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Aufwind 01 - CS-Flugmodellbau

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Rainbow IVbVon <strong>CS</strong>-<strong>Flugmodellbau</strong>Der Rainbow hat, wie schon die Nummer 4andeutet, eine lange Geschichte. Das Modellwurde von dem bekannten F3B-WettbewerbspilotenDieter Perlick konstruiert undvon ihm bis Ende 1996 in der Klasse F3Bmit großem Erfolg eingesetzt. Dabei bildete1996 der Gewinn des deutschen Meistertitelsin der Klasse F3B den krönenden Abschluß.Aber nicht nur in dieser Klasse wurde dasModell von ihm und einer wachsenden Zahlvon begeisterten Anhängern des Rainbowgeflogen, sondern zunehmend auch in derdamals noch neuen Wettbewerbsklasse F3J.Bereits auf der ersten deutschen MeisterschaftF3J im Jahre 1995 in Laucha konnteman sich mit dem zweiten Platz für GregorArnsberg von der Leistungsfähigkeit diesesModells auch in dieser Klasse überzeugen.Besonders die damals überragenden Hochstarteigenschaftenüberraschten die Konkurrenz,wurden doch regelmäßig die mitAbstand besten Höhen erreicht mit teilweise30 Metern und mehr über den restlichen Pilotender Gruppe. Dies lag neben dem bereitsdamals angewendeten „Powerschlepp“ mitzwei Helfern und Umlenkrolle, auch an derkonstruktiven Auslegung des Modells, insbesondereseines steifen Rumpfes und Flügels,gepaart mit einem niedrigen Gesamtgewicht.Dies alles machte mich Ende 1996 neugierigund so flog ich in den letzten Jahren mehrereExemplare dieses Modells mit insgesamtgroßem Erfolg, der durch den Gewinn mehrererbedeutender Wettbewerbe und der deutschenMeisterschaft F3J 1997 belegt ist.GeschichtlichesUrsprünglich wurde das Modell von DieterPerlick sowie einigen Helfern und Freundengebaut und vertrieben. Da Dieter 1997 mitdem „Warp“ ein neues Modell konstruierthatte und damit seine Erfolgsgeschichte inF3B fortsetzte, versiegte insbesondere imzweiten Halbjahr 1997 langsam der Nachschuban neuen Exemplaren des „Rainbow“.Anfang 1998 erwarb Claus Schnarrenberger,sicherlich vielen bekannt durch seine zahllosenHLG-Erfolge mit seiner zeitweisedominierenden Konstruktion „Wurfmäusle“,einen Formensatz des „Rainbow“. Anfangssollten die ersten Modelle nach einer Überarbeitungdieser Form ab Mai 1998 ausge-Der zufriedene Autor mit seinem Rainb ow.Bild o ben: Trotz des engenRumpfes sind alleFernsteu erkom ponentenleicht unterzubring en. Ganzvorne im Rumpf sind d iebeiden hint eren, st ehendangeo rdn eten Zelle n desAkkupacks erkennbar,dahinter der Em pfängersowie neb eneinandereingebaut die beidenServos zur Ansteuerungdes V-Leitwerkes.Bild unten: Das zweiteilige,fertig aufgebaute V-Leitwerk w ird auf denbereits fe rtig eing eharztenVerbinder an d en Rum pfgesteckt. D ie Anlenkung istvollständig im Inneren desRum pf es untergebrachtund damit ge genBeschädigung gesch ützt.62


liefert werden. Dies verzögerte sich allerdingsimmer weiter, da ständig neue Problememit der Bauqualität, bedingt durch Schwächenan der Form, auftraten. So verging dasgesamte Jahr mit Verbesserungen und Neubautenan Teilen des Formensatzes, bis endlichim Frühjahr 1999 die ersten Modelle desverbesserten Typs IVb fertig zur Auslieferungund in guter Qualität zur Verfügung standen.Da ich bereits im Frühjahr 1998 ein Modellbei Claus bestellt hatte, bekam ich nun einender ersten Flieger.Das ausgelieferte Modell präsentierte sich– wie nach dieser Vorgeschichte nicht anderszu erwarten – in guter Bauqualität und rechthohem Vorfertigungsgrad. Der einteiligeRumpf mit Abziehschnauze ist mit etlichenLagen aus Aramidgewebe aufgebaut und beierfreulich niedrigem Gewicht (unter 300 gim Auslieferungszustand) sehr steif, was guteHochstarts verspricht. Bereits eingebaut istdie Tragflächenverschraubung. Auch dieBowdenzugröhrchen für die Anlenkung desV-Leitwerkes sind bereits verlegt und anmehreren Stellen innen am Rumpf fixiert.Auch die gesamte Leitwerksaufnahme istschon fertig ausgeführt. Dabei