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IT:flash November 2011 - Schleupen AG

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it:<strong>flash</strong> 11|11<br />

das magazin für die energie- und wasserwirtschaft<br />

AUS DER PRAXIS<br />

Siegener Versorgungsbetriebe:<br />

Netznutzungsmanagement als Basis<br />

für Prozessautomatisierung SE<strong>IT</strong>E 4<br />

AUS DER PRAXIS<br />

Stadtwerke Villingen-Schwenningen:<br />

Post vom Kunden – SVS optimiert<br />

Workflow im Kundenservice SE<strong>IT</strong>E 8<br />

ScHLEUPEN AKTUELL<br />

EnWG Novelle <strong>2011</strong>:<br />

Keine Zeit zum Ausruhen<br />

BilMoG: Bis zum Jahresbeginn 2012<br />

sollten Strategie und Organisation<br />

abgeschlossen sein! SE<strong>IT</strong>E 14<br />

Die Vereinfachung der Prozesse führt zum Umbau der<br />

automatisierten Marktkommunikation in den <strong>IT</strong>-Systemen ab Seite 12


ED<strong>IT</strong>ORIAL<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

dieses Jahr war in Bezug auf die gesetzlichen Umsetzungsanforderungen<br />

kaum zu toppen: MaBiS, KOV IV, WiM und das am 4. August <strong>2011</strong> in Kraft<br />

getretene novellierte EnWG mit seinen wesentlichen Auswirkungen auf<br />

das Jahr 2012. Eigentlich hätte es für uns alle kaum anstrengender werden<br />

können.<br />

Wenn Sie jetzt hoffen, dass danach der Energiemarkt erst einmal wieder<br />

etwas zur Ruhe kommt, dann muss ich Sie leider enttäuschen! Die Aus-<br />

wirkungen der Marktregulierung werden die Stadtwerke und Versorgungs-<br />

unternehmen auch in den kommenden Jahren weiter stark beschäftigen.<br />

Das unterstrich auch Stefan Baasner<br />

vom VKU vor rund 500 Teilnehmern unserer<br />

diesjährigen Anwendertagung. So<br />

werden beispielsweise mit der EnWG Novelle<br />

<strong>2011</strong> vom Gesetzgeber die bisher<br />

geltenden Prozesse erneut modifiziert.<br />

Wir haben die Novelle gründlich analysiert,<br />

um ihre Auswirkungen auf die <strong>IT</strong>-<br />

Systeme zu beurteilen. Grundsätzlich<br />

lässt sich sagen, dass sich durch die Novelle<br />

die Prozesse insgesamt einfacher<br />

gestalten, was ich wie viele Marktteilnehmer<br />

grundsätzlich positiv bewerte. Allerdings<br />

müssen in Folge der Novelle die<br />

automatisierten Prozesse der Marktkommunikation<br />

zum Teil umgebaut werden.<br />

Aber warum wieder diese Umsetzungsfristen,<br />

warum dieser Druck? Warum wurden<br />

auch diesmal wieder erst kurzfristig<br />

vor dem Realisierungstermin noch wichtige<br />

Detailspezifizierungen vorgenommen<br />

und umfassende Anpassungen gefordert?<br />

Von „Lessons learned“ kann da<br />

nicht die Rede sein!<br />

Gerade deshalb habe ich mich ganz besonders<br />

darüber gefreut, dass wir sämtliche<br />

Softwareänderungen zu WiM planmäßig<br />

an unsere Kunden ausliefern konnten.<br />

Selbst die letzten Umsetzungsanforderungen,<br />

die erst am 15. bzw. 23. September<br />

<strong>2011</strong> kurzfristig eingegangen sind,<br />

haben wir noch in der Software realisiert<br />

und an unsere Kunden ausgeliefert.<br />

Um unseren Kunden darüber hinaus<br />

einen noch besseren Service für die Softwarelösungen<br />

anbieten zu können,<br />

haben wir ab Anfang August zusätzlich<br />

unsere entsprechenden Mitarbeiter in<br />

einen neuen, eigenständigen Bereich<br />

<strong>Schleupen</strong>.Kundenservice zusammengeführt.<br />

Damit wollen wir noch mehr Transparenz<br />

und schnelle Reaktionszeiten im<br />

Support bieten.<br />

Diese Serviceoptimierung für unsere<br />

Kunden sowie die Softwareaktualität, die<br />

wir mit WiM wieder einmal unter Beweis<br />

gestellt haben, ist für uns ein weiterer<br />

wichtiger Meilenstein, unsere führende<br />

Stellung in Bezug auf die Marktkommunikation<br />

weiter auszubauen.<br />

Sie finden übrigens in dieser Ausgabe<br />

weitere Beispiele zu Lösungskonzepten<br />

und Geschäftsideen, mit denen sich unsere<br />

Kunden immer aktuell und als erfolgreiche<br />

Marktplayer positionieren.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />

2 it:<strong>flash</strong> 11|11<br />

Ihr<br />

Dr. Volker Kruschinski<br />

Vorstand


in dieser ausgabe:<br />

AUS DER PRAXIS<br />

it:<strong>flash</strong> 11|11<br />

<strong>IT</strong>-<strong>flash</strong> 11 | 11 – Das MagazIn für DIe energIe- unD WasserWIrTschafT<br />

04 SVB – Siegener Versorgungsbetriebe GmbH: Netznutzungsmanagement als Basis für weitere<br />

Prozessautomatisierung<br />

08 Villingen-Schwenningen: Post vom Kunden – SVS optimiert Workflow im Kundenservice<br />

11 Das <strong>Schleupen</strong> Kompetenz Center Dresden: Systematics NETWORK SERVICES GmbH<br />

ScHLEUPEN AKTUELL<br />

12 EnWG Novelle <strong>2011</strong>: Die Vereinfachung der Prozesse führt zum Umbau der automatisierten<br />

Marktkommunikation in den <strong>IT</strong>-Systemen<br />

14 Änderungen des BilMoG: Bis zum Jahresbeginn 2012 sollten die Strategie und die<br />

Organisation bei jedem Bilanzierenden abgeschlossen sein<br />

15 uControl – Smart Home-Lösung für Stadtwerke: Beim Thema Energieeffizienz nicht den<br />

Anschluss verlieren!<br />

17 Rückblick 32. Anwendertagung <strong>2011</strong>: Rund 500 Teilnehmer aus ganz Deutschland –<br />

erstmals Verleihung des <strong>Schleupen</strong>-Award<br />

18 Neue Organisationsstruktur: <strong>Schleupen</strong> richtet eigenständigen Bereich Kundenservice ein<br />

19 Halbjahresbilanz: <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> bleibt auf Wachstumskurs<br />

Impressum<br />

INHALT<br />

Herausgeber<br />

<strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong><br />

Albert-Einstein-Straße 7<br />

D-31515 Wunstorf<br />

Telefon<br />

+49(0) 50 31_96 31-0<br />

Telefax<br />

+49(0) 50 31_96 31-19 09<br />

Redaktion<br />

Martina Nawrocki<br />

Georg Staß, stasskomm<br />

Iris Kohl, VISOS GmbH<br />

Bildnachweise<br />

istockphoto.com (7),<br />

Fotolia.de (2).<br />

Alle weiteren Fotos und<br />

Grafiken © <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong><br />

oder bei den jeweiligen<br />

Fotografen/Stadtwerken.<br />

Layout<br />

hmmh multimediahaus <strong>AG</strong>,<br />

Bremen<br />

Druck<br />

Müller Ditzen <strong>AG</strong>,<br />

Bremerhaven<br />

3


AUS DER PRAXIS<br />

SIegener VerSorgungSbetrIebe gmbh<br />

Netznutzungsmanagement als Basis<br />

für weitere Prozessautomatisierung<br />

Andersrum als üblich: Aus GeLi Gas für GPKE gelernt<br />

Das Gebäude der Siegener Versorgungsbetriebe GmbH.<br />

Während bei den meisten Versorgungsunternehmen der Gasbereich<br />

bei der Umsetzung der Marktprozesse von den Strom-Kollegen lernen<br />

konnte, war dies bei den Siegener Versorgungsbetrieben genau umgekehrt.<br />

Hier wurde zunächst der Lieferantenwechsel auf Basis von GeLi<br />

Gas implementiert. Mit dem Netznutzungsmanagement von <strong>Schleupen</strong><br />

konnten zum Jahreswechsel nun auch die Marktprozesse für den Einstieg<br />

in den Strommarkt ohne weitere Probleme umgesetzt werden.<br />

Damit steht nun das Fundament für die weitere Automatisierung der<br />

Abläufe.<br />

Schon seit 1862 begann in Siegen das Zeitalter der<br />

Gasversorgung und bereits 1887 wurden die Sparten Gas<br />

und Wasser in einem Querverbundsunternehmen zusammengeführt<br />

– dem Vorgänger der heutigen SVB. Beide<br />

Sparten bestimmen seitdem das Kerngeschäft: Mit rund<br />

120 Mitarbeitern, 24.600 Lieferträgen bei Gas und<br />

25.300 bei Wasser sind die SVB heute ein typisches regionales<br />

Versorgungsunternehmen. Die Einführung der<br />

Gasmarktprozesse im Jahr 2008 bedeutete mangels der<br />

4 it:<strong>flash</strong> 11|11


Obernautalsperre: Ein Beispiel für die Trinkwasserversorgung der Stadt Siegen.<br />

