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Thema: Don't worry, be happy - markus

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<strong>Don't</strong> <strong>worry</strong>, <strong>be</strong> <strong>happy</strong>Matthäus 6,19-34Auch von meiner Seite aus ein herzliches Willkommen zu diesem Gottesdienst.Ich hoffe Sie konnten eine gute Woche hinter sich bringen und nunvöllig entspannt und sorglos diesen Gottesdienst genießen. Was die kommendeWoche an<strong>be</strong>langt gibt es eigentlich auch keinen Grund, sich irgendwelcheSorgen zu machen. Das Wetter soll wieder <strong>be</strong>sser werden, die wirtschaftlicheTalsohle ist durchschritten, Afghanistan ist weit weg und dieBundesliga-Saison <strong>be</strong>endet. Was soll da noch passieren?<strong>Don't</strong> <strong>worry</strong>, <strong>be</strong> <strong>happy</strong>! Keine Sorgen - einfach glücklich sein! So lautet das<strong>Thema</strong> für diesen heutigen Gottesdienst und wir wurden durch verschiedeneBeiträge und Lieder schon richtig darauf eingestimmt. Nur der Predigerwill heute nicht so recht passen. Ich hab den Eindruck, dass es für diesenText aus der Bergpredigt, der heute dran ist, niemand Ungeeigneteres gibtals den, der vor Ihnen steht. Können Sie sich das vorstellen? Dieser Predigersitzt bis Mitternacht ü<strong>be</strong>r dieser Predigt von der Sinnlosigkeit der Sorgen undmacht sich in einem Stück Sorgen, wie der Sonntag nur ü<strong>be</strong>r die Bühne gehensoll und kriegt die Kurve nicht. Klar, völlig unzulänglich, deplatziert, disqualifiziert!Eine Themenreihe zur Bergpredigt<strong>Thema</strong>:<strong>Don't</strong> <strong>worry</strong>, <strong>be</strong> <strong>happy</strong>Matthäus 6,19-34Also, vergessen Sie heute A<strong>be</strong>nd den Prediger, der hat hier nicht viel zu melden.Gute Ratschläge sind von ihm sicher nicht zu erwarten. A<strong>be</strong>r vielleichtentdecken Sie in dem Folgenden diesen guten Vater im Himmel, der selbstdie Sich-Sorgenden nicht wegwirft, sondern der sogar für diesen sorgenvollenPrediger ein Herz hat. Hören Sie einfach auf das, was Jesus von diesemguten Vater erzählt und lassen Sie sich von ihm <strong>be</strong>schenken.Folgendes versucht Jesus seit 2000 Jahren seinen Freunden von dem gutenVater im Himmel <strong>be</strong>izubringen:Seite 2


Matthäus 6,19-34 (Luther-Ü<strong>be</strong>rsetzung)19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und derRost fressen und wo die Die<strong>be</strong> einbrechen und stehlen.20 Sammelt euch a<strong>be</strong>r Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rostfressen und wo die Die<strong>be</strong> nicht einbrechen und stehlen.21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.22 Das Auge ist das Licht des Lei<strong>be</strong>s. Wenn dein Auge lauter ist, so wirddein ganzer Leib licht sein.23 Wenn a<strong>be</strong>r dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein.Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternissein!24 Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassenund den andern lie<strong>be</strong>n, oder er wird an dem einen hängen und den andernverachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.25 Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Le<strong>be</strong>n, was ihr essen und trinkenwerdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht dasLe<strong>be</strong>n mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?26 Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, siesammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt siedoch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?27 Wer ist unter euch, der seines Le<strong>be</strong>ns Länge eine Spanne zusetzen könnte,wie sehr er sich auch darum sorgt?28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf demFeld an, wie sie wachsen: sie ar<strong>be</strong>iten nicht, auch spinnen sie nicht.29 Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidetgewesen ist wie eine von ihnen.30 Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute stehtund morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr füreuch tun, ihr Kleingläubigen?31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Waswerden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden?32 Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß,dass ihr all dessen <strong>be</strong>dürft.33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, sowird euch das alles zufallen.34 Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seinesorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.Jesus äußert sich an dieser Stelle gegen weitere Gefahren des Christseins.Einige hatten wir ja schon in den letzten Predigten dieser Themenreihe <strong>be</strong>trachtet.Heute geht es um die Gefahr des Besitzes und um die Gefahr desSorgens.1. Dienen oder dienen lassen (Verse 19-24)Schätze sammeln1.1 Gefahr des BesitzesJesus <strong>be</strong>zieht hier nicht Stellung gegen des Besitz an sich, sondern erklärt, wo der Besitz, das Geld, der Wohlstand, die materielle Absicherungihre Grenzen erreicht ha<strong>be</strong>n. Er zeigt also nicht mit einem warnendenZeigefinger lediglich auf die Reichen, sondern auch die Armensind hier angesprochen. Die Gefahr die Jesus hier anspricht, ist dieGier, das Immer-mehr-ha<strong>be</strong>n-Wollen, das Nicht-zufrieden-sei-können.Bei den Reichen kann sich das hauptsächlich in Gestalt der Habgierzeigen, <strong>be</strong>i den Armen eher in der Hättegier. Der Habgierige spricht:Das muss ich alles ha<strong>be</strong>n. Ich kann nichts herge<strong>be</strong>n, ich musste hartdafür ar<strong>be</strong>iten, das gehört jetzt mir und da hat mir auch keiner wasreinzureden. Die Hättegier spricht: Glücklich wäre ich, wenn ich dasauch noch hätte. Zum Glück fehlt mir noch das und jenes, wenn ich eshätte, dann könnte ich endlich zufrieden sein. In <strong>be</strong>iden Fällen wird dasGlück von irgendwelchen irdischen Dingen oder Werten abgeleitet.Besitz an sich ist ja gut, dagegen gibt es auch ü<strong>be</strong>rhaupt nichts zu wettern,a<strong>be</strong>r wenn ich davon mein Glück ableiten wollte, wird der Besitz,den ich ha<strong>be</strong> oder gerne hätte zu meinem Gott. Besitz ist gut, um gebrauchtzu werden, a<strong>be</strong>r schlecht, wenn er mich <strong>be</strong>sitzt, in Beschlagnimmt in meinen Wünschen, Gefühlen und Bedürfnissen und michdann im Griff hat.1.2 Vergänglichkeit alles IrdischenJesus versucht uns durch zwei Argumente zu helfen, den Besitz in einerpositiven und angemessenen Weise zu gebrauchen oder wenn erfehlt, davon auch unabhängig zu blei<strong>be</strong>n. Er spricht zuerst von derVergänglichkeit des Besitzes. Die Motten geraten an meine teure Gar-Seite 3Seite 4


