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomie;<br />

ZEW Mannheim<br />

35


Forschung<br />

Veränderung der Arbeitswelt<br />

durch Web 2.0-Technologien<br />

Erarbeitung eines Leitfadens für Beschäftigte<br />

von Martin Selchert und Stephanie Wendel<br />

Ein Projektvorhaben des Kompetenzzentrums Innovation und Marktorientierte Unternehmensführung der<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> hat sich bei einem Aufruf des Arbeitsministeriums <strong>Rhein</strong>land-Pfalz (MSAGD<br />

RLP) ausgezeichnet und wird aus Mitteln des ESF und des Landes gefördert. Interessierte KMU aus <strong>Rhein</strong>land-<br />

Pfalz haben die Möglichkeit, sich aktiv in das Projekt einzubringen.<br />

Technologien des Web 2.0 – insbesondere Social<br />

Media – zeichnen sich dadurch aus, dass<br />

der Nutzer nicht nur Informationen erhält,<br />

sondern aktiv teilnimmt: Man spricht auch vom<br />

„Mitmach-Web“. D<strong>am</strong>it ist diese Entwicklung nicht<br />

nur eine neue technologische Plattform, sondern<br />

vielmehr eine schnell wachsende soziale Bewegung.<br />

Im Gegensatz zu vielen anderen Innovationen ist<br />

dabei der Nutzerkreis nicht auf wenige Spezialisten<br />

begrenzt. Über 750 Mio. Nutzer weltweit sind auf<br />

Facebook registriert, und<br />

die prozentual <strong>am</strong> stärksten<br />

wachsende Gruppe in<br />

Social Media sind Menschen<br />

über 40 Jahre. Die Grenzen zwischen Privat-<br />

und Arbeitsleben verschwimmen in Social Media<br />

– und d<strong>am</strong>it vergrößert sich die Sichtbarkeit von<br />

Unternehmen in der Öffentlichkeit des Web 2.0<br />

schlagartig.<br />

Teilweise euphorisch werden dabei die Chancen in<br />

Unternehmen gefeiert, z.B. „Peer Production“ – optimierte<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit über Organisationsgrenzen<br />

hinweg, Reduktion von Hierarchien, Arbeit mit<br />

allen Anwendungen, Partnern, Kunden, Arbeit von<br />

überall zu jeder Zeit und neue persönliche Freiheit.<br />

Demgegenüber stehen Risiken, z.B. Schutz der<br />

36<br />

Arbeitnehmer, Anpassungsdruck, gefährliche Offenlegung<br />

persönlicher oder unternehmensinterner<br />

Informationen, Unkenntnis von technischen Einstellungen<br />

oder der Wirkung von Äußerungen in<br />

Social Media.<br />

Während die überwiegend jüngeren „Digital Natives“<br />

technisch versiert sind, können sie oft die Bedeutung<br />

von Informationen schlecht einschätzen –<br />

und den Schaden, den sie ihrem Unternehmen und<br />

letztlich sich d<strong>am</strong>it zufügen. „Digital Immigrants“<br />

dagegen fehlen Erfahrung,<br />

Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten, bisweilen<br />

einfach das Verständnis<br />

für die Abläufe und Gepflogenheiten in Social Media.<br />

Sie haben Berührungsängste, fühlen sich gerade<br />

mit Blick auf die schnelle Entwicklung von Web 2.0<br />

überfordert, arbeiten mit veralteten Denkmodellen<br />

– und lassen so Chancen aus oder begehen gravierende<br />

Fehler.<br />

Web 2.0 fordert alle Arbeitnehmer heraus – aber<br />

nur wenige haben Erfahrung<br />

Die sprunghaft erhöhte Transparenz von Unternehmen<br />

im Web 2.0 einerseits und die Unerfahrenheit<br />

vieler Arbeitnehmer andererseits führen zu einer<br />

brisanten Herausforderung: mit großen Chancen<br />

und Risiken für Arbeitnehmer und Unternehmen<br />

gleichermaßen.


