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Unterbestimmte Gleichungssysteme - St. Ursula Schulen

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Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 1<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit!!!<br />

�<br />

ANALYSIS:<br />

� Funktionsuntersuchung<br />

Funktionsarten:<br />

a) ganzrationale Funktionen<br />

b) e-Funktionen<br />

c) trigonometrische Funktionen<br />

� Tangenten- und Normalenbestimmung<br />

� Ortskurven<br />

� Gemeinsame Punkte von Kurvenscharen<br />

� Integrale und Flächenberechnung<br />

� Mittelwert / Rotationskörper<br />

� Extremwertaufgaben<br />

� Aufstellen von Funktionsgleichungen<br />

�<br />

LINEARE ALGEBRA:<br />

� Der Rang einer Matrix<br />

� Lösbarkeitskriterien von linearen <strong>Gleichungssysteme</strong>n<br />

� Homogene lineare <strong>Gleichungssysteme</strong><br />

� Inhomogene lineare <strong>Gleichungssysteme</strong><br />

� Über- und unterbestimmte <strong>Gleichungssysteme</strong><br />

�<br />

ANALYTISCHE GEOMETRIE:<br />

� Vektoren im R 3<br />

� Lineare (Un-) Abhängigkeit<br />

� Geraden und Ebenen im R 3 (Parameter- und Koordinatendarstellung)<br />

� Schnitt von Geraden und Ebenen (im R 3)<br />

� Vorteile der Koordinatenform<br />

�<br />

WAHRSCHEINLICHKEITSRECHNUNG:<br />

� LAPLACE-Wahrscheinlichkeiten<br />

� Mehrstufige ZE / Pfadregel<br />

� Bedingte Wahrscheinlichkeit / Vierfeldertafel<br />

� Unabhängigkeit von Ereignissen<br />

� Zufallsvariablen<br />

� Erwartungswert und Varianz


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 2<br />

� FUNKTIONSUNTERSUCHUNG<br />

� Nur bei e-Funktionen interessant: Asymptoten<br />

a) waagrechte Asymptoten, wenn<br />

lim f ( x)<br />

= a => Asymptote: y = a (pos. x-Bereich)<br />

x→<br />

+ ∞<br />

lim f ( x)<br />

x→<br />

− ∞<br />

= b => Asymptote: y = b (neg. x-Bereich)<br />

Existiert kein Grenzwert, dann gibt es auch keine waagrechte Asymptote.<br />

b) evtl. aber eine schiefe Asymptote, wenn f (x) eine Summe von Ausdrücken<br />

ist, von denen einer gegen 0 geht, z.B. f (x) = 2x + e -x<br />

lim f ( x)<br />

= 2x (da e -x gegen 0 geht!) => y=2x ist schiefe Asymptote<br />

x→<br />

+ ∞<br />

Für x→ - ∞ ex. hier kein Grenzwert => keine As. (im neg. x-Bereich)<br />

� Ableitungen<br />

f ’, f ’’, f ’’’ Ableitungsregeln beachten:<br />

Potenzregel : f (x) = x n ⇒ f ’(x) = n⋅x n-1<br />

Produktregel : f (x) = u(x)⋅v(x) ⇒ f ’(x) = u’(x)⋅v(x) + u(x)⋅v’(x)<br />

Kettenregel : f (x) = u(v(x)) ⇒ f ’(x) = v’(x)⋅u’(v(x))<br />

� Symmetrie<br />

f (-x) = -f (x) ⇒ Punktsymmetrie zu O (= Ursprung)<br />

f (-x) = f (x) ⇒ Achsensymmetrie zur y-Achse<br />

� Nullstellen<br />

f (x) = 0<br />

� Extrempunkte<br />

f ’(x) = 0 f ’’(Ergebnis) > 0 => Tiefpunkt<br />

f ’’(Ergebnis) < 0 => Hochpunkt<br />

f ’’(Ergebnis) = 0 => Sattelpunkt<br />

� Wendepunkte<br />

f ’’(x)=0 f ’’’(Ergebnis) ≠ 0 => Wendepunkt<br />

f ’’’(Ergebnis) = 0 => KEIN Wendepunkt<br />

Alternative Kriterien für f ’’’ ≠ 0:<br />

a) Vorzeichenwechsel von f ’’ an der <strong>St</strong>elle, wo f ’’ = 0 ist<br />

oder noch besser (!!!):<br />

b) (Ergebnis) ist nur einfache Lösung von f ’’ = 0 => Wendepunkt<br />

(Ergebnis) ist mehrfache Lösung von f ’’ = 0 => KEIN Wendepunkt<br />

� Wer liefert was?<br />

- f(x) „liefert“ den y-Wert (an der <strong>St</strong>elle x)<br />

- f’(x) „liefert“ die <strong>St</strong>eigung (an der <strong>St</strong>elle x)<br />

(f’>0 => f(x) ist monoton steigend, f’ f(x) ist monoton fallend)<br />

- f’’(x) „liefert“ die Krümmung (an der <strong>St</strong>elle x)<br />

(f’’>0 => f ist linksgekrümmt, f’’ f ist rechtsgekrümmt),


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 3<br />

Da der größte Teil der „Kurvendiskussion“ mit dem GTR gemacht werden kann, wird es<br />

immer wichtiger, Schaubilder nicht zu zeichnen, sondern zu „interpretieren“. Ein paar<br />

Beispiele dazu:<br />

Beispiel 1: Die Abbildung zeigt das Schaubild einer<br />

Exponentialfunktion. Diese kann durch einen der drei<br />

folgenden Funktionsterme beschrieben werden:<br />

g1(x)=a-b.e x+1<br />

g2(x)=(ax-b).e -x+1<br />

g3(x)=(ax+b).e x+1<br />

Begründe, welche Terme zur Beschreibung ungeeignet<br />

sind!<br />

Lösung: Für g 1 gilt z.B.: g 1 ist für b0 streng monoton fallend. Das Schaubild ist weder<br />

das eine noch das andere.<br />

Für g 3 gilt z.B.: g 3(x)→0 für x→-∞ und |g 3(x)|→∞ für x→∞, was beides beim Schaubild nicht der Fall ist.<br />

Also kann das Schaubild nur durch g 2(x) beschrieben werden.<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Beispiel 2: Es sei f(x)=-x³ + 5x²-4,5x + 2<br />

Gib an, welches der beiden folgenden Schaubilder nicht zu einer <strong>St</strong>ammfunktion von f(x) gehören kann und<br />

begründe die Antwort.<br />

Schaubild von f(x) Schaubild 1 oder Schaubild 2<br />

Lösung: f(x) hat z.B. bei 2,9 eine Nullstelle (mit Vorzeichenwechsel von + nach -). D.h., dass F(x) bei etwa 2,9 einen<br />

Extrempunkt (Hochpunkt) haben muss! Schaubild 2 hat kurz vor 4 einen Hochpunkt und kann deshalb nicht zu einer<br />

<strong>St</strong>ammfunktion von f gehören.<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Beispiel 3: Gegeben sind die Schaubilder einer Funktion f, ihre Ableitung f’ und eine <strong>St</strong>ammfunktion F. Ordne<br />

die Schaubilder jeweils zu.<br />

S 1 S 2 S 3<br />

Lösung: Wäre S1 f(x), dann müsste F(x) bei -3 einen Extrempunkt haben. Dies hat keines der Schaubilder, also<br />

ist S1 nicht das Schaubild von f(x).<br />

Wäre S3 f(x), dann müsste wegen des Tiefpunktes bei x=0 f’ dort eine Nullstelle haben. Dies hat ebenfalls keines<br />

der anderen Schaubilder, also kann S3 auch nicht das Schaubild von f(x) sein.<br />

� S2 ist das Schaubild von f(x)<br />

� Damit muss f’ bei -1 eine Nullstelle haben => S3 ist das Schaubild von f’<br />

� S1 ist das Schaubild von F(x) (Extrempunkt, wo f eine Nullstelle hat, also bei -2!)


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 4<br />

� TANGENTEN- UND NORMALENBESTIMMUNG<br />

� Bestimme die Gleichung der Tangente im Punkt P(a⎜f(a)) der Kurve.<br />

y = mx + b wobei m = f ’(a) => Punkt und m einsetzen => b ausrechnen<br />

Beispiel 1:<br />

t 3<br />

Berechne die Gleichung der Tangente an das Schaubild von f ( x)<br />

= x − tx<br />

3<br />

2<br />

Lösung: f ' ( x) = tx − t<br />

2 3 t = 3t⋅2+b<br />

P (2⎜ 2 3 t ) m = f ’(2) = 3t<br />

an der <strong>St</strong>elle x=2.<br />

b = 2 3 t - 6t = − 16<br />

3 t => Tangentengleichung: y = 3t⋅x − 16<br />

3 t<br />

Variationen: Wendetangente, Tangente im Schnittpunkt mit der y-Achse, Tangente in den Nullstellen.<br />

Für NORMALEN gilt der gleiche Rechenweg, es ist lediglich zu beachten, dass m = − Normale<br />

m<br />

1 1<br />

= −<br />

f ' ( a)<br />

(oder m = −1<br />

)<br />

Normale ⋅ Tangente m<br />

Tangente<br />

� Lege von einem Punkt P(a⎜b) außerhalb der Kurve die Tangenten an das<br />

Schaubild von f (x).<br />

Man nimmt an, der Berührpunkt sei bekannt: B(u|f (u)).<br />

Die <strong>St</strong>eigung der Tangenten ist einerseits: m = f ’(u)<br />

Gleichsetzen => f ’(u) =<br />

und andererseits m<br />

f ( u) − b<br />

u − a<br />

Tangente in B berechnen (siehe �).<br />

f ( u) − b<br />

=<br />

u − a<br />

=> auflösen nach u => B<br />

Beispiel 2:<br />

Von P( 3 2 ⎜-1) sollen die Tangenten an das Schaubild von f x x ( ) = 1 2<br />

4 gelegt werden.<br />

Lösung:<br />

1<br />

( I ) m = u ( II ) m =<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

u =<br />

1<br />

4<br />

2 3<br />

4<br />

u<br />

u −<br />

+ 1<br />

u<br />

u −<br />

3 ( )<br />

1<br />

1<br />

=> u u − = u + 1<br />

1<br />

u − u − u − 1 => u − u − 1 = 0<br />

2<br />

u − 3u − 4 = 0<br />

2<br />

2<br />

3<br />

2<br />

u = − 1 u = 4<br />

4<br />

1 2<br />

1<br />

4<br />

2 1<br />

4<br />

2<br />

2<br />

+ 1<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2 3<br />

4<br />

4<br />

2<br />

Damit sind Berührpunkte:<br />

1<br />

B ( −1<br />

) B ( 4 4)<br />

1<br />

4 2<br />

und die Tangenten:<br />

1<br />

t : y = − x −<br />

1<br />

t : y = 2x −<br />

4<br />

2<br />

2<br />

1<br />

4


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 5<br />

� ORTSLINIEN (ORTSKURVEN)<br />

Ortslinien können immer nur dann entstehen, wenn eine Kurvenschar gegeben ist.<br />

Bestimme die Ortskurve aller???-punkte.<br />

a) Gewünschten Punkt (je nach Aufgabe) allgemein in Abhängigkeit vom<br />

Kurvenparameter (meist t) ausrechnen.<br />

b) Zwei Gleichungen aufstellen (I) x = errechnete x-Koordinate<br />

(II) y = errechnete y-Koordinate<br />

c) (I) nach t (dem Parameter) auflösen und in (II) einsetzen => Gleichung der<br />

Ortskurve<br />

Beispiel 1:<br />

t 4 mit x ∈ R und t ∈ R<br />

Auf welcher Kurve liegen alle Extrempunkte der Schar?<br />

2<br />

Gegeben ist die Kurvenschar f ( x) = − x + tx<br />

Beispiel 2:<br />

Gegeben ist die Funktion f ( x)<br />

=<br />

t<br />

1 2<br />

−tx<br />

e<br />

Lösung:<br />

, mit x ∈ R und t ∈ R<br />

f '( x) = − 2x + 4t<br />

− 2x + 4t = 0 ⇒ x = 2t<br />

2<br />

E( 2t 4t<br />

)<br />

Auf welcher Kurve liegen alle Wendepunkte, wenn t alle zulässigen Werte durchläuft?<br />

Lösung:<br />

f ' ( x)<br />

= −2<br />

x ⋅ e<br />

Wendepunkt<br />

4tx<br />

1<br />

2<br />

(beides<br />

W (<br />

1<br />

2t<br />

( I ) x =<br />

( II ) y =<br />

− 2 = 0 ⇒ x<br />

sind<br />

1<br />

t<br />

Ortskurve<br />

1<br />

t<br />

⋅ e<br />

1<br />

2t<br />

:<br />

⋅ e<br />

−<br />

−<br />

( e)<br />

:<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

−<br />

tx<br />

1,<br />

2<br />

2<br />

2<br />

einfache<br />

) W ( −<br />

f ' ' ( x)<br />

= ( 4tx<br />

= ±<br />

1<br />

2t<br />

1<br />

2 t<br />

Lösungen,<br />

1<br />

t<br />

⋅ e<br />

⎪<br />

⎫<br />

1<br />

⎬aus<br />

( I ) : t =<br />

⎪⎭<br />

2 x<br />

−<br />

1<br />

2<br />

2<br />

)<br />

2<br />

−<br />

in(<br />

II<br />

( I ) x = 2t<br />

⎫⎪<br />

x<br />

⎬ aus ( I ): t = in ( II ): y = x<br />

2<br />

( II ) y = 4t ⎭⎪<br />

2<br />

2)<br />

also sind<br />

) :<br />

⋅ e<br />

− tx<br />

2<br />

y = 2e<br />

beide<br />

−<br />

1<br />

2<br />

⋅ x<br />

Wendepunkt<br />

2<br />

e ! )<br />

2


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 6<br />

� GEMEINSAME PUNKTE VON KURVENSCHAREN<br />

Zeige, dass alle Kurven der gegebenen Schar ... Punkte gemeinsam haben.<br />

Zwei Kurven mit t und t (t ≠t ) miteinander schneiden (meist fällt t dann raus,<br />

1 2 1 2<br />

2 2<br />

wobei oft die 3. bin. Formel benutzt wird: t -t =(t +t )(t -t ))<br />

1 2 1 2 1 2<br />

→ gemeinsame Punkte aller Kurven<br />

alternativ: Die allgemeine Kurve ft mit einer bestimmten schneiden (z.B. t=0 oder<br />

t=1) → gemeinsame Punkte aller Kurven<br />

Beispiel 1:<br />

1<br />

2<br />

Zeige, dass sich je 2 Schaubilder der Schar f ( x) = x ⋅ ( x − t)<br />

, x,t∈R, in genau 2 Punkten schneiden.<br />

Lösung:<br />

Beispiel 2:<br />

1<br />

4<br />

1<br />

4<br />

x ⋅ ( x − t )<br />

x ⋅ (( x − t )<br />

( x − t )<br />

1<br />

2x<br />

⋅ ( t<br />

2<br />

2x<br />

= t<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

− ( x − t<br />

− t ) = t<br />

1<br />

+ t<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

=<br />

1<br />

4<br />

x ⋅ ( x − t<br />

)<br />

= 0<br />

t<br />

2<br />

− ( x − t ) ) = 0 ⇒ x = 0<br />

2<br />

2<br />

2<br />

x<br />

2<br />

2<br />

− t<br />

2<br />

1<br />

2<br />

t<br />

=<br />

: ( t<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

+ t<br />

2<br />

)<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

4<br />

( t<br />

2<br />

2<br />

x − 2t<br />

x + t − ( x − 2t<br />

x + t ) = 0<br />

⇒<br />

− t )<br />

2 2<br />

t2<br />

+ t1<br />

t2<br />

− t1<br />

⇒S1(<br />

00)<br />

und S2(<br />

)<br />

2 16<br />

Zeige, dass die Schaubilder der Funktionen f x x e<br />

Lösung:<br />

x ⋅ e<br />

x ⋅ ( e<br />

e<br />

e<br />

tx<br />

tx<br />

tx<br />

tx<br />

− e<br />

= e<br />

tx = x<br />

x ⋅ ( t −1)<br />

= 0 ⇒ x<br />

⇒keine<br />

= x ⋅ e<br />

x<br />

− e ) = 0 ⇒ x = 0<br />

x<br />

x<br />

= 0<br />

x<br />

( t ≠ 1 da t<br />

2<br />

1<br />

= 0<br />

1<br />

1<br />

≠ t<br />

1<br />

! ! ! )<br />

2<br />

[ Das geht, weil t ≠ t ist ! ! ! ]<br />

tx<br />

t ( ) = ⋅ , x,t∈R, nur einen gemeinsamen Punkt besitzen.<br />

( nixNeues)<br />

t = 1 ( was aber laut Voraussetzung<br />

nicht sein darf ! )<br />

weiteren gemeinsamen<br />

Punkte außer S( 0 0)<br />

2<br />

= 1!<br />

! ! )<br />

1 1 3<br />

Beispiel 3: Untersuche, ob die Schaubilder der Funktion ft(x)=tx²-t.sin( x- )+ , x∈R, t∈R<br />

