Verband aktuell - Deutscher Abbruchverband eV
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3 / 2 0 0 6<br />
Mitteilungsblatt des Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es e.V.<br />
Recycling: Europas neue<br />
Abfallstrategie<br />
Abfallnachweisverordnung<br />
Aktuelle Abbruchsprengungen Erste<br />
Bauwerksmechaniker<br />
beenden Ausbildung
ISSN 1438-4671<br />
Band 8 (2006) Heft 3<br />
Editorial<br />
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Veranstaltungen<br />
Gesetze, Verordnungen<br />
Fachbeiträge<br />
Aus den Mitgliedsfirmen<br />
Baustellenberichte<br />
Mitteilungsblatt des Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es<br />
3/2006<br />
Helmut Roller, Vorsitzender des Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es 2<br />
Aus den Ausschüssen und Landesverbänden 3<br />
Ausbildung sichert Qualität: Abbruchbranche setzt auf<br />
ausgebildete Facharbeiter 6<br />
Gütegemeinschaft Abbrucharbeiten 7<br />
Agentur Westend unterstützt DA bei Öffentlichkeitsarbeit 8<br />
Der Deutsche <strong>Abbruchverband</strong> gratuliert ... 9<br />
Besuch der INTERMAT in Paris 11<br />
Aktuelle Veranstaltungen 12<br />
Leserbrief 12<br />
Neues aus dem Arbeitsrecht 13<br />
Dr. Klaus-Ruthard Frisch<br />
Recycling: Europas neue Abfallstrategie 16<br />
Dr. Dietrich Korth<br />
Unfälle bei Abbrucharbeiten 19<br />
Dr. Klaus-Ruthard Frisch<br />
Abfallnachweisverordnung 21<br />
SGU-Tag und WM-Familien-Party bei Liesegang 24<br />
Mega-Abbruch auf Limbecker Platz in Essen 25<br />
Aktuelle Abbruchsprengungen:<br />
Sprengung eines Kraftwerkgebäudes in Gelsenkirchen 27<br />
„Goliath“ in Marl gefällt 28<br />
Brancheninfo<br />
Demolition Day bei JCB 30<br />
TA Siedlungsabfall und das Kunststofffenster-Recycling 31<br />
Impressum<br />
Seite<br />
Zum Titelbild: Abbruch „Palast der Republik“ in Berlin<br />
Abbruchbeginn im Mittelteil des Palastes der Republik - links der<br />
ehemalige Saal der DDR-Volkskammer, in dem der Beitritt zur<br />
BRD beschlossen wurde - im Hintergrund der Berliner Fernsehturm<br />
(k e i n A b b r u c h o b j e k t ! )<br />
Foto: Dr. Dietrich Korth<br />
Titelgestaltung: m e g a D O K<br />
32
Editorial<br />
Helmut Roller<br />
Vorsitzender des Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es<br />
Die Arbeit, die unser <strong>Verband</strong> leistet und<br />
von der wir alle profitieren, muss natürlich<br />
in erster Linie von den Mitarbeitern<br />
der Geschäftsstelle erledigt werden.<br />
Glücklicherweise sind wir dort wieder<br />
vollzählig, so dass wir hier weiterhin mit<br />
guten Ergebnissen rechnen können.<br />
Die <strong>Verband</strong>sarbeit wird jedoch nicht<br />
nur von der Geschäftsstelle geleistet.<br />
Unser <strong>Verband</strong> lebt sehr stark vom<br />
Engagement seiner Mitglieder. Die<br />
wichtigsten Erfolge gründen im Wesentlichen<br />
auf der Arbeit der Fachausschüsse,<br />
z. T. auch der Arbeitskreise, die aus<br />
Ausschussmitgliedern gebildet werden.<br />
Herausragende Beispiele für die Leistung<br />
dieser Gremien sind in letzter Zeit<br />
die Berufsausbildung, das Gütezeichen<br />
Abbruch und die ATV Abbrucharbeiten<br />
als Bestandteil der VOB.<br />
In einer Diskussion mit Kollegen wurde<br />
mir vor kurzem der Vorwurf gemacht,<br />
der <strong>Verband</strong> täte ja nichts, der einzelne<br />
Betrieb hätte kaum Vorteile, die <strong>Verband</strong>sarbeit<br />
kostete nur Geld. Ein Beispiel<br />
sei die TV Abbrucharbeiten, an der<br />
sich seit Jahren nichts geändert habe.<br />
Diesen Irrtum richtig zu stellen fiel mir<br />
natürlich besonders leicht. Der Deutsche<br />
<strong>Abbruchverband</strong> hatte ja gerade<br />
hier die Aufnahme der ATV Abbruchund<br />
Rückbauarbeiten in die VOB entscheidend<br />
vorangetrieben und so den<br />
Stellenwert der bisherigen TV Abbrucharbeiten<br />
weit übertroffen. Dass der Kollege<br />
von dieser Entwicklung nichts bemerkt<br />
hat, liegt natürlich in erster Linie<br />
an seiner mangelnden Informationsbereitschaft,<br />
denn der <strong>Verband</strong> macht ja<br />
wirklich aus seinen Leistungen kein Geheimnis.<br />
Was mich aber an der geäußerten<br />
Kritik besonders enttäuscht ist,<br />
dass der Einsatz der Ausschussmitglieder,<br />
der Aufwand an Arbeits- und Freizeit<br />
übersehen wurde, den unsere Kol-<br />
legen in diese Arbeit investieren. Durch<br />
dieses Engagement werden für uns alle<br />
im Deutschen <strong>Abbruchverband</strong> und in<br />
der gesamten Abbruchbranche Fortschritte<br />
erzielt, die nicht hoch genug gewürdigt<br />
werden können. Meine Empfehlung<br />
an diesen Kritiker war natürlich, an<br />
der Verbesserung der Verhältnisse aktiv<br />
mitzuwirken. Besser als die Kritik an der<br />
Leistung anderer ist, eigene Ideen und<br />
Engagement einzubringen. Das kann<br />
auf einfachste Art schon durch die Teilnahme<br />
an Landesverbandssitzungen<br />
geschehen, wo schon viele gute Anregungen<br />
entstanden sind. Jedoch die<br />
beste und wirkungsvollste Möglichkeit<br />
hat man natürlich als Mitglied in den<br />
Fachausschüssen und Arbeitskreisen.<br />
Als Nebeneffekt bringt diese Arbeit auch<br />
noch eine Erweiterung der eigenen<br />
Kenntnisse und Kompetenzen.<br />
Wir stehen kurz vor unserer Mitgliederversammlung,<br />
in der der Vorstand des<br />
Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es und die<br />
Mitglieder der Fachausschüsse neu gewählt<br />
werden. Die beste Gelegenheit für<br />
alle Fachleute in unserem <strong>Verband</strong>, aktiv<br />
an der Verbesserung der Verhältnisse<br />
mitzuwirken, ist die Bereitschaft, in<br />
einem der Fachausschüsse mitzuarbeiten.<br />
Alle Fachausschüsse stehen vor<br />
neuen wichtigen Aufgaben, die dringend<br />
gelöst werden müssen. Ein Beispiel dafür<br />
ist die TV Abbrucharbeiten, die in der<br />
alten Form nun überflüssig wird. An deren<br />
Stelle muss aber eine Ergänzung<br />
der ATV Abbruch- und Rückbauarbeiten<br />
treten, welche die Bereiche abdeckt, die<br />
von ihr nicht erfasst werden können.<br />
Nachdem die ersten Abbruchfacharbeiter<br />
ausgebildet sind, weiß man jetzt, wo<br />
die Berufsausbildung noch verbessert<br />
und vertieft werden kann - viel Arbeit für<br />
den Arbeitskreis Berufsausbildung.<br />
Ebenso sind schon jetzt Verbesserungsmöglichkeiten<br />
am Gütezeichen<br />
Abbruch zu erkennen.<br />
Die Tarifverträge sind lange Zeit nicht<br />
weiter entwickelt worden.<br />
Auf dem Gebiet der europäischen <strong>Verband</strong>sarbeit<br />
besteht Nachholbedarf. So<br />
lässt sich eine Vielzahl von Themen erwähnen,<br />
welche der Bearbeitung und<br />
Weiterentwicklung bedürfen und dafür<br />
brauchen wir Fachleute aus den Betrieben,<br />
die in den Ausschüssen die erforderlichen<br />
Ideen und Ergebnisse erarb<br />
e i t e n .<br />
Ich wünsche mir, dass in unserer diesjährigen<br />
Mitgliederversammlung die<br />
Bereitschaft unserer Mitgliedsbetriebe<br />
deutlich wird, sich verstärkt für Fortschritte<br />
in der Entwicklung unseres so<br />
hoch interessanten und bedeutenden<br />
Berufs einzusetzen.
L a n d e s v e r b a n d<br />
Niedersachsen<br />
Die Vorsitzende des Landesverbandes<br />
Niedersachsen / Schleswig-Holstein /<br />
Hamburg und Bremen, Frau Massarski,<br />
hatte ihren Landesverband für den 02.<br />
Juni 2006 nach Großburgwedel bei<br />
Hannover eingeladen. Abweichend von<br />
einer langjährigen Tradition fand diese<br />
Zusammenkunft diesmal nicht parallel<br />
zum Hannoveraner Schützenfest statt.<br />
„Reagieren bevor es zu spät ist“<br />
Herr Grefe, Mitgesellschafter der<br />
PR.INKASSO aus Hannover, hielt ein<br />
Referat zum Thema „Reagieren bevor<br />
es zu spät ist“. Er stellte zunächst die<br />
<strong>aktuell</strong>en Zahlen über Insolvenzen,<br />
unterschieden nach gewerblichen und<br />
privaten Insolvenzen, vor. 2006 werden<br />
voraussichtlich rund 34.000 Firmen<br />
insolvent werden. Das ist ein<br />
Rückgang gegenüber dem Vorjahr von<br />
ca. 7 % (ca. 36.800). Die Insolvenzschäden<br />
reduzieren sich von 46 Mrd.<br />
EUR auf voraussichtlich 32 Mrd. EUR.<br />
Dem gegenüber spitze sich die Schuldenkrise<br />
der Privathaushalte weiter zu.<br />
Für 2006 werde erwartet, dass die Verbraucherinsolvenzen<br />
auf einen neuen<br />
Höchststand von voraussichtlich<br />
90.000 Verfahren klettern (2005: ca.<br />
69.000). Seit ihrer Einführung 1999<br />
steige die Zahl der Verbraucherinsolvenzen<br />
kontinuierlich an. Der Grund:<br />
Immer mehr Betroffene wissen von der<br />
Möglichkeit der Restschuldbefreiung<br />
und wollen sie nutzen. Allerdings<br />
müsse man darauf hinweisen, dass ca.<br />
90 % aller Verfahren so genannte Nullpläne<br />
seien, in denen die Gläubiger<br />
keinen einzigen Cent ihrer berechtigten<br />
Forderungen wiedersehen. Darüber<br />
hinaus hätten beispielsweise ca.<br />
7,5 % aller Einwohner Niedersachsens<br />
inzwischen harte Negativmerkmale bei<br />
der Schufa. Dies lasse ein Anhalten<br />
des derzeitigen Trends bei den Verbraucherinsolvenzen<br />
vermuten.<br />
Das Problem der Gläubiger:<br />
• Forderungsausfälle führen zu Liquiditätsengpässen<br />
und<br />
• die Unternehmensliquidität wirkt sich<br />
unmittelbar auf das Rating für die<br />
Kreditvergabe nach Basel-II aus.<br />
73 % der Unternehmensinsolvenzen<br />
entstünden durch die verspäteten Zahlungen<br />
der Kunden; 61 % würden durch<br />
ein unzureichendes betriebliches<br />
Mahnwesen hervorgerufen.<br />
Warum kommt es zu Forderungsausfällen<br />
bzw. Insolvenzen?<br />
1. Die Auftraggeber „säßen“ zu lange<br />
auf ihren Aufträgen und schlügen<br />
erst nach mehreren erfolglosen<br />
Mahnungen weitere Schritte ein<br />
(Mahnbescheid, Rechtsanwalt).<br />
2. Forderungen bis zu einer bestimmten<br />
Höhe würden häufig ausgebucht.<br />
Schuldner spekulierten hierauf<br />
und ließen es immer häufiger<br />
„darauf ankommen“.<br />
3. Der Anteil der Kunden, die vorsätzlich<br />
Schulden verschleppen, nähme<br />
zu.<br />
4. Statt eines Urteils würden seitens<br />
der Gerichte häufig Vergleiche angestrebt,<br />
die letztendlich das Einschlagen<br />
des Rechtsweges für den<br />
Gläubiger uninteressant erscheinen<br />
ließen.<br />
Grundsätzlich solle nach Auffassung<br />
von Herrn Grefe bei einer Zusammenarbeit<br />
mit Inkasso-Büros im Vorfeld detailliert<br />
die Arbeitsweise des Büros vereinbart<br />
werden. Er gab hierzu anschauliche<br />
Beispiele aus seiner täglichen<br />
Praxis wie dabei verfahren werden<br />
könne.<br />
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Aus den Ausschüssen und Landesverbänden<br />
Im Anschluss an das Referat lud der<br />
Deutsche <strong>Abbruchverband</strong> zu einem<br />
gemeinsamen Abendessen ein. Die<br />
Teilnehmer setzten hierbei die angeregten<br />
Diskussionen und Erfahrungsaustausche<br />
fort. Es folgten daran Berichtspunkte<br />
aus der Geschäftsstelle des DA.<br />
Frau Massarski thematisierte die Güterschaden-Haftpflichtversicherung<br />
für<br />
Bau- und Abbruchabfälle. Sie steht mit<br />
Herrn Dr. Frisch von der Geschäftsstelle<br />
des DA in Kontakt und berät mit ihm<br />
das weitere Vorgehen, um gegen diese<br />
Pflichtversicherung zu opponieren.<br />
L a n d e s v e r b a n d<br />
Berlin<br />
Der Landesverband Berlin / Brandenburg<br />
/ Mecklenburg-Vorpommern war<br />
seit einiger Zeit ohne Vorsitzenden, da<br />
der letzte Vorsitzende aus gesundheitlichen<br />
und betrieblichen Gründen sein<br />
Amt niedergelegt hatte. So wurde dieser<br />
Landesverband für den 13. Juni<br />
2006 nach Berlin eingeladen. Herr Roller<br />
zeigte sich erfreut, dass die Firma<br />
TVF Thyssen VEAG Flächenrecycling<br />
GmbH in Lübbenau nach längeren<br />
Verhandlungen nun dem DA beigetreten<br />
sei und in Person von Herrn Armin<br />
Kraft die Bereitschaft signalisiert habe,<br />
für den Vorsitz dieses Landesverbandes<br />
zu kandidieren. Nachdem es keine<br />
weiteren Kandidaten gab, wurde Herr<br />
Kraft in dieser Sitzung zum neuen Landesvorsitzenden<br />
gewählt.<br />
Neuer Landesvorsitzender<br />
„In erster Linie möchte ich noch mehr<br />
Mitglieder für die aktive <strong>Verband</strong>sarbeit<br />
gewinnen und ihnen verstärkt die<br />
Möglichkeit geben, ihre Interessen einzubringen“,<br />
nennt Armin Kraft seine
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong><br />
ersten Aufgaben. „Nur durch qualifizierte<br />
<strong>Verband</strong>sarbeit zeigen wir nach<br />
außen Stärke und präsentieren die gesamte<br />
Abbruchbranche in einem besseren<br />
Licht.“ Dem neuen Landesvorsitzenden<br />
ist sehr daran gelegen, das negative<br />
Image des „Abbrechers“ in der<br />
Öffentlichkeit zu verbessern. „Dazu<br />
müssen sich die Mitgliedsunternehmen<br />
durch qualifizierte Abbruchleistungen<br />
von unseriösen Wettbewerbern<br />
abgrenzen“, erklärt Kraft. Ein zusätzliches<br />
Instrument zur positiven Abgrenzung<br />
im Wettbewerb ist die Zertifizierung<br />
mit dem RAL-Gütezeichen für<br />
Abbrucharbeiten, das Unternehmen<br />
als anerkannte Fachbetriebe kennzeichnet.<br />
Die Beantragung des Gütezeichens<br />
steht allen qualifizierten<br />
Abbruchunternehmen offen. Mitgliedern<br />
des DA gewährt die unabhängige<br />
RAL Gütegemeinschaft Abbrucharbeiten<br />
e. V. attraktive Sonderkonditionen<br />
für den Erwerb des Qualitätssiegels.<br />
Herr Roller gratuliert Herrn Kraft zur Wahl<br />
Armin Kraft ist seit über 20 Jahren im<br />
Abbruchgewerbe tätig und arbeitet als<br />
technischer Leiter und Prokurist bei<br />
der TVF. „Mit der TVF haben wir ein<br />
großes und leistungsfähiges Abbruchunternehmen<br />
als neues Mitglied gewinnen<br />
können, das seit vielen Jahren<br />
qualitativ hervorragende Arbeit leistet“,<br />
erklärt <strong>Verband</strong>schef Helmut Roller.<br />
„Um so mehr freut es mich, dass Armin<br />
Kraft sofort Verantwortung übernimmt<br />
und mit seinem Engagement und seiner<br />
Erfahrung den Landesverband<br />
aktiv unterstützt.“<br />
Die TVF Thyssen-VEAG Flächenrecyc-<br />
ling GmbH wurde 1994 als Gemeinschaftsunternehmen<br />