Zielsetzung: Gezielte Heranführung von Arbeitnehmern<br />

an einen verantwortungsvollen und sicheren<br />

Umgang mit Social Media<br />

Angesichts dieser skizzierten und von Unternehmen<br />

und Betriebsräten schon im Vorfeld des Projektes<br />

bestätigten Herausforderung ist es das Ziel des Projekts,<br />

Arbeitnehmer an einen verantwortungsvollen<br />

und sicheren Umgang mit Social Media heranzuführen.<br />

In einem ersten Schritt prüft das Projekt, wie der<br />

aktuelle Stand bezüglich des Einsatzes bzw. des<br />

Umgangs mit Web 2.0 in den Unternehmen ist<br />

und nimmt einen Vergleich mit Konzepten vor, die<br />

sich in der neuen Arbeitswelt bewährt haben (Best<br />

Practices). Es soll in enger Abstimmung mit den<br />

Partnerunternehmen bzw. deren Beschäftigten festgestellt<br />

werden, wo im Themenfeld Arbeitswelt 2.0<br />

spezieller Handlungsdruck besteht.<br />

Forschung<br />

Dabei wird sich zeigen, welche aktuellen Kenntnisse,<br />

mentalen Modelle, Einstellungen, Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten vorliegen. Die Ausgangssituation<br />

unterscheidet sich schon zwischen digitalen „Eingeborenen“<br />

und „Einwanderern“ sicher deutlich.<br />

Das Projekt zielt darauf ab, noch differenziertere<br />

Ausgangstypen zu identifizieren, um später gezielte,<br />

praxisgerechte Maßnahmen für die Arbeitnehmer zu<br />

entwickeln.<br />

Je nach Ausgangssituation wird dann ein an den<br />

Best Practices orientierter Handlungsleitfaden entwickelt,<br />

der die Belange von Beschäftigten in den<br />

Mittelpunkt rückt und als unmittelbare „Hilfe zur<br />

Selbsthilfe“ zu verstehen ist.<br />

Der Leitfaden soll zur Beteiligung an Web 2.0<br />

motivieren, Ängste nehmen und insges<strong>am</strong>t dazu<br />

befähigen, verantwortungsbewusst und sicher mit<br />

den neuen Möglichkeiten umzugehen. Dabei sind<br />

37


Forschung<br />

38<br />

Erkenntnisse<br />

gewinnen ...<br />

... und<br />

unmittelbar<br />

in Aktion<br />

umsetzen<br />

Spezieller Leitfaden<br />

für Ihr Unternehmen<br />

Detailanalyse Ihrer<br />

Situation<br />

Konkrete<br />

Verbesserungsansätze<br />

bei Ihnen<br />

Ausarbeitung im<br />

praktikablen Leitfaden<br />

nicht nur Fähigkeiten und Fertigkeiten zu schulen,<br />

sondern auch die sozialen Kompetenzen in Social<br />

Media (Soft Skills).<br />

Der Leitfaden ist Grundlage für die Entwicklung<br />

von Schulungsmodulen zur direkten Qualifizierung<br />

von Beschäftigten. Innerhalb des Projektes werden<br />

die Schulungsmodule in Pilot-Anwendungen durch<br />

Fachpersonal des Kompetenzzentrums angewendet<br />

− in erster Linie in enger Zus<strong>am</strong>menarbeit mit<br />

den <strong>am</strong> Projekt beteiligten Unternehmen bzw. deren<br />

Beschäftigten.<br />

Die Schulungsmodule können zukünftig von betrieblichen<br />

Organisationseinheiten selbst eingesetzt<br />

werden, z.B. von Betriebsräten und/oder Abteilungen<br />

der Aus- und Weiterbildung bzw. Personalentwicklung.<br />

Die zu entwickelnden Lehrmodule leisten<br />

somit einen unmittelbaren Beitrag, um Beschäftigte<br />

für den Umgang mit Web 2.0 „fit zu machen“.<br />

Weitere Informationen<br />

Das Projekt ist <strong>am</strong> 1.September <strong>2011</strong> gestartet. Durch<br />

das Thema angesprochene KMU mit Sitz in <strong>Rhein</strong>land-<br />

Pfalz haben die Möglichkeit, durch ihre aktive Teilnahme<br />

<strong>am</strong> Vorhaben ihre Bedürfnisse bzgl. Arbeitswelt 2.0<br />

unmittelbar in das Projekt einfließen zu lassen.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

