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Das „Natura-2000-Gebiet“ Schäßburg – Große - HOG Schäßburg eV

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14 Schäßburger Nachrichten, Dezember 2010<br />

Sanierung der Altstadt<br />

Pflasterarbeiten weitgehend fertiggestellt<br />

Ein Ärgernis für die Bewohner, eine Abschreckung<br />

für Touristen – so stellte sich über fünf<br />

Jahre das umstrittene Projekt der Erneuerung<br />

der Straßen- und Gehwegbeläge auf der Burg<br />

dar. Finanzierungsprobleme auf Seiten des Bauherrn,<br />

der Stadt Schäßburg, wie auch Einsprüche<br />

und Klagen hatten die Arbeiten um Jahre<br />

verzögert. Eine aus dem ehrenvollen Status<br />

eines UNESCO-Welterbes resultierende Verpflichtung,<br />

zudem eine für den Tourismus von<br />

vitaler Bedeutung geplante Maßnahme geht<br />

endlich ihrer Vollendung entgegen.<br />

Nun ist die Burg, die berühmte Altstadt, wieder<br />

begehbar – leider auch befahrbar. Zumindest<br />

auf Umwegen, nachdem die Stützmauer entlang<br />

der „Langen Brücke“ über ca. 50 m eingestürzt<br />

ist und somit die Hauptauffahrt durch<br />

das „Hintere Tor“, den Schneiderturm, nicht<br />

fertiggestellt werden konnte. Die Stützmauer<br />

muss von Grund auf neu gebaut werden,<br />

danach folgen Auffüllungen und die unterbrochenen<br />

Pflasterarbeiten. Der gesamte Autoverkehr<br />

zwängt sich derzeit über das „Törle“,<br />

Törle-Tor in der Burgmauer, den Hundsrück,<br />

die Tischler- und Schulgasse zum Burgplatz. Es<br />

wird auf jedem freien Platz wild geparkt. Es ist<br />

ein Ärgernis für Anwohner, Denkmalschützer,<br />

Hoteliers und Gastronomen sowie der vielen<br />

Touristen, die sich in den engen Gassen verirren.<br />

Die Schranke vor der einspurigen, neu<br />

gepflasterten Straße zum Törle-Tor und die 10<br />

RON Gebühr hindern auch Eltern nicht daran,<br />

ihre Kinder selbst oder mit dem Taxi bis vor die<br />

Bergschule zu fahren! Wie gesund war doch zu<br />

unserer Schulzeit die tägliche Wanderung auf<br />

den Berg, bei jeder Witterung (und im Winter<br />

die Abfahrt zum Burgplatz mit dem selbstgebauten<br />

„Hante“)!<br />

Die wenigsten Anlieger und Besucher haben<br />

verstanden, dass es sich um eine komplexe<br />

Baumaßnahme handelt. Zunächst mussten alte<br />

Leitungen aller Art erneuert werden – Kanalisation,<br />

Wasser, Gas, Stromkabel, Telefonkabel,<br />

Kabelfernsehen – und auch neue unter den<br />

Straßenbelag verlegt werden. Zur optischen<br />

Aufwertung der historischen Silhouette wurden<br />

zahlreiche Bodenstrahler innerhalb und<br />

außerhalb der Burgmauern installiert. Danach<br />

erst konnte mit den Belagsarbeiten begonnen<br />

werden. Zum Leistungsumfang einige Beispielzahlen:<br />

Wasserleitungen 18,8 km, Abwasserkanäle<br />

2,57 km im Wert vom 3,3 Mill.<br />

Euro (Mischfinanzierung im Rahmen des<br />

PHARE-3-Programmes durch die Europäische<br />

Investitionsbank, Regierung, Kreis und<br />

Stadt). Sämtliche Straßenbauarbeiten bzw. der<br />

gesamte Pflasterbau aller Zufahrten, aller Plätze,<br />

Straßen und Gässchen bis zur Bergkirche<br />

wurden aus dem lokalen Budget finanziert (5,0<br />

Mill. RON einschließlich des Wiederaufbaus<br />

der eingestürzten Stützmauer im „Umweg“).<br />

Ebenso das „Iluminat Arhitectural“ genannte<br />

Projekt zur Anstrahlung der bekanntesten Bauwerke<br />

im Wert von 0,2 Mill. RON. Siehe hierzu<br />

auch die Bilder auf dem Rückumschlag dieses<br />

Heftes.<br />

Die jeweilige Finanzierung aus verschiedenen<br />

Töpfen entsprechend einem technologisch<br />

vernünftigen Bauablauf, zu sichern, war sicher<br />

keine einfache Koordinationsaufgabe – entschuldigt<br />

aber nicht eine mangelhafte Bauaufsicht.<br />

Konzeptionell sind die Arbeiten nicht zu beanstanden.<br />

Es ist weitgehend Kopfsteinpflaster<br />

verlegt worden, allerdings wegen erhöhter<br />

Verkehrslasten in Betonverklammerung auf<br />

entsprechendem Unterbau, Basaltpflaster im<br />

Bereich der stark befahrenen Straßen und Plätze,<br />

überall in Straßenmitte mit Basaltsteinen<br />

ausgelegte Regenrinnen, Rand- und Bordsteine

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