2 20 200<br />

gemeinsame Punkte besitzen.<br />

Lösung: t1x²-t 1.sin( 2<br />

1 x- 20<br />

1 )+ 200<br />

3 = t2x²-t 2.sin( 2<br />

1 x- 20<br />

1 )+ 200<br />

3 => x²- sin( 2<br />

1 x- 20<br />

1 ) = 0<br />

(mit GTR) => keine Lösung => keine gemeinsamen Punkte vorhanden<br />

1<br />

2


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 7<br />

� INTEGRALE UND FLÄCHENBERECHNUNG<br />

� Bestimme die Fläche, die K f mit der x-Achse im Bereich von x=a bis x=b<br />

einschließt.<br />

Entweder sind a und b gegeben oder es handelt sich um die Nullstellen von f.<br />

b<br />

b [ F(<br />

x)<br />

] = F(<br />

b)<br />

− F(<br />

)<br />

A = ∫ f ( x)<br />

dx =<br />

a Funktionsterm genau anschauen!<br />

a<br />

Beispiel 1:<br />

a<br />

3 2<br />

Berechne die Fläche, die das Schaubild von f ( x) = x − 8x + 16 x mit der x-Achse einschließt.<br />

Lösung:<br />

Nullstellen: x(x<br />

4<br />

∫<br />

3<br />

2<br />

− 8x + 16) = 0 ⇒ x = 0 x = 4 ± 0 ⇒ x = 4<br />

1 4 8 3 2<br />

[ 4 3 ]<br />

⇒ A = (x − 8x + 16x) dx = x − x + 8x<br />

=<br />

0<br />

1<br />

= ⋅ 4 − ⋅ 4 + 8⋅ 4 − ( ⋅0 − ⋅ 0 + 8⋅ 0 ) =<br />

4<br />

4 8<br />

3<br />

= 64 − + − =<br />

512 64<br />

128 0 FE<br />

3<br />

3<br />

2<br />

3 2 1<br />

4<br />

4 8<br />

3<br />

3 2<br />

1 2, 3 2<br />

� Bestimme die Fläche, die K f mit K g im Bereich von x=a bis x=b einschließt.<br />

Entweder sind a und b gegeben oder es handelt sich um die Schnittpunkte von f<br />

und g. (Beachte: Es wird immer von links nach rechts integriert!)<br />

b<br />

Gesuchte Fläche A = ∫ ( obere Kurve - untere Kurve)<br />

dx = ... ( s.<br />

o.)<br />

Beispiel 2:<br />

a) Zeige, dass<br />

F(<br />

x)<br />

⋅<br />

a<br />

5 2x 1 2x<br />

= 4 e − 2 x e eine <strong>St</strong>ammfunktion von<br />

b) Die Schaubilder von f x e x<br />

( ) = 2 2 und g x x e x<br />

( ) = ⋅<br />

Fläche. Berechne deren Inhalt A(u) sowie lim A( u)<br />

.<br />

Lösung:<br />

Schnittpunkt<br />

von f und g :<br />

( 2<br />

A(<br />

u)<br />

= ∫<br />

( 2 − x)<br />

u<br />

5 2x 1 2x<br />

[ e − x ⋅ e ]<br />

4<br />

− x)<br />

⋅ e<br />

2<br />

2<br />

2x<br />

lim A(<br />

u)<br />

=<br />

u→−∞<br />

= 0 : e<br />

1<br />

4<br />

e<br />

4<br />

⋅ e<br />

2<br />

u<br />

=<br />

2x<br />

2x<br />

5<br />

4<br />

( ≠<br />

4<br />

0)<br />

u→<br />

− ∞<br />

4<br />

2e<br />

− (<br />

5<br />

4<br />

2x<br />

= x ⋅ e<br />

2u<br />

1<br />

2<br />

4<br />

0<br />

2x<br />

f ( x)<br />

= ( 2 − x)<br />

⋅ e ist.<br />

2 sowie die Gerade x=u (mit u


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 8<br />

� MITTELWERT / ROTATION VON FLÄCHEN<br />

� Der Mittelwert m der Funktionswerte einer Funktion f auf einem Intervall<br />

1<br />

[a;b] wird berechnet durch m = ⋅<br />

− ∫ f ( x)<br />

dx .<br />

b a<br />

Beispiel: Der Temperaturverlauf (in °C) eines bestimmten Vorganges in Abhängigkeit von der Zeit t (in h) wird<br />

durch eine Kurve näherungsweise dargestellt. Die Beobachtung begann zum Zeitpunkt t=2 und wurde 8 <strong>St</strong>unden<br />

lang durchgeführt. Die (Temperatur-) Kurve hat die Gleichung f(t)=-0,261t²+3,119t+15 .<br />

Bestimme die Durchschnittstemperatur während des Beobachtungszeitraumes.<br />

Lösung:<br />

10<br />

1<br />

1<br />

m = ⋅ − 0,<br />

261t²<br />

+ 3,<br />

119t<br />

+ 15dt<br />

= ⋅183,<br />

408 = 22,<br />

926 ( ° C)<br />

10 − 2 ∫<br />

8<br />

2<br />

� Das Flächenstück, das f(x) mit der x-Achse einschließt, rotiert von x=a bis x=b<br />

um die x-Achse. Berechne das Volumen des entstehenden Drehkörpers.<br />

b<br />

=> = π ⋅ ∫[<br />

f ( x)<br />

]<br />

V dx<br />

a<br />

2<br />

Beispiel 1: Die Fläche zwischen dem Schaubild von f mit f(x)=1+sin(x) auf [0;1,5π] und der x-Achse rotiert um<br />

die x-Achse. Beschreibe den entstehenden Rotationskörper und berechne dessen Volumen.<br />

Lösung:<br />

Der Rotationskörper hat die Form einer liegenden Blumenvase und das Volumen<br />

1,<br />

5π<br />

2<br />

V= π ⋅ [ 1 sin( ) ]<br />

∫ +<br />

0<br />

x dx = 16,05 FE (mit GTR)<br />

1<br />

Beispiel 2: Ein Sektglas „entsteht“ durch Rotation des Schaubildes der Funktion f ( x)<br />

= ( 6x<br />

−12)<br />

im<br />

5<br />

Bereich von x=2 bis x=10 um die x-Achse. Erstelle eine Skizze.<br />

a) Wie viele Volumeneinheiten (VE) Sekt gehen in das Glas, wenn es randvoll gemacht wird?<br />

(Die „Klugscheißer“-Antwort lautet natürlich „0, da alles herausläuft“, aber das Glas wird selbstverständlich vorher aufgestellt !!!)<br />

b) In welche Höhe (vom Glasboden aus gemessen) müsste der Eichstrich angebracht werden, damit bis dorthin<br />

genau 100 VE im Glas sind?<br />

Lösung:<br />

10<br />

2<br />

⎛ 1 ⎞ 192π<br />

a) V = π ⋅ ∫ ⎜ ( 6x<br />

− 12)<br />

⎟ dx = ≈120,<br />

637VE<br />

(mit GTR oder ohne!)<br />

5<br />

5<br />

2 ⎝ ⎠<br />

u<br />

1<br />

⎡3<br />

b) V = π ⋅ ∫ ( 6x<br />

− 12)<br />

dx = 100 (hier „versagt“ leider der GTR!!!) →<br />

2 12 ⎤<br />

π ⋅ u − u = 100 →<br />

5<br />

⎢⎣ 5 5 ⎥⎦<br />

2<br />

2 500<br />

u − 4u<br />

− = 0 → u1=9,553 (u2


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 9<br />

� EXTREMWERTAUFGABEN<br />

Bestimme u so, dass irgendwas maximal oder minimal wird oder<br />

wie müssen bestimmte Punkte liegen, damit irgendwas maximal wird oder<br />

bestimme den maximalen??? von irgendwas.<br />

� Was soll extremal werden? (<strong>St</strong>recke, Dreiecksfläche, Rechtecksumfang, ...)<br />

� Zielfunktion Z(u) für das "Was" aufstellen (evtl. Nebenbedingungen beach-<br />

ten). - Definitionsbereich der Zielfunktion bestimmen (falls nicht angegeben)!<br />

� Extrema der Funktion Z berechnen (siehe Funktionsuntersuchung �)<br />

� Randwerte bestimmen<br />

� Fragestellung der Aufgabe anschauen und evtl. die gefragte Größe noch<br />

berechnen, bzw. die gestellte(n) Frage(n) beantworten!<br />

Beispiel 1:<br />

2<br />

Die Gerade x=u schneidet das Schaubild der Funktion f ( x) = − x + 4 x im Punkt P, die x-Achse im Punkt<br />

Q. Berechne u so, dass der Dreiecksinhalt ein Maximum annimmt und gib den maximalen Flächeninhalt des<br />

entsprechenden Dreiecks an.<br />

Was soll extremal<br />

→<br />

Dreiecksfläche<br />

g = u<br />

Zielfunktion<br />

:<br />

A(<br />

u)<br />

= −<br />

0 ≤ u ≤ 4<br />

A''<br />

( 0)<br />

= 4 > 0 ⇒Minimum<br />

8 A''<br />

( ) = −4<br />

< 0⇒<br />

Maximum<br />

A(<br />

0)<br />

= 0 A(<br />

4)<br />

= 0<br />

A<br />

u<br />

und h = f ( u)<br />

u<br />

+ 2u<br />

Definitionsbereich<br />

Extrema bestimmen :<br />

−<br />

2 3<br />

+ 4u<br />

= 0 ⇒ u ⋅(<br />

−<br />

Maximale Fläche :<br />

8 = A(<br />

) =<br />

128<br />

27<br />

werden ?<br />

(<br />

( = Grenzen<br />

FE<br />

⋅ g ⋅ h)<br />

A'(<br />

u)<br />

= −<br />

u + 4)<br />

A(<br />

u)<br />

=<br />

u<br />

u<br />

= 0 u<br />

u ⋅ f ( u)<br />

=<br />

+ 4u<br />

für Randwerte)<br />

:<br />

Randwerte (Werte am Rand des Definitionsbereiches)<br />

:<br />

max<br />

3<br />

2<br />

1<br />

2<br />

3<br />

3<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2 3<br />

⇒<br />

1<br />

2 3<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

=<br />

8<br />

3<br />

1<br />

2<br />

u ⋅(<br />

−u<br />

2<br />

+ 4u)<br />

A''<br />

( u)<br />

= −3u<br />

+ 4


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 10<br />

4<br />

Beispiel 2: Der Punkt P(u⎜v) mit u≥0 liegt auf dem Schaubild von f ( x)<br />

= 2e<br />

. Die Tangente in P an das<br />

Schaubild begrenzt mit den Koordinatenachsen ein Dreieck. Berechne u so, dass der Inhalt dieses Dreiecks<br />

extremal wird. Um was für ein Extremum handelt es sich?<br />

Was soll extremal werden ?<br />

→ Dreiecksflä che ( ⋅ g ⋅ h)<br />

wobei g = x - Wert des Tangentenschnittpunktes mit der x - Achse<br />

und h = y - Achsenabschnitt der Tangente<br />

⇒<br />

1<br />

2<br />

1<br />

− ⋅x<br />

es sind zunä chst die Gleichung der Tangente und deren Nullstelle zu berechnen<br />

1<br />

− u 1<br />

1<br />

− u<br />

t<br />

2<br />

4<br />

4<br />

Tangente: P(u 2e<br />

) m = f ' ( u) = − ⋅e einsetzen in y = m⋅ x + b<br />

1<br />

1<br />

1<br />

− − − u<br />

1<br />

1<br />

u u u − u − u u<br />

4 1 4<br />

4<br />

1 4<br />

4<br />

2 e = − 2 ⋅e ⋅ u + b ⇒ b = e ( 2 + ) [ = h !!! ] ⇒ y = − 2 ⋅e ⋅ x + e ( 2 + )<br />

2<br />

2<br />

Schnittpunkt der Tangenten mit der x - Achse: y = 0<br />

Zielfunktion:<br />

Definitionsbereich:<br />

Extrema berechnen:<br />

⇒<br />

x = 4 + u [ = g !!! ]<br />

u<br />

A u u e<br />

e u u<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

− u u u u<br />

4<br />

− 4<br />

− 4<br />

( ) = 2 ⋅ ( 4 + ) ⋅ ( 2 + ) = ( 4 + 2 + ) A' ( u) = e ( 1−<br />

)<br />

2<br />

4<br />

8<br />

0 ≤ u ≤ ∞<br />

e<br />

1<br />

− 4 u<br />

2<br />

2 2<br />

u<br />

2<br />

( 1−<br />

) = 0 ⇒ u = 8 ⇒ u1 = 8 ( ≈ 2,83) ( u1<br />

= − 8)<br />

∉ Δ<br />

8<br />

Art des Extremums (zur Abwechslung einmal mit Vorzeichenwechsel von f ' ' ):<br />

1<br />

− ⎫<br />

2 1<br />

f ' ( 2) = e ( 1− 2 ) > 0⎪<br />

⎡zwischen<br />

2 und 3 Vorzeichenwechsel von f ' von + nach -<br />

⎬ ⎢<br />

3<br />

− 4 9<br />

f ' ( 3) = e ( 1− ) < 0⎪<br />

⎣⎢<br />

⇒ Art des Extremums: Maximum<br />

⎭<br />

Randwerte:<br />

8<br />

A( 0) = 2 lim A( u)<br />

= 0 (!!! Da keine rechte Grenze angegeben ist !!!)<br />

Maximale Flä che:<br />

u→∞<br />

A = A( 8) = 8,77<br />

FE<br />

max


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 11<br />

� AUFSTELLEN VON FUNKTIONSGLEICHUNGEN<br />

� Es sind verschiedene Bedingungen angegeben<br />

Eine Funktion ?-ten Grades hat ... (verschiedene Bedingungen). oder<br />

Eine Funktion hat die Form ... . Sie ... (verschiedene Bedingungen).<br />

Bestimme die Funktionsgleichung.<br />

1. Allgemeinen Funktionsterm incl. 1. und 2. Ableitung aufschreiben (falls nicht<br />

angegeben!)<br />

2. Bedingungen auswerten und Gleichungen mit f, f ’ oder f ’’ bilden<br />

3. (Lineares) Gleichungssystem aufstellen<br />

4. (Lineares) Gleichungssystem lösen<br />

5. Funktionsgleichung hinschreiben<br />

Bedingungen beachten! (... geht durch P, ... ist Hoch-, Tief-, Extrem-,<br />

Wendepunkt, ... berührt, ... hat die <strong>St</strong>eigung, ... ist parallel zu, ...)<br />

Beispiel 1:<br />

Das Schaubild K t einer ganzrationalen Funktion 3. Grades f t hat im Ursprung eine waagrechte Tangente und im<br />

Punkt P t (t⎜0), [t≠0], die <strong>St</strong>eigung 3. Bestimme f t .<br />

Allgemeine Form der Funktion:<br />

3 2 2<br />

f ( x) = ax + bx + cx + d f ' ( x) = 3ax + 2bx + c f ' ' ( x) = 6ax + 2b<br />

(I) d = 0<br />

(II) c = 0<br />

(III)<br />

aus (III): in (IV): b = -<br />

(IV)<br />

3<br />

f ( = ⇒<br />

⎫<br />

f ' ( = ⇒<br />

3<br />

f ( t) = ⇒ at + bt<br />

⎪<br />

⎪<br />

b<br />

a =<br />

= ⎪<br />

t<br />

t<br />

f ' ( t) = ⇒<br />

2 ⎪<br />

at + bt = ⎭<br />

−<br />

0) 0<br />

0) 0<br />

0 0<br />

3 3 2 3<br />

Beispiel 2:<br />

In der Funktion f x x ax b e x<br />

( ) = ( + + ) ⋅ −<br />

2<br />

die x-Achse bei -1 berührt.<br />

Allgemeine Form der Funktion:<br />

(a= -b<br />

) t<br />

2 ⎬<br />

⎯⎯⎯ → a = 2<br />

3 3 3<br />

f ( x)<br />

= ⋅ x − 2<br />

t t<br />

2 − x 2<br />

− x<br />

f ( x) = ( x + ax + b) ⋅ e f ' ( x) = ( − x + 2x<br />

− ax + a − b) ⋅ e<br />

x 2<br />

sind a und b so zu bestimmen, dass das Schaubild der Funktion<br />

(I) f ( − 1) = 0 ⇒ (1- a + b) ⋅ e = 0 ⎫⎪<br />

(a=b+1)<br />

⎬ aus (I): a = b + 1 in (II): b = 1 ⎯⎯⎯⎯ → a = 2<br />

(II) f ' ( − 1) = 0 ⇒ - 3+ 2a - b = 0 ⎭⎪<br />

2<br />

f ( x) = ( x + 2x + 1)<br />

⋅ e<br />

*********************************************************************<br />

� Es ist eine Reihe von Punkten angegeben (Wertetabelle mit Punktepaaren)<br />

Die Lösung erhält man durch REGRESSION! - (Dies geht mit dem GTR!)<br />

− x<br />

t<br />

3


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 12<br />

Beispiel:<br />

Gegeben ist die Wertetabelle<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8<br />