2<br />

3<br />

„Web 2.0-Check“<br />

Persönliche Ist-Aufnahme<br />

Vergleich mit Best Practices<br />

Erste Handlungsempfehlungen<br />

1<br />

2<br />

Schulungsmodule im<br />

Kontext Arbeitswelt 2.0<br />

Situationsspezifischer<br />

Schulungsbedarf<br />

Umsetzung mit<br />

fokussierten, auf<br />

Ihre Situation<br />

zugeschnittenen<br />

Schulungsmodulen<br />

Für weitere Fragen zu Projektinhalten und organisatorischen<br />

Aspekten steht das Kompetenzzentrum<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Prof. Dr. Martin Selchert,<br />

Professor für Marketing,<br />

Management und<br />

E-Business,<br />

Leiter Kompetenzzentrum<br />

Innovation und MarktorientierteUnternehmensführung<br />

0621-5203-261<br />

martin.selchert@fh-lu.de<br />

Stephanie Wendel,<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

Kompetenzzentrum<br />

Innovation und MarktorientierteUnternehmensführung<br />

0621-5203-262<br />

stephanie.wendel@fh-lu.de


Die herausragende Bedeutung neuer Produkte<br />

und Dienstleistungen für das Bestehen<br />

im Wettbewerb ist unbestritten. Zur nachhaltigen<br />

Sicherung des Innovationserfolges ist die<br />

frühzeitige und effektive Nutzung aller relevanten<br />

Informationen unabdingbar. In Theorie und Praxis<br />

hat sich gezeigt, dass die Informationsverarbeitung<br />

und Entscheidung von Einzelnen oder nur wenigen<br />

gegenüber der Informationsverarbeitung und Entscheidung<br />

von Vielen in etlichen Fällen unterlegen<br />

ist. Dieses Phänomen wird oft unter dem Schlagwort<br />

„Kollektive Intelligenz“ subsumiert. Darüber<br />

hinaus ist kollektive Intelligenz in der Lage, neue<br />

sowie sehr schwache Impulse zu erkennen und zu<br />

bewerten. Vor diesem Hintergrund haben sich miteinander<br />

kombinierbare, nicht scharf abgegrenzte<br />

Ansatzpunkte bzw. Ausprägungen der kollektiven<br />

Intelligenz herausgebildet, die häufig durch neue<br />

IuK-Technologien nutzbar gemacht werden. Die<br />

bloße Übertragung erster Erfahrungen mit der<br />

Nutzung kollektiver Intelligenz in Großunternehmen<br />

auf die Bedürfnisse von KMU ist zum Scheitern<br />

verurteilt. Die Erforschung des Themengebiets<br />

im Hinblick auf Anwendungen bzw. griffige Konzepte<br />

ist für die Unternehmenspraxis, besonders in<br />

KMU, noch recht jung. Das Forschungsprojekt soll<br />

daher einen praxisorientierten Nutzen stiften – es<br />

ist insges<strong>am</strong>t auf 24 Monate ausgelegt. Folgende<br />

Teilzielsetzungen werden avisiert:<br />

• Welche Ansätze der kollektiven Intelligenz sind<br />

dokumentiert?<br />

• Welche davon sind generell dazu geeignet, Innovationsprozesse<br />

zu unterstützen?<br />

• Welche Rolle spielen neue Formen der Informations-<br />

und Kommunikationsmöglichkeiten zur<br />

Nutzung der kollektiven Intelligenz, z.B. auf<br />

Basis von Web 2.0?<br />

Wachstum durch Innovation<br />

Kollektive Intelligenz<br />

Nutzungsmöglichkeit kollektiver Intelligenz im<br />

Innovationsprozess von Unternehmen<br />

von Christoph Thome<br />

Zentrale Zielsetzung des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines Handlungskonzeptes zur Steigerung<br />

der Innovationsfähigkeit von KMU in <strong>Rhein</strong>land-Pfalz. Das Vorhaben wird mit Mitteln des Landes und des<br />

Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert und durchgeführt vom Kompetenzzentrum<br />

