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AQUA-Selekt v5.0.00-130601 Programmhandbuch - Ing. Karl Jansen

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Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101<strong>Programmhandbuch</strong>Entwickelt und Praxiserprobt im bmb+f - Forschungsvorhaben „Entwicklung eines allgemeinanwendbaren Verfahrens zur selektiven Erstinspektion von Abwasserkanälen undAnschlussleitungen“© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong><strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 1 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de<strong>Programmhandbuch</strong> 61. Vorwort ..................................................................................................................... 62. Neuheiten ab der Version 5.1.01-140101 ............................................................ 102.1 Aktuelle Versionsänderungen 102.2 Erweiterung der Bearbeitung um Accdb-Datenbanken 102.3 Umstellung auf Access 2010 102.4 Konvertierung der Projekt.mdb von v4.x nach v5.x nicht erforderlich 102.5 Ribbons 103. Programminstallation und Handhabung ............................................................ 113.1 Software- und Hardwarevoraussetzungen 113.1.1 Systemanforderungen 113.1.2 Mindestausstattung 113.1.3 Idealkonfiguration 123.1.4 Systemdatum 123.1.5 Programmstart 123.1.6 Programmdatei 123.1.7 Inhalt der „*.pg und *.ini Dateien”: 133.1.8 Projektdatei 133.1.9 Automatische Projektöffnung 143.1.10 Manuelle Projektöffnung 143.1.11 Druckertreiber 143.1.12 Keine Netzwerkinstallation 143.1.13 Matrix-Dongle 143.1.13.1 Allgemeines zur Lizenzierung 143.1.13.2 Programminterne Fehlermeldung bei nur einem Dongle für beide Programme 153.1.13.3 Programminterne Fehlermeldung bei fehlendem Upgrade auf Access 2010 153.2 Datenbehandlung in Arbeitsblättern 153.2.1 Menüoptionen 153.2.2 Buttonleiste 163.2.3 Arbeitsblätter bearbeiten 173.2.3.1 Suchen/Ersetzen 173.2.3.2 Datensatz bearbeiten 173.2.3.3 Spalte ausblenden 173.2.3.4 Zeilen sortieren 173.2.3.5 Zeilen selektieren 183.3 Auswertungen 183.4 Navigationsbaum 183.4.1 Arbeitsblätter 193.4.2 Drucklisten 213.4.3 Diagramme 233.4.4 Berechnen 244. Leistungsumfang des Programms ...................................................................... 254.1 Einleitung 254.1.1 Ausgangslage 254.1.2 Programmzweck 254.1.3 Erfordernis einer Kanaldatenbank 264.1.4 Datenbedarf 264.1.5 Zustandsklassen 264.1.5.1 Substanzwertklassifizierung nach dem Punktedichteverfahren 274.1.5.2 Anzahl Zustandsklassen 284.1.6 Unterstützte Analysen und Planungen 294.1.7 Handhabung 294.1.8 <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> Import Wizard 304.1.9 Identifikationsschlüssel 314.1.10 Zwingend erforderliche Daten 314.1.11 Feldnamen, -typen und -größen der Basistabelle Stammdaten 324.1.12 Arbeitsblätter, Drucklisten und Diagramme 35<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 2 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de4.1.13 Projekt öffnen, schließen oder beenden 354.2 Export 354.2.1 Export Standard 354.2.2 Export <strong>AQUA</strong>-WertMin 365. Genereller Arbeitsablauf zur selektiven Zustandserfassung ........................... 375.1 Allgemeine Hinweise und Anmerkungen 375.1.1 Voraussetzungen für die Bearbeitung 375.1.2 Allgemeines 375.1.2.1 Bearbeitungsverfahren 395.1.2.1.1 Standardverfahren (Nr. 1) 395.1.2.1.2 Vereinfachtes Verfahren (Nr. 2) 395.1.2.1.3 Erweitertes Verfahren (Nr. 3) 395.1.3 Feste Rangordnung der Arbeitsschritte 405.1.4 Aktualitätsprüfung 405.1.5 Projekteinstellungen 415.1.6 Vorarbeiten 415.1.7 Fließbild zur selektiven Erstinspektion (DS 1 bis 10) 425.1.8 Festlegung der Projektvorgaben als Mindestanforderung desForschungsvorhabens „Selerin“ (s. Festlegung der Vorgaben) 435.1.8.1 Stichprobenumfang 435.1.8.2 Statistische Randbedingungen 435.1.8.2.1 Angestrebte Sicherheit (1-α) der Prognose 435.1.8.2.2 Maßgebender Populationsanteil p 435.1.8.2.3 Maximales Konfidenzintervall Kl 445.1.8.3 Standardwerte für die statistischen Bedingungen 445.2 Arbeitsschritte 445.2.1 Stufe 01: Import Ursprungsdaten (DS 1) 455.2.2 Stufe 02: Plausibilitätsprüfung (DS 2) 485.2.2.1 Fehlermeldungen 495.2.2.1.1 Nur manuell behebbare Datenfehler 495.2.2.2 Warnungen 515.2.3 Stufe 03: Gruppierung der Merkmale mit Gruppierungshilfe erstellen (DS 3) 525.2.3.1 Fließbild zur Gruppierung der Merkmale (DS 3) 525.2.3.2 Gruppierungshilfe erstellen (DS 3) 535.2.3.3 Gruppierung der Merkmale (DS 3) 555.2.4 Stufe 04: Grundschichtung/Gruppenbesatz (DS 4) 615.2.4.1 Fließbild zur Schichtung (DS 4 und 5) 615.2.4.2 Schichtenanzahl 625.2.4.3 Grundschichtung 635.2.5 Stufe 05: Schichtungsvariante (DS 5) 645.2.5.1 Schichtungsparameter 645.2.5.2 Schichtungsvariante 665.2.5.3 Mindestbesatz einer Schicht 665.2.5.4 Ebenendefinition 675.2.5.5 Endgültige Schichtung 685.2.5.6 Endgültige Schichten bei vereinfachtem Verfahren 695.2.6 Stufe 06: Stichprobe festlegen (DS 6) 705.2.6.1 Fließbild zur Festlegung der Stichprobe (DS 6) 705.2.6.2 Strangbildung 715.2.6.3 Mindeststrangbesatz 725.2.6.4 Stranganzahl für Stichprobe festlegen 725.2.6.5 Vorläufige Stichprobe erstellen 735.2.6.6 Endgültige Stichprobe festlegen 735.2.7 Stufe 07: Datenbasis nach Stichproben TV ergänzen (DS 7) 765.2.7.1 Fließbild zur Einarbeitung neuer Daten aus TV-Inspektion (DS 7) 765.2.7.2 Neue und nicht vorhandene Haltungen aktualisieren 775.2.7.3 TV-Inspektionen aus externem Geoinformationssystem übernehmen 785.2.7.4 Bewertungsvarianten aus externem GIS auswählen 785.2.7.5 Neuschichtung zusätzlicher Haltungen 785.2.7.6 Inspizierte Netzanteile der Schichten 78<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 3 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de<strong>Programmhandbuch</strong>1. VorwortSehr geehrte Leserin und Leser,ich möchte mich insbesondere bei Herrn Dipl.-<strong>Ing</strong>. Edgar Hartwig vom Volkswagenwerk inWolfsburg für die allererste Anwendung im Kanalnetz Werk Wolfsburg ab 1996 sowie bei HerrnUniv. Prof. Dr.-<strong>Ing</strong>. Max Dohmann und Herrn Prof. Dr.-<strong>Ing</strong>. Karsten Müller von der FH-Aachen undehemals ISA der RWTH-Aachen (http://www.fiw.rwth-aachen.de/) für die Unterstützung undWeiterentwicklung im Rahmen des gemeinsamen bmb+f-Forschungsvorhabens „Selerin“ von 1998bis 2004 bedanken.Besonderen Dank auch an die Herren Dipl.-<strong>Ing</strong>. Andris Krumins und Dipl.-<strong>Ing</strong>. Daniel Faccio sowieinsbesondere meinem ehemaligen Mitarbeiter Dipl.-<strong>Ing</strong>. Thomas Schmitz von Queensland UrbanUtilities (vormals Brisbane Water) in Australien (http://www.urbanutilities.com.au ) für die gewährteUnterstützung und Weiterentwicklung an deren großstädtischem Kanalnetz seit April 2006.Weiteren Dank gebührt auch meinem Programmierer Herrn DV-Kaufmann Peter Garthe ausMettmann (http://www.garthe-software.de), dem die Umsetzung in diese hervorragende Oberflächegelungen ist.Das Verfahren zur selektiven Erstinspektion von Kanalnetzen wurde unter Verwendung der <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong>Version 2.0 im Rahmen des bmb+f - Forschungsvorhabens „Entwicklung eines allgemein anwendbarenVerfahrens zur selektiven Erstinspektion von Abwasserkanälen und Anschlussleitungen“ weiterentwickelt.Die darauf aufbauende Version <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 4.0 wurde um die Irrwege des Forschungsvorhabensbereinigt und um zusätzliche Funktionen erweitert, die im Rahmen des ersten kommerziellen Einsatzesam rd. 1.650 km langen Kanalnetzes der Landeshauptstadt Dresden bis Mai 2004 und des in Bearbeitungbefindlichen rd. 10.000 km langen Kanalnetzes der City of Brisbane (Queensland Urban Utilities)weiterentwickelt wurde.Die grundsätzlichen Erwägungen und theoretischen Betrachtungen der selektiven Erstinspektion vonKanälen und die zugrunde liegenden statistischen Verfahren, Sicherheiten und Randbedingungenentnehmen Sie bitte dem veröffentlichten Forschungsbericht http://www.kanalinspektionsstrategie.deund im letzten Abschnitt<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 6 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deder "Verfahrensbeschreibung Selerin der selektiven Erstinspektion nach dem bmb+fIdeenwettbewerb Wasser-Abwasser (≙ Teil C: Handlungsanleitung)“.Dieser „Teil C: Handlungsanleitung“ des bmb+f Ideenwettbewerbs Wasser+Abwasser (bmb+fForschungsvorhaben „Selerin“ mit den Förderkennzeichen Nr. 02WI9914/1 des rd. 1.200 km langenstädtischen Kanalnetzes Stadt Braunschweig, Nr. 02WI9915/4 der rd. 750 km langen außerörtlichenHauptsammler des Entsorgungsverbandes Saar, Nr. 02WI9916/7 des rd. 75 km langen gemeindlichenKanalnetzes der Gemeinde Marpingen und Nr. 02WI9917/1 der rd. 18.000 Stück Hausanschlußleitungender Stadt <strong>Ing</strong>olstadt sowie weiteren 5.000 km kommunalen Kanalnetzen) bildeten die Grundlage für diesesProgramm.Bei der selektiven Inspektion wird wie beim konventionellen Vorgehen nach und nach das gesamteKanalnetz inspiziert. Im Vergleich zur konventionellen Vorgehensweise erfolgt die Inspektion derKanalisationen und Anschlussleitungen jedoch gezielt in Abhängigkeit vom prognostizierten Zustand,sodass die Häufigkeit derInspektionen vor einer Sanierungsmaßnahme auf ein Minimum beschränkt bleibt. Kanalnetzbereiche,deren Zustand eine hohe Sanierungsdringlichkeit erwarten lässt, werden gezielt vorrangig inspiziert.Da der Gesamtnetzzustand über die Stichprobe bekannt ist, können im Gegensatz zur konventionellenInspektionsstrategie erforderliche Sanierungsbudgets mit hoher Sicherheit abgeschätzt werden. DieFinanzmittel, die für die Sanierung eines Kanalisationsnetzes erforderlich sind, können damit langfristig fürdie entsprechenden Zeiträume verfügbar gemacht werden. Die Sanierung der Kanalhaltungen kann somitdirekt im Anschluss an deren Inspektion erfolgen, ohne Kostensprünge im Haushalt bzw. Budget zuverursachen.Diese Software ermöglicht die Feststellung des Zustandes von Kanalnetzen auf Basis einer Stichprobe an20 % der Haltungen. Das Ergebnis der Hochrechnung auf das Gesamtnetz hat eine Genauigkeit von95 %. Durch die selektive Inspektion sei eine wesentlich schnellere und kostengünstigere Erfassung desNetzzustands gegenüber einer konventionellen, flächendeckenden Inspektion möglich.Diese Dienstleistung für kommunale Aufgabenträger bietet die Remondis Aqua GmbH in Kooperation mitder <strong>Ing</strong>enieurgesellschaft Prof. Dr. Dr. K.-U. Rudolph GmbH aus Witten und Dresden seit Anfang Mai 2008weltweit an. In Verbindung mit der Anwendung des Programms <strong>AQUA</strong>-WertMin 7.x zur Erstellung vonAlterungsprognosen kann der optimale Investitionsverlauf zur Sanierung des Kanalnetzes berechnetwerden. Dabei ist es möglich sowohl die erforderlichen Investitionen zur Erreichung eines bestimmtenNetzzustands zu ermitteln, als auch die Entwicklung des Zustands bei definiertem Investitionsverlauf zusimulieren.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 7 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deDas Programm <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.x ermöglicht auch die selektive Zustandserfassung andere Infrastruktursystemein Form von Gas- und Wasserleitungen, Eisenbahnschienen etc. zusätzlich zu den Abwasserkanälenund privaten Abwasserleitungen.Beachte: Zum 01.06.2013 erfolgte die Migration von <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.x in Access 2010. Abdieser Version ist ein Remote Update des Dongles für MS Access 2010 erforderlich!Das aktuelle Programm <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.x kann aus der Homepage runtergeladen werden. DieFreischaltung der Demo-, Miet- oder Vollversion erfolgt mit einem Dongle. Ohne Dongle ist automatischnur eine Viewerversion ohne Bearbeitungs-, Berechnungs-, Im- und Exportfunktionen vorhanden.Nach Zahlungseingang der Lizenzgebühren erfolgt die Zusendung des Dongles. Die Anzahl der Startswerden per E-Mail als Remote Update für den Dongle je nach Version kostenpflichtig oder kostenfreifreigeschaltet.Der Dongle Lizenzpreis ist nur einmal zu bezahlen.Kleinblittersdorf (Stadtverband Saarbrücken)/Krefeld, den 1. Januar 2014Ihr Kanalgutachter<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 9 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de2. Neuheiten ab der Version 5.1.01-1401012.1 Aktuelle VersionsänderungenAus dem Dokument „A-SL Versionsänderungen.pdf“ im Installationsordner „Handbuch, Infos etc.“können die aktuellen Versionsänderungen und Anpassungen entnommen werden.2.2 Erweiterung der Bearbeitung um Accdb-DatenbankenAlle Menüs wurden zusätzlich zu den Mdb-Datenbanken um die Bearbeitung von Accdb-Datenbankenerweitert.2.3 Umstellung auf Access 2010Beachte: Ab der Version 5.0.00-<strong>130601</strong> wurde das Programm <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.x von Access2003 in Access 2010 konvertiert! Ab dieser Version ist ein Remote Update des Dongles fürMS Access 2010 erforderlich!2.4 Konvertierung der Projekt.mdb von v4.x nach v5.x nichterforderlichEine Konvertierung der Projektaltdatenbanken.mdb von Access 2003 in Access 2010 ist nicht erforderlich,da diese MDB’s durch Access 2010 unterstützt werden.Sie können MDB-Datenbanken und Accdb-Datenbanken ab der v5.1.01.140101 importieren, bearbeitenund exportieren.2.5 RibbonsUmbennenung des Ribbons mit der Registerkarte Add-Ins in <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong>, da die Darstellung desbenutzerdefinierten Pulldownmenüs in Access 2010 automatisch unter der Registerkarte Add-Insdargestellt wird.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 10 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de3. Programminstallation und Handhabung3.1 Software- und Hardwarevoraussetzungen3.1.1 SystemanforderungenAls Betriebssystem ist mindestens Microsoft Win 7 (nur 32-bit) erforderlich. Zwingend erforderlich istmindestens die Installation von MS-Access 2010 oder die MS-Access-Runtime 2010. Diese Runtime isteine kostenlose Shareware von Microsoft. Sie können diese Runtime im Downloadbereich von <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.x runterladen. Bitte beachten Sie folgende Hinweise des beigefügten Linkshttp://office.microsoft.com/de-de/access-help/einfuhrung-in-die-sicherheit-von-access-2010-HA010341741.aspxoder des beigefügten PDF-Dokuments „Einführung in die Sicherheit von Access 2010.pdf“ im Ordner„Handbuch, Infos etc.”.Einfacher und eleganter geht es mit diesem kostenlosen SmartTools Security Manager für Access 2010,2007 und 2003. Leider nur in deutscher Sprache. GRATIS: Sicherheitseinstellungen zentral für alleAccess-Installationen anpassen und vertrauenswürdige Speicherorte automatisch hinzufügen(http://www.add-in-world.com/katalog/acc-secmgr/).Das war es. Sie können nun <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.x installieren und normal arbeiten.Beachte: Ab Version 5.0.00-<strong>130601</strong> ist ein Remote Update des Dongles für MS Access 2010erforderlich!3.1.2 MindestausstattungAls Minimalausstattung wird empfohlen:• Prozessor mit mindestens 2 GHz.• mindestens 2 GB RAM.• SVGA-Grafikkarte und SVGA-Monitor, Auflösung: 1024*768 Bildpunkten.• verfügbarer Festplattenspeicher mindestens 10 GB bei installiertem MS-Access 2010 oder Runtime.• Maus.• Drucker.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 11 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de3.1.3 IdealkonfigurationAls Idealkonfiguration wird empfohlen:• Prozessor mit mindestens 2 GHz oder mehr.• 4 GB RAM.• SVGA-Grafikkarte und SVGA-Monitor, Auflösung: 1024*768 Bildpunkte.• verfügbarer Festplattenspeicher min. 50 GB (je nach Projektgröße) bei installiertem MS-Access 2010oder Runtime.• Maus.• Drucker.3.1.4 SystemdatumDas Programm greift auf das Systemdatum zurück.3.1.5 ProgrammstartDer Programmstart erfolgt über das Windows Startmenü „Start\Programme\<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.0 DE“.3.1.6 ProgrammdateiDas Programm <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.x ist in der Microsoft-Access Datenbank „Aqua<strong>Selekt</strong>.accde“gespeichert. Diese Programmdatei wird beim Programmaufruf geöffnet. Sie befindet sich imInstallationsverzeichnis von <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.x.Im Installationsverzeichnis befinden sich noch weitere zum Programmablauf benötigte Dateien. DieseDateien (*.pg, *.ini) sollten regelmäßig gesichert werden.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 12 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de3.1.7 Inhalt der „*.pg und *.ini Dateien”:Aqua<strong>Selekt</strong>_Backend.pg:options.pglanguages.pg:Aqua<strong>Selekt</strong>.ini:Beinhaltet alle benötigten Tabellen für neu angelegte Projektdatenbanken.Beinhaltet die Importeinstellungen.Beinhaltet die Sprachentabelle für Deutsch/Englisch im Programm.Beinhaltet alle Informationen für den Programmstart und die Sprache:[Sprache]sprache=englisch oder sprache=deutsch[Backend]dbname=C:\Programme\<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.0 DE\Demo5_0.accdb[Projekte]Projekt1=C:\Programme\<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.0 DE\Demo5_0.accdb3.1.8 ProjektdateiDie zu bearbeitenden Netzdaten sind in einer weiteren Datenbank gespeichert, z.B. „Name.accdb“, dieim Folgenden als Projektdatei bezeichnet wird. Für diese Projektdatei legen Sie bitte ein eigenesVerzeichnis an. Diese Daten bedürfen einer kontinuierlichen Datensicherung.Beachte: Mit dem Update auf die Version 5.1.01-140101 werden alle Projektdateien nur nochim Access 2010 „Dateiformat.accdb“ geliefert!Zur besseren Übersicht wird mit der Installation auch eine komplett ausgewertete Musterdemodatei„Demo5_0.accdb“ nach dem Substanzwertverfahren mit ausgeliefert. Diese „Demo5_0.accdb“beinhaltet eine komplett ausgewertete selektive Erstinspektion mit vorhandener Inspektion für ein394,2 km langes Kanalnetz (389,9 km Mischwasserkanäle, 3,4 km Regenwasserkanäle und 0,9 kmSchmutzwasserkanäle) mit insgesamt 8.532 Haltungen einer süddeutschen Stadt. Von den 8.532Haltungen bzw. 394.2 km waren für 2.172 Haltungen bzw. 101,7 km Zustandsklassen nach demSubstanzwertverfahren als Voraussetzung für prognosegestützte Sanierungsstrategien mit <strong>AQUA</strong>-WertMin 7.x vorhanden.Darüber hinaus wird mit der Installation die „A-SL 5_0 Import for A-WM.accdb“ als Vorlage für denExport <strong>AQUA</strong>-WertMin 7.x installiert. Diese Datei ist im Format MS-Access 2010 vorhanden undzwingend für den Import nach <strong>AQUA</strong>-WertMin 7.x in diesem Format erforderlich und darf auch nichtverändert werden.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 13 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de3.1.9 Automatische ProjektöffnungBeim Programmstart wird automatisch die zuletzt bearbeitete Projektdatei geöffnet und im Kopf desProgrammfensters angezeigt, z.B.: [C:\Programme\<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.0\Dateiname.accdb].Darüber hinaus werden die letzten neun Projektdateien im Menü „Datei“ angezeigt.3.1.10 Manuelle ProjektöffnungMit dem Menübefehl „Datei\Projekt-Datenbank öffnen“ kann eine andere Projektdatei zur Bearbeitungausgewählt werden. Über das Menü „Datei” können die letzten neun bearbeiteten Projekte direkt geöffnetwerden. In der Standardeinstellung wird automatisch das zuletzt bearbeitete Projekt geöffnet.Mit „Datei\Neue Projekt-Datenbank anlegen“ können Sie ein neues Projekt anlegen.3.1.11 DruckertreiberDie Diagramme und Drucklisten werden nur angezeigt, wenn ein Drucker installiert und alsStandarddrucker eingerichtet ist unabhängig von einem angeschlossenen Drucker.3.1.12 Keine NetzwerkinstallationAus technischen Gründen ist ein Netzbetrieb des Programms nicht möglich.3.1.13 Matrix-Dongle3.1.13.1 Allgemeines zur LizenzierungFür einen reibungslosen Programmbetrieb der Demo-, Miet- oder Vollversion ist zwingend ein Internetanschlussund ein Dongle erforderlich.Ohne Dongle steht automatisch nur eine Viewer Version ohne den Bearbeitungs-, Berechnungs-, Im- undExportfunktionen zur Verfügung. Im Drucklistentitel wird „Viewer Version“ angezeigt.Die unterschiedlichen Versionen können per E-Mail mit einem kostenpflichtigen oder kostenfreien RemoteUpdate freigeschaltet werden (siehe hierzu auch die Anmerkungen in der Bestell- und Preisliste mit denallgemeinen Geschäftsbedingungen und den Liefer- und Zahlungsbedingungen).<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 14 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de3.1.13.2 Programminterne Fehlermeldung bei nur einem Dongle für beideProgrammeFolgende Fehlermeldungen können auftreten:1. Dongel Error1! = Dongle auf <strong>AQUA</strong>-WertMin anstatt <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> eingestellt.Abhilfe: Doppelklick auf die maßgebende Remote Datei A-SL_MxModUpd_1234567890.exe2. Dongel Error2! = Dongle auf <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> anstatt <strong>AQUA</strong>-WertMin eingestellt.Abhilfe: Doppelklick auf die maßgebende Remote Datei A-WM_MxModUpd_1234567890.exe3.1.13.3 Programminterne Fehlermeldung bei fehlendem Upgrade aufAccess 20103. Dongle Error3! = Falscher Dongle. Upgrade auf Access 2010 erforderlich.Abhilfe: Upgrade für Access 2010 kaufen!3.2 Datenbehandlung in ArbeitsblätternAlle Arbeitsblätter sind frei zugänglich und können teilweise beliebig verändert und über dieZwischenablage z.B. nach Excel ausgegeben oder mit dem Export Standard, in den standardmäßigvorhandenen MS Accessformaten exportiert und dort weiterbearbeitet werden.3.2.1 MenüoptionenEs stehen zur Bearbeitung folgende Menüoptionen zur Verfügung:• Datei.• Format.• Datensätze.Diese Menüpunkte beinhalten:Datei\ Neue Projektdatenbank anlegen\ Projektdatenbank öffnen\ Historie der zuletzt geöffneten neun Dateien\ Schließen<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 15 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de\ BeendenFormat\ Spalten einblenden\ Spalten fixieren\ Gitternetz\ Zeichen (Font, Größe)\ Zeilenhöhe\ SpaltenbreiteDatensätze\ Schnelle Sortierung \ Aufsteigend\ Schnelle Sortierung \ Absteigend\ Auswahlbasierender Filter\ Formularbasierender Filter\ Filter ein / aus\ Alles markieren Strg+A\ Löschen3.2.2 ButtonleisteIn der eingeblendeten Buttonleiste unterhalb der Menüleiste stehen fast alle vorher erwähntenBearbeitungsoptionen zur Verfügung.