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Jubiläumsartikel Fachverband Deutscher Stanzformhersteller - ESU

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<strong>Fachverband</strong> <strong>Deutscher</strong> Stanzformenherstellerwirkt 20 Jahre erfolgreichfür seine MitgliederAls Klaus Linhardt am 30.Oktober 1989 siebzehn „Stanzformenbauer“ anschrieb, um „ denbislang weitestgehend völlig fehlenden Kontakt und Erfahrungsaustausch mitKollegenbetrieben in Gang zu bringen“, war er sich sicher nicht bewusst, dass schon zwanzigMonate später nachstehender Leitartikel im Informationsblatt der <strong>Stanzformhersteller</strong>erscheint.Zwischen dem ersten Aufruf und dem Erscheinen dieser Nr. 2 im Juli 1992 – des Vorgängers unseres<strong>ESU</strong> MAGAZINE – war eine rege Folge von Zusammenkünften auf dem Weg zur Verbandsgründungnötig.Die erste Versammlung der „Stanzformenbauer“ am 2.Februar 1990 im Hotel Leicht in Biebelriederörterte die möglichen Aufgaben. Vorrangig war das Bedürfnis Kontakte zu finden undErfahrungsaustausch zu betreiben. Die Schaffung gemeinsamer Normen wurde als großer Vorteil


angesehen. Arbeitszeit und deren Flexibilisierung, die Marktsituation und die Ertragslage,Umweltschutz und Entsorgung, Vorbereitung auf die neue Produkthaftung und den kommenden EG‐Markt, aber auch Ansprechpartner für andere Verbände, wie Faltschachtelverband, insbesondere fürdie schon in der Schweiz bestehende Vereinigung der Schweizerischen Stanzformenhersteller zu sein,waren packende Stichworte.Auch die damals grundsätzlichen Festlegungen wurden formuliert, wie Vollmitgliedschaft nur fürStanzformenbauer und Gastmitgliedschaft für Zulieferer und solche Stanzformenbauer, die sichüberwiegend in der Hand eines Kunden befinden. Mit der Diskussion über „deutsch“ in denVerbandsnamen war auch schon der Gedanke an Öffnung für europäische Ausweitung verbunden.Rechtsanwalt Siry in Nürnberg wurde mit der Ausarbeitung einer Satzung und der Organisation derVerbandsgründung beauftragt. Für den 30.März 1990 sollte die Gründungsversammlung an gleicherStelle einberufen werden.Zur Gründungs‐ und ersten Mitgliederversammlung am 30. März 1990, wieder im Hotel Leicht inBiebelried, trafen sich die Firmen Bergfeld – Rudolf M.Voss, Bub – Dieter und Thomas Bub, Engelkevertretendurch K.Linhardt, Felde – Reiner Hüttemann, Hesse – Karl Hesse und Wilfried Niemeyer,Korten – Renate und Ernst Korten, Linhardt – Klaus Linhardt und Arthur Schmidgall, Marbach – KarlG. Marbach, Naumann – Artur Reitzer und R+S – Herr Röder und Alfred Stänzel.Der vorgelegte Satzungsentwurf wurde diskutiert, geändert –so z.B. die Namensänderung auf „ …Stanzformenhersteller“ und in den Modalitäten für die Beitragsgestaltung. Der Gründungsbeitragwar 1750,‐DM mit der Möglichkeit der teilweisen Anrechnung ab 1995 des den Grundbeitrag von500,‐DM für 1990 überschreitenden Betrages.Die anwesenden und vertretenen Firmen stimmten einstimmig der Errichtung des Verbandes zu underklärten, dem Verband als Gründungsmitglieder anzugehören.Die Wahl des Vorstands ergab, dass Klaus Linhardt als Vorstandssprecher, Rudolf Voss alsstellvertretender Vorstandssprecher, Reinhard Triebel als Kassenwart und Wilfried Niemeyer alsSchriftführer einstimmig gewählt wurden.Vorrangige Aufgabe sollte, neben der Anmietung einer Geschäftsstelle, die Behandlung der ThemenQualitätssicherung und Produkthaftung sein.Nach der zweiten Mitgliederversammlung am 1.März 1991 in Kitzingen fand die dritte am 6. März1992 im Hotel Rebstock in Würzburg unter Beteiligung von inzwischen 35 Mitgliedern – 24<strong>Stanzformhersteller</strong> und 11 Gastmitglieder – statt. Inzwischen war eine Geschäftsstelle in denRäumen der WA Werner Ammann & Partner in Stein eingerichtet worden. Zum Geschäftsführer warder Unternehmensberater Werner Ammann bestellt.Die erfolgreich angelaufene Arbeit in den Arbeitsgruppen AGBs unter Leitung von Wilfried Niemeyerund Normung, geleitet von Rudolf Voss und deren Ergebnisse, ebenso wie auch das angelaufeneUmwelt‐Projekt Filterung von Laserabgasen, haben wohl mit zur positiven Entwicklung derMitgliederzahlen beigetragen. Ziel war es möglichst viele der rund 100 Stanzformenhersteller in derBundesrepublik als aktive Mitglieder zu gewinnen. Denn bis dahin vereinte der FDS zwar ca. 80% desBranchenumsatzes, aber nur ca. 25% der Hersteller.