4,1 3,9 3,1 2,1 1,55 2,0 3,8 8,3 15,4<br />

Es soll nun eine Funktion gefunden werden, die diese Werte möglichst gut repräsentiert. Dazu lässt man sich die<br />

Punkte erst einmal aufzeichnen.<br />

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

1) Die Eingabe der Werte in Listen<br />

(am besten L1 und L2!) erfolgt mit ;<br />

→ →b→<br />

→ -0<br />

WICHTIG: Natürlich müssen in beiden Listen gleich viele Werte eingetragen werden!<br />

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

2) Mit -. schaltet man nun Plot1 auf On:<br />

→ b→ → b→<br />

Alternative: .→ mit $ auf Plot1 →b→<br />

→ -0<br />

Plot1 wird dunkel und damit<br />

eingeschaltet.<br />

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

3) Ein Druck auf 6 zeigt jetzt die Lage der eingegebenen Punkte.<br />

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

4) Jetzt muss man sich für die Art der Regressionskurve entscheiden. Welche es gibt, zeigt<br />

;š →<br />

Von der Linearen Regression 4: LinReg (= Gerade) geht es bis C: SinReg<br />

(= eine Sinus-Funktion).<br />

Für unser Beispiel wählen wir eine Funktion 3. Grades, also „6:CubigReg“. Am Bildschirm<br />

steht jetzt lediglich: (Bemerkung: Man könnte jetzt dahinter<br />

noch, mit Komma getrennt, zwei Listen angeben (also etwa so: CubicReg L3,L4), mit<br />

denen der GTR rechnen soll, aber wenn wir L1 und L2 benutzen, brauchen wir das<br />

nicht, denn diese beiden werden automatisch benutzt!!!)<br />

Drückt man jetzt b, so berechnet der TI die Regressionskurve und zeigt die<br />

Koeffizienten unserer Kurve 3. Grades an.<br />

Sehr Nützlich: Gibt man hinter dem noch eine y-Variable an, also z.B. so wird<br />

die Funktion in dieser y-Variable gespeichert! (y-Variablen erhält man über 2"b…)<br />

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

5) (Eigentlich unnötig, aber…) Manchmal will man wissen, ob die berechnete Kurve die gegebenen Punkte gut<br />

oder weniger gut repräsentiert. Dazu gibt es Maßzahlen (sie heißt r, r² und R²). <strong>St</strong>andardmäßig werden diese<br />

nicht berechnet, man kann sie aber im „Funktionen-Catalog“ einschalten:<br />

-_ (= CATALOG) und dann bis zum Befehl runterscrollen.<br />

Führt man jetzt die Regression durch, erscheinen unter den Koeffizienten der Funktion<br />

(je nach der Art der Regression, die man gewählt hat) noch Werte r, r² und/oder R².<br />

Bei uns ist R²=0.9996743797) was sehr, sehr gut ist. R² heißt Bestimmtheitsmaß.<br />

Allgemein gilt: Je näher diese Diagnosewerte bei 1 liegen, desto besser ist die Regression.<br />

Werte > 0,75 sind gut, darunter nicht. (Wer mehr wissen will → TI-Handbuch, Seite 12-23)<br />

Bemerkung: Dieses Maß (das in unseren Aufgaben keine Rolle spielt) ist hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.<br />

→<br />


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 13<br />

� DER RANG EINER MATRIX<br />

Welchen Rang hat die Matrix A?<br />

Der Rang einer Matrix ist die kleinste Anzahl der vom Nullvektor verschiedenen<br />

Zeilenvektoren von A, die durch die elementaren Umformungen erzeugt werden<br />

können!<br />

Bestimmung des Ranges:<br />

Matrix auf Dreiecksform bringen und die Zeilen zählen, die keine Nullzeilen<br />

sind.<br />

Beispiel:<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎜2<br />

⎜3<br />

⎜<br />

⎝5<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎜0<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

⎛1<br />

−1<br />

2 2 ⎞<br />

⎜<br />

⎜2<br />

Welchen Rang hat die Matrix A = ⎜<br />

3<br />

⎜<br />

⎝5<br />

−3<br />

1<br />

−8 2<br />

14<br />

4<br />

⎟<br />

1 ⎟<br />

⎟ ?<br />

9<br />

⎟<br />

−2⎠<br />

−1<br />

− 3<br />

1<br />

− 8<br />

−1<br />

1<br />

− 4<br />

3<br />

2<br />

2<br />

14<br />

4<br />

2<br />

2<br />

− 8<br />

6<br />

2 ⎞<br />

⎟<br />

1 ⎟<br />

9 ⎟<br />

⎟<br />

− 2⎟<br />

⎠<br />

⋅ 2<br />

⋅ ( −1)<br />

⋅ ( −1)<br />

⋅ ( −1)<br />

2 ⎞<br />

⎟<br />

3 ⎟ ⋅ 4<br />

− 3⎟<br />

⋅<br />

⎟<br />

12<br />

⎟<br />

⎠<br />

⋅ 3<br />

⋅3<br />

( −1)<br />

⋅ ( −1)<br />

⋅5<br />

⎛1<br />

−1<br />

2 2 ⎞<br />

⎜<br />

⎜0<br />

1 2<br />

⎟<br />

3 ⎟<br />

⎜<br />

0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

9<br />

⎟<br />

⎟<br />

−3⎠<br />

⋅1<br />

⋅3<br />

⎛1<br />

−1<br />

2 2⎞<br />

⎜<br />

⎜0<br />

1 2<br />

⎟<br />

3⎟<br />

⎜<br />

0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

9<br />

⎟<br />

⎟<br />

0⎠<br />

Die letzte Zeile<br />

wird zu einer<br />

Nullzeile<br />

1442 443<br />

Der Rang von A<br />

ist 3 (Rg A =3)


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 14<br />

� LÖSBARKEITSKRITERIEN VON LGS<br />

Wann ist das LGS A⋅x=b (mit n Unbekannten) eindeutig, mehrdeutig oder<br />

unlösbar?<br />

Man vergleicht den Rang der Koeffizientenmatrix A (Rg A) mit dem Rang der<br />

erweiterten Koeffizientenmatrix (Rg (A⎜b)).<br />

Für inhomogene LGS gilt dann:<br />

Das LGS ist<br />

eindeutig lösbar wenn Rg A = Rg (A ⎜ b) = n<br />

mehrdeutig lösbar wenn Rg A = Rg (A ⎜ b) < n<br />

unlösbar wenn Rg A < Rg (A ⎜ b)<br />

Für homogene LGS gilt dann:<br />

Das LGS ist<br />

eindeutig lösbar wenn Rg A = n<br />

mehrdeutig lösbar wenn Rg A


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 15<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎜3<br />

⎜<br />

⎝ t<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

2t<br />

+ 2<br />

4 − 2t<br />

2t<br />

− 4<br />

2(<br />

t − 2)<br />

( t − 2)<br />

2<br />

2<br />

4<br />

2<br />

− 2<br />

2<br />

2<br />

( t − 2)<br />

0<br />

Für t = -3ist<br />

Term<br />

LGS unlösbar<br />

t + 2 3 ⎞<br />

⎟<br />

−1<br />

7 ⎟⋅<br />

1 − 4⎟<br />

⎠<br />

t + 2<br />

3t<br />

+ 7<br />

für t = -3<br />

⋅ 3<br />

( −1)<br />

⋅t<br />

( t ≠ 0!<br />

! ! )<br />

⋅ ( −1)<br />

+ 5t<br />

+ 6 3<br />

2 NICHT 0<br />

( t + 6)<br />

⎛<br />

⎜<br />

1<br />

⎜<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎜<br />

0<br />

⎝<br />

2<br />

− 2(<br />

t − 2)<br />

0<br />

⎞<br />

t + 2 3<br />

⎟<br />

⎟<br />

3t<br />

+ 7 2 ⎟←!<br />

! !<br />

⎟<br />

( t + 2)(<br />

t + 3)<br />

3(<br />

t + 2)<br />

14243<br />

123<br />

⎟<br />

Term1<br />

Term2<br />

⎠<br />

Nullstellen<br />

von Term 1sind<br />

- 2 und - 3<br />

Da - 2 ebenfalls Nullstelle von Term<br />

ist ⇒ für t = -2 ergibt sich eine Nullzeile<br />

⇒<br />

⇒<br />

−<br />

t + 2 3 ⎞<br />

⎟<br />

3t<br />

+ 7 2 ⎟<br />

2<br />

t + 2t<br />

−1<br />

3t<br />

+ 4<br />

⎟<br />

⎠<br />

t + 2 3 ⎞<br />

⎟<br />

3t<br />

+ 7 2 ⎟⋅1<br />

2<br />

t + 2t<br />

−1<br />

3t<br />

+ 4<br />

⎟<br />

⎠⋅1<br />

t<br />

LGS mehrdeutig lösbar für t<br />

Ergebnis:<br />

2<br />

Hinschauen!<br />

! !<br />

Hinschauen!<br />

! !<br />

3<br />

2<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

= -2<br />

2<br />

Ein Blick auf das mittlere Element der<br />

2. Zeile zeigt, daß für t = 2 dort eine<br />

steht ! Damit ergibt sich die Frage, ob mit<br />

Zeile 2 und 3 eine Nullzeile erzeugt<br />

werden kann!<br />

! ! ! !<br />

Für t = 2 ergibt sich :<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

2<br />

0<br />

0<br />

2<br />

0<br />

0<br />

4 3 ⎞<br />

⎟<br />

13 2 ⎟ ⋅ 20<br />

2012<br />

⎟<br />

⎠⋅<br />

( −13)<br />

Null<br />

4 3 ⎞<br />

⎟<br />

13 2 ⎟ ⇒ unlösbar für t = 2<br />

0 −116<br />

⎟<br />

⎠<br />

Merke:<br />

Immer, wenn als erstes Element in einer Zeile der<br />

Dreiecksmatrix ein Ausdruck mit Parameter steht, kann<br />

es weitere Sonderfälle (= mehrdeutig oder unlösbar)<br />

geben!!!<br />

Das LGS ist mehrdeutig lösbar für t = -2<br />

unlösbar für t = -3 und t = 2 (oder t ∈ {-3 ; 2})<br />

eindeutig lösbar für t ∈ R\{-3 ; -2 ; 2}


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 16<br />

� HOMOGENE LINEARE GLEICHUNGSSYSTEME<br />

Für welche Werte von t ist das homogene LGS ... nichttrivial lösbar?<br />

Besonderheiten von homogenen LGS:<br />

� Es gibt IMMER eine Lösung, nämlich die "Triviallösung", den Nullvektor!<br />

EIN HOMOGENES LGS KANN NIE UNLÖSBAR SEIN!!!<br />

� Als zweite Möglichkeit bleibt nur noch der Fall, dass es ∞ viele Lösungen<br />

gibt (= d.h. es ist nichttrivial lösbar!!!)<br />

Beispiel:<br />

⎛ − 3<br />

⎜<br />

⎜ −<br />

⎜<br />

⎝ 0<br />

Für welche Werte von t ist das hom. LGS t ⋅ x = o<br />

an.<br />

⎛ − 3<br />

⎜<br />

⎜ − t<br />

⎜<br />

⎝ 0<br />

⎛ − 3<br />

⎜<br />

⎜ 0<br />

⎜ 0<br />

⎝<br />

⎛ − 3<br />

⎜<br />

⎜ 0<br />

⎜<br />

⎝ 0<br />

⎛ − 3<br />

⎜<br />

⎜ 0<br />

⎜ 0<br />

⎝<br />

t<br />

3<br />

− 2t<br />

t<br />

2<br />

t − 9<br />

− 2t<br />

t<br />

2<br />

t − 9<br />

0<br />

t<br />

2<br />

t − 9<br />

0<br />

Das LGS hat<br />

und t = 1)<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

− 3<br />

− 8<br />

9 0⎞<br />

⋅ t<br />

⎟<br />

3 0⎟⋅<br />

0 0⎟<br />

⎠<br />

∞<br />

18t<br />

Lösung für t = 1 :<br />

0<br />

0<br />

1<br />

0<br />

9 0<br />

0 0<br />

0 0<br />

( − 3)<br />

9 0⎞<br />

⎟<br />

9t<br />

− 9 0⎟<br />

⋅ 2t<br />

0 0⎟<br />

2<br />

⋅⎜<br />

⎛ − 9⎟<br />

⎞<br />

⎠ t<br />

⎝ ⎠<br />

9 0⎞<br />

⎟<br />

9t<br />

− 9 0⎟<br />

2<br />

18t<br />

−18t<br />

0⎟<br />

⎠<br />

9<br />

9t<br />

− 9<br />

( t −1)<br />

0⎞<br />

⎟<br />

0⎟<br />

0⎟<br />

⎠<br />

viele Lösungen für t<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

( t ≠ ± 3 !<br />

! )<br />

= 0<br />

t<br />

3<br />

− 2t<br />

9⎞<br />

⎟<br />

3⎟<br />

0⎟<br />

⎠<br />

nichttrivial lösbar? Gib die Lösung für t=1<br />

Sonderfälle:<br />

t = 3 :<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

− 3<br />

0<br />

0<br />

t = -3 :<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

− 3<br />

0<br />

0<br />

3<br />

0<br />

− 6<br />

− 3<br />

0<br />

6<br />

9<br />

18 0<br />

0<br />

9<br />

0<br />

− 36 0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

0<br />

⇒<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

nur trivial<br />

lösbar<br />

⇒ nur trivial<br />

lösbar<br />

Damit ist das Gleichungssystem nichttrivial lösbar für t ∈ {0;1}<br />

Wir setzen x<br />

3<br />

= a (da die 3. Zeile eine Nullzeile ist)<br />

⇒ In die 2. Zeile eingesetzt ⇒ - 8x<br />

2<br />

= 2 ⇒ x<br />

2<br />

= 0<br />

Dies in die1.<br />

Zeile ⇒ -3x<br />

1<br />

+ 1⋅<br />

0 + 9 ⋅ a = 0 ⇒ x<br />

1<br />

= 3a<br />

(HINWEIS: Die Lösung entspricht geometrisch einer Geraden im R³!!!<br />

⎫<br />

⎪<br />

⎬<br />

⎪<br />

⎭<br />

x =<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

3a<br />

0<br />

a<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛ 0⎞<br />

⎛ 3⎞<br />

x =<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

0 + a ⋅ 0<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

)<br />

⎝ 0⎠<br />

⎝1⎠


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 17<br />

� INHOMOGENE LINEARE GLEICHUNGSSYSTEME<br />

Für welche Werte von t hat das inhomogene LGS ... genau eine, unendlich viele,<br />

gar keine Lösung?<br />

Inhomogene <strong>Gleichungssysteme</strong> können auch unlösbar sein!<br />

Beispiel:<br />

Für welche Werte von t hat das inhom. LGS<br />

Lösung?<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎜<br />

t<br />

⎜<br />

⎝1<br />

⎛ 1<br />

⎜<br />

⎜<br />

0<br />

⎜<br />

⎝ 0<br />

⎛ 1<br />

⎜<br />

0<br />

⎜<br />

⎝ 0<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜ 1<br />

⎜ 0<br />

⎜ 0<br />

⎜<br />

⎝<br />

1<br />

2t<br />

t + 1<br />

1<br />

− t<br />

− t<br />

1<br />

− t<br />

0<br />

1<br />

− t<br />

0<br />

t t + 2⎞<br />

⋅ t<br />

⎟<br />

0 t<br />

⎟<br />

⋅<br />

− 2 − t ⎟<br />

⎠<br />

( − 1)<br />

⋅ ( − 1)<br />

2<br />

1<br />

2 2<br />

2 t t + ⎞<br />

2 ⎟<br />

t t + t<br />

⎟<br />

⋅<br />

t + 2 t + ⎟<br />

⎠⋅<br />

( − 1)<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

t t + ⎞<br />

2 ⎟<br />

t t + t<br />

2<br />

⎟<br />

t − t − 2 t − t − ⎟<br />

⎠<br />

2<br />

! ! !<br />

2<br />

2<br />

⎞<br />

⎟<br />

t t + ⎟<br />

2<br />

t t + t ⎟←<br />

⎟<br />

142<br />

43 142<br />

43 ⎟<br />

Term1<br />

Term ⎠<br />

( t + 1)(<br />

t − 2)<br />

( t + 1)(<br />

t − 2)<br />

Nullstellen<br />

von Term 1sind<br />

⋅1<br />

-1<br />

und<br />

Da dies ebenfalls Nullstellen<br />

von Term<br />

sind ⇒ für t = -1 und t = 2 ergibt sich eine<br />

LGS mehrdeutig lösbar für<br />

Nullzeile ⇒<br />

t = -1 und t = 2<br />

Ein Blick auf den Wert in der Mitte<br />

ergibt für t = 0 einen weiteren Sonderfall (s.o. bei<br />

Lösbarkeit skriterien von LGS! )<br />

2.<br />

2<br />

der Matrix<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

1<br />

t<br />

1<br />

1<br />

2t<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

t t + 2<br />

0<br />

t + 1 − 2 − t<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⋅ x = t genau eine, unendlich viele, keine<br />