der Thyssen<br />
Krupp Industrieservice GmbH und der<br />
Vattenfall Europe AG mit Stammsitz in<br />
Lübbenau gegründet. In den fünf Niederlassungen<br />
in Berlin, Oberhausen,<br />
Ludwigshafen, Stuttgart und Traunstein<br />
sind derzeit 160 Mitarbeiter in<br />
den Bereichen Industrieabbrüche, Demontage,<br />
Boden- und Asbestsanierung,<br />
Recycling und Entsorgung von<br />
Abfällen sowie Beseitigung von Altlasten<br />
beschäftigt. Eines der Spezialgebiete<br />
des Unternehmens ist dabei der<br />
Abbruch von turmartigen Gebäuden.<br />
Erst im März wurden erfolgreich die<br />
vier Kühltürme des Kraftwerks Thierbach<br />
bei Leipzig gesprengt. Namhafte<br />
Auftraggeber sind z. B. ThyssenKrupp,<br />
Vattenfall und auch BASF.<br />
F a c h a u s s c h u s s<br />
Sprengtechnik<br />
Der Vorsitzende des Fachausschusses<br />
Sprengtechnik, Herr Hopfe, begrüßte<br />
seine Ausschussmitglieder zu einer Sitzung<br />
am 06. Juni 2006 in Kassel. Der<br />
selbst gewählte Arbeitsschwerpunkt, an<br />
einer Überarbeitung der CD „Kompendium<br />
Arbeitsschutz“ der BG Bau mit zu<br />
wirken, wurde nochmals kritisch hinterfragt.<br />
Eine zunehmende rechtliche Verankerung<br />
der Gefährdungsbeurteilung<br />
in immer weiteren Arbeitsschutzgesetzen<br />
sei festzustellen. Die Unternehmen<br />
sind auf geeignete unterstützende Hilfsmittel<br />
bei der Anfertigung von Gefährdungsbeurteilungen<br />
angewiesen. Die<br />
CD-ROM der BG Bau ist zwar sehr<br />
k o mplex und gewöhnungsbedürftig in<br />
der Anwendung, stellt aber eines der<br />
wenigen umfangreichen Hilfsmittel in<br />
der Thematik dar. Es wurde die zunehmende<br />
Bürokratie und die Verlagerung<br />
der Verantwortung auf die Unternehmen<br />
kritisiert. Oberstes Ziel müsse es<br />
sein, Gefährdungsbeurteilungen so einfach<br />
wie möglich und sicher wie nötig<br />
anfertigen zu können. Es dürfe durch<br />
eine Mitarbeit des Ausschusses an dieser<br />
CD aber nicht der Eindruck entstehen,<br />
der Deutsche <strong>Abbruchverband</strong><br />
würde sich aktiv an der „Schaffung<br />
bürokratischer Monster“ beteiligen, sondern<br />
es gelte herauszustellen, dass hier<br />
zum Nutzen der Unternehmen eine Hilfestellung<br />
zu den bestehenden und zu<br />
beachtenden gesetzlichen Vorschriften<br />
erarbeitet werde. Nach eingehender<br />
Diskussion wird entschieden, die vorhandenen<br />
Module der CD zum Thema<br />
„Abbruch“ und „Abbruchsprengung“<br />
weiter zu entwickeln, zu verbessern und<br />
der BG Bau zuzuarbeiten. So soll die<br />
vom Sprengausschuss bereits 2002 erarbeitete<br />
Hilfestellung zur Gefährdungsanalyse<br />
für Abbruchsprengungen<br />
in die CD übernommen werden. Weiterhin<br />
beschäftigte sich der Ausschuss mit<br />
der Frage, ob ein Gütesiegel Abbruchsprengungen<br />
innerhalb der „Gütegemeinschaft<br />
Abbrucharbeiten“ geschaffen<br />
werden soll. Nach intensiver Diskussion<br />
wird er auch diese Arbeit in<br />
Angriff nehmen und dem Güteausschuss<br />
der „Gütegemeinschaft Abbrucharbeiten“<br />
den Entwurf eines Prüfkatalogs<br />
hierfür vorlegen. (po)<br />
F a c h a u s s c h u s s<br />
Recycling und<br />
Entsorgung<br />
Der Fachausschuss kam am 01.08.2006<br />
unter Leitung seines Vorsitzenden,<br />
Herrn Engel, zu einer Sitzung in Düsseldorf<br />
zusammen. Nachdem die Position<br />
„Technik und Umwelt“ in der Geschäftsstelle<br />
des Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es<br />
mit Herrn Dr. Frisch wieder<br />
besetzt ist, konnte der Ausschuss mit<br />
der gewohnten Unterstützung durch die<br />
Geschäftsstelle seine Tätigkeit in vollem<br />
Umfang wieder aufnehmen.<br />
In der Sitzung am 01.08.06 standen die<br />
Absicht des Bundesumweltministeriums,<br />
eine Verordnung für die Verwertung<br />
m i n eralischer Abfälle, die neue Abfallstrategie<br />
der Europäischen Union einschließlich<br />
der Novellierung der EU-Abfallrahmenrichtlinie<br />
sowie die nach dem<br />
Inkrafttreten des Gesetzes zur Vereinfachung<br />
der abfallrechtlichen Über-
wachung zu erwartende Novelle der<br />
A b f a l l -Nachweisverordnung mit der<br />
elektronischen Nachweisführung im<br />
Mittelpunkt der Beratungen. Darüber<br />
hinaus identifizierten die Ausschussmitglieder<br />
weitere Themenfelder, die<br />
in der künftigen Ausschussarbeit thematisiert<br />
werden sollen. Neben den<br />
genannten Themen sind die Überarbeitung<br />
der TRGS 519 über besondere<br />
Schutzmaßnahmen für Tätigkeiten<br />
mit Asbest und asbesthaltigen Gefahrstoffen<br />
bei Abbruch-, Sanierungs- oder<br />
Instandhaltungsarbeiten und bei der<br />
Abfallbeseitigung, die Überarbeitung<br />
der BGR 217 „mineralischer Staub“<br />
durch die Berufgenossenschaften, die<br />
grenzüberschreitende Abfallverbringung<br />
sowie die <strong>aktuell</strong>e Entwicklung<br />
beim Entwurf einer neuen europäischen<br />
Chemikalienverordnung (REACh)<br />
als vorrangige Themen identifiziert<br />
worden.<br />
Den Schwerpunkt der Sitzung bildeten<br />
die in den Bundesländern unterschiedlichen<br />
Regelungen bei der Verwertung<br />
von mineralischen Abfällen nach dem<br />
Scheitern der Fortschreibung der Mitteilung<br />
M 20 der Länderarbeitsgemeinschaft<br />
Abfall LAGA. In den Bundesländern<br />
Bayern, Baden-Württemberg und<br />
seit 2006 auch in Sachsen und Nordrhein-Westfalen<br />
haben die jeweiligen<br />
Landesregierungen richtungweisende<br />
Entscheidungen erlassen, dass u n t e r<br />
bestimmten Voraussetzungen mineralische<br />
Abfälle aus dem Abfallregime<br />
entlassen werden und als Produkt anerkannt<br />
sind.<br />
Der Deutsche <strong>Abbruchverband</strong> wird die<br />
hierfür existierenden Kriterien in den<br />
Erlassen vergleichen und - aufbauend<br />
hierauf - sich gegenüber dem Bundesumweltministerium<br />
bei der Entwicklung<br />
der Bundesverwertungsverordnung eindeutig<br />
positionieren.<br />
Zur Europäischen Abfallstrategie wird<br />
sich der Deutsche <strong>Abbruchverband</strong><br />
ebenfalls positionieren und in Brüssel<br />
ein entsprechendes Diskussionspapier<br />
überreichen. ( F r )<br />
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong>
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Ausbildung sichert Qualität:<br />
Abbruchbranche setzt auf ausgebildete<br />
Fachkräfte<br />
Die ersten ausgebildeten Bauwerksmechaniker<br />
für Abbruchund<br />
Betontrenntechnik der<br />
deutschen Abbruchbranche sind Marvin<br />
Pink (22) und Michael Rommerskirchen<br />
(27). Im feierlichen Rahmen erhielten<br />
sie auf dem Gelände ihrer Ausbildungsstätten<br />
ihre Gesellenbriefe von Vertretern<br />
der IHK Köln. Marvin Pink lernte in<br />
Köln bei der Jean Harzheim GmbH &<br />
Co. KG und Michael Rommerskirchen in<br />
Hürth bei der Richard Liesegang GmbH<br />
& Co. KG. Beide Unternehmen sind Mitglieder<br />
des Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es<br />
(DA) und boten ihren Lehrlingen<br />
eine feste Anstellung an.<br />
Der Ausbildungsgang Bauwerksmechaniker<br />
für Abbruch- und Betontrenntechnik<br />
entstand vor drei Jahren und<br />
ermöglicht den Abbruchunternehmen,<br />
Fachkräfte nach ihren Anforderungen<br />
auszubilden. „Das bedeutet ein Plus an<br />
Qualität für die gesamte Abbruchbranche.<br />
Außerdem erhält der Arbeitsmarkt<br />
neue Impulse. Deshalb sollten<br />
noch mehr Betriebe Lehrlinge einstellen“,<br />
erklärt Helmut Roller, Vorsitzender<br />
des DA. Derzeit erlernen deutschlandweit<br />
21 junge Menschen den Beruf des<br />
Abbruchspezialisten.<br />
Die Ausbildung zum Bauwerksmechaniker<br />
für Abbruch- und Betontrenntechnik<br />
verläuft in zwei Stufen. In den ersten<br />
beiden Jahren lernt der Auszubildende<br />
in überbetrieblichen Berufszentren<br />
handwerkliche Grundlagen wie Mauern<br />
oder die Herstellung von Stahlbeton-<br />
Bauteilen und Holzkonstruktionen.<br />
Nach dem Abschluss als Hochbaufacharbeiter<br />
folgt im dritten Jahr die Spezialisierung<br />
im Bereich Abbruch und Betonbohren<br />
und -sägen. Dabei lernt der<br />
Lehrling, Gebäude unterschiedlichster<br />
Stolz präsentiert Marvin Pink (Mitte) sein Abschlusszeugnis. Bei der feierlichen Übergabe<br />
auf dem Gelände der Firma Harzheim waren dabei (v. l.): Geschäftsführer Johannes Harzheim,<br />
sein Ausbilder Gerd Friedrich, Michael Assenmacher von der IHK Köln und Andreas<br />
Pocha, Geschäftsführer des Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es<br />
Art fachgerecht abzubrechen und zu<br />
entsorgen. „Das reicht vom Abbruch<br />
ganzer Bürokomplexe über die Sprengung<br />
von Schornsteinen bis hin zum<br />
Rückbau von kompletten Fabrikanlagen“,<br />
sagt Gerd Fiedrich, Ausbilder bei<br />
der Jean Harzheim GmbH. Zum Lehrplan<br />
zählen u. a. der Handabbruch, der<br />
Maschinenabbruch, der Umgang mit<br />
verschiedensten Gefahrstoffen und die<br />
fachgerechte Entsorgung des Abbruchmaterials.<br />
„Da nicht nur auf dem Boden<br />
und in Gebäuden gearbeitet wird, sondern<br />
auch vom Kran, Gerüst oder einer<br />
Teleskopbühne aus, sollten die Lehrlinge<br />
körperlich belastbar sein“, nennt<br />
Dipl.-Ing. Marcel Schröder, Ausbilder<br />
bei der Liesegang GmbH & Co. KG,<br />
eine wesentliche Anforderung an die<br />
A z u b i s .<br />
„Gut ausgebildete Fachkräfte sind entscheidend<br />
für die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Unternehmens und der gesamten<br />
Abbruchbranche“, erklärt Dipl.-Ing.<br />
Johannes Harzheim, Geschäftsführer<br />
der Jean Harzheim GmbH & Co. KG,<br />
der bereits einen weiteren Auszubildenden<br />
im zweiten Lehrjahr beschäftigt.<br />
Auch Johann Kluth, Geschäftsführer<br />
der Richard Liesegang GmbH & Co.<br />
KG, spricht sich für die Qualifizierung<br />
junger Fachkräfte aus. „Der Abbruch ist<br />
ein Gewerk, das von der Pike auf erlernt<br />
werden muss. Nur so können wir<br />
höchste Qualität bei Abbrüchen gewährleisten<br />
und langfristig unseren Bedarf<br />
an qualifiziertem Personal sichern.<br />
Die Ausbildung junger Abbruchspezialisten<br />
ist also eine Investition in die<br />
Zukunft unseres Unternehmens.“<br />
Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf<br />
der Abbruchbranche gibt<br />
es beim Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>.<br />
(Westend)
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Gütegemeinschaft Abbrucharbeiten<br />
Qualität auf dem Vormarsch: Vier Abbruchfirmen mit RAL-Güte-<br />
zeichen ausgezeichnet<br />
Die Firma Willi Kult aus Oberried<br />
wurde am 02. August 2006 als<br />
erster Betrieb aus Baden-<br />
Württemberg mit dem geschützten<br />
Gütezeichen RAL-GZ509 für Abbrucharbeiten<br />
zertifiziert. Tags darauf erhielten<br />
mit der Bautrans Gebäude- und<br />
Flächen-Recycling GmbH aus Karlsruhe,<br />
der Stricker GmbH & Co. KG aus<br />
Dortmund und der GRA GmbH aus<br />
Gera drei weitere Mitgliedsunternehmen<br />
des Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es<br />
(DA) das Qualtitätssiegel. Damit können<br />
sich inzwischen zehn Unternehmen<br />
als anerkannte Abbruchfachbetriebe<br />
präsentieren. 25 weitere Unternehmen<br />
haben sich für die Zertifizierung<br />
bereits angemeldet. „Die steigende<br />
Zahl der Anmeldungen ist ein Beweis<br />
dafür, dass das Gütezeichen als<br />
Qualitätsmerkmal von den Abbruchfirmen<br />
angenommen wird“, sagt DA-Geschäftsführer<br />
Andreas Pocha. „Es ist<br />
ein hervorragendes Instrument, mit<br />
dem sie sich vor Auftraggebern von unseriösen<br />
Wettbewerbern abgrenzen<br />
können.“<br />
Das RAL-Gütezeichen wurde im vergangenen<br />
Jahr durch den neu gegrün-<br />
deten Verein Gütegemeinschaft Abbrucharbeiten<br />
e. V. eingeführt. Es ist<br />
vom Deutschen Institut für Gütesicherung<br />
und Kennzeichnung anerkannt<br />
und beim Deutschen Patent- und Markenamt<br />
eingetragen und damit geschützt.<br />
Unabhängig von einer Mitgliedschaft<br />
im DA können alle Abbruchunternehmen<br />
das Gütezeichen beantragen.<br />
Attraktive Sonderkonditionen für den<br />
Erwerb des Qualitätssiegels gewährt<br />
die unabhängige Gütegemeinschaft<br />
den Mitgliedern des DA. Sind die Unternehmen<br />
mit dem Gütezeichen gekennzeichnet,<br />
müssen sie sich jährlich den<br />
Prüfungen der RAL unterziehen. Vorzuweisen<br />
sind dann beispielsweise ein<br />
ausreichender Versicherungsschutz,<br />
besondere personelle Qualifikationen,<br />
die Verwendung bestimmter Technik<br />
sowie die Planung und Ausführung der<br />
Abbrucharbeiten nach detaillierten<br />
Maßgaben. Die Prüfung der Unternehmen<br />
wird durch externe, neutrale Sachverständige<br />
durchgeführt. Somit ist die<br />
Unabhängigkeit des Qualitätszeichens<br />
garantiert.<br />
„Wir beauftragen Ingenieurbüros in<br />
ganz Deutschland für die Prüfungen,<br />
die so auf kurzem<br />
Wege abgenommen<br />
werden können“,<br />
erklärt der<br />
Vorsitzende der<br />
G ü t e g e m e i n s c h a f t<br />
A b b r u c h a r b e i t e n ,<br />
Frank Sauermilch.<br />
Der Deutsche <strong>Abbruchverband</strong><br />
ist<br />
der Interessenverband der deutschen<br />
Abbruchunternehmen, die sich einem<br />
hohen technischen und unternehmerischen<br />
Standard verpflichtet fühlen.<br />
Die mehr als 300 Mitgliedsunternehmen<br />
in neun Landesverbänden stehen<br />
in diesem hochtechnisierten Industriezweig<br />
für Seriosität, Know-how, Leistungsfähigkeit,<br />
Arbeitssicherheit, technischen<br />
Fortschritt und die Einhaltung<br />
des Umweltschutzes.<br />
Die Einführung des RAL-Gütezeichens<br />
ist ein wichtiger Schritt, diese Ansprüche<br />
für Außenstehende transparent<br />
zu gestalten. (Westend)
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Agentur Westend unterstützt DA<br />
bei Öffentlichkeitsarbeit<br />
Anfang 2006 verpflichtete der<br />
Deutsche <strong>Abbruchverband</strong><br />
(DA) die Leipziger Agentur<br />
Westend. Public Relations GmbH für<br />
die Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Westend hatte die öffentliche<br />
Ausschreibung erfolgreich für sich<br />
entschieden und übernimmt für zunächst<br />
