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gletscherspaltenwww.dav-koeln.de3/2010 | Mitteilungen der Sektion Rheinland-Köln des Deutschen AlpenvereinsSteiermark> Mitgliederversammlung 05. Mai 2011, 19:30 Uhr


Die Urft bei KallPause im UrfttalEifelwandern zwischen Kallund BlankenheimNicht immer ist Zeit, zum Wandern weit weg zu fahren,auch besitzt nicht jedermann ein Auto und istsomit auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen.Da hat der Kölner es gut, denn noch gibt es eineZugverbindung <strong>von</strong> Köln in die Eifel. Vom KölnerHauptbahnhof mit Zusteigemöglichkeit in Köln-Südführt die Strecke der DB über Euskirchen und Mechernich.Nach einer Stunde ist Kall erreicht, Ausgangspunktfür zahlreiche Tageswanderungen. Interessantist, dass wir nicht auf Rundwanderwegeangewiesen sind, deren Ziel wieder Kall ist, sonderndie Eisenbahn schlängelt sich durch das Tal der Urft.Wir steigen in Kall aus und gelangen nach einer ausgiebigenTageswanderung in Nettersheim oder beiBlankenheim wieder an einen Bahnhof und fahrenzurück nach Köln.Der Fahrplantakt ist allerdings nicht vergleichbarmit dem der KVB, weshalb man sich vor der Tourden Fahrplan genau ansehen und für die Wanderungetwas Reservezeit einkalkulieren sollte. Es ist besser,eine zusätzliche Pause zu machen, als den Zug zuverpassen und abends im Dunkeln in der Eifel zustehen.VOM BAHNHOF KALL startet direkt der „Pingenwanderpfad“,eine gemütliche Halbtagestour durcheine alte Bergbauregion. Eine Pinge ist ein altesBergwerk der einfachsten Art, ein Loch in der Erde,umgeben <strong>von</strong> einem Wall aus Aushub, das schwerschuftende Bergleute in den vergangenen Jahrhundertenmit Hacke und Schaufel gegraben haben. DieRegion Kall ist ehemals ertragreiches Erzrevier. Rundum Kall sind die Wälder übersät mit alten Bergbauzeugnissen,darunter etwa 2000 Pingen. Der Pingenwanderpfadführt durch eine besonders interessanteGegend. Als Rundwanderweg führt er zurück nachKall (Länge: 10,6 km).AUCH DER „EIFELSTEIG“ liegt sozusagen amWegesrand. Vom Bahnhof Kall führen die Regionalwanderwege2 und 3 die Höhen hinauf gen Westenund treffen nach etwa 2 km auf den überaus gutausgezeichneten Eifelsteig. Auf den Höhen entlangbietet der Eifelsteig hier schöne Aussichten. Wirpassieren die Ortschaft Rinnen etwas oberhalb undtreffen nach einiger Zeit auf die Eifelbasilika KlosterSteinfeld. Von hier aus führt der Eifelsteig hinab insTal der Urft und erreicht diese etwas unterhalb derRömerquelle „Grüner Pütz“. Nun sieht man die Bäumevor Schildern kaum noch. Hier ballen sich die Eifelwanderwegsmarkierungen:Es laufen neben demEifelsteig noch der Eifeler Quellenpfad, der Römerkanalwanderweg,der Urfttalwanderweg sowie mehrereNettersheimer Regionalwanderwege. Vorsichtvor Radfahrern: Die Eifel-Höhenroute nutzt diesenAbschnitt ebenfalls. Wir bleiben auf dem Eifelsteigund erreichen bald den Bahnhof Nettersheim (LängeKall-Nettersheim: 22 km).tourentipp | gletscherspalten 3/2010 11