Erfahrungen mit der Stromregulierung für die SVB echtes<br />

Neuland. „Wir mussten uns die Prozesse von Grund auf<br />

erarbeiten. Das haben wir vor allem über intensive Schulungen<br />

erreicht, bei denen wir von unserem langjährigen<br />

Software-Lieferanten <strong>Schleupen</strong> unterstützt wurden“,<br />

erinnert sich Peter Weil, Leiter Vertrieb bei der SVB<br />

GmbH. Entgegen vieler anderer Unternehmen, haben die<br />

SVB die Marktkommunikation nicht einem Shared Service<br />

zugewiesen, sondern eine Trennung der Aufgaben<br />

gemäß GeLi Gas für das Netz und den Vertrieb organisatorisch<br />

umgesetzt. „Wir hatten vor der Einführung der<br />

Prozesse gemäß GeLi Gas auch die Frage der <strong>IT</strong> und der<br />

sinnvollsten Systemlandschaft grundsätzlich diskutiert.<br />

Da für uns die Integration aller Abläufe eine ganz zentrale<br />

Rolle spielt, haben wir uns dafür entschieden, auch<br />

bei der Umsetzung der neuen Prozesse auf <strong>Schleupen</strong><br />

zu setzen“, so Weil.<br />

Neue Prozesse erforderten ein Umdenken<br />

Die Einführung der Software gestaltete sich im Wesentlichen<br />

problemlos. Weitaus anstrengender war jedoch<br />

der Prozess des Umdenkens. Viele Abläufe hatten sich<br />

über die Jahre hinweg eingeschliffen und mussten ganz<br />

neu „gelernt“ werden. „Ein ganz simples Beispiel ist die<br />

permanente Überwachung von Fristen, der Prozessstände<br />

im Workflow und die Kontrolle der Bestandlisten.<br />

Solche Aufgaben konnten früher in einem größeren Zeitfenster<br />

erledigt werden. Das geht heute nicht mehr, denn<br />

dies muss jetzt zeitnah erledigt werden“, berichtet Peter<br />

Weil. Im engen Dialog mit den externen Beratern wurden<br />

it:<strong>flash</strong> 11|11<br />

deswegen die Prozesse des Netznutzungsmanagements<br />

für Netz und Vertrieb neu organisiert, anschließend separat<br />

aufgesetzt und implementiert. „Wir waren zunächst<br />

etwas unsicher, weil die Abläufe für uns noch sehr<br />

ungewohnt waren. Doch das neue System erwies sich<br />

SVb Siegen<br />

Die SVB verstehen<br />

sich seit vielen<br />

Jahrzehnten als<br />

fairer und kompetenter<br />

Partner der<br />

Bewohner der Städte<br />

Siegen und Netphen.<br />

Mit knapp<br />

unter 120 Mitarbeitern<br />

sorgt das Unternehmen<br />

für Versorgungsnetze<br />

für<br />

Trinkwasser und<br />

Erdgas, die den Anforderungen der Zeit gerecht werden und<br />

beliefern ihre Kunden mit beiden Produkten und erweiterten<br />

Dienstleistungen.<br />

Seit Ende 2010 bietet das Unternehmen in der Region auch<br />

die Strombelieferung an. Der angebotene Strom wird zu<br />

100% aus Wasserkraft regenerativ erzeugt. Mit dem Einstieg<br />

in den Stromvertrieb soll die Position im Energie-Wettbewerb<br />

weiter gestärkt werden. Nach dem Motto „Alles aus einer<br />

Hand“ finden die Kunden der SVB direkt vor Ort einen Lieferanten<br />

und zu allen Fragen der Energieversorgung einen<br />

Ansprechpartner.<br />

5


AUS DER PRAXIS<br />

als sehr selbsterklärend, so dass wir nach der ersten<br />

Schulung sofort loslegen konnten“, erinnert sich Christine<br />

Wirth, die verantwortliche Vertriebsmitarbeiterin.<br />

Marktprozesse funktionieren<br />

noch nicht reibungslos<br />

Ein reibungslos funktionierendes Netznutzungsmanagement<br />

im eigenen Haus bedeutet jedoch nicht, dass<br />

damit auch die Kommunikation mit den Marktpartnern<br />

ohne Probleme von statten geht. Im Gegenteil: In der<br />

Regel musste bei jedem Marktpartner, mit dem man die<br />

Kommunikation startete, eine Abstimmungsphase einkalkuliert<br />

werden – bis heute. „Die Vorgaben werden<br />

einfach immer wieder individuell interpretiert und unterschiedlich<br />

angewandt“, fasst Christine Wirth das grundlegende<br />

Problem in einem Satz zusammen. Ein Beispiel:<br />

Laut GeLi Gas kann auf jede Meldung nur eine Antwort<br />

gesendet werden. Die Software ist auf diese Vorgabe<br />

eingerichtet. Geht eine Meldung ein, wird diese automatisch<br />

verarbeitet und das System für weitere eingehende<br />

Mit Erdgas die Umwelt und den Geldbeutel schonen.<br />

Antworten auf diese Meldung gesperrt. Einige Marktpartner<br />

weichen jedoch vom Standardprozess ab und senden<br />

schon kurz nach der ersten Antwort eine korrigierte Version.<br />

„Diese wird korrekterweise vom System nicht eingelesen,<br />

was regelmäßig zu Problemen führt“, so Peter<br />

Weil. Er schätzt deswegen, dass nach wie vor im Vertrieb<br />

rund 30 Prozent aller Kommunikationsprozesse einer<br />

manuellen Bearbeitung bedürfen und damit auch nicht<br />

automatisierbar sind.<br />

Für die Zukunft gut aufgestellt<br />

Der Start in die Strommarktkommunikation erfolgte<br />

zum 1. Januar <strong>2011</strong> genauso reibungslos wie der in die<br />

Gasmarktkommunikation. Denn das Netznutzungsmanagement<br />

von <strong>Schleupen</strong> bildet beide Prozesse in einem<br />

Modul ab, so dass die Einführung ohne großen Aufwand<br />

über die Bühne ging. Obwohl der Stromvertrieb für die<br />

SVB Neuland war, konnten sie bereits 1.700 Neukunden<br />

gewinnen. Auch auf dem Gasmarkt ist eine zunehmende<br />

Dynamik spürbar. So verzeichnete das Unternehmen zu<br />

Beginn der Liberalisierung des Gasmarktes Kundenverluste:<br />

Insgesamt rund 1.000 Gaskunden suchten sich<br />

damals einen neuen Lieferanten. Diese Verluste haben<br />

die SVB inzwischen mehr als wettgemacht. „Inzwischen<br />

gibt es sogar schon wieder einen Trend zurück zum regionalen<br />

Versorger. Denn offenbar sehen die Kunden doch,<br />

dass wir hier vor Ort mehr bieten, als nur das Produkt<br />

Gas zu einen marktgerechten Preis“, so Weil. Um die zunehmende<br />

Vertriebsdynamik künftig effizient bewältigen<br />

zu können, wird die Prozessautomatisierung in den kommenden<br />

Monaten weiter vorangetrieben. Auf dem Programm<br />

steht aktuell die Einführung neuer Module wie<br />

etwa des Vertragsdatenmanagers, der den Prozessablauf<br />

der Marktkommunikation deutlich unterstützen wird.<br />

Das wichtigste Ziel ist es verschiedene Anwendungen,<br />

wie die Verbrauchsabrechnung, das Kundenportal und<br />

ein CRM-System optimaler aufeinander abzustimmen<br />

und einen hohen Automatisierungsgrad zu erreichen.<br />

Hierbei spielt das Online-Portal auf Basis des <strong>Schleupen</strong><br />

Internet Tools CS.<strong>IT</strong> eine wichtige Rolle. Immer mehr Kunden<br />

wünschen die direkte Kommunikation über das In-<br />

6 it:<strong>flash</strong> 11|11


Die SVB sind ein erfolgreiches, kundenorientiertes und mit der Region und Bevölkerung verbundenes, traditionelles<br />

