Konzept zum Umgang mit Hausaufgaben - St. Bernhard Schule Rulle
Konzept zum Umgang mit Hausaufgaben - St. Bernhard Schule Rulle
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<strong>Konzept</strong> <strong>zum</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Hausaufgaben</strong><br />
<strong>Hausaufgaben</strong> werden im Grundsatz im <strong>Hausaufgaben</strong>erlass geregelt:<br />
<strong>Hausaufgaben</strong> an allgemeinbildenden <strong>Schule</strong>n<br />
RdErl. D. MK v. 16.12.2004 – 33-82 100<br />
Bezug: Erl. D. MK v. 27.01.1997<br />
1. <strong>Hausaufgaben</strong> ergänzen den Unterricht und unterstützen den Lernprozess der<br />
Schülerinnen und Schüler. Je nach Alterstufe, Schulform, Fach und<br />
Unterrichtskonzeption kann die <strong>Hausaufgaben</strong>stellung insbesondere auf<br />
- die Übung, Anwendung und Sicherung im Unterricht erworbener Kenntnisse,<br />
Fertigkeiten und fachspezifischer Techniken<br />
- die Vorbereitung bestimmter Unterrichtsschritte und –abschnitte oder<br />
- die Förderung der selbstständigen Auseinandersetzung <strong>mit</strong> Unterrichtsgegen-<br />
ständen und frei gewählten Themen<br />
ausgerichtet sein.<br />
Art und Umfang von <strong>Hausaufgaben</strong> im pädagogischen <strong>Konzept</strong> der <strong>Schule</strong> gehören<br />
zu den wesentlichen Angelegenheiten (§34 Abs.1 NSchG), über die die<br />
Gesamtkonferenz zu beschließen hat. Die Verpflichtung der Lehrkräfte, Inhalt,<br />
Planung und Gestaltung des Unterrichts <strong>mit</strong> den Klassenelternschaften zu erörtern<br />
(§ 96 Abs.4 NSchG) schließt auch die Erörterung der <strong>Hausaufgaben</strong>praxis <strong>mit</strong> den<br />
Klassenelternschaften ein.<br />
2. <strong>Hausaufgaben</strong> müssen aus dem Unterricht erwachsen und in den Unterricht<br />
eingebunden sein. Es dürfen nur solche <strong>Hausaufgaben</strong> gestellt werden, deren<br />
selbstständige Erledigung den Schülerinnen und Schülern möglich ist. Für die<br />
Vorbereitung und Besprechung von <strong>Hausaufgaben</strong> ist eine angemessene Zeit<br />
vorzusehen. Die Motivation der Schülerinnen und Schüler wird gefördert, wenn ihre<br />
bei den <strong>Hausaufgaben</strong> gezeigten Leistungen angemessen gewürdigt werden.<br />
<strong>Hausaufgaben</strong> sind jedoch nicht <strong>mit</strong> Noten zu bewerten.<br />
3. Bei der <strong>St</strong>ellung der <strong>Hausaufgaben</strong> ist die Belastbarkeit der Schülerinnen und<br />
Schüler zu berücksichtigen. Richtwerte für den maximalen Zeitaufwand am<br />
Nach<strong>mit</strong>tag sind<br />
im Primarbereich: 30 – 45 Minuten.<br />
Auch durch die differenzierte Aufgabenstellung wird der Belastbarkeit der<br />
Schülerinnen und Schüler Rechnung getragen. Für die Koordinierung ist die<br />
Klassenkonferenz zuständig (§35 Abs. 3 Nr.2 NSchG).<br />
4. Es dürfen im Primarbereich keine <strong>Hausaufgaben</strong> vom Freitag <strong>zum</strong> folgenden<br />
Montag gestellt werden. <strong>Hausaufgaben</strong>stellungen über Ferienzeiten sind in der<br />
Regel nicht zulässig.<br />
5. Dieser Erlass tritt <strong>zum</strong> 1.1.2005 in Kraft. Gleichzeitig wird der Bezugserlass<br />
aufgehoben.<br />
Für unsere <strong>Schule</strong> haben wir folgendes vereinbart:<br />
Unterricht und <strong>Hausaufgaben</strong> sind nicht getrennte Welten, sondern ineinander<br />
übergehende Lernsituationen.<br />
Durch <strong>Hausaufgaben</strong> können Schülerinnen und Schüler das, was sie im Unterricht<br />
gelernt haben, noch einmal üben, anwenden und festigen. Sie ergänzen die<br />
schulische Arbeit. und die Schülerinnen und Schüler werden dabei schrittweise an
selbstständiges Arbeiten gewöhnt und lernen, Verantwortung für die eigene Arbeit zu<br />
übernehmen. <strong>Hausaufgaben</strong> können auch der Vorbereitung des Unterrichts dienen,<br />