Aufgelassener SteinbruchWegweiser Archäologische WanderungLiteraturKlaus Grewe : „DerRömerkanalwanderweg:Ein archäologischerWanderführer“,2. A. 2005,Eifelverein.Ingrid Retterath:„Römerkanal-Wanderweg“,2008, Konrad-Stein-Verlag.Hans Peter Schiffer:„Das Urfttal in derEifel: Landschaft,Natur, Geschichte“,2. A. 2006, Landpresse.Wer noch weiter möchte, geht auf dem Eifelsteigan der Urft entlang Richtung Blankenheim. Nördlich<strong>von</strong> Blankenheimerdorf biegt der Hauptwanderweg4 (Josef-Schramm-Weg) des Eifelvereins (entsprichthier wieder dem Eifler Quellenpfad) nach Süden abund führt zurück ins Urfttal. Nach einer halben Stundeist der Bahnhof Blankenheimer Wald erreicht. Vonhier aus geht es zurück nach Köln (Länge Nettersheim–BlankenheimerWald: 10 km).LANDSCHAFTLICH REIZVOLL ist ebenfalls dieWanderung <strong>von</strong> Kall nach Nettersheim durch dasUrfttal. Direkt hinter dem Bahnhof Kall passieren wirden dortigen Supermarkt auf der linken Seite undsehen rechts ein Sägewerk. Nun wandern wir bereitsauf dem gut ausgeschilderten „Urfttalwanderweg“,der immer an der Urft entlang <strong>von</strong> Kall nach BlankenheimerWald führt. Hinter Soetenich verläuft der Wegdann leicht oberhalb im Hang, irgendwann kreuztin mehreren Metern Höhe eine seltsame Rohrleitung,die oben aus dem Berg kommt. Sie führt <strong>von</strong>den Steinbrüchen bei Rinnen zu dem im Tal gelegenenZementwerk. Lohnend ist der Besuch des jetztrechts gelegenen Steinbruches, in dem sich wunderbareKalksteinbänke beobachten lassen, in dem sichaber auch versteinerte Korallen des mittelde<strong>von</strong>ischenErdzeitalters aufsammeln lassen, die etwa 360Millionen Jahre alt sind. In der Ortschaft Urft überquerenwir den Fluss und wählen hinter dem kleinenParkplatz rechts den „Römerkanalwanderweg“ fürdie weitere Wanderung, der etwas später um dielandschaftlich sehr schöne Urftschleife führt undletztlich am Bahnhof in Nettersheim endet. DieserWanderweg ist auch im Winter sehr reizvoll, da dieWege nicht steil sind und auch bei Schnee problemlosbegehbar sind. Gerade entlang des Urft ufers bietensich bei Frost sehr viele Eiszapfen als wunderbareFotomotive an. Am Bahnhof Nettersheim lässt sichdie Wartezeit in der direkt am Bahnhof gelegenenGaststätte verbringen (Länge Bahnhof Kall–BahnhofNettersheim: 10,9 km).IN DEN GLETSCHERSPALTEN 3/2007 erschienunter der Überschrift „Versteinerte Korallenrifferund um Soetenich“ ein Bericht über eine erdgeschichtlicheWanderung durch die Urzeit der Eifel.Die dort beschriebene Tour beginnt am BahnhofUrft/Steinfeld und kann somit in die beschriebenenWanderungen eingebunden werden. Wer den Artikelnicht mehr hat, kann ihn im gletscherspalten-Archivauf der Website des Kölner Alpenvereins lesen oderauch <strong>von</strong> der unten genannten Website des Verfassersals <strong>pdf</strong>-Datei herunterladen. Dort findet sich diebeschriebene erdgeschichtliche Wanderung auchals gpx-Track für GPS-Geräte zum <strong>Download</strong>.Wer es etwas länger mag, der fährt mit dem Zugbis Nettersheim und wandert den dort beginnenden„Römerkanalwanderweg“ nach Köln-Sülz. Der 110km lange Wanderweg macht dann doch die eineoder andere Übernachtung notwendig. Eine genaueBeschreibung des Römerkanalwanderweges würdeden Rahmen dieses Artikels sprengen, dazu empfiehltsich der links erwähnte Wanderführer aus demStein-Verlag.Text und Fotos: <strong>Sven</strong> <strong>von</strong> <strong>Loga</strong>Karte und GPSWanderkarte Nr. 5 des Eifelvereins „Kall, Kommern,Mechernich, Nettersheim“Wer mit GPS wandert, kann sich <strong>von</strong> der Website desAutors alle beschriebenen Touren als GPS-Track imgpx-Format herunterladen.> http://www.uncites.de/gps-download12 tourentipp | gletscherspalten 3/2010

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