dero<strong>be</strong> und trei<strong>be</strong>n dort ihr Unwesen. Wo<strong>be</strong>i ja heute Löcher in Klamottenauch durchaus trendy sein können. Der Rost zerstört den Vorratan Münzen und Metallen und schließlich gefährden Die<strong>be</strong> meine Ansammlungan Besitz. Das müssen wir uns auch heute im Blick auf unserenBesitz gefallen lassen. Er ist vergänglich. Und selbst, wenn ermich ü<strong>be</strong>rle<strong>be</strong>n sollte, kann ich ihn nach meinem Tod nicht mitnehmen.Als zweites redet er von einem unvergänglichen Schatz, der keinemKursverlust, keiner Inflation oder räu<strong>be</strong>rischem Gesindel ausgesetzt ist.Es gibt einen Schatz im Himmel, der es wert ist, dass man sich auf ihnmit ganzem Herzen stürzt. Um alles in der Welt, in Gottes Reich da<strong>be</strong>izu sein, ist die o<strong>be</strong>rste Priorität. Der ganze Reichtum und aller Besitzhilft mir nichts, wenn ich ohne Jesus le<strong>be</strong> und ster<strong>be</strong>. Diesen Schatz imHimmel zu sammeln ist wichtiger als alles »Ha<strong>be</strong>n« oder »Hätten«.1.3 Sache des HerzensEs kommt also im Blick auf meine Besitz auf meine Einstellung dazu an.Gebrauche ich den Besitz oder gehöre ich dem Besitz. Da wo meinSchatz ist, da ist auch mein Herz. Ich hänge daran. Vielleicht ü<strong>be</strong>rlegenSie einfach mal für sich oder mit ihrem Partner zusammen, was sieihren Nachkommen an Eindrücken hinterlassen. Wenn sie nach IhremTod gefragt würden, was Ihnen am wichtigsten war während IhresLe<strong>be</strong>ns, was würden diese wohl antworten? Job, Auto, Absicherung,Haus, Urlaub. Diese Dinge sind allesamt gut, a<strong>be</strong>r nur solange wir siegebrauchen und <strong>be</strong>nützen und nicht für sie le<strong>be</strong>n und ihnen gehörenund von ihnen <strong>be</strong>nutzt werden. Le<strong>be</strong>n Sie für Ihre Ar<strong>be</strong>it oder <strong>be</strong>nutzenSie die Ar<strong>be</strong>it, um zu le<strong>be</strong>n. Gebrauchen Sie ihren Urlaub, oder le<strong>be</strong>nSie, um endlich mal in Urlaub zu fahren? Darin liegt ein feiner, a<strong>be</strong>rdoch <strong>be</strong>deutender Unterschied. Was ist ehrlich das Ziel ihres Le<strong>be</strong>ns?Für Jesus hat der Schatz im Himmel oder wie er es etwas später ausdrücktGottes Reich absolut Priorität. Das Le<strong>be</strong>n läuft erst dann richtig,wenn ich le<strong>be</strong> für Gottes Reich. Dass ich dazu gehöre und dazu mitmeinen Möglichkeiten <strong>be</strong>itrage, dass andere es entdecken. Aller Besitzan Zeit, Kraft, Material und so weiter ist diesem Ziel untergeordnet.Jesus stellt seine Zuhörer ganz drastisch vor die Alternative: Entwederdienst du dem Besitz (oder Mammon: jüdisches Wort - Geld-/ Besitz-gott; Gott des Vermögens - nicht erst als Reichtum) (Vers 24) oder derBesitz dient dir. Keiner kann zwei Herren dienen. Wenn du für deinVermögen lebst, kannst du nicht gleichzeitig für Gott le<strong>be</strong>n. Entscheidedich für eines. Gar kein <strong>Thema</strong> ist für Jesus dieser Ausspruch: Ich binmein