Sonderfall<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎜<br />

0<br />

⎜<br />

⎝1<br />

Das inhomogene lineare Gleichungssystem<br />

ist<br />

also<br />

1<br />

0<br />

1<br />

kein t ein !<br />

t = 0 :<br />

0 2<br />

0 0<br />

− 2 0⎟<br />

⎟⎟<br />

⎞<br />

⎠<br />

⇒<br />

mehrdeutig lösbar für t<br />

LGS mehrdeutig lösbar<br />

{ 0;-1;2}<br />

eindeutig lösbar für alle anderen Werte von t.<br />

Der Fall, daß das LGS unlösbar ist tritt für<br />

∈<br />

und


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 18<br />

� ÜBER- UND UNTERBESTIMMTE LGS<br />

� Überbestimmte <strong>Gleichungssysteme</strong><br />

Gib den Lösungsvektor des LGS ... an.<br />

Ein überbestimmtes ist ein LGS mit mehr Gleichungen als Unbekannten.<br />

Da man keine quadratische Form hat, kann man diese nur dann erreichen, wenn<br />

die "überzähligen" Zeilen durch die elementaren Matrizenumformungen zu<br />

Nullzeilen gemacht werden können! Ist dies nicht möglich, so ist das LGS<br />

unlösbar, ist dies möglich, dann gibt es die schon bekannten Möglichkeiten!<br />

⇒ eindeutig lösbar, mehrdeutig lösbar oder unlösbar!<br />

Beispiel 1:<br />

⎛ 1<br />

⎜<br />

⎜ 2<br />

Für welche Werte von t hat das LGS ⎜ 0<br />

⎜<br />

⎜−<br />

1<br />

⎜<br />

⎝ 3<br />

⎛ 1<br />

⎜<br />

⎜ 2<br />

2<br />

10<br />

t<br />

4t + 2<br />

3 ⎞ ⋅2<br />

⎟<br />

2t + 6⎟<br />

⋅(<br />

-1)<br />

⎜<br />

⎜<br />

0 0 4 1<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎜−1<br />

⎜<br />

⎝ 3<br />

−5 6<br />

−2t − 5 −4 − t ⎟<br />

⎟<br />

6t + 6 9 ⎠<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎜0<br />

2<br />

−6 t<br />

−2t − 2<br />

3<br />

−2t<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟ ⋅1<br />

⎜<br />

⎜<br />

0 0 4 1<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

−3 0<br />

−t − 5 −1− t ⎟ ⋅( −2)<br />

⎟<br />

−3t − 6 0 ⎠<br />

⋅1<br />

⋅1<br />

⋅3<br />

⋅(<br />

-1)<br />

2<br />

10<br />

0<br />

− 5<br />

6<br />

⋅( −3t − 6) t ≠ −2<br />

⋅(<br />

-4)<br />

(Der Sonderfall t = -2 muß später mit dieser<br />

Matrix gesondert untersucht werden !)<br />

Beispiel 2:<br />

Welche Lösungen hat das LGS<br />

⎛ − 4<br />

⎜<br />

⎜ 5<br />

⎜<br />

⎝ 2<br />

⎛ − 4<br />

⎜<br />

⎜ 0<br />

⎜<br />

⎝ 0<br />

3 2⎞<br />

⋅ 5 ⋅1<br />

⎟<br />

− 4 0⎟<br />

⋅ 4<br />

1 5<br />

⎟<br />

⎠ ⋅ 2<br />

3 2 ⎞<br />

⎟<br />

−1<br />

10⎟<br />

⋅ 5<br />

5 12<br />

⎟<br />

⎠ ⋅1<br />

⎛−<br />

4<br />

⎜<br />

⎜ 5<br />

⎜<br />

⎝ 2<br />

3 ⎞<br />

⎟ ⎛ x<br />

− 4⎟<br />

⋅ ⎜<br />

1 ⎟ ⎝ x<br />

⎠<br />

t ⎞ ⎛ 3 ⎞<br />

⎟ ⎜ ⎟<br />

4t<br />

+ 2 ⎟ ⎛ x1<br />

⎞ ⎜ 2t<br />

+ 6 ⎟<br />

⎟<br />

⎜ ⎟<br />

= ⎜ ⎟ eine Lösung?<br />

4 ⋅<br />

⎟<br />

⎜ x2<br />

⎟ 1<br />

⎜ ⎟<br />

− 2t<br />

− 5⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ x3<br />

⎠ ⎜−<br />

4 − t ⎟<br />

⎟ ⎜ ⎟<br />

6t<br />

+ 6 ⎠ ⎝ 9 ⎠<br />

1<br />

2<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎜0<br />

2<br />

−6 t<br />

−2t − 2<br />

3<br />

−2t<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎜<br />

⎜<br />

0 0 4 1<br />

⎟<br />

( 2)<br />

⎟<br />

⋅ −<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

0<br />

0<br />

8<br />

0<br />

2 ⎟<br />

⎟<br />

−3t − 6<br />

⎟<br />

⎠<br />

⋅1<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎜0<br />

2<br />

−6 t<br />

−2t − 2<br />

3<br />

−2t<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎜<br />

⎜<br />

0 0 4 1<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0 ⎟<br />

⎟<br />

−3t − 6⎠<br />

Nullzeile nur für t = -2<br />

⎛2<br />

⎞<br />

⎞ ⎜ ⎟<br />

⎟ = ⎜0<br />

⎟<br />

⎠ ⎜ ⎟<br />

⎝5<br />

⎠<br />

t = -2 war aber ausgeschlossen worden =><br />

für t ≠ -2 ist das LGS nicht lösbar !<br />

Prüfung für t = -2 ergibt zwei Nullzeilen<br />

Das System ist (nur) für t = -2 lösbar.<br />

?<br />

gemacht werden<br />

⇒ Das<br />

LGS ist<br />

⇒<br />

⎛−<br />

4 3 2 ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ 0 −1<br />

10⎟<br />

⎜<br />

0 0 62<br />

⎟<br />

⎝ ⎠<br />

⇒ Die 3. Zeile kann nicht zur Nullzeile<br />

unlösbar


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 19<br />

� <strong>Unterbestimmte</strong> <strong>Gleichungssysteme</strong><br />

Gib den Lösungsvektor des LGS ... an.<br />

Ein unterbestimmtes ist ein LGS mit weniger Gleichungen als Unbekannten.<br />

Da man keine quadratische Form hat, kann man diese höchstens durch Ergänzen<br />

von Nullzeilen herstellen. Nullzeilen bedeuten aber (fast (*) ) immer unendlich<br />

viele Lösungen! ⇒ ein unterbestimmtes LGS hat (fast (*) ) immer unendlich viele<br />

Lösungen! Man bringt also das LGS so weit als möglich auf "Dreiecksform" und<br />

berechnet dann wie üblich den Lösungsvektor.<br />

Achtung:<br />

(*) Dieses „fast“ bedeutet, dass es Ausnahmen gibt! Ein LGS mit einer Nullzeile kann auch unlösbar sein;<br />

wenn sich nämlich bei der Berechnung der „Dreiecksform eine Zeile ergibt, die in der Koeffizientenmatrix<br />

nur Nullen hat, im Ergebnisvektor jedoch nicht ( 0 0 0 | 3 )!<br />

Sicher ist nur eines: Ein unterbestimmtes LGS kann nie eindeutig lösbar sein!<br />

Beispiel:<br />

Gib den Lösungsvektor des LGS<br />

⎛ 3<br />

⎜<br />

⎜−<br />

1<br />

⎜<br />

⎝ 5<br />

⎛3<br />

⎜<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

⎛3<br />

⎜<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

⎛3<br />

⎜<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

3<br />

12<br />

15<br />

3<br />

12<br />

0<br />

− 2<br />

− 2<br />

− 2<br />

− 66<br />

−1<br />

−11<br />

6 0 ⎞ ⋅1<br />

⋅ 5<br />

⎟<br />

2 2 ⎟ ⋅3<br />

1 −1<br />

⎟<br />

⎠ ⋅<br />

6 0⎞<br />

⎟<br />

12 6⎟<br />

⋅ 5<br />

27 3<br />

⎟<br />

⎠ ⋅<br />

6 0⎞<br />

⎟<br />

6 3⎟<br />

− 8 3<br />

⎟<br />

⎠<br />

( − 4)<br />

6 0 ⎞<br />

⎟<br />

12 6 ⎟<br />

− 48 18<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛ 3<br />

⎜<br />

⎜−<br />

1<br />

⎜<br />

⎝ 5<br />

( − 3)<br />

⎛3<br />

⎜<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

3<br />

12<br />

0<br />

4<br />

− 2<br />

− 66<br />

6 0 ⎞<br />

⎟<br />

12 6 ⎟:<br />

2<br />

− 48 18<br />

⎟<br />

⎠:<br />

6<br />

(Damit die Zahlen kleiner werden<br />

! )<br />

3<br />

6<br />

0<br />

3<br />

3<br />

0<br />

14<br />

4<br />

4<br />

2<br />

4<br />

4<br />

3<br />

3<br />

0<br />

4<br />

− 2<br />

2<br />

⎛ x1<br />

⎞<br />

6⎞<br />

⎜ ⎟ ⎛ 0 ⎞<br />

⎟ ⎜ x2<br />

⎟ ⎜ ⎟<br />

2⎟<br />

⋅ ⎜ ⎟ = ⎜ 2 ⎟<br />

⎟ x3<br />

1 ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎠ ⎜ ⎟ ⎝−<br />

1⎠<br />

⎝ x4<br />

⎠<br />

Wir setzen x<br />

4<br />

= a<br />

23a<br />

+ 10<br />

⇒ x<br />

1<br />

= −<br />

11<br />

an.<br />

(da die 4. Zeile eine Nullzeile wäre!<br />

)<br />

8a<br />

+ 3<br />

⇒ −11x<br />

3<br />

− 8a<br />

= 3⇒<br />

x<br />

3<br />

=<br />

11<br />

8a<br />

+ 3<br />

18 − 29a<br />

⇒ 6x<br />

2<br />

− 1⋅<br />

+ 6a<br />

= 3⇒<br />

x<br />

2<br />

=<br />

11<br />

33<br />

18 − 29a<br />

8a<br />

+ 3<br />

⇒ 3x<br />

1<br />

+ 3 ⋅ + 4 ⋅ + 6a<br />

= 0<br />

33 11<br />

⎟ ⎟⎟⎟⎟⎟⎟<br />

⎛ 23a<br />

+ 10 ⎞<br />

⎜ −<br />

⎜ 11<br />

⎜<br />

18 − 29a<br />

Damit ist der Lösungsvektor<br />

x<br />

= ⎜ 33<br />

⎜ 8a<br />

+ 3<br />

⎜ 11<br />

⎜<br />

⎝ a ⎠


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 20<br />

� VEKTOREN IM R 3<br />

Was sind Vektoren?<br />

- Vektoren kann man als Verschiebungen (Translationen) ansehen. Ein Vektor hat eine Länge<br />

und eine Richtung (wie eine Schiebung).<br />

- Ortsvektoren sind solche, die vom Ursprung ausgehen und damit Punkte im Koordinaten-<br />

system festlegen. Jeder Punkt P legt also einen Ortsvektor fest.<br />

- Vektoren werden auch durch 2 Punkte (Anfangs- und Endpunkt) festgelegt. Punktkoordi-<br />

naten werden waagerecht, Vektorkoordinaten senkrecht geschrieben [P(1|2|3)].<br />

- Eine Linearkombination von Vektoren a, b, c ist eine Summe/Differenz von Vielfachen<br />

dieser Vektoren, also z.B.<br />

4⋅a +5⋅b + 2⋅c oder 2,3⋅a -5⋅b + 12⋅c oder a - c oder r⋅a +s⋅b + t⋅c<br />

- Vektoren sind nichts anderes als sx1-Matrizen, also s Zeilen und nur eine Spalte, daher kann<br />

man mit Vektoren rechnen wie mit Matrizen und es gelten die gleichen Rechenregeln wie für<br />

Matrizen!<br />

Beispiel a): Bestimme die Koordinaten des Vektors a vom Punkt A(1|-5|0) zum Punkt<br />

B(4|-5|0). Bestimme ebenfalls den Vektor b von B nach A.<br />

Lösung:<br />

⎛ 4 ⎞ ⎛ 1 ⎞ ⎛ 4 − 1 ⎞ ⎛ 3 ⎞ ⎛ 1 ⎞ ⎛ 4 ⎞ ⎛ 1 − 4 ⎞ ⎛ − 3<br />

→<br />

→<br />

⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

AB = a = − 5 − − 7 = − 5 − ( −7)<br />

= 2 BA = b = − 7 − − 5 = − 7 − ( −5)<br />

= − 2<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

( = − a!<br />

)<br />

⎝ 0 ⎠ ⎝ 3 ⎠ ⎝ 0 − 3 ⎠ ⎝ − 3⎠<br />

⎝ 3 ⎠ ⎝ 0 ⎠ ⎝ 3 − 0 ⎠ ⎝ 3 ⎠<br />

Beispiel b): Bestimme den Ortsvektor des Mittelpunktes der <strong>St</strong>recke pq mit P(4|0,7| − 2 )<br />

und Q(12|-1,3|3 2 ).<br />

Lösung:<br />

Mittelpunkt<br />

der <strong>St</strong>recke PQ:<br />

x<br />

1M<br />

x<br />

x<br />

4 + 12<br />

= = 8<br />

2<br />

2M<br />

3M<br />

=<br />

0,<br />

7<br />

−<br />

=<br />

+ ( −1,<br />

3)<br />

= −0,<br />

3<br />

2<br />

2 + 3<br />

2<br />

2<br />

=<br />

2<br />

⇒<br />

M(8 | -0,3 |<br />

2)<br />

⇒<br />

x<br />

M<br />

⎛ 8 ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

= ⎜ − 0,<br />

3⎟<br />

⎜ 2 ⎟<br />

⎝ ⎠


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 21<br />

� LINEARE (UN-) ABHÄNGIGKEIT<br />

Was ist und wann sind Vektoren „linear abhängig“ („linear unabhängig“)?<br />

� Zwei Vektoren a und b sind linear abhängig (kurz: l.a.), wenn einer ein Vielfaches<br />

des anderen ist, d.h. wenn es eine Zahl t∈R gibt, sodass gilt a = t ⋅b<br />

� a) Drei Vektoren a, b, c sind l.a., wenn einer der drei als Linearkombination der<br />

beiden anderen darstellbar ist, d.h. wenn es Zahlen s und t∈R gibt, sodass gilt<br />

a = s ⋅b + t ⋅ c oder b = s ⋅ a + t ⋅ c oder c = s ⋅ a + t ⋅b<br />

(Merke: Nicht jeder der drei, sondern nur einer muss durch die anderen darstellbar sein!!!)<br />

Da dies in der Praxis hieße, dass man drei LGS (wenn auch einfache) zu<br />

lösen hätte, überlegte man sich etwas anderes:<br />

b) Drei Vektoren a, b, c sind l.a., wenn sich der Nullvektor aus den dreien auf<br />

nichttriviale Weise erzeugen lässt, d.h. wenn das homogene LGS<br />

a⋅x1+ b ⋅x2+ c ⋅x3 =o unendlich viele Lösungen besitzt.<br />

(Natürlich gilt: sie sind linear unabhängig (kurz l.u.), wenn nur die Triviallösung existiert!)<br />

Dies ist aber genau dann der Fall, wenn (und das ist nun endgültig das einfachste!)<br />

c) der Rang der aus den drei Vektoren gebildeten Matrix < 3 ist!!!<br />

� Vier (und mehr) Vektoren sind (im R 3! !) immer linear abhängig!<br />

(Das sieht im R 4 oder R 7 natürlich ganz anders aus!)<br />

Folgerungen: 1. Der Nullvektor ist immer linear abhängig!!!<br />

(da er sich auf nichttriviale Weise mit sich selbst darstellen lässt, z.B.: o=2⋅ o )<br />

2. Ein einzelner Vektor a (≠o)ist immer linear unabhängig.<br />

(da der Nullvektor sich nur trivial aus a erzeugen lässt, denn nur 0⋅a= o )<br />

⎛1<br />

⎞ ⎛ 4⎞<br />

⎛ 6 ⎞<br />

Beispiel a): Prüfe, ob die Vektoren<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

a = 2 , b = 5 und c = 9<br />

⎜<br />

⎟<br />

⎜<br />

⎟<br />

⎜<br />

⎟<br />

linear unabhängig sind.<br />

⎝ 3⎠<br />

⎝ 6⎠<br />

⎝12⎠<br />

Lösung:<br />

⎛ 1<br />

⎜<br />

A = 2<br />

⎜<br />

⎝ 3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

6 ⎞⋅<br />

( −2)<br />

⋅ ( −3)<br />

⎛1<br />

⎟<br />

⎜<br />

9 ⋅1<br />

⇒ 0<br />

12 ⎟<br />

⋅1<br />

⎜<br />

⎠<br />

⎝ 0<br />

4<br />

− 3<br />

− 6<br />

6 ⎞ ⎛1<br />

⎟ ⎜<br />

− 3 ⋅ 2 ⇒ 0<br />

− 6 ⎟<br />

⋅ ( −1)<br />

⎜<br />

⎠ ⎝0<br />

4<br />

− 3<br />

0<br />

6 ⎞ RgA<br />

= 2<<br />

3<br />

⎟<br />

− 3 ⇒ also sind a,<br />

b,<br />

c<br />

0 ⎟<br />

⎠ linear abhängig<br />

Beispiel b): Für welche Werte von t sind die Vektoren<br />

nicht linear unabhängig?<br />

⎛ 1 ⎞ ⎛ 2 ⎞ ⎛ 1 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

a = ⎜2t<br />

⎟,<br />

b = ⎜2t<br />

⎟,<br />

c = ⎜ 1 ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 0 ⎠ ⎝ 1 ⎠ ⎝0,<br />

5t<br />

⎠<br />

Lösung:<br />

⎛ 1<br />

⎜<br />

A = 2t<br />

⎜<br />

⎝ 0<br />

2<br />

2t<br />

1<br />

1 ⎞⋅<br />

( −2t)<br />

t ≠ 0 ⎛1<br />

⎟<br />

⎜<br />

1 ⋅1<br />

⇒ 0<br />

0,<br />

5 ⎟<br />

⎜<br />

t ⎠<br />

⎝0<br />

2<br />

− 2t<br />

1<br />

1 ⎞ ⎛1<br />

⎟ ⎜<br />

− 2t<br />

+ 1 ⋅1<br />

⇒ 0<br />

0,<br />

5 ⎟<br />

⋅ 2 ⎜<br />

t ⎠ t ⎝0<br />

2<br />

− 2t<br />

0<br />

1 ⎞ l.a. wenn<br />

⎟ 2<br />

− 2t<br />

+ 1 ⇒ t − 2t<br />

+ 1 = 0<br />

2<br />

− 2 + 1 ⎟<br />

t t ⎠ t = 1<br />

Sonderfall: t=0 in die erste Matrix eingesetzt ergibt => Rg A = 3 => die drei Vektoren sind l.u.<br />

ERGEBNIS: a, b, c sind nicht linear unabhängig (also linear abhängig!) nur für t=1.<br />

(Puh, das war jetzt rein sprachformuliertechnischerweise gesehen nicht gerade unschwer!)