zwei Jahre sowohl die klassische<br />
Pressearbeit als auch die Neugestaltung<br />
des Internetauftrittes und die<br />
Überarbeitung der Imagebroschüre.<br />
„Die Arbeit des Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es<br />
soll bundesweit, landesweit<br />
und regional vor allem über die Medien<br />
als Multiplikatoren wahrgenommen<br />
werden“, erklärt Bernd Horlbeck, PR-<br />
Berater bei Westend. „Wir wollen <strong>Verband</strong>smitglieder,<br />
Entscheider aus Politik<br />
und Wirtschaft sowie die breite<br />
Öffentlichkeit umfassend über fachliche<br />
und rechtliche Grundlagen der Abbruchtätigkeit<br />
informieren.“<br />
Um das zu erreichen, erhalten die Medien<br />
sowohl tages<strong>aktuell</strong>e Meldungen<br />
aus der <strong>Verband</strong>sarbeit und der Abbruchbranche,<br />
als auch recherchierte<br />
Fachbeiträge und Hintergrundberichte.<br />
Im Blickpunkt liegt dabei auch die im<br />
vergangenen Jahr gegründete RAL-<br />
Gütegemeinschaft. „Für diese Arbeit<br />
braucht Westend die Unterstützung<br />
aller Mitglieder des DA“, wirbt Geschäftsführer<br />
Andreas Pocha um aktive<br />
Zuarbeit. „Nur wenige Themen generiert<br />
unsere Geschäftsstelle. Viel mehr<br />
Potenzial für spannende Berichterstattungen<br />
sehe ich in der täglichen Arbeit<br />
jedes einzelnen Mitgliedsunternehmens<br />
und in der Arbeit der Fachausschüsse.“<br />
So erstellte Westend bereits<br />
Pressemeldungen zu einzelnen Landesverbänden,<br />
zum Tarifabschluss<br />
Mindestlohn oder zur Zertifizierung einzelner<br />
Mitglieder mit dem RAL-Gütez<br />
e i c h e n .<br />
Am 06. April 2006 stellte Westend die Räume für die anstehende Redaktionssitzung der Mitgliederzeitschrift<br />
„Abbruch a k t u e l l“. Das war der ideale Rahmen, das Redaktionsteam kennen zu<br />
lernen und Unterstützung für dessen Arbeit anzubieten. Foto: Westend<br />
„Für Fachbeiträge sind wir stets auf der<br />
Suche nach neuen Trends und <strong>aktuell</strong>en<br />
Entwicklungen“, erklärt Bernd Horlbeck.<br />
„Bitte unterstützen und erleichtern<br />
Sie unsere Arbeit mit Hinweisen zu<br />
Ihren <strong>aktuell</strong>en Projekten oder Erlebnissen.<br />
Oft genügt ein Anruf mit kurzer Beschreibung<br />
des Themas. Die weitere<br />
Recherche übernehmen dann wir.“ Die<br />
Themenschwerpunkte reichen von Recycling<br />
und Entsorgung über Abbruchverfahren<br />
sowie Abbruch- und Sprengtechnik,<br />
bis hin zum Arbeitsschutz und<br />
zur Arbeitsschutzgesetzgebung.<br />
Über die Agentur: Die Westend. Public<br />
Relations GmbH ist eine Fullservice-<br />
PR-Agentur mit Stammsitz in Leipzig.<br />
24 fest angestellte PR-Berater, Redakteure,<br />
Grafiker, Fotografen und Volontäre<br />
betreuen regionale<br />
und nationale Kunden in<br />
den Bereichen Public Relations,<br />
Presse und Werbung.<br />
Dazu zählen unter<br />
anderem das WM-Büro der<br />
Stadt Leipzig, die MITGAS<br />
Mitteldeutsche Gasver-<br />
sorgung GmbH, der Initiativkreis Erdgasfahrzeuge<br />
Sachsen/Sachen Anhalt,<br />
der Bundesverband Mittelständische<br />
Wirtschaft (BVMW), Hotels, Autohäuser<br />
sowie nationale und internationale<br />
Sport-Events. Erfahrungen der Bauund<br />
Immobilienbranche gewann<br />
Westend beispielsweise durch die<br />
Arbeit für die TLG-Immobilien GmbH<br />
und deren Abbruch großer Industrieflächen<br />
mit nachfolgender Reanimierung<br />
bzw. Umnutzung oder den<br />
Bauträger EIWOBAU mit Niederlassungen<br />
in Nürnberg, Dresden und<br />
Leipzig.<br />
Weitere Informationen gibt es im Internet<br />
unter www.westend-pr.de.<br />
Kontakt:<br />
Westend.Public Relations GmbH<br />
Bernd Horlbeck<br />
Tel.: (03 41) 33 38 1 17, Fax: (03 41) 33 38 1 10<br />
E-Mail: horlbeck@westend-pr.de
Rolf Denner 75 Jahre<br />
Auch mit 75 Jahren nimmt Rolf Denner<br />
noch am Geschehen im Deutschen <strong>Abbruchverband</strong><br />
teil. Das verwundert nicht<br />
nach all seinen Aktivitäten.<br />
Schon seit 1961 bekam er Kontakt mit<br />
der Branche und dem DA als er in die<br />
Dortmunder Abbruchfirma seines Onkels<br />
Gustav Rosenhoff (ein Mitbegründer<br />
des DA) eintrat.<br />
Rolf Denner wurde 1972 in den Technischen<br />
Ausschuss gewählt und wurde<br />
1979 dessen stellvertretender Vorsitzender.<br />
Im Rahmen dieser Ausschusstätigkeit<br />
erarbeitete er mit drei weiteren<br />
Kollegen die „Allgemeinen Technischen<br />
Vorschriften Abbrucharbeiten“, die Vorgängerin<br />
der TV Abbrucharbeiten, die<br />
nunmehr als DIN 18459 „Abbruch- und<br />
Rückbauarbeiten“ Bestandteil der VOB<br />
Teil C ist. Mitte der siebziger Jahre befasste<br />
sich der Technische Ausschuss<br />
erstmalig mit der Schaffung eines Berufsbildes<br />
für Abbrucharbeiter - ein<br />
heute noch <strong>aktuell</strong>es Thema, das jetzt<br />
mit dem ersten ausgebildeten „Bauwerksmechaniker<br />
für Abbruch- und<br />
Betontechnik“ endlich ein konkretes Ergebnis<br />
gefunden hat. Weitere Schwerpunkte<br />
waren die Überarbeitung der<br />
Satzung des <strong>Verband</strong>es und die Erarbeitung<br />
der „Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
des DA“. Rolf Denner führte<br />
die Abschlussverhandlungen mit dem<br />
Kartellamt in Berlin.<br />
Aus den im Technischen Ausschuss erörterten<br />
Problemen nach Unfällen und<br />
Schäden erwuchs Anfang der 80er<br />
Jahre die Notwendigkeit, die <strong>Verband</strong>sfirmen<br />
in Versicherungsfragen beratend<br />
zu unterstützen. Als Folge wurde ein<br />
Versicherungsausschuss gebildet. Die<br />
Problematik hat in der kürzeren<br />
Vergangenheit wieder eine brennende<br />
Aktualität erfahren.<br />
Als Mitglied des Finanzausschusses<br />
erwarb er schon nach kurzer Tätigkeit<br />
den Ruf eines Sparkommissars. 1986<br />
wurde er dann Vorsitzender des Finanzausschusses<br />
und damit Mitglied<br />
des geschäftsführenden Vorstandes.<br />
Wegen Arbeitsüberlastung ließ er dann<br />
für 3 Jahre die Tätigkeiten für den <strong>Abbruchverband</strong><br />
ruhen - bis er 1994 den<br />
Vorsitz des Landesverbandes NRW<br />
übernahm. Im selben Jahr wurde Rolf<br />
Denner dann in Köln zum Vorsitzenden<br />
des Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es gewählt.<br />
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong><br />
D er A bbruchve rband<br />
gratuliert:<br />
Walter Werner<br />
Er verstärkte die Darstellung der <strong>Verband</strong>sarbeit<br />
in der Öffentlichkeit. Unter<br />
seiner Führung gelang die Abgrenzung<br />
der Mitgliedsfirmen des DA zur ZVK<br />
und Winterbauumlage und vor allem die<br />
Präsentation des <strong>Abbruchverband</strong>es in<br />
verschiedenen Gremien der Bauwirtschaft.<br />
So zählte der DA auch zu den<br />
acht Gründungsmitgliedern des „Kreislaufwirtschaftsträger<br />
Bau“. Aber auch<br />
auf europäischer Ebene wirkte Rolf<br />
Denner mit. Er war 1976 an den Vorarbeiten<br />
zur Gründung der EDA in Den<br />
Haag beteiligt. 1989/1990 war er Mitglied<br />
der EDA - Kommission I, die das<br />
europäische Handbuch „Gesundheit<br />
und Sicherheit bei Abbrucharbeiten“<br />
erarbeitete. Leider sind auf diesem<br />
Gebiet keine weiteren Aktivitäten seitens<br />
der EDA gefolgt.<br />
Wer seinen Elan und Energie erlebt<br />
hatte, glaubte kaum, dass Rolf Denner<br />
schon 67 Jahre alt war, als er auf eine<br />
weitere Kandidatur und Aktivitäten im<br />
DA verzichtete. Zusammen mit seinen<br />
Vorstandskollegen Bernd Armbruster<br />
und Werner Strauch verabschiedete er<br />
sich aus dem Amt.<br />
Wir wünschen Rolf Denner noch viele<br />
Jahre in Gesundheit und Wohlergehen.<br />
Wirfreuenuns,wennerdemDAverbunden<br />
bleibt. (WW)<br />
Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Sprengen<br />
von Bauwerken und Bauwerksteilen (Abbruchsprengungen)<br />
Beratung - Gutachten -<br />
Erschütterungsmessungen<br />
Stolberger Heck 1, 52223 Stolberg/Rhld.<br />
Tel.: (0 24 02) 2 34 77, Fax: (0 24 02) 8 52 47<br />
Mobil: (01 71) 7 90 92 50<br />
E-Mail: Sprengtechnik-Werner@t-online.de
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Noch immer viel Schwung -<br />
Dr. Dietrich Korth<br />
75 Jahre<br />
15 Jahre ASCO GmbH<br />
Es war Dr. Dietrich Korth, der schon<br />
1989, nur wenige Wochen nach der<br />
Maueröffnung, aus eigener Initiative als<br />
Vorsitzender der „Zentralen Fachsektion<br />
Abbruch in der Kammer der Technik<br />
der DDR“ Vertreter des Deutschen<br />
<strong>Abbruchverband</strong>es zur Fachtagung<br />
nach (Ost-) Berlin eingeladen hatte.<br />
Dietrich Korth wurde am 16. August<br />
1931 in Fürstenberg/Oder geboren.<br />
Sein beruflicher Werdegang: Abitur,<br />
Maurerlehre, Ingenieurstudium, Fernstudium<br />
an der TU Dresden und Bergakademie<br />
Freiberg sowie zahlreiche<br />
Lehrgänge. Er promovierte 1972 an der<br />
TU Dresden über das Thema „Moorsprengungen“.<br />
Er war und ist bestrebt,<br />
das errungene Wissen durch Vorträge,<br />
Veröffentlichungen und Qualifizierungsmaßnahmen<br />
an andere Kollegen weiter<br />
zu vermitteln. Er ist Ko-Autor des Handbuches<br />
„Abbrucharbeiten“ und Autor<br />
des Buches „Unfälle bei Abbrucharbeiten“<br />
(siehe Beitrag auf Seite 19).<br />
Mit 60 Jahren, einem Alter in dem sich<br />
viele schon zur Ruhe setzen, gründete<br />
Dr. Korth sein Ingenieurbüro ASCO<br />
(Abbruch- und Sprengtechnik Consult<br />
GmbH). ASCO veranstaltet seit Jahren<br />
im März die „Abbruchtagung“ - man<br />
kann auch sagen dieA b b r u c h t a g u n g .<br />
Die 13. findet am 16./17. März 2007 traditionell<br />
in Berlin statt. Dieter Korth kann<br />
hier sein Organisationstalent voll ausspielen<br />
- und das tut er so virtuos, wie<br />
er in seiner Studentenzeit in seiner Big-<br />
Band Klavier spielte. Die weiter wachsende<br />
Teilnehmerzahl der „Berliner<br />
Tagung“ ist der beste Beweis für die<br />
Qualität dieser Veranstaltung, die auch<br />
vom DA intensiv unterstützt wird. Weiterhin<br />
arbeitet Dr. Korth im Redaktionsausschuss<br />
dieser Zeitung mit und ist als<br />
Auditor für die Gütegemeinschaft Abbrucharbeiten<br />
im Einsatz.<br />
Dr. Dietrich Korth mit Ehefrau Ursula<br />
Unterstützt wird er von seiner charmanten<br />
Frau Ursula und bei der Abbruchtagung<br />
von der gesamten Familie<br />
und vielen Freunden z. T. noch aus<br />
seiner früheren beruflichen Tätigkeit<br />
beim VEB Autobahnbaukombinat.<br />
Wir wünschen Dieter Korth vor allem<br />
beste Gesundheit, denn wir wollen uns<br />
seiner Abbruchtagung und seiner <strong>Verband</strong>saktivitäten<br />
noch lange erfreuen.<br />
Martina und Johannes Harzheim<br />
Wir gratulieren zur<br />
Hochzeit<br />
Wir gratulieren Martina und Johannes<br />
Harzheim zu ihrer Hochzeit.<br />
Wir hoffen Euch noch oft als glückliches<br />
Paar auf den Veranstaltungen<br />
des Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es zu<br />
erleben. (WW)
Eine der großen Baumaschinenausstellungen<br />
in Mitteleuropa<br />
ist neben der BAUMA in<br />
M ü nchen die INTERMAT bei Paris.<br />
Der Reiz dieser Messe liegt im einen<br />
natürlich im Ausstellungsort nahe der<br />
attraktiven Stadt Paris, zum anderen<br />
aber auch daran, dass auch in<br />
Deutschland weniger bekannte Aussteller<br />
vertreten sind. Man trifft aber<br />
immer wieder vertraute Gesichter, ob<br />
Aussteller aus Deutschland oder Abbruchkollegen<br />
aus den europäischen<br />
Ländern.<br />
Ein Schwerpunkt für die Abbruchindustrie<br />
sind nach wie vor die Bagger<br />
mit Longfront-Ausrüstungen und die<br />
dazu gehörenden Hydraulikwerkzeuge.<br />
Ein koreanischer Hersteller bietet eine<br />
Longfront mit 28 m Arbeitshöhe bei<br />
einem Einsatzgewicht von ca. 50 t an.<br />
Allerdings zählen die einsetzbaren<br />
Anbaugeräte nicht zu den schwersten.<br />
(WW)<br />
Soll die junge Dame von der Maschine<br />
ablenken<br />
machen?<br />
oder auf sie aufmerksam<br />
Veranstaltungen<br />
Besuch der INTERMAT in Paris<br />
Philipp Sellier, Vorsitzender des französischen<br />
<strong>Abbruchverband</strong>es (re) und Walter<br />
Werner nutzten die INTERMAT zu einem<br />
Erfahrungsaustausch und zur Diskussion<br />
über das Abbruchgewerbe in Europa
Veranstaltungen<br />
Termin Thema Information<br />
05. - 06.10.2006 3. F a c h t a g u n g w w w . b a u m a s c h i n e n . d e<br />
TU Dresden Baumaschinentechnik 2006<br />
11.10.2006 9. Baustoff-Recycling-Tag Industrieverband Steine und Erden<br />
Filderstadt-Bernhausen/ Baden-Württemberg Baden-Württemberg e. V. (ISTE)<br />
FILharmonie Tel.: (07 11) 3 27 32 - 1 19<br />
E-Mail: beisswenger@iste.de<br />
www.iste.de und www.qrb-bw.de<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
Sandvik Mining and Construction<br />
Central Europe GmbH, Essen 2. US<br />
Lehnhoff Hartstahl GmbH & Co., Baden-Baden 5<br />
Christophel, Lübeck 7<br />
Walter Werner, Stolberg 9<br />
Darda GmbH, Blumberg 14<br />
JCB Deutschland GmbH 17<br />
Leserbrief<br />
Vergölst, Reifen + Autoservice 23<br />
rb RITCHIE BROS. Auctioneers, Niederlande 27<br />
Rewindo, Fenster-Recycling-Service 27<br />
ARDEN EQUIPMENT GmbH, Langenhagen 3. US<br />
Atlas Copco MCT GmbH, Essen<br />
Beilage: Firma Liebherr<br />
4. US<br />
Anzeigenschluss für Ausgabe 4/2006: 17.11.2006<br />
Wir bitten die Inserenten bei der Auftragsvergabe wohlwollend zu berücksichtigen.<br />
Der Deutsche <strong>Abbruchverband</strong><br />
hatte seine Mitglieder durch<br />
Rundschreiben zu einem<br />
Widerspruch bei der BG BAU gegen<br />
die Beitragseinstufungen nach dem<br />
neuen Gefahrtarif ermuntert, da diese<br />
eine existenzbedrohende Verteuerung<br />
vorsehen. Eine Mitgliedsfirma teilt uns<br />
in dem nachfolgenden Leserbrief die<br />
Stellungnahme der BG Bau zu dem<br />
eingelegten Widerspruch mit und<br />
macht sich so ihre eigenen Gedanken<br />
dazu.<br />
BG Beitragsbescheid 2006 -<br />
Beiträge gesenkt<br />
Alle Mitarbeiter entlassen und nur<br />
noch mit Subunternehmern arbeiten.<br />
Das ist laut Aussage eines Bau BG-<br />
Mitarbeiters das Pfiffigste, was der Inhaber<br />
eines deutschen Abbruchunternehmens<br />
derzeit tun kann. Keine<br />
