23.11.2012 Aufrufe

Pilger - Im Zillertal

Pilger - Im Zillertal

Pilger - Im Zillertal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nummer 9 ARTUS-B OTE Seite 2/12<br />

Schlaraffen hört!<br />

Burgfrauen in Schlaraffia.<br />

Gibt es ein schöneres Thema, über das man schreiben könnte? Burgfrauen und Burgwonnen!<br />

Liebreizende Geschöpfe, die uns mit ihren Gesängen und wohlschmeckenden Speisen<br />

verwöhnen und uns bei Kräften halten. Und ist nicht jede Minute zusammen mit Ihnen ein<br />

ganzes Ritterleben wert?<br />

Eine Burgfrau oder eine Burgwonne gibt uns Kraft, in den Schlachten unserer Sippungen zu<br />

bestehen. Denn sie wissen, dass wir Männer kämpfen gehen müssen, aber sie lassen uns<br />

ziehen, trotz schweren Herzens. Sie können sicher sein, dass wir nach den bestandenen<br />

Prüfungen heimkehren und in ihren warmen Armen Ruhe und Entspannung finden.<br />

In der profanen und emanzipierten Welt könnten solche Zeilen zu spontanen<br />

Protestkundgebungen führen. In der schlaraffischen Welt beschreiben sie die Rollen von<br />

Mann und Frau in unserem Spiel. Schlaraffia ist eine Welt, in der nur Männer spielen. Und<br />

wenn wir Burgfrauensippungen durchführen, dann deshalb, um unseren Liebsten unser Spiel<br />

zu zeigen. Es ist wie ein „Tag der offenen Tür“. Bei unserer „kulinarischen Sippung“ dürfen<br />

sie auch mitwirken, aber nur ihrer Rolle entsprechend.<br />

Gerade aber dieses „Mitspielen“ ist in letzter Zeit ein Thema für Diskussionen geworden.<br />

Burgfrauen durften in der Vergangenheit in entfernten Reychen „richtig“ mitspielen. Die<br />

Rostra wurde von Burgfrauen gestürmt und schlaraffische Tätigkeiten sind ihnen sogar<br />

übertragen worden. So ist es jedenfalls berichtet worden.<br />

Damit tun sich die Herrlichkeiten und die Schlaraffen, die so etwas möglich machen, keinen<br />

Gefallen. Nein, sie schaden Schlaraffia, wenn sie gegen unsere Regeln handeln. Wenn es<br />

erstmal zu einer Ausnahme kommt, wie wird es dann weitergehen? Bedeutet Burgfrauensippung<br />

dann irgendwann einmal, dass Burgfrauen die Sippung gestalten? Herrlichkeiten<br />

spielen?<br />

Sicher gab es diese Diskussionen schon seit Anbeginn der Schlaraffia. Das Einhalten der<br />

Gesetze hat aber dazu geführt, dass Schlaraffia immer noch existiert und wir unser Spiel<br />

spielen können. Nach den alten Regeln. Wir haben die Einhaltung der Regeln aus Spiegel und<br />

Ceremoniale mit einem Eid geschworen. Und das bedeutet u.a., dass Burgfrauen in einer<br />

Sippung keinerlei Funktion übernehmen können. Auch wenn sie das noch so sehr begehren.<br />

Ich halte die Diskussion für unnötig. Unser Spiel ist gut so, wie es ist und bedarf keinerlei<br />

Veränderung in dieser Richtung. Ich glaube auch, dass die Masse an Burgfrauen und<br />

Burgwonnen, die ein solches Begehr verspüren, eher sehr gering ist.<br />

Drum lasst es Euch sagen, werte Burgfrauen und Burgwonnen: auf dem Schlachtfeld ist nicht<br />