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 16 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de3.2.3 Arbeitsblätter bearbeitenMit den vorgenannten Optionen stehen praktisch alle erforderlichen Windowsfunktionen zur individuellenBearbeitung und Gestaltung von individuellen Tabellen zur Verfügung, die über dieWindowszwischenablage exportiert und ausgedruckt werden können. Darüber hinaus können folgendeOptionen ausgeführt werden:3.2.3.1 Suchen/ErsetzenBeim Suchen und Ersetzen von Tabelleninhalten sind die Besonderheiten einer Datenbank zu beachten.Klicken Sie in dem Arbeitsblatt in die Spalte (oder das Feld) in dem Sie suchen bzw. ersetzen wollen.Klicken Sie auf das Fernglassymbol „Suchen und Ersetzen“. Beim Fernglas tragen Sie Ihren Suchbegriff(und IhrenErsatzbegriff) ein und beginnen Sie Ihre Suche (das Ersetzen). Suchen Sie nach mehreren Zeichenfolgenbzw. Zahlen, dann können Sie Platzhalterzeichen verwenden.3.2.3.2 Datensatz bearbeitenZum Ändern von Datensätzen wird der Cursor in das entsprechende Feld des Arbeitsblattes positioniertund über die Tastatur die Änderung vorgenommen.3.2.3.3 Spalte ausblendenFür konkrete Auswertungen sind in der Regel nur wenige Spalten von Interesse. Irrelevante Spaltenkönnen deshalb ausgeblendet werden. Über die Menüpunkte „FORMAT“ und „DATENSÄTZE” stehenListen zur Verfügung, über die festgelegt werden kann, welche Spalten (Felder) ein- bzw. ausgeblendetwerden sollen.3.2.3.4 Zeilen sortierenZum Sortieren der angezeigten Datensätze nach einem Merkmal (z.B. A-Alter oder TV_Datum) markierenSie die entsprechende Spalte und wählen den Menübefehl „DATENSÄTZE\SCHNELLE SORTIERUNG“„Aufsteigend” oder „Absteigend”.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 17 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de3.2.3.5 Zeilen selektierenZum <strong>Selekt</strong>ieren der anzuzeigenden Zeilen können Sie einen Filter bearbeiten und anwenden. Die<strong>Selekt</strong>ion kann mit einer Sortierung verknüpft werden.3.3 AuswertungenNach der Durchführung der Berechnungen sollten die Berechnungsergebnisse zur Auswertung angezeigtwerden. Hierfür stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:DrucklistenDiagrammeBeide Darstellungsformen können über das Menü oder den Navigationsbaum angesehen werden. Nachder Anzeige der Drucklisten / Diagramme können diese ausgedruckt werden.3.4 NavigationsbaumAlternativ zur Bedienung des Programms mit dem Pulldown-Menü ist eine schnelle Navigation innerhalbder Programmbestandteile über den „explorerorientierten” Navigationsbaum im linken Teil derProgrammoberfläche möglich.Beachte: Umbenenung des Ribbons mit der Registerkarte Add-Ins in <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong>, da dieDarstellung des benutzerdefinierten Pulldownmenüs in Access 2010 automatisch unter derRegisterkarte Add-Ins dargestellt wird.Über die vier Buttons „Arbeitsblätter”, „Drucklisten”, „Diagramme” und „Berechnen” wird der Navigationsbaumim linken Bereich an die dann zur Verfügung stehende Option angepasst. Der aktivierte Bereichwird durch einen gedrückten Button angezeigt. Innerhalb des Navigationsbaums wird unterschieden inOrdner und den darin enthaltenen Menüoptionen. Durch einen Doppelklick auf ein Ordnersymbol wird derOrdner geöffnet und die darin zur Verfügung stehenden Menüoptionen angezeigt. Zur Aktivierung einerMenüoption genügt ein einfacher Mausklick.Beachte: In Access 2010 können geöffnete Drucklisten und Diagramme nur über den Reiter„Seitenansicht“ und dann „Seitenansicht schließen“ wieder verlassen werden!<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 18 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de3.4.1 ArbeitsblätterFolgende Arbeitsblätter stehen zur Verfügung:<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 19 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 20 von 137


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Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 22 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de3.4.3 DiagrammeFolgende Diagramme stehen zur Verfügung:<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 23 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de3.4.4 BerechnenFolgende zehn Berechnungen je Datenstatus (DS1 bis 10) stehen zur Verfügung:<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 24 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de4. Leistungsumfang des Programms4.1 Einleitung4.1.1 AusgangslageDie flächendeckende Inspektion von Abwasserkanälen ist äußerst zeit- und kostenaufwändig. InDeutschland werden seit 1989 je nach Bundesland alle kommunalen Abwasserkanäle imZehnjahresrhythmus erstmalig und danach alle fünfzehn Jahre wiederholt inspiziert.In seiner Dissertation vom Juli 2005 hat Herr Dr.-<strong>Ing</strong>. Karsten Müller von der RWTH-Aachen auf derGrundlage des bmb+f Forschungsvorhabens „Selerin“ nachgewiesen, dass auch für gegebenenfallsbereits flächendeckend oder teilweise erstinspizierte Kanalnetze effiziente Alternativen zur bisher in allerRegel vorgesehenen flächendeckenden Wiederholungsinspektion in festen Intervallen bestehen. Mit solchangepassten Strategien kann der Zustand der Kanalisationen oft genauer und kostengünstiger erfasstwerden. Hinzu kommt, dass angepasste Inspektionsstrategien oft sehr viel besser zu einer positivenKanalnetzzustandsentwicklung beitragen können, als konventionelle Inspektionsstrategien.Vorteile bieten solche Strategien bereits für kleine Kanalisationen von Kommunen ab etwa 10.000 bis20.000 Einwohnern. Mit zunehmender Netzgröße nehmen die Vorteile angepasster Strategien tendenziellzu. Ferner kann auf Basis dieser Arbeit unter Berücksichtigung örtlicher Gegebenheiten und abhängig vonder jeweiligen Zielsetzung eine Empfehlung für eine bestimmte Inspektionsstrategie abgeleitet und dasKosteneinsparpotenzial gegenüber der jeweils derzeit vorgesehenen Strategie abgeschätzt werden.Mit der Anwendung der beiden Prognosemodelle „<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.0“ und „<strong>AQUA</strong>-WertMin 7.0“ könnendiese Aspekte kostengünstig und mit geringem Zeitaufwand erarbeitet werden.4.1.2 ProgrammzweckMit dem EDV-Simulationsmodell „<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.0“ für Windows können in Kombination mit demZustandsprognosemodell „<strong>AQUA</strong>-WertMin 7.0“ x-beliebige selektive Erst- undWiederholungsinspektionsstrategien von Abwasserkanälen und Anschlussleitungen in Anlehnung andem bmb+f Forschungsvorhaben „Selerin“ vom September 2002 und der Dissertation von Herrn Dr.-<strong>Ing</strong>.Karsten Müller von der RWTH-Aachen einfach und komfortabel sowie äußerst zeit- und kostengünstigerarbeitet werden.Durch den Einsatz dieser beiden Modelle können auch die Anforderungen an sogenannte „betriebswirtschaftlicheNutzungsdaueroptimierungsmodelle“ ebenfalls erfüllt werden.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 25 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deDas Programm „<strong>AQUA</strong>-WertMin 7.0“ unterstützt die Planung zur Werterhaltung und Finanzierung vonKanalisationsnetzen durch eine Prognose des Alterungsprozesses, der den Erneuerungsbedarfverursacht. Es erlaubt betriebswirtschaftliche Untersuchungen zur Verkehrswertermittlung vonKanalisationen mit permanenter Anpassung der Abschreibungssätze / Restnutzungsdauern an veränderteBau- und Betriebszustände gemäß ATV-Arbeitsblatt A 133, Abschnitt 4.5, vom August 2005. Dieseneuartigen Bewertungsaspekte gewinnen darüber hinaus dann besondere Bedeutung, wenn eineKommune den Verkauf ihres Kanalnetzes an einen anderen Betreiber oder eine Überführung in einemEigenbetrieb erwägt. Insbesondere mit der Einführung des neuen kommunalen Rechnungswesens (Dopik)ist die Kenntnis des tatsächlichen Verkehrswertes zwingend erforderlich.4.1.3 Erfordernis einer KanaldatenbankDas Programm „<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.0“ ist keine Kanaldatenbank und kein Zustandsklassifizierungsmodell.Es setzt die Verfügbarkeit von Bestands- und Zustandsdaten sowie Zustandsklassen aus einemKlassifizierungsmodell voraus.4.1.4 DatenbedarfMindestvoraussetzung für den Einsatz des Programms ist ein Kanalkataster mit allen geodätischenInformationen und mit der Kenntnis der Baujahre aller Haltungen. Vorhandene Zustandsdaten können dieHochrechnung erheblich erleichtern und erhebliche Kosten einsparen. Dies gilt insbesondere fürKommunen, die aus der Erstinspektion nur begrenzte Inspektionsdaten in digitaler Form vorliegen habenund somit bei der Wiederholungsinspektion bereits gezielte Inspektionen als Vorlauf für eineAusführungsplanung auf der Grundlage einer prognosegestützten Kanalsanierungsstrategie durchführenkönnen. Die restlichen Inspektionen dienen dann zur Erfüllung der gesetzlichen Auflagen und zurVerbesserung des selektiven Inspektionsmodelles und der prognostischen Kanalsanierungsstrategie.4.1.5 ZustandsklassenFür die selektive Zustandsdatenerhebung und Leckageortung mit „<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.0“ sind zwingendsechs Zustandsklassen ZK 1 bis ZK 6 entweder nach der baulichen Priorität des größtenEinzelschadens zur Ermittlung der Inspektions- und Sanierungsdringlichkeiten oder des Substanzwertesfür prognosegestützte Zustands- und Sanierungsstrategien erforderlich.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 26 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deFür die Ermittlung der Inspektions- und Sanierungsdringlichkeiten wird mit der Zustandsklasse ZK6 eineunbeschädigte Haltung bis hin zum Funktionsverlust der Zustandsklasse ZK1 unterstellt. DieZustandsklasse ZK1 ist die schlechteste und ZK6 die beste Zustandsklasse.Für Zustands- und Sanierungsprognosen ist die Zustandsklasse nach dem Substanzwertverfahrenanalog der Beschreibung des „Leitfadens für kostenminimierende Instandhaltung von Kanalnetzen“des MfUV von Baden-Württemberg [42] zwingend erforderlich. Nur so kann der Abnutzungsgrad dergesamten Haltung plausibel beschrieben und auch prognostiziert werden. Die Klassifizierung mit derbaulichen Priorisierung des größten Einzelschadens nach DWA-A 149 ist dafür nicht geeignet.4.1.5.1 Substanzwertklassifizierung nach dem PunktedichteverfahrenAufgrund der Komplexität der Erfassung, Plausibilisierung und Verarbeitung von Kanalstamm-undZustandsdaten in Verbindung mit der Visualisierung der Datenbestände in einer GIS-Oberfläche ist dieBearbeitung eines Kanal- und Zustandskatasters zwingend mit einem vorgeschalteten geotechnischenInformationssystem erforderlich.In Deutschland existieren mittlerweile mehrere Standardklassifizierungsmodelle nach den Verfahren derDWA A 149 und ISYBAU sowie firmenspezifisch entwickelte Klassifizierungsmodelle.Mit der Erscheinung des neuen Leitfadens strategische Kanalsanierungsstrategien im September2012 wurde erstmals auch ein Schaden- und Punktedichtemodell zur Substanzwertklassifizierung von derArbeitsgruppe AG ES-8.9 der DWA-M 143-14:2005-11 analog meinesSubstanzwertklassifizierungsmodells vorgestellt.Grundsätzlich erfolgt eine Erstklassifizierung der abgeglichenen Schäden der Videoaufnahme mit denerfassten EDV-Daten nach dem DWA A 149 Standard bzw. der DIN EN 13508 oder dem ISYBAU-Verfahren. Danach erfolgt eine Zweitklassifizierung nach dem von mir seit 1996 entwickelten Verfahrender Substanzwertklassifizierung in Anlehnung an die technische Wertminderung derWertermittlungsrichtlinie WertR 2002 (früher WertR 95 von 1995).Zur Vermeidung von unplausiblen Sprüngen der Zustandsentwicklung bei der Alterungs- und Zustandsprognosehabe ich bereits mit der Zustandsprognosestudie für das Kanalnetz des Volkswagen WerkesWolfsburg ab 1996 die diskreten ganzzahligen Zustandsklassen gegen stufenlose Zustandsklassen (z. B.2,7 etc.) eingeführt um Unstetigkeiten im Stadium des real stetigen Alterungsprozesses richtigerabzubilden.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 27 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deDas Klassifizierungsmodell S&K-KAIN von DW-Informationssysteme beherrscht diese stufenlosenZustandsklassen bereits seit 1995.Für die Zustandsklassifizierung nach der technischen Wertminderung (Substanzwert) erfolgt zuerst einebauliche Zustandsklassifizierung mit dem Bewertungsprogramm S&K-KAIN. Bei dieser Klassifizierungkommt eine speziell für die Substanzwertklassifizierung erstellte Bewertungstabelle zur Anwendung.In dieser Tabelle werden alle die Schäden nicht bewertet, die keinen direkten Einfluss auf den Prozess derZustandsverschlechterung der Haltungen haben (z.B. Ablagerungen etc.).Bei der Beurteilung der technischen Wertminderung erfolgt die Klassifizierung nach dem Gesamtzustandeiner Haltung in einer sogenannten Zweitklassifizierung.Der Gesamtzustand einer Haltung wird dabei neben dem Schadensausmaß und der Bedeutung vonEinzelschäden insbesondere durch die Schadensdichte beeinflusst. Hierdurch wird das Mehrfachauftretenvon Schäden in einer Haltung entsprechend gewürdigt.Hierbei wird die Gesamtpunktzahl aus allen Schäden in einer Haltung ermittelt und unter Berücksichtigungder Haltungslänge eine mittlere Punktedichte in Punkten pro Meter Haltungslänge berechnet. Dabei wirdder Streckenschadensaufschlag von KAIN ausgeschaltet und stattdessen die Teilpunktzahl fürStreckenschäden bei der Klassifizierung berechnet.Beachte: Mit steigender Punktedichte wird ein abnehmender Substanzwert für die technischeWertminderung einer Haltung beschrieben!Die Einteilung in Zustandsklassen erfolgt abweichend von der baulichen Priorisierung des DWA-A 149 insechs Zustandsklassen.Beachte: Ab Herbst 2013 ist diese Substanzwertklassifizierung auch mit www.wincan.commöglich.4.1.5.2 Anzahl ZustandsklassenFür Alterungs- und Zustandsprognosen mit „<strong>AQUA</strong>-WertMin 7.0“ ist die Verwendung derZustandsklassen von ZK 1 bis ZK 6 nach der Substanzwertklassifizierung des EDV-Modells S&K-KAINvon DW-Informationssysteme des Baden-Württembergischen Leitfadens für die kostenminimierendeInstandhaltung von Kanalnetzen [42] zwingend erforderlich, da nur damit der Abnutzungsvorratbeschrieben werden kann.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 28 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deBei maximal 6 Zustandsklassen sollten die Zustandsklassen folgenden Beschreibungen entsprechen:Zustandsklasse 1:Zustandsklasse 2:Zustandsklasse 3:Sehr schwere Mängel und Schäden mit unbedingtem Handlungsbedarf,Erneuerung erforderlich (≙ DWA-ZK 0)Schwere Mängel und Schäden mit unbedingtem Handlungsbedarf, Renovationund Erneuerung möglich (≙ DWA-ZK 1)Erhebliche Mängel und Schäden mit bedingtem Handlungsbedarf, Renovationund Erneuerung möglich (≙ DWA-ZK 2)Zustandsklasse 4: Mittlere Mängel und Schäden ohne aktuellen Handlungsbedarf (≙ DWA-ZK 3)Zustandsklasse 5: Kleine Mängel und Schäden ohne aktuellen Handlungsbedarf (≙ DWA-ZK 4)Zustandsklasse 6:Keine sichtbaren Mängel.4.1.6 Unterstützte Analysen und PlanungenAuf dieser Datengrundlage kann der flächendeckende Bauzustand unter Berücksichtigung vorhandenerInspektionsbefunde durch eine selektive Erstinspektion von Abwasserkanälen und Anschlussleitungen mitInspektions- und Sanierungsdringlichkeiten für den größten Einzelschaden mit den Zustandsklassen ZK1 + ZK 2 bzw. ZK 0 + ZK 1 nach Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfalle.V. (DWA) sowie dem Substanzwert als Voraussetzung für anschließende prognosegestützteKanalsanierungsstrategien mit dem Zustandsprognosemodell „<strong>AQUA</strong>-WertMin 7.0“ erarbeitet werden.Selbstverständlich kann der Bauzustand auch für alle anderen Infrastruktursysteme (Gas- und Wasserleitungen,Eisenbahnschienen etc.) analog mit dieser selektiven Inspektionsmethodik erarbeitet werden.4.1.7 HandhabungDie Handhabung des Windowsprogramms erfolgt durch Pulldownmenüs, Buttonleiste und in Form einesexplorerähnlichen Navigationsbaumes.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 29 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de4.1.8 <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> Import WizardDie Importdaten werden unmittelbar aus der Datenbank des Kanalisationsnetzes mit demprogramminternen Import Wizard übernommen. Grundsätzlich können diese Daten aus allen existierendenKanaldatenbanken im MS-Access 2003 & 2010 Format importiert werden.Der Datenimport ist von der externen Datenbankstruktur abhängig. Es können beliebig unterschiedlicheTabellen zugeordnet zur internen Datenbank-ID „HS10-Nr“ in die „Basistabelle Stammdaten“importiert werden.Dabei hat der Anwender die Möglichkeit vorhandene Datensätze um neue Datensätze zu erweitern und/oder zu aktualisieren und die jeweiligen Importfestlegungen nach einmaliger Festlegung abzuspeichernund für zukünftige Imports wieder zu verwenden. Jeder Import wird automatisch im Feld „Importdatum“der Basistabelle Stammdaten mit dem aktuellen Datum und Uhrzeit protokolliert.Der Aufbau des Import Wizards kann dem nachfolgendem Bild mit den mitgelieferten Standardimporteinstellungenfür die „A-SL Import.accdb“ entnommen werden:<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 30 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deBeachte: Diese „A-SL Import.accdb“ beinhaltet die erforderlichen Importfelder und dientgleichzeitig mit der komplett ausgewerteten „Demo5_0.accdb“ auch zur Einarbeitung in dasProgramm.4.1.9 IdentifikationsschlüsselDie „HS10-Nr“ ist als interne Datenbank-ID als Identifikationsschlüssel für alle Arbeitstabellenzwingend erforderlich. Sie kann mit der spezifischen Datenbank-ID der externen Kanaldatenbank belegtwerden.Darüber hinaus ist die „Strassen_ID“ bei Import des „Strassennamens“ zur späteren Zuordnung desStrassennamens für das Programm „<strong>AQUA</strong>-WertMin“ ebenfalls erforderlich.Als weiteres Sortierkriterium sind für jede Haltung mindestens die „Anfangs- und Endschachtnummern“einzutragen und je nach Verfügbarkeit zusätzlich die „Kanal- und Haltungsnummern“, die jedoch nichtzwingend erforderlich sind. Selbstverständlich können die „Kanal- und Haltungsnummern“ auch mit den„Anfangs- und Endschachtnummern“ belegt werden.4.1.10 Zwingend erforderliche DatenZwingend erforderlich sind - neben den bereits erläuterten Identifikationsschlüsseln in Form der HS10-Nrund der Strassen_ID - alle Stammdaten der Haltungen in Form der Anfangs- und Endschacht-Nr.,Haltungslänge, Baujahr, Profilart, Profilhöhe und Profilbreite, Entwässerungssystem, Rohrmaterial, Lageim Verkehrsraum und Stadtgebiet, mittlere Haltungstiefe (siehe hierzu den Mindestdatenbestand in der„A-SL Import.accdb“).Darüber hinaus kann die Kenntnis der Boden- und Grundwasserverhältnisse sowie sonstiger Einflussmerkmalein Form von Bergsenkungen bzw. Setzungen, Überschwemmungsgebieten, Grabenart und beiAnschlussleitungen die Art der Ausführung (herkömmlich oder aufgeständert) die Prognosegenauigkeit derselektiven Zustandsdatenerhebung erheblich verbessern.Vorhandene Inspektionsbefunde reduzieren den Aufwand der selektiven Zustandsdatenerhebung.Beachte: Hierfür ist die Angabe der Zustandsklasse, das Inspektionsdatum, der Anlass derUntersuchung, die Bewertungsbezeichnung und das Bewertungsdatum mit derKlassifizierungsmethode zwingend erforderlich.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 31 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de4.1.11 Feldnamen, -typen und -größen der Basistabelle StammdatenDie Feldnamen der Daten in der Basistabelle Stammdaten für Haltung und Schacht entsprechen dem<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.x Standard. Sie sind unabhängig von der externen Kanaldatenbankstruktur. DieZuordnung der externen zu den internen Feldnamen erfolgt beim Datenimport. Aus der nachfolgendenTabelle 1 kann eine vollständige Auflistung aller Datenfelder der Basistabelle Stammdaten mit deninternen Feldnamen, Feldtypen und Feldgrößen entnommen werden:<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 32 von 137


