Gemeindebrief Februar 2012 - Stadtkirche Bayreuth
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Geistliches Wort<br />
Monatsspruch März <strong>2012</strong>:<br />
Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern<br />
um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele (Markus<br />
10,45)<br />
„Lösegeld“ klingt nach Erpressung und Entführung. Eine „gekidnappte“<br />
Person kommt gegen Zahlung einer hohen Geldsumme wieder frei. Wenn<br />
man es nicht so streng nimmt, könnte man an die Faschingszeit denken<br />
oder an Unterhaltung insgesamt. Wir lassen uns gerne entführen in eine<br />
andere Welt, wo es fröhlich zugeht und die Sorgen vergessen sind.<br />
Für die Passionszeit, die am 22.2. beginnt, klingt das Wort vom Lösegeld<br />
allerdings anders. Einerseits ernster, weil es um wirkliche Gefangenschaft<br />
geht. Nicht um ein Verließ, wo ein Entführungsopfer eingesperrt wird. Und<br />
doch sind wir oft gefangen: in unseren Ängsten, im Misstrauen, in<br />
Süchten und Gewohnheiten, in den Grenzen unsers Ichs.<br />
Aber vor allem geht es beim Lösegeld um Freiheit. Passionszeit ist nicht<br />
nur die Erinnerung an das Leiden Jesu Christi, so dass wir auch die dunklen<br />
Seiten unseres Lebens und unserer Welt anschauen können. In der<br />
Passionszeit vergegenwärtigen wir uns die Freiheit, die Gott uns schenkt,<br />
indem Christus sich gefangen nehmen und binden lässt. Ausdruck dieser<br />
Freiheit ist für viele Christen, dass sie in diesen<br />
Wochen auf etwas verzichten wie z.B. Alkohol;<br />
auch um zu zeigen, dass sie nicht abhängig,<br />
sondern frei sind.<br />
Eine gute Zeit wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Dekan Hans Peetz<br />
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