wird daszweiteilige Leitwerk auf einen bereits in denRumpf eingeharzten, viereckigen Verbinderaufgeschoben. Auch die Torsionsstifte undAufnahmen sind bereits fertiggestellt. Diebeiden Leitwerkshälften selbst sind samt derAnlenkhebel komplett aufgebaut. Es müssennur noch die mitgelieferten Kugelpfannenauf die GFK-Schubstangen – entweder mitGewinderöhrchen oder auch direkt – verklebtbzw. aufgeschraubt werden.Bedingt durch den schmalen Rumpf gehtes beim Einbau der Empfangsanlage vornetwas eng zu. Im Testmodell wurden wegenihrer kompakten Bauform und hohen Zuverlässigkeitzwei Graupner-Servos C-3041für die Ansteuerung des Leitwerkes verwendet.Diese konnten nebeneinander im Rumpfangeordnet werden. Davor fand nochein Empfänger in normalerBaugröße (Graupner DS-20mc), sowie einaus vierZellenbestehender Akkupack Sanyo N-1000SCRPlatz. Dieser Akkupack reicht für über dreiStunden Flugzeit und läßt sich durch seineHochstromfestigkeit auf dem Fluggelände imBedarfsfall schnell nachladen. Die vorderenzwei der vier Zellen sind waagrecht hintereinander,die restlichen zwei senkrecht dahinterangeordnet. Um die vorderen zweiZellen wurden noch insgesamt etwa 120 gTrimmblei im Rumpfkopf verbaut. Ein Teildieses Ballastes kann auch direkt in dieAbziehschnauze eingebracht undverklebt werden, es muß dannallerdings verstärkt aufeinen festen SitzderGroßes Bild: Die weit n ach unten ausfah rbaren Wölbklappen e rmö glichen zusammen mit denleicht nach oben ausgeschlagenen Querrudern punktgenaue Landungen. Da dieausg efahrenen Wölbklappen bis unter den R umpf reiche n, sollten diese rechtzeitig vor d emAufsetzen des Modells eingefahren werden, um eine Beschädigung zu vermeid en.Bild unten: Insb esond ere die hohe Agilität d es Mod ells verleitet leicht zu klein erenKu nstflugeinlagen, es bleibt dab ei durch seine Gut mütigkeit leicht b eherrschbar.63


Fact BoxRainbow 4bSpannweite: 3040 mmRumpflänge: 1445 mmFlächeninhalt: 61 qdmStreckung: 15,2Profil:MH-32Gewicht: 2150 gFlächenbel.: ab 34 g/qdmFunktionen: Seite, Höhe, Quer,Wölbkl., ButterflyBezug: <strong>CS</strong> <strong>Flugmodellbau</strong>, Hopfengärten9, 73098 Rechberghausen, Tel./Fax:Der angege bene Schw erpunkt ermög licht zusammen mit der H akenpositio n einen prob lem losenHochstart, das Mo dell steigt steil aber sicher in den Him mel.Schnauze geachtet werden. Hinter den beidenServos bietet sich noch genügend Platz fürden Einbau eines Ballastrohres im Rumpf, sodaß hier das Gesamtgewicht bei windigemWetter um etwa 500 g erhöht werden kann.Das Mittelteil der dreiteiligen Fläche wirdvon oben auf den Rumpf aufgesetzt und mitzwei Schrauben mit dem Rumpf verbunden.Die entsprechenden Bohrungen und Einsenkungensind bereits angebracht. Die inseparaten Formen erstellten Wölbklappensind mit Tesafilm und Verstärkung durchSilikon an die Fläche angeschlagen. Dabeiwird der Ruderspalt auf der Flächenoberseitedurch eine Einlauflippe auf ein Minimumreduziert. Die Form für diese Wölbklappenmußte dabei neu erstellt werden und war damiteiner der Gründe für die Verzögerungender Auslieferung.Das Mittelteil beherbergt einen kräftigausgelegten Hauptholm, der hohl ausgeführtist, man kann also von der Seite durch dieTragfläche hindurchsehen. Dies ermöglichteine Ballastierung des Mittelteils von einerder Stirnseiten her. Natürlich muß dazu derHolm möglichst exakt im Schwerpunkt liegen.Er befindet sich damit etwas hinter demDickenmaximum der Fläche und wurde deshalbdurch den Einsatz von etlichen Kohlerovingsverstärkt. Die Schale selbst ist komplettin Glas aufgebaut. Ich machte mir daherzunächst Sorgen bezüglich der Torsionsfestigkeit,waren doch meine früher erworbenenExemplare des „Rainbow“ alle mit einerKohleschale ausgerüstet. UmfangreicheFlugtests zeigten jedoch, daß die Fläche solideaufgebaut und sehr wohl genügend biegeundtorsionssteif ist.Zur Anlenkung der Wölbklappen wurdenVolz-Servos „MicroMaxx“ wegen ihres geringenGewichtes