Versorgungsunternehmen.<br />

ternet. Sie möchten dort historische Daten einsehen<br />

können und Standardprozesse wie einen Umzug automatisch<br />

über das Online-Portal auf Basis der <strong>Schleupen</strong>-<br />

Internet Tools CS.<strong>IT</strong> abwickeln. „Aufgrund des hohen<br />

Drucks auf die Preise und des immer härter werdenden<br />

Wettbewerbs ist es unumgänglich, die Prozesse zu straffen<br />

und damit kostenoptimiert zu arbeiten. Gleichzeitig<br />

können wir so aber auch die Kommunikation mit dem<br />

Kunden verbessern und mehr Qualität in die Serviceprozesse<br />

bringen“, umreißt Peter Weil die Zielsetzung. Dabei<br />

hat er auch schon ganz konkrete Erweiterungen auf der<br />

Liste. „Wir wollen den Kunden künftig automatisch und<br />

aktiv über den Stand des Prozessablaufes in der Marktkommunikation<br />

informieren. Denn wir haben gesehen,<br />

dass viele Kunden verunsichert sind, wenn sie nach Auftragserteilung<br />

an der SVB und unserer Eingangsbestätigung<br />

nichts über den Abwicklungsstand des Lieferantenwechsels<br />

hören“, so Weil. Für ihn hat sich deswegen die<br />

Entscheidung, auf ein sehr weitgehend integriertes System<br />

zu setzen, ausgezahlt. „Ich denke, dass wir auf<br />

it:<strong>flash</strong> 11|11<br />

diese Weise einen großen Teil der alltäglichen Abläufe<br />

automatisieren können. Das ist für uns ein wesentlicher<br />

Faktor zur Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit“.<br />

»<br />

„Ziel war es, die<br />

einzelnen Vorgänge<br />

wo immer möglich zu<br />

automatisieren und die<br />

Mitarbeiter bestmöglich<br />

mit <strong>IT</strong>-Werkzeugen zu<br />

unterstützen ...“<br />

Peter Weil, Leiter Vertrieb SVB GmbH<br />

7


AUS DER PRAXIS<br />

Die SVS versorgt in Verbindung mit den Tochtergesellschaften ihre Kunden nicht nur mit Strom, Gas und Wasser, sondern<br />

sorgt auch für Badespaß und Parkraum.<br />

Ein schneller und kompetenter Kundenservice legt den Grundstein für<br />

eine langfristige Kundenbindung. Die Stadtwerke Villingen-Schwenningen<br />

GmbH (SVS) hat die Bedeutung des Servicebereichs erkannt<br />

und optimiert ihre Geschäftsprozesse kontinuierlich. Gemeinsam mit<br />

der <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> realisierte das Unternehmen jetzt eine automatische<br />

Posteingangslösung, durch die sich die Bearbeitungszeiten im Bereich<br />

Shared Service deutlich verkürzen und transparenter gestalten.<br />

Post vom Kunden<br />

Villingen-Schwenningen: SVS optimiert Workflow im Kundenservice<br />

Wie wichtig ein gut funktionierender Kundenservice<br />

ist, zeigt eine aktuelle Studie der imug Beratungsgesellschaft<br />

und Rödl & Partner. Mit 99 Prozent räumten darin<br />

so gut wie alle befragten Versorgungsunternehmen diesem<br />

Geschäftsfeld einen hohen bis sehr hohen Stellenwert<br />

für den Unternehmenserfolg ein. Dass die Stadtwerke<br />

Villingen-Schwenningen GmbH im Rahmen der Ser-<br />

8 it:<strong>flash</strong> 11|11


viceoptimierung jetzt eine Posteingangslösung einführte,<br />

verwundert nur auf den ersten Blick. „Wenn unsere<br />

Kunden umziehen oder sich Änderungen bei der<br />

Bankverbindung ergeben, werden wir in den meisten<br />

Fällen postalisch informiert“, weiß Hermann Miller, Leiter<br />

Shared Service der Stadtwerke Villingen-Schwenningen<br />

GmbH inzwischen nicht nur mehr aus Erfahrung. Denn<br />

seitdem sich der baden-württembergische Versorger für<br />

den Aufbau eines automatisierten Workflows zur Bearbeitung<br />

des täglichen Posteingangs entschieden hat,<br />

liefert die im Einsatz befindliche Softwarelösung CS.<br />

WF.posteingang der <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> per Mausklick jederzeit<br />

einen Überblick, welche Anfragen aktuell eingehen<br />

und in Bearbeitung sind. Eine solche Lösung schwebte<br />

den Verantwortlichen schon seit Jahren vor und als<br />

<strong>Schleupen</strong> 2010 einen Workshop zu diesem Thema anbot,<br />

war die Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH<br />

direkt mit im Boot. In der Entwicklungsphase arbeitete<br />

<strong>Schleupen</strong> intensiv mit den Interessenten aus den Stadtwerken<br />

zusammen, damit die Lösung die in der Praxis<br />

gestellten Anforderungen bestmöglich<br />

abdeckt. „Wir wissen zu schätzen,<br />

dass wir bereits in einer frühen<br />

Phase die Möglichkeit haben, unsere<br />

Vorstellung in die Entwicklung<br />

mit einzubringen“, so Hermann<br />

Miller weiter.<br />

Gescannt, kategorisiert,<br />

in Bearbeitung<br />

Bei mehr als 100.000 Verträgen,<br />

die in den Sparten Strom, Gas, Wasser<br />

und Wärme verwaltet werden,<br />

ist das tägliche Postaufkommen bei<br />

der Stadtwerke Villingen-Schwenningen<br />

GmbH entsprechend groß.<br />

Wurden die eingehenden Schreiben<br />

früher von der Poststelle abteilungsweise<br />

über die Teamleiter an<br />

die Sachbearbeiter verteilt, werden<br />

die Briefe jetzt in einem ersten<br />

Schritt zentral eingescannt und kategorisiert.<br />

Auf die in einem Pool<br />

abgelegten Dokumente haben dann<br />

it:<strong>flash</strong> 11|11<br />

alle Mitarbeiter im Bereich Shared Service Zugriff. Abteilungsinterne<br />

Weiterleitungen, während derer die Schriftstücke<br />

nur schwer auffindbar waren, gehören jetzt der<br />

Vergangenheit an. Je nach Aufgabenverteilung können<br />

die für die Kundenbetreuung, das Forderungsmanagement<br />

oder die Abrechnung zuständigen Mitarbeiter die<br />

passenden Aufgaben aus den „Gruppenpostkästen“ aufrufen<br />

und im ERP-System von <strong>Schleupen</strong> bearbeiten. So<br />

gibt es etwa einen Workflow „Vorgangspost VA“, in dem<br />

alle Prozesse rund um Ein- und Auszug sowie Änderung<br />

der Bankverbindung, Namen oder Adresse abgedeckt<br />

werden. Auch Beschwerden, Reklamationen sowie die<br />

Zählerstandserfassung werden hier abgewickelt. Da die<br />

Prozessschritte bereits im System festgelegt werden,<br />

liegen der Bearbeitung klar definierte Abläufe zu Grunde.<br />

Durch die enge Verzahnung der Lösung mit dem Gesamtsystem<br />

von <strong>Schleupen</strong> kann etwa direkt aus der Postbearbeitung<br />

die Vertragsabrechnung gestartet werden oder<br />

zur Rechnungserfassung auf die Finanzbuchhaltung zugegriffen<br />

werden.<br />

Die Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH optimiert kontinuierlich die Prozesse im<br />