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Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de4.1.12 Arbeitsblätter, Drucklisten und DiagrammeAlle importierten und berechneten Daten werden in Arbeitsblättern, Drucklisten und Diagrammenausgegeben. Die Arbeitsblätter erlauben das Bearbeiten aller Daten sowie ein selektives und sortiertesAusdrucken.4.1.13 Projekt öffnen, schließen oder beendenMit Datei\Projekt-Datenbank öffnen oder Datei\Neue Projekt-Datenbank anlegen können Sie einbestehendes Projekt öffnen oder Projekt neu anlegen.Die Bearbeitung und Vorgabe projektspezifischer Planungsvorgaben können Sie im Menü Arbeitsblätter \Einstellungen bearbeiten.Alle Arbeitsblätter finden Sie im linken Teil des Navigationsbaumes unter dem Button Arbeitsblätter oderim Pulldownmenü Arbeitsblätter. Beim Anklicken des jeweiligen Arbeitsblattes öffnet sich im rechtenBildschirm das jeweilige Arbeitsblatt.Analog können auf diese Weise die Drucklisten und Diagramme sowie die Berechnungen geöffnet undgestartet werden.Mit Datei\Schließen bzw. Datei\Beenden wird das bestehende Projekt oder Fenster geschlossen bzw.das Programm beendet.4.2 ExportEs können alle Arbeitsblätter über markieren und Strg + C bzw. Kopieren in eine Microsoft Excel Tabelleeingefügt werden.4.2.1 Export StandardDarüber hinaus können verschiedene Arbeitsblätter mit den Standardexportfunktionen von MicrosoftAccess 2010 bei aktiviertem Exportbutton in das gewünschte Format (z.B. *.xls, *.xml etc.) exportiertwerden. Einfach das jeweilige Arbeitsblatt markieren und auf den Exportbutton klicken.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 35 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deEs öffnet sich nachfolgende Box:4.2.2 Export <strong>AQUA</strong>-WertMinMit dieser Option werden die erforderlichen Ergebnisse aus <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> in die MS Access 2010 Datei„A-SL 5_0 Import for A – WM.accdb“ exportiert.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 36 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5. Genereller Arbeitsablauf zur selektivenZustandserfassungDie nachfolgenden Erläuterungen beinhalten eine technische Programmablaufbeschreibung mit denerforderlichen Programmschritten zur Erarbeitung einer selektiven Zustandsdatenerfassung und –hochrechnung.5.1 Allgemeine Hinweise und Anmerkungen5.1.1 Voraussetzungen für die BearbeitungDieses Programm kann unabhängig von einer externen Kanaldatenbank genutzt werden.Selbstverständlich sind diverse Felder und Beziehungen mit dem ursprünglichen GeoinformationssystemS&K Tiffany aus Deutschland auch weiterhin noch vorhanden. Der Datenimport externer MicrosoftAccesstabellen der Version 2003 erfolgt über einen internen Import-Wizard direkt in die „BasistabelleStammdaten“ von <strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong>. Der Export erfolgt über das interne Exportmodul in externeAccesstabellen und ermöglicht somit die grafische Ergebnisdarstellung und weitere Bearbeitung in einbeliebiges Geoinformationssystem.Für die Bearbeitung erwartet das Programm sechs Zustandsklassen ausgehend vom Zustandsklassifizierungsmodell„KAIN“ des Geoinformationssystems Tiffany von DW Informationssysteme in Kamen. Fürandere Bewertungsmodelle (ATV-M 149 vom April 1999, DWA-M 149-3 vom April 2007 in Anlehnung anDIN EN 13508-1 + 2 und ISYBAU) sind entsprechende Anpassungen erforderlich.Für eine anschließende Alterungs- und Zustandsprognose zur Erarbeitung prognosegestützter Kanalsanierungsstrategienmit <strong>AQUA</strong>-WertMin ist eine Substanzwertklassifizierung der inspiziertenHaltungen zwingend erforderlich. Das Prognoseergebnis erhält ein Inspektionsdatum für die weiterenBerechnungen mit <strong>AQUA</strong>-WertMin.5.1.2 AllgemeinesDie zur Verfügung stehenden Programmteile beinhalten menügesteuerte, hinterlegte Accessabfragen undbilden damit ein Grundgerüst für die Bearbeitung von Projekten zur selektiven Zustandsdatenerfassung.Zur besseren Übersicht wurden die aufeinander aufbauenden Arbeitsschritte dem jeweiligen Datenstatuszugeordnet. Die Bearbeitung erfolgt interaktiv und ist je nach Datenlage und Ergebnis auf den vorherigenDatenstatus zurückzusetzen und mit neuen Vorgaben zu wiederholen.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 37 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deZur besseren Übersicht wird der jeweilig durchgeführte Arbeitsschritt von Stufe 1 bis 10 mit demaktuellen Zeitpunkt (Datum und Uhrzeit) und dem Status „Aktuell“ bzw. „Nicht aktuell“ entsprechenddem nachfolgenden Bild gekennzeichnet:<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 38 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.1.2.1 BearbeitungsverfahrenBei der Bearbeitung gibt es drei Bearbeitungsverfahren mit wesentlichen Unterschieden in Abhängigkeitvon der Zielvorgabe des Projektes. Die ersten beiden Verfahren können sowohl für die bauliche Prioritätdes größten Einzelschadens zur Ermittlung der Inspektions- und Sanierungsdringlichkeiten oder desSubstanzwertes für prognosegestützte Zustands- und Sanierungsstrategien mit <strong>AQUA</strong>-WertMindurchgeführt werden.Das dritte „Erweiterte Verfahren“ erstellt aufbauend auf den beiden ersten Verfahren für dieZustandsklasse des Substanzwertes die erforderlichen Ergebnisse für eine anschließendeprognosegestützte Sanierungsstrategie mit <strong>AQUA</strong>-WertMin.Die Bearbeitung der unterschiedlichen Zielvorgaben erfordert individuelle Anpassungen undErweiterungen des Programms im Laufe der Bearbeitung. Die Unterschiede in der Bearbeitung werden inden einzelnen Bearbeitungsschritten eingehend erläutert.5.1.2.1.1 Standardverfahren (Nr. 1)Beim Standardverfahren sind Inspektionsbefunde des Netzes mit einer inspizierten Stichprobevorhanden. Nach Strukturierung und Schichtung des Netzes muss eine zufällige Stichprobe für dieselektive Inspektion festgelegt werden.5.1.2.1.2 Vereinfachtes Verfahren (Nr. 2)Beim vereinfachten Verfahren sind bereits Inspektionsbefunde mit einer inspizierten undklassifizierten Stichprobe von mindestens 30 % der Kanalnetzlänge vorhanden. Die Schichtung desNetzes erfolgt dann in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Stichprobe.5.1.2.1.3 Erweitertes Verfahren (Nr. 3)Beim erweiterten Verfahren werden die Ergebnisse der beiden ersten Verfahren mit der Substanzwertklassifizierungfür eine Zustandsprognose mit dem Programm „<strong>AQUA</strong>-WertMin“ zur Verfügunggestellt.Dabei wird das Ergebnis der Netzzustandsprognose mit einer Zustandsklasse mittels Zufallsgeneratorin Verbindung mit einem Inspektionsdatum für jede Haltung anstelle eines Mittelwertes,Mindestzustandes und einer Eintrittswahrscheinlichkeit für die Schichtung ausgeben.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 39 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.1.3 Feste Rangordnung der ArbeitsschritteDer generelle Arbeitsablauf zur Datenbearbeitung eines neu angelegten Projektes gliedert sich in zehnArbeitsschritten (Stufen 1 bis 10), die größtenteils aufeinander aufbauen (s. auch Datenstatus).Durch Änderung von Eingangsdaten in dem Arbeitsblatt „Basistabelle Stammdaten“ sind diemaßgebenden Arbeitsschritte von 2 bis 10 zwingend zu wiederholen. Damit ist gewährleistet, dass dieerrechneten Ergebnisse in den Arbeitsblättern und den daraus automatisch erzeugten Drucklisten undDiagrammen, dem aktuellen Stand der Eingangsdaten entsprechen.Zugehörig zu den nachfolgenden Arbeitsschritten werden immer die jeweiligen zwingend erforderlichenMaßnahmen erläutert und dokumentiert. Sie erhalten jederzeit in der Demo5_0.accdb einen Überblicküber die einzelnen Arbeitsschritte und den Ergebnissen in den zugehörigen Arbeitsblättern, Drucklistenund Diagrammen.Ich habe versucht in allen Arbeitsblättern, Drucklisten, Diagrammen und Berechnungen die gleichenBezeichnungen zu verwenden, um eine schnelle Orientierung zu ermöglichen.5.1.4 AktualitätsprüfungVor jedem Arbeitsschritt wird eine Aktualitätsprüfung durchgeführt, um Berechnungen und Darstellungenauf einer nicht mehr aktuellen Datenbasis zu vermeiden.Bei einem Eingriff in die Arbeitsblätter „Einstellungen\Planungsvorgaben, \Ebenendefinitionen und\Schichtungsparametern“ sowie der „Basistabelle Stammdaten“ wird je nach Feld und Datensatz derDatenstatus des entsprechenden Arbeitsschrittes und der darauf aufbauenden Arbeitsschritte auf „Nichtaktuell“ und unter Umständen sogar bis auf den ersten Arbeitsschritt „Stufe 1 (DS 1): ImportUrsprungsdaten“ zurückgesetzt. Dann ist die Plausibilitätsprüfung Stufe 2 (DS 2) erneutdurchzuführen (siehe Druckliste bzw. Button Datenstatus).Zur besseren Übersicht kann der Aktualitätsstand der einzelnen Arbeitsschritte über den Button „Datenstatus“und der Druckliste im Menüpunkt „Sonstige\Datenstatus” entnommen werden. In diesemFenster bzw. Druckliste wird der aktuelle Datenstatus mit Datum und Uhrzeit für jeden Arbeitsschritt bzw.Stufe automatisch protokolliert.Trotzdem kann der Anwender einen Nicht aktuellen Arbeitsschritt ausführen. Er wird dann nach derAusführung dieser Berechnungsstufe mit folgender Meldung darauf aufmerksam gemacht: „Daten zumAusführen dieser Funktion sind nicht aktuell. Trotzdem ausführen?“.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 40 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.1.5 ProjekteinstellungenMit Datei\Projekt-Datenbank öffnen oder Datei\Neue Projekt-Datenbank anlegen können Sie einbestehendes Projekt öffnen oder Projekt neu anlegen.Die Planungsvorgaben können Sie öffnen und bearbeiten in Arbeitsblätter \ Einstellungen \ Planungsvorgaben.Vor Beginn eines neuen Projektes und vor Import der Fremddaten sind unbedingt die Angaben in„Bezeichnung“ mit der Eintragung der Projektbezeichnung mit Titel, Untertitel und Drucklistentitel mitName und Adresse des Anwenders zur Darstellung in den Drucklisten und Diagrammen vorzunehmensowie die „Ordnungskriterien“ abweichend von der Standardvorgabe für Kanalnetze z.B. fürWassernetze oder Gasnetze etc. mit Leitungs-ID, Strang-Nr., Anfangs- und Endknoten festzulegen.Darüber hinaus sollten auch für abweichende Feldnamen im Abschnitt „Merkmalsnamen undAuswertungsart verwenden“ die projektspezifischen Bezeichnungen anstelle derStandardbezeichnungen festgelegt werden. Diese Feldnamen werden im linken Navigationsbaum fürArbeitsblätter, Drucklisten und Diagramme sowie dem Arbeitsblatt „Basistabelle Stammdaten“ und demImport Wizard verwendet.Die „Allgemeinen Vorgaben“ und die Festlegung der Auswertungsarten in „Merkmalsnamen undAuswertungsart verwenden“ können je nach Bearbeitungsstand nachträglich festgelegt werden.5.1.6 VorarbeitenDas Programm wurde als Anwendung in Microsoft Access 2010 erstellt. Die interne BasistabelleStammdaten ist vom Anwender mit Daten aus einem externen Geoinformationssystem zu füllen.Am Beginn der Bearbeitung sind alle Arbeitsblätter leer.Diese Arbeitsblätter werden im Rahmen der Bearbeitung mit Daten gefüllt. Einige Arbeitsblätter (s.Einstellungen\Planungsvorgaben bzw. Gruppierungsvariante etc.) beinhalten schon Datensätze inForm einer Standardvorgabe, die beliebig an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden können.Nähere Erläuterungen dazu erfolgen im weiteren Programmablauf.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 41 von 137


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Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.1.8 Festlegung der Projektvorgaben als Mindestanforderung desForschungsvorhabens „Selerin“ (s. Festlegung der Vorgaben)5.1.8.1 StichprobenumfangVoraussetzung für die weitere Bearbeitung sind folgende Mindestbedingungen:• Bedingung: Ausgehend von einem Schrankenwert Z mit einem 95 % Vertrauensbereich (StandardSelerin), der zwischen 12,5 % und 20 % des Gesamtnetzes als zufällige Stichprobe zur Verfügungstehen muss.• Bedingung: Anzahl der zu untersuchenden Haltungen als Minimalwert (Mindeststichprobe) aus denstatistischen Randbedingungen. Die statistischen Randbedingungen haben Einfluss auf die Qualitätder Prognose. Weitere Erläuterungen dazu finden Sie in der Handlungsanleitung aus demForschungsvorhaben im Kapitel 5.4.3.1 (s. Qualität der Prognose).• Achtung: Der höhere Wert für den Untersuchungsumfang aus beiden Bedingungen ist für dieBearbeitung maßgebend!5.1.8.2 Statistische Randbedingungen5.1.8.2.1 Angestrebte Sicherheit (1-α) der PrognoseIrrtumswahrscheinlichkeit von α = 0,05Vertrauenswahrscheinlichkeit, dass der Populationsanteil in der Grundgesamtheit enthalten ist (StandardvorgabeZ: 1-α = 95 %). In 19 von 20 Fällen erhält man den unbekannten Parameter. Mit diesem Wertsind qualitativ hochwertige Prognosen möglich.5.1.8.2.2 Maßgebender Populationsanteil pPopulationsanteil p = 10% → wenn nur Zustandsklassen 1 und 2 mit einer festgelegten Genauigkeiterfasst werden.Populationsanteil p = 50 % → damit alle 6 Zustandsklassen mit einer festgelegten Genauigkeit erfasstwerden.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 43 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.1.8.2.3 Maximales Konfidenzintervall KlErfahrungswerte aus dem Forschungsvorhaben:• 1/5 des maßgebenden Populationsanteils als Richtwert für hochwertige Prognosen [27] bzw. Kapitel5.5.1.8.3 Standardwerte für die statistischen BedingungenFür die Berechnung mit den nachfolgenden statistischen Randbedingungen ist das Programm konzipiert:• 1-α = 0,95• p = 50 %• KI = 50 % / 5 = 10 %Mit diesen statistischen Randbedingungen ergibt sich eine Mindeststichprobe von n = 375 Haltungen ausdem Diagramm (Nomogramm Bild 2) der Handlungsanleitung [29] bzw. Bild 5 im Kapitel 5 (s. SeiteGesamtstichprobenumfang). Für andere statistische Randbedingungen ist anhand derHandlungsanleitung [27] bzw. Kapitel 5 eine neue Mindeststichprobe zu bestimmen.Beachte: In dieser Version können diese statistischen Randbedingungen nicht geändertwerden! Auf Wunsch können diese Änderungen ermöglicht werden.5.2 ArbeitsschritteIn den nachfolgenden Abschnitten werden 8.532 Datensätze mit Zustandsklassen aus TV-Inspektionen für3.351 Haltungen aus der Importdatei „A-SL Import.accdb“ mit den Standardimporteinstellungen der„Demo5_0.accdb“ des Import Wizards in die neu angelegte leere Projektdatei „Demo5_0.accdb“importiert und alle einzelnen Arbeitsschritte mit den erforderlichen Einstellungen und Maßnahmen für dievereinfachte Bearbeitung mit mindestens 30 % vorhandener TV-Inspektionsdaten beschrieben.Diese beiden Dateien sind Bestandteil des Lieferumfanges und ermöglichen es dem Anwender sichschnell und umfangreich in das Programm einzuarbeiten. In den vorherigen offenen Accessversionenwaren alle Jungingenieure in kürzester Zeit mit dem Programm vertraut und waren in der Lageselbstständig ein Projekt zu bearbeiten. Dabei musste damals noch der Anwender selber die jeweiligenAccessabfragen anpassen. Das ist jetzt durch die moderne Programmoberfläche und den variablenEingabemöglichkeiten nicht mehr erforderlich.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 44 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deBeachte: Diese beiden Dateien nicht löschen oder verändern!Für die Projektbearbeitung sollten Sie die Demo5_0.accdb nach jeder erfolgreichenBerechnungsstufe beginnend nach dem Import kopieren und z.B. als Demo5_0_DS1.accdb sichern.Vorherige Ergebnisse gehen somit nicht verloren und können für weitere Berechnungsstufen ohnegroßen Aufwand wieder genutzt werden.5.2.1 Stufe 01: Import Ursprungsdaten (DS 1)Bitte kopieren Sie die A-SL import.accdb in das neu anzulegende Verzeichnis „D:\<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong>Projects“. Öffnen Sie das Programm und erstellen in diesem Pfad über das Menü Datei\Neue Projekt-Datenbank anlegen die Datei Demo5_0.accdb.Beachte: Die vorhandene Demo5_0.accdb im Programmpfad nicht damit überschreiben, weiles sich hierbei bereits um die komplett ausgewertete Datei handelt. Sie können sich hier diejeweiligen Auswertungen detailliert ansehen.In der geöffneten Datei Demo5_0.accdb im linken Explorer über „Einstellungen“ die„Planungsvorgaben“ öffnen und die Angaben für Titel, Untertitel und Drucklistentitel eintragen.Danach über das Menü „Extras“, den Button „Import“ oder „Berechnen\Datenbasis\ImportUrsprungsdaten (DS 1)“ starten und mit dem rechten Button den voreingestellten „Import öffnen“. Siesehen jetzt die nachfolgende Box:Über die rechte Pfeiltaste neben „Import:“ die Importeinstellungen der „Demo5_0.accdb“ auswählen. Esöffnet sich der nachfolgende Import Wizard mit allen erforderlichen Importeinstellungen:<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 45 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deBeachte: Bei einer leeren Projektdatenbank ist unbedingt „Erweitern um neue Datensätze“ zuaktivieren!Sie können jetzt zu Übungszwecken in die Spalte „Zuordnung Importfeld“ klicken. Es werden Ihnen mitder Pfeiltaste die vorhandenen Felder der Basistabelle – Base table angezeigt. Bitte die vorhandenenEinstellungen nicht verändern!Mit dem Button „Speichern“ können Sie die projektspezifischen Einstellungen abspeichern und fürspätere Transfers wieder verwenden.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 46 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deNach Betätigen des Buttons „Start“ wird der Import aus der „A-SL import.accdb“ in die Basistabelle der„Demo5_0.accdb“ gestartet. Importfehler und der Fortschritt werden im unteren Teil des Wizards„Importprotokoll“ angezeigt.Beachte: Mit dem Import werden die Anzahl der Datensätze der „internen Datenbank ID(HS10_Nr)“ mit der importierten Anzahl der „Schachtnummer Anfangs- und Endschacht“abgeglichen.Für fehlende Schachtnummern erscheint im unteren Teil des Import Wizards folgende Meldung:„Die Anzahl der Anfangsschacht-Nr und oder Endschacht-Nr ist nicht identisch mit der Anzahl der HS10-Nr. Diese Datensätze werden nicht importiert und sind in der Druckliste aufgelistet“.Diese nicht importierten Datensätze können nachträglich über den Import Wizard mit „Erweitern um neueDatensätze“ importiert werden.Nach erfolgreichem Import erscheint die Box „Import beendet“. Über OK können Sie den Wizardverlassen.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 47 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deDie importierten Datensätze sind mit dem Importdatum für jeden Datensatz in dem Arbeitsblatt„Basistabelle Stammdaten“ enthalten.Die importierte Bewertungsbezeichnung mit dem aktuellen Importdatum können Sie dem Arbeitsblatt„Einstellungen\ Bewertungsvariante“ bzw. der Druckliste „Einstellungen\Bewertungs-, Gruppierungs- undSchichtungsvariante“ entnehmen.Beachte: Um vorhandene Inspektionen für die Stichprobe zu verwenden, sind in derImportdatei für alle Datensätze mit „Zustandsklassen“ und „TV-Datum“ im Feld „Anlass zurUntersuchung“ mit dem Kennzeichen (KZ) „s“ zu markieren.Mit dem Import Wizard werden dann die zwingend erforderlichen Kennzeichen (KZ „1“) in den Feldern„TV_Ist“ und „Treffer Stichprobe“ der Basistabelle Stammdaten automatisiert erstellt.Im Datenstatus wird die erste Stufe (DS 1) mit dem Zeitpunkt auf Aktuell gesetzt und die nachfolgendenStufen stehen auf Nicht aktuell.5.2.2 Stufe 02: Plausibilitätsprüfung (DS 2)Im Menü oder über den Button „Berechnen\Datenbasis\“ wird die „Plausibilitätsprüfung“ gestartet.Nach dem Datenimport und nach jedem Bearbeiten von Elementardaten in der Basistabelle Stammdatenist eine Plausibilitätsprüfung in Abhängigkeit des Dateneingriffs durchzuführen (s. Datenstatus). Dabeiwerden fehlende und/oder fehlerhafte Daten festgestellt und als Fehlermeldungen und Warnungen in derDruckliste „Fehlerprotokoll Plausibilitätsprüfung“ vermerkt.Beachte: Selbstverständlich können die KZ „1“ zur Markierung vorhandener TV-Inspektionenauch nachträglich bei vorherigem Eintrag des Kennzeichens „s“ im Feld „Anlass zurUntersuchung“ eingetragen werden, wenn im Arbeitsblatt\Planungsvorgaben\ AllgemeineEinstellungen\Setze (KZ „1“) für vorh. TV-Inspektion im Feld „Treffer Stichprobe“ für alle (KZ „s“)im Feld „Anlass der Untersuchung“: auf „Ja“ gesetzt und der Button „Aktualisieren vorh.Datensätze“ angeklickt wird (s. nachfolgendes Bild).<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 48 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deBei einer nachträglichen Markierung wird der Datenstatus der Stufe 6 (DS 6) und die nachfolgendenStufen bis 10 (DS 10) mit dem Zeitpunkt auf Nicht aktuell gesetzt.Es gibt vier Meldungsarten:5.2.2.1 Fehlermeldungen• Nur manuell behebbare Datenfehler.• Warnungen.5.2.2.1.1 Nur manuell behebbare DatenfehlerDie nachfolgenden fehlenden Daten führen zu einem Abbruch der Plausibilitätsprüfung und müssen - umeine weiterführende Berechnung zu ermöglichen - manuell in die Basistabelle eingetragen oder über denImport ergänzt werden:• Fehlende Kanal- und Haltungs-Nr.• Fehlendes Baujahr.• Fehlende Haltungslänge.• Keine importierte Zustandsklasse aus einer TV-Inspektion ohne „TV_Datum,Bewertungsbezeichnung, Bewertungsdatum, Klassifizierungsmethode und Anlass derUntersuchung“.Beachte: Eine erfolgreiche Plausibilitätsprüfung wird nur dann in einer Meldebox und imDatenstatus angezeigt, wenn keine Fehler mehr vorhanden sind.Folgende Überprüfungen werden durchgeführt:• Fehlende Kanal- und Haltungsnummern können nach einer Abfrage als aufgehende Meldeboxdurch Anfangs- und Endschachtnummern ersetzt werden.Beachte: Die Kanal- und Haltungsnummern dienen in den Arbeitsblättern undDrucklisten als vorrangig aufsteigend sortiertes Ordnungskriterium.• Fehlende Datensätze in den Feldern „A - Alter“ und „Länge“ führen zu einer Fehlermeldung undwerden in der Druckliste „Fehlerprotokoll Plausibilitätsprüfung“ aufgelistet.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 49 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de• Alle Datensätze mit abweichenden Zustandsklassen von 1 bis 6 führen zu einer Fehlermeldungund werden in der Druckliste „Fehlerprotokoll Plausibilitätsprüfung“ aufgelistet.• Alle Datensätze mit einem älterem TV Datum als das Baujahr führen zu einer Fehlermeldung undwerden in der Druckliste „Fehlerprotokoll Plausibilitätsprüfung“ aufgelistet.• Alle Datensätze mit einem älterem Bewertungsdatum als das TV Datum führen zu einer Fehlermeldungund werden in der Druckliste „Fehlerprotokoll Plausibilitätsprüfung“ aufgelistet.• Es sind abweichende Angaben in den Feldern „Bewertungsbezeichnung und oderKlassifizierungsmethode“ für alle Datensätze mit KZ „s“ im Feld „Anlass der Untersuchung“vorhanden. Hinweis: Es kann immer nur eine Bewertungsbezeichnung als Bewertungsvariante mitder dazu gehörenden Klassifizierungsmethode bearbeitet werden. Überprüfen Sie die Druckliste„Fehlerprotokoll Plausibilitätsprüfung“.• Wenn im Feld "Anlass der Untersuchung" das KZ "s" steht, dann müssen zwingend auch Werte inden Feldern "Zustandsklasse", "TV_Datum", "Bewertungsbez", "Bewertungsdat" und"Klassifizierungsmeth" vorhanden sein. Fehlende Bezeichnungen führen zu einer Fehlermeldungund werden in der Druckliste „Fehlerprotokoll Plausibilitätsprüfung“ aufgelistet.• Wenn ein Wert in den Feldern "TV_Datum" und "Zustandsklasse" steht und die Felder"Bewertungsdat, Klassifizierungsmeth. und Anlass der Untersuchung" leer sind, dann muss imFeld "Bewertungsbez." der Wert "Prognose / Prediction" stehen. Ein leeres Feld und eineabweichende Bezeichnung führen zu einer Fehlermeldung und werden in der Druckliste„Fehlerprotokoll Plausibilitätsprüfung“ aufgelistet.Nach erfolgreicher Beseitigung aller Fehlermeldungen wird die Stufe 2 (DS 2) im Datenstatus mit demZeitpunkt auf Aktuell gesetzt und die nachfolgenden Stufen stehen auf Nicht aktuell.Jeder manuelle Eingriff mit Änderung vorhandener oder neuer Datensätze in den nachfolgenden Felderndes Arbeitsblattes „Basistabelle Stammdaten“ setzt automatisch den Datenstatus für folgende Stufenmit dem Zeitpunkt auf Nicht aktuell:Stufe 2 (DS 2): Kanal_Nr, Haltungs_Nr, Schacht_Anf, Schacht_End, Länge, A – Alter.Die Freigabe erfolgt nur nach erneutem Start der „Plausibilitätsprüfung (DS 2)“ und erfolgreicherBeseitigung aller Fehlermeldungen.Stufe 3 (DS 3): B – Bodenart, D – Profilhöhe, E – Entwsyst, G – GWStand, K – Kommunal, L – Lage_V, M- Materkz, P – Profilkz, Profilbreite, S – Bergsenkung und T – Tiefe.Die Freigabe erfolgt nur nach erneutem Start der Berechnung „Gruppierungshilfe erstellen (DS 3)“.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 50 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.2.2 WarnungenWarnungen sind unverbindliche Hinweise auf mögliche Fehler und auf unvollständige Datensätze.Die nachfolgenden fehlenden Daten führen nicht zu einem Abbruch der Plausibilitätsprüfung. Sie solltenaber möglichst vorhanden sein, damit die Prognosegenauigkeit gewährleistet ist:• Fehlender Durchmesser.• Fehlende Profilart, -höhe und –breite.• Fehlendes Entwässerungssystem.• Fehlendes Rohrmaterial.• Fehlende Lage im Verkehrsraum bzw. im Stadtgebiet (Kommunal).• Fehlende Tiefe.• Fehlende Angaben über Boden- und Grundwasserverhältnisse und sonstige Merkmale.• Unvollständige Datensätze in den Feldern „Strassen_ID, Strasse, B – Bodenart, D – Profilhöhe, E –Entwsyst, G – GWStand, K – Kommunal, L – Lage_V, M - Materkz, P – Profilkz, Profilbreite, S –Bergsenkung und T – Tiefe“ führen zu einer Warnung und werden in der Druckliste „FehlerprotokollPlausibilitätsprüfung“ aufgelistet.Beachte: Im Fehlerprotokoll wird nur die erste angetroffene Warnung repräsentativ für allefolgenden Haltungen angezeigt!<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 51 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.3 Stufe 03: Gruppierung der Merkmale mit Gruppierungshilfe erstellen(DS 3)5.2.3.1 Fließbild zur Gruppierung der Merkmale (DS 3)<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 52 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deDer erste Schritt für die Gruppierung der Merkmale ist die Analyse des vorhandenen Datenbestandes fürdie einzelnen Merkmale A bis S anhand der ausgewerteten Gruppierungshilfe (siehe nachfolgendesArbeitsblatt und Druckliste Gruppierungshilfe):<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 54 von 137


