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Nuklearmedizin - Klinikum Kulmbach

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2Seelsorge


N U K L E A R M E D I Z I NEiweiß-Ablagerungen im Gehirn von Alzheimer-Patienten,die sogenannten„Plaques“ mit dem PET sehr empfindlichdargestellt werden. Darüber hinaus könnenmit dem neuen Kombi-System gezieltauch eine Reihe von weiteren Erkrankungensichtbar gemacht werden. So könnenbeispielsweise unklare Infektionsherdeim Körper sehr genau lokalisiertwerden.Besonders geeignet ist das PET/CT für dieUntersuchung von Patienten mit Tumorerkrankungen.International ist dasPET/CT mittlerweile die Standarduntersuchungbei den meisten Krebserkrankungen.Der <strong>Nuklearmedizin</strong>er kann durcheine solche Untersuchung sehr genaufeststellen, ob überhaupt ein bösartigerTumor vorhanden ist oder wie gut eineKrebsbehandlung anspricht. Die <strong>Nuklearmedizin</strong>,beziehungsweise das PET/CT lieferndabei einen wichtigen Beitrag zurPET-BildBeispiel 1 (Fusionsbild)optimalen Behandlung von Krebspatienten.Die Untersuchung bietet den Ärztenam <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> die Möglichkeit,Krebs noch genauer und zielgerichteterzu behandeln sowie Therapien präzise anCT-Bildden Patienten angepasst durchzuführen.Die Wirkung einer Krebsbehandlung kannbereits sehr früh kontrolliert werden, sodass die Behandlung schon in einem frühenStadium optimiert werden kann.Beispiel 2(Fusionsbild)‡9


N U K L E A R M E D I Z I N‡Kassen übernehmenKostenIm Augenblick werden die Kosten für einePET/CT-Untersuchung von den gesetzlichenKrankenkassen bereits bei Lungenkrebs,bei unklaren Veränderungen in derLunge und bei einer bestimmten Formvon Lymphdrüsenkrebs übernommen(Hodgkin-Lymphom). Bei anderen Krebserkrankungenkönnen die Kosten für einPET/CT nach Einzelfallprüfungen von dengesetzlichen Krankenkassen erstattetwerden. Die privaten Krankenversicherungenübernehmen die Kosten für dieseUntersuchung in fast allen Anwendungsbereichen.Das PET/CT wird sehr erfolgreichbei vielen Krebsarten eingesetzt,unter anderem bei Hochrisiko-Brustkrebs,bei rezidivierenden Darmtumoren undbei Prostata-Krebs.Das PET/CT wird nach Expertenmeinungin der Krebs-Medizin der Zukunft einezentrale Rolle spielen, da mit der PET diebiologischen Vorgänge in Krebszellensehr genau dargestellt werden können.So können mittlerweile unter anderemdie Zellteilung, der Eiweiß- und derFettstoffwechsel sowie die Wirkung vonKrebsmedikamenten mittels PET/CT sichtbargemacht werden (molekulare Bildgebung).Zukünftig wird dies eine für den individuellenPatienten „maßgeschneiderte“Krebstherapie ermöglichen. Daher wirddas PET/CT einen entscheidenden Beitragzur weiteren Stärkung der Onkologie(Krebsmedizin) am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>leisten. Das integrierte 16-Zeilen-CT dientdem <strong>Klinikum</strong> außerdem als Ersatz bei einemAusfall des CT-Scanners in der RadiologischenAbteilung. Damit wird am<strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> zukünftig CT-Untersuchungenohne Ausfallzeiten durchgeführtwerden können. Mit dem neuen Hybrid-Gerätstehen für die Patienten im<strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> die aktuell modernstenund innovativsten nuklearmedizinischenUntersuchungsmethoden zur Verfügung.Das neue Untersuchungsverfahrensteht unter der medizinischen Leitungvon Leitendem Arzt D. Michael Neininger,der bereits an seiner früheren Wirkungsstätte,dem Universitätsklinikum Tübingen,eingehende Erfahrungen auf dem Gebietder PET/CT-Diagnostik erworben hat.Er besitzt daneben das PET-Zertifikat derDeutschen Gesellschaft für <strong>Nuklearmedizin</strong>.Die Investitionskosten für dieseneue Geräte-Generation betragen etwaeine Million Euro.<strong>Nuklearmedizin</strong>Die <strong>Nuklearmedizin</strong> umfasst die Anwendung radioaktiver Substanzen und kerphysikalischer Verfahren in derMedizin zur Funktions- und Lokalisationsdiagnostik sowie offener Radionuklide in der Therapie und denStrahlenschutz mit seinen physikalischen, biologischen und medizinischen Grundlagen.Die bildgebenden Verfahren Szintigrafie,Positronen-Emissions-Tomographie(PET) und SPECT (single photonemission computed tomography)bilden nach dem Tracer-Prinzip vorwiegenddie Funktion eines Organsoder Organsystems ab, im Gegensatzzu den morphologischen bildgebendenVerfahren, die hauptsächlich dieStruktur zeigen. Zum Beispiel verwendetman in der Skelettszintigrafieein Radiopharmakon, das bevorzugtvon knochenbildenden Zellen (Osteoblasten)aufgenommen wird. NormalesKnochengewebe zeigt im resultierendenSzintigramm niedrige Aktivität,die von physiologischen Umbauprozessenherrührt. Zonen erhöhterAktivität lassen dagegen auf verstärktenKnochenumbau und damitauf krankhafte Vorgänge schließen,die an den entsprechenden Stellen imSkelett ablaufen. Dabei kann es sichum Kontusionen, heilende Frakturen,Krebs, gutartige Knochentumore,Arthrosen oder Knochenentzündungenhandeln.Die häufigsten nuklearmedizinischen Untersuchungsverfahrensind die Schilddrüsenszintigrafie,Skelettszintigrafie, Myokardszintigrafie,Nierenfunktionsszintigrafieund Lungenszintigrafie sowie diePositronen-Emissions-Tomografie. Fürviele weitere physiologische Vorgängeexistieren nuklearmedizinische Untersuchungen.Als von ionisierenden Strahlenunabhängige Untersuchungsmethoden,die kernphysikalische Effekte ausnutzen,um Bilder vom Inneren des Körperszu erzeugen und die Zusammensetzungvon Geweben zu analysieren,stehen die Magnetresonanztomographie(auch Kernspintomographie genannt) unddie Magnetresonanzspektroskopie zurVerfügung.Facharzt für<strong>Nuklearmedizin</strong>Um nach einem Medizinstudium inDeutschland als Facharzt für <strong>Nuklearmedizin</strong>tätig zu werden, bedarf es einerfünfjährigen Weiterbildung, davon einJahr in der stationären Patientenversorgung.Die Weiterbildungsordnungschreibt Mindestzahlen für Untersuchungenund Therapien vor. Vor der Facharztprüfungmüssen außerdem spezielle Kurseim Strahlenschutz absolviert werden.10


O R T H O P Ä D I EAngst ist unbegründetChefarzt Dr. Detlef Thomschke hat lange gezögert, sich sein schwer beschädigtes Hüftgelenk operieren zulassen. Heute lächelt der Arzt über sich selbst: Alles ist gut gegangen und die Schmerzen sind weg.Chefarzt Dr. Detlef Thomschke hatlange gezögert, sich sein schwer beschädigtesHüftgelenk operieren zulassen. Heute lächelt der Arzt über sichselbst: Alles ist gut gegangen und dieSchmerzen sind weg.Als es bei einemschnellen, weiten Ausfallschritt beimTennisspielen in der Halle Anfang der1990er-Jahre im Hüftgelenk von Dr.Detlef Thomschke laut knackte undunmittelbar stark schmerzte, wussteder ausgebildete Chirurg damals sofort:"Das war jetzt etwas Ernstes." Eswar so ernst, dass Thomschke sicherstmal hinlegen musste und seitdemimmer wieder von Schmerzen heimgesuchtwurde. Selbstkritisch räumt derLeitende Arzt der Allgemeinmedizinam <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> ein: "Wie dashalt so ist: Der Arzt geht nicht zum Arztund hofft, das geht schon wiederweg."Leitender Arzt Dr. Detlef Thomschke hat seine Hüfte bei seinem Kollegen Dr. GerhardFinkenzeller operieren lassen. Der Arzt war schon unmittelbar nach der Operation vomErgebnis begeistert: Die ständigen Schmerzen waren weg.Aber es ging nicht weg. Nicht wirklichjedenfalls. Irgendwann hat sich der Medizinerdann doch entschlossen, wenigstensim Kernspintomographen untersuchen zulassen, was denn die genaue Ursache seinerSchmerzen war. Die Diagnose warschnell gestellt und alles andere als rosig:Das Hüftgelenk hatte massive Schäden ander Knorpelschicht genommen. Auf Dauerwürde Dr. Thomschke um eine Operationund ein künstliches Gelenk nicht herumkommen.Doch die Entscheidung, sichunters Messer zu begeben, fiel nicht leicht.Bei relativ jungen Menschen wartet manganz allgemein, solange, wie es nur geht.Aber es kam eben auch noch etwas hinzu,das unter Menschen aus medizinischenBerufen ganz besonders verbreitet ist: Die‡11


O R T H O P Ä D I E‡Furcht vor dem Eingriff selbst. Als Arztüberlegt man sich dreimal, bei wem mansich auf den Tisch legt.„Es geht nicht mehr.“ Das hat sich Dr.Thomschke vor einigen Wochen gesagt.Besonders, wenn er selbst lange Stundenam OP-Tisch stehen musste, waren dieSchmerzen in seiner Hüfte danach manchmalunerträglich. „Während der OP spürtman die Schmerzen nicht, weil das Adrenalinden Schmerz verdrängt“, weiß derMediziner und gibt offen zu, dass er hartmit sich ringen muste: „Wenn man selbstChirurg ist, weiß man ja, was alles währendso eines Eingriffs schief gehen kann.“„Dann fängt man an, zu überlegen, wolasse ich das jetzt machen? Ich habe nichtlang überlegen müssen und gesagt, ichlass' das hier in <strong>Kulmbach</strong> machen.“ Dr.Thomschke hat seine Angst schließlichüberwunden und sich seinem Kollegen vonder Unfallchirurgie und Orthopädie am<strong>Kulmbach</strong>er <strong>Klinikum</strong>, Dr. Gerhard Finkenzeller,anvertraut. „Ich schätze ihnmenschlich und fachlich sehr.“ Auch fürFinkenzeller war das nicht einfach, wie Dr.Thomschke weiß: „Das ist schon eine besondereHerausforderung, wenn man jemandenpersönlich kennt. Da ist die Anspannungnoch größer. Schon einen Tagnach der Operation war klar: Das Vertrauenwar gut investiert, die jahrelange Furchtunnötig. Dr. Thomschke war nur 24 Stundennach dem Eingriff wieder auf den Beinen,am zweiten Tag nach der OP spazierteder operierte Chirurg schon an Krückendurchs Klinikgebäude.„Der Arzt geht nicht zumArzt und hofft, das gehtschon wieder weg.Ich bin selbst überrascht,wie gut der Heilungsfortschrittist.“Fast unglaublich, wenn man bedenkt, dassder Hüftkopf und ein Teil der Hüftpfanneentfernt und durch künstliche Teile ersetztwerden mussten. Aber minimal invasiveOperationstechnik macht es möglich, dassdie Patienten sehr schnell buchstäblichwieder auf die Beine kommen. Nur sechsZentimeter lang ist der Schnitt und dasBeste: Die OP-Technik beschädigt keineMuskeln mehr. Dadurch sind Patientenauch ganz schnell wieder mobil.Eine Woche nach der Operation istThomschke aus der Klinik wieder entlassenworden. Während seines stationärenAufenthalts haben die Physiotherapeutenbereits ihr Bestes gegeben, um die volleBeweglichkeit zu sichern. Nach einer dreibisvierwöchigen Rehabilitationsbehandlungsollte dann alles wieder im Lot undder Patient wieder arbeitsfähig sein. Dashatte selbst der Chirurg Thomschke in diesemTempo nicht für möglich gehalten.Jetzt erlebt er es am eigenen Leib: „Ich binselbst überrascht, wie gut der Heilungsfortschrittist.“ Detlef Thomschke ist gutenMutes, dass seine neue Hüfte für sein restlichesLeben hält. „Es gibt Menschen, dieschon 30 Jahre mit ihren Hüftgelenksprothesenleben und die heutigen sind ja nochmoderner und besser.“Einmal Mut gefasst, hat Dr. Thomschke,kürzlich 50 Jahre alt geworden, übrigensgleich auch noch die für Männer seinesAlters empfohlenen Krebsvorsorgeuntersuchungeninklusive Magen- und Dickdarmspiegelungmachen lassen. Auch wiederbei einem Kollegen, den er kennt:Diese Untersuchungen hat Dr. MarkusEwald vorgenommen. Unter den nun persönlichenEindrücken kann Dr. Thomschkeumso mehr allen Betroffenen raten, selbstnicht zu lange mit nötigen Behandlungenzu warten. Einen Tag nach der Hüft-OP warDr. Detlef Thomschke schon wieder aufKrücken unterwegs im <strong>Klinikum</strong>. Selbst alsausgebildeter Chirurg findet der Patientdas faszinierend.OP bis ins hoheAlter möglich341 künstliche Hüftgelenke sind am<strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> im vergangenenJahr eingesetzt worden. Das bedeutet,dass pro Arbeitstag mehr als einesolche Operation stattfindet.Dr. Gerhard Finkenzeller hat persönlichin seiner Zeit als Unfallchirurgschon rund 3000 Patienten mit neuenHüftgelenken schmerzfreie Mobilitätzurückgegeeben. Zwischen 20bis 30 Jahre halten Hüftgelenksprotheseninzwischen. Die künstlichenGelenke können sogar mehrfachersetzt werden.Die meisten der Hüftgelenksoperationenwerden heutzutage in minimalinvasiver Technik vorgenommen.Das heißt, der Operateur verschafftsich über einen kleinstmöglichenSchnitt Zugang zum OP-Feld undkommt dabei ohne die Ablösung derMuskulatur aus. Das bewirkt dierelativ schnelle und schmerzarmeMobilisierung nach dem Eingriff,reduziert den Schmerzmittelbedarfund den Blutverlust. Die Rehabilitationbis zur Wiederaufnahme dernormalen Alltagsarbeit wird dadurchbeschleunigt.Operiert werden Patienten jedesAlters dann, wenn das Ausmaß derBeschädigung des Hüftgelenkes einschmerzfreies Leben nicht mehr ermöglicht.Der älteste Patient, den Dr.Finkenzeller an der Hüfte operierthat, war bereits über 90 Jahre alt.12