Kundenservice<br />

9


AUS DER PRAXIS<br />

Immer aussagefähig<br />

Während der Bearbeitung ist der Status der Aufgabe<br />

jederzeit ersichtlich, so dass die Mitarbeiter auch dann<br />

aussagefähig sind, wenn sie den Vorgang nicht selber<br />

bearbeiten. Gerade bei telefonischen Nachfragen zahlt<br />

es sich aus, wenn die Mitarbeiter über einen direkten<br />

Zugriff auf sämtliche Informationen verfügen und jederzeit<br />

Auskunft über den aktuellen Bearbeitungsstand geben<br />

können.<br />

Nach Abschluss der Arbeiten werden die Geschäftsvorgänge<br />

als abgeschlossen gekennzeichnet und gemeinsam<br />

mit allen Dokumenten zentral archiviert. Die Kerndaten<br />

der Geschäftsprozesse stehen dann für statistische<br />

Auswertungen zur Verfügung. So werden nicht<br />

nur die Anzahl der Klärungsprozesse, sondern auch die<br />

Zahl der Kontakte und die jeweilige Kontaktart dokumentiert.<br />

Auch die durchschnittliche Bearbeitungsdauer der<br />

unterschiedlichen Dokumentenklassen lässt sich im System<br />

nachvollziehen. Wichtige Informationen, die helfen,<br />

die Qualität der Kundenserviceprozesse noch weiter zu<br />

verbessern.<br />

Auf dem Weg zum<br />

papierlosen Büro<br />

Der Einsatz des digitalen Archivsystems EASY sorgt für<br />

eine große Zeitersparnis, sowohl in der Ablage der bearbeiteten<br />

Anfragen als auch bei der Recherche in bereits<br />

abgeschlossenen Geschäftsprozessen. Nicht zuletzt deshalb<br />

hat die Lösung nach Aussage von Hermann Miller<br />

auch bei den Mitarbeitern im Haus „von heute auf morgen<br />

richtig gut eingeschlagen“. „Das aufgrund der gesetzlichen<br />

Vorgaben immer weiter ausufernde Ordnerwesen,<br />

in dem die Geschäftsvorgänge als Papierausdrucke<br />

früher abgelegt werden mussten, gehört jetzt<br />

endlich der Vergangenheit an“, freut sich Hermann Miller.<br />

Bereits nach einem vierwöchigen Testbetrieb wurde<br />

das System Anfang des Jahres produktiv gesetzt. Seitdem<br />

haben mehrere tausend Schreiben problemlos den<br />

digitalisierten Workflow durchlaufen. Die Projektumsetzung<br />

mit den Software-Experten von <strong>Schleupen</strong> während<br />

der dreimonatigen Projektlaufzeit lief reibungslos. In einer<br />

zweiten Ausbaustufe soll die Lösung auch auf ande-<br />

„Automatisierte Prozesse bei der Rechnungseingangsprüfung<br />

minimieren die möglichen Fehlerquellen“, so<br />

Heiko Rausch, Produktmanager bei der <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong><br />

re Unternehmensbereiche ausgeweitet werden, um die<br />

gesamte Postbearbeitung der Stadtwerke Villingen-<br />

Schwenningen GmbH möglichst papierlos zu gestalten.<br />

Mögliche Ausbaustufe<br />

Der Einsatz dokumentenbasierter Workflows im Unternehmen<br />

beschränkt sich aber nicht nur auf den „klassischen“<br />

Posteingang. So hat die <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> auch für<br />

das Thema Rechnungseingangsprüfung einen dokumentenbasierten<br />

Workflow entwickelt. Auch diese Lösung<br />

umfasst den gesamten Geschäftsprozess. Nach einem<br />

festgelegten Prüfschema durchlaufen die eingehenden<br />

Rechnungen verschiedene Prüfschritte, in denen nach<br />

einer sachlichen und rechnerischen Prüfung die entsprechende<br />

Kostenstelle zugeordnet und nach Freigabe kontiert<br />

wird. Nachdem der Prozess die Finanzbuchhaltung<br />

und die Rechnungsprüfung durchlaufen hat und vom<br />

Kostenstellenverantwortlichen freigegeben wurde, endet<br />

auch dieser Workflow im digitalen Archiv. Bei der Konfiguration<br />

wird der Workflow zur Rechnungseingangsprüfung<br />

individuell an die Anforderungen im Unternehmen<br />

angepasst und die Bearbeitung gezielt Benutzer(-Gruppen)<br />

zugeordnet. Dank des definierten Workflows verläuft<br />

die Bearbeitung dann immer entsprechend dem<br />

hinterlegten Schema. „Gerade im sensiblen Rechnungsbereich<br />

wissen es die Stadtwerke zu schätzen, wenn<br />

dank klar definierter Abläufe lange Durchlaufzeiten und<br />

unnötige Fehlerquellen vermieden werden“, so Heiko<br />

Rausch, Produktmanager bei <strong>Schleupen</strong>.<br />

Ob diese Lösung zukünftig auch bei den Stadtwerken<br />

in Villingen-Schwenningen zum Einsatz kommt, wird zurzeit<br />

geprüft. Die Verantwortlichen des Energieversorgers<br />

wollen das diesjährige Anwendertreffen der <strong>Schleupen</strong><br />

<strong>AG</strong> nutzen, um sich über Vorteile der Lösung zu informieren.<br />

Denn die Verbesserung und Automatisierung der<br />

Geschäftsprozesse im Kundenservice behalten bei der<br />

Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH auch weiterhin<br />

hohe Priorität.<br />

10 it:<strong>flash</strong> 11|11


dresden<br />

Systematics NETWORK SERVIcES GmbH (SNS) –<br />

das <strong>Schleupen</strong> Kompetenz-center in Dresden<br />

Das bundesweit agierende <strong>IT</strong>-Systemhaus systematics NETWORK<br />

SERVICES GmbH (SNS) mit Sitz in Dresden verfügt seit mehr als 10<br />

Jahren über Erfahrungen in der Energiewirtschaft und tiefgreifendes<br />

Branchen- und Prozesswissen. Dieses Wissen stellt die SNS den Kunden<br />

der <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> seit September 2010 als Kompetenz-Center zur<br />

Verfügung.<br />

it:<strong>flash</strong> 11|11<br />

Die SNS wurde 1997 in Dresden gegründet. Acht Mitarbeiter<br />

waren beim Start dabei. Heute beschäftigt die<br />

SNS ca. 50 fest angestellte Mitarbeiter in verschiedenen<br />

Unternehmensbereichen und zählt vor allem Stadtwerke<br />

und Regionalversorger aus der Region Mitteldeutschland<br />

zu ihren Kunden.<br />

Als kompetenter <strong>IT</strong>-Dienstleister bietet die SNS ihren<br />

Kunden aus der Energiewirtschaft Beratungsleistungen<br />

für Branchenlösungen wie <strong>Schleupen</strong>.CS an.<br />

Zudem ist die SNS ein professioneller Partner für den<br />

Bereich der Kundenbetreuung im Customer-Service-Center.<br />

SNS unterstützt Versorgungsunternehmen in der<br />

Kundenbetreuung, beim Beschwerdemanagement oder<br />

bei der Datenerfassung und -pflege. Die Erfassung und<br />

Pflege der Daten erfolgt dabei in dem Abrechnungssystem<br />

der Auftraggeber.<br />

Seit September 2010 ist die SNS Kompetenz-Center der<br />

<strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong>. Als kompetenter Partner der <strong>Schleupen</strong><br />

<strong>AG</strong> vermarktet die SNS nicht nur deren Produktportfolio,<br />

sondern begleitet ihre Kunden von der Beratung und<br />

Modulauswahl bis hin zur Implementierung und Wartung<br />

der Systeme. Auch im Bereich der Marktkommunikation<br />

bietet die SNS ihren Kunden umfassendes Know-How<br />

und sorgt damit für eine reibungslose Durchführung der<br />

entsprechenden Prozesse. So wurden auch aktuell verschiedene<br />

Stadtwerke im laufenden Betrieb in den Bereichen<br />

Marktkommunikation und Kundenservice durch<br />

die SNS unterstützt.<br />

Zudem ist das Unternehmen einer der Migrationspartner<br />

der <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> für Migrationen von SAP IS-U nach<br />

<strong>Schleupen</strong>.CS und ist dabei zuständig für die SAP Daten-<br />

Extraktion der Vertrags- und Gerätedaten sowie die Aufbereitung<br />

dieser Daten über Reports. Unter Verwendung<br />

des Datenextrakts erfolgt dann der Aufbau eines neuen<br />

<strong>Schleupen</strong>-Systems.<br />

<strong>Schleupen</strong> Kompetenzpartner<br />

für <strong>IT</strong>-Systeme<br />

systematics NETWORK<br />

SERVICES GmbH<br />

Lutz Bohrisch<br />

Friedrich-List-Platz 2<br />

01069 Dresden<br />

Telefon: 0351/ 4674 200<br />

vertrieb@sns-it.de<br />

Kontakt<br />

Lutz Bohrisch, Geschäftsführer,<br />

systematics<br />

NETWORK SERVIcES<br />

GmbH (Foto: Michael Poppe)<br />

11


ScHLEUPEN AKTUELL<br />

neue prozesse in den software-systemen<br />

Marktkommunikation<br />

Lieferantenwechsel-<br />

prozess gestrichen<br />

Energieabrechnung –<br />

erweiterte Angaben<br />

Neue Fristen<br />

EnWG Novelle <strong>2011</strong> – Die Vereinfachung der<br />

Prozesse führt zum Umbau der automatisierten<br />

Marktkommunikation in den <strong>IT</strong>-Systemen.<br />

Mit der EnWG Novelle <strong>2011</strong> werden vom Gesetzgeber die bisher geltenden<br />

Prozesse erneut modifiziert. Die <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> hat die Novelle<br />

gründlich analysiert, um ihre Auswirkungen auf die <strong>IT</strong>-Systeme zu beurteilen.<br />

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich durch die Novelle<br />

die Prozesse insgesamt einfacher gestalten, was sowohl von den Softwareherstellern<br />

als auch den Versorgungsunternehmen grundsätzlich<br />

positiv bewertet wird. Allerdings müssen in Folge der Novelle die automatisierten<br />