An einem an 21 Mitglieder ausgeschriebenen Betriebsvergleich hatten sich 12 Firmen beteiligt.Unbenommen der Frage der Repräsentativität bei nur 12 auswertbaren Fragebögen, waren damalsim Durchschnitt, 55.000,‐DM Personalkosten bei einem Pro‐Kopf‐Umsatz von 114.000,‐ DM zuverkraften. Im Geschäftsjahr 1990 erzielten 11 der befragten Unternehmen über 47.697.000 DM,davon 78% nur für die Herstellung von Stanzformen. Eine starke Steigerung der Investitionsvorhabenvon über 50% in 1991 gegenüber 1990 auf 230000 DM war verzeichnet, vorrangig für Erweiterungund Rationalisierung.Die Beschäftigung in 1990 schätzten die Unternehmer durchweg als „gut“ ein, die Ertragslagedagegen nur „befriedigend“ bis „unbefriedigend“. Dagegen zeigte sich in dem Ergebnis desVergleichs 1991 eine starke Verschlechterung auf mehrheitlich „schlecht“.Das bringt auch das Vorwort von Klaus Linhardt in der Informationsausgabe März 1993 zumAusdruck, in dem er schreibt: ...“Die Untergangspropheten und Schwarzmaler haben in unseremLand derzeit Hochsaison. Man könnte wirklich glauben, das Ende ist nahe. Rezession, Finanzbedarffür Aufschwung Ost, … Die Probleme sind sicherlich vorhanden, die weinerlichen Reaktionen daraufsind der Lösung jedoch nicht zuträglich. …Wir sollten nicht von Problemen, sondern vonHerausforderungen sprechen. ..“ ( Aussagen, die fast von heute sein könnten/die Redaktion)Dass gerade die mittelständischen Stanzformenherstellungs‐Betriebe – vorrangig „Familienbetriebe“sich diesen Herausforderungen gestellt und angepackt haben, zeigt ein Blick in die Mitgliederliste vonApril 1991: von 20 Herstellern sind noch 18 am Markt erfolgreich – mehr oder weniger ‐ tätig unddavon sind 17 in unserer Mitgliederliste verzeichnet.Das ist ein guter Grund mit allen heutigen – insgesamt 71 Mitgliedern – am 28.Mai 2010 das Jubiläumin Würzburg zu feiern!Allen Mitgliedern, die mich mit Unterlagen aus der Vergangenheit versorgten,gilt mein herzlicher Dank.Friedrich Hogrefe

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