Innovation und marktorientierte Unternehmensführung.<br />

• Welche Formen der kollektiven Intelligenz können<br />

prinzipiell in das Innovationsmanagement<br />

bei KMU integriert werden?<br />

• Was sind die kritischen Erfolgsfaktoren für die<br />

Nutzung von Formen der kollektiven Intelligenz,<br />

insbesondere in KMU, und wie können sie KMU<br />

speziell für das Innovationsmanagement einsetzen?<br />

Das Vorhaben wird anhand der folgenden Teilschritte<br />

bearbeitet: Ausgehend von einer Literaturanalyse<br />

und einer qualitativen Vorstudie (Experten<br />

und Praktiker von Successful-Practices) werden<br />

Hypothesen aufgestellt, die im Rahmen einer empirischen<br />

Untersuchung getestet werden. Ein paralleler,<br />

aber zentraler Baustein des Projektes ist<br />

es, in iterativen Stufen mit Partnerunternehmen<br />

mögliche Handlungsoptionen zu erarbeiten und zu<br />

diskutieren. Auf Basis der wissenschaftlichen und<br />

praktischen Erkenntnisse wird dann gemeins<strong>am</strong> ein<br />

Handlungskonzept entwickelt. Nach einer umfangreichen<br />

Literaturanalyse liegt aktuell die Durchführung<br />

einer qualitativen Vorstudie im Fokus der<br />

Forschungsarbeiten. Dazu werden internationale<br />

Experten und Praktiker aus Successful-Practice-<br />

Unternehmen interviewt. Ziel dieses methodischen<br />

Zwischenschrittes ist es, die weitere Forschungsarbeit<br />

zu konkretisieren.<br />

Christoph Thome, MBA, B.A.,<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

<strong>am</strong> Kompetenzzentrum Innovation<br />

und marktorientierte<br />

Unternehmensführung<br />

der Fachhoschschule<br />

christoph.thome@fh-lu.de<br />

0621-5203-121<br />

39


Institute<br />

Das Ostasieninstitut<br />

der <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

von Jörg-M. Rudolph<br />

Das bei Lehrenden und Lernenden nur als „OAI“ bekannte Ostasieninstitut ist die älteste, über die Lehre hinausreichende<br />

Einrichtung der Hochschule <strong>Ludwigshafen</strong>. Seine Gründung veranlasste das rheinland-pfälzische<br />

Wissenschaftsministerium im Jahre 1997, um als sogenannte Betriebseinheit, als zentrale Einrichtung der <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong>, die Betreuung des Diplom-Studiengangs „Marketing Ostasien“ zu übernehmen.<br />

Als eine solche Betriebseinheit untersteht<br />

das OAI direkt dem Präsidenten der Hochschule,<br />

der seine Aufsicht als Vorsitzender<br />

des „Ostasieninstitut-Ausschusses“ wahrnimmt.<br />

Wichtigste Aufgabe des Instituts ist es bis heute,<br />

im 14. Jahr seines Bestehens, den Studiengang<br />

zu betreuen, der im Rahmen der Umstellung auf<br />

die Bachelor-Abschlüsse 2005 als „International<br />

Business Management <strong>East</strong> Asia (China/Japan)“<br />

akkreditiert wurde. Mit seinen insges<strong>am</strong>t ca. 160<br />

Studierenden ist er dem Fachbereich II, Marketing<br />

und Personalmanagement, zugehörig.<br />

Im Mai 1997 bezogen Institut und Studiengang ihr<br />

heutiges Domizil, das markante (und überschwemmungssichere!)<br />

Gebäude direkt <strong>am</strong> östlichen<br />

<strong>Rhein</strong>ufer, gegenüber Mannheimer Schloß und<br />

Universität gelegen, nahe der Konrad-Adenauer-<br />

Brücke.<br />

Der vom OAI betreute Studiengang besteht seit<br />

1988. Er gründet auf der Idee seines Initiators und<br />

ersten Professors Siegfried Englert. Der ausgebildete<br />

Sinologe hatte wohl als Erster in Deutschland<br />

erkannt, dass die Volksrepublik China – seinerzeit<br />

schon nicht mehr ganz so „revolutionär“ und rot<br />

– zu einem mächtigen Faktor in der Weltwirtschaft<br />

werden würde. Oder jedenfalls das Zeug dazu hätte,<br />

wenn bestimmte Rahmenbedingungen gegeben<br />

wären. (Der französische Ex-Kaiser Napoleon hatte<br />

das 1817 in die prophetischen Worte gefasst, dass<br />

ein solches, aus den Fesseln seiner überkommenen<br />

Kultur befreites China, alles mitbrächte, um „die<br />

Welt zu erschüttern“.)<br />

Wo immer man fährt in <strong>Ludwigshafen</strong>, der Weg zum „OAI“ ist klar ..<br />