Prozesse der Marktkommunikation zum Teil umgebaut<br />

werden.<br />

Grundlegende Veränderungen<br />

So wurde in der Neufassung der Prozess des Lieferantenwechsels<br />

ersatzlos gestrichen. Alle dem Lieferantenwechsel<br />

zugeordneten Prozesse werden zukünftig in die<br />

Prozesse Lieferbeginn, Lieferende und optional auch im<br />

Prozess Kündigung angesiedelt und abgewickelt. Mit der<br />

Rückkehr zum Synchronmodell, bei dem der Lieferbeginn<br />

mit dem Bilanzierungsbeginn und das Lieferende mit dem<br />

Bilanzierungsende homogenisiert werden, sollen zukünftig<br />

die Prozesse vereinfacht werden. Die bisherige Regelung,<br />

nach der die Zuordnung des Kunden zur Abrechnung<br />

des Netzentgeltes sowie die Zuordnung des Kunden zum<br />

Bilanzkreis asynchron erfolgen, entfällt.<br />

Grundsätzlich sind aufgrund der Novelle demnächst nur<br />

noch Prozesse möglich, die in der Zukunft liegen. So entfällt<br />

zum Beispiel die Möglichkeit, Lieferantenwechsel bis<br />

zu sechs Wochen in die Vergangenheit zu melden. Einzige<br />

Ausnahme bleibt die Zuordnung zum Grund-/Ersatzversorger,<br />

die weiterhin auch rückwirkend möglich ist. Diese<br />

Vereinfachung der Prozesse ist generell zu begrüßen.<br />

12 it:<strong>flash</strong> 11|11


Anpassung der<br />

Energieabrechnung<br />

Mit der EnWG-Novelle werden auch die<br />

Mindestangaben für die Endkunden-Energierechnung<br />

im Sinne des Letztverbrauchers<br />

erweitert. So müssen zukünftig auf<br />

der Rechnung der nächst mögliche Kündigungstermin<br />

sowie eine vergleichende<br />

grafische Darstellung des eigenen Jahresverbrauchs<br />

mit durchschnittlichen Jahresverbräuchen<br />

von Vergleichsgruppen ausgewiesen<br />

sein. Der Kunde muss diese<br />

Rechnung spätestens sechs Wochen nach<br />

Beendigung des Abrechungszeitraums erhalten.<br />

Diese erweiterten Angaben erfordern<br />

ebenfalls eine entsprechende Anpassung<br />

in der Software.<br />

Kritikpunkte der Marktteil nehmer<br />

und Softwareanbieter<br />

Auf die neue Konsultationsfassung der<br />

BNetzA zu den Marktformaten haben einige<br />

Marktteilnehmer wie die <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong><br />

entsprechend reagiert. So fordert die<br />

Branche, dass vor der Umstellung vom<br />

asynchronen Mehr- und Mindermengenmodell<br />

auf das Synchronmodell geprüft<br />

wird, welche Auswirkungen sich für die<br />

Energiemengenbilanzierung und Energiebeschaffungsprozesse<br />

der Entnahmestellen<br />

ergeben. Von Seiten der <strong>IT</strong>-Anbieter<br />

wird darauf verwiesen, dass sich die Zahl<br />

der zu bilanzierenden Zählpunkt durch das<br />

neue Modell von derzeit unter ein Prozent<br />

auf dann 100 Prozent erhöhen wird. Die<br />

dabei auflaufenden Datenmengen und Datenströme<br />

werden sicherlich Auswir-<br />

it:<strong>flash</strong> 11|11<br />

kungen auf die <strong>IT</strong>-Infrastruktur haben. Von<br />

Seiten der Versorgungsunternehmen wird<br />

außerdem gewünscht, dass die Kündigungsabwicklung<br />

zwischen den Lieferanten<br />

als vorgestalteter Prozess zu den<br />

Lieferbeginn- und Lieferendmeldungen<br />

vorgesehen wird. Im Resultat könnte dann<br />

der neue Lieferant erst nach Abschluss des<br />

Kündigungsprozesses die Lieferanmeldung<br />

an den Netzbetreiber senden. Auch<br />

die Frage, ob die Bearbeitungsfrist beim<br />

alten Lieferanten verkürzt oder weiterhin<br />

fünf Werktage betragen soll, ist noch umstritten.<br />

Gesprächsbedarf sehen die Unternehmen<br />

ferner in Bezug auf die Fristberechnung<br />

zu den Prozessen Lieferbeginn<br />

und Lieferende, die nach bisherigem<br />

Stand mit dem Nachrichteneingang beim<br />

Netzbetreiber beginnen sollen.<br />

Außerturnusmäßige Fristen<br />

Von Seiten der Softwarehersteller wird<br />

besonders der Zeitrahmen moniert, in dem<br />

die teilweise sehr tief in die bestehenden<br />

Prozesse eingreifenden Änderungen, insbesondere<br />

beim Lieferantenwechselprozess,<br />

umgesetzt werden sollen. Denn der<br />

von der BNetzA festgelegte Umsetzungszeitpunkt<br />

im Februar 2012 weicht von den<br />

zwei inzwischen in der Branche fest etablierten<br />

Terminen 1.4 und 1.10 des Jahres<br />

ab, an denen die Softwareanbieter üblicherweise<br />

die Anpassungen an den Datenformaten<br />

und den damit einhergehenden<br />

Prozessen ausliefern. Eine Vielzahl der Unternehmen<br />

(inklusive der <strong>IT</strong>-Industrie) hat<br />

ihre Projektplanung für das kommende<br />

Jahr bereits an diesen Terminen ausgerichtet.<br />

Eine Umsetzung der an den rollierenden<br />

Lieferantenwechsel angepassten<br />

GPKE und GeLi Gas-Prozesse vor dem<br />

1.4.2012 halten die Marktteilnehmer deshalb<br />

für den deutschen Energiemarkt nicht<br />

für sinnvoll und realisierbar. Denn für viele<br />

Unternehmen würde dies sonst zwei Releasewechsel<br />

innerhalb von ein bis zwei<br />

Monaten bedeuten! Der damit verbundene<br />

zusätzliche Aufwand führt bei der Umsetzung<br />

zu stark eingeschränkten Testzeiträumen,<br />

die sich dann ggf. in unnötigen Qualitätseinbußen<br />

niederschlagen.<br />

Es wäre zu begrüßen, wenn die BNetzA<br />

aufgrund der Eingaben der Marktteilnehmer<br />

und Softwarehersteller aktiv über Änderungen<br />

am Entwurf der Verordnungen<br />

nachdenken würde, um die hier skizzierten<br />

Probleme zu vermeiden. Die bisherigen<br />

Erfahrungen aus der Vergangenheit<br />

geben Anlass für eine optimistische Haltung.<br />

Die Veröffentlichung der finalen Verordnungen<br />

soll im Laufe des Oktobers<br />

<strong>2011</strong> erfolgen und wird hoffentlich die berechtigten<br />

Kritikpunkte der Marktteilnehmer<br />

berücksichtigen. edi@energy als Forum<br />

für die Datenformate müsste im Anschluss<br />

daran eventuell die nötigen Änderungen<br />

der EDIFACT-Formate erneut definieren.<br />

Erst dann verfügen die Softwareanbieter<br />

wie <strong>Schleupen</strong> über die notwendige<br />

Sicherheit, die notwendigen komplexen<br />

Anpassungen in den <strong>IT</strong>-Systemen umzusetzen.<br />

13


Neben den energiewirtschaftlichen Themen aus der Novellierung des<br />

EnWG <strong>2011</strong> stehen momentan auch die gesetzlichen Anforderungen<br />

aus dem BilMoG (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz) und der E-Bilanz<br />