wenn sie z.B. einen Erkundungs- oder Beobachtungscharakter haben. Sie müssen<br />
aber in einem für die Schülerinnen und Schüler erkennbaren Zusammenhang <strong>mit</strong><br />
dem Unterricht stehen.<br />
<strong>Hausaufgaben</strong> werden in der Regel täglich erteilt. Es wird dabei darauf geachtet,<br />
dass die <strong>Hausaufgaben</strong> so gewählt werden, dass der vom Erlass gesetzte<br />
Zeitrahmen nicht überschritten wird.<br />
Hinsichtlich ihres Schwierigkeitsgrades und Umfangs müssen sie die individuelle<br />
Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen, d.h. die gestellten<br />
Aufgaben sollen selbstständig und möglichst ohne fremde Hilfe gelöst werden<br />
können.<br />
Die <strong>Hausaufgaben</strong> werden im Unterricht vorbereitet und später eingehend gewürdigt.<br />
Gerade in der Grundschule ist es häufig so, dass viele Eltern ihren Kindern bei den<br />
<strong>Hausaufgaben</strong> helfen, so dass nicht ein klares Leistungsbild dargestellt wird. Eltern<br />
sollten bei auftretenden Schwierigkeiten dem Kind nicht die Arbeit abnehmen, denn<br />
<strong>Hausaufgaben</strong> sind Aufgaben des Kindes. Sie sind ein wichtiger Teil der Erziehung<br />
zur Selbständigkeit und zur Verantwortungsübernahme. Dies sollte auch auf<br />
Elternabenden ein Thema sein. Es ist wünschenswert, wenn Eltern unterstützend zur<br />
Seite stehen, aber es kann nicht gefordert werden. Für die regelmäßige Erledigung<br />
der <strong>Hausaufgaben</strong> sind die Eltern <strong>mit</strong>verantwortlich.<br />
Fehler in den <strong>Hausaufgaben</strong> sind kein Drama. Gerade daran können Eltern und<br />
Lehrer erkennen, wo das Kind Schwierigkeiten hat. Wichtig ist auch, dass Eltern<br />
Rückmeldung geben über Schwierigkeiten.<br />
Die Kontrolle und Würdigung der <strong>Hausaufgaben</strong> durch den Lehrer findet regelmäßig<br />
statt, um die Motivation der Kinder zu fördern.<br />
Alle Schülerinnen und Schüler führen ein <strong>Hausaufgaben</strong>heft, wo sie jeden Tag, die<br />
zu erledigenden Aufgaben aufschreiben. Die Lehrkräfte notieren die täglichen<br />
<strong>Hausaufgaben</strong> an der Tafel und geben den Schülerinnen und Schülern genügend<br />
Zeit, diese ins <strong>Hausaufgaben</strong>heft zu übertragen. Dadurch haben die Eltern einen<br />
Überblick über die anzufertigenden Aufgaben. Dieses Heft dient zur Dokumentation<br />
der zu erledigenden <strong>Hausaufgaben</strong> und wird auch als Mitteilungsheft für die Eltern<br />
genutzt. Ebenso können Eltern Eintragungen ins Heft machen, wenn z.B. die<br />
Aufgaben nicht verstanden wurden, zu viel Zeit in Anspruch nahmen, oder auch<br />
wenn das Kind aus irgendeinem wichtigen Grund (Krankheit, Arztbesuch o.ä.) keine<br />
<strong>Hausaufgaben</strong> anfertigen konnte. In den Elternversammlungen wird vereinbart, dass<br />
Erziehungsberechtigte regelmäßig Einblick ins <strong>Hausaufgaben</strong>heft nehmen, um sich<br />
einen Überblick zu verschaffen.<br />
Häufig nicht angefertigte oder unsauber angefertigte <strong>Hausaufgaben</strong> werden in die<br />
Beurteilung des Arbeitsverhaltens einbezogen, dürfen aber nicht allein betrachtet zu<br />
einer Abwertung des Arbeitsverhaltens führen.<br />
Die Schülerinnen und Schüler wissen, dass sie sich ohne Angst äußern dürfen, wenn<br />
es Schwierigkeiten bei den <strong>Hausaufgaben</strong> gibt. Es wird <strong>mit</strong> ihnen vereinbart, nicht<br />
gemachte Aufgaben am Anfang der <strong>St</strong>unde <strong>mit</strong>zuteilen.<br />
Fehlende <strong>Hausaufgaben</strong> werden in der Regel nachgeholt und am nächsten Tag<br />
vorgelegt. Werden die <strong>Hausaufgaben</strong> wiederholt vergessen, werden die<br />
Erziehungsberechtigten von der Lehrkraft informiert, entweder durch einen<br />
Telefonanruf oder durch ein Schreiben, um dem Kind zu helfen. Vordrucke für nicht<br />
gemachte <strong>Hausaufgaben</strong> gibt es im Sekretariat.