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 22<br />

� GERADEN UND EBENEN IM R 3<br />

� Parameterform von Geraden.<br />

Geraden werden dargestellt durch einen Ortsvektor a (=Aufpunkt) und einen<br />

Richtungsvektor r: x = a + t ⋅r<br />

(t∈R)<br />

Für jeden Wert von t ergibt x den Ortsvektor eines Punktes, der auf der Geraden<br />

liegt.<br />

BEACHTE: Jeder Punkt der Geraden kann als Aufpunkt benutzt werden!<br />

Jedes Vielfache des Richtungsvektors kann ebenfalls als<br />

Richtungsvektor benutzt werden!<br />

===> Es gibt unendlich viele Parametergleichungen einer Geraden<br />

Beispiel a): Bestimme eine Gleichung für die Gerade g, die durch die Punkte P(1|2|3) und<br />

Q(2|-1|5) geht.<br />

Lösung:<br />

AlsAufpunkt<br />

nimmt man einen der beiden Punkte(welcher<br />

ist egal!<br />

), sagen wir P. ⎛ 2 ⎞ ⎛1⎞<br />

⎛ 1 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

AlsRichtungsvektor<br />

nimmt man den Vektor vonP<br />

nach Q, nennen wirihn<br />

a:<br />

a = ⎜−1⎟<br />

−⎜<br />

2⎟<br />

= ⎜−<br />

3⎟<br />

⎜ 5 ⎟ ⎜3⎟<br />

⎜ 2 ⎟<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠ ⎝ ⎠<br />

⎛1⎞<br />

⎛ 1 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

Damit ist eineGleichungder<br />

Geraden g:<br />

x = ⎜2⎟<br />

+ t ⋅⎜−<br />

3⎟<br />

( t ∈R)<br />

⎜3⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ ⎠ ⎝ − ⎠<br />

� Parameterform von Ebenen.<br />

Ebenen werden dargestellt durch einen Ortsvektor a (=Aufpunkt) und zwei<br />

Richtungsvektoren, b und c x = a + r ⋅b + s ⋅ c (r,s∈R)<br />

Für alle Wertepaare von r und s ergibt x den Ortsvektor eines Punktes, der in der Ebene<br />

liegt.<br />

BEACHTE: Jeder Punkt der Ebene kann als Aufpunkt benutzt werden!<br />

Jede Linearkombination der Richtungsvektoren kann ebenfalls<br />

als Richtungsvektor benutzt werden!<br />

===> Es gibt unendlich viele Parametergleichungen einer Ebene<br />

Beispiel a): Bestimme eine (Parameter-) Gleichung der Ebene E durch die Punkte P(1|2|3),<br />

Q(2|-1|5) und R(-2|0|4).<br />

Lösung:<br />

Als Aufpunkt nimmt man wieder einen der drei Punkte (welcher ist egal, sagen wir P.<br />

Als Richtungsvektoren nehme ich die Vektoren von P nach Q (a) und von P nach R (b).<br />

Von Q nach R ginge natürlich auch, wichtig ist nur, dass insgesamt alle drei Punkte<br />

benutzt werden!<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

− 2<br />

4<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛1⎞<br />

⎜ ⎟<br />

2<br />

⎜ ⎟<br />

⎝3⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

− 3<br />

1<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

⎛ 1⎞<br />

⎛ 1 ⎞ ⎛ − 3⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

= 2 + r ⋅ − 3 + s ⋅ − 2<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 3⎠<br />

⎝ 2 ⎠ ⎝ 1 ⎠<br />

1<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

a = − 3 (von vorhin)<br />

b = 0 − = − 2 Damit ist eine Gleichung der Ebene: x (r,s ∈R)<br />

2


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 23<br />

� Koordinatenform von Ebenen.<br />

Zur Erinnerung: Die Gleichung a�x1+b�x2+c�x3=d<br />

beschreibt eine Ebene, falls die Koeffizienten a, b, c nicht alle 0 sind.<br />

Die Frage ist, wie kommt man von der Parameterdarstellung (mit Vektoren) auf die<br />

Koordinatendarstellung (mit Punktkoordinaten) und umgekehrt?<br />

PARAMETERDARSTELLUNG � KOORDINATENDARSTELLUNG<br />

1. Bringe (subtrahiere) den Ortsvektor (Aufpunkt) nach links.<br />

2. Fasse das Ganze als (überbestimmtes!) LGS mit den 2 Variablen (r und s) auf, und<br />

mach aus der dritten Koeffizienten-Zeile eine Nullzeile.<br />

3. Die dritte Zeile der Erweiterung muss =0 sein, damit steht dort im Prinzip die Koordinatengleichung.<br />

4. Schreibe die korrekte Koordinatengleichung der Ebene hin (Konstante rechts von =).<br />

KOORDINATENDARSTELLUNG � PARAMETERDARSTELLUNG<br />

1. Löse die Koordinatengleichung nach x1, x2 oder x3 auf (was am leichtesten geht!).<br />

2. Setze für die anderen beiden r und s.<br />

3. Schreibe den Vektor x hin (das „Gerüst“ einer Ebenengleichung).<br />

4. „Trenne“ die Vektoren in Aufpunkt und 2 Richtungsvektoren, so dass sich die<br />

Parametergleichung ergibt.<br />

Beispiel 1:<br />

⎛1<br />

⎞ ⎛1<br />

⎞ ⎛1<br />

⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

Bestimme die Koordinatengleichung der Ebene x = ⎜2<br />

⎟ + r ⋅⎜<br />

0⎟<br />

+ s ⋅ ⎜2<br />

⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝0<br />

⎠ ⎝1<br />

⎠ ⎝3<br />

⎠<br />

Lösung:<br />

⎛ 1⎞<br />

⎛1<br />

⎞ ⎛ 1⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

x = 2 + r ⋅ 0 + s ⋅ 2<br />

⎜<br />

⎟<br />

⎜<br />

⎟<br />

⎜<br />

⎟<br />

⎝ 0⎠<br />

⎝1<br />

⎠ ⎝ 3⎠<br />

⎛ x ⎞ ⎛ ⎞ ⎛ ⎞ ⎛ ⎞<br />

⎜ 1<br />

1 1 1<br />

⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⇒ ⎜ x<br />

2 ⎟=<br />

2 + r ⋅ 0 + s ⋅ 2<br />

⎜<br />

⎟<br />

⎜<br />

⎟<br />

⎜<br />

⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ x<br />

3 ⎠ ⎝ 0⎠<br />

⎝1<br />

⎠ ⎝ 3⎠<br />

⎛ x<br />

1<br />

−1<br />

⎞ ⎛1<br />

⎞ ⎛ 1⎞<br />

⎛1<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜<br />

⎜ x<br />

2<br />

− 2⎟<br />

= r ⋅ 0 + s ⋅ 2 ⇒ ⎜ 0<br />

⎜<br />

3<br />

1 ⎟<br />

⎜<br />

3 ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎜<br />

⎝ x ⎠ ⎝ ⎠ ⎝ ⎠ 1<br />

⎝<br />

1 x<br />

1<br />

−1<br />

⎞ ⋅1<br />

⎟<br />

2 x<br />

2<br />

− 2⎟<br />

3 x ⎟<br />

3<br />

⋅ ( −1)<br />

⎠<br />

⎛1<br />

⎜<br />

> ⎜ 0<br />

⎜ 0<br />

⎝<br />

1 x<br />

1<br />

−1<br />

⎞<br />

⎟<br />

2 x<br />

2<br />

− 2 ⎟⋅1<br />

− 2 x<br />

1<br />

− x<br />

3<br />

−1⎟⋅<br />

1<br />

⎠<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎝0<br />

1<br />

2<br />

0<br />

x<br />

1<br />

− 1 ⎞<br />

⎟<br />

x<br />

2<br />

− 2 ⎟<br />

x<br />

1<br />

+ x<br />

2<br />

− x<br />

3<br />

− 3⎟<br />

⎠<br />

x1 x2 x3<br />

3 0<br />

x1 x2 x3<br />

3<br />

⇒<br />

+ − − = ist eine Ebenengleichung !<br />

oder besser E: + − =<br />

Beispiel 2:<br />

⎛34⎞<br />

⎛2⎞<br />

⎛4<br />

⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

Bestimme die Koordinatengleichung der Ebene x = ⎜ 5 ⎟ + r ⋅ ⎜5⎟<br />

+ s ⋅ ⎜7<br />

⎟ .<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝15<br />

⎠ ⎝7<br />

⎠ ⎝9<br />

⎠<br />

Lösung:<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

x<br />

1<br />

x<br />

2<br />

x<br />

3<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

34<br />

= 5 + r ⋅ 5 + s ⋅<br />

15<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛ 2⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ 7⎠<br />

⎛4⎞<br />

⎜ ⎟<br />

7<br />

⎜ ⎟<br />

⎝9⎠<br />

⎛ x<br />

1<br />

− 34⎞<br />

⎛ 2⎞<br />

⎛ 4⎞<br />

⎛ 2<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜<br />

⎜ x<br />

2<br />

− 5 ⎟ = r ⋅ 5 + s ⋅ 7 ⇒ 5<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜<br />

⎜<br />

3<br />

− 15⎟<br />

7 9 ⎜<br />

⎝ x ⎠ ⎝ ⎠ ⎝ ⎠ 7<br />

⎝<br />

4 x<br />

1<br />

− 34⎞⋅<br />

( −5)<br />

⋅(<br />

−7)<br />

⎛ 2<br />

⎟ ⎜<br />

7 x<br />

2<br />

− 5 ⎟ ⋅2<br />

⇒⎜<br />

0<br />

9 x<br />

3<br />

−15⎟<br />

⋅2<br />

⎜ 0<br />

⎠ ⎝<br />

4 x<br />

1<br />

− 34 ⎞<br />

⎟<br />

− 6 − 5x<br />

+ 2x<br />

2<br />

+ 160⎟⋅<br />

( −5)<br />

1<br />

− 10 − 7x<br />

2 208 ⋅ 3<br />

1<br />

+ x<br />

3<br />

+<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜2<br />

⎜ 0<br />

⎜ 0<br />

⎝<br />

4 x<br />

1<br />

− 34 ⎞<br />

⎟<br />

− 6 − 5x<br />

+ 2x<br />

2<br />

+ 160 ⎟ ⇒<br />

1<br />

0<br />

⎟<br />

4x<br />

1<br />

−10<br />

x<br />

2<br />

+ 6x<br />

3<br />

−176<br />

⎠<br />

4x<br />

1<br />

−10<br />

x<br />

2<br />

+ 6x<br />

3<br />

−176<br />

= 0 ist eine Ebenengleichung<br />

!<br />

oder besser E : 4x<br />

1<br />

−10<br />

x<br />

2<br />

+ 6x<br />

3<br />

= 176


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 24<br />

Beispiel 3: Bestimme eine Parametergleichung der Ebene 2x1 - 3x2 + x3 = 6<br />

Lösung 1: (*) x3 = 6 - 2x1 + 3x2<br />

x1 = r und x2 = s in (*) eingesetzt ergibt x3 = 6 - 2r + 3s<br />

⎛ x ⎞ ⎛ ⎞ ⎛ ⎞ ⎛<br />

⎜ 1 r<br />

0<br />

⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜<br />

als Vektor geschrieben:<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ x<br />

2 ⎟ =<br />

⇒ = ⎜ ⎟+<br />

⋅ ⎜<br />

⎜<br />

s x 0 r<br />

⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜<br />

⎝ x<br />

3 ⎠ ⎝6<br />

- 2r + 3s⎠<br />

⎝6<br />

⎠ ⎝-<br />

1 ⎞ ⎛0<br />

⎞<br />

⎟ ⎜ ⎟<br />

0 ⎟+<br />

s ⋅ ⎜1<br />

⎟<br />

2<br />

⎟ ⎜ ⎟<br />

⎠ ⎝ 3⎠<br />

Lösung 2: (**) 2x1 = 3x2 - x3 +6 =><br />

3 1<br />

x1 = x2 − x3<br />

+ 3<br />

2 2<br />

3 1<br />

x2 = r und x3 = s in (**) eingesetzt ergibt x1 = r − s + 3<br />

2 2<br />

als Vektor geschrieben:<br />

⎛ ⎞ ⎛ ⎞<br />

3 1<br />

3<br />

⎛ ⎞ ⎛ + − ⎞<br />

⎜ −<br />

1<br />

x<br />

⎜ ⎟ ⎟<br />

⎜ 1 3<br />

⎛ ⎞<br />

2 r 2 s 3<br />

⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ 2 ⎟ ⎜ 2 ⎟<br />

⎜ x<br />

2 ⎟ =<br />

⎜<br />

r ⇒ x =<br />

⎟ ⎜0<br />

⎟+<br />

r ⋅ ⎜ 1 ⎟+<br />

s ⋅ ⎜ 0 ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ x<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

3 ⎠ ⎝ s ⎠ ⎝0<br />

⎠ ⎜<br />

0<br />

⎟ ⎜<br />

1<br />

⎟<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠<br />

! ! !<br />

⇒<br />

" erweitern"<br />

⎛3⎞<br />

⎛ 3⎞<br />

⎛− 1⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

x = ⎜0⎟+<br />

r ⋅ ⎜2<br />

⎟+<br />

s ⋅ ⎜ 0 ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝0⎠<br />

⎝0<br />

⎠ ⎝ 2 ⎠<br />

(Es ist leicht zu zeigen, dass beide Lösungswege dieselbe Ebene ergeben! Schnitt der beiden<br />

Ebenen ergibt ihre Gleichheit! Es ist also egal, nach welcher Variablen man auflöst.)<br />