(Elektronische Übermittlung der Unternehmensbilanz an das<br />

zuständige Finanzamt) für alle Energie- und Wasserversorgungsunternehmen<br />

an. Betroffen sind dadurch Prozesse im Unternehmen und<br />

die Koordination von technischen und kaufmännischen Bereichen.<br />

Mit Inkrafttreten des BilMoG wurden im Einzelnen Ansatzwahlrechte<br />

geschaffen, Bewertungsrichtlinien verändert<br />

und die umgekehrte Maßgeblichkeit abgeschafft.<br />

Das hat Auswirkungen auf alle Unternehmen, die zur<br />

Erstellung von Jahresabschlüssen verpflichtet sind. Weiterhin<br />

sorgt dies auch für Änderungsbedarf in ERP-Systemen.<br />

Im System <strong>Schleupen</strong>.CS wurden Möglichkeiten<br />

der Abbildung getrennter Bilanzen nach Handelsrecht<br />

und Steuerrecht geschaffen. Berücksichtigung findet die<br />

Trennung nicht nur im Hauptbuch (CS.FB_Finanzbuchhaltung),<br />

sondern auch in Vormodulen, wie beispielsweise<br />

der Nebenbuchhaltung, (CS.AB2_Anlagenbuchhaltung).<br />

Die getrennte Erfassung von Daten für die Handels- und<br />

Steuerbilanz steht auch in engem Zusammenhang mit<br />

der E-Bilanz. Gemäß § 5b Einkommensteuergesetz<br />

(EStG) sind ab dem Wirtschaftsjahr 2012 Bilanzen und<br />

Gewinn- und Verlustrechnungen in elektronischer Form<br />

an das Finanzamt zu übermitteln. Im Fokus stehen die<br />

gesetzlich vorgeschriebene Art der Übermittlung und der<br />

Detaillierungsgrad: Als Übermittlungsformat gilt „XBRL“<br />

(eXtensible Business Reporting Language). In branchenspezifischen<br />

Taxonomien werden Strukturen von Bilanz<br />

und Gewinn- und Verlustrechnung vorgegeben. Auswirkungen<br />

haben diese Vorgaben auf Kontenrahmen,<br />

System und Prozesse.<br />

Änderungen des BilMoG:<br />

Bis zum Jahresbeginn 2012<br />

sollten die Strategie und<br />

die Organisation bei<br />

jedem Bilanzierenden<br />

abgeschlossen sein!<br />

Umsetzung mit <strong>Schleupen</strong>.CS<br />

Die <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> stellt zur Frühjahrsversion 2012 über<br />

CS.OLAP ein Excel-basiertes Tool zur Verfügung, womit<br />

die Inhalte der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

nach dem amtlich vorgeschriebenem Datensatz zur<br />

Datenfernübertragung übermittelt werden können.<br />

Im Rahmen von CS.OLAP ist es möglich Konten einfach<br />

per Drag & Drop auf entsprechende Positionen der Taxonomie<br />

einzubeziehen. Damit besteht für den Anwender<br />

die Option selbst zu entscheiden, ob eine direkte Erstellung<br />

der Steuerbilanz oder die Erstellung der Handelsbilanz<br />

mit ergänzender steuerlicher Überleitungsrechnung<br />

durchgeführt wird.<br />

Kontakt<br />

Bis zum Jahresbeginn 2012<br />

sollten die Strategie und die<br />

Organisation bei jedem Bilanzierenden<br />

abgeschlossen<br />

sein.<br />

Die VISOS GmbH begleitet als<br />

100%iges Tochterunterneh-<br />

Iris Kohl,<br />

men der <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> seit 10 Senior Consultant<br />

Jahren die Energie- und Was-<br />

VISOS GmbH<br />

serwirtschaft mit ihrem ganzheitlichen<br />

Beratungsansatz<br />

www.visos.de<br />

zu den Prozessen – von der<br />

Organisation bis zur Informationstechnologie.<br />

VISOS bietet zentrale und Inhouse-Workshops<br />

zu den folgenden Themen an:<br />

• E-Bilanz: Maßnahmen und Umsetzungs szenarien<br />

• BilMoG: Bilanzrechtsmodernisierungs gesetz –<br />

Lösungsmöglichkeiten mit <strong>Schleupen</strong>.CS<br />

14 it:<strong>flash</strong> 11|11


smart home-lösung uControl für stadtwerke<br />

Thema Energieeffizienz –<br />

Nicht den Anschluss verlieren!<br />

Komplettpaket der <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> ermöglicht den Aufbau eines neuen Geschäftsfeldes<br />

Die Ergebnisse der aktuellen VKU-Studie „Stadtwerke der Zukunft III“<br />

sind eindeutig. Alle großen Energieversorger und Stadtwerke arbeiten<br />

mit Nachdruck daran, ihr Energiedienstleistungsangebot für Haushaltsund<br />

Industriekunden gezielt zu erweitern. Denn nicht zuletzt aufgrund<br />

der von der Bundesregierung formulierten Klimaschutzziele, durch die<br />

die CO2 Emissionen bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 um 40% gesenkt<br />

werden sollen, gewinnt das Thema Energieeffizienz immer mehr an Bedeutung.<br />

Smart Home-Lösungen, die durch intelligente Heizungssteuerung<br />

über hohe Einsparpotenziale verfügen, stehen dabei besonders im<br />

Fokus.<br />

it:<strong>flash</strong> 11|11<br />

Technik & Geschäftsmodell aus einer Hand<br />

Stadtwerke, die in diesem Bereich nicht über das notwendige<br />

Know-how verfügen, drohen durch die Konkurrenz<br />

der großen Anbieter in diesem Feld den Anschluss<br />

zu verlieren. Dabei verfügen sie aufgrund ihrer langjährigen<br />

Kundenbeziehung und -nähe über gute Voraussetzungen,<br />

um sich im zurzeit stark entwickelnden Energiedienstleistungsmarkt<br />

erfolgreich zu etablieren. Für diese<br />

Stadtwerke hat die <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> jetzt ein Komplettpaket<br />

