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Wissenswertes zu Kaffee (*.pdf)

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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Brasilien längst <strong>zu</strong>m größten<br />

<strong>Kaffee</strong>produzenten der Welt geworden.<br />

1905 erfindet der Bremer <strong>Kaffee</strong>importeur Ludwig Roselius unter dem Namen<br />

<strong>Kaffee</strong> Hag den koffeinfreien <strong>Kaffee</strong>.<br />

1933 erfindet Alfonso Bialetti die Moka Express Herdkaffeekanne. Francesco<br />

Illy patentiert die erste automatische Espressomaschine.<br />

1961entwirft Ernesto Valente aus Foema den Prototyp der modernen<br />

Espressomaschine.<br />

1.2 Die <strong>Kaffee</strong>hauskultur<br />

Anfangs war der <strong>Kaffee</strong> ein exotisches Luxusgetränk des Adels, das erst mit<br />

dem Aufkommen des Bürgertums breiteren Volksschichten <strong>zu</strong>gänglich wurde. 5<br />

Nach und nach entstanden in allen größeren europäischen Städten <strong>Kaffee</strong>häuser.<br />

In Österreich entstanden die ersten Kaffehäuser, nachdem die Türken vor Wien<br />

geschlagen waren und den Siegern unter anderem der <strong>Kaffee</strong> in die Hände fiel.<br />

Sie wurden <strong>zu</strong> Treffpunkten von Künstlern und Geschäftsleuten. So enstand<br />

z. B. aus dem Kreise des Lloyd‘s Coffeehouse in London die noch heute<br />

bestehende Versicherung.<br />

Der <strong>Kaffee</strong>konsum von Frauen wurde ähnlich dem Rauchen von Zigaretten<br />

Ausdruck des Willens nach Gleichberechtigung, da ihnen der Zutritt <strong>zu</strong> den<br />

<strong>Kaffee</strong>häusern verwehrt war.<br />

Während der Industrialisierung ersetzte der <strong>Kaffee</strong> <strong>zu</strong>nehmend das<br />

Grundnahrungsmittel Bier der wachsenden armen Bevölkerungschichten. Oft<br />

stand den ganzen Tag über das <strong>Kaffee</strong>getränk <strong>zu</strong>meist in Form von <strong>Kaffee</strong>suppe<br />

mit Brotbrocken auf dem Herd. <strong>Kaffee</strong> machte munter und arbeitstüchtig und<br />

unterdrückte das dauernde Hungergefühl. Die langen Schichten der Arbeiter<br />

ließen das Zubereiten vollwertiger und nahrhafter Mahlzeiten nicht <strong>zu</strong>, sie<br />

wurden durch die <strong>Kaffee</strong>pause ersetzt. Der teure <strong>Kaffee</strong> wurde oft mit<br />

Surrogaten, wie z.B. Zichorie, gestreckt.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg war es ein Zeichen für den Aufschwung, sich<br />

wieder <strong>Kaffee</strong> leisten <strong>zu</strong> können.<br />

Das <strong>Kaffee</strong>trinken als Kommunikationsmittel ist bis heute erhalten, ob in<br />

weltweiten Franchiseketten oder beim Kaffekränzchen, und ohne den <strong>Kaffee</strong> am<br />

Morgen würde wohl so mancher den Start in den Tag nicht schaffen.<br />

5 Zur gesellschaftlichen Bedeutung des <strong>Kaffee</strong>s vgl. Grießhammer, a.a.O, S.211<br />

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