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Spuren 05/2007 - Dürener Geschichtswerkstatt

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Nummer 5 · April <strong>2007</strong><strong>Spuren</strong>Jahrzehnts wuchs die Anzahl der Lichtspieltheater„gewaltig“ an. Im Stadtgebiet Dürensbestanden um 1960 folgende Kinos: Schauburg(Wirteltorplatz), Germania (Wirtelstraße),UT (Kleine Zehnthofstraße) und Metropol(Grüngürtel), daneben bestanden immernoch die Nord-Lichtspiele, währenddas Filmtheaterin Ost-Düren eingegangenwar.Aber nicht nurin der Stadt, inallen größerenDörfern derUmgebung existiertenKinos.Ohne Anspruchauf Vollständigkeit:Birkesdorf,Arnoldsweiler,Rölsdorf, Lendersdorf,Kreuzau,Niederzier,Langerweheund Schlichbesaßen in den50er Jahreneigene Lichtspielhäuser.Mitder massenhaftenVerbreitungdes FernsehensEnde der 50erJahre begannder Niedergangdieser meistkleinen Kinos.Die meisten schlossen in den 60er Jahren ihre„Pforten“.Übrigens fanden in den größeren Kinosauch andere Veranstaltungen statt. Zumindestdie „Schauburg“ und das „Germania“ besaßeneine kleine Bühne vor der Leinwand. Dort fandendie damals beliebten „Bunten Abende“statt, auf denen Stars und Sternchen derUnterhaltungsbranche auftraten, und auchKarnevalsveranstaltungen mit den damaligenGrößen des Kölner Karnevals. Selbst nach Fertigstellungder Stadthalle wurden die Sälenoch für diese Unterhaltungsabende genutzt.Theater und MusikBei der Zerstörung der Stadt war auch das<strong>Dürener</strong> Stadttheater vernichtet worden.Schon im April 1946 wurde der Festsaal derHeil- und Pflegeanstalt, der heutigen Landesklinik,soweit hergerichtet, dass dort TheaterundKonzertveranstaltungen stattfinden konnten.Der Saal wurde am 25. April 1946 miteinem Konzert des Städtischen OrchestersAachen als „Stadttheater Düren“ eröffnet. Biszur Fertigstellung der Aula des StiftischenGymnasiums im Herbst 1952 diente dieserSaal als Theater- und Konzertsaal. Allein imJahr 1946 fanden nahezu 90 Theatervorstellungenstatt. Aufgeführt wurden Lustspiele,Märchen und einige klassische Dramen. ZeitgenössischeSchauspiele fanden so gut wienicht statt. Weder moderne deutsche Theaterstücke,noch die französischen, amerikanischenund englischen Stücke, die in den 50erJahren die Spielpläne beherrschen sollten, fandenin den ersten Spielzeiten in Düren eineBühne. ImOktober1948 wurdeeines derbekanntestenunderfolgreichstendeutschenSchauspiele,„Des TeufelsGeneral“vonZuckmayer,in Dürenaufgeführt.Bespielt wurde das „Stadttheater Düren“ inden ersten Jahren vor allem vom „Theater derJugend“, Neuss, unter der Intendanz vonRoland Müller-Stein. Die Anzahl der Aufführungenverringerte sich nach der Währungsreform1948 beträchtlich, ohne dass sich dieAuswahl der Stücke generell geändert hätte.Auch die Opernaufführungen stammtenausschließlich aus dem klassischen Repertoirevon Mozart bis Puccini.KarnevalIm November 1946 fand die erste „Karnevalsveranstaltung“nach dem Krieg in Dürenstatt. Ein „Bunter Abend“ zum 11. im 11.,durchgeführt von der Kolpingsfamilie. Allerdingswar der Straßenkarneval noch durch dieMilitärregierung verboten. Düren, per se keine„Narrenhochburg“, hatte seit dem 19. Jahrhundertkeine eigenen Karnevalsvereine und-gesellschaften mehr. Der Saalkarneval wurdevon Gruppen wie der „Narrenzunft“ der Kolpingsfamilie,den „Schwarz-Roten Funken“ derSG Düren 99 und ähnlichen Gruppierungenbetrieben. Bis zum 2. Weltkrieg gab es inDüren, im Gegensatz zu manchen Dörfern inLinks: Kinoprogramm vomDezember 1949Unten: Wanderungen in dienahe Eifel gehörten zu denbeliebtesten Freizeitvergnügen

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