A U S S E N A N L A G E NSteilhang hinter dem <strong>Klinikum</strong> wird begrüntIn einer sehr aufwendigen Aktion wurde jetzt der Steilhang hinter dem <strong>Klinikum</strong>sneubau wieder bepflanzt. In dem schwierigen Geländehatten die Gärtner alle Hände voll zu tun, mussten doch erst mühsam Terrassen angelegt werden, um die vielen Sträucher und Bäumeüberhaupt ins Erdreich setzen zu können. Viele Tage schweißtreibender Arbeit waren nötig, damit schon im Frühjahr von der einstigenGroßbaustelle nicht mehr viel zu sehen sein wird.13


W E L T - A L Z H E I M E R T A GAlzheimer betrifft irgendwann jedenEinen ganzen Tag lang steht am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> anlässlich des Welt-Alzheimertags das Thema Demenzim Vordergrund. In Vorträgen und an Infoständen klären Fachleute umfassend auf.Leitende Ärztin Dr. Ute Moreth vonder Fachklinik Stadtsteinach bringt esauf den Punkt: „Früher oder späterkriegen es alle. Es ist nur die Frage,ob man alt genug wird.“ Die Spezialistinfür Altersmedizin unterstreichtmit dieser Aussage, wie wichtig es ist,über Alzheimer und Demenz Bescheidzu wissen. Denn es kann tatsächlichjeden treffen: Ob nun als Patient oderals Angehöriger, der selbst zum Pflegendenwird. Selbstverständlich hatsich Dr. Moreth deswegen auch engagiert,als Christina Flauder einenganztägigen Aktionstag am <strong>Klinikum</strong><strong>Kulmbach</strong> anregte. Die Vorsitzendedes Seniorenbeirats der Stadt <strong>Kulmbach</strong>greift damit den Welt-Alzheimertagauf, an dem weltweit zu Informationenund Aktionen aufgerufenwird, um das immer brennender werdendeThema möglichst zentral inden Blickpunkt der Gesellschaft zurücken. Einen ganzen Tag lang standdeshalb am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> dasThema „Alzheimer und Demenz“ imMittelpunkt.„So viele Informationen wie nur möglichzu geben, ist wichtig für Patienten wieAngehörige gleichermaßen“, betont Dr.Moreth. Wer von Alzheimer betroffen ist,wird irgendwann pflegebedürftig und inseiner Selbstständigkeit eingeschränkt.Oft springen hier Angehörige ein undübernehmen die Betreuung. Aber auchPflegeheime und Sozialdienste sind wichtigeGlieder in der Kette, wie Dr. Morethweiß. In erster Linie sind es aber zunächstdie Angehörigen, meist Frauen, die dieReges Interesse zeigten die Besucher der Veranstaltung anlässlich des Welt-Alzheimertags im <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> an den Ständen der Fachklinik Stadtsteinach, desSeniorenbeirats und der Selbsthilfegruppe Demenz.Pflege übernehmen. Das ist nicht einfach:„Die Versorgung eines Alzheimer-Patienten ist eine Beschäftigung rund umdie Uhr, die die Pflegenden oft völlig ausihren sozialen Gefügen reißt.“ Deswegenwill Dr. Moreth aufklären. Viele wissennicht, sagt die Ärztin, dass Pflegestufe 0nicht keine Pflegestufe bedeutet. „Seit2008 gibt es bereits die Möglichkeit vonLeistungen der Pflegekasse, zum Beispielbei der stundenweisen Betreuung dementerMenschen durch Mitarbeiter vonSozialdiensten, um die Angehörigen zuentlasten.“Zwischen 1,5 und 2 Millionen Menschenleiden in Deutschland an Alzheimer unddie Tendenz ist steigend, sagt Dr. Moreth.Eine Prognose schätzt die Zahl derdemenzkranken im Jahr 2030 auf bis zu2,5 Millionen. Dazu kommt eine sehrhohe Dunkelziffer. „Wir bekommen da einabsolutes Versorgungsproblem“, fürchtetdie Medizinerin.Auch Christina Flauder, Vorsitzende des<strong>Kulmbach</strong>er Seniorenbeirats, bezeichnetdie möglichst umfassende Informationüber Alzheimer als immens wichtig: „Wirmüssen Betroffenen wie auch Angehörigenalle Möglichkeiten aufzeigen undihnen die bestehenden Netzwerke bekanntmachen.Niemand darf sich alleingelassenfühlen“, betont Flauder.14


W E L T - A L Z H E I M E R T A GDr. Moreth stellt Notfallmappe vorReferenten des <strong>Klinikum</strong>s informieren in Vorträgen über Demenz.Die Besucher erfahren, dass Pflegestufe „Null“ nicht keine Pflegestufe bedeutet.Leitende Ärztin Dr. Ute Moreth (rechts) stellte anlässlich des Welt-Alzheimertags in <strong>Kulmbach</strong> ihre „Notfallmappe“ vor.Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> und vor allemdie Fachklinik Stadtsteinach mit ihrenAbteilungen für Akutgeriatrie undGeriatrische Rehabilitation unterstütztenChristina Flauder und denSeniorenbeirat der Stadt umfangreich.Leitende Ärztin Dr. Ute Morethund Oberarzt Dr. Florian Weber informiertenausführlich in Vorträgen zumThema „Notfallmappe für Demenzkranke“und „Ernährung bei Demenz“,Daniela Pettella vom Sozialdienst des<strong>Klinikum</strong>s klärte Angehörige darüberauf, welche Unterstützungen von derPflegekasse selbst bei Pflegestufe„Null“ auf Antrag zu erhalten sind.„Pflegestufe Null heißt nicht keinePflegestufe“, betonte Dr. Moreth dazu.Die Geriaterin wies dabei besondersauf die Möglichkeit hin, stundenweisebezahlte Betreuung zu erhalten.Und noch eine wesentlicheHilfe für den Ernstfall stellte die LeitendeÄrztin vor: Eine Notfallmappemit einem Datenblatt, das Ärzten undSanitätern schnell wichtige Informationenverschafft, wenn es maleilig ist. Das Blatt hat Dr. Morethselbst entwickelt, es ist über dieFachklinik erhältlich und sollte fürDemenzkranke ausgefüllt immer bereitliegen.Interessiert folgten die Besucher LeitendemArzt Dr. Thomas Banse auf einerFührung durch die Notaufnahme und dieDialysestation. Je älter Menschen werden,desto häufiger sind sie nicht nur vonDemenz, sondern auch von Gefäßerkran-‡15


W E L T - A L Z H E I M E R T A G‡kungen oder multiblen Krankheitsbildernbetroffen. Dazu zählt auch die Notwendigkeitder Dialyse. Blutwäsche direkt inder Klinik anbieten zu können, woSenioren wegen ganz anderer Krankheitenbehandelt werden, ist ein Vorteil. Abernoch ein anderer Aspekt kommt hinzu,wie Dr. Banse weiß. Viele Senioren habenAngst vor dem Krankenhaus. Die kannman vorbeugend zumindest lindern, weißDr. Banse: „Patienten sind oft deshalbängstlich, weil sie nicht wissen, was aufsie zukommt. Den Menschen den Betriebzu zeigen, ihnen Technik und Menschenvorzustellen, die gerade behandelt werden,entspannt eindeutig.“Engagementist wichtigFür Menschen mit Demenz und auch fürihre Angehörige da zu sein, ihnen möglichstgute Bedingungen und breit angelegteHilfe bieten zu können, dafür stehtauch Renate Oberdick, die seit langem imSeniorenbeirat der Stadt mitarbeitet. Wiealle, die diese Veranstaltung zum Welt-Alzheimertag mitgestaltet haben, unterstreichtauch sie die Wichtigkeit solcherVeranstaltungen: „Man wird ja selbst alt.Ältere Menschen brauchen Hilfe unddarum habe ich mich vor elf Jahren entschlossen,dem Seniorenbeirat beizutreten.“Kaffeenachmittage in den Heimen,Sprechstunden oder auch zunehmend dasEngagement im Bereich der Demenzerkrankungenhält Renate Oberdick für sehrwichtig: „Die Menschen werden ja immerälter und damit wird es auch immer mehrgeben, die Hilfe brauchen.“Bis zu zwei Millionen Menschen leiden jetzt schon in Deutschland an Alzheimer. DieZahl der Erkrankten steigt ständig, die Dunkelziffer ist immens hoch. Christina Flauder,Vorsitzende des <strong>Kulmbach</strong>er Seniorenbeirats, zeichnete mit für die Organistion verantwortlich.Zeit für ausführliche Gespräche gab es genug bei der Veranstaltung. Viele Interessiertenutzten diese Möglichkeit, sich persönlich informieren zu lassen und Fragen zu stellen.16


Z I T A T E„Eine glückliche Ehe ist wieeine lange Unterhaltung, dieeinem trotzdem zu kurz vorkommt.“André Maurois (1885-1967),eigentlich Emile Herzog,französischer SchriftstellerLiebe erblüht im Stauneneiner Seele, die nichtserwartet und sie stirbt ander Enttäuschung des Ichs,das alles fordert.Gustave Flaubert (1821-80),französischer Schriftsteller„Alter ist die Zeit,wo die Erinnerungan die Stelleder Hoffnung tritt.“Wilhelm Raabe (1831-1910),deutscher Dichter„Leben ist ein Maßanzug.Unglücklich sind meist die,die den Maßanzug einesanderen tragen möchten.“Karl Böhm (1894-1981),österreichischer DirigentBegegne den Menschen mitder gleichen Höflichkeit, mitder du einen teuren Gastempfängst.Konfuzius (551-479 v.Chr.),chinesischer Philosoph„Zukunftist die Vergangenheit,die durch eine andere Türwieder hereinkommt.“Unbekannt„Auch in einem Rolls-Roycewird geweint,vielleicht sogar mehrals in einem Bus.“Françoise Sagan (*1935),französische Schriftstellerin„Ich weiß nichts über dasLeben, ich weiß nur, dass eskeine Garantie für einMorgen gibt.“Mike Tyson (*1966),amerikanischer Boxer„Das Leben endet,leider nicht seine Folgen.“Stanislaw Jerzy Lec (1909-66),polnischer Schriftsteller17


V E R A B S C H I E D U N GMit 69 in den RuhestandVier Jahre hat Dr. Ulf-Joachim Vollmer seine Dienstzeit als Leitender Arzt am <strong>Klinikum</strong> verlängert.Jetzt ist ein Nachfolger gefunden und eine Ära geht zu Ende.Abschiedsfeier am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> (von links): Landrat Klaus Peter Söllner, Annette Vollmer, Dr. Ulf-Joachim Vollmer undGeschäftsführer Herbert Schmidt.Ruhestand mit 67? Für Dr. Ulf-JoachimVollmer, langjähriger Leitender Arztfür Labormedizin und <strong>Nuklearmedizin</strong>,ist das Thema Ruhestand mit 67 allesandere als ein Schrecken. Denn als derMediziner jetzt nach 34 Jahren Dienstam <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> seinen Abschiednahm, hatte er bereits das Altervon 69 Jahren erreicht. Weil ein Nachfolgerfür dieses Fachgebiet geraumeZeit nicht gefunden werden konnte,hatte Dr. Vollmer „mal eben“ vierJahre drangehängt und keinen Tagdavon bereut. Für seine erfolgreicheArbeit, aber auch für seine Bereitschaft,den Ruhestand gleich um vierJahre hinauszögern, wurde dem versiertenMediziner in einer Feierstundeam <strong>Klinikum</strong> viel Dank zuteil.„Dr. Vollmer war Teil der Generation vonLeitenden Ärzten, die ich immer als die‚Goldene Generation‘ bezeichne, weildamals der erste ganz große Entwicklungsschubam <strong>Klinikum</strong> stattgefundenhat“, erklärte Landrat und ZweckverbandsvorsitzenderKlaus Peter Söllner.„An diesem Erfolg war Dr. Vollmer maßgeblichbeteiligt.“ Eine Persönlichkeit mitAutorität und viel Teamgeist sei Dr.18