40<br />

Wenn das stimmte und wenn die 1988 einem ersten<br />

Höhepunkt zustrebende Öffnung der chinesischen<br />

Gesellschaft für das Kapital und Know-how „des<br />

Westens“ anhielte, so dachte Englert, dann brauchten<br />

die deutschen Exportweltmeister zum Erfolg in<br />

China nicht nur ihre Top-Produkte, sondern auch<br />

jede Menge Expertise, um sich in der nicht nur wegen<br />

der eigenartigen Schriftzeichen fremden Welt<br />

dort erfolgreich zu bewegen. So k<strong>am</strong> es zur Gründung<br />

von „Marketing Ostasien“ – ein volles Studium<br />

der Betriebswirtschaftslehre plus – de facto ein<br />

Zweitstudium – chinesische Sprache und Schrift,<br />

Geschichte und Kultur, Wirtschaftsgeographie, Politik-<br />

und Gesellschaftssystem sowie aktuelle Fragen<br />

des Wirtschaftens in der Schriftzeichenwelt: von<br />

der Gründung einer Firmenniederlassung bis zur<br />

Kenntnis aktueller Entwicklungen in Wirtschaft<br />

und Gesellschaft. Und ganz obendrauf, nach dem<br />

vierten Semester: ein einjähriger Auslandsaufenthalt<br />

in China zum Spracherwerb an einer dortigen<br />

Uni und Leben in der nichteuropäischen Kultur.<br />

Dieses „Marketing Ostasien“ war d<strong>am</strong>als (und ist<br />

es bis heute) ein Unikat in der deutschen Studienlandschaft.<br />

Was schon im zweiten Jahr seines Bestehens, im<br />

Sommer 1989, im Blut des Massakers unterzugehen<br />

drohte, das die seinerzeitigen chinesischen Machthaber<br />

ihre Armee unter Freiheit fordernden jungen<br />

Leuten auf den Straßen Pekings anrichten ließen,<br />

führten Englert, FH <strong>Ludwigshafen</strong> und Wissenschaftsministerium<br />

<strong>Rhein</strong>land-Pfalz trotzdem weiter.<br />

Der Sinologe Englert kannte „die Chinesen“. Er


wusste, dass es für diese<br />

Weltmeister des Pragmatismus<br />

vor dem Hintergrund<br />

des parallel ablaufenden<br />

Zus<strong>am</strong>menbruchs des Sozialismus<br />

als ökonomisches<br />

System kein Zurück in die<br />

Planwirtschaft à la Sowjetunion<br />

geben würde. Und<br />

tatsächlich: Die chinesische<br />

Öffnung ging bald weiter<br />

und sogar in ungeahnter<br />

Rasanz: Ausländisches<br />

Kapital strömte in immer<br />

größeren Milliarden-Dollar-Summen<br />

ins Land und<br />

verwandelt sich dort in Zehntausende, heute Hunderttausende<br />

Fabriken in immer neuen Branchen,<br />

die die chinesischen Machthaber den Ausländern<br />

„öffneten“.<br />

Und in all diesen Fabriken mussten Manager nach<br />

den betriebswirtschaftlichen Vorstellungen auch<br />

der zahlreichen deutschen Investoren Produktion<br />

und Vertrieb organisieren.<br />

Hier waren Betriebswirte gefragt. Aber möglichst<br />

solche mit „China-Fertigkeiten“ und <strong>am</strong> besten<br />

von einer den praktischen Dingen zugewandten<br />

<strong>Fachhochschule</strong>. Die in <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

bildete sie aus, und so ging es mit dem China-<br />

Lehrprogr<strong>am</strong>m weiter aufwärts. Ja, man setzte<br />

1992, als der erste „Jahrgang China“ seine Diplomprüfung<br />

ablegte, noch eins drauf und ergänzte<br />

den Studiengang um einen Japanbereich – ganz<br />

nach bewährtem Muster: Sprache plus Land &<br />

Leute plus ein Jahr Studium im fremden Land.<br />

Der nächste Schritt war 1997 die Schaffung des<br />

Ostasieninstituts als betreuende Einrichtung für die<br />

nun auch rasch wachsende Anzahl von Bewerbern<br />

und Studierenden. In den letzten Jahren waren es<br />

immer über hundert, die im Juli zur Eignungsprüfung<br />

ins Institutsgebäude <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong>ufer k<strong>am</strong>en.<br />