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Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deIm rechten rot markierten Abschnitt können individuelle Bezeichnung abweichend von den grauhinterlegten Standardbezeichnungen für die Merkmale A bis T festgelegt werden. Die Kürzel „A - bis T -„werden unabhängig von der Texteingabe automatisch eingefügt.Diese projektspezifischen Texte werden im Navigationsbaum für alle betroffenen „Arbeitsblätter,Drucklisten und Diagramme“ sowie für die Feldnamen im Arbeitsblatt „Basistabelle Stammdaten“ und imImport Wizard ebenfalls angezeigt. Diese geänderten Texte werden nach Schließen und erneutem Öffnendes Programmes oder des Projektes angezeigt.Standardmäßig ist die Auswertungsvariante in der Spalte „Auswertungsart“ für die Standardmerkmalsbelegungvorbelegt.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 56 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deFür die Auswertung der projektspezifischen Merkmalsausprägungen stehen dem Anwender die vierMerkmale A, D, P und T als Auswertungsvariante 1 und 2 mit Zahlenfeldern und die sieben Merkmale B,E, G, K, L, M, und S als Auswertungsvariante 3 mit Textfeldern zur Verfügung (s. blaue Umrandung desvorherigen Bildes).Eine geänderte Auswahl ist mit dem Button „Aktualisieren vorh. Datensätze“ zu aktivieren.Nachfolgendes Beispiel für geänderte Texte im linken Explorer für Arbeitsblätter:Im Forschungsvorhaben „Selerin“ wurde die Relevanz bestimmter Merkmale für das Auftreten vonSchäden untersucht. Wenn andere Merkmale im Projekt ausgewertet werden sollen, dann ist die Relevanzdieser Merkmale in Abhängigkeit der Tabelle 1: Relevanz der Einflussmerkmale und empfohleneKlassierung für kommunale Kanalisationen im Kapitel 5.4.4: Hinweise zur Erfassung undKlassierung global relevanter Einflussmerkmale festzulegen.Die Anzahl der berücksichtigten Merkmale sowie die Gruppierung der Merkmale erfolgen nach den in derTabelle 1 im Kapitel 5.4.4 (siehe Hinweise zur Erfassung und Klassierung global relevanterEinflussmerkmale) erwähnten Randbedingungen. Die Gruppierung der Merkmale muss anhand desvorhandenen Datenbestandes vorgenommen werden (siehe Gruppierungshilfe).<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 57 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deEs sind folgende Randbedingungen zu überprüfen:• Welche Bereiche eines Merkmals ergeben eine Schicht mit dem Mindestbesatz?• Ist die Gruppierung sinnvoll?• Sind bestimmte Ereignisse, z. B: Kriegsjahre, Baukonjunktur etc. getrennt zu inspizieren oder könnenbestimmte Nennweiten nur mit erhöhtem Aufwand oder gar nicht inspiziert werden?• Sind weitere projektbezogene Besonderheiten vorhanden?Aus der Projektbearbeitung im Forschungsvorhaben haben wir für die Gruppierung einen Erfahrungswertermittelt.Die Gruppierung sollte so gewählt werden, das etwa die 10 – 15 fache Grundschichtenzahl derungefähren Endschichtenzahl möglich ist.Beachte: Bei einem Untersuchungssoll von ≧ 2.000 Haltungen (~ 75 Km) und einerMindestanzahl inspizierter Haltungen einer Schicht von ≥ 100 Haltungen (Erkenntnisse ausdem Forschungsprojekt) ergeben sich 20 Schichten.Mit diesen Werten sind statistisch abgesicherte Prognosen möglich.Für das beigefügte Demoprojekt Demo5_0.accdb habe ich nach mehreren Durchläufen folgendeGruppierung festgelegt:• Merkmal A mit 4 Gruppen• Merkmal M mit 3 Gruppen• Merkmal D mit 4 Gruppen• Merkmal T mit 3 GruppenSumme möglicher Grundschichten = 4 x 3 x 4 x 3 = 144 Grundschichten.Bei 8.532 Haltungen ergibt sich somit ein Mindestbesatz je Grundschicht von rd. 60 Haltungen.Die anderen Merkmale werden bei der Schichtung nicht berücksichtigt.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 58 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deEs besteht die Möglichkeit maximal zehn Gruppen in den „Arbeitsblättern\Festlegung derMerkmalsausprägungen“ anzulegen (s. nachfolgendes Bild):In den Feldern (Nr. 1 bis 3) Ausprägung werden die Bereiche des Merkmals für die Zugehörigkeit zueiner bestimmten Gruppe festgelegt.Bei der Gruppenfestlegung sind vorherigen Erläuterungen bezüglich der ungefähren Schichtenanzahl unddes Mindestbesatzes zu beachten.Beachte: Beim Datenimport übertragende Feldinhalte für die Merkmale müssen mit denDaten in den Feldern „(Nr.1 bis 2) Ausprägung“ als Zahl und (Nr. 3 Ausprägung) als Textübereinstimmen, damit bei der Schichtung der gesamte Datensatz erfasst wird!Zur besseren Übersicht werden nachfolgend für die Merkmale A - Alter (Zahleneingabe) und E –Entwässerungssystem (Texteingabe) die Festlegung der Merkmalsausprägungen dargestellt:Das Merkmal A - Alter wird als Zahlenfeld für Baujahre von bis ausgewertet und beinhaltet fünf vonmaximal zehn möglichen Gruppen. Die Auswertungsbereiche für diese fünf Gruppen in den Spalten (Nr. 1)Ausprägung >= bzw. < müssen zwingend mit dem vorhandenen Datenbestand in der BasistabelleStammdaten übereinstimmen, damit bei der anschließenden Schichtung auch der gesamte Datenbestanderfasst wird!Die zugrunde gelegten Baujahrsbereiche sollten sich an dem historischen Netzausbau mit demvorhandenen Schadenspotenzial richten.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 59 von 137


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Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.4.2 SchichtenanzahlDas Untersuchungssoll (Mindestanzahl von inspizierten Haltungen) einer Schicht beträgt ≥ 100 Haltungen(Erkenntnis aus dem Forschungsprojekt). Mit diesem Wert sind statistisch abgesicherte Prognosenmöglich.Auf Grundlage des Untersuchungssolls von 100 Haltungen kann die Schichtenanzahl festgelegt werden.Beispiel: In der beigefügten Demo5_0.accdb beträgt der Untersuchungsumfang 8.532 Haltungen. Davonsind für 3.351 Haltungen Zustandsklassen aus TV-Inspektionen mit einem relativen Anteil von rd. 39 %vorhanden.Bei ≥ 100 zu inspizierenden Haltungen pro Schicht und einer Mindestinspektionsrate von 20 % ergibt dasein Mindestbesatz von 500 Haltungen je Schicht mit einer ungefähren Schichtenanzahl von 17 Stück.Der so ermittelte Wert ist eine wichtige Entscheidungshilfe für den Umfang der Gruppierung. DasProgramm bietet die Möglichkeit 11 verschiedene Merkmale mit bis zu 10 Gruppen auszuwerten.Theoretisch sind mehrere Tausend Schichten möglich, wenn die Datenmasse dies ermöglicht. Durch dieErmittlung der ungefähren Schichtenanzahl werden die Gruppierungsmöglichkeiten stark eingeschränkt.Ziel des Verfahrens ist es, mit einer Stichprobe von maximal 20 % den Netzzustand zu prognostizieren.Im vorliegenden Beispiel der Demo5_0.accdb existiert bereits ein Inspektionsanteil von 39 %. Bei derBerücksichtigung aller 11 möglichen Merkmale wird der Wert von 20 % auf jeden Fall überschritten. Beider Schichtung des Netzes unterscheidet man in „Grundschichtung“ und „endgültige Schichtung“.Die Grundschichtung beinhaltet alle Schichten ohne Mindestbesatz, die sich aus der Kombination derMerkmalsgruppierung ergeben.Bei der endgültigen Schichtung des Netzes wird für alle Schichten ein Mindestbesatz festgelegt. Ist derMindestbesatz in einer Grundschicht nicht erfüllt, werden in weiteren Schichtungsdurchläufen einzelneMerkmale in einer vorher festgelegten Reihenfolge nicht mehr berücksichtigt. Die so entstandenenSchichten sind endgültige Schichten mit dem erforderlichen Mindestbesatz.Der Mindestbesatz für die Schichten wird in der Steuertabelle des Arbeitsblattes„Schichtungsparameter“ unter „Einstellungen“ festgelegt und richtet sich nach der Mindeststichprobeeiner Schicht und dem Mindeststichprobenumfang des Gesamtnetzes. Bei einer Mindeststichprobe von≥ 100 Haltungen ist der Mindestbesatz der Schichten mit rund 500 Haltungen festzulegen (20% von 500= 100). Viele Schichten weisen einen höheren Besatz auf, somit ist der Gesamtstichprobenumfangimmer > 20 %.Beachte: Es können mehrere Durchläufe erforderlich sein, bis das Verhältnis vonSchichtenanzahl, Mindeststichprobe und Gesamtstichprobenumfang den optimalenVorgaben entspricht.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 62 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.4.3 GrundschichtungAls erster Schritt wird die Grundschichtung erstellt. Mit dem Menü oder Butto„Berechnen\Schichtung\Grundschichtung/Gruppenbesatz (DS 4)“ erfolgt die Berechnung derGruppierungsvariante. Nach dem Start dieser Berechnung öffnet sich folgende Box:In das Feld „Neue Gruppierungsvariante“ ist jetzt eine eindeutige, kurz gefasste Bezeichnung derGruppierungsvariante Grp mit der Nr. und den zu berücksichtigenden Merkmalen zum verwendetenMindestbesatz einzugeben oder eine bereits vorhandene Bezeichnung auszuwählen [z.B. Grp5(ADMT)].Diese Bezeichnung darf maximal 20 Zeichen lang sein.Nach der Berechnung werden in der Grundschichtennummer unbekannte Merkmale (leere Zellen) miteiner Null gekennzeichnet.Beachte: Die Berechnungsergebnisse können den Arbeitsblättern und Drucklisten„Merkmalsverteilung je Gruppe“ entnommen werden.Diese Grundschichtennummern „Schicht_org“ und alle anderen Schichtennummern setzen sich aus derKombination der Ebene und Merkmale wie folgt zusammen:Ebene 0 bis 10_AM.EPD.LTG.BKS.In allen Arbeitsblättern und Drucklisten sind diese Merkmale ebenfalls nach dieser Rangfolge sortiert.Beachte: Für jede Gruppierungsvariante werden Datensätze in den Arbeitsblättern„Grundschichtung/ Gruppenbesatz, Schichtenbesatz Einzeln und Schichtenbesatz Gesamt“erzeugt. Die vorhandenen Datensätze werden vorher gelöscht! Darüber hinaus werden dieErgebnisse auch in die „Basistabelle Stammdaten“ eingetragen.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 63 von 137


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Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deDiese Steuertabelle „Schichtungsparameter“ hat folgende Bedeutung:• Die 1. Spalte „Kennung“ beinhaltet die Bezeichnungen der Parameter mit der selbsterklärendenErläuterung in der 4. Spalte „Beschreibung“. Diese beiden Spalten sind schreibgeschützt.• Lediglich der rot umrandete Bereich in der 2. Spalte „Wert“ kann individuell geändert werden.• Die 3. Spalte „Auswahl“ und die letzte 5. Spalte „Z_Wert“ sind Standardvorgaben für denBearbeitungsschritt Prognosen und können nicht geändert werden bzw. die möglichen Haken im Feld„Auswahl“ haben keine Auswirkungen auf die weiteren Berechnungen.Die Werte in der 2. Spalte für die Parameter „B_min_0“ bis „B_min_11“ der 1. Spalte legen denMindestbesatz für die 11 Ebenen der endgültigen Schichtung fest. Als Standardvorgabe ist hier der Wert =100 Haltungen als Mindestbesatz einer Schicht eingetragen.Diese 11 Ebenen entsprechen den 11 Merkmalen. Dabei wird in jeder höheren Ebene ein Merkmalvernachlässigt (siehe nächste Seite Ebenendefinition.Wenn alle 11 Merkmale belegt sind, wird in Ebene 11 kein Merkmal mehr ausgewertet. Der Mindestbesatzmuss in allen Ebenen identisch sein, damit die am Anfang des Projektes festgelegte ungefähre Schichtenanzahlerreicht wird.Eine Ausnahme bildet die letzte ausgewertete Ebene. Falls der Mindestbesatz unverändert bleibt, werdeneinige Haltungen nicht einer endgültigen Schicht zugeordnet. Die letzte ausgewertete Ebene ist abhängigvon der Anzahl der berücksichtigten Merkmale. Bei 6 Merkmalen ist die 5.Ebene die letzte ausgewerteteEbene. In der 6. Ebene kann eine Schicht entstehen, in der kein Merkmal ausgewertet wird.Das Konfidenzintervall Pl_o ist standardmäßig im Programm auf 10 % als zulässige obereVertrauensgrenze festgelegt.Der Z-Wert ist standardmäßig im Programm für einen Schrankenwert von 95 % Vertrauensbereichfestgelegt. Die Freiheitsgrade der F-Verteilung beinhalten somit eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 %!Weitere Einzelheiten über die verwendeten statistischen Funktionen können Sie der beigefügtenVerfahrensbeschreibung in Verfahrensbeschreibung Selerin der selektiven Erstinspektion (Teil C:Handlungsanleitung) entnehmen.Für einen Mindestbesatz von 250 Haltungen bei 100 Haltungen für Unt_soll und Unt_Besatz wurde dieStufe 5 (DS 5) der beigefügten Demo5_0.accdb berechnet.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 65 von 137


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Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.5.5 Endgültige SchichtungBeachte: Für die endgültige Schichtung müssen nicht alle 11 Merkmale belegt sein!In dieser Berechnungsstufe (DS 5) erhält jede Grundschicht einen Kenner und es werden die Felder fürdie endgültige Schichtung im Arbeitsblatt „Schichtenbesatz Einzeln“ gelöscht und es wird der Besatz derGrundschichten auf den Mindestbesatz hin überprüft. Ist der Mindestbesatz erfüllt, wird dieGrundschichtennummer „Schicht_org“ als endgültige Schichtennummer „Schicht_ind“ gesetzt.Danach werden in Abhängigkeit von der festgelegten Reihenfolge der zu vernachlässigenden Merkmale inder Ebenendefinition die Grundschichten zusammengefasst, bis der Mindestbesatz erfüllt ist.Die endgültige Schichtennummer setzt sich dann wie folgt zusammen: Ebene_AM.EPD.LTG.BKS.Die nicht mehr berücksichtigten Merkmale werden mit „0“ in der Schichtennummer gekennzeichnet.Bei der Ausführung der Abfragen ist die nachfolgend angeführte Reihenfolge zwingend zu beachten!Als Ergebnis der Berechnung wird die endgültige Schichtennummer „Schicht_ind“ in die Arbeitsblätter„Grundschichtung/Gruppenbesatz“ und „Schichtenbesatz Gesamt“ eingetragen.In dem Arbeitsblatt „Schichtenbesatz Gesamt“ sind die endgültigen Schichten mit Besatz und Länge inAbhängigkeit von der Gruppierungsvariante und Schichtungsvariante aufgelistet.Jetzt kann überprüft werden, ob die Vorgabe für die ungefähre Grundschichtenanzahl „Schicht_org“(siehe Gruppierung der Merkmale (DS 3)) von 144 Stück (4 x 3 x 4 x 3) für die Sollschichtenanzahlerreicht wurde oder nicht. Dabei sollte die ungefähre Grundschichtenzahl etwa das 10 bis 15-fache derungefähren Endschichtenzahl betragen. In diesem Fall sollten etwa 10 bis 15 Endschichten vorhandensein.Im vorliegenden Beispiel wurden im Arbeitsblatt „Schichtenbesatz Einzeln“ 131 Grundschichten mit 18Endschichten des Arbeitsblattes „Schichtenbesatz Gesamt“ für die Schichtungsvariante Grs5TV250-100gegenüber den ursprünglich geschätzten 10 bis 15 Endschichten errechnet. Die Abweichung beträgt alsolediglich 3 Schichten gegenüber der errechneten Sollschichtenzahl von 18 Stück.Bei Abweichungen der ungefähren gegenüber der endgültigen Endschichtenzahl ist die nachfolgendeVorgehensweise zu beachten:• Wenn diese Sollschichtenzahl nur geringfügig von 1 bis 2 Stück unterschritten wird, dann kann dieseDifferenz durch die leichte Anhebung der Mindeststichprobe pro Schicht ausgeglichen werden.• Wenn diese Sollschichtenanzahl nur geringfügig von 1 bis 2 Stück überschritten wird, dann kanndiese Differenz durch Vergrößern des Gesamtstichprobenumfangs ausgleichen (sollte aber unter20% bleiben).<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 68 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de• Bei einer größeren Abweichung von bis zu 5 Stück der Schichtenanzahl von der Sollschichtenzahlkönnen Sie die Schichtung mit geändertem Mindestbesatz in der Steuertabelle Schichtungsparametererneut durchführen.• Bei gravierenden Abweichungen von ≫ 5 Stück der Schichtenanzahl von der Sollschichtenanzahl istdie Gruppierung der Merkmale anzupassen und die Schichtung erneuert durchzuführen.Sie können beliebig viele Kombinationen der Gruppierungs- und Schichtungsvarianten für ein Projekterstellen. Dabei dürfen aber die Bezeichnungen der verschiedenen Varianten nicht identisch sein.Beachte: Für die weitere Bearbeitung muss die aktuelle Gruppierungs- und Schichtungsvarianteaktiviert sein. In den Diagrammen Grundschichtung/Gruppenbesatz (absolut undlogarithmisch) werden nur die Ergebnisse der aktuellen Schichtungsvariante dargestellt.Die entsprechenden Einstellungen werden manuell in den Arbeitsblättern/Einstellungen/Gruppierungsvariante bzw. Schichtungsvariante.Nach der Berechnung können die Ergebnisse für die aktuelle Gruppierungs- und Schichtungsvariante denArbeitsblättern, Drucklisten und Diagrammen „Schichtung“ sowie dem Arbeitsblatt und den Drucklisten„Basistabelle Stammdaten“ entnommen werden.5.2.5.6 Endgültige Schichten bei vereinfachtem VerfahrenWenn für ≥ 20% der Haltungen des Gesamtnetzes verwertbare Zustandsklassen aus Altinspektionenvorliegen, dann kann die Gruppierung und Schichtung der Stufe 5 (DS 5) nach dem vereinfachtenVerfahren durchgeführt werden und die Stichprobenfestlegung in Stufe 6 (DS 6) kann entfallen.Auswertbare Altinspektionen reduzieren die erforderliche Stichprobe in den Schichten.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 69 von 137


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Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deBei der Stichprobenfestlegung sind grundsätzlich zwei Aspekte gegeneinander abzuwägen:1. Die Stichprobeauswahl sollte möglichst zufällig erfolgen.2. Aus logistischen Gründen ist es aber erforderlich zusammenhängende Stränge mit einerGesamtlänge von etwa 500 m pro Tag zu inspizieren.Wenn für ≥ 20% der Haltungen des Gesamtnetzes verwertbare Zustandsklassen aus Altinspektionenvorliegen, dann können diese Zustandsklassen teilweise oder vollständig für die Stichprobe verwendetwerden.Für die weitere Verwendbarkeit der selektiven Erstinspektion sollten Sie folgende Randbedingungenvorher abklären:1. Woher resultieren diese Altinspektionen (z. B. aus einer Gewährleistungsinspektion, Bauabnahme,Instandsetzung, Havarie, Inspektion im Rahmen der Eigenüberwachung etc.)?2. Können diese Altinspektionen für die weiteren Auswertungen verwertet werden?3. Wie ist die Qualität und das Alter dieser Altinspektionen insbesondere wegen der Art und Weise derSchadensaufnahme, verwendeter Kürzelsysteme etc.?Die vorhandenen Altinspektionen sind in einer vorgeschalteten Kanaldatenbank mit einem geeignetenZustandsklassifizierungsmodell zu bewerten (siehe hierzu die Anforderungen im AbschnittZustandsklassen.Für den Import sind diese Haltungen mit den Zustandsklassen, Inspektionsdatum,Bewertungsbezeichnung und Klassifizierungsmethode mit dem Kennzeichen (KZ „s“) im Feld „Anlassder Untersuchung“ zu markieren (siehe hierzu auch die Ausführungen im Abschnitt Stufe 1: ImportUrsprungsdaten (DS 1).5.2.6.2 StrangbildungFür den reduzierten oder vollständigen Stichprobenumfang wird mit der Berechnung der Stufe 6 (DS 6)eine Stichprobe für die selektive Erstinspektion ermittelt. Dabei wird das Netz in zusammenhängendeStränge unterteilt. Diese Strangbildung erfolgt ohne Berücksichtigung der gewählten Schichtungsvariante.In einem Strang können mehrere Schichten vertreten sein.Beachte: Eine Strangbildung mit Berücksichtigung der Schichtung führt zu vielen, sehrkurzen Strängen.Mit der Berechnung der Stufe 6 (DS 6) wird das betrachtete Netz in Stränge aufgeteilt und die Endpunktedes Netzes ermittelt. Die Endpunkte erhalten die HS10-Nr als Strangnummer zugeordnet.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 71 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deEs wird nach Duplikaten in den Anfangs- und Endschachtnummern gesucht. Wenn die Schachtnummermehr als einmal in den Haltungsdaten vorkommt, dann liegt ein Knotenpunkt vor. Bei gleichenEndschachtnummern hat dieser Schacht einen oder mehrere Zuflüsse. IdentischeAnfangsschachtnummern liegen vor, wenn der Abwasserstrom in diesem Schacht auf mehrere Strängebzw. Haltungen aufgeteilt wird.Diese Knotenpunkte erhalten die HS10-Nr als Strangnummer zugeordnet.Alle Haltungen zwischen zwei Knotenpunkten werden als Strang festgelegt und erhalten alsStrangnummer die HS10-Nr des oben liegenden Knotens. Die Berechnung wird so lange wiederholt, biskein Datensatz mehr vorhanden ist. Je nach Projekt können unterschiedlich lange Stränge entstehen.Als Ergebnis wird der Strangbesatz mit der Anzahl der vorhandenen inspizierten und nicht inspiziertenHaltungen in das Feld „Anzahl Haltungen“ je Strang mit der Strangnummer in das Feld „Strangnummer“berechnet und in die „Basistabelle Stammdaten“ übertragen.5.2.6.3 MindeststrangbesatzIm Arbeitsblatt „Stichprobenanteil“ sind die erforderlichen Angaben zur Festlegung der Mindeststranglängefür die Stichprobe dokumentiert. Es beinhaltet als ersten Wert die Länge des Gesamtnetzes ohne TV-Inspektion und als zweiten Wert die Länge des Teilnetzes mit der nicht inspizierten Netzlänge für alleHaltungen mit der gewählten Mindeststranglänge. Aus dem Verhältnis der beiden Werte erhält man alsdritten Wert den relativen Anteil des erfassten Teilnetzes bei der Stichprobe mit der Mindeststranglänge.Dieser Wert sollte nicht unter 50 % liegen.5.2.6.4 Stranganzahl für Stichprobe festlegenFür die Berechnung der Stufe 6 (DS 6) „Stichprobe festlegen“ ist vorab die Anzahl der Haltungen jeMindeststrang > 1 abweichend von dieser Standardvorgabe und die Anzahl der Stränge für Stichprobenmit < 101 im Menü „Allgemeine Vorgaben“ des Arbeitsblattes „Einstellungen/Planungsvorgaben“festzulegen.Bei der Festlegung < 101 werden die ersten 100 Stränge der Liste als Stichprobe ausgewählt.Mit diesen Vorgaben werden alle Strangnummern mit Mindeststranglänge zufällig angeordnet und einefortlaufende Nummer zugewiesen.