entwickelt.<br />

ucontrol<br />

Die Smart Home-<br />

Lösung der<br />

<strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> umfasst:<br />

• Elektronische Funkheizkörperthermostate, die<br />

vom Verbraucher in wenigen Minuten selbst<br />

montiert werden können<br />

• Funkfensterkontakte, die dafür sorgen, dass<br />

beim Lüften nicht aus dem Fenster geheizt wird<br />

• Ein Eco-Taster für die Wand, der – beim Gehen<br />

gedrückt – die Wohnung auf „Sparen“ schaltet<br />

• Ein Gateway, mit dem die Lösung über den<br />

Internetanschluss des Kunden gesteuert wird<br />

• Online-Portal zur Einbindung in den bestehenden<br />

Internetauftritt<br />

Die erste Ausbaustufe der <strong>Schleupen</strong> Lösung fokussiert<br />

den Wärmeverbrauch von Liegenschaften. Mit dem<br />

dominierenden Anteil von 3 /4 des Gesamtenergiebedarfs<br />

eines Privathaushalts liegt hier der größte Hebel für eine<br />

schnelle Amortisation der Investition. In weiteren Ausbaustufen<br />

werden die Themen Komfort und Sicherheit<br />

sukzessive integriert.<br />

uControl von <strong>Schleupen</strong> ist eine Systemlösung, die<br />

sowohl die notwendigen Hardwarekomponenten als<br />

auch die zur Steuerung der Geräte erforderliche Software<br />

umfasst. Durch ein vorkonfiguriertes Geschäftsmodell<br />

können auch kleinere Stadtwerke ihren Kunden ohne<br />

hohen personellen oder finanziellen Aufwand leistungsfähige<br />

Lösungen anbieten. Die Angebote lassen sich<br />

gemeinsam mit einem Online-Energiespar-Ratgeber in<br />

den Internetauftritt des Unternehmens einbinden.<br />

„Smart Home-Lösungen sind so nicht nur ein profitables<br />

Geschäftsfeld, sondern unterstützen die Kundenbindung<br />

und sorgen für einen nachhaltigen Imagegewinn bei den<br />

Bestandskunden“, so Sascha Reif, produktverantwortlicher<br />

Business Development Manager bei der <strong>Schleupen</strong><br />

<strong>AG</strong>.<br />

Webbasierte Smart Home-Lösung<br />

Erste Pilotprojekte zeigen, dass durch die Lösung Energieersparnisse<br />

von rund 20% möglich sind. Der Zeitraum,<br />

in dem sich eine solche Lösung beim Kunden<br />

15


<strong>Schleupen</strong> AKTuell<br />

uControl – Ein Geschäftsfeld für mehr Energieeffizienz<br />

Hosting via Cloud-Service<br />

■ 24/7 Verfügbarkeit<br />

■ Keine Administration<br />

Endkunden-Support<br />

■ Abwicklung durch<br />

Partner Rahmenvertrag<br />

für Komponenten<br />

■ Attraktive Konditionen<br />

Logistik<br />

■ Abwicklung durch<br />

Logistikpartner<br />

■ Effizienter,<br />

kostengünstiger<br />

Prozess<br />

amortisiert, beträgt dann nur zwischen<br />

zwei und drei Jahren.<br />

Technisches Herzstück ist eine zentrale<br />

Steuerungseinheit, über die funkbasiert<br />

die Raumthermostate sowie die Heizungsventile<br />

mit Fensterkontakten gesteuert<br />

werden. Ein zentraler Eco Taster<br />

an der Haustür ermöglicht darüber hinaus<br />

beim Verlassen der Wohnung eine automatische<br />

Absenkung der Temperatur in<br />

allen Räumen. Die mit den Heizungsventilen<br />

gekoppelten Fensterkontakte werden<br />

bei Belüftung der Räume geschlossen.<br />

Nach Schließen der Fenster wird die<br />

Raumtemperatur dann automatisch wieder<br />

auf den voreingestellten Wert erhöht.<br />

Das System lässt sich schnell in die bestehende<br />

Heimnetzwerke integrieren und<br />

über einen vorhandenen Internetanschluss<br />

oder via Smartphone steuern.<br />

Mittels frei konfigurierbarer Zeitpläne lassen<br />

sich den Heizkörpern in den unterschiedlichen<br />

Räumen jeweils eigene Temperaturprofile<br />

zuordnen. Durch diese<br />

Komfortfunktion lassen sich die einzelnen<br />

Räume nutzungsgerecht beheizen.<br />

Portal für Energieeffizienz<br />

Sämtliche Bestandteile der Lösung las-<br />

sen sich über einen in den Internetauftritt<br />

des Versorgungsunternehmens eingebetteten<br />

Online-Shop bestellen, der zurzeit<br />

von <strong>Schleupen</strong> entwickelt wird. Das<br />

Branding der Komponenten im Corporate<br />

Design der Stadtwerke und die Einbindung<br />

des Onlineshops in den eigenen Internetauftritt<br />

sind wichtige Bausteine, die<br />

bestehenden Kundenbeziehungen weiter<br />

zu festigen und zu intensivieren.<br />

Auf Wunsch kann sogar die Logistik zur<br />

Auslieferung der durch den Endkunden<br />

über den Online-Shop bestellten Komponenten<br />

über ein Standard Dienstleistungsangebot<br />

bezogen werden.<br />

In Kombination mit dem neuen<br />

<strong>Schleupen</strong> Energieeffizienz-Portal, mittels<br />

dem Einsparpotenziale in den eigenen<br />

vier Wänden identifiziert werden können,<br />

haben die Versorgungsunternehmen eine<br />

Möglichkeit, ihren Kunden eine Komplettlösung<br />

aus einer Hand und unter „eigener<br />

Flagge“ anzubieten. Fragen rund um den<br />

Onlineberater werden dabei durch den<br />

Kooperationspartner co2online abgewickelt,<br />

so dass die Versorgungsunternehmen<br />

keine eigenen Ressourcen für die<br />

Recherche, Aktualisierung und Beratung<br />

aufbauen müssen. Das Portalhosting wird<br />

■ Kein eigenes<br />

Partnermanagement<br />

Online-Shop<br />

■ Effiziente Bestellung<br />

von einem spezialisierten Rechenzentrum<br />

übernommen, das die Hochverfügbarkeit<br />

im 24/7 Betrieb auch außerhalb der Geschäftszeiten<br />

der Stadtwerke sicherstellt.<br />

Neue Portalfunktionen und Firmwareupdates<br />

werden den Versorgungsunternehmen<br />

und deren Endkunden auf diesem<br />

Weg automatisiert zur Verfügung gestellt,<br />

so dass die Unternehmen hierzu keine<br />

eigenen Ressourcen aufbauen müssen.<br />

Erste Pilotprojekte im Stadtwerkebereich<br />

sind bereits angelaufen. Neben den<br />

Stadtwerken richtet sich die <strong>Schleupen</strong><br />

<strong>AG</strong> auch an die Unternehmen der Wohnungswirtschaft,<br />

die ihren Mietern wirtschaftlich<br />

interessante Angebote zur Energieeinsparung<br />

anbieten möchten.<br />

Sascha Reif<br />

befasst sich bei<br />

der <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong><br />

im strategischen<br />

Marketing/<br />

Geschäftsfeldentwicklung<br />

mit<br />

Smart Home­Lösungen für die Energiewirtschaft<br />

16 it:<strong>flash</strong> 11|11


ückblick anwendertagung: rund 500 teilnehmer aus ganz deutschl and<br />

it:<strong>flash</strong> 11|11<br />

32. Anwendertagung der <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong><br />

in Hannover – Erstmals Verleihung<br />

des <strong>Schleupen</strong>-Award<br />

Die Auswirkungen der Marktregulierung werden die Stadtwerke und Versorgungsunternehmen auch in den kommenden Jahren weiter stark<br />

beschäftigen, so lautete das allseitige Credo auf der diesjährigen Anwendertagung der <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> in Hannover. Knapp 500 Teilneh-<br />

mer trafen sich zur 32. Auflage des Jahreskongresses, der vom 14.-16.9. im Maritim Airport Hotel in Hannover stattfand.<br />

Am ersten Veranstaltungstag tagten die zehn bundesweiten<br />

Facharbeitskreise, die den Anwendern<br />

zum Erfahrungsaustausch dienen. In einem thematisch<br />

vielfältigen Vortrags- und Workshop-Programm<br />

informierte die <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> während<br />

der drei Veranstaltungstage über<br />

die aktuellen rechtlichen Vorgaben<br />

und die daraus resultierenden<br />

Weiterentwicklungen im<br />

aktuellen Software-Release, das<br />

fristgerecht Ende September<br />

ausgeliefert wurde. Gastredner<br />

Stefan Baasner vom VKU zeigte<br />

im Rahmen eines interessanten<br />

Vortrags anhand der aktuellen<br />

Entwicklung im Smart Metering<br />

Bereich auf, wie stark die rechtlichen<br />

Vorgaben, die von den Ver- (v. r. n. l.) …<br />

sorgungsunternehmen umgesetzt<br />

werden müssen, inzwischen von der<br />

EU geprägt werden. Neben den<br />

Vorträgen und Workshops stieß<br />

auch die begleitende Ausstellung<br />

auf großes Interesse, in<br />

der sich neben langjährigen<br />

Partnerunternehmen auch die<br />

<strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> mit ihrer Smart Home-<br />

Lösung uControl präsentierte, die den Stadtwerken<br />

den Einstieg und Aufbau des neuen Geschäftsfeldes …nehmen den<br />

Energie effizienz ermöglicht.<br />

Erstmals wurde im Rahmen der Anwendertagung entgegen.<br />

der <strong>Schleupen</strong>-Award – im Jahr <strong>2011</strong> in der Kategorie<br />

Die Preisträger, Daniel<br />

Kühne, Andrea Haupt<br />

und Norbert Berres<br />

<strong>Schleupen</strong> Award stolz<br />

„besonders originelles Vertriebsmodell“ verliehen. Mit dieser<br />

Trophäe hat die <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> Anwender ausgezeichnet,<br />