eigener Herr. Das geht nicht. Es gibt keinen souveränen und autonomenMenschen. Entweder er dient Gott oder dem Teufel und FeindGottes, hier in unserem Fall in Gestalt des Besitzes.1.4 Sache der Auge (Verse 22-23)Dann stellt Jesus seinen Freunden gegenü<strong>be</strong>r sehr vorausschauendfest, dass diese Fragen nach Besitz und Absicherung sehr stark durchunsere Augen gesteuert werden. Die Werbung, die ü<strong>be</strong>r die Mattschei<strong>be</strong>flimmert oder die Prospekte, die Ihren Briefkasten ü<strong>be</strong>rquellen lassen,ha<strong>be</strong>n nur die Bedeutung, Ihnen zu zeigen, was die schon längstgebraucht ha<strong>be</strong>n. Wie ging das denn nur möglich zu ü<strong>be</strong>rle<strong>be</strong>n ohnedieses Teil, dass Sie ü<strong>be</strong>rhaupt glücklich sein konnten ohne PremiereWorld oder Colgate Royal TS. Wie konnten die Kinder nur früher ohneKinderschokolade groß werden? Wovon konnte die Menschheit imletzten Jahrhundert satt werden, als es noch kein Seitenbacher Müsligege<strong>be</strong>n hat? Wie die Autos bisher nur ohne Shell-Benzin und Agip-Ölfahren konnten, ist heute einfach nicht mehr nachvollziehbar.Durch das Auge werden Bedürfnisse erst geweckt. Es wäre keine Lösung,jetzt einfach die Augen vor allem zu verschließen, was um michherum passiert. Jesus redet vielmehr von der Art unserer Blicke. Es gibtein einfältiges Auge und ein böses Auge, was unsere Wahrnehmungsteuert.! Lauterkeit(1) Einfältigkeit, nicht <strong>be</strong>rechnend und interpretierend, ohne Hintergedanken(2) Dankbarkeit, z.B. <strong>be</strong>i ständiger Werbung(3) Lie<strong>be</strong>, den anderen <strong>be</strong>wusst positiv wahrnehmen wollen! Bosheit(1) Neid, der andere ist Konkurrent(2) Argwohn, der andere ist gefährlich(3) Misstrauen, der andere ist mein FeindSeite 5Seite 6


Die Art und Weise wie das Auge auf den anderen Menschen oder den eigenenoder fremden Besitz blickt wird auch unsere Gedankenwelt wieder dadurch<strong>be</strong>einflusst. Wer im anderen etwas Negatives finden will, der findetauch etwas, was ihn darin <strong>be</strong>stätigt, dass der andere wirklich negativ ist. Sogeht es ständig im Kreis. Wer in seinem Le<strong>be</strong>n Gründe zur Dankbarkeitsucht, findet auch welche, was dann wiederum Dankbarkeit weckt. Alsogehören Auge und Herz ganz eng zusammen.Es gibt also an dieser Stelle reichlich Stoff zum Nachdenken:Welche Rolle spielt der Besitz in meinem Le<strong>be</strong>n?Erliege ich mehr der Gefahr der Habgier oder der der Hättegier?Welche Rolle spielt Gottes Reich in meinem Le<strong>be</strong>n?Wie <strong>be</strong>trachte ich andere Menschen oder deren Besitz?Zu welchen Ergebnissen komme ich da<strong>be</strong>i?Wie kann die Dankbarkeit mein Le<strong>be</strong>n prägen?2. Sorgen oder sorgen lassen (Verse 25-34)Vertrauen lernenAuch hier sieht gleichermaßen die Armen und die Reichen angesprochen.Reiche ha<strong>be</strong>n mit Sicherheit nicht weniger Sorgen als Arme,wenn auch andere. Jesus setzt mit dem Aspekt des Sorgens ganz tiefunten an: <strong>be</strong>i den Sorgen um die Grund<strong>be</strong>dürfnisse: Nahrung und Kleidung.Jeden Menschen auf dieser ganzen Erde, durch alle Le<strong>be</strong>nsalterund gesellschaftliche Schichten kann er mit