V E R A B S C H I E D U N GDr. Steinbrücknerübernimmt LaborNach langer Suche hat das <strong>Klinikum</strong>jetzt einen Nachfolger für dieBereiche Labor- und <strong>Nuklearmedizin</strong>gefunden. Der Bamberger Facharztfür Labormedizin, Dr. Bernhard Steinbrücknerübernimmt die Aufgabenvon Dr. Ulf-Joachim Vollmer.Dr. Vollmer mit Mitarbeiterinnen bei der Abschiedsfeier.Vollmer. Sein Fachwissen sei beachtlichund anerkannt. 1978 ist Dr. Ulf-JoachimVollmer aus Wuppertal nach <strong>Kulmbach</strong>gekommen. Seine Arbeit habe er immergenossen und jeden Tag sei er gern zu seinemDienst ins <strong>Klinikum</strong> gegangen,erzählte Dr. Vollmer und wer ihn kennt,glaubt ihm das. Rheinischer Frohsinn undeine grundsätzlich positive Einstellungmachten den Umgang mit diesem Medizinerleicht, der immer gern den Kontaktzu seinen Patienten suchte und der Oberfrankenlängst aus ganzem Herzen seineHeimat nennt.Unter Dr. Vollmers Leitung haben sichLabor- und <strong>Nuklearmedizin</strong> am <strong>Klinikum</strong>beachtlich entwickelt. Unter anderem wares ihm zu verdanken, dass im Jahr 2001das <strong>Kulmbach</strong>er Haus als erstes inOberfranken die „PET-Technik“ als weiteres,besonders sensibles Untersuchungs-Verfahren im Bereich der Krebs- undHerzdiagnostik einführte. Als Leiter derHygienekommission war er zudem fürHygienefragen im gesamten medizinischenBereich verantwortlich. „Ich binglücklich, dass ich ein Stück der Geschichtedes <strong>Klinikum</strong>s <strong>Kulmbach</strong> mitschreibendurfte“, sagte Vollmer zum Abschiedund dankte seinem ganzen Team,das er stets in den Mittelpunkt gestellthatte.Vor zahlreichen Mitarbeitern des <strong>Klinikum</strong>sdankte im Namen aller Kollegen Dr.Alfred Düring seinem Vorgänger imBereich der <strong>Nuklearmedizin</strong>. Geistreich,witzig und kollegial sei Dr. Vollmer gewesen,von dem er, Düring, viel lernen durfte.Dr. Steinbrückner hat in Verona undMünchen Medizin studiert und hatunter anderem Anerkennungen alsArzt für Laboratoriumsmedizin, fürMikrobiologie und Infektionsepidemiologie,ist niedergelassen alsFacharzt, ist Leitender Abteilungsarztam <strong>Klinikum</strong> Bamberg und hat zudemnoch die Anerkennung der ZusatzbezeichnungBluttransfusionswesenerlangt.Dr. Steinbrückner ist im Rahmeneiner Kooperationsvereinbarung mitdem <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> im Umfangvon 20 Stunden für das <strong>Kulmbach</strong>erHaus tätig. Einen Bericht über dieoffizielle Vorstellung des neuenLeitenden Arztes Dr. Steinbrücknerfinden Sie auf Seite 26.19


F A C H K L I N I KMedikamentenmixe kritisch hinterfragenDie Innere Medizin in Stadtsteinach hat eingeladen zur Fortbildung für Ärzte.Vor allem alte Menschen nehmen oft zu viele Medikamente ein.Anlässlich des 25-jährigen Bestehensder Abteilung für Innere Medizin ander Fachklinik Stadtsteinach und umdie neu geschaffene Akutgeriatrievorzustellen, hatten die Verantwortlichendes <strong>Klinikum</strong>s niedergelasseneÄrzte aus der Region zu einer Fortbildungeingeladen. Dazu haben Dr.Thomas Banse, Dr. Ute Moreth und Dr.Ralf-Herbert Kneitz in Prof. Dr. WinfriedBeil aus Hannover einen ausgewiesenenFachmann als Referentengewonnen. Der Fachmann für klinischePharmakologie hat sich ein heissesEisen vorgenommen: Erhaltengerade alte, von verschiedenenKrankheiten betroffene Patienten, zuviele Medikamente? Schadet dieserMix möglicherweise mehr als ernutzt? Das waren die Themen, denendie knapp 40 teilnehmenden Ärzteaufmerksam lauschten.„Man muss sehr aufpassen, ob sich wirklichalles verträgt, was die älteren Herrschaftenoft alles einnehmen“, mahntauch Leitender Arzt Dr. Thomas Banse. ImExtremfall könne ein Erkrankung nurdurch die Einnahme von unterschiedlichenTabletten ausgelöst werden. SolcheFälle seien im klinischen Betrieb inStadtsteinach schon öfter entdeckt worden:„In einer Klinik hat man mehr Zeit,das auszusortieren“, sagt Dr. Banse. „Dasieht man dann plötzlich, dass es demPatienten wieder besser geht und wirhaben nichts behandelt, sonder nur bestimmteTabletten reduziert.“ Altersmedizinund „Polypharmazie“, wie sich dieGabe unterschiedlichster Medikamentebezeichnet, seien wichtige Themen, wennes um Geriatrie geht, weiß Dr. Banse.Dabei liegt die Verantwortung oft nichtallein bei den Ärzten, sondern durchausauch bei den Pateinten. Alte Menschenbesuchen oft mehrere Ärzte. Jeder verschreibedann bestimmte Medizin. Oftwüssten die Ärzte gar nichts von anderenVerschreibungen. So könne es durchausleicht geschehen, dass Patienten Medikamenteschlucken, die sich miteinandergar nicht vertragen. „Dagegen müssenwir ankämpfen. Wir müssen den Menschensehen, bei dem alles zusammenkommenund nicht nur, was dieserMensch für das Herz braucht, für denDarm oder für den Magen. Man mussganzheitlich schauen, was der Patientwirklich braucht und wie sich das miteinanderverträgt.“Es gibt alte Patienten, bei denen laut Dr.Banse bei zehn unterschiedlichen Medikamentennoch lange nicht Schluss ist.„Es gibt Leute, die schlucken täglich 30Tabletten.“ Gerade bei sogenannten„multimorbiden“ Patienten seien solcheMengen an unterschiedlichster Medizinkeine Seltenheit. Hier müsse sich der Arztselbstkritisch hinterfragen, ob solcheMengen an Verschreibungen noch Sinnmachten und ob sie sich vertragen. DerBereich Pharmakologie müsse noch mehrBeachtung finden bei den Medizinern,findet Dr. Banse.Man habe sich deswegen an der FachklinikStadtsteinach entscheiden, diesesThema in einer speziellen Fortbildung fürdie niedergelassenen Ärzte anzubieten,die ja auch Patienten zur akuten oder zurReha-Behandlung nach Stadtsteinachschicken. Dabei ging es auch darum, dasThema Altersmedizin nochmals besondersin den Blickpunkt zu rücken. Dabeihabe man am Rande auch gleich nochDr. Ralf-Herbert KneitzDr. Thomas Bansedas 25-jährige Bestehen der InnerenMedizin in Stadtsteinach mit seiner wechselvollenGeschichtemit gefeiert. Die guteResonanz seitens der Mediziner aus demLandkreis hat das Team der Fachklinikaußerordentlich gefreut. „Unser Raumwar voll und es kamen sowohl niedergelasseneHaus- und Fachärzte als aucheinige ehemalige und aktive Kollegen ausder Klinik. Diese Veranstaltung hat unsereErwartungen erfüllt.“21


F A C H K L I N I KNeubau nimmt Gestalt anSchon Anfang 2013 sind die neuen Patientenzimmer im Nordflügel der Fachklinik Stadteinach bezugsfertig.Rund 3,5 Millionen Euro hat das Klinik<strong>Kulmbach</strong> in den Erweiterungsbau gesteckt,der an der Nordseite des KlinikgebäudesPlatz für neue Patientenzimmerund im Untergeschoss füreinen Besprechungsraum bieten wird.In dem Bettenbau werden pro Etagefünf neue Zimmer für die BereicheGeriatrische und Orthopädische Rehabilitationeingerichtet.Zudem wird die Pforte vergrößert undauch die Patientenaufenthaltsräume imersten und zweiten Stockwerk werdendeutlich größer und komfortabler, vorallem für Menschen, die auf Rollstuhl oderGehhilfen angewiesen sind. Seit EndeNovember ist das Gerüst von der Fassadeverschwunden. Jetzt laufen noch die letztenArbeiten im Bereich des Innenausbaus.Dann wird Anfang 2013 Einweihunggefeiert und die Patienten können dieneuen Räume genießen. Erfreut ist auchdas Mitarbeiterteam der Fachklinik, dennbald hat jeder der drei Bereiche InnereMedizin/Akutgeriatrie, Geriatrische Rehaund Orthopädische Reha, alle Räumlichkeitenjeweils auf einer Ebene zur Verfügung.Geschäftsführer Herbert Schmidtfreut sich über diese deutlichen Verbesserungendurch den Anbau.Der teure Erweiterungsbau wurde nötig,um die wachsende Zahl der Patienten aufnehmenzu können. Gleich acht neueZweibett-Patientenzimmer wird die InnereMedizin/Akutgeriatrie im Erdgeschossdann ihr Eigen nennen können. Die OrthopädischeReha auf der ersten Etage wirdmit fünf neuen Einzelzimmern ausgestattetund die Geriatrische Reha im zweitenDas Gerüst ist schon abgebaut, nun laufen die Arbeiten im Bereich des Innenausbausim neuen Nordflügel der Fachklinik Stadtsteinach auf Hochtouren. Anfang kommendenJahres schon sollen die neuen Patientenzimmer bezugsfertig sein.Obergeschoss erhält acht neue Zweitbettzimmer.Die Orthopädische Rhea erfährtdamit eine Vergrößerung von 15 auf 22Betten. Freude auch in der Geriatrie: Dortbefinden sich künftig alle 40 Betten aufeinem Stockwerk. Schon seit einiger Zeitschreibt auch die Fachklinik Stadtsteinacheine Erfolgsgeschichte: Das Haus ist nahezuimmer ausgebucht, zuweilen musstensogar Wartezeiten für den Beginn einerReha-Behandlung in Kauf genommen werden.Landrat Klaus Peter Söllner hat dazuerklärt: „Steigende Patientenzahlen undhohe Zufriedenheit unserer Patienten zeigenuns, dass wir gut aufgestellt sind. Demwollen wir durch den Erweiterungsbauauch Rechnung tragen.“ Die Bedeutungder Fachklinik unterstreichen sowohl LandratSöllner als auch der stellvertretendeVorsitzende des Zweckverbandes <strong>Klinikum</strong><strong>Kulmbach</strong>, Oberbürgermeister HenrySchramm: „Wir werden auch weiterhinalles in unserer Macht stehende unternehmen,um die Erfolgsgeschichte in Stadtsteinachkonsequent fortzuschreiben.“22


B R U S T Z E N T R U M / H Y G I E N EBrustzentrum am <strong>Klinikum</strong> ist zertifiziertTumorpatientinnen werden in <strong>Kulmbach</strong> auf höchstem medizinischen und pflegerischen Standard betreut.Die Anerkennung als Brustzentrum istseit November geschafft: Das <strong>Klinikum</strong><strong>Kulmbach</strong> verfügt nun über diehöchstmögliche Zertifizierungsstufeauf dem Bereich des Brustkrebses.Mit großem Aufwand haben LeitenderArzt Dr. Benno Lex, seine StellvertreterinDr. Gabriele Stenglein unddas gesamte Team der Frauenklinik inden vergangenen Monaten alle Vorraussetzungengeschaffen, um dieVersorgung von Brustkrebspatientinnenin der oberfränkischen Regionnoch weiter zu verbessern und auszubauen.Das Leistungsspektrum im Brustzentrumdes <strong>Klinikum</strong>s ist groß: PräoperativeDiagnostik, feingewebliche Abklärungdurch minimal invasive Untersuchungsverfahrenstehen am Anfang. Selbstver-ständlich ist bei der Diagnose wie auchwährend der laufenden Therapie eineinterdisziplinäre Tumorkonferenz eingebunden.Dabei orientieren sich die Spezialistenin Diagnostik und Therapie vonTumorerkrankungen an modernen internationalenund nationalen Therapieleitlinien,die von der Deutschen Krebsgesellschaftund weiteren internationalen Gesellschaftenherausgegeben und ständigaktualisiert werden.In einem Burstzentrum besteht die Verpflichtung,diese Leitlinien einzuhaltenund in allen medizinischen und pflegerischenBereichen höchste Standards einzuhalten.Nicht nur die Ärzte brauchenspezielle Qualifikationen, sondern auchdas Pflegepersonal. Für die psychologischeBetreuung der Patientinnen wurdeeigens ein psychoonkologischer DienstDr. Benno Lexgegründet (siehe Bericht Seite 30). Undauch eine genetische Beratung wird angeboten.Der Sozialdienst und die Pflegedienstüberleitungsind eingebunden undauch die Palliativstation sowie die Seelsorgeam <strong>Klinikum</strong>. Das Brustzentrum am<strong>Klinikum</strong> stellt UNSER KLINIKUM in seinernächsten Ausgabe ausführlich vor.Patientensicherheit im FokusDas <strong>Klinikum</strong> Kulm <strong>Kulmbach</strong> beteiligt sich an der bundesweiten Kampagne „Saubere Hände“.An verschiedenen Stellen im <strong>Klinikum</strong><strong>Kulmbach</strong>, darunter auch direkt in derEingangshalle befinden sich seit einigerZeit kleine Kästchen aus Kunststoff.Sie tragen die Aufschrift „SaubereHände“ und laden jeden ein,sich kostenlos mal eben im Vorübergehendie Hände gründlich zu desinfizieren.Knapp 1000 Einrichtungen in Deutschlandbeteiligen sich bereits an dieserbundesweiten Aktion, die dazu beitragensoll, den Keimen den Kampf anzusagen.Die Aktion kommt an, nicht nur in <strong>Kulmbach</strong>:Der Verbrauch an Desinfektionsmittelnist seither gestiegen. Genau dasist erwünscht, denn so können sich Bak-terien deutlich weniger verbreiten. In denPatientenzimmern ist der Desinfektionsspenderlängst alltäglich. Jetzt laden dieSpender auch Besucher ein, sich zu beteiligen.Jährlich gibt es in Deutschland etwa500.000 Fälle von Krankenhausinfektionen(nosokomiale Infektionen), europaweitrund drei Millionen. Sie führen zuzusätzlichem Leid für Patienten, längerenLiegezeiten und immensen zusätzlichenKosten für das Gesundheitswesen. InEuropa sterben laut Expertenschätzungenrund 50.000 Menschen jährlich an dennosokomialen Infektionen. Die bundesweiteKampagne „Aktion SaubereHände“ hat seit ihrem Beginn im JanuarGründliche Hygiene ist wichtig imKampf gegen die Keime.2008 eine große Hygienewelle inDeutschlands Krankenhäusern ins Rollengebracht.23


24GESCHENKGUTSCHEINEIM KLINIKUMERHÄLTLICH!


