Kinderspielecke in der Gaststube · Uriger Biergarten mit ... - Ja, ich will
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Schleiertanz<br />
Um Mitternacht fi ndet <strong>der</strong> Schleiertanz statt.<br />
Die Trauzeugen spannen e<strong>in</strong> Tuch unter dem<br />
das Brautpaar zuerst <strong>mit</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, dann <strong>mit</strong><br />
den Hochzeitsgästen tanzt. Jedoch müssen<br />
die Gäste dafür bezahlen und Kle<strong>in</strong>geld o<strong>der</strong><br />
kle<strong>in</strong>e Sche<strong>in</strong>e <strong>in</strong> das gespannte Tuch werfen.<br />
Torsymbol<br />
Beim Verlassen von Kirche o<strong>der</strong> Standesamt<br />
müssen Braut und Bräutigam oft e<strong>in</strong><br />
symbolisches Tor durchschreiten. Mal s<strong>in</strong>d es<br />
Blumenkränze, mal aber auch, <strong>in</strong> Anspielung<br />
auf Beruf o<strong>der</strong> Hobby <strong>der</strong> Brautleute, Feuerwehrschläuche,<br />
Kehrbesen, Eishockeyschläger<br />
o<strong>der</strong> Reiterkappen, die von den Hochzeitsgästen<br />
von beiden Seiten über die Frischvermählten<br />
gehalten werden. Auch hier steht wie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Übergangsritus im H<strong>in</strong>tergrund, das Tor als<br />
Symbol für den Übergang von e<strong>in</strong>em Abschnitt<br />
des Lebens <strong>in</strong> den nächsten.<br />
Tanne, Birke, Schräppeln<br />
Je nach Region kommt <strong>der</strong> Brauch des Tanne<br />
o<strong>der</strong> Birke Schlagens o<strong>der</strong> des Schräppelns<br />
vor. E<strong>in</strong>ige Tage vor <strong>der</strong> Hochzeit versammelt<br />
s<strong>ich</strong> e<strong>in</strong>e fröhl<strong>ich</strong>e Runde, bei <strong>der</strong> allerd<strong>in</strong>gs<br />
<strong>der</strong> Bräutigam sowie die beste Freund<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Braut n<strong>ich</strong>t fehlen dürfen. Bewaff net <strong>mit</strong> Axt,<br />
Säge und e<strong>in</strong>em Karren und m<strong>in</strong>destens<br />
e<strong>in</strong>er Getränkekiste geht’s los <strong>in</strong>s Grüne, um<br />
für die Haustür des Brautpaares, die Kirche<br />
o<strong>der</strong> Gaststätte je zwei Bäume zu holen, die<br />
nach dem Aufstellen <strong>mit</strong> roten Tüchle<strong>in</strong> o<strong>der</strong><br />
weißen Schleifen geschmückt werden. Die<br />
Farbe rot soll dem Paar Glück br<strong>in</strong>gen und<br />
entfaltet e<strong>in</strong>e schützende Wirkung gegen böse<br />
Geister. E<strong>in</strong>e Girlande aus Tannengrün o<strong>der</strong><br />
bunte Blumenkränze können als Ersatz für die<br />
Bäume dienen, wenn man <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt wohnt<br />
und ke<strong>in</strong>en „Wald“ zur Verfügung hat. Der Tag<br />
<strong>der</strong> Eheschließung ist schließl<strong>ich</strong> die „Grüne<br />
Hochzeit“.<br />
Über die Schwelle tragen<br />
Böse Geister lauern n<strong>ich</strong>t nur vor <strong>der</strong> Tür,<br />
son<strong>der</strong>n auch unter <strong>der</strong> Schwelle, wenn die<br />
junge Braut das neue Heim betreten <strong>will</strong>. Sie<br />
missgönnen ihr nach altem Aberglauben das<br />
Glück. Deshalb trägt <strong>der</strong> Bräutigam die Braut<br />
beschützend über die Schwelle. Sie kommt so<br />
n<strong>ich</strong>t <strong>mit</strong> den dunklen Mächten <strong>in</strong> Berührung.<br />
Walzer<br />
Der erste Tanz des Brautpaares ist oft <strong>der</strong><br />
Hochzeitswalzer. Se<strong>in</strong>e symbolische Bedeutung<br />
ist vergle<strong>ich</strong>bar <strong>mit</strong> den Eher<strong>in</strong>gen. Der<br />
Legende nach leben die Menschen seit <strong>der</strong><br />
Vertreibung aus dem Paradies getrennt. Im<br />
Walzertanz erleben die Menschen die an<strong>der</strong>e<br />
Hälfte, nach <strong>der</strong> sie ständig suchen.<br />
Der Hochzeitswalzer ist drei M<strong>in</strong>uten lang.<br />
Die erste M<strong>in</strong>ute tanzt das Brautpaar alle<strong>in</strong>e.<br />
Danach tanzen die Braut <strong>mit</strong> ihrem Vater und<br />
<strong>der</strong> Bräutigam <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>er Mutter. In <strong>der</strong> dritten<br />
M<strong>in</strong>ute dürfen die restl<strong>ich</strong>en Gäste das Tanzbe<strong>in</strong><br />
schw<strong>in</strong>gen.<br />
E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Tradition besagt, das erste Lied<br />
gehört alle<strong>in</strong> dem jungen Paar. Sie wählen e<strong>in</strong><br />
Lied, das ihnen als Paar etwas bedeutet.<br />
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