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gletscherspalten3/2009 | www.dav-koeln.deMitteilungen der Sektion Rheinland-Köln des Deutschen AlpenvereinsDas Dachsteingebirge> 10 Jahre Alpin-Diashows28.11.2009, Essigfabrik Köln


GPS für Wanderer und RadfahrerAbb. links:Auf der LöwenburgAbb. rechts:TrackaufzeichnungBreiberg-Löwenburg mitHöhenprofilKaum eine Zeitschrift heute, die nicht das Thema GPS,digitale Karten und Geocaching behandelt. Von kleinenAlleskönnern wird berichtet, die Wanderer undRadfahrer sicher durch die Lande führen, wenigerkompetente Magazine berichten <strong>von</strong> Handys, die diekomplette Navigation übernehmen.Wie aber sieht die Realität aus? Kann der Wanderersich auf ein GPS-Gerät verlassen, egal ob im Königsforstoder in der Sahara?Die klassische Landkarte stirbt aus! Oder etwadoch nicht? Was können GPS-Geräte und vor allem,was können sie nicht? Zu welchen Zwecken sind sieeinsetzbar, wann benutzt man sie besser nicht?GANZ ANDERS ALS KFZ-NAVIGATIONZunächst muss deutlich differenziert werden zwischenKFZ-Navigation und Navigation für Wanderer, Bikerund Wassersportler. Dies sind vollkommen unterschiedlicheBereiche, bei denen vollkommen unterschiedlicheGeräte und Karten benutzt werden unddie kaum kompatibel sind. Das KFZ-Navigationsgerätist zum Wandern und Radfahren nicht geeignet, da dasenthaltene Kartenmaterial nur KFZ-geeignete Straßenenthält, aber keinerlei Rad- und Wanderwege. MancheHersteller geben an, ihre Geräte hätten eine Umschaltfunktionfür Radfahrer, aber das ist Irreführung, denn indiesem Fall werden lediglich für Radfahrer verboteneStraßen wie bspw. Autobahnen aus der Navigationausgeblendet. Echte Radwege kommen aber nicht hinzu,da sie nicht kartiert sind. Diese Geräte sind auchnicht outdoor-geeignet, d.h., sie sind nicht stoßfest,nicht wasserdicht, die Spezial akkus halten nur wenigeStunden und die Displays sind im Sonnenlicht unlesbar– Anforderungen, die für ein Outdoorhandy unabdingbarsind. Outdoorhandys besitzen auch keine„Autorouting-Funktion“, d.h., man kann hier nicht denZielpunkt eingeben und das Navi berechnet den Wegselber. Die geplante Tour muss am PC zuvor sorgfältigauf der topografi schen Karte gezeichnet und dann indas GPS-Gerät eingespielt werden (Vorsicht: es gibtautoroutingfähige Outdoor-GPS-Geräte, die dann aberdas Kartenmaterial benutzen, das auch KFZ-Navis benutzen… Einschränkungen wie zuvor erwähnt.)Die GPS-Outdoor-Navigation ist also gar nicht soeinfach. Einfach kaufen, einschalten und loswanderngeht gar nicht. Sie sollten ein GPS-Gerät schon zweiMonate vor der geplanten Tour anschaffen, um ausreichendZeit zum Einarbeiten und vor allem zum Testenzu haben. Grundsätzlich ist die Tourenplanung relativeinfach, aber es tauchen doch immer wieder zuvorungeahnte Probleme auf, die sich erst durch Rücksprachemit anderen GPS-Nutzern lösen lassen. Also:lieber etwas intensiver einarbeiten und vor allem allestesten, damit die Tour nachher reibungslos verläuft.WELCHES GPS-GERÄT IST DAS RICHTIGE?Die erste Anschaffung ist das GPS-Gerät an sich. Geradein diesem Jahr sind etliche neue Modelle auf denMarkt gekommen, die dem Marktführer Garmin dochernsthafte Konkurrenz machen. Jede Funktion einesGPS-Gerätes sollten Sie darauf hin überprüfen, ob sienotwendig ist. Sie können viel Geld sinnlos zum Fensterherauswerfen, indem Sie Überfl üssiges kaufen. Wer nuran der Nordseeküste radelt, braucht keinen Höhenmesser,aber für den, der im Gebirge unterwegs ist, istdas ein wichtiges Instrument. Eine Geocaching-Funktion,die die Daten <strong>von</strong> tausenden Geocaches speichert,ist sinnlos, wenn man nicht intensives Geocachingbetreibt. Eine in den GPS-Empfänger integrierte Digitalkameraist sicherlich reizvoll zum Geotagging (hierwerden die Fotos direkt mit GPS-Daten versehen, sodass man stets den exakten Punkt der Aufnahme wiederermitteln kann). Wer allerdings mit seiner SLR-Ka-8 thema | gletscherspalten 3/2009