Beispiel 4: Bestimme eine Parametergleichung der Ebene 5x3 = 11<br />

Lösung: x3 = 5<br />

11 => mit x1 = r und x2 = s ergibt sich<br />

⎛ x ⎞<br />

⎛ ⎞<br />

⎛ ⎞ ⎜ ⎟ ⎛ ⎞ ⎛ ⎞<br />

⎜ 1 r<br />

0 1 0<br />

⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ x<br />

2 ⎟ = ⇒ = + ⋅ ⎜ ⎟+<br />

⋅ ⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎜<br />

s x 0 r 0 s 1<br />

⎟<br />

⎜ ⎟ 11<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ x ⎠ ⎝ ⎠ ⎜<br />

11<br />

3<br />

⎟<br />

⎝ ⎠<br />

⎝0<br />

⎠ ⎝0<br />

5<br />

5<br />

⎠<br />

Beispiel 5: Bestimme eine Parametergleichung der Ebene x1 = 0<br />

Lösung: Jetzt müssen x2 = r und x3 = s sein, da x1 fest ist!!! =><br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

x<br />

1<br />

x<br />

2<br />

x<br />

3<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

=<br />

⎛0⎞<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝ ⎠<br />

⎛0⎞<br />

⎛0⎞<br />

⎛0⎞<br />

⎛0<br />

⎞ ⎛0<br />

⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

r<br />

⎟<br />

⇒<br />

⎟<br />

= ⋅ ⎜ ⎟+<br />

⋅ ⎜ ⎟<br />

⎟<br />

x = ⎜0⎟+<br />

r ⋅ ⎜1⎟+<br />

s ⋅ ⎜0<br />

oder besser x r 1 s 0<br />

s ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝0<br />

⎠ ⎝1<br />

⎠<br />

⎝0⎠<br />

⎝0⎠<br />

⎝1⎠<br />

Beispiel 6: Bestimme eine Parametergleichung der Ebene x1 - x2 = 0<br />

Lösung: x1 = x2 !!! Mit x2 = r und x3 = s ergibt sich =><br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

x<br />

1<br />

x<br />

2<br />

x<br />

3<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

=<br />

⎛r<br />

⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎜<br />

r<br />

⎟<br />

⎝s<br />

⎠<br />

⇒<br />

⎛0⎞<br />

⎛1⎞<br />

⎛0⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

x<br />

= ⎜0⎟+<br />

r ⋅ ⎜1⎟+<br />

s ⋅ ⎜0⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝0⎠<br />

⎝0⎠<br />

⎝1⎠<br />

oder besser<br />

⎛1<br />

⎞ ⎛0<br />

⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

x = r ⋅ ⎜1<br />

⎟+<br />

s ⋅ ⎜0<br />

⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝0<br />

⎠ ⎝1<br />


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 25<br />

� SCHNITT VON GERADEN UND EBENEN (IM R 3 )<br />

� Bestimme die Lage der Geraden g1 und g2 zueinander?<br />

1) (a) Zunächst prüft man, ob der Richtungsvektor von g2 ein Vielfaches des<br />

Richtungsvektors von g1 ist (ob sie l.a. sind). Ist dies der Fall, dann sind die Geraden parallel<br />

oder identisch!<br />

(b) Liegt dann (z.B.) der Aufpunkt von g1 auch auf g2 => g1 = g2<br />

sonst => g1 ║ g2<br />

2) Sind die Richtungsvektoren l.u., dann setzt man g1 und g2 gleich und löst das entstehende<br />

Gleichungssystem. An der Anzahl der Lösungen ist dann abzulesen, ob die Geraden sich (in<br />

einem Punkt) schneiden oder windschief liegen.<br />

Beispiel a): Prüfe die Lage von g1:<br />

Lösung:<br />

a) Die Richtungsvektoren<br />

b)<br />

⇒<br />

Damit sind die Geraden weder<br />

identisch noch parallel.<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

2<br />

1<br />

0<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

r ⋅<br />

+ r ⋅<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

1<br />

0<br />

0<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

1<br />

0<br />

0<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

− s ⋅<br />

=<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

⎛1⎞<br />

⎜ ⎟<br />

1<br />

⎜<br />

1 ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

1<br />

2<br />

3<br />

=<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

2 − 1<br />

1 − 2<br />

0 − 3<br />

und<br />

sind<br />

⇒ unlösbar ⇒ g<br />

1<br />

und g<br />

2<br />

schneiden sich nicht<br />

⎛ 2 ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

Beispiel b): Gegeben sind ga: x = ⎜−<br />

5⎟<br />

+<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ 4 ⎠<br />

Lösung:<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

− 5<br />

1<br />

0<br />

0<br />

2<br />

4<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

1<br />

0<br />

0<br />

+ s ⋅<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛1⎞<br />

⎜ ⎟<br />

1<br />

⎜<br />

1 ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⇒<br />

⎛1⎞<br />

⎜ ⎟<br />

1<br />

⎜<br />

1 ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

1<br />

0<br />

0<br />

⎛2<br />

⎞ ⎛1⎞<br />

⎛1<br />

⎞ ⎛1⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

x = ⎜1<br />

⎟ + r ⋅ ⎜0⎟<br />

und g2: x = ⎜2<br />

⎟ + r ⋅ ⎜1⎟<br />

zueinander.<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝0<br />

⎠ ⎝0<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎠<br />

⎝3<br />

⎠ ⎝1⎠<br />

l.u., da keiner ein Vielfaches des anderen ist.<br />

Beachte, daß die beiden Geraden - Parameter verschieden<br />

sein müssen ! ! !<br />

r ⋅<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

+ s ⋅<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

− 1<br />

− 1<br />

− 1<br />

⇒<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

=<br />

⇒<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

gleichsetzen<br />

1<br />

− 1<br />

− 3<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⇒<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

− 1 − 1<br />

⋅1<br />

− 1 − 3 ⋅ (-1)<br />

Sie liegen windschief<br />

zueinander.<br />

1<br />

0<br />

0<br />

− 1<br />

1<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⇒<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

1<br />

0<br />

0<br />

− 1<br />

1<br />

− 1 − 1<br />

⎛1<br />

⎞ ⎛ 4 ⎞ ⎛ −1⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

r ⋅⎜<br />

a⎟<br />

und ha: x = ⎜−<br />

4⎟<br />

+ s ⋅⎜<br />

1 ⎟ mit a∈R.<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ 2<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎠ ⎝ 2 ⎠ ⎝2a<br />

⎠<br />

Bestimme a so, dass sich die Geraden schneiden. Welche Koordinaten hat der Schnittpunkt S?<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

+ r ⋅<br />

1<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

1<br />

a<br />

2<br />

− a −1<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

2(<br />

−a<br />

−1)<br />

=<br />

Sonderfall : a = 0<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

− 4<br />

2<br />

4<br />

2<br />

− 2a<br />

+ 1<br />

− 6<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

1<br />

0<br />

2<br />

schneiden sich<br />

(*)<br />

⇒<br />

⇒<br />

für a = 2<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⋅ ( −a)<br />

−1<br />

1<br />

⋅ ( −1)<br />

0<br />

0<br />

+ s ⋅<br />

1<br />

⋅ 2<br />

2<br />

1<br />

0 − 2<br />

1<br />

2<br />

− 3 − 3<br />

0<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

−1<br />

1<br />

2a<br />

⇒<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⋅ ( −2)<br />

0<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

⋅1<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⇒ r ⋅<br />

1<br />

0<br />

0<br />

1<br />

1<br />

2<br />

− a −1<br />

− 2a<br />

+ 1<br />

⇒<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

0<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

a<br />

1<br />

0<br />

0<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

− s ⋅<br />

− 4a<br />

+ 8<br />

1<br />

−1<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

2<br />

−1<br />

2a<br />

2<br />

1<br />

1<br />

− 2 − 6<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

− 3s<br />

= −3<br />

S : x<br />

=<br />

s = 1 S<br />

=<br />

(*)<br />

⋅ ( −2)<br />

⇒<br />

⋅1<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

4<br />

− 4<br />

2<br />

2<br />

1<br />

− 2<br />

⇒<br />

eindeutig lösbar wenn<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

1<br />

0<br />

0<br />

+ 1⋅<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

1<br />

a<br />

2<br />

1<br />

−1<br />

−1<br />

1<br />

2 ⋅ 2<br />

−1<br />

⇒ a = 2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

0 − 8<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

− 2a<br />

− 2<br />

=<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

3<br />

− 3<br />

6<br />

2<br />

1<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

- 4a<br />

⋅1<br />

+ 8 =<br />

0<br />

0<br />

2<br />

⋅ ( −a)<br />

⋅ ( −2)<br />

a ≠ 0<br />

⋅1<br />

unlösbar<br />

⇒ S(<br />

3 | −3<br />

| 6)<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 26<br />

� Welche Lage hat die Gerade g bezüglich der Ebene E?<br />

Dies ist der einfachste (???) Fall von Schnittproblemen, da keine Sonderfälle und<br />

Ausnahmen zu prüfen oder zu berücksichtigen sind!<br />

Man setzt g und E gleich und löst das entstehende Gleichungssystem. An der<br />

Anzahl der Lösungen ist dann abzulesen, wie g zu E liegt. 3 Fälle sind möglich:<br />

unlösbar => g ║ E (kein Schnittpunkt)<br />

mehrdeutig lösbar => g ∈E (≅ g liegt in E)<br />

eindeutig lösbar => g schneidet E in einem Punkt (dem Durchstoßpunkt)<br />

⎛1<br />

⎞ ⎛1<br />

⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

Beispiel a): Zeige, dass die Gerade g: x = ⎜2<br />

⎟ + r ⋅⎜<br />

0⎟<br />

nicht in der Ebene<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝4<br />

⎠ ⎝2<br />

⎠<br />

⎛2<br />

⎞ ⎛ 1 ⎞ ⎛ 0 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

E: x = ⎜0<br />

⎟ + s ⋅ ⎜ 2 ⎟ + t ⋅ ⎜−<br />

1⎟<br />

liegt. Gib den Durchstoßpunkt von g durch E an.<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝1<br />

⎠ ⎝ −1⎠<br />

⎝ 1 ⎠<br />

Lösung:<br />

⎛ 2⎞<br />

⎛ 1 ⎞ ⎛ 0 ⎞ ⎛ 1⎞<br />

⎛ 1⎞<br />

⎛ 1 ⎞ ⎛ 0 ⎞ ⎛ 1⎞<br />

⎛ − 1⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

0 + s ⋅ 2 + t ⋅ − 1 = 2 + r ⋅ 0 ⇒ s ⋅ 2 + t ⋅ − 1 − r ⋅ 0 = 2<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 1⎠<br />

⎝ − 1⎠<br />

⎝ 1 ⎠ ⎝ 4⎠<br />

⎝ 2⎠<br />

⎝ − 1⎠<br />

⎝ 1 ⎠ ⎝ 2⎠<br />

⎝ 3 ⎠<br />

(Man beachte, daß der Geradenvektor<br />

an letzter <strong>St</strong>elle steht ! Dieser Trick " beschleunigt"<br />

am Ende ! )<br />

s<br />

⎛ 1<br />

⎜<br />

⎜<br />

2<br />

⎜<br />

⎝ − 1<br />

t<br />

0<br />

− 1<br />

1<br />

r<br />

− 1 − 1⎞⋅<br />

( −2)<br />

⋅1<br />

⎛1<br />

⎟ ⎜<br />

0 2<br />

⎟<br />

⋅1<br />

⇒<br />

⎜<br />

0<br />

− 2 3 ⎟ 1 ⎜<br />

⎠ ⋅ ⎝ 0<br />

− 1<br />

Damit schneidet die Gerade g die Ebene in einem Punkt. Berechnung<br />

des Durchstoßpunktes<br />

P :<br />

Jetzt wirkt<br />

sich der Trick vom Anfang aus,<br />

denn r kommt als erster Parameter<br />

raus und<br />

das reicht schon, um in g einzusetzen<br />

!!!<br />

0<br />

1<br />

− 1 − 1⎞<br />

⎛1<br />

⎟ ⎜<br />

2 4<br />

⎟<br />

⋅1<br />

⇒<br />

⎜<br />

0<br />

− 3 2 ⎟ 1 ⎜<br />

⎠⋅<br />

⎝ 0<br />

− r = 6 ⇒ r = −6<br />

− 1 − 1⎞<br />

⎟<br />

2 4<br />

⎟<br />

− 1 6 ⎟<br />

⎠<br />

in g eingesetzt<br />

⇒<br />

Das LGS ist<br />

eindeutig lösbar !<br />

(s und t könnte man jetzt zur Probe auch noch ausrechnen und in die Gleichung von E einsetzen.<br />

Es muß dann der gleiche Ortsvektor rauskommen).<br />

Damit ist der Durchstoßpunkt<br />

P(-5 | 2 | -8) .<br />

s<br />

t<br />

0<br />

− 1<br />

0<br />

r<br />

⎛ 1⎞<br />

⎛ 1⎞<br />

⎛ − 5⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

x<br />

S<br />

= 2 − 6 ⋅ 0 = 2<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 4⎠<br />

⎝ 2⎠<br />

⎝ − 8⎠<br />

⎛− 2⎞<br />

⎛ 4 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

Beispiel b): Gib die Durchstoßpunkte von g: x = ⎜ 4 ⎟ + t ⋅ ⎜ 2 ⎟<br />

durch die 3 Koordinatenebenen an.<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 7 ⎠ ⎝−<br />

3⎠<br />

Lösung:<br />

Die Gleichungen<br />

der K.ebenen<br />

:<br />

Schnitt mit<br />

Schnitt mit<br />

Schnitt mit<br />

x1x2<br />

x1x3<br />

x2x3<br />

:<br />

:<br />

:<br />

(die x<br />

(die x<br />

3<br />

2<br />

⎛1⎞<br />

⎛0⎞<br />

⎛1⎞<br />

⎛0⎞<br />

⎛0⎞<br />

⎛0⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

: x<br />

= a ⋅⎜<br />

0⎟<br />

+ b ⋅⎜1<br />

⎟ Ex<br />

: a 0 b 0 E : a 1 b 0<br />

1x<br />

x = ⋅<br />

3 ⎜ ⎟ + ⋅⎜<br />

⎟ x2x<br />

x = ⋅ + ⋅<br />

3 ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜0⎟<br />

⎜0⎟<br />

⎜0⎟<br />

⎜1⎟<br />

⎜0⎟<br />

⎜1⎟<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠<br />

- Koordinate muß 0 sein ⇒)<br />

- Koordinate muß 0 sein<br />

⇒)<br />

(die x - Koordinate muß 0 sein ⇒)<br />

1<br />

x1x2<br />

Um diese Durchstoßpunkte<br />

zu berechnen könnte man g mit jeder der 3 Ebenen schneiden = mühsam. Schneller<br />

geht es, wenn man berücksichtigt,<br />

daß jeweils eine der Schnittpunktkoordinaten<br />

= 0 sein muß, je nachdem, mit<br />

welcher der Koordinatenebenen<br />

man schneidet : mit<br />

E<br />

E<br />

E<br />

E<br />

E<br />

x1x2<br />

muß x<br />

3<br />

= 0 sein, mit E<br />

x1x3<br />

7 − 3t<br />

= 0 ⇒ t =<br />

7<br />

3<br />

4 + 2t<br />

= 0⇒<br />

t = −2<br />

⇒ S<br />

2 + 4t<br />

= 0⇒<br />

r =<br />

x<br />

2<br />

1<br />

2<br />

= 0,<br />

mit E<br />

⇒ S<br />

⇒ S<br />

(<br />

22<br />

12 3<br />

13<br />

23<br />

x2x3<br />

|<br />

26<br />

3<br />

( −10<br />

| 0 | 13)<br />

( 0 | 5 |<br />

|<br />

x = 0<br />

0)<br />

11<br />

2<br />

1<br />

)


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 27<br />

� Wie liegen 2 Ebenen E1 und E2 zueinander?<br />

Man setzt wieder E1 und E2 gleich und löst das entstehende Gleichungssystem.<br />

Notgedrungen entsteht dadurch ein unterbestimmtes Gleichungssystem, d.h.<br />

immer (?) unendlich viele Lösungen!?! - Es gibt 3 Möglichkeiten:<br />

1. Die Ebenen sind parallel<br />

2. Die Ebenen sind identisch<br />

3. Die Ebenen schneiden sich (in einer Geraden!)<br />

Ist das entstehende Gleichungssystem unlösbar, dann sind die Ebenen parallel.<br />

Ist das Gleichungssystem lösbar, dann erkennt man am Rang der entstehenden<br />

Dreiecksmatrix, wie die Ebenen liegen:<br />

Rang = 3 => E1xE2 = g (Schnittgerade)<br />

Rang = 2 => E1=E2 (identisch)<br />

⎛ 4 ⎞ ⎛1<br />

⎞ ⎛4<br />

⎞<br />

⎛ 2 ⎞ ⎛1⎞<br />

⎛1<br />

⎞<br />

Beispiel a): Gegeben sind E1:<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

x = ⎜−<br />

1⎟<br />

+ p ⋅ ⎜0⎟<br />

+ q ⋅ ⎜7<br />

⎟<br />

und E2: ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

x = ⎜−<br />

3⎟<br />

+ r ⋅ ⎜1⎟<br />

+ s ⋅ ⎜ 2 mit a∈R.<br />

⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 5 ⎠ ⎝4⎠<br />

⎝9<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎠<br />

⎝ −1⎠<br />

⎝3⎠<br />

⎝a<br />

⎠<br />

Für welchen Wert von a stellen beide Gleichungen dieselbe Ebene dar?<br />

Lösung:<br />

⎛ 4 ⎞ ⎛1<br />

⎞ ⎛4<br />

⎞ ⎛ 2 ⎞ ⎛1⎞<br />

⎛1<br />

⎞ ⎛1<br />

⎞ ⎛4<br />

⎞ ⎛1⎞<br />

⎛1<br />

⎞ ⎛−<br />

2⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜−<br />

1⎟<br />

+ p ⋅⎜<br />

0⎟<br />

+ q ⋅⎜<br />

7⎟<br />

= ⎜−<br />

3⎟<br />

+ r ⋅⎜1<br />

⎟ + s ⋅⎜<br />

2⎟<br />

⇒ p ⋅⎜<br />

0⎟<br />

+ q ⋅⎜<br />

7⎟<br />

− r ⋅⎜1<br />

⎟ − s ⋅⎜<br />

2⎟<br />

= ⎜−<br />

2⎟<br />

⇒<br />

⎜ 5 ⎟ ⎜4<br />

⎟ ⎜9<br />

⎟ ⎜ 1⎟<br />

⎜3⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜4<br />

⎟ ⎜9<br />

⎟ ⎜3⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ 6⎟<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠ ⎝ ⎠ ⎝ − ⎠ ⎝ ⎠ ⎝a<br />