N O T A U F N A H M ENeuer Wartebereich für die NotaufnahmeWeil der Patientenzustrom in diesem Bereich anhaltend groß ist, hat das <strong>Klinikum</strong> jetzt eine neue Wartezonemit einigem Komfort eingerichtet.Freundliche, warme Farben, bequeme Stühle und eine Spielecke für Kinder bietet die neue Wartezone für die Notaufnahme am<strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>. Damit es auch den „großen“ Patienten nicht zu lang wird, läuft das Programm von n-tv auf einem Flachbildschirm.Eine wichtige Anlaufstelle nicht nurfür die Rettungsdienste ist die neueNotaufnahme am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>geworden. Der Patientenzustrom istso groß, dass sich der im Neubau vorgeseheneWartebereich schnell als zuklein erwiesen hat. Die Klinikleitungreagierte prompt: Jetzt ist der neuezweite Wartebereich in unmittelbarerNähe der Notaufnahme fertiggestellt.Sogar eine Spielecke für Kinderist dort eingerichtet worden. Undauch für die Erwachsenen gibt esUnterstützung bei der Überbrückungmöglicher Wartezeiten: In dem neuenWartebereich läuft das Programmvon n-tv auf einem großen Flachbildschirm.Die Notaufnahme ist für viele Menscheneine wichtige Anlaufstelle im <strong>Klinikum</strong><strong>Kulmbach</strong>. Sie ist rund um die Uhr besetztund bietet medizinische Hilfe bei kleinenwie großen Notfällen. Weil es in diesemspeziellen Bereich des <strong>Klinikum</strong>s natürlichnicht nach der Reihe, sondern nach derDringlichkeit der Behandlung geht, entstehengerade für ambulante Versorgungenimmer wieder Wartezeiten. Die lassensich nicht vermeiden, aber sie lassensich so gut wie möglich überbrücken. DieSpielecke für Kinder wie auch das Fernsehgerätsind dafür gedacht, den Patienten,die warten müssen, die Zeit etwas zuverkürzen. Die Planer haben sich in demneuen Warteraum für freundliche, warmeFarben entschieden. Raumteiler aus Holzsorgen dafür, dass man sich nicht wie aufdem „Präsentierteller“ fühlt. GroßeFensterfronten lassen genügend Licht inden Raum. Die Notaufnahme am <strong>Klinikum</strong><strong>Kulmbach</strong> wird „interdisziplinär“geführt, das heißt, es sind Ärzte sowohlaus dem Inneren wie auch dem ChirurgischenBereich ständig im Einsatz. Fürbesonders schwere Erkrankungen, zumBeispiel für Unfallopfer, gibt es einenhochmodern eingerichteten „Trauma-Raum“. Wer nach der Behandlung in derNotaufnahme nicht wieder nach Hausegeht, sondern zur stationären Behandlungaufgenommen wird, verbringt meistdie erste Nacht auf der direkt an die Notaufnahmeangegliederten Aufnahmestation.25


L A B O R M E D I Z I NKooperation in der LabormedizinDas <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> arbeitet im Labor jetzt eng mit dem <strong>Klinikum</strong> in Bamberg zusammen.Dr. Bernhard Steinbrückner tritt die Nachfolge von Dr. Vollmer an.Die Vorsitzenden des Zweckverbandes,Landrat Klaus Peter Söllnerund Oberbürgermeister HenrySchramm sowie GeschäftsführerHerbert Schmidt haben Dr. BernhardSteinbrückner als neuen LeitendenArzt des Instituts für Labormedizin am<strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> der Öffentlichkeitvorgestellt. Dr. Steinbrückner ist zugleichauch der Leitende Laborarzt am<strong>Klinikum</strong> Bamberg, mit dem das Hausin <strong>Kulmbach</strong> jetzt eine Kooperationsvereinbarungfür diesen medizinischenBereich geschlossen hat. Alle drei Verantwortlichendes <strong>Klinikum</strong>s <strong>Kulmbach</strong>haben die neu begründete Zusammenarbeitmit dem <strong>Klinikum</strong> inBamberg als eine gute, zukunftsweisendeLösung bezeichnet. Dr. Steinbrücknerist bereits seit Mitte Septemberals Nachfolger des aus Altersgründenausgeschiedenen Dr. Ulf-Joachim Vollmer in Teilzeit auch in<strong>Kulmbach</strong> tätig.Die Gespräche mit der Sozialstiftung, die inBamberg Träger des <strong>Klinikum</strong>s ist, seienauf sehr partnerschaftlichem Niveau verlaufen,lobte Geschäftsführer HerbertSchmidt die jetzt gefundene Lösung. Essei, betonte der Geschäftsführer, für beideSeiten eine zukunftsorientierte und gewinnbringendeEntscheidung getroffenworden. Auch Landrat Klaus Peter Söllnerals Vorsitzender des Zweckverbands <strong>Klinikum</strong><strong>Kulmbach</strong> sprach von einer gutenLösung: „Dr. Steinbrückner ist jetzt seitdem 17. September bei uns am Haus undhat sich in dieser Zeit schon hervorragendeingearbeitet. Das ist eine maßgeschneiderteLösung für unser Haus, jetzt mitBamberg zu kooperieren.“ Söllner dankteDas <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> stellte seinen neuen Leitenden Arzt für Labormedizin vor (vonlinks): Landrat Klaus Peter Söllner, Dr. Bernhard Steinbrückner, OberbürgermeisterHenry Schramm und Geschäftsführer Herbert Schmidt.dem <strong>Klinikum</strong> in Bamberg für seine Bereitschaftzur Zusammenarbeit und freutesich: „Wir konnten einen ausgewiesenenFachmann für uns gewinnen.“Dem schloss sich auch OberbürgermeisterHenry Schramm am. Er sprach von einersinnvollen Lösung, die aufgrund der Rahmenbedingungendie bestmögliche sei.Die Zusammenarbeit mit dem Haus inBamberg habe dem <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>die Anstellung eines ausgewiesenen Expertenermöglicht, der sicher dazu beitrage,dass sich das örtliche <strong>Klinikum</strong> positivweiterentwickelt. Weil ein Leitender Labormedizinerlange Zeit nicht gefundenwerden konnte, hatte sich Dr. Ulf-JoachimVollmer bereit erklärt, noch bis zu seinem69. Lebensjahr aktiv im Dienst zu bleibenund ist erst Ende Oktober endgültig in denRuhestand gegangen, nachdem er seinenNachfolger noch im <strong>Kulmbach</strong>er Labor eingearbeitethatte.Zur PersonDr. Bernhard Steinbrückner ist 49 Jahre altund hat in Verona und München Medizinstudiert. Schon sehr frühzeitig orientiertesich der Arzt in Richtung Labormedizin undwar als Assistenzarzt unter anderem anden Uniklinken in Würzburg und Freiburgtätig. Nach einer Zeit als niedergelassenerFacharzt ist Dr. Steinbrückner seit 2002Leitender Labormediziner am <strong>Klinikum</strong>Bamberg. Er verfügt sowohl über die Weiterbildungsermächtigungfür das FachLaboratoriumsmedizin als auch über dieAnerkennung der Zusatzbezeichnung Bluttransfusionswesenund Hämostaseologie.Seit 2006 leitet Dr. Steinbrückner auch dasMVZ in Bruderwald und nun auch nochdas Labor in <strong>Kulmbach</strong>. Dr. Steinbrücknerhat darüber hinaus zahlreiche wissenschaftlicheArbeiten veröffentlicht.26


E R K Ä L T U N G S Z E I THerbst und Winter sind ErkältungszeitGesunde Ernährung, stressfreies Leben und regelmäßiger Sport härten ab und tragen zur Gesundheit bei.Die Erkältungszeit hat begonnen.Herbst und Winter sind die Jahreszeiten,in denen die Nase besonders oftläuft. Man kann eine Menge tun, umsich vor Erkältungen zu schützen, sichabzuhärten und auch wenn es einentatsächlich erwischt hat, kann manden Verlauf der Erkrankung mildern.Es gibt zahlreiche Hausmittel oderauch Medikamente aus der Apotheke,die Schlimmeres verhindern können.Erste Anzeichen einer Erkältung sind häufigein trockener Rachen, ein leichtesKratzen oder kleinere Entzündungen imHals oder am Gaumen, eine leicht laufendeNase, oder erste Kopfschmerzen mitleichtem Krankheitsgefühl. Dies ist derBeginn einer sich anschleichenden Erkältungoder eines grippalen Infekts. Hiervonzu unterscheiden ist die HYPERLINK„http://www.erkaeltungstips.de/grippe/index.php“ \o „Grippe oder Erkältung?“echte Grippe. Hierbei handelt es sich umeine schwere Erkrankung, die in den allermeistenFällen plötzlich und sehr heftigbeginnt. Hohes Fieber und starkes Krankheitsgefühlsind die Leitsymptome derGrippe. Während man bei der echtenGrippe schleunigst zum Arzt gehen sollte,kann man es bei den allerersten Anzeicheneiner (eher) langsam beginnendenErkältung erst einmal „auf eigene Faust“probieren, gegen die Erkältung anzugehen.Wen es schon erwischt hat, der brauchterst gar nicht mehr versuchen, gegenerste Anzeichen anzukämpfen. Man stekktmitten drin: laufende Nase, Husten,Heiserkeit, Halsschmerzen, Schwäche,Fieber und ein Kopf, der sich anfühlt, wieBlei. So und ähnlich äußern sich dieSymptome der Erkältung. Durchschnittlicherkälten sich Menschen in unserenBreiten zwischen zwei und viermal imJahr. Die Wahrscheinlichkeit, sich immerwieder zu erkälten, kann man zu einemgewissen Maß beeinflussen, wenn mansein Immunsystem verbessert. GesundeErnährung gehört in erster Linie dazu. VielObst, viel, wenig Fleisch (und wenn dannfettarm), ab und an Fisch, darüber hinausVollkornprodukte, pflanzliche Öle, wenigkünstliche Produkte und Süßigkeiten –das sind die Grunddaten für gesundeErnährung.Streß vermeiden und entspannt lebensind weitere Faktoren, die die Gesundheitbeeinflussen. Bewegung macht ebenfallsviel aus. Wer auf sich achtet, sollte inder Lage sein, mindestens dreimal in derWoche eine halbe Stunde für eine Sportartseiner Wahl zu reservieren.27


O N K O L O G I EMit dem Stoma lebenAndreas Volk hat seit eineinhalb Jahren einen künstlichen Ausgang.Seine Lebensfreude lässt er sich dadurch aber nicht nehmen.Stomaberaterin Evelyn Altenburg, Dr. Markus Ewald und Norbert Volk treffen sich regelmäßig, wenn es gilt Nachsorgeuntersuchungenzu machen oder den Darmkrebspatienten in Fragen zu seinem künstlichen Ausgang zu beraten. Der 46-jährige Lauensteiner lebttrotz des dauerhaft notwendigen Stomas ein Leben frei von Einschränkungen.Diagnose: Krebs im Enddarmbereich.Der Tumor war bereits durch dieDarmwand gewachsen, der Patientdrohte, innerlich zu verbluten. Währendder Operation entfernen dieÄrzte am <strong>Kulmbach</strong>er <strong>Klinikum</strong> nichtnur das wuchernde Gewächs, sondernauch noch 57 Lymphknoten und dieGalle. Andreas Volk aus Lauenstein imLandkreis Kronach hat die schwereOP vor eineinhalb Jahren gut überstanden.Aber er muss seither dauerhaftmit einem „Stoma“, einem künstlichenDarmausgang leben. Für vielePatienten stellt das eine mindestensebenso große Belastung dar wie derKrebs selbst. Nicht für Andreas Volk.Der 46-Jährige hat sich seine Lebensfreudenicht nehmen lassen und gingsogar schon nach weniger als einemJahr wieder ganz normal seinerdurchaus anstrengenden Arbeit imFernleitungsbau nach. Der Mann ausLauenstein hat sich entschlossen, seineKrankheit zwar wahrzunehmenund natürlich sorgfältig alle Nachuntersuchungenwahrzunehmen. Ansonstenaber lässt sich Andreas Volknicht unterkriegen. „Der Krebs hatsich den Falschen ausgesucht.“Entdeckt wurde die schwere Erkrankungim März 2011. Andreas Volk, ein sonst vorEnergie nur so strotzender Mann, fühltesich immer schwächer. Müde, kraftlos warer. Oft wurde ihm schwindlig. Eines Tagesmusste er von der Arbeit weg direkt zumArzt. Es ging nicht mehr. Dort kam esschnell zu einer besorgniserregendenDiagnose: Der Patient hatte schon fastkeine roten Blutkörperchen mehr. Bluttrat in den Bauchraum. Andreas Volk kamsofort ins Krankenhaus. Auf seinen ausdrücklichenWunsch ins <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>.Als anerkanntes Darmzentrum kanndas Haus von den Voruntersuchungenüber die Operation, die Strahlen- undChemotherapie bis hin zu Beratung aufallen Ebenen und der engmaschigenNachsorge das gesamte diagnostischeund therapeutische Spektrum abdecken.28