mera zum Fotografi eren unterwegs ist, braucht gewisskeinen schwachen Knipser im GPS-Empfänger. Diehöherwertigen Garmin-GPS-Empfänger sind autoroutingfähig– wenn man das notwendige Kartenmaterialhinzukauft – für Rennradfahrer ausgesprochen reizvoll,auch für den, der normalerweise kein Navi im Autobenutzt, schon im Zweifelsfall eine Alternative, währenddas SatMap active 10 nicht autoroutingfähig ist.Ebenso darf man nicht am falschen Ende sparen.Ein zu einfaches Gerät zu kaufen, führt später zu derErkenntnis, dass die Funktionen fehlen, die man nunaber gerne hätte. Das löst Frust aus.Wie soll ein geeignetes GPS-Gerät beschaffensein? Wozu soll es genutzt werden? Wanderer wählenlieber ein kleines, handliches Gerät, während Radfahrervorzugsweise ein Gerät mit einem großen Displaybenutzen. Wichtig ist auch die Lage der Funktionstasten.Lassen sie sich auch einfach drücken, wenn dasGerät am Fahrradlenker montiert ist, oder ist die Handhabungauf Einhand-Seitenbedienung ausgelegt? Istdas Display sonnenempfindlich? Sie sollten das in derSonne testen, denn ein Display am Fahrradlenker, aufdem Sie nichts mehr sehen können, macht keinenSinn. Wie lassen sich Karten in das Gerät einspielen?Hat das Gerät nur einen relativ kleinen internenSpeicher, in den Kartenmaterial vom PC überspieltwerden kann? Wandern Sie nur in der Eifel, ist solcheine Kartengröße ausreichend. Suchen Sie jedoch einGerät für lange Wanderungen oder Radtouren oder fürhäufige Touren in unterschiedlichen Regionen, dannsollten Sie auf keinen Fall auf einen SD-Karteneinschubverzichten, in den Sie eine SD-Karte mit einertopografischen Karte ganz Deutschlands oder einesgesamten anderen Landes einschieben können.DAS GPS-GERÄT BRAUCHT LANDKARTENEine entscheidende Rolle für die Wahl des richtigenGPS-Gerätes bildet auch das zur Verfügung stehendeKartenmaterial. Welche Länder sollen bereist werden?Gibt es dafür Kartenmaterial, wenn ja, in welcher Qualität?Es macht keinen Sinn, sich ein GPS-Gerät zukaufen, für das es kein Kartenmaterial für Italien gibt,wenn Sie dort Urlaub machen wollen. Oder gibt esgar Spezialkarten für bestimmte Regionen, wie bspw.die digitalen Alpenvereinskarten auf SD-Karte für dasSatMap active 10 … eine grandiose Lösung für jedenBergwanderer und Bergsteiger in den Alpen!Alle Hersteller lassen lediglich Kartenmaterial zu,das sie selbst herstellen. Auch unter diesem Gesichtspunktlohnt sich ein Blick auf die Preise, damit manspäter keine bösen Überraschungen erlebt. Wer diekostenfreien Open-Street-Maps nutzen will, der benötigtgute GPS- und EDV-Kenntnisse.Nutzt das Gerät Vektorkarten (Garmin) oder Rasterkarten(SatMap)? Beide Karten bieten Vor- und Nachteile.Vektorkarten, die jeweils aus einer Datenbankneu berechnet werden, sind bei jedem Zoomfaktorscharf und niemals mit Details überladen, da beimHoch- und Runterzoomen Details verschwinden oderhinzukommen. Rasterkarten entsprechen praktischeingescannten Landkarten, bieten ein Kartenbild, wieman es <strong>von</strong> der topografi schen Papierkarte gewohnt istund sind erheblich detailreicher als Vektorkarten, verschwimmenaber ab einem bestimmten Zoomfaktor.WIE KOMMT DIE TOUR INS GPS-GERÄT?Am heimischen PC erfolgt die Tourenplanung auf digitalenKarten. Zwar ermöglichen auch die GPS-Geräteeine Routenplanung direkt auf dem Gerät, aber das istmühsam, dauert lange und ist nur für Notfälle zu empfehlen.Also haben Sie auf Ihrem PC eine digitale Karteder gewünschten Region, die in ein Tourenplanungsprogrammeingebunden ist. Hier werden Tracks undWegpunkte verwaltet, hier werden Routen ge plant undweiterverarbeitet. Auch für die Wahl des Tourenplanungsprogrammessollten Sie sich ausführlich informieren.Anfänger greifen besser auf die einfache undleicht bedienbare Software der digitalen Kompass-Karten zurück, während Fortgeschrittene die schierendlosen Möglichkeiten eines Profiprogrammes wieTouratech QV nutzen. Wie gehen Sie vor, wenn Sieeine Wanderung in die Alpen planen? Sie öffnen dieKarte und zeichnen wie mit einem Stift mit dem Routenplanungswerkzeugdie Route ein, die Sie gehenwollen. Genau genommen klicken Sie mit der Mausjede Ecke an, an der Sie in eine neue Richtung abbiegenmüssen. Zusätzlich markieren Sie alle wichtigenPunkte, die ggf. für Sie relevant sein könnten, bspw.Abb. links undrechts:Geocaching imSteinbruchthema | gletscherspalten 3/2009 9

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