Prinzipien der sozialen Sicherung (1) KV 5
Prinzipien der sozialen Sicherung (1) KV 5
Prinzipien der sozialen Sicherung (1) KV 5
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© Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin<br />
Name: Klasse: Datum:<br />
<strong>Prinzipien</strong> <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> <strong>Sicherung</strong> (1)<br />
1 Schaue dir die folgende Karikatur an. Welche Überschrift passt dazu?<br />
Notiere sie auf <strong>der</strong> Schreibzeile.<br />
Unterrichtshilfen • Politik Sek I • Sozialstaat und Globalisierung<br />
Zeichnung einer Schülerin zum Thema Sozialstaat<br />
2 Beschreibe und interpretiere die Karikatur. Vergleiche deine Ergebnisse anschließend mit<br />
deinen Mitschülern in <strong>der</strong> Klasse.<br />
3 Formuliere das Thema dieser Stunde.<br />
<strong>KV</strong> 5<br />
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<strong>Prinzipien</strong> <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> <strong>Sicherung</strong> (2)<br />
<strong>Prinzipien</strong> <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> <strong>Sicherung</strong><br />
Der Sozialstaat sichert nicht nur soziale Notlagen ab, son<strong>der</strong>n auch sogenannte Lebensrisiken:<br />
Alter, Krankheit, Pflege, Unfall.<br />
Beispiele<br />
Erhalten …<br />
In folgenden<br />
Fällen …<br />
Bedürftigkeitsprüfung<br />
Versicherungsprinzip Versorgungsprinzip Fürsorgeprinzip<br />
Krankenversicherung,<br />
Rentenversicherung,<br />
Pflegeversicherung,<br />
Unfallversicherung,<br />
Arbeitslosenversicherung<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sozialversicherung,<br />
wenn<br />
Beiträge bezahlt wurden.<br />
Bei Eintritt des Versicherungsfalls<br />
wie<br />
Krankheit, Rente,<br />
Arbeitslosigkeit<br />
Finanziert durch … Versicherungsbeiträge<br />
(aufgeteilt zwischen<br />
Arbeitnehmer und<br />
Arbeitgeber, je<strong>der</strong><br />
zahlt 50 %) und durch<br />
Staatszuschüsse<br />
Beamtenversorgung,<br />
Kin<strong>der</strong>geld,<br />
Elterngeld,<br />
Kriegsopferversorgung<br />
Bevölkerungsgruppen,<br />
die beson<strong>der</strong>e Opfer<br />
o<strong>der</strong> Leistungen für<br />
die Gesellschaft<br />
erbracht haben<br />
Bei Vorliegen gesetzlich<br />
bestimmter<br />
Merkmale (z. B.<br />
Verbeamtung)<br />
Nein Nein Ja<br />
Unterrichtshilfen • Politik Sek I • Sozialstaat und Globalisierung<br />
Arbeitslosengeld II,<br />
Sozialhilfe,<br />
Jugendhilfe,<br />
BAföG,<br />
Wohngeld,<br />
Resozialisierung<br />
von straffällig gewordenen<br />
Menschen<br />
alle Bürger, bei individueller<br />
Notlage,<br />
unabhängig von<br />
persönlichem<br />
Verschulden.<br />
Bei Bedürftigkeit<br />
Steuermittel Steuermittel<br />
4 Welchen <strong>Prinzipien</strong> folgen die Maßnahmen des Staates? Notiere sie und schreibe Beispiele für<br />
die Leistungen dazu.<br />
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<strong>Prinzipien</strong> <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> <strong>Sicherung</strong> (3)<br />
Statements zu Sozialstaatsleistungen<br />
1. Ein Unternehmer:<br />
Ich sehe es nicht ein, dass ich so<br />
viel Geld für die Versicherungsleistungen<br />
meiner Arbeitnehmer<br />
zuzahlen muss, sollen sie<br />
doch selbst für ihre Rente o<strong>der</strong><br />
einen Krankheitsfall Vorsorge<br />
treffen.<br />
4. Ein Jugendlicher:<br />
Ich habe mich überhaupt nicht mit<br />
meinen Eltern verstanden, bin dann<br />
abgehauen und habe zwei Jahre auf<br />
<strong>der</strong> Straße gewohnt. Jetzt lebe ich in<br />
einer WG mit an<strong>der</strong>en Jugendlichen,<br />
habe ein bisschen Geld und gehe<br />
wie<strong>der</strong> zur Schule.<br />
2. Ein Arbeitnehmer:<br />
Ich ärgere mich sehr, dass von<br />
meinen Steuern so viele Leute<br />
unterstützt werden, die nicht<br />
arbeiten gehen, sogar Kriminelle.<br />
5. Ein ehemaliger<br />
Arbeiter:<br />
Ich hatte mit 40 einen<br />
schweren Unfall in<br />
meiner Fabrik, dann<br />
konnte ich nicht mehr<br />
arbeiten. Zum Glück<br />
bekomme ich jetzt<br />
trotzdem ein wenig<br />
Geld.<br />
5 Lies die Aussagen <strong>der</strong> sechs Personen und notiere, welche sozialstaatliche Leistung sie jeweils<br />
ansprechen.<br />
1. Unternehmer: 2. Arbeitnehmer:<br />
3. Ein Beamter: 4. Jugendlicher:<br />
5. Ehem. Arbeiter: 6. Jugendlicher:<br />
6 Erläutere anhand <strong>der</strong> sechs Beispiele das jeweilige Prinzip <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> <strong>Sicherung</strong> auf einem<br />
Extrablatt: Wer erhält nach welchem Prinzip was für eine Leistung, wie werden die Leistungen<br />
jeweils finanziert?<br />
7 Diskutiert in <strong>der</strong> Klasse abschließend die Kritik <strong>der</strong> Karikatur mit eurem erarbeiteten Wissen.<br />
Berücksichtigt dabei die beiden Perspektiven: Welche Gruppen kritisieren die „soziale Hängematte“,<br />
welche sind dankbar, dass es sie gibt? Geht auf folgende Kategorien ein: soziale<br />
Gerechtigkeit, finanzielle Gerechtigkeit, Wirtschaftlichkeit, rechtliche Lage (Verfassung), Ansatz<br />
<strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> Marktwirtschaft.<br />
Unterrichtshilfen • Politik Sek I • Sozialstaat und Globalisierung<br />
3. Ein Beamter:<br />
Ich bin Polizist und habe oft mein<br />
Leben für die Gesellschaft riskiert,<br />
ich finde es gerechtfertigt, dass<br />
mein Gehalt und später meine<br />
Pension vom Staat gezahlt werden.<br />
6. Ein an<strong>der</strong>er Jugendlicher:<br />
Ich finde, mit Hartz IV hat man<br />
ganz schön viel Geld, zumindest<br />
wenn man noch jung ist. Kein<br />
Wun<strong>der</strong>, dass gerade junge<br />
Menschen nicht arbeiten wollen.<br />
Je<strong>der</strong> junge Mensch kann eigentlich<br />
arbeiten gehen.<br />
<strong>KV</strong> 5<br />
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