Euer Platz. Wir kämpfen, und Ihr schaut zu!<br />

Innfjord


Nummer 9 ARTUS-BOTE Seite 3/12<br />

Wir stellen vor OK Rt Innfjord<br />

An „Neichen“ hat die Wahl beschert,<br />

Oberschlaraffe er nun werd,<br />

soweit hat‘s Elend uns berührt,<br />

dass a „Preiss“ uns jetzt regiert.<br />

Ritter Innfjord so heißt er<br />

und aus Berlin da kam er her,<br />

mit Wurzeln gar noch nördlicher,<br />

vom Stammbaum her ein Norweger.<br />

Als Beutetiroler - gemunkelt wird -<br />

hätt er a „Unsrige“ verführt<br />

und sich sodann hier sesshaft gmacht,<br />

wo ihn UHU hat angelacht.<br />

Als EDV Visionär,<br />

ein Spezialist auch von Software<br />

betreut bei uns seit Jahr und Tag<br />

unsre „Homepage“, wia i sag.<br />

Er hat a scho recht guat begonnen,<br />

wir haben eahm recht liab gewonnen<br />

und deshalb a wia sich des ghört,<br />

in unsrer Burg Asyl gewährt.<br />

Eingeschleust durch Protektion<br />

als profanen Schwiegersohn<br />

hat unters Burgdach des Artus<br />

sein Pate ihn, Mobilius.<br />

Als Junker, der von den Fjorden,<br />

ist er bei uns bekannt geworden,<br />

zum Ritter Innfjord dann erkürt,<br />

schon hat den Thron er anvisiert.<br />

Ob’s Lobbyismus gwesen is,<br />

bei unsrer Wahl, des is nit gwiss,<br />

dass er auf den Thron gewählt<br />

und die Erleuchtung dort erhält.<br />

Doch hat Humor er und Talent,<br />

wenn auch an preussischen Akzent,<br />

wir wollen es mit ihm probieren,<br />

er soll am Thron uns funktionieren.<br />

Wir wünschen ihm viel Glück und Schwung,<br />

denn immerhin ist er noch jung,<br />

und wenn ihm Zwoa zur Seite stehn,<br />

dann wird’s mit UHU’s Hilf scho gehn !<br />

REIM<br />

Unsere neue Herrlichkeit, Rt Innfjord, der Spree-Tiroler<br />

„Guten Abend, Herr Magister!“ Als <strong>Pilger</strong> wurde er stets so<br />

begrüßt. War aber ein Irrtum! Denn die Abkürzung „Mag.“<br />

bezog sich auf seinen Vornamen Magnar.<br />

<strong>Im</strong> profanen Jahr 1964 erblickte er im damaligen West-Berlin<br />

das Licht der Welt. Nach seiner Matura absolvierte er die<br />

1-jährige Lehre bei einem Augenarzt. Wegen der damals<br />

weiblich dominierten Berufssparte, befugte ihn die<br />

Ärztekammer Berlin nach bestandenem Examen mittels<br />

Zertifikat zum Tragen des Titels „Arzthelferin“. Da ihm diese<br />

Bezeichnung missfiel, inskribierte er an der Berliner<br />

„Fachhochschule für Elektrotechnik und Informatik“, die er mit<br />

Auszeichnung und dem akademischen Grad des „Diplom<br />

Ingenieur“ abschloss-<br />

Dieser Titel gefiel ihm weit besser! Sechs Jahre lang war er bei<br />

Siemens in der Softwareentwicklung<br />

tätig, bevor er sich<br />

als Berater von Telekommunikations<br />

Unternehmungen selbstständig<br />

machte. Zur Zeit hat er -<br />

wegen der intensiven Zusammenarbeit<br />

mit den namhaftesten<br />

europäischen Firmen in dieser<br />

Branche - seinen Arbeitsmittelpunkt<br />

in Düsseldorf.<br />

Wie aber kam er zu Schlaraffia?<br />

Foto: Ortnit<br />

Der Liebe wegen! Seine Burgfrau Verena war als Burgmaid<br />

Rt Mobilius schon längst mit dem „Virus Schlaraffiae“ befallen,<br />

was dazu führte, dass auch er an der unheilbaren<br />

„Schlaraffitose“ erkrankte. <strong>Im</strong> Ostermond a. U. 148 wurde er<br />