O N K O L O G I EZahlreiche Untersuchungen musste Volküber sich ergehen lassen. Dann war dieDiagnose bestätigt. Doch operieren konntendie Ärzte nicht sofort. Der Tumor warzu groß, musste erst mit Strahlen- undChemotherapie zurückgedrängt werden.Weil der Krebs zu nah am Schließmuskelsaß, war schnell klar: Andreas Volk würdedauerhaft mit einem künstlichen Ausgangleben müssen. Volk stellte sich offen denKonsequenzen: „Ich bin ein Mensch, dersich sagt, wenn es so ist, dann ist es haltso. Davon lasse ich mich nicht aus derBahn werfen. Ich lebe mein Leben weiter.“Der 46-jährige wird dabei von seinerFamilie sehr unterstützt. „Meine Frau hatgleich gesagt, das schaffen wir schon“,erzählt der Lauensteiner und betont, wiewichtig dieser familiäre Zuspruch ist. Alsnach der OP der Strahlenspezialist zuAndreas Volk sagte, er sei sich zu 90 Prozentsicher, dass der Krebs besiegt werdenkönne, fühlte sich Volk bestätigt: „Dawar das für mich gelaufen. Mir war klar,die Ärzte machen, was sie können und ichhabe alles über mich ergehen lassen.Ansonsten habe ich mir gesagt: 50 Prozentdes Erfolgs macht der eigene Kopf.“Zusammen mit den Stoma-Beraterinnenam <strong>Klinikum</strong> suchte Volk nach einer möglichstoptimalen Lösung für den Umgangmit seinem künstlichen Ausgang. „Wirhaben ständig probiert, um das Richtigefür mich zu finden.“ Wie ein Patient mitseinem Stoma zurecht kommt, ist nachAussagen von Dr. Ewald nicht vorhersehbar.Für manche gibt es sofort eine optimaleLösung, bei anderen dauert es.„Glücklicherweise gibt es verschiedeneSysteme, man findet für jeden etwas.Wichtig ist in jedem Fall, dass jemand fürden Patienten da ist, der Rat weiß undsich aktiv kümmert. Für Andreas Volkwurde schließlich die Lösung gefundenund als Tüftler hat Andreas Volk sogarselbst etwas konstruiert, das ihm einweitgehend normales Leben und selbstunbeschwerte Schwimmbadbesuche weiterhinermöglicht: Mit dem kleinen Deckeleiner Tupperdose und kreisrund ausgeschnittenenStücken steriler Ein-weghandschuhekann Volk seinen künstlichenAusgang auf der Bauchdecke komplettdicht verschließen. Ein Pflaster drüberund schon geht das ganz normale Lebenweiter. „Ich habe keinerlei Ein-schränkungenund lebe genauso wie vorher.“ Diesepositive Grundeinstellung hat NorbertVolk inzwischen schon einigenLeidensgenossen vermitteln können.Stoma-Patienten sind durch den künstlichenAusgang oft gehemmt. Manchetrauen sich nicht einmal mehr in dieÖffentlichkeit. Einer Frau, die sich schonvöllig zurückgezogen hatte, konnte Volkdurch seine Natürlichkeit und seinemoffenen Umgang neuen Mut vermitteln.Die Frau versteckt sich heute nicht mehr,nimmt wieder aktiv am Leben teil. Einganz wichtiger Punkt für Darmkrebspatientenmit künstlichem Ausgang.„So natürlich und fast selbstverständlichmit dem Stoma umzugehen, ist für Patientendas Beste“, bestätigt auch LeitenderArzt Dr. Markus Ewald vom <strong>Klinikum</strong><strong>Kulmbach</strong>. Andreas Volks Einstellungist für Dr. Ewald vorbildlich und hilft entscheidendmit, die Krankheit zu überwinden.„Ich war vorher noch nie in einemKrankenhaus“, erzählt Andreas Volk.„Und dann war das gleich so heftig. Aberich habe in <strong>Kulmbach</strong> eine erstklassigeBehandlung bekommen und kann nurausdrücklich alle loben. Wirklich allehaben sich toll um mich gekümmert undich muss sagen, wenn man das erst malselbst erlebt hat, dann weiß man, wasKlinikpersonal alles leisten muss.“ GuteÄrzte, gute Pflege, gute Beratung: Dassind für Andreas Volk die Grundlagen,den Krebs zu besiegen. Aber er ist überzeugt,dass auch der Patient selbst mitseiner Einstellung viel bewirken kann:„Der eigene Wille und eine Familie, dieeinen unterstützt, das ist nicht wenigerwichtig.“INFO: Zertifizierungkommt allen zuguteDie Tatsache, dass das <strong>Klinikum</strong><strong>Kulmbach</strong> inzwischen als darmzentrumoffiziell zertifiziert ist, kommtallen Krebspatienten zugute, nichtnur, wenn es sich um Darmkrebshandelt. Denn viele Einrichtungen,die für das Darmkrebszentrum nötigsind, helfen Menschen mit allenArten von bösartigen Tumorerkrankungen:Psychoonkologie, onkologischeFachpflege, Schmerztherapie,die Tagesklinik mit umfangreichenverpflichtenden Nachsorgemöglichkeitenund vieles mehr hilft allen.Für die Darmkrebspatienten kommtnoch die qualifizierte Stomaberatunghinzu.Rund 60 Operationen nach Darmkrebshat das <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>allein im vergangenen Jahr vorgenommen.Durchschnittlich 250 Erstdiagnosenwerden am <strong>Klinikum</strong> proJahr über alle Krebsarten erstellt.Die Zahl der Krebspatienten, dieinsgesamt am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>behandelt werden, liegt nach Aussagenvon Dr. Markus Ewald imhohen Hunderterbereich.Vorsorge ist bei Krebs das besteMittel, sich zu schützen, wie Dr.Ewald betont. Bei Darmkrebs solltejeder ab 50 seinen Stuhl untersuchenlassen, ab 55 wird eine Darmspiegelungempfohlen. Denn diebeste Chance, eine Krebserkrankunggut zu überstehen, ist nachwie vor die Früherkennung. Dannbestehen die höchsten Heilungschancen.29


P S Y C H O O N K O L O G I S C H E R D I E N S TWege aus der Angst findenSeit der Anerkennung des Brust- und Darmzentrums am <strong>Kulmbach</strong>er <strong>Klinikum</strong> gibt es dort einenPsychoonkologischen dienst. Er hilft an Krebs erkrankten Menschen, ihre Mitte wiederzufinden.Sprachlosigkeit, Furcht und oft auch Rückzug von Freunden und aus dem sozialen Umfeld: Krebspatienten reagieren meist sehr heftigauf ihre Diagnose und brauchen nicht nur bestmögliche ärztliche Behandlung, sondern auch Hilfe, um mit sich selbst wieder möglichstins Gleichgewicht zu kommen. Dazu trägt ab sofort der Psychoonkologische Dienst am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> bei. Das Bild zeigt(von links) die Selbsthilfegruppenleiterinnen Brigitte Botlik und Liane Wack, die Psychologen Jürgen Wicklas und Ruth Seher, denGeschäftsführer der Bayerischen Krebsgesellschaft, Markus Besseler, und die Leitenden Ärzte der Frauenklinik, Dr. Benno Lex, sowieder Onkologie und der Palliativstation, Dr. Markus Ewald.Mit der Zertifizierung des Darm- unddes Brustzentrums am <strong>Klinikum</strong><strong>Kulmbach</strong> ist dort auch ein PsychoonkologischerDienst eingerichtetworden. Zwei hauptamtliche Diplom-Psychologen unterstützen seither allePatienten, die wegen einer Krebserkrankungbehandelt werden. Dieseneue Einrichtung haben Verantwort-liche der beiden Zentren und Vertreterder Bayerischen Krebsgesellschaftgestern der Öffentlichkeit vorgestellt.Markus Besseler, Geschäftsführerder Bayerischen Krebsgesellschaft,fasste zusammen, worum esbeim Psychoonkologischen Dienstgeht: „Wir wollen Hoffnung vermittelnund Wege aufzeigen, wie manaus der Angst und dem Diagnoseschockherausfinden kann. Oft sehendie Patienten ja den Wald vor lauterBäumen nicht mehr.“ Die Einrichtungdes neuen Dienstes hat auch GeschäftsführerHerbert Schmidt vonAnfang an sehr unterstützt.30


P S Y C H O O N K O L O G I S C H E R D I E N S TDr. Benno Lex, Leitender Arzt der Frauenklinik,freut sich, dass er seinen Patientinnennach der nun offiziell abgeschlossenenZertifizierung als Brustzentrumauch professionelle psychologische Hilfeschon in der Klinik anbieten kann. Überdie behandelnden Ärzte werde der Kontaktzu diesem wichtigen Hilfsangebothergestellt, erklärte Lex und betonte,damit solle auch eine Brücke geschlagenwerden zu längerfristigen Kontakten, zumBeispiel im Rahmen der anstehendenNachsorge.Dr. Markus Ewald, Leiter des Darmzentrumsund der Palliativstation hob hervor,wie wichtig diese neue Einrichtung ist:„Ein Drittel aller Krebspatienten brauchtpsychologische Unterstützung.“ Dasgelte nicht nur für Menschen, bei denendie tückische Erkrankung schon weit fortgeschrittenist, weiß Dr. Ewald: „Über alleErkrankungsstadien hinweg leidet einViertel aller Patienten an den Folgendepressiver Verstimmungen.“ Mit derganzen Bandbreite der Folgen einerKrebserkrankung seien Ärzte allein überfordert,zumal oft auch die AngehörigenHilfe brauchen. Rund 250 ErstdiagnosenRuth Seherwerden nach Ewalds Worten allein jedesJahr am <strong>Kulmbach</strong>er <strong>Klinikum</strong> gestellt.Hinzu kommen die Patienten, die bereitsum ihre Erkrankung wissen.Markus Besseler von der BayerischenKrebsgesellschaft lobte die Bereitschaftdes <strong>Klinikum</strong>s <strong>Kulmbach</strong>, eigenes qualifiziertesPersonal für diesen an Klinikennoch relativ wenig verbreiteten Bereicheinzustellen. Das Leben verändere sichfür Menschen immens, wenn sie die Diagnoseerhalten, an Krebs erkrankt zu sein.„Es geht darum, wieder einen Blick fürsPositive zu finden. Krebs zu haben, werdeals Sturz aus der Wirklichkeit empfundenund der Bedarf auch an psychologischerBetreuung sei groß.Jürgen Wicklas, Psychologe am <strong>Klinikum</strong><strong>Kulmbach</strong>, informierte darüber, dass erund seine Kollegin Ruth Seher jedemKrebspatienten am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>Angebote zum Gespräch unterbreite,Informationen gebe oder aber auch dieWeitervermittlung an Selbsthilfegruppenoder sonst hilfreiche Stellen vermittle.Auch Angehörige würden mit einbezogen,wenn gewünscht. Auch Jürgen Wicklas,der seit Mai dieses Jahres am <strong>Klinikum</strong>bereits mehr als 500 Gespräche geführthat, weiß um die Angst und dieNöte: „Wie komme ich mit dieser Krankheitzurecht, wenn meine ganzen Lebensplänedurcheinanderpurzeln, dabei zuhelfen, ist unsere Aufgabe. Das Leben verändertsich immens nach der DiagnoseKrebs. Wir wollen den Menschen helfen,wieder einen Blick fürs Positive zu finden.“Gut informierte Patienten, das seiinzwischen erwiesen, empfänden einehöhere Lebensqualität und die Bereitschaft,aktiv an der Behandlung mitzuwirken,sei sehr wichtig.Die Krankheit muss verarbeitet werden.Die Betroffenen müssen lernen, mit ihrerErkrankung umzugehen. Wie schwer dasoft ist, weiß auch die Psychologin RuthJürgen WicklasSeher, die seit November am <strong>Klinikum</strong>arbeitet: „Sehr oft geht es um Kriseninterventionbei schwierigen Diagnosen. Wirwollen den Patienten helfen, zu finden,was ihnen gut tut.“Selbsthilfegruppen bietenUnterstützungGleich zwei Selbsthilfegruppen für Patientenmit ganz unterschiedlichen Krebserkrankungensind in <strong>Kulmbach</strong> aktiv.Brigitte Botlik ist Ansprechpartnerin fürdie ältere der beiden Gruppen, die esbereits seit 1988 gibt. Jeden erstenDonnerstag im Monat treffen sich dieTeilnehmer um 18 Uhr in der AOK in derHardenbergstraße <strong>Kulmbach</strong>. Teilnehmenkann jeder, auch ohne vorige Anmeldung.Liane Wack ist die Leiterin der zweitenSelbsthilfegruppe, die seit 2009 tätig istund gegründet wurde, weil der Bedarfgestiegen ist. In dieser Gruppe sind vorallem Frauen dabei, viele davon mit einerrelativ „frischen“ Erkrankung. Das Alterder Teilnehmerinnen liegt zwischen 20und 76 Jahren. Die Gruppe trifft sich anjedem zweiten Mittwoch um 19 Uhr imMonat im Gemeindezentrum der Friedenskirchein Ziegelhütten.31