Lohn- und Gehaltssumme = Beitrag<br />
auf 0 gesenkt. „Da es immer weniger<br />
Unternehmen gibt, die überhaupt noch<br />
Mitarbeiter beschäftigen, müssen<br />
diese halt mehr bezahlen, das ist nun<br />
mal so in einer Solidargemeinschaft.“<br />
Das ist die Antwort der BG auf den<br />
Widerspruch zum neuen Beitragsbescheid.<br />
Mancher fragt sich, welche frühkindlichen<br />
Erziehungsfehler zu solchen<br />
Aussagen führen oder ist es das Ergebnis<br />
einer soliden deutschen Verwaltungsfachausbildung?<br />
Versuchen Sie es doch mal genauso<br />
bei Ihrem Kunden: Erhöhen Sie sich<br />
die Auftragssummen mit der Begründung,<br />
dass Sie dieses Jahr leider nicht<br />
so viele Aufträge bekommen. Dann<br />
verlangen Sie noch einen Vorschuss<br />
für die zu erwartenden Aufträge und<br />
berechnen darauf Verzugszinsen. Ich<br />
bin überzeugt, dass Sie dann sofort<br />
Ihre Erwerbsunfähigkeitsrente wegen<br />
geistiger Unzurechnungsfähigkeit bewilligt<br />
bekommen. Da ist man doch<br />
gern Unternehmer.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Malthe Fünder
Gesetze, Verordnungen<br />
Neues aus dem Arbeitsrecht<br />
Lohnfortzahlung auch<br />
bei Arbeitsunfähigkeit<br />
im Nebenjob<br />
Erleidet ein Arbeitnehmer in einem<br />
Nebenjob einen Betriebsunfall, der zu<br />
seiner Arbeitsunfähigkeit führt, so muss<br />
auch der Arbeitgeber des Hauptarbeitsverhältnisses<br />
die Lohnfortzahlung im<br />
Krankheitsfalle leisten, wenn den Arbeitnehmer<br />
gem. § 3 Abs. 1 Entgeltfortzahlungsgesetz<br />
an diesem Betriebsunfall<br />
kein Verschulden trifft. Obwohl der<br />
Arbeitnehmer in seinem Hauptarbeitsverhältnis<br />
die Frage nach einem<br />
Nebenjob verneint hatte und sich bei<br />
der Ausübung seines Nebenjobs das<br />
Bein brach und mehrere Monate arbeitsunfähig<br />
war, verurteilten die Arbeitsrichter<br />
auch den Hauptarbeitgeber zur<br />
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall (LAG<br />
Hamm 18 Sa 1083/05).<br />
Ke ine U rl au bs ab ge ltung<br />
Nach der EU-Arbeitszeitrichtlinie müssen<br />
die EU-Mitgliedsstaaten dafür sorgen,<br />
dass jeder Arbeitnehmer einen<br />
bezahlten gesetzlichen Mindestjahresurlaub<br />
von 4 Wochen erhält. Was durch<br />
das Bundesurlaubsgesetz für Deutschland<br />
bereits seit langem geregelt ist,<br />
wurde nochmals durch den Europäischen<br />
Gerichtshof klargestellt. Außer<br />
bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
darf der bezahlte Mindestjahresurlaub<br />
nicht durch eine finanzielle Vergütung<br />
abgegolten werden. Arbeitnehmer<br />
sollten nicht auf ihren Urlaub verzichten<br />
und damit ihrer Gesundheit schaden.<br />
Arbeitgeber würden auch dann gegen<br />
diese Richtlinie verstoßen, wenn sie<br />
das Entgelt für den Jahresurlaub in den<br />
Stunden- oder Tageslohn einbeziehen<br />
(EuGH C-124/05; siehe hierzu auch<br />
bereits Abbruch a k t u e l l Heft 4/2004).<br />
K ün di gu ng bei ge ne -<br />
s un gs wi dr ig em V er -<br />
halten<br />
Einem Arbeitnehmer, der als ärztlicher<br />
Gutachter für Arbeitsunfähigkeit bei<br />
einem Medizinischen Dienst der Krankenkassen<br />
beschäftigt ist (!) und trotz<br />
A r b e i t s u n f ä h i g k e i t s b e s c h e i n i g u n g<br />
wegen einer Hirnhautentzündung in<br />
dieser Zeit im Hochgebirge Ski läuft,<br />
kann fristlos gekündigt werden.<br />
Eine solche Verhaltensweise verletze<br />
arbeitsvertragliche Pflichten in einem<br />
nicht mehr zu tolerierenden Maße<br />
(BAG Az. 2 AZR 53/05).<br />
Alle Betriebe müssen<br />
die Schwerbehindertenausgleichsabgabe<br />
zahlen<br />
Auch Firmen, die aus betrieblichen<br />
Gründen schwerbehinderte Arbeitnehmer<br />
nicht einstellen können, weil sie<br />
ihnen keinen adäquaten Arbeitsplatz<br />
zuweisen können, müssen die gesetzlich<br />
vorgeschriebene Schwerbehindertenausgleichsabgabe<br />
gem. § 77 SGB<br />
IX bezahlen, wenn sie die für ihre<br />
Betriebsgröße vorgeschriebene Beschäftigungsquote<br />
von schwerbehinderten<br />
Arbeitnehmern nicht erfüllen.<br />
Eine Zeitarbeitsfirma hatte sich darauf<br />
berufen, dass für die von ihr ausschließlich<br />
vermittelten Schweißer<br />
Schwerbehinderte weder verfügbar<br />
noch betrieblich einsetzbar seien. Das<br />
Gericht entschied jedoch, dass die<br />
Gründe, weswegen die Schwerbehinderten<br />
nicht entsprechend der betrieblichen<br />
Größenordnung eingestellt würden,<br />
wegen der Ausgleichsfunktion<br />
der Schwerbehindertenabgabe unerheblich<br />
seien (OVG Rheinland-Pfalz<br />
Az 7 A 11284/05).<br />
Schikanöse Krankmeldung<br />
Gibt es in einem Betrieb schon fast so<br />
etwas wie eine betriebliche Übung,<br />
dass die monatlichen Lohnzahlungen<br />
nicht pünktlich, sondern mit Verzögerung<br />
geleistet werden, so hat zumindest<br />
das LAG Thüringen dabei sein Herz für<br />
Kleinunternehmen entdeckt. Wenn in<br />
diesem Fall ein Arbeitnehmer sich mit<br />
einer Krankmeldung „revanchiert“, so<br />
hat das LAG Thüringen hierin ein schikanöses<br />
Verhalten des Arbeitnehmers<br />
gesehen (!), das die ordentliche Kündigung<br />
ohne vorherige Abmahnung<br />
rechtfertige. Kleinen Handwerksbetrieben,<br />
so die Richter, bliebe wegen der<br />
schlechten Zahlungsmoral ihrer Kunden<br />
nämlich oft nichts anderes übrig,<br />
als die Lohnzahlungen hinauszuzögern<br />
(LAG Thüringen Az 5 Sa 3019/04).<br />
L i q u i d i t ä t s k r i s e<br />
verpflichtet B etriebe<br />
zu Offenheit<br />
bei Bewerbungen<br />
Wenn ein Unternehmer trotz sehr angespannter<br />
Finanzlage in dieser Zeit neue<br />
Mitarbeiter einstellt, ist fraglich, ob er<br />
auf diesen Umstand hinweisen muss,<br />
wenn es dazu kommen kann, dass er in<br />
der nächsten Zeit evtl. nicht in der Lage<br />
sein wird, die Gehälter auszuzahlen
Gesetze, Verordnungen<br />
und ob er sich ggfs. sogar schadensersatzpflichtig<br />
macht, wenn er in dieser<br />
Situation gerade erst neu eingestellte<br />
Mitarbeiter sofort wieder entlassen<br />
muss. Wenn ein Betrieb in einer solchen<br />
Situation neue Mitarbeiter aus<br />
ungekündigten Positionen anwirbt, hat<br />
das Bundesarbeitsgericht den Unternehmer<br />
dazu verpflichtet, auf die Belange<br />
der Kandidaten Rücksicht zu<br />
nehmen und zwar dahingehend, dass<br />
die eine Vertragspartei die andere unaufgefordert<br />
über die Umstände informieren<br />
muss, die dieser unbekannt,<br />
aber für ihre Entscheidung erheblich<br />
sind. Falls sich die verschwiegene Gefahr<br />
später verwirkliche, schulde der Arbeitgeber<br />
Schadensersatz.<br />
So hatte das BAG den geltend gemachten<br />
Schadensersatzanspruch eines Ingenieurs<br />
abgelehnt, der innerhalb der<br />
Probezeit bei einem börsennotierten<br />
Unternehmen im Zuge eines Kostensenkungsprogrammes<br />
entlassen worden<br />
war, dem weltweit 5.000 Stellen im<br />
Unternehmen zum Opfer fielen.<br />
Der Ingenieur berief sich darauf, dass<br />
2 Tage bevor er seinen Arbeitsvertrag<br />
unterschrieben hatte, das Unternehmen<br />
eine Gewinnwarnung veröffentlicht<br />
habe, wodurch das Unternehmen<br />
gewusst habe, dass es zu einem massiven<br />
Stellenabbau kommen würde.<br />
Das BAG ließ dies jedoch nicht ausreichen,<br />
sondern verlangte, dass der Stellenabbau<br />
vielmehr hinreichend bestimmt<br />
und in seinen Einzelheiten<br />
bereits absehbar sein müsse, um für<br />
einen davon betroffenen Arbeitnehmer<br />
einen Schadensersatzanspruch herleiten<br />
zu können.<br />
In einem anderen Fall sprach das LAG<br />
Hamm einer neu eingestellten Sekretärin<br />
jedoch einen Schadensersatzanspruch<br />
zu, die gleich an ihrem ersten<br />
Arbeitstag verwaiste Büroräume antraf<br />
und bereits am nächsten Tag ein Kündigungsschreiben<br />
erhielt, weil ihr Arbeitgeber<br />
kurz vor der Insolvenz stand<br />
(BAG 8 AZR 300/04; LAG Hamm 10 Sa<br />
1 2 7 8 / 0 4 ) .<br />
Wer w ir d h ie r g emobbt?<br />
Die Arbeitsanweisung eines Regierungsdirektors<br />
an einen ihm unterstellten<br />
Zöllner, bei seinen Betriebsaußenprüfungen<br />
wie folgt vorzugehen: „Die<br />
Berichte Ihrer Prüfer müssen schmerzhaft<br />
kurz sein, zack, zack, zack, bäng,<br />
bäng, bäng. ... Ihre Prüfer sitzen den<br />
ganzen Tag im Kasino mit einer Sekretärin<br />
auf dem Schoß. .... Ihre Prüfer<br />
müssen den Firmen muskelmäßig in<br />
den Arsch treten. .... Gute Jagd und<br />
fette Beute“ wurde von den Richtern<br />
zwar als geschmacklos beurteilt, eine<br />
schikanöse Tendenz erkannten sie<br />
hierin jedoch nicht und lehnten die<br />
Klage des Zöllners gegen seinen Vorgesetzten<br />
(!) auf Schadensersatz und<br />
Schmerzensgeld wegen Mobbings ab<br />
(LG München Az 15 O 25369/04).<br />
Und was ist mit den Firmen, die sich<br />
derart instruierten Betriebsprüfern des<br />
Staates gegenüber sehen? (po)
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EU-Umweltstrategien<br />
Auch wenn wir in Deutschland über ein<br />
Übermaß an Umweltgesetzen stöhnen,<br />
so ist doch festzuhalten, dass ca. 80 %<br />
der Umweltvorschriften in Brüssel ins<br />
Leben gerufen werden und in den EU-<br />
Mitgliedsstaaten lediglich noch die Umsetzung<br />
erfolgt. Sicherlich werden bei<br />
dieser Umsetzung z. B. in Deutschland<br />
andere Prioritäten gesetzt als im mediterranen<br />
oder ost-europäischen Raum.<br />
Aktuell verfolgt die Europäische Kommission<br />
im Rahmen des 6. Umweltaktionsprogramms<br />
(2002 - 2012) insgesamt<br />
sieben „thematische Strategien“.<br />
Eine davon ist die Abfallstrategie, die in<br />
Überschneidung mit der so genannten<br />
Ressourcenstrategie zu sehen ist. Strategien<br />
sind zwar noch keine rechtsverbindlichen<br />
Gesetzestexte, sie zeigen<br />
aber die Themenfelder und Maßnahmen<br />
auf, in denen die EU-Kommission<br />
in absehbarer Zeit Regulierungen plant.<br />
Der Zeitpunkt zwischen dem Bekanntwerden<br />
einer Strategie und der anschließenden<br />
Entwicklung von Richtlinien<br />
und Verordnungen ist als geeignet<br />
anzusehen, um auf die Betroffenheit<br />
der eigenen Branche von den geplanten<br />
Regelungen aufmerksam zu<br />
machen und eine größtmögliche „Mitsprache“<br />
bei der anstehenden Gesetzgebung<br />
zu erzielen.<br />
EU-Abfallstrategie<br />
Mit der langfristig angelegten Abfallstrategie<br />
möchte die EU-Kommission<br />
erreichen, dass Europa sich zu einer<br />
Recycling-Gesellschaft wandelt, die<br />
versucht, Abfälle zu vermeiden und<br />
diese als Ressource zu nutzen. Als<br />
oberste Zielsetzung steht dabei - wie<br />
auch aus dem deutschen Kreislaufwirtschafts-<br />
und Abfallgesetz bekannt - die<br />
Vermeidung von Abfällen, dann folgt<br />
deren Verwertung durch Wiedergewinnung,<br />
Recycling und anderen Verwertungsverfahren.<br />
Daran schließt sich<br />
erst die Abfallbeseitigung an. Die Kommission<br />
beabsichtigt mit der Abfallstrategie<br />
eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum<br />
und Abfallaufkommen.<br />
Sie geht davon aus, dass in der<br />
EU jedes Jahr über 1,3 Mrd. Tonnen<br />
Abfall produziert werden, wobei die<br />
Abfallmenge gemessen am Wirtschaftswachstum<br />
eher noch zunimmt.<br />
Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes<br />
und einer insgesamt wünschenswerten<br />
Ressourcenschonung sollte<br />
jedoch aus unserer Sicht das Ziel des<br />
Ressourcenschutzes stärker hervorgehoben<br />
und somit die Verwertung von<br />
Abfälle der Vermeidung als gleichrangiges<br />
Ziel zur Seite gestellt werden.<br />
Auch sollte in diesem Zusammenhang<br />
klargestellt werden, dass es bei den<br />
Verwertungsverfahren keine Abfallhierarchie<br />
geben darf. Es muss eine<br />
Gleichrangigkeit von Wiederverwendung,<br />
stofflicher und energetischer<br />
Verwertung unter konsequenter Berücksichtigung<br />
der Nutzung aller Stoffeigenschaften<br />
geben. Nur so kann<br />
neben der obersten Zielsetzung auch<br />
das weitere Ziel der EU, Ausbau und<br />
Stärkung der Recyclingwirtschaft,<br />
erfolgversprechend umgesetzt werden.<br />
Novellierung der Abf<br />
a l l r a h m e n r i c h t -<br />
linie<br />
Der erste Schritt zur Umsetzung der<br />
EU-Abfallstrategie wird die Novellierung<br />
der EU-Abfallrahmenrichtlinie von<br />
1975 sein. Diese ist eine der grundlegenden<br />
Vorschriften im europäischen<br />
Umweltrecht, deren Erfolge, wie die<br />
Entwicklung sicherer Abfalldeponien,<br />
Abfallverbrennungsanlagen, hochwertiger<br />
Verwertungs- und Behandlungstechnologien<br />
sowie die Ausbildung von<br />
Sekundärrohstoffmärkten, nicht in<br />
Abrede gestellt werden können. Daneben<br />
hat die geltende Richtlinie aber<br />
auch zu einer Reihe von Problemen<br />
geführt, die z. B. in einer unzureichenden<br />
bzw. unterschiedlichen Umsetzung<br />
in den Mitgliedsstaaten und vielen<br />
unklaren Definitionen zu sehen<br />
sind. Insbesondere zahlreiche Verfahren<br />
vor dem Europäischen Gerichtshof<br />
zur Abgrenzung der Begriffe Abfälle<br />
und Produkt bzw. Abfälle zur Verwertung<br />
und Abfälle zur Beseitigung<br />
machen eine Überarbeitung des<br />
Rechtsrahmens erforderlich.<br />
Die Europäische Kommission gibt für<br />
die Überarbeitung der Abfallrahmenrichtlinie<br />
folgende Hauptpunkte an:<br />
• Konzentration der Abfallpolitik auf<br />
die verbesserte Nutzung unserer<br />
Ressourcen;<br />
• Verpflichtung, unter Berücksichtigung<br />
der verschiedenen nationalen,<br />
regionalen und lokalen Rahmenbedingungen<br />
nationale Abfallvermeidungsprogramme<br />
zu erstellen und<br />
diese drei Jahre nach Inkrafttreten<br />
der Richtlinie abzuschließen;<br />
• Verbesserung des Recyclingmarktes<br />
durch Festlegung von Umweltstandards,<br />
mit deren Hilfe genau spezifiziert<br />
wird, unter welchen Voraussetzungen<br />
bestimmte recycelte Abfälle<br />
nicht mehr als Abfall betrachtet werden;<br />
• Vereinfachung der Rechtsvorschriften<br />
im Bereich Abfall durch Klärung<br />
der Definitionen, Angleichung der<br />
Bestimmungen und Integration der<br />
Richtlinien über gefährliche Abfälle<br />
(91/689/EWG) und über die Altölbeseitigung<br />
(75/439/EWG).