Knappe und im Lenzmond a. U. 151 zum Ritter geschlagen.<br />

Seine Altvorderen stammen aus Norwegen (profaner Name<br />

Norderhus). Dort gibt es neben vielen anderen Fjorden, auch<br />

einen „Innfjord“, was – in Verbindung mit Berlin und seinem<br />

Wohnsitz in Tirol – zu seinem Ritternamen führte.<br />

Wegen beruflicher Überlastung war er in der letzten Jahrung<br />

selten bei uns. Daher war er auch kaum ausgeritten, sodass<br />

Freunde im weiten Uhuversum seine Persönlichkeit und seine<br />

humorvolle Eloquenz zu wenig kennen lernen konnten. Da er<br />

nunmehr die berufsbedingte Überbeanspruchung etwas mindern<br />

konnte, setzte ihn der OR auf den Wahlvorschlag für die Würde<br />

eines Oberschlaraffen.<br />

Spiegelgemäß übernahm er nach der Wahl erstmals die<br />

Funktion in der Schluss-Sippung, was Rt Phil-o-sophph-er, der<br />

ja nie „ungereimtes Zeugs“ redet, mit dem Vierzeiler quittierte:<br />

Ich wünsch‘, dass Rt Innfjord,<br />

auch so fungiert in einem fort<br />

und fasse mir da etwas Mut,<br />

zu sagen, es war mega-gut!“s<br />

Mobiliu<br />

s<br />

Inn Fjord


Nummer 9 ARTUS-B OTE Seite 4/12<br />

Wilhaim (329) Ziehenkelreych<br />

"Kommt vor die Strophen des Throns" lautete die Aufforderung der fungierenden Herrlichkeit, Rt.<br />

See-Wolf, an den Zinkenmeister, nachdem Rt. Melodio das Abendlied begleitet hatte. Damit sind<br />

gleich zwei der schlaraffischen Säulen benannt, nämlich Kunst und Humor.<br />

Rt. Melodio stimmt das Reych Wilhaim in bewährter musikalischer Weise<br />

nicht nur als Begleiter derer Schlaraffen Lieder auf die holde Musik ein.<br />

Das musikalische Reych hat viele Sassen, die musizieren, was schliesslich<br />

seit der Gründung des Reychs a. U. 96 mit Rt. Toska - Ruso - Buso - Nini<br />

und Rt. Ton Ikarus eine lange Tradition hat. So gibt es seit einigen<br />

Jahrungen die Sippung "Musik in der Tassiloburg" und dazu den nur<br />

einmal zu verleihenden Ahnen "Musikus der Tassiloburg".<br />

Was den Humor betrifft, so könnte die Reihe der Versprecher ziemlich<br />

lange und witzig fortgeführt werden, aber die Beiträge der Sassen und die<br />

virtuos den goldenen Ball bedienenden fungierenden Herrlichkeiten geben<br />

den humorvollen Ton in kräftig heiteren und hintergründig schmunzelnden Fechsungen zu Gehör.<br />

Egal, wer auf dem Thron fungiert, ob Rt. See-Wolf, Rt. Jodl-Dodl, Rt. Maibaum, der Rt. Mundschenk,<br />

Rt. Klampf-Oldie bringt immer die richtige Labung; in der kommenden Winterung muss er dann als<br />

Fungierender prüfen, ob sein Nachfolger ihm ebenbürtig ist.<br />

Die Junkertafel ist bekannt durch "Junker und Knappen auf dem Thron" im ganzen Schlaraffenland.<br />

Die Junkertafel hat nach wie vor eine stattliche "Besatzung", auch das Tradition seit dem 25.<br />

Stiftungsfest "unter dem grossartigen Junkermeister Rt. Manto" wie es in der Allschlaraffischen<br />

Chronik Band IV heisst. Leider sind die Ritter Manto, Schlang und Rentissimo gen Ahall geritten, wie<br />

zuvor die Ritter Skizzo, Conquist, Klaus-Witz, Valatei. Von den Gründungsrittern des Reychs sippte<br />

noch mit uns Rt. Laute der Leise, der die Erinnerung an dieGründung personifiziert.<br />

Das Reych Wilhaim darf sich freuen, dass zahlreiche Nachbarreiche einreiten, so die hohen Reyche<br />

Monachia, Ob der Isar, <strong>Im</strong> Isarwinkel, Am Tegrinsee, unser Mutterreich Am Werdenfels, Insulinde,<br />

Bei den sieben Schwaben, In Frundsbergs Mauern, Augusta Vindelicorum, Oenipontana, <strong>Im</strong> <strong>Zillertal</strong>.<br />

Daher auch die zahlreichen Ehrenritter aus diesen Reychen. Einen Einritt besonderer Art gab es in der<br />

letzten Winterung, nämlich der Erst - Einritt unseres Rt. Eahm-schaug o. Der langjährige Hofnarr und<br />

