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Staatliche Hochschule für Musik Trossingen Neubau 4. Bauabschnitt

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STAATLICHE HOCHSCHULE FÜR MUSIK TROSSINGENNEUBAU <strong>4.</strong> BAUABSCHNITTMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KUNST


Das Straßenbild von <strong>Trossingen</strong> wird schon bisher geprägt durchdie vielen <strong>Musik</strong>studierenden und ihre Instrumentenkästen. Mitihrem neuen, prägnanten Gebäude an der Hauptstraße rückt die<strong>Musik</strong>hochschule nun auch städtebaulich in das Zentrum der <strong>Musik</strong>stadt.Im Rahmen des Ausbauplans, der in den Jahren 1988 –1991 an denbaden-württembergischen <strong>Musik</strong>hochschulen umgesetzt wurde,konnte die Trossinger <strong>Musik</strong>hochschule Studiengänge Alte <strong>Musik</strong>und ein entsprechendes Institut realisieren. Auch wurden Professuren<strong>für</strong> diejenigen Orchesterinstrumente eingerichtet, die bisdahin nur über Lehraufträge versorgt waren. Um die räumlichenVoraussetzungen <strong>für</strong> diese Lehrangebote zu schaffen, wurde einvierter <strong>Bauabschnitt</strong> geplant.


Das neue Haus bietet Unterrichtsräume <strong>für</strong> Alte <strong>Musik</strong>, einigeOrchesterinstrumente, Kammermusik und Ensemblespiel sowieeinen großen Rhythmikraum. Die Räume verteilen sich über diedrei Geschosse und sind durch die Raum-in-Raum-Bauweise, dieim Grundriss schräg gestellten Wände und die gefalteten Deckenauf die hohen Anforderungen der <strong>Musik</strong>er an die bau- und raumakustischenVerhältnisse ausgerichtet. Im Erdgeschoss befindet sichnun auch das Veranstaltungsbüro mit dem Ticketverkauf.Die von der Straße aus schräg in den <strong>Neubau</strong> einschneidenderaumhohe Verglasung des Foyers weist auf seine öffentlichenFunktionen hin und stellt die optische Verbindung zum bestehendenGebäudekomplex der <strong>Hochschule</strong> her. Zusätzlich verbindetein unterirdischer Gang das neue Haus mit dem bisherigen Bauensemble.Eine rote Metallbox, die sich aus der Glasfassade nachaußen schiebt, markiert den Eingang. Die vier Seitenwände diesesWindfanges sind künstlerisch bearbeitet. Vorlage hierzu ist derSchlusssatz von Beethovens 9. Symphonie, deren Partitur in ihrer


ganzen Länge, jedoch in stark reduzierter Form mit abstrahiertenNoten, maßstäblich auf den Innen- und Außenwänden angebrachtwird. Der Rhythmiksaal im zweiten Obergeschoss als größter undgleichzeitig höchster Raum zeichnet sich im Baukörper als schrägansteigender Kopf ab. Er ist zur Straße orientiert und lässt mitseiner großen Eckverglasung begrenzt Einblicke in die Aktivitätender <strong>Hochschule</strong> zu.Die Fassade besteht aus vorgehängten, blau schimmernden Putzträgerplattenmit offenem Fugenbild, die ihr eine handwerklicheOberfläche mit gleichzeitig technischer, moderner Anmutungverschaffen. Daraus ergibt sich je nach Lichteinfall und Wetterstimmungein ständig wechselndes Erscheinungsbild. Die Endender Erschließungsflure in den beiden Obergeschossen stanzen sichdurch die Fassade und werden als farblich akzentuierte Rahmensichtbar, eine Art Schaufenster zur Stadt. Die versetzt angeordnetenHolzfenster aus Oregon-Pine bilden ähnlich den Noten in einerPartitur einen wechselnden Rhythmus innerhalb der Fassade.


Seine charakteristische Form und die metallic-blaue Fassade machendas Gebäude zu einem extravaganten Blickfang an der Hauptstraße.Mit den sehr einfachen, aber wirkungsvollen Elementenschufen die Architekten ein besonderes Haus, das die Bedeutungder <strong>Hochschule</strong> innerhalb der Stadt <strong>Trossingen</strong> aber auch darüberhinaus dokumentiert. Die Stadt mit ihren Gebäuden aus verschiedenenEpochen, Materialien und Farbgebungen zeichnet sich durcheine große Vielfalt aus – mit dem <strong>Neubau</strong> wird ihr ein weiterer interessanterBaustein hinzugefügt, der in die Zukunft zeigt.


EG2. OGPLANUNGSBETEILIGTEBauherr Hohner-Stiftung <strong>Trossingen</strong>Im Auftrag von Ministerium <strong>für</strong> Wissenschaft, Forschungund Kunst Baden-WürttembergBaumanagement Vermögen und Bau Baden-Württemberg,Amt KonstanzEntwurf, Planung Wilford Schupp Architekten GmbH,StuttgartBauleitung Rottweiler & von Schulz, TuttlingenKunst am Bau Beat Zoderer, Wettingen (CH)Tragwerksplanung Breinlinger und Partner, TuttlingenHaustechnik Sütterlin, FreiburgBauphysik GN Bauphysik, StuttgartAußenanlagen Meier Landschaftsarchitekten, FreiburgZEITLICHER ABLAUFJuli 2002 Genehmigung NutzungsanforderungJuni 2004 Entwurfsplanung, Haushaltsunterlage-BauMärz 2005 BaubeginnJuni 2006 Fertigstellung und ÜbergabeFLÄCHEN UND BAUKOSTENFlächen 645 m²Umbauter Raum 6.700 m³Gesamtbaukosten 3.400.000,- €IMPRESSUMRedaktionGestaltungFotografieVermögen und Bau BW, Amt KonstanzKammerer Team, RottweilWolfram Janzer Architekturbilder

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