Diese Überarbeitung ist grundsätzlich<br />
zu begrüßen, kann aber nur zielführend<br />
sein, wenn mit exakten Definitionen<br />
Klarheit zu den bisherigen Zweifelsfragen<br />
geschaffen wird. Der Richtlinienvorschlag<br />
ist hier in vielen Punkten<br />
zu unbestimmt. Zum Beispiel bei der<br />
Dauer der Abfalleigenschaft, den Kriterien<br />
für die Verwertungsverfahren oder<br />
den Durchführungsmaßnahmen im Zusammenhang<br />
mit der Beseitigung verweist<br />
der Richtlinienvorschlag lediglich<br />
auf die EU-Kommission zur weiteren<br />
Konkretisierung.<br />
Komitologieverfahren<br />
Die Kommission will mit dem in ihrem<br />
Entwurf enthaltenen sog. Komitologieverfahren<br />
wesentliche abfallwirtschaftliche<br />
Entwicklungen in einem Gremium<br />
der Abfallexperten der Mitgliedsstaaten<br />
unter ihrem Vorsitz steuern.<br />
Befürchtet wird dadurch ein intransparentes,<br />
praxisfernes, langwieriges und<br />
bürokratisches Verfahren ohne Mitwirkung<br />
des Europäischen Parlaments<br />
und der betroffenen Wirtschaft.<br />
Dies gilt z. B. für die Abgrenzung von<br />
Abfällen zur Verwertung und Abfällen<br />
zur Beseitigung, die eine der größten<br />
Problematiken im Abfallbereich darstellt.<br />
Hierzu sind bereits in der Rahmenrichtlinie<br />
exakte Abgrenzungskriterien<br />
zwingend erforderlich. Für den<br />
DA ist es inakzeptabel, dass die Kommission<br />
im Nachhinein rechtsverbindliche<br />
Entscheidungen treffen möchte,<br />
ohne dass eine Beteiligung des<br />
Europäischen Parlaments oder der<br />
betroffene Wirtschaft vorgesehen sein<br />
soll.<br />
Abfallbegriff<br />
In jedem Fall sollte, wie in Deutschland,<br />
die so genannte Beweglichkeitsklausel<br />
in die Abfalldefinition mit aufgenommen<br />
werden. Nach dem jetzigen<br />
Definitionsvorschlag der EU würden<br />
z. B. auch Gebäude und industrielle<br />
Altbauten dem Abfallbegriff unterliegen.<br />
Da die Kommission ebenfalls eine<br />
Bodenschutz-Richtlinie plant, sollten<br />
von vornherein Regelungen zu kontaminierten<br />
Böden aus dem Abfallregime<br />
ausgeklammert bleiben und zur Vermeidung<br />
von Doppelregelungen ausschließlich<br />
in die Bodenschutz-Richtli-<br />
Fachbeiträge<br />
nie einfließen. Damit entsprechend<br />
dem Ziel der Abfallstrategie sich starke<br />
Märkte für Sekundärrohstoffe ausbilden<br />
können, ist vom Grundsatz her eine<br />
kurze, pragmatische und wirtschaftsfördernde<br />
Dauer der Abfalleigenschaft<br />
notwendig. Je eher diese Rohstoffe<br />
nicht mehr als Abfälle eingeordnet werden,<br />
desto größer ist die Chance, dass<br />
sich hierfür faire Preise bilden und der<br />
Anreiz zur Verwendung als Substitut für<br />
Primärrohstoffe steigt.<br />
Sekundärprodukte, -wertstoffe<br />
und -stoffe (Abfallende)<br />
In der Novelle der Abfallrahmenrichtlinie<br />
sollten beispielhafte, nicht abschließende<br />
Aufzählungen aufgenommen<br />
werden, bei welchen Abfallströmen<br />
bereits das Abfallende definiert<br />
werden kann.<br />
Hierzu sind insbesondere Abfallströme<br />
anzuführen, die bereits jetzt in der Praxis<br />
definitiv wieder in weitere Verwendungen<br />
zurückfließen. Anzuführen wären<br />
hier beispielsweise Altpapier, Altglas,<br />
Kompost, Hochofenstückschlacken,<br />
Hüttensand, aber auch bestimmte<br />
ungefährliche Bau- und Abbruchab-
Fachbeiträge<br />
fälle. Eine Abgrenzung zwischen Abfallende<br />
und dem Anwendungsbereich<br />
von der im Entwurf vorliegenden<br />
neuen europäischen Chemikalienverordnung<br />
„REACH“ (Re g i s t r i e r u n g ,<br />
Evaluierung und Autorisierung von<br />
Chemikalien) muss in jedem Fall in<br />
beide Regelwerke <strong>aktuell</strong> mit einfließen.<br />
Da Stoffe oder Gegenstände<br />
ihre Abfalleigenschaft vom Grundsatz<br />
her nur verlieren können, wenn sichergestellt<br />
ist, dass ein hohes Schutzniveau<br />
für Umwelt und Gesundheit hierdurch<br />
nicht beeinträchtigt wird, wäre<br />
es nicht nachvollziehbar, wenn nach<br />
Erfüllung dieser Kriterien umfangreiche<br />
und teuere Risiko- und Gefährdungsuntersuchungen<br />
nach REACH<br />
durchgeführt werden müssten. Dies<br />
würde den Einsatz als Sekundärrohstoffe<br />
konterkarieren.<br />
Abfallbewirtschaftungspläne<br />
Gerade erst konnten wir uns in<br />
Deutschland über die Streichung der<br />
verbindlichen Erstellung von Abfallwirtschaftskonzepten<br />
und -bilanzen aus<br />
dem Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz<br />
freuen, da soll mit der neuen<br />
Abfallrahmenrichtlinie den zuständigen<br />
nationalen Behörden die Aufstellung<br />
der Abfallbewirtschaftungspläne eingeräumt<br />
werden.<br />
Grundsätzlich ist dieses Ansinnen<br />
nicht neu, aber die Fülle an zusätzlichen<br />
Daten zur Erstellung der Abfallbewirtschaftungspläne<br />
ist als bemerkenswert<br />
anzusehen. Es ist davon<br />
auszugehen, dass insbesondere in<br />
Deutschland diese Daten von Erzeugern<br />
auch abgefordert werden. Dies<br />
würde eher zu mehr Bürokratie als zu<br />
Bürokratieabbau führen.<br />
F es tl eg un g vo n A bfallvermeidungsprogrammen<br />
Nach dem Willen der Kommission sollen<br />
die Mitgliedsstaaten nationale Programme<br />
zur Vermeidung von Abfällen<br />
aufstellen, die einer breiten Öffentlich-<br />
keit zugänglich gemacht werden und<br />
die Möglichkeit der Mitwirkung einräumen.<br />
Diese Forderungen gehen über das<br />
bereits beschlossenen Beteiligungsniveau<br />
in Anwendung der Aarhus-Konvention<br />
hinaus.<br />
Zeitplan<br />
Bevor die Novelle der Abfallrahmenrichtlinie<br />
im Europäischen Parlament<br />
in erster Lesung behandelt wird, werden<br />
verschiedene Fachausschüsse<br />
des Parlaments über den Entwurf beraten.<br />
Ferner haben sich bereits weitere Institutionen<br />
in Brüssel mit der neuen EU-<br />
Abfallstrategie befasst und hierzu Stellung<br />
genommen, so der Umweltministerrat<br />
der EU und der Ausschuss der<br />
Regionen. Übereinstimmend wird die<br />
Initiative der Kommission für eine neue<br />
Abfallstrategie begrüsst, in verschiedenen<br />
Details aber auch Kritik an dem<br />
bisherigen Entwurf der Abfallrahmenrichtlinie<br />
geäußert. So wird z. B. in diesen<br />
Stellungnahmen übereinstimmend<br />
das Komitologieverfahren kritisiert,<br />
das in Basisrechtsakten nicht zur Anwendung<br />
kommen dürfe.<br />
Als bedenklich ist aus Sicht des Deutschen<br />
<strong>Abbruchverband</strong>es die Auffassung<br />
des Ausschusses der Regionen<br />
einzustufen, dass die Abfallrahmenrichtlinie<br />
an die REACH-Richtlinie gekoppelt<br />
werden solle.<br />
Wir favorisieren hier eine eindeutige<br />
Trennung von Abfallrahmenrichtlinie<br />
und künftiger Chemikalienverordnung,<br />
um nicht gefährliche Abfälle ohne neue<br />
bürokratische Verfahren als Produkt in<br />
den Wirtschaftskreislauf zurückführen<br />
zu können.<br />
Eine Verabschiedung der Novelle könnte<br />
bereits Anfang 2007 erfolgen. (Fr)<br />
Unfallgefahren -<br />
Beispiel aus der<br />
Praxis<br />
Auf einem teleskopierbaren breiten<br />
Fahrwerk steht der Sennebogenabbruchbagger<br />
835 R-HD. Er ist<br />
vorschriftsmäßig mit einem Fahrerschutzdach<br />
ausgestattet, das sogar<br />
auf einer hochfahrbaren Kabine<br />
sitzt. Der Bagger bricht gerade<br />
ein Nebengebäude ab, das aber<br />
durch das höhere Hauptgebäude<br />
verdeckt wird. Denn ein so gut für<br />
den Abbruch ausgestattetes Gerät<br />
hat sicher einen Fahrer, der den<br />
§ 25 der BGV Bauarbeiten C 22<br />
(früher VBG 37) kennt und beachtet.<br />
Diese Vorschrift sagt nämlich aus:<br />
Bauliche Anlagen oder Teile<br />
davon dürfen nicht durch Unter -<br />
höhlen oder Einschlitzen umge -<br />
legt werden.<br />
WW
B ei sp ie le au s d em F ac hb uc h:<br />
Fachbeiträge<br />
Unfälle bei Abbrucharbeiten<br />
S t a n d s i c h e r h e i t sn<br />
ac hw ei se fe hl te n<br />
Eine rund 40 m hohe Kesselkonstruktion<br />
mit vier Hauptstützen aus Stahl war<br />
abzubrechen. Zunächst erfolgte eine<br />
Leichterung des Kesselhauses, indem<br />
der untere, 18 m hohe Kesselteil und<br />
einige Stäbe des Kesselgerüstes entfernt<br />
wurden. Dadurch verringerte sich<br />
die Gesamtmasse des Abbruchobjektes<br />
um ca. 45 %. Schließlich wurden in<br />
ca. 1 und 6 m Höhe der zwei in Fallrichtung<br />
stehenden Kastenprofilstützen<br />
schmale Blechstreifen herausgeschnitten,<br />
um die sonst erforderliche Sprengstoffmenge<br />
zu reduzieren.<br />
Als die beiden Sprengberechtigten von<br />
einer Hubbühne aus die Schneidladungen<br />
anbrachten, kippte die gesamte<br />
Kesselkonstruktion ohne Sprengeinwirkung<br />
plötzlich in die geplante Fallrichtung.<br />
Die Sprengberechtigten im Arbeitskorb<br />
hatten keine Fluchtmöglichkeit<br />
und wurden von dem ca. 800 t<br />
schweren Abbruchobjekt erschlagen.<br />
Ein auf Geländehöhe tätiger Sprenghelfer<br />
überlebte dank eines vorhandenen<br />
H o h l r a u m s .<br />
M e r k e :<br />
- Zumindest bei komplizierten Konstruktionen,<br />
besonderen Abbruchverfahren<br />
und Gefahren unbedingt zutreffende<br />
Bauunterlagen sowie Abbruchanweisung<br />
zugrunde legen<br />
- Schwächung tragender Konstruktionsteile<br />
bei Aufenthalt von Personen<br />
im Einflussbereich nur unter Verwendung<br />
geprüfter Standsicherheitsnachw<br />
e i s e<br />
- Einhaltung der Auflagen aus Abbruchgenehmigung<br />
und von Weisungen<br />
durch Aufsichtsbehörden unter<br />
Berücksichtigung der Verantwortung<br />
des Bauherrn.<br />
Nach Melzer, R.: Einsturz eines Kesselhauses<br />
in Hamburg bei der Vorbereitung<br />
des Sprengabbruches. Vortrag<br />
Fachtagung „Abbruch“, Berlin 2004<br />
S t a n d f e s t i g k e i t<br />
e in es A nla ge nt ei ls<br />
unterschätzt<br />
Von einer mehrgeschossigen Gaserzeugungsanlage<br />
sollte ein komplettes<br />
Generatorschutzfeld beseitigt werden.<br />
Da ein Abtransport über das Treppenhaus<br />
- bedingt durch die Abmessungen -<br />
nicht möglich war, ergab sich der Be-<br />
schluss, ein Feld durch das Fenster des<br />
zweiten Geschosses abzuseilen. Nach<br />
dem Anbringen eines Hanfseiles mit<br />
300 mm Durchmesser wurde dieses<br />
über ein mitten im Raum stehendes, mit<br />
dem Fußboden veranker-<br />
tes Schutzfeld geführt, um<br />
das zu beseitigende Generatorfeld<br />
besser kontrollieren<br />
und ablassen zu können.<br />
Vier Mitarbeiter transportierten<br />
das Schutzfeld<br />
auf den Fensterrahmen.<br />
Während 2 Kollegen das Feld aus dem<br />
Fenster herabließen, beobachteten die<br />
anderen 2 Mitarbeiter den Vorgang.<br />
Plötzlich kippte das als Umlenkrolle<br />
genutzte mittlere Schutzfeld um - offenbar<br />
infolge der hohen Reibungskraft.<br />
Ein „Beobachter“ wurde zwischen dem<br />
an der Wand stehenden Schrankbett<br />
und dem umstürzenden Feld eingequetscht.<br />
Er verstarb 12 Tage nach<br />
dem Unfallereignis. Was wäre mit den<br />
am Fenster stehenden Kollegen passiert,<br />
wenn das Umlenkfeld auch noch<br />
weggerutscht wäre?<br />
M e r k e :<br />
- Gefahrenbereich auf Grund von Analysen<br />
ermitteln und durch Aufsichtführenden<br />
absperren lassen<br />
Autor:<br />
Dr. Dietrich Korth<br />
ASCO GmbH<br />
Brehmstr. 1, 10318 Berlin<br />
E-Mail: korth@asco-abbruch.de
Fachbeiträge<br />
- Stets gefahrlose Arbeitsweise durchsetzen<br />
- auch „Beobachter“ können<br />
gefährdet sein.<br />
Nach Schubert, R.: Unfälle bei Abbrucharbeiten.<br />
Vortrag Fachtagung<br />
„Abbruch“, Berlin 1999<br />
A bb ru ch d ur ch Ei nschlitzen<br />
Ein älteres Gebäude war im Stadtgebiet<br />
einer Kleinstadt abzubrechen, wobei<br />
die benachbarte Bebauung zu einem<br />
manuellen Abbruch veranlasste. Die<br />
Abbruchgenehmigung mit bestimmten<br />
Auflagen war vorhanden und der Sohn<br />
des Unternehmers als Aufsichtführender<br />
eingesetzt. Auf eine schriftliche Abbruchanweisung<br />
wurde verzichtet, da<br />
für diese Abbruchleistungen besondere<br />
sicherheitstechnische Angaben nicht<br />
für erforderlich gehalten wurden.<br />
Beim Abbruch der Gebäudeaußenwand<br />
im 1. Obergeschoss bestand ein<br />
großer Zeitdruck, denn das Außengerüst<br />
sollte am nächsten Arbeitstag abgebaut<br />
werden. So ergab sich zunächst<br />
die Absicht, die Außenwand<br />
durch fünf Arbeitnehmer mit Seil nach<br />
innen einzuziehen. Dies gelang jedoch<br />
nicht. Dann begann der Aufsichtführende,<br />
im Außenmauerwerk ca. 0,5 m<br />
über Deckenfußboden einen Schlitz<br />
herzustellen. Plötzlich stürzte die<br />
Wand um und zerschlug die Decke<br />
über dem Erdgeschoss. Drei Versicherte<br />
erlitten durch das einstürzende<br />
Material tödliche Verletzungen. (Vielleicht<br />
hätte es fünf Tote gegeben,<br />
wenn die Decke durch Einziehen zerstört<br />
worden wäre.)<br />
M e r k e :<br />
- Einreißen bzw. Einziehen nicht ohne<br />
schriftliche Abbruchanweisung<br />
- Umlegen von baulichen Anlagen oder<br />
deren Teile durch Einschlitzen generell<br />
unzulässig<br />
- Überlastung von tragenden Bauteilen<br />
auch durch plötzliche dynamische<br />
Kräfteeinwirkung unbedingt vermeid<br />