M R TMehr Produktivität im klinischen AlltagModerne Technologien in der Bildgebung und -befundung aus dem Hause Siemens entlasten den Radiologenund verhelfen zu einem effizienteren Workflow. Das <strong>Klinikum</strong> nimmt sein neues zweites MRT-Gerät in Betrieb.Leitender Arzt Dr. Alfred Düring hatGrund zur Freude: Sein Institut verfügtnun über einen neuen zweitenMagnetresonanztomographen (MRT),der nicht nur neueste Technik bietet,sondern auch weiterhin Ausfälle imklinischen Alltag verhindert. Und nocheinen Vorteil bietet das neue Gerät: Esist mit besonderem Blick auf Patientenentwickelt worden, die Angst vor derEnge in der „Röhre“ haben und solltedamit auch diesen Patientenkreis gutabdecken können. Ein hoher sechsstelligerBetrag ist für diesen weiterenFortschritt im Bereich der Diagnostikim Medizinischen Versorgungszentrumdes <strong>Klinikum</strong>s vom <strong>Klinikum</strong> investiertworden.Der neue Magnetresonanztomograph (MRT) bietet nicht nur die neueste Techniksondern verhindert künftig auch Ausfälle im klinischen Alltag.Im klinischen Alltag besteht der großeDruck, „kostenoptimiert zu arbeiten undgleichzeitig die beste Diagnose und Behandlungzu bieten“, sagt Walter Märzendorfer,Chef der Business Unit Magnetresonanztomographie(MRT) SiemensHealthcare. Dazu kommt, dass die MR-Untersuchung ein komplexes und zeitaufwändigesBildgebungsverfahren ist, fürdas die Mitarbeiter in Kliniken meist einesehr intensive Schulung sowie langjährigeErfahrung benötigen. Um dieser Problematikerfolgreich entgegentreten zukönnen, entwickelte Siemens die neuenMR-Systeme Magnetom Aera und MagnetomSkyra, die erstmals mit der Tim(Total imaging matrix) 4G-Technologieund der Software Dot (Day optimizingthroughput) ausgestattet sind. Neben derMR-Untersuchung konnte Siemens auchden Befundungsprozess entscheidendverbessern. Mit der neuen Bildbefundungssoftwaresyngo.via führt das UnternehmenBildgebungssysteme, wie MR-Scanner, und IT zu einer Lösung zusammen.Der Einsatz der neuen Technologienbringt vielfältige Vorteile für den klinischenAlltag: Sie verkürzen die Vorbereitungszeitdes Patienten, verbessern dieArbeitsabläufe und führen bei der MR-Untersuchung zu einer Erhöhung desPatientendurchsatzes von bis zu 30%.Neben kabellosen Spulen bieten dieneuen MR-Systeme beispielsweise einenmobilen, an das MRT anschließbarenUntersuchungstisch: Die Patienten könnenso außerhalb des Untersuchungsraumesvorbereitet werden, was ein parallelesArbeiten vor und im Untersuchungsraumgestattet. Dot ermöglicht zudemeine robustere Bildqualität, die wenigerWiederholungsuntersuchungen notwendigmacht.Darüber hinaus bewirkt eine bedienerfreundlicheund intuitive Handhabung dieGeräte mit weniger Personal und geringeremTrainingsaufwand effizienter zu nutzen.„Vor der Einführung der neuen MR-Systeme von Siemens konnten lediglich 2von 16 der medizinisch technischen Radiologieassistenten(MTRA) eine kardiologischeUntersuchung durchführen.Durch den Einsatz der neuen Technologiensind all unsere MTRAs dazu in derLage.“ so Dr. Düring erfreut, nachdem das<strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> das System MagnetomAera von Siemens jetzt in Betriebgenommen hat.Siemens stelltzwei neue MRT vorDer Gerätetyp, den das <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>jetzt erworben hat, wurde vonSiemens Healthcare auf dem 95. Kongressder Radiologischen Gesellschaft Nordamerikas(RSNA) in Chicago, USA, erstmalsder Fachwelt vorgestellt. Es handeltsich dabei um die ersten MR-Tomographen,die zugleich mit der Tim (Total imagingmatrix) 4G-Technologie und der Dot(Day optimizing throughput) Engine aus-32


gestattet sind. Die Kombination von Timund Dot ermöglicht eine individualisierteBehandlung der Patienten und verbessertdie Arbeitsabläufe bei MRT-Untersuchungenerheblich. Dies bedeutet für dasKrankenhaus eine Produktivitätssteigerungum bis zu 30 Prozent. Zudem verfügenMagnetom Aera und Skyra übereinen mobilen Tisch und über neue kabelloseSpulen. Zusammen mit dem offenenDesign (70 Zentimeter Open-Bore) derSysteme macht dies die Untersuchungenfür alle und im Besonderen für klaustrophobischeoder adipöse Patienten wesentlichangenehmer als bisher.TechnologischeInnovationen„Der Druck, kostenoptimiert zu arbeiten,und dabei gleichzeitig die besteDiagnose und Behandlung zu bieten,war für Krankenhäuser und Ärzte niegrößer! Es ist klar, dass vor allemtechnologische Innovationen einegroße Rolle bei der Steigerung derProduktivität im Gesundheitswesenspielen”, sagt Walter Märzendorfer,Chef der Business Unit Magnetresonanztomographiebei SiemensHealthcare. „Mit der Einführung vonMagnetom Aera und Skyra reagierenwir auf das Hauptanliegen von Patientenund Kliniken.”Die neuen Systeme bieten neben der 70Zentimeter großen Öffnung die InnovationenTim 4G und Dot. Sie setzen damitneue Standards in puncto Effizienz undBedienfreundlichkeit. Die leistungsstarkeTim-Technologie liefert hervorragendeBildqualität, während Dot der Magnetresonanztomographieihre Komplexitätnimmt. Für alle Patienten wird dadurchdie Untersuchung komfortabler. Besondersprofitieren hiervon Patienten, die bisherentweder gar nicht oder nur untererschwerten Bedingungen mit Hilfe derMRT untersucht werden konnten wie zumBeispiel Kinder oder klaustrophobischePersonen. Aufgrund des extrem kurzenMagneten können außerdem viele Untersuchungenvorgenommen werden, beiwelchen sich der Kopf des Patientenaußerhalb des Systems befindet. Dennochhat der Anwender den Vorteil eines großenMessfeldes. Die neu gestaltete Verkleidungdes Gerätes ist außerdem miteiner MoodLight-Beleuchtung ausgestattet,womit eine freundliche und farbenfroheUmgebung im Untersuchungsraumgeschaffen wird. Bisherige Erfahrungenaus der Praxis zeigen, dass viele Patientenentspannter sind, wenn der Untersuchungsraumoder das Diagnosegerät infarbiges Licht getaucht sind.SchnelleresPatientenhandlingAlle Eigenschaften zusammen ergebeneine höhere Diagnosesicherheit, ein einfacheresund schnelleres Patientenhandlingsowie verbesserten Komfort für denAnwender wie auch den Patienten. Danebenverbessert die neue BildgebungssoftwareSyngo.via von Siemens dieBefundung der klinischen Bilder. Mit nureinem Klick kann ein Patientenfall geöffnetwerden und ist dann bereits zur Befundungvorbereitet. Die Bilder sind automatischsortiert und im richtigen Layoutangeordnet. Zudem schlägt die Softwareeinen passenden, zeitsparenden Workflowvor und führt den Anwender durchden Fall. All dies passiert zugeschnittenauf die jeweilige Modalität und dasKrankheitsbild. Mit Syngo.via könnenInformationen überall schnell abgerufensowie mit Kollegen und klinischen Partnerngeteilt werden. Sofortige Datenübertragung(Streaming) beschleunigt dieVerbindung zur Modalität und ermöglichtso ein schnelles Vorliegen der Bilder.Vernetzung einzelnerArbeitsplätzDr. DüringEntscheidend für die Effizienz ist auch,wie die einzelnen Arbeitsplätze miteinandervernetzt sind. Die neue Software integriertbildgebende Modalitäten und IT so,dass Informationen von überall abgerufenund mit klinischen Partnern geteiltwerden können. Auch die Protokollplanungfür den Scan kann per Fernzugrifferfolgen, wobei alle benötigten Informationenautomatisch an den MR-Scannerübertragen werden. Dot and Syngo.via optimieren die Arbeitsabläufe – vonder Planung über den Scanvorgang bishin zu Befundung und Informationsaustausch.Patientenversorungunter einem DachPressebilder zu den Systemen MagnetomSkyra und Magnetom Aera finden Sieunter: http://www.siemens.com/med-bilder/Magnetom-Skyra-Aera.Der Siemens-Sektor Healthcare ist weltweit einer dergrößten Anbieter im Gesundheitswesenund führend in der medizinischen Bildgebung,Labordiagnostik, Krankenhaus-Informationstechnologie und bei Hörgeräten.Siemens bietet seinen Kunden alseinziges Unternehmen Produkte und Lösungenfür die gesamte Patientenversorgungunter einem Dach – von der Präventionund Früherkennung über die Diagnosebis zur Therapie und Nachsorge.Durch eine Optimierung der klinischenArbeitsabläufe, die sich an den wichtigstenKrankheitsbildern orientiert, sorgtSiemens zusätzlich dafür, dass das Gesundheitswesenschneller, besser undgleichzeitig kostengünstiger wird.Siemens Healthcare beschäftigt weltweitrund 49.000 Mitarbeiter und ist in über130 Ländern präsent. Im Geschäftsjahr2008 (bis 30. September) erzielte der Sektoreinen Umsatz von 11,2 MilliardenEuro und ein Ergebnis von 1,2 MilliardenEuro. Weitere Informationen unter:www.siemens.com/healthcare.33


D I A L Y S EMaximale Sicherheit in der DialyseDas <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> hat eine neue Osmoseanlage für die Blutwäsche in Betrieb genommen.Mehr Leistung, mehr Hygiene und mehr Sicherheit sind damit verbunden.Zigtausende Liter hochgradig gereinigten,sterilen Wassers baucht dieDialyseabteilung des <strong>Klinikum</strong>s jedenMonat. Seit kurzem ist dafür einemoderne Osmose-Anlage installiertund in Betrieb genommen, die nichtnur sehr leistungsfähig, sondern auchmit dem höchsten hygienischen Standardausgestattet ist.Eine Osmose-Anlage ist, wie LeitenderArzt Dr. Thomas Banse erklärt, eineWasseraufbereitungsanlage, die jedeDialyseeinrichtung braucht. Auch andereStellen in einem <strong>Klinikum</strong> benötigen diesesspeziell gereinigte Wasser. Beispielsweisedie Apotheke, die Sterilisationsabteilung.Die Klinik für Nephrologie verfügtjetzt über eine Anlage, die nur sieversorgt. Normales Wasser, das aus derLeitung kommt, wird „ultragereinigt“,sagt Dr. Banse. Das Wasserwird entkalkt,antibakteriell behandelt und so zu einemultrasterilen Wasser aufbereitet. „DiesesWasser wird letztlich als Gegenspieler fürdas Blut benutzt. Wir sprechen bei derDialyse ja von Blutwäsche. Das heißtnichts anderes, als dass das Blut übereine Membran von diesem ultragereinigtenWasser getrennt. Sie können sichnicht vermischen, aber es können Giftstoffeaus dem Blut in dieses Wasserübertreten. Das ist letztlich der Kern einerjeden Dialysebehandlung.“Man braucht also hauptsächlich Wasser,um eine Blutwäsche erfolgreich betreibenzu können. Und man braucht viel davon.Pro Minute laufen 500 Milliliter Wasserund 250 Milliliter Blut durch die künstlicheNiere. Zwischen 100 und 200 LiterDie neue Osmose-Anlage des <strong>Klinikum</strong>s ist installiert und in Betrieb genommen. Sie istmit dem höchsten hygienischen Standard ausgestattet.des gereinigten Wassers werden proDialyse gebraucht. Zwölf Patienten könnenam <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> gleichzeitigversorgt werden, erläutert der LeitendeArzt der Klinik für Nephrologie.Ausgelegt ist die Anlage für zukünftigeErweiterungen. Beispielsweise wenn inetwa einem Jahr die neue, erweiterte Intensivstationin Betrieb geht. Dort werdenzusätzliche Dialyseplätze entstehen undauch die müssen mit dem ultragereinigtenWasser aus der Osmoseanlage versorgtwerden. Bis zu 25 gleichzeitige Dialysenkann die Anlage versorgen, für diedas <strong>Klinikum</strong> samt aller dafür erforderlichen,speziell beschichteten Leitungeneinen hohen sechsstelligen Betrag bezahlthat.Die neue Osmoseanlage hat noch einenweiteren Vorteil: Sie kann heiß gereinigtund desinfiziert werden. Die Bildung vonKeimen ist damit weitestgehend ausgeschlossen.„Für uns ist das ein Quantensprungund der Kern der Verbesserung“,freut sich Dr. Banse. Anlagen, die chemischgereinigt werden müssen, seienwesentlich anfälliger. Das neue Gerät reinigtsich automatisch jede Nacht vomeigentlich Gerät im Keller des <strong>Klinikum</strong>sbis in die Dialysemaschine hinein – mitmehr als 100 Grad Temperatur. „Damitkann jedes Keimwachstum verhindertwerden und die Sicherheit für unserePatienten verbessert sich dadurch ganzerheblich. Das neue System bringt unsmaximale Sicherheit.“34


