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Heinrich Schütz - Carus-Verlag

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2 Biografie<strong>Heinrich</strong> <strong>Schütz</strong> (1585–1672) gilt als dererste deutsche Musiker von europäischem Rang.Aufgewachsen in Köstritz und Weißenfels erhielt erab 1599 als Chorknabe am Hof des Landgrafen Moritzvon Hessen-Kassel eine umfassende Schulbildung.1608 begann er ein Jurastudium in Marburg,das er jedoch schon 1609 abbrach, um mit Unterstützungdes Land grafen bei Giovanni Gabrieli, Organistan San Marco zu Venedig, Komposition zustudieren. Sein „Gesellen stück” waren die ItalienischenMadrigale, die er 1611 als Opus 1 in Venedigim Druck herausgab.1613 kehrte <strong>Schütz</strong> nach Kassel zurück, wurde aberschon zwei Jahre später vom Kurfürsten JohannGeorg I. von Sachsen als „Organist und Director derMusica” an den Dresdner Hof „abgeworben“, woer von 1617 bis zu seinem Tod das Amt des Hofkapellmeistersinnehatte.In den Jahren bis 1631, in denen der DreißigjährigeKrieg Sachsen noch nicht erreicht hatte, entstandenbedeutsame großdimensionierte Werke mit opulenterChor- und Instrumentalbesetzung: die 1619 gedrucktenPsalmen Davids, die Auferstehungshistorie(1623), die lateinischen Cantiones sacrae (1625),der Psalter auf die Psalmnachdichtungen des LeipzigerTheologieprofessors Cornelius Becker (1628)sowie der erste Teil der Symphoniae sacrae, die erwährend seiner zweiten Italienreise 1629 in Venedigdrucken ließ.In den entbehrungsreichen Jahren der dritten Phasedes Dreißigjährigen Krieges, entstanden außer denKleinen geistlichen Konzerten (gedruckt 1636 und1639) auch die Musikalischen Exequien (gedruckt1636) für <strong>Heinrich</strong> Posthumus Reuß in Gera,<strong>Schütz</strong>ens Landesherr im engeren Sinn – eine kompositorischwie in ihrer Textkonzeption außergewöhnlicheSepulkralmusik.<strong>Schütz</strong> hielt sich zweimal am Hof des dänischen Königsin Kopenhagen auf (1633–35 und 1642–44).Seiner zweiten Reise verdanken wir den zweiten Teilder Symphoniae sacrae, der im Unterschied zu denlateinischen des ersten Teils solistische Konzerte mitobligaten Instrumenten auf deutsche Bibeltexte beinhaltet(gedruckt 1647).Trotz des Niedergangs der kursächsischen Hof -kapelle entstanden weitere Sammlungen, die denHöhepunkt von <strong>Schütz</strong>’ Ansehen in Deutschlandund Nordeuropa markierten: die MotettensammlungGeistliche Chormusik (Dresden 1648) und derdritte Teil der Symphoniae sacrae (1650), mit dem erseine Kapellmeisterlaufbahn abzuschließen beabsichtigte.Dies war ihm jedoch nicht vergönnt; erstunter dem jungen Kurfürsten Johann Georg II.wurde er 1656 in den lange erbetenen Ruhestandversetzt.Die vom Komponisten selbst veranlassten gedrucktenSammlungen stellen nur einen Teil des<strong>Schütz</strong>’schen Opus da; einzelne Werke sind in Sammeldruckenmit Werken anderer Komponisten vertreten,andere nur handschriftlich überliefert(darunter auch Varianten zu gedruckten Werken),vieles ist verloren gegangen.Das eindrucksvolle, überwiegend in Handschriftenerhaltene Alterswerk des Komponisten beginnt mitder Weihnachtshistorie (1660, teilweise gedruckt1664); darauf folgen die Sieben Worte (wahrscheinlichum 1662), die drei A-cappella-Passionen nachLukas, Johannes und Matthäus (1665/66) und1671, ein Jahr vor seinem Tod, sein Schwanengesang,ein umfangreicher doppelchöriger Motettenzyklusüber die Psalmen 100 und 119 samtdeutschem Magnificat, mit dem er sein kompositorischesWerk abschloss.Redaktionsschluss: 11/2012<strong>Carus</strong> 99.070. English catalog available: <strong>Carus</strong> 99.070/10Preisänderung, Irrtum und Liefer möglichkeit vorbehalten.<strong>Carus</strong>-<strong>Verlag</strong> StuttgartSielminger Straße 51D-70771 Leinfelden EchterdingenTelefon +49 711-797 330-0Fax +49 711-797 330-29e-mail: sales@carus-verlag.comwww.carus-verlag.com

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