e n .<br />
Nach: Leichtsinnige Abbrucharbeiten:<br />
Drei Tote. Bau BG Aktuell (2000) H. 1<br />
I n n e n w a n d e i n s t u r z<br />
v er le tz te 7 S ch ül er<br />
In einer Schule wurde eine Innenwand<br />
aus Hohllochziegeln abgebrochen. Zunächst<br />
erfolgte das Abtragen der obersten<br />
Steinschicht. Das führte dazu, dass<br />
die Haftreibung zwischen Wand und<br />
Decke aufgehoben wurde. Nach dem<br />
Stemmen von ca. 1 m langen Schlitzen<br />
an den beiden Wandrändern ergab sich<br />
ein nicht zu übersehender labiler<br />
Zustand der Wand, denn es traten<br />
Schwankungen auf. Fehlendes Fachwissen<br />
der Arbeitskräfte löste auch jetzt<br />
noch keine Sicherheitsmaßnahmen<br />
a u s .<br />
Als die Arbeiten fortgesetzt wurden,<br />
ohne dass Aussteifungen angebracht<br />
und der darunter liegende Klassenraum<br />
geräumt wurden, kippte der obere<br />
Wandabschnitt ab und durchschlug die<br />
Decke.<br />
7 Schüler erlitten schwere Verletzungen.<br />
M e r k e :<br />
- Durch Abbrucharbeiten entstehende<br />
Gefahrenbereiche sind abzusperren<br />
bzw. gegen Betreten zu sichern<br />
- Der fachlich geeignete Vorgesetzte<br />
hat den Gefahrenbereich festzulegen<br />
- Bei Gefährdungen durch Gegenstände,<br />
die von höher gelegenen Arbeitsplätzen<br />
herabfallen können, sind<br />
Schutzvorkehrungen zu treffen (z. B.<br />
Aussteifungen, Veränderung des Arb<br />
e i t s a b l a u f s ) .<br />
P l a t t e n a b s t u r z<br />
dur ch u ns ach ge mä ße<br />
Stemmarbeiten<br />
Für den späteren Einbau eines Treppenhauses<br />
war es erforderlich, in einem<br />
Gebäude große Deckendurchbrüche<br />
herzustellen. Als Decke dienten 6,0 m<br />
lange und 0,9 m breite Spannbetonfertigteile.<br />
Diese sollten von einer begehbaren<br />
Abdeckung aus parallel zur Bewehrung<br />
schrittweise abgebrochen werden.<br />
Dementsprechend erfolgte auch<br />
die Unterweisung der Arbeitnehmer.<br />
Entgegen der Arbeitsanweisung wurde<br />
aber der Auflagerbeton einer Platte frei<br />
gestemmt. So lag diese Platte nur noch<br />
auf den Bewehrungsstählen. Als auch<br />
noch der Fugenbeton zur nächsten<br />
Platte herausgestemmt wurde, löste<br />
sich plötzlich die Platte und stürzte gemeinsam<br />
mit dem Arbeiter ca. 4,0 m tief<br />
ab. Er stand mit einem Bein auf der<br />
Platte und erlitt schwere Verletzungen.<br />
M e r k e :<br />
- Abbruchanweisung des (qualifizierten)<br />
Aufsichtführenden stets beachten<br />
- Absturzsicherungen, z. B. begehbare<br />
Abdeckungen, bei Absturzgefahren<br />
unbedingt verwenden<br />
- Auch bei vorgesehener „Leistungserhöhung“<br />
nicht den „Ast absägen, auf<br />
dem man steht“.<br />
Nach: Absturz bei Abbrucharbeiten.<br />
sicher bauen (1993) H. 4<br />
Unfälle bei Abbrucharbeiten. Auswertung von 122 Beispielen und kritischen Situationen; D. Korth und<br />
K.-D. Röbenack; Weißensee-Verlag, Berlin 2005; 134 Seiten mit zahlreichen Bildern; 19,80 EUR; ISBN 3-89998-055-7
Fachbeiträge<br />
Abfallnachweisverordnung<br />
E le kt ron is ch er A bfall<br />
nachw eis w ird<br />
verbindlich<br />
Bereits im Mai 2005 hatte noch die<br />
Rot/Grüne-Bundesregierung den Entwurf<br />
für ein „Gesetz zur Vereinfachung<br />
der abfallrechtlichen Überwachung“ auf<br />
den Weg gebracht. Das Bundesumweltministerium<br />
erhebt damit den Anspruch,<br />
die Abfallnachweisführung erheblich<br />
zu vereinfachen und EU-konform<br />
auszugestalten (Abbildung 1).<br />
Künftig soll die Abfallnachweisführung<br />
ausschließlich elektronisch erfolgen.<br />
Zudem werden die Begrifflichkeiten im<br />
deutschen Abfallrecht mit den auf europäischer<br />
Ebene verwendeten Begriffen<br />
gleichgeschaltet. So werden aus be-<br />
sonders überwachungsbedürftigen Abfällen<br />
künftig gefährliche Abfälle und aus<br />
überwachungsbedürftigen Abfällen bzw.<br />
nicht überwachungsbedürftigen Abfällen<br />
nicht gefährliche Abfälle (Abbildung 2).<br />
Zwar hat auch die Nachweisverordnung<br />
vom 17.06.2002 eine elektronische<br />
Form der Abfallnachweisführung vorgesehen.<br />
Dies war aber lediglich eine<br />
„Experimentierklausel“, die den Behör-<br />
Abb. 2: Begriffs- und Strukturänderungen im Abfallrecht<br />
Abb. 1: Gesetzes- und Verordnungsänderungen bei der abfallrechtlichen Überwachung<br />
den die Aufbereitung, Übermittlung und<br />
Speicherung der Nachweisdaten zur<br />
Erprobung der Nachweisführung mittels<br />
elektronischer Datenverarbeitung sowie<br />
Datenfernübertragung erlaubt.<br />
Wesentliche Änderungen<br />
Zurzeit ist für alle Chargen an gefährlichen<br />
Abfällen (bislang besonders über-<br />
wachungsbedürftige Abfälle), die entsorgt<br />
werden sollen, von den Beteiligten<br />
ein eigener Satz an Begleitscheinen,<br />
die aus insgesamt 6 Ausfertigungen in<br />
den Farben weiß, gelb, rosa, blau, grün<br />
und altgold bestehen, zu verwenden.<br />
Diese bürokratische Regelung führt<br />
dazu, dass jährlich mehr als 120.000<br />
Entsorgungsnachweise und über 2,5<br />
Mio. Begleitscheine erstellt und versendet<br />
werden müssen.<br />
Die „schöne Welt der bunten Scheine“<br />
soll nun völlig anders werden. Das Bundesumweltministerium<br />
erhebt allerdings<br />
auch bei der angestrebten Vereinfachung<br />
der Nachweisführung weiterhin<br />
den hohen Anspruch, die ordnungsgemäße<br />
Entsorgung gefährlicher Abfälle<br />
durch die Erzeuger, Besitzer, Einsammler<br />
und Entsorger lückenlos nachzuweisen<br />
und zu überwachen. Das<br />
heißt, vom Grundsatz her bleibt das Abfallnachweisverfahren<br />
erhalten, lediglich<br />
bei der durchzuführenden Form<br />
wird sich anderer Mittel bedient. Die<br />
künftige NachwV regelt dies in insg esamt<br />
31 Paragraphen und 3 Anlagen.<br />
Die erste Hälfte der Verordnung von § §<br />
1 - 16 unterscheidet sich nur unwesent-
Fachbeiträge<br />
lich von der bislang geltenden. Dies ist<br />
darin begründet, dass es bislang kaum<br />
Erfahrungen in der sicheren elektronischen<br />
Kommunikation und Datenverwaltung<br />
zwischen Behörden und Unternehmen<br />
gibt. Daher ist auch teilweise<br />
eine Übergangsfrist von bis zu 48 Monaten<br />
vorgesehen, in der papiergebundene<br />
und elektronische Systeme neb<br />
e neinander bestehen werden. Die §§<br />
17ff. des Entwurfs der Abfallnachweisverordnung<br />
enthalten jedoch die grundlegenden<br />
Neuerungen (Abbildung 3):<br />
• So wird die elektronische Form zur<br />
Führung von Nachweisen aus Registern<br />
über die Entsorgung gefährlicher<br />
Abfälle als verbindlich eingeführt.<br />
• Für nicht gefährliche Abfälle wird die<br />
Führung von Registern über die Entsorgung<br />
in elektronischer Form grundsätzlich<br />
ermöglicht, sie ist jedoch nicht<br />
verpflichtend.<br />
Abb. 3: Verpflichtung zur Registerführung<br />
• Weitere Änderungen bestehen darin,<br />
dass die bisherigen Nachweisbücher<br />
durch die sog. Register ersetzt werden<br />
und das vereinfachte Nachweisverfahren<br />
künftig entfällt. Somit werden<br />
die Vorschriften im deutschen<br />
Abfallrecht weiter an die europarechtlichen<br />
Vorgaben angepasst.<br />
• Auch gehört künftig das privilegierte<br />
Verfahren der Vergangenheit an. An<br />
seine Stelle tritt das Anzeigenverfahr<br />
e n .<br />
Mit Inkrafttreten der neuen Nachweisverordnung<br />
im Februar 2007 wird das<br />
rein elektronische Zeitalter beim Entsorgungsunternehmer<br />
bereits verbindlich<br />
Für ihn gelten die oben genannten<br />
Übergangsfristen nicht, und er muss<br />
auf Grundlage der Quittungsbelege, die<br />
den Abfallbegleitschein ersetzen, das<br />
elektronische Begleitscheindokument<br />
erzeugen und - elektronisch signiert -<br />
innerhalb einer bestimmten Frist an die<br />
zuständige Behörde weiterleiten. Die<br />
bei ihm eingehenden noch manuell<br />
unterschriebenen Quittungsbelege bewahrt<br />
der Abfallentsorger auf. Abfallerzeuger<br />
und Beförderer dürfen „schnittstellenkonforme“<br />
Begleitscheine, die<br />
nicht signiert sind, nur noch bis April<br />
2010 anlegen bzw. elektronisch versenden.<br />
Der Deutsche <strong>Abbruchverband</strong><br />
sieht Umsetzungsprobleme in der Praxis.<br />
Die Einführung der elektronischen<br />
Abfallnachweise bringt sicherlich für die<br />
Behörden und einige gewerbliche Abfallerzeuger<br />
gewisse Vorteile, wenn die<br />
Struktur des Abfallnachweisverfahrens<br />
in entsprechender Form beibehalten<br />
wird. Dies gilt jedoch nicht uneingeschränkt<br />
für die Bauwirtschaft und<br />
Abbruchbranche. Für zahlreiche Neuerungen,<br />
die mit der Novelle der Nachweisverordnung<br />
eingeführt werden sollen,<br />
existieren bislang keine praktikablen<br />
Umsetzungsvorschläge und -möglichkeiten.<br />
Hierauf hat der Deutsche <strong>Abbruchverband</strong><br />
bereits vor der Anhörung<br />
der beteiligten Kreise im März 2005 das<br />
Bundesumweltministerium nachdrücklich<br />
hingewiesen. So sind folgende Probleme<br />
ungelöst:<br />
• Analog der zzt. gültigen Fassung der<br />
Nachweisverordnung wird auch im<br />
Anwendungsbereich der Novelle ent-<br />
gegen den strikten Definitionen des<br />
übergeordneten Kreislaufwirtschaftsund<br />
Abfallgesetzes neben dem Erzeuger<br />
auch der Besitzer von Abfällen<br />
als Abfallerzeuger definiert.<br />
Diese scheinbar geringfügige Unterscheidung<br />
ist jedoch rechtlich von<br />
enormer Bedeutung. Der Abbruchunternehmer<br />
ist zu keinem Zeitpunkt<br />
Abfallerzeuger, denn er führt seine<br />
Tätigkeit lediglich im Auftrage des<br />
Bauherren und Abfallbesitzers aus,<br />
der auch in der Verantwortung für<br />
den weiteren Umgang mit den Abfällen<br />
verbleibt.<br />
• Nicht immer wird es auf der Baustelle<br />
eindeutig identifizierbar sein, ob es<br />
Die Betriebssicherheitsverordnung<br />
Praxiskommentar mit Anwendungshilfen<br />
für den betrieblichen Alltag<br />
Von Fähnrich, Ralph; Mattes, Hatto<br />
Erich Schmidt Verlag GmbH & Co.;<br />
Berlin 2006; ISBN: 3-503-09382-6;<br />
EUR 39,80<br />
Der Praxiskommentar bietet einerseits<br />
einen schnellen Überblick über<br />
die seit Oktober 2002 in Kraft befindliche<br />
Betriebssicherheitsverordnung<br />
und gibt andererseits die benötigten<br />
vertiefenden Informationen zu diesem<br />
Rechtsgebiet. Die Betriebssicherheitsverordnung<br />
stellt die Verantwortung<br />
für die Sicherheit und den<br />
Gesundheitsschutz, sowohl für Arbeitnehmer<br />
bei der Benutzung sämtlicher<br />
Arbeitsmittel als auch für die<br />
Allgemeinheit beim Betrieb überwachungsbedürftiger<br />
Anlagen, in den<br />
Mittelpunkt. Der Inhalt dieses Werkes<br />
richtet sich an alle Akteure und Verantwortliche<br />
im Arbeitsschutz, und ist<br />
fürEinsteigerundfürSachverständige<br />
geeignet. Die Verpflichtungen, die<br />
jeder Arbeitgeber und jeder Betreiber<br />
einer überwachungsbedürftigen Anlage<br />
zur erfüllen hat, werden hier ausführlich<br />
behandelt und praxisgerecht<br />
dargestellt.<br />
Bestellung unter: Erich Schmidt<br />
Verlag GmbH & Co, Tel.: (030) 25<br />
00 85 - 0, Fax: (030) 25 00 85 - 870
sich um gefährliche oder nicht gefährliche<br />
Abfälle handelt. Nur für gefährliche<br />
Abfälle ist das Nachweisverfahren<br />
obligatorisch. Diese Verantwortung<br />
darf nicht auf den Abbruchunternehmer<br />
abgeladen werden, dem z. B.<br />
bei einem Abbruch Jahrzehnte alter<br />
Gebäude keine Pläne über die vorhandene<br />
Bausubstanz und die verwendeten<br />
Baumaterialien vorliegen<br />
oder vorgelegt werden können.<br />
• Darüber hinaus ist die Frage zu klären,<br />
wie eine sichere elektronische<br />
Datenerfassung und Datenübermittlung<br />
auf Baustellen wirtschaftlich zumutbar<br />
organisiert werden kann, denn<br />
es handelt sich hierbei um Standorte,<br />
die nur vorübergehend eingerichtet<br />
werden bzw. bestehen und die sich<br />
durch häufigen Wechsel der eingesetzten<br />
Maschinen, Geräte und des<br />
Personals auszeichnen.<br />
• Darüber hinaus müssen die verwendeten<br />
EDV-Systeme Schnittstellenkonform<br />
ausgestattet sein, so dass<br />
alle am Abfallentsorgungsvorgang<br />
Beteiligten, einschl. der Behörden,<br />
einen ungehinderten Datenaustausch<br />
sicherstellen können. Diese eingrenzende<br />
Systemvoraussetzung treibt<br />
die Kosten weiter in die Höhe.<br />
• Auch wenn vorgesehen ist, dass beim<br />
Befördern der Abfälle in der Übergangsphase<br />
der so genannte Quittungsbeleg<br />
mitzuführen ist, so kann<br />
dieser in der geforderten Form lediglich<br />
aus dem Kommunikationssystem<br />
heraus erzeugt werden. Das heißt,<br />
dass die entsprechenden EDV-technischen<br />
Vorgaben in jedem Fall erfüllt<br />
sein müssen, es jedoch ein Nebeneinander<br />
von papiergebundenem und<br />
papierlosem System geben wird.<br />
• Schließlich wird bei der elektronischen<br />
Nachweisführung ebenfalls die<br />
qualifizierte elektronische Signatur<br />
gefordert, was zur Folge hat, dass alle<br />
mit den Abfällen umgehenden Personen,<br />
einschl. deren Vertreter, mit<br />
einer entsprechenden Signaturkarte<br />
ausgestattet werden müssen, der entsprechende<br />