B E R U F S F A C H S C H U L EEhemalige Absolventinnen besuchen <strong>Klinikum</strong>Nach 40 Jahren trafen sich die Telnehmerinnen des Examens 1972 und auch der Examens-Jahrgang 1987nutzte das 25-jährige Jubiläum für ein Treffen am alten Ausbildungsplatz.Ehemalige Absolventinnen der Berufsfachschulefür Krankenpflege am damaligenStadt- und Kreiskrankenhaus <strong>Kulmbach</strong>begangen ihr Jubiläum mit einerHausführung durch das <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>.Sie haben vor 40 beziehungsweise25 Jahren ihre Examina als Kranken-schwester abgelegt (neue Berufsbezeichnungseit 2004: Gesundheits- und Krankenpflegerin).Einige der Frauen sind nochheute am <strong>Klinikum</strong> aktiv in der Pflegeoder Ausbildung tätig. Für andere war eseine spannende Rückkehr an den Ortihrer Ausbildung.Ihr Examen haben sie im September 1972abgelegt. Von elf damaligen Absolventinnennahmen neun an der Hausführungteil. Eine zehnte nahm am Treffen teil.Teilnehmerinnen: (Bild 1)Heidi Hahn, geb. Faik, KauerndorfElke Schneider, geb. Ramming, 2. v. li.,Station 1BF; Renate Siwek, geb. Pfändner,Cadolzburg; Magdalena Hammer,Steinberg; Irene Fischer, geb. Stadler,Ebersdorf; Agathe Maier, geb. Wachter,Wallenfels; Elvira Ramming, geb, Söllheim,Schwäbisch Gmünd; ChristianePöhlmann, geb. Lacina, Feucht; HildegardWalter, geb. Frankenberger, 5. v. li.,Station 3BI; nicht im Bild: HildegardKüfner, geb. xxx. Stat. 3AI.Sie haben ihr Examen im September 1987erfolgreich hinter sich gebracht. Von 17Absolventinnen und Absolventen nahmenacht an der Hausführung teil.Teilnehmerinnen (von links): (Bild 2)Doris Scholz, geb. Weigel, Grafenhäusling;Gabi Schulz, geb. Amberg, Coburg;Andrea Weber, geb. Burger, Schindelwald,Station 2AC; Martina Höffler, geb.Höfner, <strong>Kulmbach</strong>; Annette Hempfling,<strong>Kulmbach</strong>, Berufsfachschule für Krankenpflege;Monika Grußer, geb. Helmert,Bamberg; Claudia Völk-Fahenbruck,geb. Völk, Trier; Gudrun Dietel, geb.Weiß, Gefrees und die damalige UnterrichtsassistentinElke Zettler.Die Nachmittage und Abende klangen imgemütlichen Beisammensein aus. ReichlichGesprächstoff ergab sich auch durchdie enorme positive Entwicklung des<strong>Klinikum</strong>s.35


E X A M E NBeruf mit besonderer VerantwortungÜberdurchschnittliche Leistungen bescheinigt der Prüfungsausschuss den Examensteilnehmern am<strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>. Juliane Meisel aus Marktleugast schneidet als Beste ihres Jahrgangs ab.Glücklich über das bestandene Examen zeigten sich die 15 Absolventen der Berufsfachschule am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>. 11 der frischgebackenenGesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger werden am <strong>Klinikum</strong> bleiben. Für ihre überdurchschnittlichenLeistungen erhielten sie viel Anerkennung. Das beste Prüfungsergebnis erzielte Juliane Meisel (1. Reihe, 3. von links).Einmal mehr gab es bei einem Examenam <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> allen Grundzum Feiern: 15 Prüflinge, zwölf jungeFrauen und drei Männer, haben erfolgreichihr Examen abgelegt. Mit einemGesamtdurchschnitt von 2,3 und einemDurchschnitt von 1,88 in dermündlichen Prüfung hat dieser Ausbildungsjahrgangüberdurchschnittlichgute Ergebnisse erzielt. Dafür gab esviele Glückwünsche und Anerkennungseitens der Klinikleitung, des Prüfungsausschussesund natürlich derLehrkräfte der Berufsfachschule. Dieschönste Belohnung dürfte allerdingsdie Tatsache sein, dass 11 der jungenLeute auch nach ihrer Ausbildung am<strong>Klinikum</strong> bleiben und als examiniertePflegekräfte weiterbeschäftigt werden.Beim traditionellen Examenskaffee,zu dem immer auch die Angehörigender jungen Leute mit eingeladenwaren, herrschte allerbeste Stimmung.Fleiß und gute LeistungenLeitender Medizinaldirektor Dr. ReinhardSchuberth von der Regierung von Oberfankendankte als Vorsitzender der Prüfungskommissionden Prüflingen für ihrenFleiß und ihre guten Leistungen. Auf diefrisch examinierten Gesundheits- undKrankenpfleger/-innen käme nun ein Berufmit viel Verantwortung zu. Davor müsseaber niemandem bange sein, denn an derBerufsfachschule des <strong>Klinikum</strong>s werdeeine sehr gute Ausbildung betrieben. Andie jungen Absolventen richtete Dr.36


E X A M E NSchuberth bewegende Worte: „Sie habeneinen besonderen Beruf erwählt, einenBeruf, in dessen Mitte des Handelns derMensch steht. Das kann auf der einenSeite eine überglückliche junge Muttersein, die frisch entbunden wurde oderauch ein chronisch kranker Mensch, dersein Lebensende erwartet.“ Die Rolle derPflegekräfte bezeichnete Dr. Schuberth alssehr bedeutend: „Was Sie in der Pflege leisten,ist ein wesentlicher Bestandteil derQualität der gesamten medizinischenBehandlung.“ Der Pflegeberuf fordere,aber gebe auch viel.Oberbürgermeister Henry Schramm gratulierteim Namen des Zweckverbands undfreute sich besonders darüber, dass dasweiter wachsende <strong>Klinikum</strong> jetzt 11 jungeNachwuchskräfte gewonnen habe, diedringend benötigt würden. Auch Schrammbetonte die Wichtigkeit guter Pflege:„Neben der Selbstverständlichkeit einerguten medizinischen Behandlung brauchtman ein nettes Wort und ein Lächeln zurrechten Zeit.“Der Klinikleitung liege viel an einem gutenund einvernehmlichen Miteinander allerinzwischen fast 1250 Beschäftigten. Da seies eine Selbstverständlichkeit, alle in einemTarif zu bezahlen und nicht, wiemanch andere Häuser, Personalgesellschaftenzu gründen, in denen das Pflegepersonalweniger verdient als im öffentlichenDienst: „Wer sein Herzblut und seinKönnen in diesen wichtigen Beruf steckt,soll auch anständig bezahlt werden“, betonteSchramm. Die Zeugnisse überreichtendann zusammen mit Dr. Schuberth undOB Schramm, Schulleiterin Doris Pösch,stellvertretende Pflegedienstleiterin ElkeZettler, stellvertretende GeschäftsführerinAngelika Lehretz und Kurs-leiterin IrmtraudVinders. Als beste Absolventin wurdeJuliane Meisel aus Marktleugast besondersgeehrt. Für überdurchschnittlicheLeistungen erhielten auch Kathrin BeyerDie Besten ihres Ausbildungsjahrgangs, Juliane Meisel aus Marktleugast, Kathrin Beyeraus Veithlahm, Stephanie Rebhan aus Kronach und Michael Schoberth aus <strong>Kulmbach</strong>zusammen mit den Verantwortlichen für die Ausbildung und die Prüfung.Wenn am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> Examen gefeiert wird, ist der Saal immer voll belegt,denn traditionell werden zu diesem wichtigen Tag immer auch die Angehörigen derAbsolventen mit eingeladen.aus Veitlahm, Stephanie Rebhan ausKronach und Michael Schoberth aus<strong>Kulmbach</strong> einen Blumenstrauß.Sie haben bestandenFolgende Prüflinge haben an der Berufsfachschuledes <strong>Klinikum</strong>s erfolgreich ihrExamen abgelegt und damit ihre Ausbildungbeendet:Kathrin Beyer (Veitlahm), Michael Buß(<strong>Kulmbach</strong>), René Gruhl (<strong>Kulmbach</strong>),Michaela Hoffmann (Bad Berneck), JulianeMeisel (Marktleugast), Christin Müller(Mainleus), Lisa Pensel (Kronach), AnjaProbst (Kronach), Stephanie Rebhan (Kronach),Ina Reichert (<strong>Kulmbach</strong>) RebeccaSandler (<strong>Kulmbach</strong>), Elisa Schneider(Wacholder), Michael Schoberth (<strong>Kulmbach</strong>),Julia Söllner (Grafengehaig) undEva-Renate Strößner (Münchberg). JuliaHoffmann (Mainleus) konnte krankheitsbedingtden letzten Prüfungsteil erst EndeSeptember ablegen und erhielt Ihr Prüfungszeugniszum bestandenen Examenzu einem späteren Zeitpunkt. Damit erhöhtesich die Anzahl der Absolventen auf 16und die Zahl der Übernahmen auf 12.37


W E L T S T I L L W O C H EFrauenklinik wirbt fürs StillenJunge und werdende Eltern haben sich am <strong>Klinikum</strong> anlässlich der Weltstillwoche informiert.Muttermilch ist wichtig für Babys, lautet das Fazit.Um das Thema „Aus Erfahrung dieZukunft gestalten“ geht es bei der internationalenWeltstillwoche AnfangOktober.. Auch die Frauenklinik am<strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> hat sich erneutmit verschiedenen Aktionen an dieserKampagne beteiligt, die mehr jungeMütter für das Stillen gewinnen soll.Methoden und Vorgehensweisen, die sichbei der Stillförderung über Generationenbesonders bewährt haben, sind in dieserWoche das zentrale Thema gewesen.Erfolgreiche Stillförderung ist ein Zusammenspielverschiedener Faktoren; Bindungs-und Entwicklungsförderung gehörenganz entscheidend dazu, ist die Überzeugungvon Leitendem Arzt Dr. BennoLex. Er ist bestrebt, die Zertifizierung der<strong>Kulmbach</strong>er Frauenklinik als „BabyfreundlicheGeburtsklinik“ zu erreichen.Solche Kliniken verpflichten sich, das Stillenbestmöglich zu fördern. Die Initiativefür das Stillen wird auch von WHO undUNICEF unterstützt. Im Zentrum stehender Schutz und die Förderung der Eltern-Kind-Bindung. Haut-zu-Haut-Kontakt übtnach der Geburt einen nachweislich positivenEinfluss auf das Entstehen der primärenEltern-Kind-Bindung, berichtet Dr.Lex. „Für die Entwicklung des Kindes sindbeide Eltern wichtig, deshalb werden beiuns Väter intensiv einbezogen, schon abder Geburtsvorbereitung. Sie begleitendie Geburt sowie die ersten Stunden undTage mit dem Baby. Viele nutzen für daserste Kennenlernen mit dem Neugeborenenauch unsere Familienzimmer,“betont Leitender Dr. Benno Lex.Auch die Stillförderung gehört zur Betreuungin der <strong>Kulmbach</strong>er Frauenklinik. „Esfreut mich, dass werdende Eltern denFrisch gebackene und werdende Eltern haben sich im <strong>Klinikum</strong> anlässlich derWeltstillwoche bei Dr. Benno Lex (zweiter von links) und seinem Team informiert.Wert dieser Betreuung erkennen und sichfür unser <strong>Klinikum</strong> als Geburtsklinik entscheiden“,sagt Herbert Schmidt, derGeschäftsführer des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Kulmbach</strong>.So war es auch für die Frauenklinik keineFrage, zur Weltstillwoche ein speziellesProgramm für werdende und frisch gebackeneEltern anzubieten. Neben einerPosterpräsentation in der Eingangshalledes <strong>Klinikum</strong>s und dem Vortrag „Babystragen – sicher gebunden von Anfang an“gab es auch Gelegenheit zu Gesprächenmit Stillexperten. Dabei sollten bewusstauch die Großeltern mit eingebundenwerden: „Der Erfahrungsaustausch mitder Generation der Großeltern ist wichtig.Für viele Familien sind die Großelterneine wichtige Stütze, und die beginntschon bei den Hilfen für eine stillendeMutter“ erklären dazu die Fachleute.Hebammenfördern StillenStillen, sagen auch die Hebammen, seimehr als nur die persönliche Entscheidungeiner Frau: „Es beeinflusst unsersoziales Miteinander und auch, welcheKosten die Gesellschaft durch Stillverzichtzu tragen hat. Stillförderung ist einegesellschaftliche Aufgabe. Die Stillratereflektiert die soziale Einstellung einerGesellschaft.“ Bedauerlicherweise seiendie Stillraten in Deutschland vergleichsweiseniedrig. Etwa ein Viertel allerKinder bekomme niemals Muttermilch.Von den gestillten Kindern werde nuretwa ein Fünftel für die empfohleneDauer von sechs Monaten ausschließlichgestillt.38