diesen Bedürfnissen ansprechen.2.1 Der himmlische Vater versorgtAn den Vögeln und Blumen schaut es euch ab. Sie werden vom Vaterim Himmel versorgt, ohne sich darum Sorgen machen zu müssen.Obwohl es in der Natur manches Mal sehr hart und rauh zugeht, hatGott bis heute seine gute Hand darü<strong>be</strong>r gehalten, dass es Tiere undSeite 7Pflanzen gibt. Obwohl die Vögel ü<strong>be</strong>r kein Girokonto verfügen und vonAktienfonds keine Ahnung ha<strong>be</strong>n und Walter Riester auch nur die kennen,die täglich seine Terrasse ver-»kleckern«. Und sie ha<strong>be</strong>n ü<strong>be</strong>rlebtin einer wunderbaren Vielfalt. Weil der Papa im Himmel sich um siekümmert. Und wenn er sich schon um das Ü<strong>be</strong>rle<strong>be</strong>n der Vögel sorgt,meint ihr, er könnte euch Menschen ü<strong>be</strong>rsehen, die er nach seinemE<strong>be</strong>nbild gemacht hat.Wenn für die Blumen und Vögel die Zeit gekommen ist, ster<strong>be</strong>n sie -ohne sich jemals eine Sorge gemacht zu ha<strong>be</strong>n. Durch deine Sorgenkannst du dein Le<strong>be</strong>n um keine Stunde verlängern. Es bringt nichts. ImGegenteil Sorgen mindern die Le<strong>be</strong>nsqualität ganz erheblich. Sorgenrau<strong>be</strong>n die Schönheit des menschlichen Wesens. Ein sorgenvoller Blickist mit keinem Makeup der Welt zu ü<strong>be</strong>rdecken. Das zieht nur die anderenauch noch runter, wie es Bobby McFerrin in seinem Lied gebrachthat.Jesus sagt a<strong>be</strong>r <strong>be</strong>wusst nicht: »Schluss mit Sorgen, wie kommt ihrü<strong>be</strong>rhaupt dazu, eurem Vater nicht zu vertrauen. Weg mit euren Sorgen.«Er sagt viel eher: »Her mit euren Sorgen, darum kümmere ichmich jetzt. Und es wird alles gut - sehr gut. Du wirst es schon erle<strong>be</strong>n.«Der Vater im Himmel weiß doch, was wir brauchen. Hat er dich jemalshängen gelassen? Na, siehst du. Bring deine Sorgen mir. Die Ängste,die dich quälen und die Zweifel, die dich umtrei<strong>be</strong>n, sprich es aus, ichmach das alles zur Chefsache und kümmere mich darum. Jeden Tag!2.2 Im Heute le<strong>be</strong>n (V. 34)Dadurch lädt mich Jesus ein, ganz <strong>be</strong>wusst im Heute zu le<strong>be</strong>n. Als ichheute Nacht verzweifelt an der Predigt saß, wäre ich <strong>be</strong>sser ins Bettgegangen und hätte erlebt, wie es der Herr seinen Freunden im Schlafgibt. A<strong>be</strong>r so war die Nacht hin und der Tag heute verlief auch entsprechend.Jeder Tag hat seine neue Herausforderung, in der man erle<strong>be</strong>nkann, dass man in den Vater im Himmel alles Vertrauen setzen kann.Er hat noch alles in Griff gekriegt.2.3 Das tägliche BrotSeite 8


Im Vaterunser lehrt es uns Jesus <strong>be</strong>ten: Gib uns heute unser täglichesBrot. Das was wir heute brauchen. Und morgen sehen wir weiter. Genauwie der Besitz, verführen auch die Sorgen dazu, dass wir meinen,dass Gott irgendwann mal <strong>be</strong>i uns einen Aussetzer ha<strong>be</strong>n könnte.Jesus deckt diese Haltung als Kleinglau<strong>be</strong>n auf. Wenn der Glau<strong>be</strong>zwar in den guten Momenten, a<strong>be</strong>r nicht mehr in den Schwierigkeitenreicht, ist er zu klein, wörtlich ü<strong>be</strong>rsetzt: zu kurz. Er reicht nicht bis inunsere Krisen hinein. A<strong>be</strong>r da hilft nur, es immer wieder zu hören undzu erle<strong>be</strong>n, dass der Vater alles gut macht, auch mit mir.Einem sehr interessanten Buch von Dale Carnegie aus der Mitte desletzten Jahrhundersts »Sorge nicht - le<strong>be</strong>!