⎠ ⎝ ⎠ ⎝ ⎠ ⎝ ⎠ ⎝a<br />

⎠ ⎝ − ⎠<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎜0<br />

⎜<br />

⎝4<br />

4<br />

7<br />

9<br />

−1<br />

−1<br />

− 3<br />

−1<br />

− 2⎞<br />

⋅ 4 ⎛1<br />

⎟ ⎜<br />

− 2 − 2⎟<br />

⇒ ⎜0<br />

− a − 6<br />

⎟<br />

( 1)<br />

⎜<br />

⎠⋅<br />

− ⎝0<br />

4<br />

7<br />

7<br />

−1<br />

−1<br />

−1<br />

−1<br />

− 2⎞<br />

⎛1<br />

⎟ ⎜<br />

− 2 − 2⎟<br />

⋅1<br />

⇒ ⎜0<br />

a − 4 − 2<br />

⎟<br />

( 1)<br />

⎜<br />

⎠⋅<br />

− ⎝0<br />

4<br />

7<br />

0<br />

−1<br />

−1<br />

0<br />

−1<br />

− 2⎞<br />

⎟<br />

− 2 − 2⎟<br />

2 − a 0<br />

⎟<br />

⎠<br />

Nur für a = 2 ergibt sich noch eine Nullzeile⇒<br />

nur für a = 2 sind 2 der 4 Parameter (p, q, r, s) beliebig⇒<br />

nur für a = 2 ist der Rang der Koeffizientenmatrix<br />

=<br />

für a = 2 sind die Ebenen gleich.<br />

2 ⇒ nur<br />

für a = 2 ist die Schnittmenge<br />

eine Ebene<br />

⎛ −1<br />

⎞ ⎛ 1 ⎞ ⎛ 2 ⎞<br />

Beispiel b): Für jedes t∈R ist durch Et: ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

x = ⎜ 0 ⎟ + p ⋅ ⎜ 2 ⎟ + q ⋅ ⎜ 1 eine Ebene gegeben.<br />

⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝−<br />

2⎠<br />

⎝2<br />

− 2t<br />

⎠ ⎝4<br />

− t ⎠<br />

Zeige, dass alle Ebenen eine Gerade g gemeinsam haben und gib eine Gleichung von g an.<br />

Lösung:<br />

⎛−1⎞<br />

⎛ 1 ⎞ ⎛ 2 ⎞ ⎛−1⎞<br />

⎛ 1 ⎞ ⎛ 2 ⎞ ⎛ 1 ⎞ ⎛ 2 ⎞ ⎛ 1 ⎞ ⎛ 2 ⎞ ⎛0⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ 0 ⎟+<br />

p⋅⎜<br />

2 ⎟+<br />

q⋅⎜<br />

1 ⎟ = ⎜ 0 ⎟+<br />

r ⋅⎜<br />

2 ⎟+<br />

s⋅⎜<br />

1 ⎟ ⇒ p⋅⎜<br />

2 ⎟+<br />

q⋅⎜<br />

1 ⎟−<br />

r ⋅⎜<br />

2 ⎟−<br />

s⋅⎜<br />

1 ⎟ = ⎜0⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝−2⎠<br />

⎝2−<br />

2t<br />

⎠ ⎝4−<br />

t ⎠ ⎝−2⎠<br />

⎝2−<br />

2t<br />

⎠ ⎝4−<br />

t ⎠ ⎝2−<br />

2t<br />

⎠ ⎝4−<br />

t ⎠ ⎝2−<br />

2t<br />

⎠ ⎝4−<br />

t ⎠ ⎝0⎠<br />

⎛ 1<br />

⎜<br />

⎜ 2<br />

⎜<br />

⎝ 2 − 2t<br />

⎛ 1<br />

⎜<br />

⎜ 0<br />

⎜<br />

⎝ 0<br />

2<br />

− 3<br />

0<br />

1<br />

1 1 2 2 1 1 2 2<br />

2<br />

1<br />

4 − t<br />

2 ⋅ ( t<br />

1<br />

0<br />

⇒ Schnittger ade<br />

1<br />

2<br />

2 − 2t<br />

− t )<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

4 − t<br />

2<br />

0 ⎞ ⋅ ( −2<br />

) ⋅ ( 2 − 2t1<br />

) ⎛ 1<br />

⎟<br />

⎜<br />

0 ⎟ ⋅1<br />

⇒ ⎜ 0<br />

0 ⎟ ⋅ − ⎜<br />

⎠ ( 1)<br />

⎝ 0<br />

2<br />

− 3<br />

− 3t<br />

2 ⋅ ( t<br />

− t )<br />

2 0 ⎞da<br />

t 1 ≠ t2<br />

nach Voraussetz ung ist der<br />

⎟<br />

2 ⋅ ( t2<br />

− t1<br />

) ⋅ r + ( t2<br />

− t1<br />

) ⋅ s = 0<br />

− 3 0 ⎟ Rang dieser Mat rix immer 3, daher<br />

⎟<br />

⇒ s = −2<br />

r ( in E t einsetzen)<br />

t2<br />

− t1<br />

0 ⎠ gibt es immer eine Schnittger ade !<br />

⎛ 1 ⎞ ⎛ 1 ⎞ ⎛ 2 ⎞ ⎛ 1 ⎞ ⎡ ⎛ 1 ⎞ ⎛ 2 ⎞⎤<br />

⎛ 1 ⎞ ⎛ − 3⎞<br />

g : x<br />

=<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎢ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟⎥<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

0 + r ⋅ 2 − 2r<br />

⋅ 1 = 0 + r ⋅ ⋅ 2 − 2 ⋅ 1 = 0 + r ⋅ 0<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎢ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟⎥<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ − 2 ⎠ ⎝ 2 − 2t<br />

⎠ ⎝ 4 − t ⎠ ⎝ − 2 ⎠ ⎣ ⎝ 2 − 2t<br />

⎠ ⎝ 4 − t ⎠⎦<br />

⎝ − 2 ⎠ ⎝ − 6 ⎠<br />

1<br />

1<br />

0<br />

2<br />

1<br />

2 0 ⎞<br />

⎟<br />

− 3 0 ⎟ ⋅ ( −t1<br />

) ⇒<br />

t − 4 0 ⎟<br />

2 t1<br />

⎠ ⋅1<br />


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 28<br />

� VORTEILE DER KOORDINATENFORM (KF)<br />

1) Schnitt von 2 Ebenen wird leichter (→ nur ein unterbestimmtes LGS zu<br />

lösen)<br />

Beispiel: Untersuche die gegenseitige Lage der Ebenen<br />

E1: 4x1 + 6x2-11x3 = 23 und E2: x1-x2-x3 = 0<br />

Lösung:<br />

⎛4<br />

⎜<br />

⎝1<br />

6<br />

−1<br />

Schnittgerade<br />

−11<br />

23⎞<br />

⎟<br />

−1<br />

0 ⎟<br />

⎠<br />

→<br />

⎛1<br />

⎜<br />

⎝0<br />

⎛2,<br />

3⎞<br />

⎛1,<br />

7 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

x = ⎜2,<br />

3⎟<br />

+ a ⋅⎜<br />

0,<br />

7⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 0 ⎠ ⎝ 1 ⎠<br />

0<br />

1<br />

− 0,<br />

7 2,<br />

3⎞<br />

⎟<br />

−1,<br />

7 2,<br />

3⎟<br />

⎠<br />

→<br />

⎛ 2,<br />

3 + 1,<br />

7a<br />

⎞<br />

⎜ ⎟<br />

x = ⎜2,<br />

3 + 0,<br />

7a<br />

→<br />

⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ a ⎠<br />

2) Schnitt von Ebene (in KF ) und Gerade (in PF) wird auf eine einfache Gleichung<br />

reduziert (→ Geraden“scheiben“ in die Ebenengleichung einsetzen)<br />

Beispiel: Untersuche die Lage von g:<br />

Lösung:<br />

⎛4<br />

⎞ ⎛ 5 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

x = ⎜4<br />

⎟ + r ⋅⎜<br />

1 und zur Ebene E: 4x1 + 3x2-5x3 = 11<br />

⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝7<br />

⎠ ⎝−<br />

1⎠<br />

Von der Geraden: x1 = 4+5r x2 = 4+r x3 = 7-r in die Ebene einsetzen →<br />

4(4+5r) + 3(4+r)-5(7-r) = 11 →<br />

9<br />

r=<br />

14<br />

Mit diesem r kann der Schnittpunkt (= Durchstoßpunkt) durch die Ebene berechnet werden:<br />

⎛4<br />

⎞ ⎛ 5 ⎞ ⎛101⎞<br />

⎜ ⎟ 9 ⎜ ⎟ 1 ⎜ ⎟<br />

x = ⎜4<br />

⎟ + ⋅⎜<br />

1 ⎟ = ⎜ 65 ⎟<br />

⎜ ⎟ 14 ⎜ ⎟ 14 ⎜ ⎟<br />

⎝7<br />

⎠ ⎝−<br />

1⎠<br />

⎝ 89 ⎠<br />

→<br />

101 65 89<br />

S( | | )<br />

14 14 14<br />

3) Spurpunkte, bzw. Spurgeraden sind sehr leicht bestimmbar<br />

Beispiel: Wo durchstoßen die drei Koordinatenachsen die Ebene E: 7x1-11x2+5x3 = 14 ?<br />

Lösung:<br />

x1 -Achse: x2 = x3 = 0 → 7x1 = 14 → x1 = 2 → S1(2|0|0)<br />

x2 -Achse:<br />

14<br />

14<br />

x1 = x3 = 0 → -11x2 = 14 → x2 = − → S2(0| − |0)<br />

11<br />

11<br />

14 14<br />

x2 -Achse: x1 = x2 = 0 → 5x3 = 14 → x1 = → S1(0|0| )<br />

5<br />

5<br />

(Die Spurgeraden ergeben sich aus den Geraden durch je zwei Spurpunkte!)


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 29<br />

� LAPLACE- WAHRSCHEINLICHKEITEN<br />

Von „Laplace-Wahrscheinlichkeit“ spricht man bei Zufallsexperimenten, bei<br />

denen alle Ergebnisse die gleiche Wahrscheinlichkeit haben (Gleichverteilung).<br />

Z.B. Münzwurf mit idealer Münze, Würfeln mit idealem Würfel, usw.)<br />

Es gilt für ein Ereignis A:<br />

Anzahl aller für A " günstigen" Ergebnisse<br />

P ( A)<br />

=<br />

Anzahl aller möglichen Ergebnisse<br />

Beispiel:<br />

Eine Lostrommel enthält 100 Lose, jedes 10. davon ist ein Gewinn.<br />

a) Mit welcher Wahrscheinlichkeit ist das 1. gezogene Los ein Gewinn ?<br />

b) Wie groß ist diese Wahrscheinlichkeit, wenn man bereits 10 Lose gezogen hat und alle 10<br />

Nieten waren ?<br />

c) Wieviele Nieten müsste man mindestens herausnehmen, damit die Wahrscheinlichkeit für<br />

einen Gewinn beim ersten Los größer als 20% ist?<br />

Lösung:<br />

10<br />

a) P(1. Los ist ein Gewinn)= 100<br />

10 1<br />

b) P(10 Nieten gezogen, 11. ist ein Gewinn)= =<br />

90 9<br />

Anzahl Gewinne 10<br />

c) P(Gewinn)=<br />

=<br />

Anzahl Lose 100 −<br />

10<br />

><br />

100 − n<br />

0,<br />

2<br />

n<br />

und das soll > 20% also >0,2 sein<br />

-> 10>0,2.(100-n) -> 10> 20-0,2n -><br />

0,2n > 10 -> n>50 Man müsste also mindestens 51 Nieten herausnehmen!


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 30<br />

� MEHRSTUFIGE ZE / PFADREGEL<br />

Führt man bei einem Zufallsexperiment eine Tätigkeit mehrfach hintereinander aus, so spricht<br />

man von einem mehrstufigen Zufallsexperiment. Z.B. mehrfaches Ziehen einer Kugel aus<br />

einer Urne, mehrfaches würfeln, ... Solche Experimente stellt man am besten in einem Baum<br />

dar.<br />

WICHTIG: Es ist dabei zu unterscheiden, ob mit oder ohne „zurücklegen“ agiert wird!<br />

Dabei gilt die Pfadregel: Im Baumdiagramm ist die Wahrscheinlichkeit eines Pfades gleich<br />

dem Produkt der Wahrscheinlichkeiten auf den Teilstrecken des Pfades.<br />

Beispiel: Aus einer Urne mit 3 weißen und 4 schwarzen Kugeln werden drei Kugeln gezogen.<br />

a) mit Zurücklegen b) ohne Zurücklegen<br />

w = weiße Kugel, s = schwarze Kugel<br />

3<br />

7<br />

4<br />

7<br />

w<br />

s<br />

3<br />

7<br />

4<br />

7<br />

3<br />

7<br />

4<br />

7<br />

w<br />

s<br />

w<br />

s<br />

Beispiele für die Pfadregel:<br />

3 3 3 27<br />

P(www)= ⋅ ⋅ =<br />

7 7 7 343<br />

P(wsw)=<br />

3<br />

7<br />

⋅<br />

4<br />

7<br />

⋅<br />

3<br />

7<br />

=<br />

36<br />

343<br />

3<br />

7<br />

4<br />

7<br />

3<br />

7<br />

4<br />

7<br />

3<br />

7<br />

4<br />

7<br />

3<br />

7<br />

4<br />

7<br />

w<br />

s<br />

w<br />

s<br />

w<br />

s<br />

w<br />

s<br />

3<br />

7<br />

4<br />

7<br />

P(www)=<br />

P(wsw)=<br />

w<br />

s<br />

3<br />

7<br />

3<br />

7<br />

⋅<br />

4<br />

6<br />

3<br />

6<br />

2<br />

6<br />

3<br />

6<br />

2 1<br />

⋅ ⋅ =<br />

6 5<br />

Um z.B. die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, dass man genau 2 weiße Kugeln zieht, muss<br />

man mehrere Pfade des Baumes addieren.<br />

P(genau 2 Kugeln sind w) = P(sww) + P(wsw) + P(wws) =<br />

4 3 3 3 4 3 3 3 4 108<br />

4 3<br />

= ⋅ ⋅ + ⋅ ⋅ + ⋅ ⋅ =<br />

= ⋅<br />

⋅<br />

7 7 7 7 7 7 7 7 7 343<br />

7 6<br />

2<br />

5<br />

4<br />

6<br />

+<br />

⋅<br />

3<br />

7<br />

2<br />

5<br />

⋅<br />

=<br />

4<br />

6<br />

1<br />

35<br />

4<br />

35<br />

w<br />

s<br />

w<br />

s<br />

3<br />

5<br />

3<br />

5<br />

2 3 2<br />

⋅ + ⋅ ⋅<br />

5 7 6<br />

4<br />

5<br />

4<br />

5<br />

2<br />

5<br />

1<br />

5<br />

2<br />

5 3<br />

5<br />

2<br />

5<br />

=<br />

12<br />

35<br />

w<br />

s<br />

w<br />

s<br />

w<br />

s<br />

w<br />

s


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 31<br />

� BEDINGTE WAHRSCHEINLICHKEIT / VIERFELDERTAFEL<br />

1) „Bedingte Wahrscheinlichkeit“ heißt, dass man die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses A<br />

wissen will, unter der Bedingung, dass ein anderes Ereignis B schon eingetreten ist.<br />

Nicht zu verwechseln damit, dass die zwei Ereignisse A und B gleichzeitig eintreten müssen!<br />

P(A ∩ B)<br />

PA(B) =<br />

P(A)<br />

ist die Wahrscheinlichkeit für B unter der Bedingung, dass A schon eingetreten ist<br />

Beispiel 1: In einer Urne befinden sich 6 rote Kugeln, die die Zahlen 1 bis 6 tragen und 6 weiße Kugeln, die<br />

die Zahlen 1 bis 6 tragen. Es wird ein Mal eine Kugel gezogen.<br />

2 1 6 1<br />

P(es ist eine 6)= = P(die Kugel ist rot)= =<br />

12 6<br />

12 2<br />

1<br />

P(es ist eine rote 6)= (beides gleichzeitig eingetroffen!!!)<br />

12<br />

Das sind alles noch keine bedingten Wahrscheinlichkeiten!!! Aber jetzt:<br />

Man weiß, dass die gezogene Kugel die 6 trägt => Mit welcher W. ist sie rot?<br />