Umgang damit geschult<br />
Fachbeiträge<br />
und in die entsprechenden Systemkomponenten<br />
hierfür investiert werden<br />
muss. Auftretende Verzögerungen<br />
oder Probleme durch defekte<br />
Karten oder gar Kartenverlust werden<br />
in der Praxis weitere Störgrößen sein.<br />
Auch wenn diese Umsetzungsschwierigkeiten<br />
und zusätzlichen Belastungen<br />
für die Abbruchunternehmen im Gesetzgebungsverfahren<br />
vorgebracht<br />
wurden, wurde das „Gesetz zur Vereinfachung<br />
der abfallrechtlichten Überwachung“<br />
am 20. Juli 2006 im Bundesgesetzblatt<br />
veröffentlicht und am 09. August<br />
2006 im Bundeskabinett die neue<br />
Nachweisverordnung mit den Änderungen<br />
des Bundesrates verabschiedet.<br />
Damit treten die neuen Regelungen<br />
und die elektronische Abfallnachweisführung<br />
am 01. Februar 2007 in Kraft.<br />
Weitere Informationen sind auf der<br />
Homepage des DA<br />
w w w . d e u t s c h e r - a b b r u c h v e r b a n d . d e<br />
im Mitgliederbereich eingestellt. (Fr)
Aus den Mitgliedsfirmen<br />
SGU-Tag und WM-Familien-Party<br />
bei Liesegang in Hürth<br />
D<br />
en SGU-Tag mit „jährlicher<br />
Unterweisung“ der Mitarbeiter<br />
des Unternehmens Liesegang<br />
am 09.06.2006 (SGU = Sicherheit<br />
Gesundheit Umweltschutz) verband<br />
die Unternehmensführung von<br />
Liesegang in diesem Jahr mit dem<br />
Start der Fußball-WM in Deutschland.<br />
Nach erfolgter Unterweisung der Tätigkeiten,<br />
Gefährdungen und in die Organisation<br />
des Unternehmens sowie<br />
Aktionen zu zusätzlichen Gesundheitsthemen,<br />
wie Rauchen und Lärm startete<br />
ab 15:00 Uhr die erste WM-Familien-<br />
Party mit Ehefrauen, Kindern und<br />
Enkelkindern auf dem Firmengelände<br />
in Hürth. Bei bestem Wetter und guter<br />
Stimmung standen Hüpfburg, Rollenrutsche,<br />
Schatzsuche mittels ferngesteuertem<br />
Roboter, Dartspiel, ein Unternehmens-Quiz<br />
und natürlich ein Torwandschießen<br />
als Aktivitäten zur Verfügung.<br />
Abkühlung bei den hohen Temperatu-<br />
ren sowie das Eröffnungsspiel konnte<br />
man unter einem 12 m Fallschirm auf<br />
einer Großleinwand erleben.<br />
Natürlich durfte zum Spiel<br />
ein Trikot als Fan-Ausstattung<br />
nicht fehlen. So e r h i e l t<br />
jeder Mitarbeiter ein Trikot<br />
mit Spitznamen und Spielernummer<br />
(die Betriebszugehörigkeit) als Überras<br />
c h u n g .<br />
Kontakt:<br />
Richard Liesegang GmbH & Co.<br />
Kirschstr. 3, 50354 Hürth
Aus den Mitgliedsfirmen<br />
Mega-Abbruch auf Limbecker<br />
Platz in Essen<br />
S<br />
chwere Bagger arbeiten sich<br />
derzeit auf dem Limbecker<br />
Platz in Essen durch Betonund<br />
Stahlkonstruktionen. Abgebrochen<br />
werden hier drei alte Kaufhäuser, an<br />
deren Stelle auf einer Gesamtfläche<br />
von 190.000 Quadratmetern ein modernes<br />
Einkaufszentrum mit 200 Shops<br />
entstehen soll. Geplant sind die Arbeiten<br />
an dem 300-Millionen-Euro-Projekt<br />
in drei Bauabschnitten - mit Fertigstellung<br />
im Jahr 2009.<br />
Den Abbruch der Gebäude sowie die<br />
fachgerechte Entsorgung des Abbruchmaterials<br />
und das Ausheben der Baugrube<br />
verantwortet die Arbeitsgemeinschaft<br />
Abbruch Baugrube, bestehend<br />
aus den beiden Firmen THK GmbH,<br />
Hermsdorf, und Jean Harzheim GmbH<br />
aus Köln. Beide sind Mitglieder des<br />
Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es.<br />
„Im ersten Bauabschnitt, für den wir<br />
noch bis Mitte August dieses Jahres<br />
Zeit haben, fallen rund 60.000 Tonnen<br />
Bauschutt an", verdeutlicht ARGE-Projektleiter<br />
Frank Sauermilch die Dimension<br />
des Projekts. "Im zweiten Bauabschnitt,<br />
der im Herbst 2007 folgt, werden<br />
es sogar 80.000 Tonnen Bauschutt<br />
sein. Zusätzlich bewegen wir insgesamt<br />
150.000 Kubikmeter Boden."<br />
Darüber hinaus fertigt die ARGE Abbruch<br />
Baugrube zur Sicherung der Baugrube<br />
einen Verbau mit einer Rückverankerung<br />
in einer Höhe von bis zu 14<br />
Metern. „Damit wir mit den Arbeiten in<br />
der Baugrube pünktlich beginnen konnten,<br />
musste die Umverlegung der<br />
öffentlichen Leitungen wie Abwasser,<br />
Trinkwasser, Hochspannung und Telekommunikation<br />
rechtzeitig abgeschlossen<br />
sein. Der Zeitdruck war anfangs<br />
enorm“, so Sauermilch. „Aber wir konnten<br />
alle Termine einhalten.“<br />
Stück für Stück werden die alten Kaufhäuser auf dem Limbecker Platz in Essen dem Erdboden<br />
gleichgemacht. Bis 2009 entsteht an deren Stelle ein Einkaufszentrum der Superlative<br />
Qualitätssicherung<br />
durch RAL-Gütezeichen<br />
Beide Unternehmen der ARGE Abbruch<br />
Baugrube sind Mitglieder des<br />
Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es und<br />
wurden bereits durch die unabhängige<br />
Gütegemeinschaft Abbrucharbeiten<br />
als anerkannte Abbruchfachbetriebe<br />
gekennzeichnet. „Die Leistungsspektren<br />
von THK und Harzheim sind genau<br />
auf die Abbrucharbeiten in Essen<br />
zugeschnitten“, erklärt Andreas Zeitner,<br />
zuständiger Projektleiter der vom<br />
Investor als Generalplaner beauftragten<br />
ECE Projektmanagement G.m.b.H.<br />
& Co. KG. „Ihre Zertifizie-<br />
rung mit dem RAL-Gütezeichen<br />
hat uns in der Auftragsvergabe<br />
bestärkt. So<br />
können wir sicher sein,<br />
dass die Abbrucharbeiten<br />
professionell und qualifiziert<br />
durchgeführt werden.<br />
Als Arbeitsgemeinschaft Abbruch Baugrube<br />
können die beteiligten Unternehmen<br />
ihre Kapazitäten besser auslasten<br />
und sich in ihren Leistungsmöglichkeiten<br />
ergänzen. Das ist ein zusätzlicher<br />
Vorteil für uns.“<br />
Bauvorhaben mit<br />
höchstem Anspruch<br />
Für die beiden Firmen ist der Mega-<br />
Abbruch als mittelständisches Unternehmen<br />
ein hoch spannendes Projekt.<br />
„Und eine riesige Herausforderung“,<br />
sagt Geschäftsführer Johannes Harzh<br />
e i m .<br />
Informationen:<br />
ECE Projektmanagement<br />
Kommunikation, Robert Heinemann<br />
Tel: (0 40) 6 06 06 - 3 53<br />
E-Mail:press@ece.de; www.ece.de
Aus den Mitgliedsfirmen<br />
„Besonders wichtig ist es, einen guten<br />
Kontakt zu den Anliegern zu bewahren.<br />
Deren Akzeptanz ist für Bauvorhaben<br />
dieser Größenordnung naturgemäß<br />
sehr gering und wir wollen Behinderungen<br />
durch Einsprüche möglichst<br />
vermeiden.“ Zum anderen sei höchste<br />
Leistung für die Abbrucharbeiten in der<br />
engen Bebauung der Essener Innenstadt<br />
gefragt. „Im dritten Bauabschnitt,<br />
den wir von April bis Juli 2008 in Angriff<br />
nehmen, brechen wir das alte Karstadt-<br />
Warenhaus ab, das zwischen dem angrenzenden<br />
Neubau und der Rohbaustelle<br />
liegt. Hier setzen wir auf die Erfahrung<br />
unserer qualifizierten Facharbeiter,<br />
die bisher jede Herausforderung<br />
auch auf engstem Raum gemeistert<br />
haben“, so Sauermilch.<br />
Ziel der ARGE Abbruch Baugrube ist<br />
es, das prestigeträchtige Großprojekt<br />
reibungslos durchzuführen, um sich so<br />
für Folgeaufträge zu empfehlen.<br />
(Westend)
D<br />
as Abbruchunternehmen<br />
Landwehr aus Herzebrock<br />
bricht auf dem EON-Gelände<br />
in Gelsenkirchen das ehemalige Kraftwerk<br />
Westerholt ab.<br />
Am Freitag, dem 11.08.2006, wurde<br />
der Schwerbau des Blockes I und II<br />
durch Sprengung, ausgeführt durch<br />
die Firma Roller GmbH, niedergelegt.<br />
Es handelte sich dabei um ein zweiteiliges<br />
Bunkergebäude aus Stahlbeton<br />
von ca. 100 m Länge, einer Höhe von<br />
bis zu 60 m und 11 m Breite.<br />
Nach Durchtrennen der aufgehenden<br />
Bewehrung auf der Rückseite der hinteren<br />
Stützenreihe wurden die vorderen<br />
14 Stahlbetonstützen in einer Zündung<br />
gesprengt. Zur Verringerung der<br />
Aufprallerschütterungen wurde dabei<br />
durch Langzeitverzögerung ein Zeitabstand<br />
von 3 Sekunden zwischen beide<br />
Bunkerteile eingeplant.<br />
Autor:<br />
Helmut Roller, Roller GmbH<br />
Essener Str. 60, 42327 Wuppertal<br />
w w w . r o l l e r - s p r e n g t e c h n i k . d e<br />
Baustellenberichte<br />
Sprengung eines Kraftwerkgebäudes<br />
in Gelsenkirchen<br />
Fotos: Michael Dammer
Baustellenberichte<br />
„Goliath“ in Marl gefällt<br />
E<br />
s war nicht die Steinschleuder,<br />
die den „Goliath“ in Marl fällte,<br />
sondern 360 kg Sprengstoff.<br />
In weniger als 10 Sekunden versank<br />
das frühere Wahrzeichen der Ruhrgebietsstadt<br />
Marl am 13. August 2006<br />
pünktlich um 9.56 Uhr zu einem Schutth<br />
a u f e n .<br />
Nach dem Konzept des Planungsbüros<br />
Dr. Melzer (Dresden) brachte die<br />
Thüringer Sprenggesellschaft mbH das<br />
53 m hohe und ca. 100 m lange Gebäude<br />
durch eine Kipp-Kollaps-Sprengung<br />
innerhalb des Baufeldes zum Einsturz.<br />
Auf 2 Sprengebenen waren 360 kg<br />
Sprengstoff „EURODYN“ an die dünnen<br />
Wände angelegt und mit RCL-<br />
Material verdämmt worden. Die nichtelektrischen<br />
Verzögerungszünder in<br />
den verschiedenen Räumen wurden mit<br />
einer elektronischen Rahmenzündung<br />
(System Ikon) initiiert. Dieses Sprengverfahren<br />
wurde nach einem Plattenbau<br />
in Erfurt nun zum zweiten Mal erfolgreich<br />
angewendet.<br />
Zuerst sackte der Mittelteil herab, 2 Sekunden<br />
später folgte der Nordteil und<br />
wiederum 2 Sekunden später fiel der<br />
Südteil in Gebäudelangsachse auf die<br />
bereits flach liegenden anderen Gebäudeteile.<br />
14.600 t Schutt türmten sich zu<br />
einem noch nicht einmal 10 m hohem<br />
Berg. Die Erschütterungen blieben<br />
deutlich unter den Anhaltswerten der<br />
DIN 4150 Teil 3. Auch an einer nur 60 m<br />
entfernten Tankstelle wurden die Messwerte<br />
deutlich unterschritten.<br />
Dank guter Abdeckung gab es keinen<br />
nennenswerten Steinflug und auch der<br />
Detonationsknall war erheblich geringer<br />
als befürchtet. Beides ist der guten<br />
Abdeckung der angelegten Ladungen<br />
mit ca. 1.600 t feinkörnigem RCL-Material<br />
zu verdanken.<br />
Fotos: Michael Böhme
Der zwangsweise entstehende Staub<br />
wurde mit minutenlangen Wasservorhängen<br />
mit einer Kapazität von 30.000 l<br />
je Minute spürbar niedrig gehalten. Ein<br />
bislang mit Skepsis betrachtetes<br />
Sprengverfahren hat seine Bewährungsprobe<br />
glänzend bestanden. Der<br />
Vorteil eines Sprengabbruchs liegt im<br />
Zeitgewinn. Parallel mit der heute praktisch<br />
immer notwendigen<br />
Schadstoffbeseitigung können<br />
die Vorbereitungen für<br />
die Sprengung einhergehen.<br />
Der Aufwand für die<br />
Sprengung ist zwar dann<br />
am Sprengtag sehr hoch,<br />
Heft 3/2006<br />
Redaktionsschluss: 14.08.2006<br />
Anzeigenschluss: 18.08.2006<br />
Baustellenberichte<br />
aber nach wenigen Sekunden liegt ein<br />
baggerfähiges Haufwerk am Boden.<br />
Nach der sehr erfolgreichen Sprengung<br />
des „Goliath“ dürfen sich Martin „David“<br />
Hopfe und Dr. Rainer „David“ Melzer<br />
mit diesem alttestamentlichen Ehrennamen<br />
schmücken. (WW)<br />
Kontakt:<br />
Thüringer Sprenggesellschaft mbH<br />
Zur Oschütz 3, 07338 Kaulsdorf<br />
w w w . s p r e n g . d e<br />
R e d a k t i o n s p l a n<br />
Heft 4/2006<br />
Redaktionsschluss: 13.11.2006<br />
Anzeigenschluss: 17.11.2006<br />
Anlagen- und Bet<br />
r i e b s s i c h e r h e i t<br />
(ABetS)<br />
Kommentar zur Betriebssicherheitsverordnung<br />
mit Technischen Regeln<br />
und Textsammlung<br />
Von Hatto Mattes, Ralph Fähnrich<br />
und Horst Peter Weber<br />
Stand 2006, Loseblattwerk einschließlich<br />
der 9. Lieferung, 6.712<br />
Seiten in 4 Ordnern, DIN A 5, EUR<br />
(D) 186,00; Ergänzungen bei Bedarf<br />
ISBN: 3-503-06697-7<br />
Erich Schmidt Verlag GmbH & Co<br />
Die Betriebssicherheitsverordnung<br />
schafft die Voraussetzungen, berufsgenossenschaftliche<br />
und staatliche<br />
Vorschriften als widerspruchsfreien<br />
Regelungskomplex für alle Arbeitsmittel<br />
zu gestalten. Doppelregelungen<br />
zwischen dem Recht der Unfallversicherungsträger<br />
und den staatlichen<br />
Vorschriften werden abgebaut,<br />
die Übersichtlichkeit der Regelungen<br />
wird erhöht und in der Vergangenheit<br />
aufgetretene Abgrenzungsprobleme<br />
werden beseitigt. Da ein derartiges<br />
Vorhaben nicht in einem Schritt realisierbar<br />
ist, sondern eine große Umstellung<br />
mit sich bringt, publiziert der<br />
Erich Schmidt Verlag das Werk als<br />
Loseblattausgabe. So hat der Praktiker<br />
durch Ergänzungslieferungen<br />
stets die <strong>aktuell</strong>en Vorschriften verfügbar.<br />
Mit der 9. Lieferung wird die Kommentierung<br />
in folgenden Bereichen<br />
a k t u a l i s i e r t :<br />
- Recht der Gefahrgutbeförderung<br />
-Bergrecht<br />
- Explosionsschutz-Regeln Ex-RL<br />
und Beispielsammlung zu den Ex-<br />
R L<br />
Bestellung unter: Erich Schmidt<br />
Verlag GmbH & Co, Tel.: (0 30) 25<br />
00 85 - 0, Fax: (0 30) 25 00 85 - 870,<br />
online: www.ESV.info/3
Brancheninfo<br />
Demolition Day bei JCB<br />
Z<br />
u einem „Demolition Day“<br />
(Abbruchtag) hatte der Baumaschinenhersteller<br />
JCB zu<br />
seinem Stammsitz im Herzen Englands<br />
eingeladen. Zwischen den Großstädten<br />