Institute<br />

Schon lange aber ist das Ostasieninstitut mehr<br />

als bloßer Rahmen für den Studiengang. Es dient<br />

der Hochschule vielmehr auch als eine wichtige<br />

Schnittstelle, über die Erkenntnisse aus Lehre und<br />

Forschung in die Öffentlichkeit fließen. So gelangen<br />

Arbeitsresultate der auf „Chinesisches“ und<br />

„Japanisches“ spezialisierten Dozenten in Fach-,<br />

aber auch andere interessierte Kreise außerhalb der<br />

Hochschule.<br />

So ist das OAI nicht nur über die mittlerweile gut<br />

200 Absolventen des BWL-China-Japan-Studiengangs<br />

in Deutschland bekannt, weil sie in leitender<br />

Funktion in zahlreichen n<strong>am</strong>haften Unternehmen<br />

tätig sind. Wie ihr Vorgänger Siegfried Englert, der<br />

Studiengang und OAI 2007 verließ, um als Staatssekretär<br />

im Mainzer Wirtschaftsministerium zu<br />

arbeiten, haben die derzeitigen Inhaber der Chinaund<br />

Japan-Professuren durch zahllose öffentliche<br />

Vorträge bei Schlüssel-Verbänden der deutschen<br />

Wirtschaft wie in der Lehrerfortbildung, durch<br />

Buch- und Aufsatz-Publikationen und die Betreuung<br />

von Management-Lehrgängen, durch Teilnahme<br />

an Gesprächsrunden in Funk und Fernsehen<br />

oder durch Beiträge in der nationalen Tagespresse<br />

dafür gesorgt, dass das Kürzel „OAI“ heute weit<br />

über den Bereich der Hochschule <strong>Ludwigshafen</strong><br />

hinaus genau dort zu einem Begriff geworden ist,<br />

wo es für den Absolventen eines betriebswirtschaftlichen<br />

Studiums wichtig ist: bei den Akteuren der<br />

Wirtschaft.<br />

Dr. Jörg-M. Rudolph,<br />

Sinologe, Geschäftsführer des<br />

OAI, Dozent für Chinesisch<br />

und Geschichte, Landeskunde,<br />

Politik und Wirtschaft Chinas<br />

im Studiengang International<br />

Business Management <strong>East</strong><br />

Asia des FB II<br />

Rudolph@OAI.de<br />

0621-5203-431<br />

41


Institute<br />

Spektrum<br />

Gespräch mit Prof. Dr. Siegfried Englert<br />

Gründer des Ostasieninstituts<br />

Spektrum: Herr Englert, können<br />

Sie sich erinnern, warum und aus<br />

welchem Anlass Sie auf die Idee<br />

k<strong>am</strong>en, die Betriebswirtschaftslehre<br />

mit Chinesischem zu ergänzen?<br />

Die Nachfrage nach qualifizierten<br />

Wirtschaftswissenschaftlern<br />

mit guten Sprach- und Landeskenntnissen<br />

der VR China begann<br />

Anfang der 80er Jahre. Die<br />

Hochschule Bremen entwickelte<br />

einen Sinologenstudiengang mit<br />

guten ökonomischen Kenntnissen,<br />

was mich mit Blick auf die<br />

individuelle Karriereplanung der<br />

Absolventen nicht überzeugte.<br />

Man muss sein Leben nicht ausschließlich<br />

auf ein Land ausrichten,<br />

für den Berufseinstieg sicher<br />

ein Alleinstellungsmerkmal, für<br />

die Karriereplanung in einem<br />

größeren Unternehmen sind solide<br />

wirtschaftswissenschaftliche<br />

Kenntnisse nützlicher. Gleichwohl<br />

wird die interkulturelle<br />

Kommunikation nach wie vor<br />

unterschätzt, schauen Sie mal<br />

auf Daimler-Chrysler, auf den<br />

Airbus oder auf VW-Suzuki.<br />

November 1997:<br />

Bundespräsident Professor<br />

Roman Herzog<br />

besucht das Ostasieninstitut.<br />