1<br />

P(<br />

man zog eine 6,<br />

die zudem noch rot war)<br />

Pman zog eine 6(man zog eine rote Kugel)=<br />

=<br />

12<br />

P(<br />

man zog eine 6)<br />

2<br />

12<br />

(Wenn man schon weiß, dass die Kugel eine 6 ist, dann gibt es nur noch 2 Möglichkeiten, nämlich rot oder weiß)<br />

oder andersherum:<br />

Man weiß, dass die gezogene Kugel rot ist => Mit welcher W. trägt sie die 6?<br />

P(<br />

man zog eine 6,<br />

die zudem noch rot war)<br />

Pman zog eine rote Kugel(man zog eine 6)=<br />

=<br />

P(<br />

man zog eine rote Kugel)<br />

2<br />

(Wenn man hingegen weiß, dass die Kugel rot ist, dann gibt es immerhin noch 6 Möglichkeiten, nämlich 1, 2, 3 ,4 ,5, 6)<br />

Beispiel 2: Bei der letzten Wahl entfielen 30% der <strong>St</strong>immen auf die Partei „Fortschritt“, 60% der <strong>St</strong>immen auf<br />

die Partei „Gerechtigkeit“ und 10% auf die Partei „Zukunft“. Unter den Wählern waren Jungwählerinnen und -<br />

wähler und Altwählerinnen und -wähler. Jungwählerinnen und -wähler waren bei der Partei „Fortschritt“ 2% ihrer<br />

Wähler, bei der Partei „Gerechtigkeit“ 1% ihrer Wähler und bei der Partei „Zukunft“ 15% ihrer Wähler. Man hat<br />

eine Jungwählerin vor sich.<br />

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Partei „Zukunft“ gewählt hat?<br />

Lösung:<br />

F: Partei „Fortschritt“ J: Jungwählerinnen und -wähler<br />

G: Partei „Gerechtigkeit“ A: Altwählerinnen und -wähler<br />

Z: Partei „Zukunft“<br />

30<br />

1 00<br />

10<br />

1 00<br />

6 0<br />

1 00<br />

F<br />

G<br />

Z<br />

2<br />

10 0<br />

98<br />

100<br />

1<br />

100<br />

99<br />

10 0<br />

8 5<br />

100<br />

1 5<br />

100<br />

J<br />

A<br />

J<br />

A<br />

J<br />

A<br />

gesucht: PJ(Z)<br />

PJ(Z) =<br />

=<br />

30<br />

100<br />

⋅<br />

1<br />

12<br />

1<br />

P( Z ∩ J )<br />

P(<br />

J )<br />

2<br />

100<br />

5<br />

= ≈ 0,56 = 56%<br />

9<br />

=<br />

1<br />

6<br />

=<br />

1<br />

2<br />

10 15<br />

⋅<br />

100 100<br />

60 1<br />

+ ⋅ +<br />

100 100<br />

10<br />

100<br />

⋅<br />

15<br />

100


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 32<br />

2) Viele Aufgaben zur bedingten Wahrscheinlichkeit lassen sich sehr leicht mit einer<br />

VIERFELDERTAFEL lösen. Voraussetzung ist, dass man eine solche Tafel mitgeliefert<br />

bekommt oder genügend Informationen hat, eine solche zu erstellen!<br />

Dann jedoch muss man das Ergebnis nur aus der Tabelle ablesen.<br />

Wichtig: Es geht immer um zwei Merkmale in zwei Ausprägungen!<br />

Beispiel 1: Zweihundert Personen wurden auf Tierallergie untersucht.<br />

Das Ergebnis zeigt nebenstehende Tabelle. Es bedeutet H:<br />

Hundeallergie, K Katzenallergie.<br />

Dieter aus der Gruppe geht mit seinem Hund spazieren, als er Heidi<br />

(die auch in der Gruppe war) trifft, die auf einer Parkbank mit einer<br />

Katze schmust. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich zu<br />

ihr setzen kann? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Heidi<br />

fluchtartig wegrennt?<br />

H H<br />

K 56 45 101<br />

K 50 49 99<br />

106 94 200<br />

(Wir gehen natürlich davon aus, dass dazusetzen bzw. wegrennen ausschließlich allergiebedingt vorkommt! ;-))<br />

49<br />

Lösung: Dieter kann sich setzen mit: P ( K )= ≈ 52 %<br />

H 94<br />

50<br />

Heidi muss flüchten mit: P (H)= ≈ 50 %<br />

K 99<br />

Beispiel 2:<br />

In 25% einer Produktionsmenge von Ü-Eiern befindet sich ein einteiliges Spielzeug, in einem Fünftel davon ist<br />

dies eine Figur aus dem neusten Disneyfilm. 60% der Eier enthalten ein mehrteiliges Spielzeug, das nichts mit<br />

dem Film zu tun hat.<br />

a) Durch Schütteln kann man bei einem Ei feststellen, dass es mehrere Teile enthält. Wie groß ist die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass dieses Ei etwas aus dem Disneyfilm enthält?<br />

b) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, irgendetwas aus einem Kinofilm zu bekommen, wenn man 10 Eier kauft?<br />

Lösung:<br />

E= einteilig D= aus einem Disney-Film<br />

M=mehrteilig N=nicht aus einem Disney-Film<br />

15 1<br />

a) Pmehrere Teile(Film)= =<br />

75 5<br />

b) P(mind. 1 Film)= 1-P(kein Film)=1-<br />

⎛ 80 ⎞<br />

⎜ ⎟⎠<br />

⎝100<br />

10<br />

≈0,893<br />

(in %) D N<br />

E 5 20 25<br />

M 15 60 75<br />

20 80 100


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 33<br />

� UNABHÄNGIGKEIT VON EREIGNISSEN<br />

Aus der Formel zur bedingten Wahrscheinlichkeit ergibt sich direkt der sogenannte<br />

allgemeine Multiplikationssatz: P(A∩B) = P(A).PA(B) (also nichts<br />

großartig Neues).<br />

Dieses benutzt man nun, um zu prüfen, ob zwei Ereignisse voneinander unabhängig sind!<br />

Zwei Ereignisse A und B heißen voneinander unabhängig, wenn gilt<br />

P(A∩B) = P(A).P(B)<br />

andernfalls heißen A und B voneinander abhängig.<br />

(Dies nennt man wegen der „Herkunft“ von oben auch den speziellen Multiplikationssatz.)<br />

Beispiele:<br />

1) Ein idealer Würfel wird zweimal geworfen.<br />

a) Es sei A: “Die Augensumme ist 10“ und B: “Zweimal dieselbe Augenzahl“.<br />

3 1<br />

6 1<br />

1<br />

Dann ist P(A) = = ; P(B) = = ; P(A∩B) =<br />

36 12<br />

36 6<br />

36<br />

3 1 1<br />

Da aber P(A).P(B)= ⋅ = verschieden von P(A∩B) ist, sind die Ereignisse A und B voneinander<br />

36 6 72<br />

abhängig.<br />

b) Es sei C: „Eine 6 im zweiten Wurf“ und D: „Die Augensumme ist 7“<br />

6 1<br />

6 1<br />

1<br />

Dann ist P(C) = = ; P(D) = = ; P(C∩D) =<br />

36 6<br />

36 6<br />

36<br />

Hier gilt also P(C).P(D) = P(C∩D) , d.h. die Ereignisse C und D sind unabhängig voneinander.<br />

2) Der Engländer GALTON (übrigens ein<br />

Vetter von Charles Darwin, der sich unter<br />

anderem auch mit Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />

befasste) untersuchte den Zusammenhang<br />

der Augenfarbe an 1000 Vater-Sohn-<br />

Paaren. Seine Ergebnisse gibt die Tabelle<br />

wieder. Sind A und B unabhängig voneinander?<br />

622 619 385,<br />

018<br />

P(A) = ; P(B) = ; P(A).P(B) =<br />

1000<br />

1000<br />

1000<br />

also sind A und B voneinander abhängig.<br />

B B<br />

A 471 151 622<br />

A 148 230 378<br />

619 381 1000<br />

471<br />

≠ = P(A∩B)<br />

1000<br />

A: Vater helläugig<br />

B: Sohn helläugig


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 34<br />

� ZUFALLSVARIABLEN<br />

Viele Zufallsexperimente liefern als Ergebnis Zahlen, weshalb man auf die Idee kam,<br />

Zufallsvariablen einzuführen.<br />

Eine Zufallsvariable X nimmt bei jedem Ergebnis einen Zahlenwert xi an, ordnet also jedem<br />

Ergebnis eine Zahl zu.<br />

Anstatt P(Ereignis) sagt man dann P(X=...)<br />

Beispiele:<br />

1) Es wird ein Mal mit einem idealen Würfel gewürfelt.<br />

a) Die Zufallsvariable X gebe die gewürfelte Zahl an.<br />

Für die Wahrscheinlichkeit, dass eine 5 gewürfelt wird sagt man jetzt anstatt P(5) : P(X=5)<br />

b) Die Zufallsvariable Y gebe die Anzahl der Würfe an, bis eine 6 gewürfelt wird.<br />

P(X=1) hieße also P(im ersten Wurf kommt eine 6)<br />

c) Die Zufallsvariable Z gebe die Summe der gewürfelten Zahlen an, bis eine 6 gewürfelt wird.<br />

Das Ereignis X=3 hieße hier:<br />

beim zweiten Wurf kam eine 6 nachdem im ersten Wurf eine 3 kam<br />

oder beim dritten Wurf kam die 6, nachdem zuerst eine 1 und dann eine 2 kam<br />

oder beim dritten Wurf kam die 6, nachdem zuerst eine 2 und dann eine 1 kam<br />

2) Eine Urne enthalte 2 rote und 2 weiße Kugeln, die nacheinander ohne Zurücklegen gezogen werden. Die<br />

Zufallsvariable X gebe die Zahl der Züge an, bis beide roten Kugeln gezogen sind.<br />

Die Verteilung der Zufallsvariablen X kann man gut in einer Tabelle darstellen:<br />

Ergebnisse ei wwrr wrwr wrrw rrww rwrw rwwr<br />

Wert von X 4 4 3 2 3 2<br />

P(ei)<br />

Das ergibt die Verteilung der Zufallsvariable X mit<br />

1<br />

6<br />

1<br />

6<br />

xi 2 3 4<br />

P(X=xi)<br />

1<br />

6<br />

Für die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsvariablen X muss also erst geklärt werden:<br />

- Was soll X sein? (Wie ist X definiert?<br />

- Welche Werte kann X annehmen?<br />

3) Ein Sportschütze trifft mit der Wahrscheinlichkeit 0,8 die Scheibe. Er hat höchstens 4 Versuche und hört nach<br />

dem ersten Treffer auf. Mit welcher Wahrscheinlichkeit schießt er 0-, 1-, 2-, 3-, 4mal daneben?<br />

X=Anzahl der Fehlschüsse<br />

xi 0 1 2 3 4<br />

P(X=xi)<br />

0,8 0,2.0,8<br />

=0,16<br />

1<br />

6<br />

1<br />

3<br />

0,2². 0,8<br />

=0,032<br />

1<br />

6<br />

0,2³.0,8=<br />

0,0064<br />

1<br />

2<br />

1<br />

6<br />

0,2 4 =<br />

0,0016<br />

1<br />

6


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 35<br />

� ERWARTUNGSWERT UND VARIANZ<br />

A) Erwartungswert<br />

Vor allem bei (Glücks-) Spielen interessiert, ob die Chancen, etwas zu gewinnen größer sind,<br />

als die, etwas zu verlieren. Da dies nicht immer so einfach zu sagen ist, wie bei einem<br />

einfachen Münzwurf, hat man den ERWARTUNGSWERT eingeführt, der einem sagt,<br />

welchen Gewinn man erwarten kann (wenn man sehr, sehr oft unter exakt gleichen<br />

Bedingungen spielt!!!).<br />

Er gibt so etwas wie den durchschnittlich zu erwartenden Gewinn an!<br />

Definition: Ist X eine Zufallsvariable, welche die Werte x1 ,x2 , ..., xn annehmen kann, so heißt<br />

die reelle Zahl E(X) mit E(X) = x1.P(X=x1) + x2.P(X=x2) + ... + xn.P(X=xn)<br />

Erwartungswert der Zufallsvariablen X.<br />

Der Erwartungswert wird oft auch mit dem griechischen Buchstaben μ (lies: Mü) bezeichnet.<br />

Merke: Ein Glücksspiel ist fair, wenn der Erwartungswert des Gewinns für jeden Spieler<br />

gleich Null ist. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen für alle Spieler gleich<br />

groß ist.<br />

Beispiel: Ein Spieler zahlt einen Euro Einsatz und wirft drei ideale Würfel. Erscheint dabei die 6 ein-, zwei- oder<br />

dreimal, so erhält er seinen Einsatz zurück und außerdem einen Gewinn von 1 bzw. 2 bzw. 3 Euro. Erscheint<br />

keine 6, so ist der Einsatz verloren.<br />

a) Zeige, dass das Spiel nicht fair ist.<br />

b) Wie hoch müsste der Einsatz sein, damit das Spiel fair wird?<br />

Lösung: a) Wir berechnen den Erwartungswert mit Hilfe einer Tabelle. X sei der Gewinn.<br />

Anzahl der Sechsen xi<br />

(= Gewinn)<br />

0<br />

-1<br />

(Einsatz ist weg)<br />

1 +1 3.<br />

2 +2 3.<br />

3 +3<br />

⎛ 5 ⎞<br />

⎜ ⎟⎠<br />

⎝ 6<br />

5 2<br />

⎛ ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ 6 ⎠<br />

5<br />

6<br />

P(X=xi) xi.P(X=xi) Summe<br />

3<br />

⋅<br />

≈ 0,5787 -0,5787<br />

1<br />

6<br />

⎛ 1 ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ 6 ⎠<br />

2<br />

≈ 0,3472 +0,3472<br />

⋅ ≈ 0,0694 +0,1388<br />

⎛ 1 ⎞<br />

⎜ ⎟⎠<br />

⎝ 6<br />

3<br />

≈ 0,0046 +0,0138<br />

E(X)=-0,0789<br />

Da E(X)


Mathematik (Versuch einer) Zusammenfassung des Abitur-<strong>St</strong>offes 36<br />

B) Varianz<br />

Die Varianz (bzw. die <strong>St</strong>andardabweichung) ist ein Parameter, um die Qualität der<br />

Abweichung von einem zu erwartenden Mittelwert zu beurteilen.<br />

Ist X eine Zufallsvariable, die die Werte xi annimmt, so heißt die reelle Zahl V(X) mit<br />

V(X) = (x1-E(X))².P(X=x1) + (x2-E(X))².P(X=x2) + ... + (xn-E(X))².P(X=xn)<br />

die Varianz der Zufallsvariablen X, wobei<br />

Bemerkung: S(X)= V ( X ) heißt <strong>St</strong>andardabweichung von X und wird auch mit dem griechischen Buchstaben<br />

σ (lies: Sigma) bezeichnet, die Varianz heißt entsprechend σ².<br />

Beispiel: Zwei Maschinen A und B schneiden <strong>St</strong>ahlstifte auf vorgeschriebene Längen zu. Bei einer Einstellung<br />

der Maschinen auf eine Solllänge von 10,0 mm ergaben Untersuchungen über auftretende Abweichungen<br />

folgende Wahrscheinlichkeitsverteilungen für die anfallenden Längen:<br />

Maschine A:<br />

Maschine B<br />

xi 9,8 9,9 10 10,1 10,2<br />

P(xi) 0,1 0,1 0,6 0,1 0,1<br />

xi 9,8 9,9 10 10,1 10,2<br />

P(xi) 0,1 0,2 0,4 0,2 0,1<br />

Welche der Maschinen arbeitet zuverlässiger, bzw. welche würdest du kaufen?<br />

Lösung:<br />

Berechnet man für beide Maschinen den Erwartungswert, so ergibt sich in beiden Fällen 10,0 mm. D.h. bei<br />

beiden Maschinen ist auf lange Sicht die Länge der <strong>St</strong>ifte 10 mm. Man braucht ein weiteres<br />

Entscheidungskriterium.<br />

Die Varianzen beider Maschinen ergeben<br />

VA(X) = (9,8-10)².0,1 + (9,9-10)².0,1 + (10-10)².0,6 + (10,1-10)².0,1 + (10,2-10)².0,1 = 0,010<br />

und<br />

VB(X) = (9,8-10)².0,1 + (9,9-10)².0,2 + (10-10)².0,4 + (10,1-10)².0,2 + (10,2-10)².0,1 = 0,012.<br />

Man wird also Maschine A vorziehen, denn die einzelnen Solllängen weichen weniger vom Erwartungswert ab<br />

als bei Maschine B. Maschine A arbeitet also „zuverlässiger“.<br />

Als <strong>St</strong>andardabweichung ergibt sich: σX = 0,1 und σY = 0,1095445. Der Wert der <strong>St</strong>andardabweichung für<br />

Maschine A ist kleiner als für B.

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