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Bericht aus der GKR-Sitzung vom 14 - Kultur in der Luisenstadt

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In <strong>der</strong> Innenstadt Wittenbergs angekommen, wandelten wir mit Hilfe vonStadtführern, <strong>in</strong> zwei Gruppen auf Mart<strong>in</strong> Luthers Spuren und besichtigtendie bedeutenden Denkmale <strong>der</strong> Reformationsgeschichte.Unser Weg führte uns über den malerischen, mittelalterlichen Marktplatzmit dem Rath<strong>aus</strong> und den beiden Denkmalen von Luther und Melanchthon,weiter zu e<strong>in</strong>em Innenhof e<strong>in</strong>er Wohnanlage, wo <strong>der</strong> berühmte MalerLucas Cranach d. Ä. se<strong>in</strong>e Malerwerkstatt hatte. Von ihm konnten wir <strong>in</strong><strong>der</strong> Stadtkirche den Flügelaltar(auch Reformationsaltar genannt) bewun<strong>der</strong>n.Wir erfuhren auf unserem Stadtrundgang vieles über die StadtgeschichteWittenbergs und die Ereignisse zu Luthers Zeiten. In die 1502 gegründeteUniversität wurden viele berühmte Gelehrte berufen, darunter auch 1508<strong>der</strong> August<strong>in</strong>ermönch Mart<strong>in</strong> Luther. Er wirkte als Professor <strong>der</strong> Philosophieund Theologie und durch se<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives Bibelstudium gelangte er zue<strong>in</strong>er Auffassung des Christentums, die im Gegensatz zur damaligen Lehreund Praxis <strong>der</strong> Katholischen Kirche stand.Auf dem sog. Thesenportal (e<strong>in</strong>e Bronzetür) <strong>der</strong> Schlosskirche bewun<strong>der</strong>tenwir die von Luther im Jahre 1517 dort angeschlagenen weltberühmten95 Thesen, <strong>in</strong> denen er u. a. den Ablasshandel durch den Papst anprangerte.Er entfachte damit e<strong>in</strong>e Bewegung, die dann zum Protestantismusführte und später als Religion angenommen wurde. Die hochberühmtenLehrer verschafften <strong>der</strong> Universität e<strong>in</strong>en Ruf, <strong>der</strong> sie zur meistbesuchtenUniversität Europas werden ließ und <strong>der</strong> Stadt wirtschaftlichen Aufschwungund Reichtum brachte. Die Stadt hatte zu Luthers Zeiten 2500E<strong>in</strong>wohner und 3500 Studenten.Unsere Mittagsp<strong>aus</strong>e verbrachten wir im Brauh<strong>aus</strong> am Marktplatz bei e<strong>in</strong>emhervorragenden Gänsekeulenessen.Anschließend g<strong>in</strong>g es <strong>vom</strong> Marktplatz <strong>aus</strong> auf <strong>der</strong> Collegienstraße weiterzu den ehemaligen Wohnsitzen vonMelanchthon und Luther. Das Melanchthonh<strong>aus</strong>war vor <strong>der</strong> Wende e<strong>in</strong>Museum und ist heute e<strong>in</strong>e evangelischeBildungsstätte für zukünftigePfarrer.Am Ende <strong>der</strong> Collegienstraße kam<strong>der</strong> Höhepunkt unserer Besichtigung:das1564 erbaute ColegiumAugusteum. Es beherbergt heutedas evangelische Predigersem<strong>in</strong>arund dessen Bibliothek. Vom E<strong>in</strong>-

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