m fugitin 42 cimntio essum<br />

sand<strong>am</strong> et vliqas suntio essum<br />

sand<strong>am</strong> et<br />

Viele Europäer glauben, dem<br />

Funktionieren unterschiedlicher<br />

Kulturen durch Sachlichkeit begegnen<br />

zu können, dabei ist ihre<br />

vermeintliche Sachlichkeit auch<br />

nur eine Art des Funktionierens.<br />

Das Wort „Sinologie“ möchten Sie<br />

hier nicht gerne hören?<br />

In der Tat nicht. Die traditionelle<br />

Sinologie ist eine Philologie und<br />

erarbeitet sich ihre Kenntnisse<br />

durch die Übersetzung von Texten<br />

der chinesischen Hochkultur.<br />

Wenn Sie in Beijing einmal von<br />

einem Taxifahrer über’s Ohr gehauen<br />

wurden, ist Ihnen nicht<br />

nach Hochkultur zumute. Der<br />

Begriff Chinakunde ist hier treffender<br />

und allumfassender.<br />

Und wo lag die größte Schwierigkeit,<br />

als Sie 1988 die Schaffung<br />

eines China-bezogenen BWL-Studienganges<br />

an einer <strong>Fachhochschule</strong><br />

ins Auge fassten? D<strong>am</strong>als<br />

dachte doch niemand daran, die<br />

VR China noch selbst als zweistärkste<br />

Wirtschaftsmacht der<br />

Welt zu erleben.<br />

Es war im Gegenteil sehr ein-<br />

Oktober 2010, Zus<strong>am</strong>mentreffen in Shanghai: Der Lehrer und sein Chef mit<br />

einigen ehemaligen Studierenden, einem OAI-Mitarbeiter, dem deutschen<br />

Generalkonsul in Shanghai und der Deutschen Weinkönigin. Von links:<br />

Staatssekretär Prof. Siegfried Englert, Dietmar Winter (Bowater Building<br />

Products Co., Ltd, General Manager), Thomas Adaemmer (Aareal Bank,<br />

General Manager), Simon Reng (Federal Mogul, Projektmanager), Mandy<br />

Großgarten (Weinkönigin), Ministerpräsident Kurt Beck, Dr. Dai Yi (Ostasieninstitut),<br />

Bertr<strong>am</strong> Roth (Wirtschaftförderung Frankfurt, Repräsentant),<br />

Dr. Wolfgang Röhr (Generalkonsul Shanghai).<br />

fach. D<strong>am</strong>als gab es im Wissenschaftsministerium<br />

einen für<br />

die <strong>Fachhochschule</strong> zuständigen<br />

Referenten n<strong>am</strong>ens Friedhelm<br />

Schw<strong>am</strong>m und einen ähnlich global<br />

denkenden Minister Georg<br />

Gölter, übrigens beide Mitglieder<br />

der CDU. Ich war seinerzeit China-Referent<br />

der VW-Stiftung in<br />

Hannover und erhielt Ende 1987<br />

von ihnen ein Angebot, das ich<br />

nicht ausschlagen konnte. Es war<br />

im Übrigen so großzügig, dass<br />

der eine oder andere d<strong>am</strong>alige<br />

Kollege politische Gründe vermutete,<br />

meinem Dementi glaubten<br />

die Wenigsten. Gleichwohl<br />

stimmte es, ich bin seit über 40<br />

Jahren Mitglied der SPD. An einer<br />

Universität, die d<strong>am</strong>als noch<br />

keine integrierten Studiengänge<br />

kannte, wäre das überhaupt nicht<br />

umsetzbar gewesen.<br />

Wie k<strong>am</strong> es zum Standort FH <strong>Ludwigshafen</strong>?<br />

Wegen der Nähe zum<br />

BWL-berühmten Mannheim bzw.<br />

Sinologie-berühmten Heidelberg?<br />

Der d<strong>am</strong>alige Abteilungsdekan<br />

Fritz Gennheimer, ein außerordentlich<br />

unternehmerisch, im<br />

März 2000: Bundespräsident Johannes<br />

Rau besucht das Ostasieninstitut.