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 72 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.6.5 Vorläufige Stichprobe erstellenIm Arbeitsblatt „Schichten/Treffer mit der Anzahl der ausgewählten Stränge“ werden die Anzahl derHaltungen je endgültiger Schicht mit dem Untersuchungssoll für die aktuelle Stichprobenvarianteaufgelistet.Wenn der Wert „Anzahl von HS10-Nr“ für jede Schicht oberhalb des Untersuchungssolls liegt, dann wirddie Stichprobe weiterbearbeitet.Wenn der Wert „Anzahl von HS10-Nr“ bei einigen Schichten noch unterhalb des Untersuchungssolls liegt,dann ist die Festlegung der „Anzahl der Stränge für Stichproben“ mit einem größeren Wert so lange zuwiederholen, bis die Berechnung der Stufe 6 (DS 6) einen ausreichenden Besatz in allen Schichtenergeben hat. Das Ergebnis wird dann für die vorläufige Stichprobe in das Feld „Treffer Stichprobe“ desArbeitsblattes „Basistabelle Stammdaten“ übertragen.5.2.6.6 Endgültige Stichprobe festlegenNach der Berechnung der Stufe 6 (DS 6) werden die Ergebnisse in die drei Arbeitsblätter „Stichprobe\Stichprobenanteil, \Schichten/Treffer mit der Anzahl der ausgewählten Stränge und \Stichprobe festlegen“sowie in die Arbeitsblätter „Basistabelle Stammdaten“ und „Inspizierte Stichprobe\Übersicht derBewertungsvariante“ geschrieben.Beachte: Bei erneuten Berechnungen werden die Ergebnisse in diesen Arbeitsblätternüberschrieben.In dem nachfolgenden Arbeitsblatt „Stichprobe festlegen“ kann die endgültige Stichprobe durch manuelleNachbearbeitung auf das endgültige Maß (Untersuchungssoll der Schichten) festgelegt werden.Sie können dieses Arbeitsblatt über die linke obere Pfeiltaste < rechts neben den Button Rechner über dengesamten Bildschirm aufklappen! Dieses Arbeitsblatt gliedert sich in drei Teile:1. Dem oberen Kopfbereich mit den aktuellen Angaben je Schicht mit der SchichtennummerSchicht_ind, der Soll-Anzahl der zu untersuchender Haltungen des Stichprobenumfanges je Schicht,der IST-Anzahl untersuchter Haltungen des Stichprobenumfanges je Schicht, der Anzahl Haltungen jeSchicht und der relative Anteil Ist von Haltungen je Schicht.2. Der linke Teil mit der Schichtnummer aller Schichten_ind mit dem Soll- und Ist-Wert je Schicht.3. Durch Klick auf den blau umrandeten Pfeilbutton je Schicht_ind werden auf dem rechten Teil dieEinzelergebnisse für alle Haltungen eingeblendet.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 73 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deIn diesem rechten Teil sind alle Haltungen absteigend je Strang im 11. Feld „Anz. Halt.“ (Anzahl Haltungenje Strang) aufgelistet. Davon haben die Haltungen mit Zustandsklasse über das Kennzeichen (KZ „1“) im9. Feld „TV_ist“ auch eine Vorbelegung mit Haken im Kästchen des 1. Feldes „Treffer Stichprobe“.Bei einer geringeren Belegung von < 20 % je Schicht sind zusätzliche bisher nicht inspizierte Haltungenohne Kennzeichen (KZ „1“) im Feld „TV_ist“ für die Stränge mit der höchsten Anzahl Haltungen je Strangdurch einen Haken im 1. Feld auszuwählen (siehe rote Umrandung im 1. bzw. 9. bis 11. Feld „TrefferStichprobe“ bzw. „TV_ist“ bis „Anz. Halt.“).Jeder zusätzliche Haken wird in den Kopffeldern „Ist“ und „Relativer Anteil Ist von Anzahl Haltungen“aufaddiert.Beachte: Es sind entsprechende Haltungen bis zum Erreichen des erforderlichen Gesamtstichprobenumfangesvon ≥ 20 % auszuwählen. Jeder neue Haken für bisher nicht inspizierteHaltungen wird im Feld „Treffer Stichprobe“ in der „Basistabelle Stammdaten“ mit dem Kennzeichen (KZ „-1“) für die Stichprobenauswahl markiert. Die Deaktivierung vorhandener Haken für inspizierte Haltungenerzeugt im Feld „Treffer Stichprobe“ der „Basistabelle Stammdaten“ und „Übersicht derBewertungsvariante“ das Kennzeichen (KZ „0“). Bei einer nachträglichen Aktivierung wird das (KZ „-1“)gesetzt!<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 74 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deFazit: Diese Kennzeichen müssen für die bereits inspizierten Haltungen unbedingt wieder auf denursprünglichen Wert geändert werden!Beachte: Die ausgewählten Haltungen mit dem KZ „-1“ im Feld „Treffer Stichprobe“ der„Basistabelle Stammdaten“ können über den Standardexport in eine externe Kanaldatenbankfür die TV-Inspektionsstichprobe exportiert und dort auch grafisch in Lageplänen dargestelltwerden.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 75 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.7 Stufe 07: Datenbasis nach Stichproben TV ergänzen (DS 7)5.2.7.1 Fließbild zur Einarbeitung neuer Daten aus TV-Inspektion (DS 7)<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 76 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.7.2 Neue und nicht vorhandene Haltungen aktualisierenWenn die ausgewählten Haltungen im Rahmen der Stichprobe inspiziert und mit einem Zustandsklassifizierungsmodellbewertet wurden, dann können diese Haltungen über den Import Wizard wieder in die„Basistabelle Stammdaten“ importiert werden.Beachte: Die Anforderungen für den Import von inspizierten Haltungen können demAbschnitt Stufe 1: Import Ursprungsdaten (DS 1) entnommen werden.Es passiert immer wieder, dass ursprünglich ausgewählte Haltungen nach dieser Inspektion weggefallenoder nicht mehr aktuell sind. Der Import Wizard erlaubt das „Erweitern um neue Datensätze“ und oder„Aktualisieren vorhandener Datensätze“.Sie haben mit dem Kennzeichen (KZ „w“) im Feld „Kenner“ der „Basistabelle Stammdaten“ die Möglichkeitweggefallene oder nicht mehr vorhandene Haltungen zu markieren (siehe nachfolgendes Bild)und dann über die absteigende Sortierung für eine anschließende Löschung der betroffenen Haltungenaufzulisten (siehe nachfolgendes Bild).<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 77 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.7.3 TV-Inspektionen aus externem GeoinformationssystemübernehmenMit dem Import Wizard erfolgt die Übernahme der vorhandenen und oder neuen Haltungen mit Zustandsklassenaus einer TV-Inspektion mit Inspektionsdatum, Bewertungsbezeichnung undKlassifizierungsmethode und dem Kennzeichen (KZ „s“) im Importfeld „Anlass der Untersuchung“ in die„Basistabelle Stammdaten“.Beachte: Sie werden automatisch über die Plausibilitätsprüfung auf die Stufe 2 (DS 2)zurückgesetzt. Die Bearbeitung beginnt dann wieder bei Stufe 2: Plausibilitätsprüfung (DS 2).5.2.7.4 Bewertungsvarianten aus externem GIS auswählenBeachte: Innerhalb des Programmes kann immer nur eine Bewertungsvariante (sieheBewertungsbezeichnung) ausgewertet werden.5.2.7.5 Neuschichtung zusätzlicher HaltungenIm nächsten Schritt müssen die zusätzlichen Haltungen aus der TV-Inspektionsstichprobe nochgeschichtet werden. Das erfolgt durch einen erneuten Durchlauf ab der Bearbeitungsstufe 3 (DS 3) mitidentischen Parametern und Einstellungen.5.2.7.6 Inspizierte Netzanteile der SchichtenMit dem Start der Berechnungsstufe 7 (DS 7) werden die Ergebnisse für den untersuchten Anteil derStichprobe von einer Schicht ermittelt und an die vorhandenen Datensätze der Arbeitsblätter„Schichtenbesatz Einzeln“ und „Schichtenbesatz Gesamt“ angefügt.Als Ergebnis liegen dann für jede Schicht die Werte „Besatz, Länge, Anzahl Untersuchungen und Längeder Untersuchungen“ vor.Beachte: Alle Ergebnisse sind automatisiert auch in Drucklisten und Diagrammenvorhanden.Danach erfolgt die Berechnung der nächsten Stufe 8 (DS 8) „Prognose/Hochrechnung“.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 78 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.8 Stufe 08: Zustandsverteilung hochrechnen (DS 8)5.2.8.1 Fließbild Zustandsverteilung hochrechnen (DS 8)5.2.8.2 Allgemeines zur Prognose/HochrechnungDie Prognose des Netzzustandes durch selektive Erstinspektion erfolgt anhand des Zustandes der Stichprobe.Für die Stichprobe wurde das Netz in Schichten aufgeteilt und für mindestens 100 Haltungen proSchicht inspiziert. Die Inspektionen der Stichprobe werden klassifiziert und man erhält dieZustandsklassenverteilung der Stichprobe für eine Schicht.Für diese Zustandsklassenverteilung berechnen Sie bestimmte statistische Parameter (Mittelwert,Standardabweichung usw.). Für jede Zustandsklasse der Schicht wird die obere und untere Grenze desKonfidenzintervalls berechnet. Der ermittelte Bereich des Konfidenzintervalls wird mit einer Sicherheit von95 % eingehalten. Die Irrtumswahrscheinlichkeit beträgt demnach nur 5 %.In einem parallelen Rechengang erfolgt die Berechnung des Konfidenzintervalls und der statistischenParameter für das Gesamtnetz ohne Aufteilung in Schichten.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 79 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.8.3 Allgemeines zur StatistikKonfidenzintervall bedeutet, dass der unbekannte Parameter (hier: tatsächlicher Anteil derZustandsklassen 1 bis 6 in der Schicht/Gesamtnetz) mit vorgegebener Vertrauenswahrscheinlichkeitenthalten ist.5.2.8.4 Konfidenzintervall ∆KI ermittelnKonfidenzintervall nach SACHS [1], S.437, Gleichung 4.26 a: Mit dieser Gleichung werden im Programmdie Werte für PI_u und PI_o berechnet werden.π oπ u1=n + z1=n + z22⎡ 2z* ⎢x+ + z *⎢ 2⎣⎡ 2z* ⎢x+ − z *⎢ 2⎣⎛⎜ x *⎝⎛⎜ x *⎝( 1−p)( 1−p)2z+42z+4⎞⎤⎟⎥⎠⎥⎦⎞⎤⎟⎥⎠⎥⎦Diese Werte sind nur eine grobe Orientierung. Für die Verwendung dieser Gleichung muss folgendeBedingung erfüllt sein:n ≥9p *( 1−p)Für eine Irrtumswahrscheinlichkeit von p = 5 % müssen dann n ≧ 190 Haltungen als Stichprobe für eineSchicht vorliegen. Bei einem Stichprobenumfang von 100 Haltungen pro Schicht ist diese Bedingung nichtgewährleistet.Konfidenzintervall nach SACHS [1], S.433, Gleichung 4.24: Mit dieser Gleichung werden im Programm dieWerte für PI_u exakt und PI_o exakt berechnet werden∆KI= π −πoπo=N −πu=n +u( n + 1)* Fon + ( n + 1) * Fon( N − n +1) * Fu<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 80 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deBei diesem Verfahren muss kein Mindeststichprobenumfang berücksichtigt werden. Die ermittelten Wertesind genau genug. Die Freiheitsgrade der F-Verteilung sind für eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 % imProgramm als Tabellen eingebunden.Weitere Erläuterungen zur Statistik und den verwendeten Formelzeichen finden Sie in der angegebenenLiteraturquelle [1] und der nachfolgenden Verfahrensbeschreibung Selerin der selektivenErstinspektion (Teil C: Handlungsanleitung).Im Programm erfolgt die Berechnung für die untere und obere Vertrauensgrenze PI der Zustandsklassenverteilungder Schichten zuerst nach Verfahren 1. Für die weitere Auswertung sind jedoch nur dieKonfidenzintervalle der Zustandsklassen 1 und 2 relevant. In einem 2. Schritt wird das Konfidenzintervallfür ZK 1 und ZK 2 nach Verfahren 2 erneut berechnet.Für die Berechnung der Intervalle beim Gesamtnetz ist die Bedingung aus Verfahren 1 erfüllt und dieWerte sind verwertbar.5.2.8.5 Konfidenzintervalle und statistische ParameterMit dem Start der Berechnungsstufe 8 (DS 8) werden die Grenzen der Konfidenzintervalle und die statistischenParameter berechnet. Dabei werden für die Bewertungsvariante den Zustandsklassen 1 bis 6 derSchichten die Anzahl der betroffenen Haltungen zugeordnet.Es werden die statistischen Parameter in Form der Mittelwerte, Standardabweichungen, Varianzen,Standardabweichungen vom Mittelwert und der 95 % Mindestzustand der Schicht berechnet.Parallel dazu erfolgt die Berechnung dieser Werte für das Gesamtnetz ohne Schichtenbildung.Die acht Arbeitsblätter für Prognose/Hochrechnung werden mit den errechneten Daten gefüllt. Dabeiwerden die relativen Anteile der Zustandsklassen auf die Längenanteile umgerechnet und in dasArbeitsblatt „Zustandsklassenverteilung Schichten“ geschrieben und die Werte für den 95 %Mindestzustand in einen ganzzahligen Wert umgewandelt.Außerdem werden die Grenzen der Konfidenzintervalle nach Verfahren 1 und 2 für die Schichten und dasGesamtnetz berechnet und in die Arbeitsblätter „Zustandsklassenverteilung Schichten“ und„Zustandsklassenverteilung Gesamtnetz“ übertragen.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 81 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.8.6 Rangfolge für weitergehende InspektionenFür das Ranking der weitergehenden Inspektionen wird als Kriterium die obere Grenze des Konfidenzintervallsfür die Summe aus ZK 1 und ZK 2 festgelegt.Diesen Wert berechnet das Programm als „ZK1-2_PIo exakt“.Das Programm beinhaltet ein Standardranking für die Reihenfolge der weitergehenden TV-Inspektionen.Die Vergabe der Rangfolge erfolgt manuell während der Berechnung der Stufe 8 (DS8) in das Feld„Ranggruppe Sanierungsjahr“ der nachfolgenden Box:Mit OK bestätigen. Die Ergebnisse werden in das Arbeitsblatt „Zustandsklassenverteilung je Haltung“angefügt.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 82 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.8.7 Ergebnisse in ein externes Geoinformationssystem übertragenFür die grafische Darstellung der Ergebnisse der selektiven Erstinspektion können die Ergebnisse aus dengeöffneten Arbeitsblättern mit dem Menü „Extras\Export\Export Standard“ in ein beliebiges MSAccessformat exportiert werden.Mit der Berechnungsstufe 8 (DS8) wird ein mittleres Inspektionsjahr aus den vorhandenen Inspektionen jeSchicht errechnet. Alle nicht inspizierten Haltungen erhalten dieses „mittlere Inspektionsjahr Schichten“ alsInspektionsdatum in der Form 01.01.Jahr, das aber mindestens so alt wie das Baujahr ist.Dieses fiktive Inspektionsdatum für alle nicht inspizierten Haltungen wird in das Feld „TV_Datum“ der„Basistabelle Stammdaten“ angefügt.Zur grafischen Darstellung kann das Ergebnis des Arbeitsblattes „Zustandsklassenverteilung je Haltung“über den Standardexport in ein externes GIS exportiert werden.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 83 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.9 Stufe 09: Effizienz berechnen (DS 9)5.2.9.1 Fließbild Effizienz der selektiven Inspektion berechnen (DS 9)<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 84 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deDie Effizienz (Kenntnisvorsprung) der selektiven Erstinspektion bei konsequenter Umsetzung derSchichtenrangfolge gegenüber konventioneller Vorgehensweise gibt an, wie viel Prozent der Schäden inden Zustandsklassen 1 und 2 schneller erfasst werden können im Gegensatz zur konventionellenInspektionsstrategie.Die Ermittlung der Effizienz der weitergehenden Inspektionen bei Beachtung der Schichtenrangfolgeerfolgt in zwei Schritten.1. Im ersten Schritt werden mit der Berechnung der Stufe 9 (DS9) die Ergebnisse in das Arbeitsblatt„Effizienz der gezielten Erstinspektion“ erstellt. Die Daten für die Schichten sind in der Tabelle nachder gewählten Rankfolge im Feld „Rang“ sortiert.Die Berechnungsparameter für die Effizienz sind:- Schichtenbesatz, (Schichtumfang)- Anzahl Stichproben- Anzahl Rest-TV-Inspektionen, (Rest-TV)- Anzahl Prognose- relativer Anteil der Zustandsklassen 1 und 2 der Stichprobe (Prognose ZK1/ Prognose ZK2)- Haltungen der Zustandsklasse 1 und 2 mit den Restinspektionen (ZK1 + 2 Rest-TV)- Summe aller vorhandenen Haltungen in Zustandsklasse 1 und 2 (Prognose + Stichprobe +Restinspektionen), (Summe ZK1 + ZK2 absolut)- Anzahl Haltungen in ZK 1 und 2 in der Prognose der Schicht (Prognose-rest absolut)2. Im zweiten Schritt wird die Effizienz als Kenntnisvorsprung der gezielten TV-Inspektion ermittelt. DieErgebnisse können den Drucklisten und Diagrammen im Abschnitt „Effizienz der selektivenInspektion“ entnommen werden.Beachte: Negative Werte für die Effizienz bei vorhandenen Restinspektionen sind keinFehler.Begründung: Der Zustand der Restinspektionen ist besser, als er laut Prognose der Stichprobe seindürfte. In diesem Fall muss die Grafik angepasst werden. Dabei sind die Werte für ZK1 und 2 derRestinspektionen auf den Prognoseanteil ZK1+2 zu erhöhen. Auch bei der Inspektion dieser Schichten istdie Effizienz wesentlich höher als bei konventioneller Inspektionsstrategie.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 85 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.10 Stufe 10: Datenaufbereitung <strong>AQUA</strong>-WertMin (DS 10)5.2.10.1 Fließbild Ergebnisdaten für <strong>AQUA</strong>-WertMin erstellen (DS 10)Beachte: Für <strong>AQUA</strong>-WertMin ist die Prognose mit der Substanzwertklassifizierung durchzuführen.Liegt das Prognoseergebnis nur für die bauliche Zustandsbewertung vor, so ist dasganze Verfahren ab der Stufe 1 (DS 1) mit der Substanzwertklassifizierung zuwiederholen.Jede nicht inspizierte Haltung soll eine Zustandsklasse (1 bis 6) und ein Inspektionsdatum für die weiterenBerechnungen mit <strong>AQUA</strong>-WertMin erhalten. Die statistischen Parameter und Konfidenzintervalle werdenbei diesem Verfahren nicht weiter betrachtet. Die Zustandsklassenverteilung einer Schicht der Stichprobewird mit einem Zufallsgenerator auf den nicht inspizierten Anteil verteilt.Dieses Verfahren berücksichtigt keine Konfidenzintervalle. Mit der Prognose des Netzzustandes erhältman die Aussage, dass mit einer Sicherheit von 95 % die relativen Zustandsklassenanteile der Schicht imberechneten Konfidenzintervall vorliegen. Die Konfidenzintervalle für die Zustandsklassenverteilungdes Gesamtnetzes erreichen in den bisher von uns ausgewerteten Kanalnetzen maximal rund +/- 2 %.Die Prognose der Zustandsklassen wird für die Anzahl der Haltungen berechnet. Dabei werden dieLängen der einzelnen Haltungen nicht berücksichtigt. Das Ergebnis ist in <strong>AQUA</strong>-WertMin in Abhängigkeitvon den vorher genannten Kriterien mit einer gewissen Unsicherheit verbunden.Beachte: Die Auswirkungen dieser Unsicherheiten hat der Anwender selbst abzuschätzen!<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 86 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de5.2.10.2 Datenaufbereitung für <strong>AQUA</strong>-WertMinMit dem Start der Berechnungsstufe 10 (DS 10) werden die Ergebnisdaten für <strong>AQUA</strong>-WertMin imArbeitsblatt „Prognosesoll mit tatsächlicher Verteilung“ erstellt.5.2.10.2.1 Zufällige Verteilung der hochgerechneten ZustandsklassenDie zufällige Verteilung der Zustandsklassen erfolgt während der Berechnung der Stufe 10 (DS 10). Dabeierfolgt die Rundung der Prozentwerte für die Verteilung, sodass nur ganzzahlige Werte für die Anzahl derHaltungen entstehen. Bei der Plausibilitätsprüfung müssen die Rundungen des Programms beachtetwerden.Das Prognoseergebnis wird in das Arbeitsblatt „Zustandsklassenverteilung je Haltung“ in das Feld„Ursprung Zustandsklasse“ mit dem Kenner „Prognose/Prediction“ geschrieben.5.2.10.2.2 Export der Ergebnisse für <strong>AQUA</strong>-WertMinMit dem „Menü\Export\Export <strong>AQUA</strong>-WertMin“ werden die erforderlichen Ergebnisse in die beigefügteDatei „A-SL 5_0 Import for A-WM.accdb“ kopiert.5.2.10.3 Datei\BeendenArbeitssitzung beenden.Kleinblittersdorf (Stadtverband Saarbrücken)/Krefeld, den 1. Januar 2014Ihr Kanalgutachter<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 87 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6. Verfahrensbeschreibung Selerin derselektiven Erstinspektion (Teil C:Handlungsanleitung)6.1 VorwortIm Februar 1998 wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (bmb+f) ein Ideenwettbewerbzum Thema "Kostensenkung in der Wasserver- sowie Abwasser- und Abfallentsorgung" ausgeschrieben.Ziel war, Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu fördern, die Konzepte für spürbare Kosten- undAbgabensenkungen in der Wasserver- sowie Abwasser- und Abfallentsorgung mittels innovativerStrategien, Strukturen, Technologien und Verfahren erarbeiten sollten.Antragsberechtigt waren Gemeinden bzw. Gebietskörperschaften, die gemeinsam mit Partnern (z. B.Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen) einüberprüfbares und realisierbares Konzept zur Kosten- und Gebührensenkung vorlegten. Aus dem Ideenwettbewerbgingen acht Siegerprojekte hervor.Eines der geförderten Projekte war das Verbundvorhaben "Entwicklung eines allgemein anwendbarenVerfahrens zur selektiven Erstinspektion von Abwasserkanälen und Anschlussleitungen". Zieldieses Vorhabens war, eine neue Strategie zu entwickeln und zu verifizieren, mit dem durch Inspektionund Klassifizierung einer Stichprobe vom Zustand einzelner Kanalhaltungen auf den Zustand gesamterKanalnetze sowie von Teilgebieten geschlossen werden kann. Hierdurch sollte Folgendes ermöglichtwerden:- kurzfristige Erfassung des Gesamtnetzzustandes und damit des erforderlichen Sanierungsbedarfes- kurzfristige Erfassung der Sanierungsdringlichkeit einzelner TeilgebieteAuch bei dieser stichprobenartigen Inspektion, der sogenannten selektiven Inspektion, wird wie beimkonventionellen Vorgehen nach und nach das gesamte Kanalnetz erfasst. Im Vergleich zurkonventionellen Vorgehensweise erfolgt die Inspektion der Kanalisationen und Anschlussleitungen jedochgezielt in Abhängigkeit vom prognostizierten Zustand. Kanalnetzbereiche, deren Zustand eine hoheSanierungspriorität erwarten lässt, werden bei der Inspektion vorgezogen.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 88 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deDa zudem der Gesamtnetzzustand über die Stichprobe bekannt ist, können im Gegensatz zurkonventionellen Inspektionsstrategie erforderliche Sanierungsbudgets mit hoher Sicherheit abgeschätztwerden. Die Finanzmittel, die für die Sanierung eines Kanalisationsnetzes erforderlich sind, können damitlangfristig für die entsprechenden Zeiträume verfügbar gemacht werden. Die Sanierung derKanalhaltungen kann somit direkt im Anschluss an deren Inspektion erfolgen, ohne Kostensprünge imHaushalt zu verursachen.In der hier vorliegenden Handlungsanweisung werden allgemeingültige Hinweise zur Durchführung einerselektiven Erstinspektion gegeben. Sie ist das Ergebnis theoretischer und praktischer Untersuchungensowie umfangreicher statistischer Auswertungen von Zustands- und Stammdaten flächendeckendinspizierter und klassifizierter Kanalisationen.Die Handlungsanweisung ist als Hilfestellung für den Praktiker bei der Durchführung der selektiven Erstinspektiongedacht. Jeder der sich intensiver mit dem Hintergrund auseinandersetzen möchte, sei auf denTeil A des Abschlussberichtes zum Vorhaben "Entwicklung eines allgemein anwendbaren Verfahrenszur selektiven Erstinspektion von Abwasserkanälen und Anschlussleitungen" verwiesen.Die verwendeten Fachbegriffe werden in einem Glossar (Kapitel 6) erläutert.Besonders wichtige Textpassagen werden wie folgt hervorgehoben:Wichtige Textpassagen<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 89 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.2 EinleitungDie deutschen Kanalnetze haben nach Angaben der deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft,Abwasser und Abfall e.V. (ATV) eine Länge von etwa 500.000 km[1], [11]. Die geschätzte Gesamtlängeder Hausanschluss- und Grundleitungen wird auf mindestens 800.000 km geschätzt [4], [5].Aufgrund von Umfragen und Untersuchungen ist davon auszugehen, dass etwa 30 % der öffentlichenKanalisation Schäden aufweisen und somit zumindest langfristig sanierungsbedürftig sind [4]. Über denZustand der Anschlussleitungen existieren weniger Aussagen. Der Anteil der defekten Leitungen dürftehier allerdings deutlich höher liegen als bei den öffentlichen Kanälen, sodass man mittelfristig 40 – 75 %der Anschlussleitungen als sanierungsbedürftig einstufen kann [4], [10]Während die für die Anschlussleitungen zuständigen privaten Grundstückseigentümer bisher aus naheliegendenGründen wenig Interesse an einer Zustandserfassung oder gar Sanierung dieser Leitungenzeigten, fühlen sich die Betreiber der öffentlichen Kanalisationen vor allem wegen ihrer Verpflichtungen imRahmen der jeweiligen Selbstüberwachungs- oder Eigenkontrollverordnungen gedrängt, einen genauenÜberblick über den Gesamtzustand der jeweiligen Kanalisation zu erhalten. Hierauf aufbauend könnendann Sanierungsstrategien entwickelt und konkrete Maßnahmen eingeleitet werden.Die Erfassung des Netzzustandes erfolgt derzeit in der Regel mittels Kanal-TV. Die Kosten für die TV-Inspektion schwanken in Abhängigkeit der Verschmutzung, der Zugänglichkeit und der Nennweite derKanäle erheblich und liegen inklusive Reinigung derzeit bei etwa 1,60 bis 4,00 €/m. Die Kosten hierfürwerden im Falle der öffentlichen Kanäle durch Abwassergebühren gedeckt. Bei Anschlussleitungen isthinsichtlich der rechtlichen Zuständigkeit und damit auch der Kostenübernahme vielfach zwischen demöffentlichen und dem privaten Teil der Leitungen zu unterscheiden. Die Festlegung der Grenze zwischendem öffentlichen und privaten Teil der Anschlussleitungen (z. B. Grundstücksgrenze oder Übergabepunkt)erfolgt in der Ortsentwässerungssatzung. Die Kosten für die Inspektion und Sanierung des privaten Teilsder Anschlussleitungen sind vom Grundstückseigentümer direkt zu tragen, die der Inspektion undSanierung des öffentlichen Teils werden über die Abwassergebühren finanziert.Umfang und Fristen für die Erst- und Wiederholungsinspektion der Kanäle und Leitungen sind, sofernRegelungen vorhanden sind, ebenfalls in den jeweiligen Selbstüberwachungsverordnungen der Länderfestgelegt. In einigen Fällen werden die Kanalnetzbetreiber dadurch verpflichtet, innerhalb einesbestimmten Zeitraumes (in der Regel 10 Jahre) das gesamte Kanalnetz zu inspizieren. Sind keineRegelungen vorhanden, werden üblicherweise zunächst nur diejenigen Haltungen inspiziert, bei denenaufgrund von Betriebserfahrungen größere Schäden vermutet werden. Ob und in welchem Zeitraum beidieser Inspektionsstrategie das Kanalnetz flächendeckend inspiziert sein wird, kann nicht abgeschätztwerden.