Röggeliner See - im Biosphärenreservat Schaalsee
Röggeliner See - im Biosphärenreservat Schaalsee
Röggeliner See - im Biosphärenreservat Schaalsee
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Als Grundlage für die Planungen wurden hydrologisch/<br />
hydraulische Untersuchungen durchgeführt, mit dem Ziel,<br />
realisierbare Wasserstände für den <strong>Röggeliner</strong> <strong>See</strong> festzulegen.<br />
Hierbei wurden auch die bestehenden Randbedingungen<br />
wie Bebauung und landwirtschaftliche Flächen betrachtet. Im<br />
Ergebnis wurden anhand der definierten Stauziele die<br />
Auslaufhöhe und der Querschnitt des <strong>See</strong>auslaufes (Fischaufstiegsanlage)<br />
festgelegt. Der geplante <strong>See</strong>auslauf ermöglicht,<br />
anders als be<strong>im</strong> Aalfang, einen kontinuierlichen Abfluss<br />
aus dem <strong>See</strong> bei mittleren und hohen Wasserständen. Ein<br />
rasantes Ansteigen des <strong>See</strong>wasserstandes wird so verhindert.<br />
Fällt der Wasserstand dagegen unter die festgelegte Schwelle,<br />
wird bis zum Überschreiten der Schwelle sämtliches Wasser<br />
<strong>im</strong> <strong>See</strong> zurückgehalten. Negative Auswirkungen auf die<br />
Flächen rund um den <strong>See</strong> sind somit nicht zu erwarten.<br />
Wasserstände des <strong>Röggeliner</strong> <strong>See</strong>s seit 1999 sowie der geplante<br />
Wasserstand (blauer Balken).<br />
(WSP - Wasserspiegel NHN - Normalhöhennull)<br />
Herausgeber / Text und Layout:<br />
Amt für das <strong>Biosphärenreservat</strong> <strong>Schaalsee</strong><br />
und Förderverein Biosphäre <strong>Schaalsee</strong> e.V<br />
Fotos, Mathias Hippke, Frank Hermann, Gerd Schriefer<br />
Grafiken Institut Biota<br />
2010<br />
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aktuelle aktuelle Stand?<br />
Stand?<br />
Das Projekt wurde aus dem FFH-Managementplan „Wald<br />
und Moorlandschaft um den <strong>Röggeliner</strong> <strong>See</strong>“ und aus der<br />
Bewirtschaftungsvorplanung der Wasserwirtschaft entwickelt<br />
und soll 2012 umgesetzt werden. In der Zwischenzeit<br />
werden hydrologische Untersuchungen und eine<br />
Genehmigungsplanung erstellt, die Grundlage für die<br />
wasserrechtliche Genehmigung sind. An dieser<br />
Genehmigungsplanung werden auch die Gemeinden Carlow<br />
und Dechow beteiligt. Ausgangspunkt der Planungen ist ein<br />
hydrologisches Gutachten des Institutes Biota, für welches<br />
mehrere Messpegel eingerichtet und ausgewertet wurden.<br />
Außerdem wurden wasserwirtschaftliche Messreihen des<br />
<strong>Röggeliner</strong> <strong>See</strong>s der letzten 40 Jahre ausgewertet.<br />
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Träger des Projektes ist der Förderverein Biosphäre <strong>Schaalsee</strong><br />
e.V. Die Koordination der Arbeit sowie die fachliche Leitung<br />
liegen bei der <strong>Biosphärenreservat</strong>sverwaltung. Die Baukosten<br />
von ca. 250 T Euro werden durch das Land Mecklenburg-<br />
Vorpommern und die Europäische Union gezahlt.<br />
Der „Uerdinger“ Schienenbus VT98<br />
(Baujahr 1960, 2x 150 PS)<br />
Gefördert mit Mitteln aus dem<br />
Europäischen Landwirtschaftsfonds<br />
für die Entwicklung des ländlichen<br />
Raums Mecklenburg-Vorpommern<br />
2007-2013 (ELER) und dem<br />
Haushalt des Landes Mecklenburg-<br />
Vorpommerns.<br />
Verbesserung des Lebensraumes<br />
-<strong>Röggeliner</strong> <strong>See</strong>-
Bettina Gebhard,<br />
Dezernentin für Planung<br />
und Landschaftspflege <strong>im</strong><br />
Amt für das <strong>Biosphärenreservat</strong><br />
<strong>Schaalsee</strong>, beantwortet<br />
häufig gestellte<br />
Fragen zum<br />
Renaturierungsprojekt am<br />
Röggenliner <strong>See</strong>.<br />
Das Das Projektgebiet<br />
Projektgebiet<br />
Der <strong>Röggeliner</strong> <strong>See</strong> ist Teil<br />
des UNESCO <strong>Biosphärenreservat</strong>es<br />