Wenn es nötig ist, kann auch eine Verabredung <strong>mit</strong> den Eltern getroffen werden,<br />
wenn Hilfe oder besondere Maßnahmen notwendig werden. Es können<br />
Unterschriften der Lehrkraft und der Eltern vereinbart werden, wenn dem Kind da<strong>mit</strong><br />
geholfen wird, seine Aufgaben zu erledigen. Wichtig ist dabei eine gute<br />
Zusammenarbeit zwischen <strong>Schule</strong> und Elternhaus, <strong>zum</strong> Wohle des Kindes.<br />
Benötigt ein Kind regelmäßig wesentlich mehr Zeit zur Bearbeitung seiner Aufgaben,<br />
sollten sich die Eltern <strong>mit</strong> dem Lehrer, der die <strong>Hausaufgaben</strong> stellt, in Verbindung<br />
setzen, um Abhilfe zu schaffen. Sie werden auch <strong>mit</strong> einbezogen, wenn Hilfe oder<br />
besondere Maßnahmen notwendig werden. Wichtig ist, dass klar herausgestellt wird,<br />
dass die Informationspflicht nicht nur von der <strong>Schule</strong> ausgeht, sondern dass das<br />
Informationsrecht gleichzeitig eine Abholpflicht ist. Die <strong>Schule</strong> ist zur<br />
Elterninformation verpflichtet, wenn die erfolgreiche Mitarbeit des Kindes gefährdet<br />
ist.<br />
Grundsätze <strong>zum</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> den <strong>Hausaufgaben</strong><br />
• Keine <strong>Hausaufgaben</strong> vor Feiertagen, Kurzferien und Brückentagen<br />
• Während Projekten grundsätzlich <strong>Hausaufgaben</strong> (<strong>Hausaufgaben</strong>-<br />
Wochenplan) entweder themenbezogen oder Basisaufgaben (z.B.<br />
Einmaleinsübungen)<br />
• Namenskürzel bedeutet: Hausaufgabe wurde kontrolliert und auf Richtigkeit<br />
überprüft, alle anderen Zeichen bedeuten: gesehen<br />
• <strong>Hausaufgaben</strong>anschrieb an der Tafel soll bis zur nächsten<br />
<strong>Hausaufgaben</strong>stellung dieser <strong>St</strong>unde stehen bleiben<br />
• Der <strong>Hausaufgaben</strong>anschrieb wird von den Schülern in ihren Schulplaner<br />
übertragen. Dieser wird von der Klassenlehrerin jede Woche kontrolliert.<br />
• Versäumnisliste liegt im Klassenbuch<br />
• Beim vierten Versäumnis der <strong>Hausaufgaben</strong> im Quartal erfolgt eine Nachricht<br />
an die Eltern (Telefonat oder Elternbrief)<br />
Der Schulplaner<br />
Mit dem Beginn des Schuljahres 2010/2011 führte die <strong>St</strong>. <strong>Bernhard</strong>schule <strong>Rulle</strong> den<br />
Schulplaner ein. In Absprache <strong>mit</strong> der Elternschaft wurde dieser für alle Schüler und<br />
Schülerinnen angeschafft. Der Planer ist so aufgebaut, dass eine Doppelseite den<br />
Überblick einer Woche ergibt. Hier werden täglich die Fächer und <strong>Hausaufgaben</strong><br />
eingetragen. Des Weiteren gibt es ein Feld für Notizen und eines für Mitteilungen.<br />
Dies ermöglicht eine gute Kommunikation zwischen Lehrkräften, Eltern und<br />
Betreuungskräften. Anstehende Tests, Veranstaltungen und Nachrichten werden hier<br />
festgehalten. Am Ende der Woche wird der Wochenüberblick zur Kenntnisnahme<br />
von den Eltern und der Lehrkraft abgezeichnet.<br />
<strong>Hausaufgaben</strong>betreuung im Ganztag<br />
Seit dem 01.08.2010 bietet die <strong>St</strong>. <strong>Bernhard</strong>schule <strong>Rulle</strong> den Ganztag an. Im<br />
Rahmen des Ganztages erledigen die Schüler ihre <strong>Hausaufgaben</strong> in der<br />
<strong>Hausaufgaben</strong>betreuung. Den Schülern und Schülerinnen steht dafür 1 <strong>St</strong>unde zur
Verfügung. Zurzeit bestehen täglich 5-6 Gruppen. Die Schüler und Schülerinnen<br />
werden wenn möglich in jahrgangsgetrennten Gruppen <strong>mit</strong> maximal 12 Schülern<br />
betreut. Sie bearbeiten ihre <strong>Hausaufgaben</strong> selbstständig. Für Fragen steht eine<br />
kompetente Betreuungskraft zur Verfügung. Für schnelle Schülerinnen und Schüler<br />
wurde von den Lehrkräften Zusatzmaterial für die Betreuungskräfte<br />
zusammengestellt. Zur besseren Kommunikation legten die Lehrkräfte einheitliche<br />
Symbole und Buchstaben für die Fächer und Aufgaben fest. Die <strong>Hausaufgaben</strong><br />
werden täglich im Schulplaner festgehalten. Auf diese Weise hat die Betreuungskraft<br />
einen guten Überblick über den Umfang der <strong>Hausaufgaben</strong> und eine bessere<br />
Kontrolle. Ebenfalls besteht die Möglichkeit eine kurze Mitteilung an die Lehrkräfte zu<br />
verfassen.<br />
Beschlussfassung in der Gesamtkonferenz am 03.06.2009<br />
evaluiert in der Dienstbesprechung am 22.06.2011:<br />
- HA-Planer und HA-Betreuung im Ganztag aufgenommen