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 90 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deBei der konventionellen Inspektionsstrategie erfolgt die Erfassung des Zustandes von Kanalisationen undAnschlussleitungen einer Ortsentwässerung nach selbst gewählten, in der Regel räumlich oderorganisatorisch bedingten Systematiken und damit in Abhängigkeit lokaler Randbedingungen wie z. B.Netzstruktur, Zugänglichkeit der Haltungen bzw. Anschlussleitungen oder Anzahl derInspektionsfahrzeuge. Aussagen über die insgesamt erforderlichen Sanierungsmaßnahmen und derenKosten können bei der konventionellen Inspektionsstrategie erst nach der weitgehend vollständigenZustandserfassung, also am Ende der flächendeckenden Erstinspektion, getroffen werden. Ein Teil derInspektionsergebnisse ist aber dann möglicherweise bereits veraltet und somit für die Sanierungsplanungnicht mehr ohne Weiteres verwertbar. Dies bedeutet, dass zum einen die Haushaltsplanung mitentsprechenden Ungenauigkeiten behaftet ist und zum anderen, dass die als sanierungsbedürftigeingestuften Haltungen in der Regel vor Ausschreibung einer Maßnahme noch einmal inspiziert werdenmüssen.Im Anschluss an die Ersterfassung eines Gesamtnetzes erfolgt in der Regel die flächendeckende Wiederholungsinspektion.Dabei werden die Haltungen unabhängig von ihrem Zustand und ihrer Alterung infesten Intervallen erneut untersucht. Legt man eine durchschnittliche Lebensdauer von Kanälen undAnschlussleitungen von 50 bis 100 Jahren [12] zugrunde, wären jährlich durchschnittlich 1 - 2 % derKanalnetzlänge von Sanierungsmaßnahmen betroffen. Bei einem Inspektionsvolumen von 10 % derNetzlänge pro Jahr würden also lediglich 10 - 20 % der Inspektionsbefunde unmittelbar zuSanierungsmaßnahmen führen, während die restlichen 80 - 90 % der Inspektionsbefunde wegen geringerPriorität zunächst keine Maßnahmen nach sich zögen. Im Ergebnis bedeutet die wiederholteflächendeckende Zustandsuntersuchung von Kanalnetzen, dass jede Haltung mindestens fünfmalinspiziert wird, bevor eine Sanierungsmaßnahme erforderlich wird.Diese Überlegungen bilden den Hintergrund für die Entwicklung einer effizienteren Strategie für Erst- undWiederholungsinspektionen. So kam es zur sogenannten "selektiven Inspektion", bei der zunächst nureine zufällig ausgewählte Stichprobe der Kanalhaltungen bzw. der Anschlussleitungen zu inspizieren ist.Auf dieser Basis kann dann unter Voraussetzung einer ausreichend großen Stichprobe zunächst derGesamtnetzzustand hinreichend genau abgeschätzt werden. Die notwendigen Sanierungsbudgetskönnen damit schnell ermittelt werden.Durch die Einteilung eines Kanalnetzes bzw. von Anschlussleitungen in Gruppen ist es außerdem möglich,die weitere Inspektion gezielt in Abhängigkeit des prognostizierten Zustandes durchzuführen. Die Kostenfür die Sanierung dieser Gruppen sind bereits vor der Inspektion abschätzbar und können entsprechendzur Verfügung gestellt werden, sodass die Sanierung direkt im Anschluss an die Inspektion erfolgen kann.Eine wiederholte Inspektion sanierungsbedürftiger Haltungen kann somit weitgehend vermieden werden,entsprechende Kostenvorteile sind zu erwarten.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 91 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deIm Anschluss an eine vorab durchgeführte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung (Kapitel 2) erfolgt die selektiveErstinspektion von Kanalisationen und Anschlussleitungen unabhängig von der Netzstruktur in folgendenArbeitsschritten:Schichtung(Kapitel 3)Festlegung, Inspektion und Zustandsklassifizierung der Stichprobe(Kapitel 4)Prognose(Kapitel 5)Lokalisierung und Visualisierung von Handlungsschwerpunkten(Kapitel 6)Bild 1: ArbeitsschritteEine detaillierte Darstellung der in diesen vier Blöcken jeweils durchzuführenden Teilarbeitsschritte ist amAnfang der entsprechenden Kapitel zu finden.6.3 Kosten-Nutzen-BetrachtungenBei Anwendung der konventionellen Inspektionsstrategie erfolgt die Erfassung des Zustandes vonKanalisationen und Anschlussleitungen einer Ortsentwässerung mit einer selbst gewählten, in der Regelräumlich oder organisatorisch bedingten Systematik. Der mit dieser Inspektionsstrategie verbundeneNutzen liegt in der sicheren Erfassung des Zustandes der inspizierten Netzteile. Da diese Systematik aucheine Inspektion in Abhängigkeit des auf Betriebserfahrungen basierenden erwarteten Zustandes derHaltungen sein kann, ist ein Ranking von Haltungsgruppen bzw. Teilnetzen nur eingeschränkt möglich.Über die Qualität dieses Rankings kann keinerlei Aussage getroffen werden, da dieses stark von denKenntnissen des Betreibers abhängt.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 92 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deAufgrund der dort in aller Regel nicht vorliegenden Betriebserfahrungen ist für die Anschlussleitungeneiner Ortsentwässerung ein Ranking so grundsätzlich nicht möglich. Ebenfalls kann, unabhängig von derNetzstruktur, grundsätzlich keine Aussage über den Zustand des nicht inspizierten Teilnetzes erfolgen.Der Nutzen der selektiven Vorgehensweise liegt in der Erfassbarkeit des Gesamtnetzzustandes aufBasis einer Stichprobe und in einem sicheren Ranking von Haltungsgruppen bzw. Teilnetzen. Damit ergibtsich eine Planbarkeit von notwendigen Sanierungsbudgets und -prioritäten. SanierungsbedürftigeHaltungen können gezielter inspiziert und, da die notwendigen Budgets vorab zu Verfügung gestelltwerden können, auch zeitnah saniert werden.Der Vergleich des Nutzens beider Inspektionsstrategien beschränkt sich daher notwendigerweise auf dieErfassung des Gesamtzustandes der Kanalisationen bzw. der Anschlussleitungen einerOrtsentwässerung.Ausgehend von diesen Überlegungen kann allgemein für Kanalisationen und Anschlussleitungenein Kostenfaktor zur Erfassung des Gesamtnetzzustandes errechnet werden(siehe Gleichung 1). Sind bereits Haltungen inspiziert worden, wird davon ausgegangen,dass diese Ergebnisse anteilig für die Hochrechnung zugrunde gelegt werden können. Istdies nicht möglich, weil z. B. deren Qualität nicht ausreichend ist, sollte kritisch überprüftwerden, ob diese Berichte nicht grundsätzlich verworfen werden sollten, da derenVerwendung auch im Rahmen einer konventionellen Vorgehensweise fraglich erscheint.Bild 2: Statistische Formeln<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 93 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.demit:Die Kostenfaktoren liegen erfahrungsgemäß in folgenden Bereichen:1,10 ≤ f ing,konv ≤ 1,20 und 1,20 ≤ f ing,sel ≤ 1,25.Für einen maßgebenden Populationsanteil von p = 0,5 und eine Irrtumswahrscheinlich von α = 0,05 (vergl.Standardwerte, Kapitel 5.4.3.1, Seite 97) kann Gleichung 1 entsprechend vereinfacht werden (Gleichung2). Für die Fixkosten (FK) kann bei kleinen Netzen 25.000 € angesetzt werden, mit zunehmenderNetzgröße kann ein Anstieg der Fixkosten erwartet werden, der allerdings nicht proportional zur Netzgrößesein wird. In jeden Fall sollten hier vorab entsprechende Angebote eingeholt werden. Gleiches gilt für diespezifischen Inspektionskosten k spez. , da diese in Abhängigkeit lokaler Randbedingungen starkschwanken.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 94 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deAuch bei der selektiven Erstinspektion wird, wie bei der konventionellen Vorgehensweise, das Kanalnetzbzw. die Anschlussleitungen nach und nach inspiziert. Diese Inspektion erfolgt jedoch gezielt inAbhängigkeit des erwarteten Zustandes einzelner Haltungsgruppen. Für den Einzelfall ist daherabzuschätzen, ob die mit der selektiven Erstinspektion verbundenen Mehrkosten, bestehend aus demerhöhten Überwachungsaufwand bei Inspektion der Stichprobe und den Fixkosten für die statistischeAuswertung (Schichtung, Hochrechnung und Planung der weitergehenden Inspektion) durch dieNutzenvorteile amortisiert werden können.Diese Nutzenvorteile gegenüber konventioneller Vorgehensweise liegen in frühzeitiger Erfassungsanierungsbedürftiger Haltungen, der Möglichkeit, Sanierungsbudgets entsprechend vorzuhalten unddamit diese Haltungen direkt im Anschluss der Inspektion zu sanieren.Die Notwendigkeit, sanierungsbedürftige Haltungen unmittelbar vor der Maßnahme erneut zu inspizieren,kann bei konventioneller Vorgehensweise für die anfangs inspizierten Haltungen nicht ausgeschlossenwerden, da die Untersuchungsergebnisse mit der Zeit veralten.Die nicht monetär bewertbaren Vorteile der selektiven Erstinspektion können nur greifen,wenn auch ein entsprechend zeitlicher Vorsprung der Abschätzung desGesamtnetzzustandes gegeben ist. Da selbst bei kleinen Netzen die Inspektion mitkonventioneller Strategie in der Regel über einen Zeitraum von mindestens 2 bis 3Jahren erfolgt, sollte die Erfassung des Gesamtnetzzustandes mittels selektiverInspektion innerhalb eines Jahres und in diesem Jahr auch ohne Mehrkosten gegenüberkonventioneller Vorgehensweise durchführbar sein. Dies führt zu der Überlegung, dassdie Durchführung einer selektiven Inspektionsstrategie dann sinnvoll wird, wenn dieKostenfaktoren für die Erfassung des Gesamtnetzzustandes K konv /K sel mindestens bei 2bis 3 liegen.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 95 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.4 Schichtung6.4.1 Fließbild zur VorgehensweiseSchichtungFestlegung der VorgabenAnzahl der SchichtenQualität der PrognoseSollwerte für: - Gesamtstichprobenumfang (nges;soll)- durchschnittlicher Schichtumfang (NSchicht;mittel;soll)Festlegung der EinflussmerkmaleFestlegung der KlassierungsgrenzenDurchführung der Schichtung(NSchicht;max;ist) >(NSchicht;mittel;soll)?JAJA(nges;soll) ungefähr(nges;ist)?NEINNEINVernachlässigung weniger relevanterEinflussmerkmaleVernachlässigung weniger relevanterKlassierungsgrenzenFestlegung der StichprobePrognoseLokalisierung und Visualisierung von HandlungsschwerpunktenBild 3: Vorgehensweise<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 96 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.4.2 AllgemeinesBei der selektiven Inspektion von Kanalisationen und Anschlussleitungen soll dieZustandsklassenverteilung einer Stichprobe auf die Zustandsklassenverteilung einer Grundgesamtheithochgerechnet werden. Diese Grundgesamtheit kann eine gesamte Kanalisation bzw. alleAnschlussleitungen einer Ortsentwässerung oder die Kanalisation bzw. Anschlussleitungen innerhalbeines Stadtteiles sein. Die einzelnen Bestandteile der Ortsentwässerung, hier also die Kanalhaltungen undAnschlussleitungen können sich aufgrund ihrer gewachsenen Struktur hinsichtlich Alter, Material,Bauweise, Tiefenlage, physikalischer und chemischer Belastungen etc. stark unterscheiden.Für die Prognose der Zustandsklassenverteilung von Kanalisationen oder Anschlussleitungen einerOrtsentwässerung ist aufgrund dieser heterogenen Struktur grundsätzlich die Bildung möglichsthomogener Teilgrundgesamtheiten sinnvoll. Zum einen wird damit die Qualität der Prognose grundsätzlichverbessert, zum anderen wird durch eine Gruppierung des Netzes eine Festlegung von Inspektions- undSanierungsprioritäten (Ranking) von Netzbereichen erst ermöglicht.Diese sogenannte Schichtung erfolgt anhand der Klassierung von Einflussmerkmalen. AlsEinflussmerkmale gelten dabei alle Aspekte, welche für den Zustand bzw. die Zustandsklasse einerHaltung oder Anschlussleitung von Bedeutung sind.Bei der Schichtung wird wie folgt vorgegangen (vergl. Fließbild):• Festlegung von Vorgaben• Festlegung und Klassierung der relevanten Einflussmerkmale• Iterative Schichtung des Netzes bis die Vorgaben eingehalten werden6.4.3 Festlegung der Vorgaben6.4.3.1 Qualität der PrognoseHochrechnungen aller Art sind grundsätzlich mit Unsicherheiten verbunden. Um eine Quantifizierungdieser Unsicherheiten zu ermöglichen, werden bei der Prognose der Zustandsklassenanteile(Populationsanteile) Intervalle konstruiert, die den tatsächlichen Populationsanteil in der Grundgesamtheitmit vorgegebener Vertrauenswahrscheinlichkeit enthalten werden (1 - α). Dieses Intervall wird alsKonfidenzintervall o. Vertrauensbereich bezeichnet. Als allgemeine Vorschrift enthält z. B. das 95%-Konfidenzintervall dann, wenn alle statistischen Voraussetzungen (Zufälligkeit der Stichprobe, Einhaltungvon Mindeststichprobenumfängen etc.) erfüllt sind, bei häufiger Anwendung dieser Vorschrift in rund 19von 20 Fällen den unbekannten<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 97 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deParameter (vergl. Bild 4).60%50%40%30%20%prognostizierteZustandsklassenverteilungtatsächlicheZustandsklassenverteilung(Grundgesamtheit)Konfidenzintervall10%0%1 2 3 4 5Zustandsklasse [-]Bild 4: Beispiel für eine prognostizierte und tatsächliche Zustandsklassenverteilung sowie dasKonfidenzintervall der PrognoseDie Größe der Konfidenzintervalle und damit die Qualität der Prognose für einen Populationsanteil in derGrundgesamtheit hängen von folgenden Parametern ab:• angestrebte Sicherheit (1 - α)soll• maßgebender Populationsanteil pmaßg• angestrebter Stichprobenumfang nsollBei Vorgabe des maximalen Konfidenzintervalls KI max für einen maßgebenden Populationsanteil und einerfestgelegten Sicherheit ist es somit möglich, den erforderlichen Gesamtstichprobenumfang abzuschätzen.Diese Werte sind vom Anwender in Abhängigkeit der Zielsetzung individuell zu bestimmen, sodass andieser Stelle lediglich Hinweise zu deren Festlegung gegeben werden können:<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 98 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deAngestrebte SicherheitJe höher die Sicherheit festgelegt wird, desto größer wird bei Beibehaltung des maßgebendenPopulationsanteils und des maximalen Konfidenzintervalls der erforderlicheStichprobenumfang.Als Sollwert für die Sicherheit (1 - α) soll wird 0,95 empfohlen, da hiermit bereits qualitativhochwertige Prognosen möglich sind. Lediglich für den Fall, dass eine besonders genauePrognose erforderlich ist, sollte der Wert größer werden, wobei Sicherheiten von mehr als0,99 zu unwirtschaftlich großen Stichprobenumfängen führen. Geringere Sicherheiten als0,95 eignen sich dagegen nur für eine relativ grobe Abschätzung der tatsächlichenVerhältnisse. Ein Wert von 0,90 sollte keinesfalls unterschritten werden.Maßgebender PopulationsanteilDer maßgebende Populationsanteil p maßg ergibt sich aus der Netzstruktur und derZielsetzung der Prognose. In der Regel sind die Haltungen im kritischen Zustand (z. B.Zustandsklassen 0 und 1 nach ATV M-149 [3]) jeweils mit einem Anteil von weniger als10 % vertreten. Ist es Ziel, nur für diese Haltungen eine hochwertige Prognose zu treffenund werden bei den Haltungen mit relativ gutem Zustand größere Abweichungenzugelassen, so kann der Wert von 10 % als maßgeblicher Populationsanteil gewähltwerden und damit der erforderliche Stichprobenumfang klein gehalten werden. Sollendagegen alle Zustandsklassen mit einer festgelegten Genauigkeit erfasst werden können,sollte der maßgebliche Populationsanteil auf der sicheren Seite liegend mit 50 %angesetzt werden.Da das Konfidenzintervall symmetrisch um p = 50 % ist, ergeben sich bei gegebener Sicherheitund Stichprobenumfang z. B. für p = 10 % und p = 90 % identische Werte für denerforderlichen Stichprobenumfang.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 99 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deMaximales KonfidenzintervallDie Größe des zu wählenden maximalen Konfidenzintervalls KImax ist in Abhängigkeit derzu erzielenden Genauigkeit der Prognose und des maßgeblichen Populationsanteilsfestzulegen. Da die Größe des Konfidenzintervalls in %-Punkten ermittelt wird, ist eineAbweichung von ± 5 %-Punkten bei einem maßgebenden Populationsanteil von 50 %(Schwankungsbereich 45 % bis 55 %) nur von untergeordneter Bedeutung, wohingegendiese Abweichung bei einem maßgeblichen Populationsanteil von 5 %(Schwankungsbereich 0 % bis 10 %) erhebliche Auswirkungen haben kann.Erfahrungen zeigen, dass für die Festlegung des maximalen Konfidenzintervalls einRichtwert von einem Fünftel des maßgeblichen Populationsanteils genommen werdenkann. Bei einem maßgeblichen Populationsanteil von 50 % sind also mit einemKImax = 10 %-Punkte bereits hochwertige Prognosen möglich.StandardwerteErgeben sich keine Notwendigkeiten, von Standardwerten abzuweichen, kann die Qualitätder Prognose wie folgt festgelegt werden:• Angestrebte Sicherheit (1-α) soll : 0,95• Maßgebender Populationsanteil p maßg : 50 %• Maximales Konfidenzintervall KI max : p maßg / 5 [%-Punkte]6.4.3.2 Anzahl der SchichtenEbenso wie die Prognosequalität, ist die Anzahl der Schichten vorab in Abhängigkeit der Ziele festzulegen.Je differenzierter eine Aussage über die gezielte weitergehende Inspektionsreihenfolge ermöglicht werdensoll, desto größer ist die Anzahl der Schichten zu wählen.Da die Anzahl der Schichten unmittelbaren Einfluss auf den erforderlichen Gesamtstichprobenumfanghat, sollte diese nicht zu groß gewählt werden. Selbst fürgroßstädtische Netze sind für sinnvolle Aussagen zum Ranking der Haltungsgruppen inder Regel nicht mehr als 10 - 20 Schichten erforderlich.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 100 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.4.3.3 Kennwerte zur Überprüfung der Schichtungsvariante6.4.3.3.1 GesamtstichprobenumfangDer erforderliche Stichprobenumfang ergibt sich zum einen aus den Vorgaben zur Prognosequalität undzum anderen aus der vorgegebenen Anzahl der Schichten. Der Maximalwert aus beiden Überprüfungenist zu wählen.Der sich aus der Prognosequalität ergebende Stichprobenumfang kann nach Bild 5 abgeschätzt werden.50 %angestrebte Sicherheit (1-alpha) soll1,000,990,980,970,960,950,940,930,920,910,900,890,8820 %-Punkte0,8715 %-Punkte0,860,8510 %-Punkte0,840,830,825 %-Punkte0,814 %-Punkte0,80maßgebender Populationsanteil p maßg25 %75 %10 %90 %5 %95 %3 %-PunktemaximalesKonfidenzintervallKI max[%-Punkte]2 %-Punkte1 %99 %1101003751.000erforderlicher Stichprobenumfang n10.000Bild 5: Nomogramm zur Abschätzung des erforderlichen Stichprobenumfanges nAblesebeispiel (grüne Pfeile) für die Standardwerte (siehe Seite 100):Bei einer angestrebten Sicherheit (1 - α) soll von 0,95 und einem maßgeblichenPopulationsanteil p maßg von 50 % ergibt sich bei einem zu erzielenden maximalenKonfidenzintervall KI max von 10 %-Punkten ein erforderlicher Stichprobenumfang von etwa375 Haltungen<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 101 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deDer erforderliche Stichprobenumfang je Schicht liegt bei etwa 100 Haltungen. Schichten,deren Besatz geringer als 100 Haltungen ist, sollten vollständig inspiziert werden.Der sich daraus ergebende erforderliche Gesamtstichprobenumfang lässt sich somitdirekt aus der Vorgabe für die Schichtenanzahl abschätzen: Bei einer Anzahl von z. B. 20Schichten ist ein Gesamtstichprobenumfang von etwa 20 x 100 = 2.000 Haltungenerforderlich.6.4.3.3.2 Durchschnittlicher SchichtumfangDer durchschnittliche Schichtumfang N Schichtmittel,soll [Haltungen/Schicht] ergibt sich aus dem Verhältnis derGesamtanzahl der Haltungen bzw. Anschlussleitungen N ges. und der festgelegten Anzahl der Schichten.6.4.4 Hinweise zur Erfassung und Klassierung global relevanterEinflussmerkmaleSind keine detaillierten Kenntnisse über die Struktur des Netzes vorhanden bzw. ergibtsich aus lokalen Randbedingungen keine Notwendigkeit zur Festlegung vonKlassierungsgrenzen, können folgende Empfehlungen für die Klassierung des Netzesübernommen werden (siehe nachfolgende Tabelle 1: Relevanz der Einflussmerkmaleund empfohlene Klassifizierung für kommunale Kanalisationen). Mit diesen Werten sindin der Regel sehr hochwertige Aussagen möglich, sodass die Berücksichtigung andererEinflussmerkmale oder Klassierungsgrenzen nur in Ausnahmefällen erforderlich ist.Für die Schichtung von Anschlussleitungen kann diese Tabelle sinngemäß verwendetwerden.