«, ha<strong>be</strong> ich folgende sie<strong>be</strong>nRegeln entnommen, die einem helfen können, mit den Sorgen undÄngsten <strong>be</strong>sser umgehen zu können. Ich will daran lernen. Vielleichtfinde ich hier ein paar Leidensgenossen, die sich mit anschließen.2.4 Sie<strong>be</strong>n Regeln zu einer Haltung, die Glück und inneren Friedenbringt! Wir wollen unseren Geist mit Gedanken an Frieden, Mut, Gesundheitund Hoffnung erfüllen.! Versuchen wir nie, mit unseren Feinden abzurechnen, denn wirwürden uns selbst mehr weh tun als ihnen. Machen wir es GeneralEisenhower nach: Verschwenden wir nicht eine Minute mit Gedanken,an Leute, die wir nicht mögen.! Umgang mit der Undankbarkeit(1) Machen wir uns auf Undankbarkeit gefasst, dann brauchen wiruns nicht zu ärgern. Vergessen wir nie, dass Jesus an einemTag zehn Aussätzige heilte - und nur ein einziger dankte ihm.Warum sollten wir mehr Dankbarkeit erwarten können als Jesus?(2) Wir wollen uns immer daran erinnern, dass es nur eine Möglichkeitgibt, glücklich zu werden: Wir dürfen keine Dankbarkeit erwarten,sondern sollen ge<strong>be</strong>n aus Freude am Ge<strong>be</strong>n.(3) Bedenken wir, dass Dankbarkeit ein Verhalten ist, das »kultiviert«werden muss. Wenn wir dankbare Kinder ha<strong>be</strong>n wollen, müssenwir sie zur Dankbarkeit erziehen.! Zählen Sie die Geschenke - nicht die ProblemeSeite 9! Ahmen Sie niemand nach. Finden wir zu uns selbst, und stehen wirzu uns selbst. Denn »Neid ist Unwissenheit« und »Nachahmung istSelbstmord«.! Wenn das Schicksal uns eine Zitrone gibt - machen wir Zitronenlimonadedaraus.! Vergessen wir unser eigenes Unglück, indem wir unsere Mitmenschenein wenig glücklich machen. »Wenn du andern Gutes tust,tust du dir das Beste.«(Dale Carnegie »Sorge dich nicht - le<strong>be</strong>«; Seite 214)Amen!In diesem Sinn wünsche ich einen guten A<strong>be</strong>nd und eine schöne Wocheund wenn Sie wirklich Ärger mit Motten ha<strong>be</strong>n, gibt es <strong>be</strong>i Aldi ein ViererpackMottenpapier für 1,49 Euro. Probieren Sie mal.3. Gestaltungselemente3.1 Lied: <strong>Don't</strong> <strong>worry</strong> <strong>be</strong> <strong>happy</strong>! Musik auf CD! Text und Ü<strong>be</strong>rsetzung auf Folie3.2 Ge<strong>be</strong>t einer afrikanischen MutterDu, unser Gott, bist der aller<strong>be</strong>ste Vater! Du kennst meine Kinder <strong>be</strong>sser als ich. Dukennst alle ihre Bedürfnisse, du wachst ü<strong>be</strong>r ihrem Le<strong>be</strong>n und verstehst alle ihre Gedanken.Du sorgst für sie und liebst sie ohne Einschränkung. Darum wage ich, dich um Hilfezu bitten <strong>be</strong>i der Erziehung meiner Kinder, oder noch <strong>be</strong>sser, dich zu bitten, ü<strong>be</strong>rnimmdu die Erziehung meiner Kinder. Ich ü<strong>be</strong>rge<strong>be</strong> sie deiner Obhut und werde dir wederdreinreden noch im Wege stehen. A<strong>be</strong>r wenn du Hilfe von Menschen brauchst, dannbrauche mich.Wenn man den Kindern