die sich mit einem besonders originellen beziehungsweise<br />

außergewöhnlichen Vertriebskonzept im Wettbewerb<br />

behauptet haben. Unter den Bewerbern wurden drei<br />

Projekte in die engere Wahl gestellt.<br />

Sieger wurde die Stadtwerke Riesa<br />

GmbH mit ihrem Projekt „VOLLTREF-<br />

FER!“, einer lokalen Förderaktion<br />

zur Kundenbindung. Unter dem<br />

Dach von „VOLLTREFFER!“ werden<br />

Vereine gefördert oder Kindertagesstätten<br />

unterstützt. Damit<br />

wollen die Stadtwerke Riesa ih-<br />

rer Verantwortung für die Menschen,<br />

mit und von denen sie<br />

leben, auf sinnstiftende Weise<br />

gerecht werden. Der <strong>Schleupen</strong><br />

Award ist mit einer Prämie in Höhe<br />

von 5.000 € verbunden, die<br />

der Sieger für soziale oder karitative<br />

Einrichtungen lokal spenden<br />

kann. In die engere Wahl kamen<br />

darüber hinaus die Stadtwerke Neuwied<br />

GmbH mit ihrem Projekt „SWN<br />

Babybonus“ sowie die EZV Energie<br />

und Service GmbH Wörth a. Main mit<br />

ihrem Projekt „Gans schön mutig“<br />

rund um die Symbolfigur Gans.<br />

Beide Bewerber erhielten ebenfalls<br />

eine Auszeichnung für ihre<br />

erfolgreiche Teilnahme.<br />

17


ScHLEUPEN AKTUELL<br />

neue organisationsstruktur für mehr effizienz und tr ansparenz<br />

<strong>Schleupen</strong> richtet eigenständigen<br />

Bereich Kundenservice ein<br />

Mit den hohen Anforderungen an die<br />

Energie- und Wasserwirtschaft, auch seitens<br />

der Bundesnetzagentur an die Versorgungsunternehmen<br />

haben die Komplexität<br />

der Prozesse sowie die prozessübergreifenden<br />

Arbeitsschritte deutlich zugenommen.<br />

Dadurch ist auch die Anzahl an Support-Fällen<br />

in der Software deutlich angestiegen.<br />

Besonders bemerkbar macht sich<br />

das z.B. auch um die vorgegebenen Termine<br />

zur Umsetzungsverpflichtung regulatorischer<br />

Vorgaben, wie beispielsweise<br />

GPKE, GeLi oder aktuell MaBiS. Aber nicht<br />

nur das Support-Aufkommen hat sich erhöht,<br />

sondern die Anforderungen an die<br />

Mitarbeiter haben sich ebenfalls merklich<br />

verändert. Der Software-Support wird<br />

nicht nur in Fehlersituationen, sondern<br />

verstärkt auch für Beratungs- und Unterstützungsleistungen<br />

in Anspruch genommen.<br />

„Diese Situation fordert auch bei uns<br />

intern eine hohe und breite Qualifikation<br />

der Mitarbeiter und eine applikationsübergreifende<br />

Bearbeitung der Anfragen“,<br />

führt Dr. Volker Kruschinski aus. „Bisher<br />

gab es in jedem Bereich, wie der Vertragsabrechnung,<br />

dem Finanzwesen, dem<br />

Front office, den technischen Anwendungen<br />

oder dem Business Service Providing<br />

(BSP) für das Energiedatenmanagement<br />

jeweils spezielle Support-Experten.<br />

Diese Mitarbeiter haben wir jetzt mit dem<br />

<strong>Schleupen</strong>.Kundenservice zu einem Bereich<br />

zusammengeführt und unter die Leitung<br />

von Britta Drange gestellt.“<br />

Die Bereichsleiterin ist mit einem Team<br />

von 32 Mitarbeitern zum 1. August <strong>2011</strong> an<br />

den Start gegangen. „Durch die Zentralisierung<br />

des Supports setzte ich auf verbesserte<br />

Kommunikationswege sowie auf zeitnahe<br />

Reaktionen“, erläutert Britta Drange<br />

ihre Vorstellungen. Darüber hinaus soll ein<br />

Um den Anwendern von <strong>Schleupen</strong>.CS einen noch besseren<br />

Service für die Softwarelösungen bieten zu können, hat die<br />

<strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> bereits zum 1. August <strong>2011</strong> die entsprechenden<br />

Mit arbeiter in einen neuen, eigenständigen Bereich<br />

<strong>Schleupen</strong>.Kundenservice zusammengeführt. „Durch die Viel-<br />

zahl an komplexen und übergreifenden Prozessen ist in den<br />

letzten Jahren das Aufkommen in dem Software-Support deut-<br />

lich angestiegen“, erläutert Vorstand Dr. Volker Kruschinski<br />

die Ausgangssituation. „Um den Kunden in unserem Support<br />

neben einer kundenfreundlichen und individuellen Betreuung<br />

auch zukünftig einen optimierten Service bieten zu können,<br />

haben wir unsere eigenen Prozesse analysiert und sie in<br />

einem neuen Bereich effizienter organisiert. Mit dieser neuen<br />

Struktur wollen wir unseren Kunden zukünftig eine bessere<br />

Transparenz bieten, eine prozessbezogene Unterstützung er-<br />

möglichen und letztendlich auch für schnellere Reaktions-<br />

zeiten und Bearbeitung der Supportfälle sorgen.“<br />

neues Web-Portal mit einem Ticketingsystem<br />

zum Einsatz kommen, das dem<br />

Kunden jederzeit den Bearbeitungsstand<br />

seiner Anfrage transparent macht.<br />

Telefon:<br />

02841/912-3333<br />

E-Mail:<br />

hotline.moers@schleupen.de<br />

Bereichsleiterin<br />

Britta Drange<br />

18 it:<strong>flash</strong> 11|11


halbjahresbil anz<br />

<strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong><br />

bleibt auf<br />

Wachstumskurs<br />

Das Unternehmen investiert in neue Mitarbeiter und ein Projekt zur langfristigen Personalentwicklung<br />

Im vergangenen Jahr konnte die <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> das beste Geschäftsergebnis<br />

ihrer 40-jährigen Firmengeschichte vermelden. Die positive<br />

Entwicklung setzt sich auch in diesem Jahr weiter fort. So lag der Umsatz<br />

des Unternehmens in den ersten sechs Monaten <strong>2011</strong> mit 28,2<br />

Millionen Euro (Halbjahresumsatz im Vorjahr 23,7 Millionen Euro) rund<br />

zehn Prozent über den Planzahlen. Neben dem Bereich Utilities, der<br />

die höchste Wachstumsrate verzeichnet, tragen auch die Geschäftsbereiche<br />

<strong>IT</strong>-Infrastruktur und Risikomanagement, der bereits 20 Neukunden<br />

vermelden kann, zur positiven Geschäftsentwicklung bei. „Die<br />

bisher erreichten Zahlen stimmen uns optimistisch, dass wir den für<br />

dieses Jahr geplanten Umsatz von 57 Millionen Euro erreichen werden“,<br />

so Heinz Heineke, Vorstand für Finanzen und Controlling. Die positive<br />

Geschäftsentwicklung wurde genutzt, um neben der Weiterentwicklung<br />

der Software-Produkte gezielt im Personalbereich zu investieren. So<br />

wurden im ersten Halbjahr 29 neue Mitarbeiter eingestellt. Auch das<br />

zur Personalentwicklung neu ins Leben gerufene Projekt STEP (Sicherheit,<br />

Transparenz, Erfolg und Perspektive) hat sich in den vergangenen<br />

Monaten sehr erfolgreich entwickelt und wird von den Mitarbeitern gut<br />

angenommen. „Um den hohen Ansprüchen unserer Kunden in Bezug<br />

auf die Qualität unserer Softwareprodukte sowie unserer Service- und<br />

Beratungsleistungen weiterhin gerecht zu werden, investieren wir auch<br />

zukünftig kontinuierlich in die Qualifizierung unserer Mitarbeiter “ so<br />

Dr. Volker Kruschinski, Vorstand des Geschäftsfeldes Utilities.<br />

it:<strong>flash</strong> 11|11<br />

Das Hauptgeschäftsfeld der <strong>Schleupen</strong><br />

<strong>AG</strong> liegt weiterhin in der Energie- und<br />

Wasserwirtschaft. Durch die aktuellen Regulierungsanforderungen,<br />

die vom Gesetzgeber<br />

und der BNetzA formuliert wurden,<br />

resultiert eine gesteigerte Nachfrage<br />

nach Dienstleistungen im Bereich Utilities.<br />

In diesem Zusammenhang findet<br />

auch die Anfang des Jahres neu ins Leben<br />

gerufene <strong>Schleupen</strong>.Akademie, die eine<br />

Vielzahl von Seminaren und Workshops<br />

zu aktuellen (Regulierungs-) Themen bietet,<br />

bei den Kunden großen Anklang.<br />

Weitere Wachstumsbereiche<br />

Eine klare Ausrichtung an den Geschäftsprozessen der<br />

Utilities-Kunden und die Zielsetzung, möglichst viele<br />

Abläufe zu automatisieren, sorgten auch im Bereich<br />

<strong>IT</strong>-Infrastruktur für weiteres Wachstum. Ein Beispiel sind<br />

die von <strong>Schleupen</strong> entwickelten „Protectoren“, die als<br />

automatisierte Prozesse im EDM-Bereich den Ausfall der<br />

Wetterdaten oder anderer gemeldeter Daten automatisch<br />

erkennen, korrigieren und gleichzeitig die verantwortlichen<br />

Mitarbeiter entsprechend informieren.<br />

Neben dem Geschäftsbereich Utilities trägt auch die<br />

von <strong>Schleupen</strong> entwickelte R2C-Produktfamilie, die sowohl<br />

von mittelständischen Unternehmen als auch von<br />

börsennotierten und international agierenden Unternehmensgruppen<br />

eingesetzt wird, zur positiven Geschäftsentwicklung<br />

bei. Zu bekannten Unternehmen wie beispielsweise<br />

MAN SE, der Bundesagentur für Arbeit (BA),<br />

Axpo Holding <strong>AG</strong>, REWE GROUP oder das Universitätsklinikum<br />

Münster UKM, konnten in diesem Bereich seit<br />

Beginn des Jahres über 20 Neukunden hinzugewonnen<br />

werden. Damit verfügt die <strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong> mittlerweile<br />

über mehr als 350 Kunden im Segment Risikomanagement.<br />

„Um den hohen Ansprüchen unserer<br />

Kunden in Bezug auf die Qualität<br />

unserer Softwareprodukte sowie<br />

unserer Service- und<br />

Beratungsleistungen weiterhin<br />

gerecht zu werden, investieren wir<br />

auch zukünftig kontinuierlich in<br />

»<br />

die Qualifizierung unserer<br />

Mitarbeiter“<br />

Dr. Volker Kruschinski, Vorstand des Geschäftsfeldes Utilities<br />

19


<strong>Schleupen</strong>.Kundenservice<br />

supporting your business<br />

<strong>Schleupen</strong> <strong>AG</strong><br />

Richard-Löchel-Straße 7<br />

47441 Moers<br />

Telefon: +49(0)2841_912-3333<br />

E-Mail: hotline.moers@schleupen.de<br />

www.schleupen.de

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