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 102 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deTabelle 1: Relevanz der Einflussmerkmale und empfohlene Klassierung für kommunaleKanalisationenMerkmal Relevanz Empfohlene Klassierung BemerkungenBaujahrNennweitesehr hoch ab 1940 jeweils zehn Jahre Unbedingt zu erfassenbis DN 200größer DN 200 bis DN 300größer DN 300 bis DN 400größer DN 400bis 1 mÜberdeckunggrößer 1 m bis 2 mgrößer 2 m bis 3 mgrößer 3 mHochMischwasserBei überwiegend vorhandenemEntwässerungssystemRegenwasserMischsystem sollte das MaterialSchmutzwasserals Einflussmerkmal berücksichtigtwerden. In einem TrennsystemMaterialSteinzeugBetonSonstige Materialienreicht normalerweise eine Erfassungdes Entwässerungsverfahrens,da Materialien mit derAbwasserart in der Regel korrespondieren.BodenartMittelSande und KieseSonstige BödenLeichtVerkehrslastGrabenartGeringMittelSchwerEinzelgrabenDoppelgrabenIn der Regel ist eine Erfassungdieser Merkmale nicht notwendig<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 103 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.4.5 Hinweise zur Erfassung und Klassierung lokal relevanterEinflussmerkmaleIn Abhängigkeit von lokalen Randbedingungen kann die Berücksichtigung anderer oder weiterer Einflussmerkmalebzw. Klassierungsgrenzen für die Schichtung sinnvoll sein. Im Folgenden werden allgemeineHinweise zur Klassierung von Einflussmerkmalen gegeben. Betrachtet werden sollte aber vorab, ob dieAnzahl der Schichten überhaupt die Verwendung weiterer als der o.g. Einflussmerkmale erlaubt. Zudemhat sich herausgestellt, dass der Einfluss der in Tabelle 1 nicht genannten Merkmale auf dieZustandsklasse einer Haltung in der Regel sehr gering ist.Die Verwendung anderer als in Tabelle 1 genannter Einflussmerkmale sollte nur dannerfolgen, wenn aus betrieblichen Erfahrungen sichergestellt ist, dass ein erheblicherEinfluss der Merkmale auf die Zustandsklasse existiert und die Erfassung diesesMerkmales ohne großen Aufwand erfolgen kann.6.4.5.1 Baujahr und Qualität der BauausführungDas Baujahr beinhaltet als Einflussmerkmal neben dem Alter der Haltungen auch die zum Zeitpunkt derErstellung geltenden Standards der Rohre, der Rohrverbindungen, der statischen Bemessung sowie derBauausführung.Die Qualität der Bauausführung kann als übergeordnetes Einflussmerkmal für alle Schäden herangezogenwerden, die auf die Nichteinhaltung jeweils gültiger Normen und Regelwerke zurückzuführen sind,insbesondere die Ausführung von Anschlüssen [8]. Da sie nicht direkt erfasst werden kann, ist eineDifferenzierung über das Baujahr erforderlich. Nach Pecher [8] können diese Abhängigkeiten wie folgtberücksichtigt werden:• KriegsjahreEine große Schadensdichte ist in den Jahren des zweiten Weltkrieges nachzuweisen. Dies kanndarauf zurückgeführt werden, dass zu dieser Zeit wenig Fachkräfte verfügbar waren.• BaukonjunkturEs kann insbesondere bei Betonkanälen ein direkter Zusammenhang zwischen der Bautätigkeit undder Ausführungsqualität festgestellt werden. Je größer das Bauvolumen eines Jahrganges ist, destoeher können ausführungsbedingte Mängel (z. B. fehlerhafte Anschlüsse) beobachtet werden.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 104 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deBesonders betroffen sind davon die Zeiträume zwischen 1961 und 1975 sowie 1986 und 1990.Die Schichtung der Baujahre sollte somit zunächst diese Randbedingungen durch entsprechendeAbgrenzung berücksichtigen. Um das Alterungsverhalten der Haltungen nachbilden zu können, istweiterhin eine möglichst feine Untergliederung dieses Einflussmerkmales empfehlenswert.Aufgrund der technischen Entwicklung bei der Rohrherstellung und -verlegung ist gegebenenfalls einematerialbezogene Klassierung des Baujahres (insbesondere für Beton- und Steinzeugrohre) sinnvoll.Hinweise zur materialbezogenen Klassierung des Einflussmerkmals "Baujahr" können den folgendenbeiden Tabellen entnommen werden. Die diesen Tabellen zugrunde liegenden Informationen entstammendem Buch "Instandhaltung von Kanalisationen" [9].Tabelle 2: Materialabhängige Klassierung des Einflussmerkmals "Baujahr" für SteinzeugrohreJahrTechnische Entwicklung1902 Änderung der Wanddicke1925 Einführung der Dichtung aus einer Kombination von Teerstrick undGussasphaltkitt1955 Einführung werksseitig aufgebrachter Dichtelemente1957 Erhöhung der Tragfähigkeit1972 Erhöhung der Tragfähigkeit1986 Erhöhung der Tragfähigkeit1991 Einführung der DIN EN 295<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 105 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deTabelle 3: Materialabhängige Klassierung des Einflussmerkmals "Baujahr" für Beton- undStahlbetonrohreJahrTechnische Entwicklung1910 Erstmalige Festlegung der Mindestscheiteldruckfestigkeit1939 Maßfestlegung für Falz- und Muffenverbindungen1951 Einführung plastischer, kaltverarbeiteter Dichtstoffe1960 Einführung von Elastomerdichtungen1973 Erhöhung der Mindestscheiteldruckfestigkeit• BauweiseDie Herstellung von Kanälen kann sowohl in offener als auch in geschlossener Bauweise erfolgen. Jenach Ausführung ergeben sich unterschiedliche Bedingungen insbesondere in dem Kanal unmittelbarumgebenden Baugrund, die maßgeblich die Schadensart beeinflussen können. Eine entsprechendeKlassierung der Bauweise kann daher sinnvoll sein.6.4.5.2 Nennweite / ProfilStein [7] schlägt ausgehend von Untersuchungen zur Standsicherheit und Dichtheit von Kanalisationen zurKlassierung der Nennweite folgende Grenzen vor:< DN 400DN 400 bis DN 600DN 700 bis DN 800DN 900 bis DN 1200> DN 1200Die Querschnittsform kann wie folgt klassiert werden:• Kreisprofil• Eiprofil• Sonstige Querschnittsformen.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 106 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.4.5.3 Überdeckung und Lage im VerkehrsraumDie Belastung des Kanals durch Verkehrs- und Erdlasten hängt entscheidend vom Verfüllboden und demVerdichtungsgrad im Bereich des Grabenquerschnittes ab. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass hier dieeinschlägigen Normen oft nicht beachtet wurden. Eine Klassierung der Qualität der Verfüllung über dieverschiedenen Normen ist daher nicht zielführend. Vielmehr sollte hier die allgemeine Qualität derBauausführung über das Baujahr (siehe Baujahr und Qualität der Bauausführung) berücksichtigtwerden.Ermittelt man die Beanspruchung einer Haltung durch Verkehrs- und Erdlasten nach ATV-A 127 [2] ergibtsich eine Abhängigkeit der Belastung von der Nennweite und Überdeckung der Haltung. Selbst beiSchwerlastverkehr (SLW 60) hat die Verkehrslast ab einer Überdeckung von etwa 4 m keinenwesentlichen Einfluss mehr. Für Nebenstraßen (LKW 12) kann die Verkehrslast sogar ab einerÜberdeckung von mehr als 2 m vernachlässigt werden.Das Einflussmerkmal "Lage im Verkehrsraum" kann nach Stein [7] ausgehend von Untersuchungen zurStandsicherheit und Dichtheit von Kanalisationen gemäß Tabelle 4 klassiert werden. Für die Überdeckungwird an gleicher Stelle bis zu einer Überdeckung von 6 m eine Differenzierung in 1 m-Schritten empfohlen.Darüber hinaus findet keine Klassierung statt.Tabelle 4: Klassierung des Einflussmerkmals "Lage im Verkehrsraum" [7]Lage im VerkehrsraumVorgarten, Grünstreifen, Gehweg,nicht befahrbare FreiflächenVerkehrsbelastungKeine Verkehrsfläche; max. LKW 12Fahrbahn von Nebenstraßen LKW 12Fahrbahn von Hauptstraßen SLW 30 und gelegentlich SLW 60Kreuzungen von Hauptstraßen, Industriegebiete SLW 60, häufigBundesstraßen, SchnellstraßenKreuzungsbereich von BundesstraßenSLW 60, sehr häufigSLW 60, besonders häufig<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 107 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.4.5.4 SanierungAufgrund des gegenüber nicht sanierten Haltungen veränderten Alterungsverhaltens sollten reparierteoder renovierte Haltungen in eigenen Schichten eingeteilt werden.6.4.5.5 Lage zum GrundwasserDie Lage der Haltung zum Grundwasser kann untergliedert werden in• dauerhaft oberhalb des Grundwassers liegende Haltungen• dauerhaft unterhalb des Grundwassers liegende Haltungen• in der Grundwasserwechselzone liegende Haltungen.6.4.6 Durchführung der SchichtungDie relevanten Einflussmerkmale werden erfasst und klassiert. Dabei bietet es sich an, jede Klasse fürjedes Einflussmerkmal über eine Kennziffer (1 - 9) zu definieren. Und die Schicht durch Kombinationdieser Kennziffern zu benennen (Tabelle 5).<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 108 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deTabelle 5: Bsp. für die Zuordnung von Kennziffern für die Klassierungen der Einflussmerkmalenach Tabelle 1Merkmal Kurzzeichen Klassierung nach Tabelle 1 Kennzifferbis 194011941 bis 195021951 bis19603BaujahrA1961 bis197041971 bis198051981 bis19906ab 19917bis DN 2001NennweiteDgrößer DN 200 bis DN 300größer DN 300 bis DN 40023größer DN 4004bis 1 m1ÜberdeckungTgrößer 1 m bis 2 mgrößer 2 m bis 3 m23größer 3 m4Mischwasser1EntwässerungssystemERegenwasser2Schmutzwasser3Steinzeug1MaterialMBeton2sonstige Materialien3BodenartBSande und Kiesesonstige Böden12leicht1VerkehrslastLmittel2schwer3GrabenartSEinzelgrabenDoppelgraben12<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 109 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deSind für bestimmte Haltungen Informationen zu den Einflussmerkmalen nicht vorhanden, unbekannt odernur mit unwirtschaftlich hohem Aufwand ermittelbar, so sollte dies durch die Kennziffer 0 dargestelltwerden.Allen Schichten wird durch Kombination der Kennziffern eine eindeutige Nummer zugeordnet (Schichtnummer:AD.TEM.BLS). So bedeutet bei der in Tabelle 5 vorgenommenen Schichtungsvariante dieSchichtnummer 52.331.031, dass die dieser Schicht zugeordneten Haltungen folgende Eigenschaftenaufweisen:Baujahr: zwischen 1971 und 1980Nennweite: DN 200 bis DN 300Überdeckung:Entwässerungssystem:Material:Bodenart:Verkehrslast:Grabenartzwischen 2 m und 3 mSchmutzwasserkanalSteinzeugunbekanntschwerEinzelgrabenDurch Kombination dieser Klassierungen ergibt sich damit die erste Schichtungsvariante (ersterIterationsschritt), die anhand der Kennwerte (Kapitel 6.4.3.3) auf die Verwendbarkeit überprüft wird:Liegt der maximal vorhandene Schichtumfang N Schicht;max;ist unter dem vorgegebenendurchschnittlichen Sollwert N Schicht;mittel;soll ist eine sukzessive Vernachlässigung wenigerrelevanter Einflussmerkmale erforderlich, oder die Vorgaben müssen neu definiertwerden.Liegt der maximal vorhandene Schichtumfang N Schicht;max;ist über dem vorgegebenendurchschnittlichen Sollwert N Schicht;mittel;soll muss überprüft werden, ob der erforderlicheStichprobenumfang n ges;ist ungefähr dem Sollwert aus der Vorgabe (n ges;soll ) entspricht. Istder erforderliche Stichprobenumfang n ges;ist zu groß, kann er durch sukzessivesVernachlässigen weniger relevanter Klassierungsgrenzen auf ein entsprechendes Maßreduziert werden.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 110 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.5 Festlegung, Inspektion und Zustandsklassifizierung derStichprobe6.5.1 Fließbild zur VorgehensweiseSchichtungFestlegung, Inspektion undZustandsklassifizierung der StichprobeStrangbildungVorgabe Sollwert "Stranglänge"Strangbildung auf Basis nicht bereits zur Inspektion vorgesehener HaltungenZufällige Auswahl eines StrangesErmittlung von: - im Strang vorhandener Schichten- Anzahl der jeweils vorhandenen HaltungenErmittlung des Restinspektionssolls in den vertretenden SchichtenRestinspektionssoll beiInspektion des Strangesüberschritten?NEINJAHaltungen des Stranges zunächstnicht zur Inspektion vorsehenHaltungen des Stranges ausAuswahlliste streichenHaltungen des Stranges zurInspektion vorsehenWeitere Strängevorhanden?JAGesamtstichprobenumfangerreicht?JANEINNEINReduzierung des Sollwertes"Stranglänge"Inspektion und Zustandsklassifizierung der StichprobePrognoseLokalisierung und Visualisierung von HandlungsschwerpunktenBild 6: Festlegung, Inspektion und Zustandsklassifizierung der Stichprobe<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 111 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.5.2 Festlegung der StichprobeBei der Stichprobenfestlegung müssen grundsätzlich zwei Aspekte gegeneinanderabgewogen werden:Zum einen ist zu gewährleisten, dass die Stichprobenauswahl zufällig erfolgt, zumanderen ist es bei kommunalen Kanalisationen aus logistischen Gründen erforderlich,zusammenhängende Stränge bestimmter Länge zu inspizieren.Bei der Inspektion von Anschlussleitungen kann die Auswahl der Stichprobe dagegen inder Regel rein zufällig erfolgen.Für kommunale Kanalisationen sollte die Festlegung der Stichprobe daher mit der im Fließbilddargestellten Methodik erfolgen. Dabei wird das Netz zunächst in Haltungsstränge vorgegebenerHaltungsanzahl (Sollwert "Stranglänge") in sinnvolle Einheiten zusammengefasst. Dies kann z. B. derarterfolgen, dass ausgehend von den Endhaltungen eines Netzes durch "Abwandern" entgegen derFließrichtung "Pakete" mit der vorgegebenen Haltungsanzahl gebildet werden. An den Stellen, an denenin Fließrichtung eine Verästelung eintritt, kann je nach Netzstruktur entweder über die Wahl der größerenNennweite am Hauptsstrang weitergelaufen werden oder aber zufällig einer der Äste ausgewählt werden.Aus diesen so gebildeten Strängen wird zufällig einer ausgewählt und überprüft, ob durch die Inspektiondieses Stranges, in dem in der Regel mehrere Schichten vertreten sind, der vorgegebeneStichprobenumfang in den entsprechenden Schichten nicht überschritten wird. Fällt die Prüfung positivaus, wird der Strang zur Inspektion vorgesehen, ansonsten wird der gesamte Strang zunächst verworfen.Nach Durchlaufen aller Stränge erfolgt eine erneute Strangbildung an den bislang nicht zur Inspektionvorgesehenen Haltungen mit reduzierter Länge. Dieses Verfahren wird so lange durchgeführt, bis in allenSchichten der vorgegebene Stichprobenumfang erreicht ist.Abhängig von der Netzstruktur wird ein Teil der festgelegten Stichproben als "kurze" Stränge von ein bisdrei Haltungen ausfallen. Hier ist gegebenenfalls eine Überarbeitung der Stichprobenfestlegung derarterforderlich, dass diese Einzelhaltungen in Stränge vorgegebener Länge (z. B. 4 Haltungen) derartüberführt werden, dass die z. B. die benachbarten Haltungen zusätzlich zum festgelegtenStichprobenumfang inspiziert werden. Diese zusätzlichen Inspektionen können in die statistischeAuswertung einbezogen werden.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 112 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deEine Verwendung bereits vorhandener Inspektionsergebnisse ist grundsätzlichmöglich, sofern die zufällig ausgewählte Stichprobe die entsprechenden Haltungenenthält. Keinesfalls darf das Vorhandensein von Inspektionsergebnissen die Auswahlder Stichprobe beeinflussen, da sonst die Repräsentativität der Stichprobe nichtgewährleistet ist und damit die Verfahren zur Hochrechnung der Ergebnisseversagen.6.5.3 Inspektion der StichprobeDie Zustandsklassifizierung der Stichprobe ist die Grundlage für alle weiteren Auswertungen. Fehler, diebei der Inspektion auftreten, haben daher große Auswirkungen auf die Abschätzung desGesamtnetzzustandes. Eine besondere Qualität der Inspektion ist deshalb auch bei der Einbindung bereitsvorhandener Inspektionsergebnisse zu gewährleisten. Von dem zu beauftragendenInspektionsunternehmen sollten deshalb folgende Nachweise erbracht werden können:6.5.3.1 Nachweis der FachkundeDer Bieter sollte nachweisen können, dass sein Personal durch die erfolgreiche Teilnahme aneinschlägigen Schulungen (z.B. ATV-KI-Kurse) entsprechende Qualifikation aufweist. Des Weiteren solltenReferenzlisten und Arbeitsmuster (z. B. Video mit zugehörigem Schadensprotokoll) vorgelegt werdenkönnen.6.5.3.2 Nachweis der LeistungsfähigkeitDurch die zu vergebende Leistung sollte die Kapazität des Auftragnehmers zu maximal etwa 30 %gebunden sein. Sonst besteht die Gefahr, dass der Auftragnehmer zur Erfüllung anderer AufträgeKapazitäten zeitweise abzieht und die zu vergebende Leistung nicht termingerecht durchgeführt wird.Entsprechend sollten die Anforderungen an die finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sowie dietechnische Leistungsfähigkeit definiert werden. Zusätzlich sollten die Maßnahmen des Auftragnehmers zurGewährleistung der Qualität sowie Angaben zur technischen Leitung und der Qualitätskontrolle vom Bieterdefiniert werden.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 113 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deMit diesen Kriterien der Leistungsfähigkeit wird zwar der Kreis der Unternehmer, die für eineAuftragsvergabe infrage kommen, eingeschränkt. Dies erfolgt jedoch nicht in einer Weise, dass dieAnforderung an die Leistungsfähigkeit "außergewöhnlich" ist und z. B. von mittelständischen Unternehmengrundsätzlich nicht erbracht werden kann.6.5.3.3 Nachweis der ZuverlässigkeitDer Nachweis zur Zuverlässigkeit kann sich auf die in VOB/A § 8, Nr. 5 bzw. in VOL/A § 7, Nr. 5genannten Punkte sowie die Erfahrung auf dem Gebiet der verlangten Leistung beschränken.6.5.4 ZustandsklassifizierungDie Zustandsklasse einer Kanalhaltung ist nach [3] ein Maßstab zur Einordnung des baulichen undbetrieblichen Zustandes von Kanälen einer Ortsentwässerung. Die Einordnung von Kanalhaltungenaufgrund ihres baulichen und betrieblichen Zustandes in Zustandsklassen wird als Zustandsklassifizierungbezeichnet.Die Zustandsklassifizierung kann zum einen prioritätenorientiert erfolgen. Ziel ist dabei, die Dringlichkeiteiner ggf. erforderlichen Sanierung der Haltung auszudrücken. In der Regel bestimmt daher der größteEinzelschaden einer Kanalhaltung dessen Zustandsklasse.Eine substanzwertorientierte Zustandsklassifizierung verfolgt dagegen das Ziel, den Gesamtzustand einerKanalhaltung auszudrücken. Im Gegensatz zur prioritätenorientierten Zustandsklassifizierung werden beider substanzwertorientierten Zustandsklassifizierung alle Mängel einer Kanalhaltung mit entsprechenderWichtung berücksichtigt. Dieses Verfahren der Zustandsklassifizierung dient damit als Unterstützung zurErmittlung von aufzubringenden Sanierungsbudgets.Die selektive Erstinspektion ist bei allen Klassifizierungsverfahren anwendbar.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 114 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.6 Prognose der Zustandsklassenverteilung6.6.1 Fließbild zur VorgehensweiseSchichtungFestlegung, Inspektion und Zustandsklassifizierung der StichprobePrognosePrognose für die SchichtenHochrechnung der Populationsanteile der einzelnen ZustandsklassenErmittlung der oberen und unteren Grenzen der KonfidenzintervallePrognose für TeilgebieteWichtungHochrechnung der Populationsanteile der einzelnen ZustandsklassenErmittlung der oberen und unteren Grenzen der KonfidenzintervallePrognose für das GesamtnetzWichtungHochrechnung der Populationsanteile der einzelnen ZustandsklassenErmittlung der oberen und unteren Grenzen der KonfidenzintervalleLokalisierung und Visualisierung von HandlungsschwerpunktenBild 7: Prognose der Zustandsklassenverteilung<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 115 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.6.2 Prognose der Zustandsklassenverteilung in einer SchichtDie Zustandsklassenverteilung in einer Schicht entspricht der Zustandsklassenverteilung in derStichprobe.Die obere und untere Grenze der Konfidenzintervalle (Vertrauensbereiche) solltebei der Darstellung der Zustandsklassenverteilung unbedingt angegeben werden.Sie errechnen sich für den jeweiligen Populationsanteil nach Gleichung 3.mit:∆KI [-] Bereich des Konfidenzintervalls für die festgelegte Irrtumswahrscheinlichkeitπ O [-] obere Grenze des Konfidenzintervallsπ U [-] untere Grenze des Konfidenzintervallsn [-] Umfang der StichprobeN [-] Umfang der GrundgesamtheitF [-] Werte der F-VerteilungFür die Bestimmung der Werte der sogenannten F-Verteilung ist die Angabe von zwei Freiheitsgraden(FG 1 und FG 2 ) und der Irrtumswahrscheinlichkeit α erforderlich, die für F O und F U wie folgt ermitteltwerden:mit:F [-] Werte der F-VerteilungFG [-] Freiheitsgraden [-] Umfang der StichprobeN [-] Umfang der Grundgesamtheitα [-] Irrtumswahrscheinlichkeit<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 116 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deDie Werte der F-Verteilung können entsprechenden Tabellen jedes statistischen Standardwerkes (siehez. B. weiterführende Literatur) entnommen werden oder mittels Tabellenkalkulationsprogrammen wie z. B.MS-Excel (Formel: "=FINV(α;FG1;FG2)") errechnet werden.6.6.3 Zustandsklassenverteilung von Teilgebieten und dem GesamtnetzIn der gleichen Weise, wie für das Gesamtnetz die Zustandsverteilung aus den Populationsanteilen dereinzelnen Schichten ermittelt werden kann, kann dies auch für sonstige, speziell definierte Gruppen vonHaltungen erfolgen, die damit eine detailliertere Übersicht über den Netzzustand undHandlungsschwerpunkte ermöglichen.Entsprechend differenzierte Auswertungen für prognostizierte Zustandsverteilungen erfolgen z. B. für• einzelne Stadtteile,• einzelne Altersgruppen,• Durchmesserbereiche oder• die Lage der Kanäle zum Grundwasserspiegel.Bei der Prognose der Populationsanteile der einzelnen Zustandsklassen sind die Ergebnisse, die sich ausder Prognose für die einzelnen Schichten ergeben nachGleichung 5 zu wichten.mit:p: Populationsanteil der Grundgesamtheitp j : Populationsanteil der Schicht jg j : Gewicht der Schicht jN j : Umfang der Schicht jN: Umfang der Grundgesamtheit<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 117 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deDie Konfidenzintervalle der Populationsanteile in der Grundgesamtheit werden durchGleichung 6 und Gleichung 7 bestimmt.mit:∆KI:g j :Bereich des Konfidenzintervalls für die festgelegte IrrtumswahrscheinlichkeitGewicht der Schicht j: obere Grenze des Konfidenzintervalls des Populationsanteils in der Schicht j: untere Grenze des Konfidenzintervalls des Populationsanteils in der Schicht jn j :Stichprobenumfang der Schicht jN j :Umfang der Schicht jF: Werte der F-VerteilungFG:Freiheitsgradeα: Irrtumswahrscheinlichkeit<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 118 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.7 Lokalisierung und Visualisierung vonHandlungsnotwendigkeiten6.7.1 Fließbild zur VorgehensweiseSchichtungFestlegung, Inspektion und Zustandsklassifizierung der StichprobePrognoseLokalisierung und Visualisierungvon HandlungsnotwendigkeitenErmittlung und Darstellung- der Reihenfolge der weitergehenden Inspektion- der Wahrscheinlichkeit für das Auftretenbestimmter ZustandsklassenErmittlung Effizienz der gezielten weitergehenden InspektionBild 8: Lokalisierung und Visualisierung von Handlungsnotwendigkeiten6.7.2 Reihenfolge der weitergehenden InspektionDer tatsächliche Zustand einer Haltung kann nur durch eine TV-Befahrung festgestellt werden. DieErgebnisse der Zustandsprognose für die einzelnen Schichten geben Populationsanteile für die einzelnenZustandsklassen in einer Schicht an. Je höher der Anteil der Haltungen kritischen Zustandes(Sofortmaßnahmen und kurzfristig durchzuführende Maßnahmen) in einzelnen Schichten ist, desto größerist der Sanierungsbedarf und damit auch die Dringlichkeit, den Kanalzustand in den Haltungen der Schichtdurch TV-Inspektionen festzustellen.Ein Ranking der Schichten sollte nach abnehmender oberer Grenze desKonfidenzintervalls des Populationsanteils der Haltungen kritischen Zustandeserfolgen (ZK 0 und ZK 1). Für die praktische Vorgehensweise einer gezieltenweitergehenden Inspektion kann die Rangfolge in Gruppen eingeteilt und damitjeder Schicht und auch jeder Haltung direkt eine Reihenfolge für die gezielteweitergehende Inspektion zugeordnet werden.