und des robusten undspielarmen Metallgetriebes verwendet. Dazusind auf der Unterseite entsprechende Einsenkungenvorhanden, die noch passend ausgefrästwerden müssen. Die Servos selbstwerden auf der Oberschale befestigt. Da ichServos auf dem Fluggelände möglichst unkompliziertund schnell aus- und einbauenmöchte, wurden hier die Servos auf kleineVierkanthölzchen geschraubt und diese aufdie Oberschale geklebt.Die Anlenkung der Ruder erfolgt mit rundenMetallruderhörnern, die diagonal vonoben nach unten durch den Rudersteg geführtwerden. Der Anlenkpunkt liegt dabei knappoberhalb der Flächenoberseite und hat damitetwa 11 mm Abstand zum Drehpunkt auf derFlächenunterseite. Angelenkt wird das Rudermit einem geraden Gestänge, das innerhalbder Fläche diagonal nach unten zum Servohin verläuft. Die Anlenkung am Servo paßtso gerade noch in die Tragfläche hinein, sodaß die Unterseite mit einem mitgeliefertenGFK-Plättchen verschlossen werden kann.Ein Kabelbaum für die insgesamt vier Servosin der Tragfläche muß noch selbst angefertigtund eingebaut werden. Dazu wird dasMittelteil an geeigneter Stelle unmittelbar vorder hinteren Verschraubung an der Unterseiteaufgefräst. Die genaue Position sollte vorhersorgfältig ausgemessen werden, da ja derHolm recht weit hinten in der Fläche liegtund es damit etwas eng wird. Beim Testmodellist die Steckung mittig 33 mm von derhinteren Verschraubung entfernt.Die Außenflächen werden an das Mittelteilmit kräftig ausgelegten Kohleverbindern (derQuerschnitt liegt bei 14x14 mm) angesteckt.Auch hier sind bereits die Paßstifte in dieAußenflächen eingesetzt und die Bohrungenin der Mittelfläche passen ohne Nacharbeiten.Die Querruder sind oben angeschlagenund werden von unten angelenkt. RundeRuderhörner aus Metall sind im Lieferumfangenthalten, das Ruderblatt ist wieder ähnlichwie bereits bei der Wölbklappe diagonaldurch den Steg zu durchbohren. Ich wollteallerdings die Oberschale nicht verletzen undstellte daher selbst passende Exemplare auseiner GFK-Platte her. Außerdem könnendiese durch entsprechende Formgebung bisweit in das Ruderblatt hineinreichen, womitdie Klebefläche entsprechend groß ausfällt.Für die Anlenkung verwendete ich die gleichenServos wie für die Wölbklappen, undbaute sie auch exakt gleich ein. Angelenktwird das Ruderblatt durch ein beiliegendesGestänge, das diesmal aber komplett außenunterhalb der Tragfläche verläuft und miteiner passenden Abdeckhutze geschützt ist.Diese wird leider nicht mitgeliefert und mußim Zubehörhandel separat erworben werden.Insgesamt gestaltet sich die Fertigstellungdurch die weitgehende Vorfertigung rechtzügig und so war das Modell nach wenigenBauabenden flugfertig aufgebaut. Da ichdieses Modell insbesondere auf F3J-Wettbewerbeneinsetzen wollte, war ich natürlichgespannt auf das Gewicht der fertigen Teile,insbesondere im Verhältnis zu meinen bisherigenModellen. Besonders der flugfertigeRumpf inclusive Leitwerk brachte ein erfreulichniedriges Gewicht von 780 g auf dieWaage. Die Fläche wog insgesamt 1370 gund lag damit auch auf gutem Niveau. Insgesamtkam das Modell auf ein Gesamtgewichtvon 2150 g bei einer Flächenbelastungvon etwas über 35 g/qdm, gute Wertefür ein Wettbewerbsmodell. Der Herstellerhat also sein Versprechen eingehalten dasFluggewicht zwischen 2100 g und 2200 g zuhalten. Mittlerweile weiß ich, daß diesesGewicht weiter reduziert werden konnte – esexistieren bereits Exemplare mit einem Gewichtunter 2100 g. Den Schwerpunkt legteich – gestützt auf meine bisherigen Erfahrungen– auf 95 mm fest, gemessen von derProfilvorderkante. Etwa 3 mm davor wird derHochstarthaken in den Rumpf eingebaut.................................................................................................................................Karl Hinsch(Anm. der Redaktion: Über den Flugeinsatzdes „Rainbow IVb“ berichten wir inAUFWIND 2/2000).64

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