E H R U N G E N / V E R A B S C H I E D U N G E NKlinik auf WachstumskursEhrungen verdienter Mitarbeiter und Verabschiedungen waren am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>Anlass für Rückblick und Ausschau. Das Haus steht gut da.Fünf Mitarbeiter haben die Verantwortlichen des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Kulmbach</strong> gestern nach teilweise jahrzehntelanger Mitarbeit in denRuhestand verabschiedet.Wer Arbeit am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> hat,wechselt seinen Arbeitsplatz in derRegel nicht. Das wird immer deutlich,wenn am <strong>Klinikum</strong> Mitarbeiter Dienstjubiläenfeiern oder in den Ruhestandverabschiedet werden. Von den fünfBeschäftigten, die jetzt aus Altersgründenausgeschieden sind, hat IreneDietrich 40 Jahre beim selben Arbeitgeberhinter sich. Toni Günther kommtauf 36 Jahre. Immerhin sechs Beschäftigtensprach die Klinikleitung für 25Jahre Dienst am <strong>Klinikum</strong> ihren Dankaus. Landrat Klaus Peter Söllner maßdenn auch bei der Ehrungsfeier am<strong>Klinikum</strong> gestern dem Personal einensehr hohen Stellenwert zu: „Der Erfolgunseres <strong>Klinikum</strong>s steht und fällt mitseinen Mitarbeitern. Direkt an die Geehrtengerichtet, sagte der Landrat:„Wir sind deshalb so erfolgreich, weilSie so hervorragende Arbeit leisten.“Irene DietrichIrene Dietrich aus Neuenmarkt war 40Jahre lang am <strong>Klinikum</strong> als Laborhelferintätig, bevor sie jetzt in Rente ging. „FrauDietrich gehörte zu den festen Größen imZentrallabor“, kommentierte denn auchLandrat Klaus Peter Söllner das hoheAnsehen, das Irene Dietrich genossenhat. „Sie war ein Fels in der Brandung,der von ankommenden Proben, Anfragenund Rückfragen, Nachmeldungen, Auskünften,ambulanten Proben, Kommentarenund nervös wartenden Patienten zwarüberschwemmt, aber nie aus der Bahngeworfen wurde. Seit den 1990-er Jahrenwar Frau Dietrich als verantwortlicheArzthelferin in der Eigenblutspende eingesetzt.‡39


E H R U N G E N / V E R A B S C H I E D U N G E N‡Anna SpindlerAnna Spindler aus <strong>Kulmbach</strong> stand 21Jahre lang an den verschiedensten Stellenim Dienst der Küche, bevor sie in Renteging. Ihr Hauptarbeitsbereich war dieBandspülmaschine, aber auch alsSpringerin in der Kalten Küche war FrauSpindler vielseitig einsetzbar. „Auf siekonnte man zählen, auch wenn einmal zuwenig Personal da war und Ersatzgebraucht wurde, sagte der Landrat inseiner Würdigung der Leistungen der ausscheidendenMitarbeiterin.Toni GüntherDer Stadtsteinacher Krankenpflege ToniGünther bringt es ebenfalls auf fast 40Jahre am <strong>Klinikum</strong>, wenn man die Ausbildungszeithinzurechnet, die er ebenfallsin <strong>Kulmbach</strong> verbracht hat. ToniGünther war in der Anästhesieabteilungeingesetzt, bis er jetzt seinen Ruhestandangetreten hat. „Mit seiner ruhigen Artund mit großem Einfühlungsvermögennahm er sich besonders der kleinen Patientenan und war viele Jahre der ersteMann bei Eingriffen im HNO- und Augenbereich.“Gut im VergleichDas <strong>Klinikum</strong> ist nach Worten vonOberbürgermeister Henry Schrammwirtschaftlich gut aufgestellt undnach kräftigem Wachstum in denvergangenen Jahren derzeit schonwieder dabei, eine neue Hauptabteilungeinzurichten. Viel vomErfolg des Hauses mit seinen fast1300 Beschäftigten machten dieMitarbeiter selbst aus, betonte derOB: „Wenn hier nicht so gute Arbeitgeleistet würde, stünden wir nicht sogut da. Das wird auch in München sowahrgenommen. Deswegen habenwir oft gute Chancen, wenn wir neuePläne verfolgen.“Carmen SesselmannDie Arzthelferin Carmen Sesselmann ausMainleus war engagiert in den BereichenRöntgen, Labor und EKG an der FachklinikStadtsteinach tätig gewesen undgenießt jetzt den Ruhestand. Lobend erwähnteLandrat Söllner: „Mit ihrer offenen,freundlichen und vor allem sozialenArt ist es ihr oft gelungen, Patienten dieAngst vor der Untersuchung zu nehmenund Harmonie in der Abteilung zu verbreiten.“Gisela WagnerGisela Wagner aus Kasendorf zeichnete24 Jahre vor allem lang verantwortlich fürdie Backstube der Klinikküche. Ob Faschingskrapfenoder Stollen und die allseitsbeliebten Weihnachtsplätzchen sowiesonstiges Feingebäck: Was GiselaWagner vorsetzte, kam an bei Patientenwie Personal. Gisela Wagner war abernicht nur eine ausgewiesene Backspezialistin,sondern konnte vielseitig in derKüche eingesetzt werden.Für 25 Jahre Mitarbeit ehrten LandratSöllner, OB Henry Schramm, GeschäftsführerHerbert Schmidt undJürgen Köhler als Vertreter des Personalratssechs Beschäftigte:Bernd BuchwaldDer Masseur und medizinische BademeisterBernd Buchwald aus Rugendorf ist inder Fachklinik Stadtsteinach tätig. Geradedie Reha hat sich in den letzten Jahreneinen Spitzenplatz im fränkischen Raumund darüber hinaus geschaffen, was nichtzuletzt ein großer Verdienst der Therapeutenist.Eleonora FraasEleonora Fraas aus Helmbrechts arbeitetfast ein Vierteljahrhundert in der PathologischenAbteilung als Medizinisch-Technische Assistentin. Sie ist in allen Bereichender Bearbeitung von Material fürdie histologische und auch für die zytologischeBegutachtung tätig.40


E H R U N G E N / V E R A B S C H I E D U N G E NZum 25-jährigen Dienstjubiläum gratulierten Geschäftsführer Herbert Schmidt (links), Landrat Klaus Peter Söllner (Vierter von links)und Oberbürgermeister Henry Schramm (rechts) sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.Irene SchölzkyIrene Schölzky aus <strong>Kulmbach</strong> gehört zumTeam der Nachtschwestern am <strong>Klinikum</strong>und hat in <strong>Kulmbach</strong> schon ihre Ausbildungabsolviert. Bei Patienten und Kollegengenießt sie großes Vertrauen undhohe Wertschätzung.Ute MertelIhre Kollegin Ute Mertel aus <strong>Kulmbach</strong> isteine der guten Seelen auf der Station 6b,die inzwischen fast ausschließlich mitkardiologisch erkrankten Patienten belegtist. Mit hohem Verantwortungsbewusstseinnimmt sie ihre Arbeit wahr, würdigteder Landrat ihre Leistungen.Birgit RügerDie Kinderkrankenschwester Birgit Rügeraus <strong>Kulmbach</strong> hat ihren Arbeitsplatz aufder Entbindungsstation der Frauenklinik:„Standfest, kompetent und zuverlässig istFrau Rüger eine der tragenden Säulen derAbteilung geworden.“Dr. Harald WagnerEbenfalls seit 25 Jahren dabei ist derOberarzt in der Klinik für Allgemein- undVisceralchirurgie, Dr. Harald Wagner ausKödnitz. Er ist bereits als Assistenzarztnach <strong>Kulmbach</strong> gekommen, hat sich hierzum Facharzt fortgebildet und ist seitherseinem Arbeitgeber treu geblieben. Schwerpunkteseiner chirurgischen Tätigkeitensind die Ausbildung der in Weiterbildungbefindlichen Assistenzärztinnen und -ärzteund deren Unterweisung in die verschiedenenOperationstechniken. Regelmäßig versiehtDr. Wagner auch sogenannte Hintergrunddiensteund ist dabei für die Notfallversorgungvon Patienten aus seinemFachgebiet zuständig.41


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P E R S O N A L F O R U MDas <strong>Klinikum</strong> gratuliert:Herzlichen Glückwunsch !!!„Runde Geburtstage“:... Im September 2012:Ingeborg Konrad 04.09.Elke Vogler 04.09.Margit Schiller 07.09.Sandra Taubenreuther 08.09.Petra Giesert 14.09.Anja Hieke 14.09.Heinrich Huhn 17.09.Kathrin Walter 18.09.Sabine Leuschner 19.09.Johnny Vierthaler 20.09.Daniela Dr. med. univ. Pehmer 20.09.Dr. Gudrun Lauterbach 27.09.Nicole Thümmel 29.09.Susanne Vetter 30.09.... Im Oktober 2012:Birgit Jäger 06.10.Daniela Kremer 14.10.Franziska Klier 15.10.Brigitte Müller 21.10.Lydia Blehm 23.10.Filip Kostic 24.10.Sabine Wirth 25.10.Mandy Feldmann 27.10.Martin Uhlik 31.10.... Im November 2012:Martina Großmann 02.11.Caroline Schieber 09.11.Heidrun Wachtel 18.11.Dr. Bernhard Rübsam 23.11.Katharina Zeitler 26.11.Carmen Köhler 29.11.... Im Dezember 2012:Petra Hahn 11.12.Manuela Danisch 17.12.Annemarie Stübinger 18.12.Sabine Seifert 21.12.Horst Wölfel 24.12.Cornelie Mattern 28.12.Kerstin Kolb 31.12.25-Jähriges Dienstjubiläum:Harald Dr. WagnerGabriele SchottOberarzt/AllgemeinchirurgGesundheits- undKrankenpflegerin49


S E R V I C EPFORTE KLINIKUM ) 98-0ÖFFNUNGSZEITENDER SERVICEBEREICHEKLINIKUM KULMBACH:Patientenanmeldung:Mo. bis Do. 7.30 bis 12.00 Uhr12.30 bis 16.00 UhrFr. 7.30 bis 12.00 Uhr12.30 bis 14.30 UhrCafeteria:Mo. bis Do. 9.00 bis 18.30 UhrSa. u. So. 13.30 bis 17.30 UhrFriseur:Di. bis Fr. 8.00 bis 18.00 UhrSa. 8.00 bis 13.00 UhrSo. u. Mo. geschlossenFACHKLINIKSTADTSTEINACH:Pforte/Anmeldung:Mo. bis Fr. 8.00 bis 19.00 UhrSa. 10.00 bis 16.00 UhrSo. 10.00 bis 16.00 UhrKiosk:Mo. bis Fr. 8.30 bis 10.30 Uhr13.30 bis 17.30 UhrSa. u. So. 14.00 bis 17.00 UhrSELBSTHILFE UND PATIENTENSCHULUNGDas <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> mit der Fachklinik Stadtsteinach bietetverschiedene Patientenschulungen und auch die Teilnahme inSelbsthilfegruppen an. Unter anderem gilt dies für Diabetes-Kranke, Selbstuntersuchungen zur Blutgerinnunggsfähigkeit,Schwangerschaft und Entbindung, Schulungen für Hypertonikerund einiges mehr.Sprechen Sie uns an –die Fachabteilungen geben Ihnen gerne Auskunft.SEELSORGE AMKLINIKUM KULMBACH:Gottesdienst:Sonntags um 18.30 Uhr ökumenisch, jeweils in der Kapelle des<strong>Klinikum</strong>s (Untergeschoss U I).Informationen über die Seelsorger gibt es auf den Stationen undan der Pforte. Gottesdienste werden auch über Kopfhörer undüber Fernsehen (Kanal 37) in die Krankenzimmer übertragen.SEELSORGE AN DERFACHKLINIK STADTSTEINACH:Gottesdienst:Katholisch: Mitwochs um 18.00 Uhr Heilige Messe in derKrankenhauskapelle.Evangelisch: Vierzehntägig samstags um 18.00 Uhr in derKrankenhauskapelle.Weitere Informationen über die Seelsorge gibt es auf denStationen oder an der Pforte. Gottesdienste werden auch überKopfhörer und Fernsehen (Kanal 37) in die Krankenzimmer übertragen.In der Kapelle liegen Informationsbroschüren und Bücheraus, die Sie gerne ausleihen können.IMPRESSUM:„UNSER KLINIKUM“ ist die Zeitschrift des <strong>Klinikum</strong>s<strong>Kulmbach</strong> mit Fachklinik Stadtsteinach für Patienten,Mitarbeiter und Besucher.Gesamtleitung:Redaktionsleitung:Redaktionsteam:Krankenhausträger:Herbert SchmidtMelitta BurgerUte Wagner, Grit Händler,Kerstin Hohner, Horst Mäder,Franziska Schlegel, Hans-JürgenWiesel und Frank WilzokLandkreis und Stadt <strong>Kulmbach</strong>Anschrift:<strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>, „Klinikzeitschrift“,Albert-Schweitzer-Str. 10, 95326 <strong>Kulmbach</strong>Telefon: 0 92 21/98-50 01 · Telefax: 0 92 21/98-50 44Internet: www.klinikum-kulmbach.de50

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