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 119 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deAls Grundlage für die konkrete Planung einer gezielten weitergehenden Kanalinspektion kann die sogebildete Ranggruppe (Inspektionsreihenfolge) jeder Haltung in Plänen farbig dargestellt werden. Bereitsdurch die farbliche Differenzierung wird in der Regel deutlich, in welchen Kanalnetzteilen bzw.Kanalsträngen oder Anschlussleitungen schwerpunktmäßig zuerst eine Inspektion durchgeführt werdensollte (Bild 9 und Bild 10). Bei der konkreten Inspektionsplanung auf Basis dieser Darstellung sindzusätzlich noch logistische Aspekte zu berücksichtigen, in dem z. B. kürzere Zwischenstücke mit niedrigerInspektionspriorität zwischen zwei Strängen mit höherer Priorität mit inspiziert werden.Bild 9: Beispiel für die Darstellung der Inspektionsdringlichkeit für Kanalisationen<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 120 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deBild 10: Beispiel für die Darstellung der Inspektionsdringlichkeit für Anschlussleitungen6.7.3 Wahrscheinlichkeit für das Auftreten bestimmter ZustandsklassenErgänzend zu den oben aufgeführten Darstellungen (Bild 9 und 10) kann die Wahrscheinlichkeit für dasAuftreten bestimmter Zustandsklassen als Entscheidungskriterium für die weitergehende Inspektionverwendet werden. Die prognostizierten Populationsanteile der Zustandsklassen für eine Schicht stellengleichzeitig die Wahrscheinlichkeit dar, mit der eine Haltung sich in einem entsprechenden Zustandbefinden wird. Von praktischer Aussagekraft ist dies für die Wahrscheinlichkeit, dass besonders starkeSchäden in einer Haltung vorhanden sein können, d. h. die Haltung Zustandsklasse ZK 0 aufweist (Bild 11und 12).Die Ergebnisse können wieder für jede Haltung farbig in Plänen ausgegeben werden. Es werden alsoauch hier notwendige Handlungsschwerpunkte aufgezeigt, ohne das mögliche Auftreten von schwerenSchäden an anderer Stelle (mit allerdings geringerer Häufigkeit) auszuschließen.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 121 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deBild 11: Beispiel für Darstellung der Wahrscheinlichkeit für das Auftreten bestimmter Zustandsklassenfür Kanalisationen (hier: Zustandsklasse 0)<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 122 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deBild 12: Beispiel für Darstellung der Wahrscheinlichkeit für das Auftreten bestimmterZustandsklassen für Anschlussleitungen (hier: Zustandsklasse 0)<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 123 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.7.4 Effizienz der gezielten weitergehenden InspektionUnterstellt man, dass bei der konventionellen Vorgehensweise die Inspektion derHaltungen gleichmäßig unabhängig von der Zustandsklasse erfolgt, sind nacheinem Inspektionsumfang von z. B. 50 % der Kanalisation auch 50 % der Haltungenim kritischen Zustand erfasst. Durch die Hochrechnung von Zustandsklassenverteilungenvon Teilnetzen bzw. Schichten kann dagegen dieweitergehende Erstinspektion der Kanalisation bzw. der Anschlussleitungen gezieltin Abhängigkeit des erwarteten Zustandes erfolgen. Nach einem Inspektionsumfangvon z. B. 50 % der Kanalisation sind damit deutlich mehr als 50 % der Haltungen imkritischen Zustand erfasst. Durch den so erreichbaren Kenntnisvorsprung bezüglichdieser Haltungen definiert sich die Effizienz der selektiven Erstinspektiongegenüber konventioneller Vorgehensweise. Die Effizienz kann für verschiedeneVarianten der weitergehenden Inspektion (z. B. Inspektion von Stadtteilen, strengeAnwendung des Rankings oder verschiedene Verfahren der Strangbildung) ermitteltund gegenübergestellt werden.Zur Verdeutlichung der Effizienz einer Inspektionsvariante kann die folgende Darstellung verwendetwerden (Bild 13). Auf der Abszisse ist der relative Inspektionsfortschritt eingetragen (Anteil inspizierterHaltungen). Auf der Ordinate ist der Anteil der gegenüber einer konventionellen Inspektion mehr erfasstenHaltungen mit den Zustandsklassen 0 und 1 (normiert auf die Anzahl der Haltungen dieserZustandsklassen) für verschiedene Inspektionsvarianten aufgetragen. Idealisiert wird dabei davonausgegangen, dass bei einer konventionellen Inspektion die Erfassung der Haltungen mitZustandsklassen 0 und 1 gleichmäßig erfolgt (siehe oben). Der Populationsanteil der Zustandsklassen 0und 1 in der Stichprobe, die bei der selektiven Erstinspektion inspiziert wird, entspricht naturgemäß in etwadem, der mit einer konventionellen Vorgehensweise ermittelt wird. Die Effizienz der Stichprobe liegt somitbei 0 %.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 124 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de20%Anteil mehr erfasster Haltungen der Zustandsklassen 0und 1 gegenüber konventioneller Vorgehensweise[%-Punkte]18%16%14%12%10%8%6%4%2%0%Inspektionsvorsprung Zustandsklassen 0 und 10%10%20%30%40%50%60%70%80%90%100%relativer Inspektionsfortschritt [%]Bild 13: Effizienz ("Inspektionsvorsprung") der selektiven Erstinspektion bei konsequenterUmsetzung des Schichtenrankings gegenüber konventioneller Vorgehensweise (Beispiel)<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 125 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.8 GlossarAnschlussleitungLeitung zwischen Entwässerungsgegenständen (i.d.R. Kanalhaltung) und der Grundstücksgrenze bzw. derletzten Reinigungsöffnung (z. B. Übergabeschacht) auf einem GrundstückEinflussmerkmalAspekt, welcher für den Zustand bzw. die Zustandsklasse einer Haltung von Bedeutung istGesamtnetzzustandRelative Verteilung der Zustandsklassen der Kanalhaltungen bzw. der Anschlussleitungen einerOrtsentwässerungHaltungsiehe KanalhaltungIrrtumswahrscheinlichkeit αWahrscheinlichkeit, mit der ein unbekannter Parameter außerhalb der Grenzen des KonfidenzintervallsliegtKanalhaltungStrecke eines Abwasserkanals zwischen zwei Schächten und/oder SonderbauwerkenKanalnetzAls Kanalnetz oder Netz wird die Kanalisation einer Ortsentwässerung bezeichnet. Die Anschlussleitungeneiner Ortsentwässerung werden ebenfalls als Netz bezeichnet.Konfidenzintervall (KI)Bei der Prognose von Populationsanteilen werden Intervalle konstruiert, die den unbekannten Parameter(tatsächlicher Populationsanteil in der Grundgesamtheit) mit vorgegebener Vertrauenswahrscheinlichkeitenthalten werden. Dieses Intervall wird Konfidenzintervall oder Vertrauensbereich genannt. So enthältz. B. das 95%-Konfidenzintervall dann, wenn alle Voraussetzungen (Zufälligkeit der Stichprobe, Einhaltungvon Mindeststichprobenumfängen etc.) erfüllt sind, bei häufiger Anwendung dieser Vorschrift in rund 19von 20 Fällen den unbekannten Parameter.Netzsiehe KanalnetzPopulationsanteil pRelativer Anteil von Haltungen einer bestimmten Zustandsklasse (z. B. n ZK 1 ) am GesamtnetzumfangN:<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 126 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deRankingSortierung von Haltungsgruppen (z. B. Haltungen einer Schicht oder eines Ortsteiles) nach der Prioritätihrer weitergehenden Inspektion bzw. Sanierung (z. B. über den Anteil der Zustandsklassen 0 und 1)SchichtTeilgrundgesamtheit, die in Bezug auf die zu untersuchenden Variablen (hier Populationsanteile derZustandsklassen) im Vergleich zur Grundgesamtheit weniger Streuungen aufweisenSchichtungUnterteilung einer heterogenen Grundgesamtheit (z. B. der Haltungen einer Kanalisation) in relativhomogene Teilgrundgesamtheiten (Schichten) nach Gesichtspunkten, die für die statistische Auswertungder zu untersuchenden Variablen (hier Populationsanteile der Zustandsklassen) von Bedeutung sind(Einflussmerkmal)Sicherheit(swahrscheinlichkeit) 1-αWahrscheinlichkeit, mit der ein unbekannter Parameter innerhalb der Grenzen des KonfidenzintervallsliegenSignifikanztestTests zur Überprüfung von Hypothesen werden als Signifikanztests bezeichnet. Der Signifikanztestermittelt die Wahrscheinlichkeit, mit der das gefundene statistische Ergebnis (bzw. Ergebnisse, die nochextremer sind, als das gefundene Ergebnis) auftreten kann, wenn die Populationsverhältnisse derNullhypothese entsprechen. Ist diese Wahrscheinlichkeit kleiner als das Signifikanzniveau α, wird dasErgebnis als statistisch signifikant bezeichnet. Testergebnisse, deren Wahrscheinlichkeit bei Gültigkeit derNullhypothese H 0 kleiner als das Signifikanzniveau α ist, sind auf dem α-Niveau signifikant.Vertrauensbereichsiehe KonfidenzintervallZustandsklasseMaßstab zur Einordnung des baulichen und betrieblichen Zustandes von Kanälen einer Ortsentwässerung.ZustandsklassifizierungEinordnung von Kanälen einer Ortsentwässerung aufgrund ihres baulichen und betrieblichen Zustandes inZustandsklassen.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 127 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.9 Literaturverzeichnis6.9.1 verwendete Literatur[1] ATV Zahlen zur Abwasser- und AbfallwirtschaftATV-Informationen, Hennef 1996 ( http://dwa.de )[2] ATV Richtlinie für die statische Berechnung von Abwasserkanälen und LeitungenATV-Arbeitsblatt A 127, 1997[3] ATV Zustandserfassung, -klassifizierung und -bewertung vonEntwässerungssystemen außerhalb von GebäudenATV-Merkblatt M 149, 1999[4] Berger, C.Lohaus, J.Wittner, A.Schäfer, R.Der Zustand der Kanalisation in der Bundesrepublik DeutschlandErgebnisse der ATV-Umfrage 2001Korrespondenz Abwasser, 2002, H. 3, S. 302[5] Dilg, R. Sanierung von Hausanschlussleitungengwf, Abwasser Special 137, 1996, S. S7[6] DIN DIN 19 850 "Asbestzementrohre und Formstücke für Abwasserkanäle"Beuth Verlag GmbH, Berlin, 02.1991[7] Dohmann, M.(Hrsg.)Wassergefährdung durch undichte KanäleErfassung und Bewertung. Springer Verlag, 1999[8] Pecher, R. Erhöht die Qualitätssicherung die Wirtschaftlichkeit?Vortrag auf der Tagung "Entwicklungen in der Kanalisationstechnik", Köln, 1999(Tagungsband)[9] Stein, D. Instandhaltung von KanalisationenVerlag Ernst & Sohn, 3. Auflage, 1998<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 128 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de[10] Winkler, U. Kanalinstandhaltung in Nordrhein Westfalen: Durchbruch oder Mogelpackung?Entsorgungspraxis, H. 1-2, 1996, S. 37[11] N.N. Kanalsanierung in Deutschland bedarf Investitionen von 45 Mrd. €Europäischer Wirtschaftsdienst EUWID Wasser und Abwasser,H. 15, 2002, S. 3[12] LAWA Leitlinien zur Durchführung von KostenvergleichsrechnungenHrsg. Länderarbeitsgemeinschaft Wasser, 1994<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 129 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de6.9.2 weiterführende Literatur[13] ATV Inspektion, Sanierung und Erneuerung von Entwässerungskanälen undLeitungenATV-Merkblatt M 143, Teil 1: Grundlagen, 1989; Teil 2: Optische Inspektion,1991[14] Bölke, K-P. Kanalinspektion; Schäden erkennen und dokumentierenSpringer Verlag, 1996[15] Bortz, J. Lehrbuch der empirischen Forschung für SozialwissenschaftlerSpringer-Verlag, 1984[16] Braubach, A. Wasserversorgung und Entwässerung der StädteLehrbuch des Tiefbaus, II. BandHrsg.: Esselborn; Verlag Wilhelm Engelmann, Leipzig, 1925[17] Dohmann, M.Haußmann, R.Zustand und Gefährdungspotenzial von GrundstücksentwässerungsanlagenVortrag auf der ATV-Bundestagung 1994Berichte der ATV Nr. 44, 1994[18] Frühling, A. Handbuch der <strong>Ing</strong>enieurwissenschaften in fünf TeilenTeil 3: Der Wasserbau, 4. Bd.: Die Entwässerung der StädteVerlag Wilhelm Engelmann, Leipzig, 1910[19] Hahn, H.Langbein, F.Fünfzig Jahre Berliner Stadtentwässerung 1878 - 1928Verlag Alfred Metzler, Berlin, 1928[20] Hobrecht, J. Die Canalisation von Berlin; Verlag Ernst und Korn, Berlin, 1884[21] Kiefer, W. 60 Jahre DIN-Normen für SteinzeugrohreKorrespondenz Abwasser, 1986, H. 1, S. 6<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 130 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de[22] Kipp, N.Möllers, K.[23] Krug, R.<strong>Jansen</strong>,Inspizierbarkeit von Grundstücksentwässerungsleitungen; ProjekterfahrungenKorrespondenz Abwasser, 1992, H. 4, S. 462Entwicklung eines allgemein anwendbaren Verfahrens zur selektivenErstinspektion von Abwasserkanälen und AnschlussleitungenAbschlussbericht Teil B[24] LAWA Leitlinien zur Durchführung von KostenvergleichsrechnungenHrsg. Länderarbeitsgemeinschaft Wasser, 1994[25] Müller, K.Dohmann, M.Entwicklung eines allgemein anwendbaren Verfahrens zur selektivenErstinspektion von Abwasserkanälen und AnschlussleitungenZwischenbericht 1999[26] Müller, K.Dohmann, M.[27] Müller, K.Dohmann, M.Entwicklung eines allgemein anwendbaren Verfahrens zur selektivenErstinspektion von Abwasserkanälen und Anschlussleitungen; Zwischenbericht2000Entwicklung eines allgemein anwendbaren Verfahrens zur selektivenErstinspektion von Abwasserkanälen und AnschlussleitungenTeil C: Handlungsanleitung[28] Müller, K.Dohmann, M.Entwicklung eines allgemein anwendbaren Verfahrens zur selektivenErstinspektion von Abwasserkanälen und AnschlussleitungenAbschlussbericht Teil A[29] Pecher, R. Erhöht die Qualitätssicherung die Wirtschaftlichkeit?Vortrag auf der Tagung "Entwicklungen in der Kanalisationstechnik", Köln, 1999(unveröffentlicht)[30] Pecher, R; Keller,G.Abwassertechnische Strukturdaten, abgeleitet aus der Statistik für Nordrhein-Westfalen; Korrespondenz Abwasser, 1991, H. 11, S. 1504<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 131 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de[31] Sachs, L. Statistische Methoden: Planung und Auswertung (7. Auflage)Springer-Verlag, Berlin, 1993[32] Sachs, L. Angewandte StatistikAnwendung statistischer Methoden (7. Auflage)Springer-Verlag, Berlin, 1991[33] Sachs, L. Angewandte Statistik, Anwendung statistischer MethodenSpringer-Verlag, Berlin 9. Auflage, 1999[34] Sawatzki, J. Schadensverteilung an Steinzeug- und Betonrohren in TV- untersuchtenAbwasserkanälen, Teil 1Korrespondenz Abwasser, 1995, H. 3, S. 422[35] Sawatzki, J. Schadensverteilung an Steinzeug- und Betonrohren in TV-untersuchtenAbwasserkanälen, Teil 2Korrespondenz Abwasser, 1996, H. 3, S. 363[36] Sawatzki, J. Schadensverteilung an Steinzeug- und Betonrohren in TV- untersuchtenAbwasserkanälen, Teil 1; Korrespondenz Abwasser, 1995, H. 3, S. 422[37] Sawatzki, J. Schadensverteilung an Steinzeug- und Betonrohren in TV- untersuchtenAbwasserkanälen, Teil 2; Korrespondenz Abwasser, 1996, H. 3, S. 363[38] Stein, D. Instandhaltung von Kanalisationen; Verlag Ernst & Sohn, 3. Auflage, 1998[39] Stein, D.Kaufmann, O.[40] Stein, D.Kaufmann, O.Schadensanalyse an Abwasserkanälen aus Beton- und Steinzeugrohren derBundesrepublik Deutschland-West; Korrespondenz Abwasser, 1993, H. 2, S.168Schadensanalyse an Abwasserkanälen aus Beton und Steinzeugrohren derBundesrepublik Deutschland-WestKorrespondenz Abwasser, 1993, H. 2, S. 168[41] Zäschke, W. Ermittlung optimaler Tragfähigkeitsreihen vorgefertigter Rohre fürAbwasserkanäle; Berichte aus Wassergütewirtschaft undGesundheitsingenieurwesen, Nr. 56 Technische Universität München, 1986[42]Ministerium fürUmwelt undVerkehr in Baden-WürttembergLeitfaden für kostenminimierende Instandhaltung von Kanalnetzen vom Dez.2000.<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 132 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.de7. Release<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> D Version 5.1.01-140101<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 133 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deIndexAAktualitätsprüfung 36Aktuelle Versionsänderungen 6Allgemeine Hinweise und Anmerkungen 33Allgemeines 33, 93Allgemeines zur Lizenzierung 10Allgemeines zur Prognose/Hochrechnung 75Allgemeines zur Statistik 76Angestrebte Sicherheit (1-() der Prognose 39Anzahl der Schichten 96Anzahl Zustandsklassen 24<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> Import Wizard 26Arbeitsblätter 15Arbeitsblätter bearbeiten 13Arbeitsblätter, Drucklisten und Diagramme 31Arbeitsschritte 40Ausgangslage 21Auswertungen 14Automatische Projektöffnung 10BBaujahr und Qualität der Bauausführung 100Bearbeitungsverfahren 35Berechnen 20Bewertungsvarianten aus externem GISauswählen 74Buttonleiste 12DDatei\Beenden 83Datenaufbereitung für <strong>AQUA</strong>-WertMin 83Datenbedarf 22Datenbehandlung in Arbeitsblättern 11Datensatz bearbeiten 13Diagramme 19Druckertreiber 10Drucklisten 17Durchführung der Schichtung 104Durchschnittlicher Schichtumfang 98Effizienz der gezielten weitergehendenInspektion 120Einleitung 21, 86Endgültige Schichten bei vereinfachtemVerfahren 65Endgültige Schichtung 64Endgültige Stichprobe festlegen 69Erfordernis einer Kanaldatenbank 22Ergebnisse in ein externesGeoinformationssystem übertragen 79Erweitertes Verfahren (Nr. 3) 35Erweiterung der Bearbeitung um Accdb-Datenbanken 6Export 31Export <strong>AQUA</strong>-WertMin 32Export der Ergebnisse für <strong>AQUA</strong>-WertMin 83Export Standard 31FFehlermeldungen 45Feldnamen, -typen und -größen der BasistabelleStammdaten 28Feste Rangordnung der Arbeitsschritte 36Festlegung der Projektvorgaben alsMindestanforderung desForschungsvorhabens 39Festlegung der Stichprobe 108Festlegung der Vorgaben 93Festlegung, Inspektion undZustandsklassifizierung der Stichprobe 107Fließbild Effizienz der selektiven Inspektionberechnen (DS 9) 80Fließbild Ergebnisdaten für <strong>AQUA</strong>-WertMinerstellen (DS 10) 82Fließbild zur Einarbeitung neuer Daten aus TV-Inspektion (DS 7) 72Fließbild zur Festlegung der Stichprobe (DS 6)66Fließbild zur Gruppierung der Merkmale (DS 3)48Fließbild zur Schichtung (DS 4 und 5) 57Fließbild zur selektiven Erstinspektion (DS 1 bis10) 38Fließbild zur Vorgehensweise 92, 107, 111, 115Fließbild Zustandsverteilung hochrechnen (DS8) 75GGenereller Arbeitsablauf zur selektivenZustandserfassung 33Gesamtstichprobenumfang 97Glossar 122Grundschichtung 59Gruppierung der Merkmale (DS 3) 51Gruppierungshilfe erstellen (DS 3) 49EEbenendefinition 63<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 135 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deHHandhabung 25Hinweise zur Erfassung und Klassierung globalrelevanter Einflussmerkmale 98Hinweise zur Erfassung und Klassierung lokalrelevanter Einflussmerkmale 100IIdealkonfiguration 8Identifikationsschlüssel 27Inhalt der 9Inspektion der Stichprobe 109Inspizierte Netzanteile der Schichten 74KKeine Netzwerkinstallation 10Kennwerte zur Überprüfung derSchichtungsvariante 97Konfidenzintervall (KI ermitteln 76Konfidenzintervalle und statistische Parameter77Konvertierung der Projekt.mdb von v4.x nachv5.x nicht erforderlich 6Kosten-Nutzen-Betrachtungen 88LLage zum Grundwasser 104Leistungsumfang des Programms 21Literaturverzeichnis 124Lokalisierung und Visualisierung vonHandlungsnotwendigkeiten 115MManuelle Projektöffnung 10Maßgebender Populationsanteil p 39Matrix-Dongle 10Maximales Konfidenzintervall Kl 40Menüoptionen 11Mindestausstattung 7Mindestbesatz einer Schicht 62Mindeststrangbesatz 68NNachweis der Fachkunde 109Nachweis der Leistungsfähigkeit 109Nachweis der Zuverlässigkeit 110Navigationsbaum 14Nennweite / Profil 102Neue und nicht vorhandene Haltungenaktualisieren 73Neuheiten ab der Version 5.1.01-140101 6Neuschichtung zusätzlicher Haltungen 74Nur manuell behebbare Datenfehler 45PPrognose der Zustandsklassenverteilung 111Prognose der Zustandsklassenverteilung ineiner Schicht 112Programmdatei 8Programminstallation und Handhabung 7Programminterne Fehlermeldung bei fehlendemUpgrade auf Access 2010 11Programminterne Fehlermeldung bei nur einemDongle für beide Programme 11Programmstart 8Programmzweck 21Projekt öffnen, schließen oder beenden 31Projektdatei 9Projekteinstellungen 37QQualität der Prognose 93RRangfolge für weitergehende Inspektionen 78Reihenfolge der weitergehenden Inspektion 115Release 129Ribbons 6SSanierung 104Schichtenanzahl 58Schichtung 92Schichtungsparameter 60Schichtungsvariante 62Software- und Hardwarevoraussetzungen 7Spalte ausblenden 13Standardverfahren (Nr. 1) 35Standardwerte für die statistischen Bedingungen40Statistische Randbedingungen 39Stichprobenumfang 39Stranganzahl für Stichprobe festlegen 68Strangbildung 67Stufe 01Import Ursprungsdaten (DS 1) 41Stufe 02Plausibilitätsprüfung (DS 2) 44Stufe 03Gruppierung der Merkmale mitGruppierungshilfe erstellen (DS 3) 48Stufe 04Grundschichtung/Gruppenbesatz (DS 4) 57Stufe 05Schichtungsvariante (DS 5) 60Stufe 06Stichprobe festlegen (DS 6) 66Stufe 07Datenbasis nach Stichproben TV ergänzen(DS 7) 72Stufe 08<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 136 von 137


Sachverständigenbüro für Kanalsanierung© Dipl.-<strong>Ing</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Jansen</strong>Kleinblittersdorf / KrefeldFon/Fax: +49-6805-6992108-0 / -9www.kanalinspektionsstrategie.deZustandsverteilung hochrechnen (DS 8) 75Stufe 09Effizienz berechnen (DS 9) 80Stufe 10Datenaufbereitung <strong>AQUA</strong>-WertMin (DS 10) 82Substanzwertklassifizierung nach demPunktedichteverfahren 23Suchen/Ersetzen 13Systemanforderungen 7Systemdatum 8TTV-Inspektionen aus externemGeoinformationssystem übernehmen 74UÜberdeckung und Lage im Verkehrsraum 103Umstellung auf Access 2010 6Unterstützte Analysen und Planungen 25VVereinfachtes Verfahren (Nr. 2) 35Verfahrensbeschreibung Selerin der selektivenErstinspektion (Teil CHandlungsanleitung) 84verwendete Literatur 124Vorarbeiten 37Voraussetzungen für die Bearbeitung 33Vorläufige Stichprobe erstellen 69Vorwort 1, 84WWahrscheinlichkeit für das Auftreten bestimmterZustandsklassen 117Warnungen 47weiterführende Literatur 126ZZeilen selektieren 14Zeilen sortieren 13Zufällige Verteilung der hochgerechnetenZustandsklassen 83Zustandsklassen 22Zustandsklassenverteilung von Teilgebieten unddem Gesamtnetz 113Zustandsklassifizierung 110Zwingend erforderliche Daten 27<strong>AQUA</strong>-<strong>Selekt</strong> 5.1.01-140101 <strong>Programmhandbuch</strong> Seite 137 von 137

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