<strong>Schaalsee</strong>. Er entstand als abflusslose Senke<br />
während der letzten Eiszeit. Der <strong>See</strong> wird aus mehreren<br />
kleinen Zuläufen gespeist, unter anderem über einen künstlich<br />
angelegten Graben aus dem Kuhlrader Moor. Der<br />
<strong>Röggeliner</strong> <strong>See</strong> entwässert über den Stover Mühlenbach in<br />
den Fluss Maurine.<br />
Es Es sind sind sind Renaturierungsarbeiten Renaturierungsarbeiten am am <strong>Röggeliner</strong> <strong>Röggeliner</strong> <strong>See</strong><br />
<strong>See</strong><br />
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Am Auslauf des <strong>Röggeliner</strong> <strong>See</strong>s gibt es den sogenannten<br />
Aalfang. Dabei handelt es sich um ein Wehr, mit dem der<br />
Wasserstand reguliert werden kann und in dem gleichzeitig<br />
die Aale gefangen werden, die auf Grund ihres Wanderinstinktes<br />
den <strong>Röggeliner</strong> <strong>See</strong> verlassen wollen.<br />
Der alte und baufällige Aalfang soll beseitigt und durch eine<br />
Fischaufstiegsanlage ersetzt werden.<br />
Das Funktionsprinzip der Fischaufstiegsanlage beruht auf<br />
dem Auflösen der bestehenden Wasserspiegeldifferenz in viele<br />
kleine, für Fische passierbare Höhensprünge durch Steinriegel.<br />
Die Becken dazwischen bilden Ruhezonen mit geringen<br />
Fließgeschwindigkeiten (siehe Skizze).<br />
Außerdem soll der Stover Mühlenbach an zwei Abschnitten<br />
aus seinen Rohrleitungen befreit werden. Er kann dann<br />
wieder in einem naturnahen Gewässerbett fließen. Zur<br />
Strukturanreicherung sollen Steine und Totholz <strong>im</strong><br />
Gewässerbett eingebaut und die Gewässerrandstreifen mit<br />
einhe<strong>im</strong>ischen Gehölzen bepflanzt werden.<br />
Prinzipskizze einer Fischaufstiegsanlage, wie sie am <strong>Röggeliner</strong><br />
<strong>See</strong> gebaut werden soll.<br />
Mit Mit welchem welchem Ziel Ziel werden werden diese diese Renaturierungsarbeiten<br />
Renaturierungsarbeiten<br />
durchgeführt?<br />
durchgeführt?<br />
Es soll eine ökologische Durchgängigkeit vom <strong>Röggeliner</strong> <strong>See</strong><br />
zum Stover Mühlenbach erreicht werden. Zur Zeit sind der<br />
Aalfang und die Verrohrungen unüberwindbare Hindernisse<br />
für Fische und Kleinlebewesen. Da für einige Fischarten, z.B.<br />
Blick Orchideenwiese auf den <strong>Röggeliner</strong> am <strong>Röggeliner</strong> <strong>See</strong> <strong>See</strong><br />
für den Aal und das Flussneunauge, die Wanderung sehr<br />
wichtig für die Fortpflanzung sind, soll der Aalfang durch<br />
eine Fischaufstiegsanlage ersetzt werden. Die Fischaufstiegsanlage<br />
ist so konzipiert, dass durch den geregelten Abfluss die<br />
Wasserstandsschwankung des <strong>See</strong>s verringert wird. Die<br />
Schwankungen zwischen dem höchsten und dem niedrigsten<br />
jährlichen Wasserstand betragen z.Zt. etwa einen Meter. In<br />
den Sommermonaten kann die Verdunstung des <strong>See</strong>s<br />
mitunter die Menge des zufließenden Wassers übersteigen. In<br />
der Folge sinkt der <strong>See</strong>wasserspiegel bis in den Herbst hinein<br />
und steigt erst mit Einsetzen der Wintermonate langsam<br />
wieder an. Bei sehr niedrigem Wasserstand fallen die Uferbereiche<br />
des <strong>See</strong>s und die angrenzenden Feuchtwiesen<br />
trocken. Diese Extremsituationen sollen verringert und der<br />
mittlere Jahreswasserstand leicht angehoben werden. Das<br />
wirkt sich positiv auf die Orchideenwiesen am <strong>Röggeliner</strong> <strong>See</strong><br />
und die angrenzenden Feuchtwälder aus. Bei den Tieren<br />
profitieren zahlreiche Fischarten von dem Projekt, außerdem<br />
die Amphibien in den angrenzenden Kleingewässern, die<br />
wiederum als Nahrung für den Storch dienen können. Eine<br />
Erhöhung des Wasservolumens kann außerdem zur Verbesserung<br />
der Wasserqualität beitragen.