ein lie<strong>be</strong>s Wort sagen soll, dann brauche meine Stimme! Wennsie Trost brauchen, dann brauche meine Arme! Wenn sie Unterweisung nötig ha<strong>be</strong>n,dann brauche meine Intelligenz! Wenn sie Verständnis <strong>be</strong>nötigen, dann brauche meinHerz! Wenn sie <strong>be</strong>ginnen, nach dir zu fragen, dann brauche meinen Glau<strong>be</strong>n, damit siedich als wahren Vater kennenlernen! Amen (aus CMV-Journal 1/2001).3.3 Martin Luther zum <strong>Thema</strong> »Sorgen«Gnade und Friede in Christo: in Christo, sage ich, nicht in der Welt. Amen. Ich hasse aufsÄußerste deine elenden Sorgen, von denen du, wie du schreibst, verzehrt wirst. Dass siein deinem Herzen so die O<strong>be</strong>rhand ha<strong>be</strong>n, kommt nicht aus der Größe der Not, sondernaus der Größe unseres Unglau<strong>be</strong>ns. Mag die Not a<strong>be</strong>r auch groß sein, so ist auchEr der die Sache treibt und angefangen hat, groß. Auch ist es nicht unsere Sache. Warumalso quälst du dich fortwährend und ohne Aufatmen so sehr? Wenn die Sache desGlau<strong>be</strong>ns wahr ist, warum machen wir Ihn mit seinen großen Verheißungen dann zumLügner, während Er uns doch anweist, getrost und ruhigen Mutes zu sein?...Seite 10


Ich <strong>be</strong>te gewiss fleißig für dich und trage Leid darum, dass dein so <strong>be</strong>harrlicher Sorgen-Blutegel meine Ge<strong>be</strong>t so wirkungslos macht...Wenn wir uns durch seine Verheißungen nicht aufrichten lassen, wem anders auf Erdensollen sie gelten? A<strong>be</strong>r ich könnte noch anderes mehr sagen, müsste ich nicht fürchten,Wasser ins Meer zu tragen (aus CMV-Journal 1/2001).3.4 Noch einmal Martin LutherIhr macht euch um euer Brot und Nahrung viele harte und saure Sorgen. Doch ist nichtdie Ar<strong>be</strong>it, sondern euer ängstliches und ungläubiges Herz daran schuld, das nichtglaubt, Gott werde euch ernähren, sondern es ist geil, dringt darauf und will zuvor Kasten,Beutel, Keller und Boden voll ha<strong>be</strong>n und nicht eher ruhen, es wissen denn um einenVorrat, den es in vielen Jahren nicht verzehren kann. Der zweiflerische Unglau<strong>be</strong> stecktso tief in uns, dass wir immer Sorge ha<strong>be</strong>n, wir werden nicht ernährt. Das komme daher,dass wir genau wissen wollen, wie er uns ernähren werde. Er wird wohl Korn undGeld ge<strong>be</strong>n, die Zeit und das Maß wohl treffen. Wenn du nur denkst, ich will heute ar<strong>be</strong>itenund werde wohl sehen, woher er's gibt, morgen wieder so, so würdest du innewerden,dass er dich ohne deine Sorgen ernährt (zitiert in »Themenreihe Bergpredigt«, S.52).4. Lieder! Bei dir Jesu will ich blei<strong>be</strong>n (277)! Wenn die Last der Welt (Folie)! Allein deine Gnade genügt (Folie)! Trachtet zuerst nach Gottes Reich (106)! A<strong>be</strong>r der Herr ist immer noch größer (377)! Hast du eine Sorgenlast (303)! Bahnt einen Weg unserm Gott (Folie)! In dir ist mein Le<strong>be</strong>n (Folie)! Bist zu uns wie ein Vater (Folie)! Immer mehr von dir (Folie)! Jesus, zu dir kann ich so kommen, wie ich bin (Folie; Feiert 82)Markus Gulden, Prediger, Kapellenstr. 29, 76327 Pfinztal-SöllingenE-mail: info@Markus-Gulden.deSeite 11

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