Manchester und Birmingham liegen in<br />
ländlicher Idylle die Werke und Ersatzt<br />
e i l l a g e r .<br />
Der Durchbruch: symbolisch drückt ein Hydraulikbagger<br />
JS 220 XD eine Wand ein im<br />
Demonstrationszentrum von JCB<br />
Vor 60 Jahren begann Joseph Cyril<br />
Bamford (daher der Firmenname JCB)<br />
mit der Herstellung landwirtschaftlicher<br />
Ladegräte. Hieraus entwickelte sich ein<br />
Baumaschinenkonzern mit ca. 2,1 Milliarden<br />
EUR Umsatz. Das Unternehmen<br />
sieht sich als weltweit viertgrößter Baumaschinenhersteller.<br />
Zum „Demolition<br />
Day“ war auch der britische <strong>Abbruchverband</strong><br />
NFDC eingeladen. Nach einer<br />
Werksbesichtigung, welche die große<br />
Fertigungstiefe veranschaulichte, gab<br />
es eine Vorführung der abbruchrelevanten<br />
Maschinen. Flagschiff ist der<br />
Hydraulikbagger JS 330LXC mit einem<br />
21 m langen Ausleger. Dieser ist modular<br />
ausgelegt, d. h. das lange Auslegerteil<br />
kann abgekoppelt und auf ein<br />
Transportgestell abgelegt werden und<br />
ein kürzerer Ausleger kommt dann für<br />
Die Longfront-Bagger JS 330 HRD mit 21 m<br />
Reichhöhe und modularem dreiteiligen Ausleger<br />
und der schwerste Bagger, ein JS 460<br />
mit zweiteiligem Ausleger (l) sowie der Beginn<br />
der Modellreihe: ein Minibagger mit<br />
H y d r a u l i k m e i ß e l<br />
Der Verbindungsstelle des modularen Ausl<br />
e g e r s<br />
mittel hohe Arbeitsbereiche zum Einsatz.<br />
Es handelt sich um eine eigene<br />
Entwicklung von JCB. Das schwerste<br />
Gerät ist ein Hydraulikbagger mit 46 t<br />
Gewicht, der bisher nur mit dem alten<br />
zweiteiligen Langarm angeboten wird.<br />
Das Programm umfasst<br />
noch eine große Reihe<br />
anderer für den Abbruch<br />
einsetzbarer Geräte: Minibagger<br />
in eng abgestuften<br />
Gewichtsklassen, Radla-<br />
der, Minilader, Dumper, Teleskoplader,<br />
„Wastemaster“ und die auch in Deutschland<br />
weit verbreiteten Vielzweckgeräte.<br />
JCB bietet auch Hydraulikhämmer an.<br />
Diese werden nach besonderen von<br />
JCB vorgegebenen Spezifikationen von<br />
einem schwedischen Hersteller z. T. in<br />
Deutschland gefertigt. Der größte Hydraulikhammer<br />
ist geeignet für Bagger<br />
bis 70 t. Vielleicht kommt ja bald das<br />
passende Großgerät aus Mittelengland<br />
auf den Markt.<br />
Ein schöner Abschluss der eindrucksvollen<br />
Werksbesichtigung und Vorführung<br />
war ein Besuch eines Pferderennens<br />
unweit der Standorte von JCB.<br />
Interessierte Zuschauer beim Pferderennen<br />
(v. l.): Walter Werner (DA), Josef Felzen<br />
(Großkundenbetreuer bei JCB), Rolf Derichs<br />
(Kommunikationsbeauftragter), Patricia<br />
Webb-Weilacher (Abbruch World)<br />
Ladies beim Pferderennen<br />
Kontakt:<br />
JCB GmbH<br />
w w w . j c b . c o m<br />
In England<br />
sind die ges<br />
e l l s c h a f t l ichenUmg<br />
a n g s f o r m e n<br />
m a n c h m a l<br />
doch einfach<br />
anders.<br />
( W W )
Eine positive Bilanz<br />
Brancheninfo<br />
Di e TASi und das K unststofffenste r-Recycling<br />
D<br />
as Inkrafttreten der TA Siedlungsabfall<br />
(TASi) vor einem<br />
Jahr steht für den Wandel in<br />
der Entsorgungswirtschaft hin zu noch<br />
mehr Abfallverwertung. Für ausgebaute<br />
Altfenster aus Kunststoff bedeutet das<br />
Verbot der Deponierung unbehandelter<br />
Siedlungsabfälle zwei Verwertungsoptionen:<br />
die energetische Behandlung in<br />
M ü l l v e r b r e n n u n g s a n l a g e n oder das<br />
R e c y c l i n g. Wobei für das Recycling<br />
eine Reihe von Gründen sprechen:<br />
• günstige Kosten für die Verwertung<br />
im Vergleich zu den weiter steigenden<br />
Gebühren für die Entsorgung<br />
• die Möglichkeit der nahezu vollständigen<br />
Wiederverwertung alter Kunsts<br />
t o f f f e n s t e r<br />
• Recyclingservice und -technik der<br />
Rewindo und ihrer Partner<br />
• Die Verantwortung für Ressourcenund<br />
Umweltschonung.<br />
Dass Verwertung Vorrang vor Beseitigung<br />
hat, darauf hat sich die europäische<br />
PVC-Branche unabhängig von gesetzlichen<br />
Regelungen in Form einer<br />
freiwilligen Selbstverpflichtung längst<br />
verständigt. Die Grundsätze und Ziele<br />
dieser Freiwilligen Selbstverpflichtung<br />
sind in der Vereinbarung „Vinyl 2010“<br />
f e s t g e s c h r i e b e n .<br />
In der Selbstverpflichtung bekennen<br />
sich die Hersteller und Verarbeiter von<br />
PVC zu den Grundsätzen des „Responsible<br />
Care“ und benennen konkrete<br />
Ziele auch für das Kunststofffenster-<br />
Recycling.<br />
Kontakt:<br />
Rewindo GmbH<br />
Am Hofgarten 1 - 2, 53113 Bonn<br />
w w w . r e w i n d o . d e<br />
Für das zurückliegende Jahr können<br />
wir für Deutschland konkrete und sehr<br />
positive Zahlen liefern. Denn von den<br />
erfassbaren verfügbaren Mengen an<br />
Altfenstern von 9.700 Tonnen wurden<br />
deutlich mehr als die angestrebten<br />
5 0 Prozent wiederverwertet. Fast 7.400<br />
Tonnen sortenreines Recyclat wurden<br />
in zwei hochmodernen Recyclinganlagen<br />
zurückgewonnen. Beide sind Rec<br />
y clingpartner der Rewindo-Initiat i v e .<br />
Gesellschafter der Rewindo sind 9 f ü hrende<br />
Kunststofffenster-Profilhersteller<br />
mit zusammen 13 namenhaften Profil-<br />
Marken. Aufgabe der von diesen Firmen<br />
2002 gegründeten Rewindo<br />
GmbH ist es, die Umsetzung der Ziele<br />
der Selbstverpflichtung in Deutschland<br />
zu organisieren und zu dokumentieren.<br />
Die Aufklärungs- und Servicearbeit der<br />
Rewindo GmbH in Sachen Kunststofffenster-Recycling<br />
richtet sich vor allem<br />
an Abbruchunternehmen, Fensterbauer,<br />
Kommunen und Wohnungsbaugesellschaften.<br />
Dass sie sich lohnt, zeigen<br />
die Recyclingquoten.<br />
Diese Erfolge führt Rewindo-Geschäftsführer<br />
Michael Vetter zum einen<br />
auf die konsequenten Kommunikationsaktivitäten<br />
von Rewindo zurück, die<br />
von Messeauftritten bis zu Anzeigenschaltungen<br />
und Mailing-Maßnahmen<br />
reichen. Zum anderen aber vor allem<br />
auf die gute Kooperation der Rewindo-<br />
Gesellschafter. Denn obwohl auf dem<br />
Markt Wettbewerber, ziehen die<br />
großen deutschen Kunststoffprofilhersteller<br />
in Sachen Recycling am gleichen<br />
Strang. Die Recyclingfähigkeit<br />
ihrer Produkte bedeutet<br />
einen zusätzlichen Vorteil<br />
auch für ihre Kunden. Denn<br />
Umweltschutz, Ressourcenschonung<br />
und durch<br />
Recycling Geld sparen, sind<br />
g e w i c h t ige Argumente.<br />
O n l i n e - P o r t a l<br />
„bauforum24.biz“<br />
ist Partner des DA<br />
Bauforum24 hat eine leicht zu bedienende<br />
Plattform rund um das Thema Bau geschaffen.<br />
In zahlreichen Diskussionsforen<br />
tauschen sich Nutzer über Bau und Baumaschinen<br />
aus. Eine Online-Datenbank<br />
liefert schnelle Informationen zu allen gängigen<br />
Baumaschinen. Redaktionelle Berichte<br />
über Messen, <strong>aktuell</strong>e Ere i g n i s s e<br />
und das umfangreiche Baufilmarchiv runden<br />
das Angebot ab. Bauforum24 bringt die<br />
Baufachwelt in einer innovativen und praxisnahen<br />
Konstellation an einen Tisch.<br />
Der Münsteraner Unternehmer André<br />
Brockschmidt schuf vor 2 Jahren mit dem<br />
Online-Portal Bauforum24 eine Plattform<br />
für die Baubranche. Foren über Baumaschinen,<br />
Hoch- und Tiefbau oder Abbruch<br />
bieten die Möglichkeit zur Diskussion als<br />
auch zur Information. Stets im Vordergrund<br />
steht der praxisnahe Erfahrungsa<br />
u s t a u s c h .<br />
Unter w w w . b a u f o r u m 2 4 . b i z f i n d e t<br />
man eine große Themenvielfalt, z. B. von<br />
bedeutenden Abbruch- oder Rückbauarbeiten,<br />
ob Westfalenhütte Dortmund, Abbruch<br />
am Limbecker Platz in Essen oder<br />
die Sprengung des „Goliath“ in Marl.<br />
Bauforum24 hat sich mit monatlich<br />
mehr als 130.000 Besuchern (Stand Juli<br />
2006) innerhalb kürzester Zeit zu einer der<br />
ersten Adressen in der Baubranche entwickelt.<br />
Die bedienerfreundliche Mischung<br />
aus konstruktivem Dialog und Information<br />
bietet eine abwechslungsreiche Plattform<br />
für interessierte Fachbesucher.<br />
Info: Tobias Steinkamp, Redaktion<br />
Tel.: +49 (0)251 - 13 53 3 80<br />
Fax: +49 (0)251 - 13 53 3 82<br />
E-Mail: steinkamp@bauforum24.biz<br />
www.bauforum24.biz
Impressum<br />
Regionale Gliederung Landesverbände<br />
und deren Vorsitzende<br />
Baden-Württemberg<br />
Frau Martina Hug<br />
c/o Albert Hug Abbruchunternehmen<br />
Gresger Weg 16<br />
79650 Schopfheim<br />
Tel.: (0 76 22) 6 66 84 73 / Fax: (0 76 22) 6 66 84 84<br />
Bayern<br />
Herr Johann Ettengruber<br />
c/o Johann Ettengruber GmbH<br />
Karl-Benz-Str. 5 b<br />
85221 Dachau<br />
Tel.: (0 81 31) 2 92 79 11 / Fax: (0 81 31) 2 92 79 59<br />
Berlin / Brandenburg / Mecklenburg-Vorpommern<br />
Herr Armin Kraft<br />
c/o TVF Thyssen VEAG Flächenrecycling GmbH<br />
Am Kraftwerk<br />
03222 Lübbenau<br />
Tel.: (0 35 42) 89 38 20 / Fax: (0 35 42) 89 38 41<br />
Rheinland-Pfalz / Saarland<br />
Herr Guiseppe Ferraro<br />
c/oF&RIndustriedemontage Abbruch GmbH<br />
Spieser Str. 1-3<br />
66538 Neunkirchen<br />
Tel.: (0 68 21) 864461 / Fax: 06821-864573<br />
Hessen<br />
Herr Robert Zeller<br />
c/o Firma Robert Zeller<br />
Bieberer Str. 263<br />
63071 Offenbach<br />
Tel.: (0 69) 85 10 87 / Fax: (0 69) 87 15 13<br />
Niedersachsen / Bremen / Hamburg / Schleswig-<br />
Holstein<br />
Frau Gisela Massarski<br />
c/o Massarski Abbruchunternehmen<br />
Berliner Straße 6<br />
30916 Isernhagen<br />
Tel.: (05 11) 61 97 12 / Fax: (05 11) 61 49 64<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Herr Christian Strysch<br />
c/o Stricker GmbH & Co. KG<br />
Giselherstraße 5-7<br />
44319 Dortmund<br />
Tel.: (02 31) 92 46 01 / Fax: (02 31) 9 24 61 91<br />
Sachsen / Sachsen-Anhalt<br />
Frau Dagmar Caruso<br />
c/o Caruso Umweltservice GmbH<br />
Hauptstraße 33<br />
04463 Großpösna<br />
Tel.: (03 42 97) 6 28 00 / Fax: (03 42 97) 6 28 19<br />
Thüringen<br />
Herr Frank Sauermilch<br />
c/o THK GmbH<br />
Gewerbegebiet Kreuzstraße<br />
07629 Hermsdorf<br />
Tel.: (03 66 01) 70 50 / Fax: (03 66 01) 7 05 98<br />
Herausgeber<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Abbruchverband</strong> e. V.<br />
Oststraße 122<br />
40210 Düsseldorf<br />
Telefon: (02 11) 35 10 35<br />
Telefax: (02 11) 35 45 73<br />
E-Mail: info@deutscher-abbruchverband.de<br />
Internet: www.deutscher-abbruchverband.de<br />
Vorsitzender<br />
Helmut Roller<br />
c/o Roller GmbH<br />
Postfach 14 41 02, 42310 Wuppertal<br />
Tel.: (02 02) 52 30 40<br />
Fax: (02 02) 52 43 73<br />
E-Mail: roller@roller-sprengtechnik.de<br />
Internet: www.roller-sprengtechnik.de<br />
Redaktionsausschuss<br />
Walter Werner, Leiter ( W W )<br />
Stolberger Heck 1, 52223 Stolberg<br />
Tel.: (0 24 02) 2 34 77<br />
Fax: (0 24 02) 8 52 47<br />
E-Mail: Sprengtechnik-Werner@t-online.de<br />
Dr. Dietrich Korth<br />
c/o ASCO GmbH<br />
Brehmstr. 1, 10318 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 5 08 29 06<br />
E-Mail: korth@asco-abbruch.de<br />
Andreas Pocha (po)<br />
c/o <strong>Deutscher</strong> <strong>Abbruchverband</strong><br />
Satz, Gestaltung, Vertrieb und<br />
A n z e i g e n<br />
Margit Nikitin<br />
c/o megaDOK Informationsservice<br />
Breitscheidstr. 51, 39114 Magdeburg<br />
Tel.: (0391)8107250<br />
Fax: (0391)8107255<br />
E-Mail: info@megadok.de<br />
Internet: www.megadok.de<br />
Kerstin Knein<br />
c/o Kuhmichel Abrasiv GmbH<br />
Am Rosenbaum 22, 40882 Ratingen<br />
Tel.: (0 21 02) 9 39 79-27<br />
Fax: (0 21 02) 9 39 79-40<br />
E-Mail: knein@kuhmichel.de<br />
Druck<br />
Albersdruck GmbH & Co. KG<br />
Leichlinger Str. 11, 40591 Düsseldorf<br />
Tel.: (02 11) 97 60 70<br />
Fax: (02 11) 76 77 58<br />
E-Mail: info@albersdruck.de<br />
ISDN: (02 11) 9 76 99 13 (Leonardo)<br />
Urheberrecht<br />
Alle veröffentlichten Beiträge und Abbildungen unterliegen dem Urheberrechtsschutz.<br />
Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz<br />
zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung<br />
des Herausgebers. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />
Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung<br />
und Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Veröffentlichungen<br />
Alle mit Namen oder Initialen gezeichneten Veröffentlichungen geben<br />
ausschließlich die Meinungen der Verfasser wieder. Für Veröffentlichungen<br />
trägt der Herausgeber nur die allgemeine presserechtliche Verantwortung<br />
im Sinne des Pressegesetzes. Die Redaktion behält sich die<br />
Auswahl und Kürzung von Briefen zur Veröffentlichung vor.<br />
Erscheinungsweise<br />
Die Zeitschrift erscheint viermal pro Jahr.<br />
Redaktionsplan für Ausgabe 4/2006<br />
Redaktionsschluss: 13.11.2006<br />
Anzeigenschluss: 17.11.2006<br />
Bernd Horlbeck<br />
c/o Westend.Public Relations GmbH<br />
Martin-Luther-Ring 13, 04109 Leipzig<br />
Tel.: (03 41) 33 38 1 17<br />
Fax: (03 41) 33 38 1 10<br />
E-Mail: horlbeck@westend-pr.de<br />
Dr. Klaus-Ruthard Frisch (Fr)<br />
c/o <strong>Deutscher</strong> <strong>Abbruchverband</strong>