Sinne der Entwicklung seiner<br />

Abteilung denkender Kopf, ließ<br />

sich von Friedhelm Schw<strong>am</strong>m<br />

nicht zweimal bitten. Wir fingen<br />

1988 in den leer stehenden<br />

Räumen der Albert-Schweitzer-Grundschule<br />

mit den Vorlesungen<br />

an. Mannheim und<br />

Heidelberg spielten bei diesen<br />

Dr. Siegfried Englert, Sinologe, begründete 1988 den Studiengang „Marketing Ostasien“ an der FH <strong>Ludwigshafen</strong><br />

(seit 2006: International Business Management <strong>East</strong> Asia) und unterrichtete dort die China-bezogenen<br />

Themen. 1997 gründete er das Ostasieninstitut der FH und blieb bis 2006 dessen Geschäftsführer.<br />

2006 bis <strong>2011</strong> war er Staatssekretät für Wirtschaft im rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft,<br />

Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. Im August <strong>2011</strong> bestellte ihn der Ministerpräsident von <strong>Rhein</strong>land<br />

-Pfalz als ehren<strong>am</strong>tlichen Beauftragten für internationale Zus<strong>am</strong>menarbeit.<br />

Was aus ihnen geworden ist ...<br />

Neulich trafen sich in Peking einige der Absolventen<br />

2009 des vom Ostasieninstitut betreuten FH-Studienganges<br />

„International Business Management <strong>East</strong><br />

Asia“. Es sei das erste Treffen gewesen, schrieb uns<br />

Alumni Tomislav Olujic, Absolventen-Jahrgang 2008,<br />

und meinte, das sei doch „was für’s SPEKTRUM-Heft“.<br />

Das fanden wir auch, zumal die mehrere Dutzend<br />

Absolventen des Studiengangs, die sich schon seit<br />

langem und regelmäßig in der ostchinesischen Hafenstadt<br />

Shanghai zu „OAI-Treffen“ zus<strong>am</strong>menfinden, es<br />

trotz mehrfacher Versuche der Redaktion immer noch<br />

nicht geschafft haben, das FH-Publikum und die Leser<br />

außerhalb der Hochschule mit ein paar Bildern und<br />

ihren wohlklingenden Firmen-Positionen zu beeindrucken.<br />

Vielleicht klappt es ja jetzt?<br />

Überlegungen keine Rolle.<br />

Bisher haben zwei Bundespräsidenten<br />

das OAI besucht. Herr<br />

Wulf hat jetzt zu sich eingeladen,<br />

wenn er <strong>am</strong> 8. 11. in Mannheim<br />

die Deutschland-Japan-Ausstellung<br />

eröffnet, Ministerpräsident Beck<br />

war oft hier. Was bedeuten solche<br />

Zeichen politischer Wertschätzung?<br />

Ina Treml, Product Line<br />

Controller at Volkswagen<br />

(China) Investment<br />

Co., Ltd.<br />

Institute<br />

Ich freue mich für das Ostasieninstitut<br />

über diese öffentliche<br />

Aufmerks<strong>am</strong>keit und Wertschätzung.<br />

Dies muss man aber auch<br />

als eine Verpflichtung begreifen.<br />

Wer davon überzeugt ist, gut zu<br />

sein, fängt an, sich auszuruhen<br />

und das war es dann.<br />

Florence Schulz, Vice<br />

General Manager at<br />

Avantgarde Beijing<br />

(Event Management),<br />

Tomislav Olujic, General<br />

Manager at Muller<br />

Textiles (Langfang)<br />

Ltd. (Automobilzulieferer),<br />

Nicolas Lang,<br />

MBA-Absolvent.<br />

Corinna Heinrich,<br />

Executive Assistant to<br />

President Skoda China,<br />

Joerg Roos, Managing<br />

Director China<br />

Mainland + Hong<br />

Kong at Pro-Logistics<br />

(HK) Ltd. (member<br />

of Rhenus Logistics<br />

Group).<br />

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