Fungierende Herrlichkeit,der noch bei Rt. Manto als Gestrengem an der Junkertafel sass, war zum<br />

"Sprengelfürsten" gewählt und in dieser Eigenschaft zum ersten Mal in der Tassiloburg.<br />

So wie der Rt. Ceremonienmeister, der verdienstvolle<br />

Rt.Oiwei-i, die Sassen in bairischer Mundart auf die<br />

Sippungen einstimmt, so beschliesst (als Besonderheit im<br />

Uhuversum) der Nachtwächter , der von Sippung zu Sippung<br />

wechselt, und der nach fünf Fechsungen in einer Winterung<br />

den Titul "Nachtwächter" und den entsprechenden Aufnäher<br />

- Ahnen erhält, mit einem besinnlichen Spruch den Abend.<br />

Rt. Crescendo (329)<br />

<strong>Im</strong>pressum<br />

Redaktion: Rt Ortnit; Rt Reim<br />

Oenipontana im UHU-Netz: www.schlaraffia-oenipontana.at<br />

Kontaktaufnahme bitte an Rt Ortnit Werner Grohs, Kranebitter Allee 96/A209, A 6020 Innsbruck<br />

e-mail: 30.ortnit@gmail.com.;Tel.: +43 (0)699 107 959 21<br />

Namentlich gezeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen


Nummer 9 ARTUS-BOTE Seite 5/12<br />

Vielliebe Oenipontana! Sendbote an 30<br />

„Spiel“ereien<br />

Wenn ein Haufen von Individualisten einen Verein gründet, dann ist das so etwas wie die<br />

Quadratur des Kreises. Aber es ist dennoch geschehen, 1859 zu Prag. Seither gibt es die<br />

Schlaraffia noch immer, weil für Individualisten das Spiel die einzige mögliche Form von<br />

Kommunikation ist. Und Schlaraffia ist das Spiel der Spiele.<br />

Ein Spiel, in dem man sogar mit den Spielregeln spielen darf.<br />

Das Überspiel: Ein Spiel, das so ernsthaft betrieben wird, dass die<br />

Profaney zuweilen wie ein Spiel erscheint. Aber wie dem auch sei, der<br />

Mensch ist nur da Mensch, wo er spielt, sagt schon ES Funke.<br />

Aber zurück zur Schlaraffia, ins Uhuversum.<br />

Seid nett zueinander und wenn es sein muss auch zähneknirschend. <strong>Im</strong><br />

Uhuversum hat man keine Feinde zu haben, und wenn ja, dann nur im<br />

Sinne schlaraffischer Freundschaft.<br />

Außerdem ist da noch die Sache mit der Kunst. Da bedarf es wiederum<br />

der Profaney, aus der man die großen Künstler der Menschheit<br />

zwangseinwandert, sie so zu Bürgern des Uhuversums macht, indem<br />

man ihnen einen neuen Namen gibt. Das Uhuversum ist ein echtes<br />

Einwanderungsland und die Einwanderungsbedingungen sind sehr<br />

streng (Außer man ist ein Geistesheroe). Schon mit der Sprache ist das<br />

so eine Sache, sie ist deutsch. Und so kommt zu dem „ganz normalen<br />

Wahnsinn“ im Uhuversum noch hinzu, dass dort nicht nur ein Volk von<br />

Individualisten, sondern auch ein Volk lebt, das – um es im<br />

Profandeutsch auszudrücken – <strong>Im</strong>migrationshintergrund hat. Und alle<br />

müssen sie Deutsch können. Sogar das so genannte Schlaraffenlatein ist<br />

Deutsch. Daher müssen alle Deutsch lernen, auch wenn sie meinen, sie<br />

könnten es schon.<br />

Wir Schlaraffen haben einen Leitspruch, ein Motto, profandeutsch eine<br />

„Signäschen“, die heißt „In Arte Voluptas“. Das, was hier so lateinisch<br />

klingt ist in der Profaney wirklich lateinisch, aber mit Beginn des<br />

Tamtamschlages wird es zu deutscher Sprache, weil es ganz und gar<br />

unmöglich ist, dass etwas, was im Uhuversum gesprochen wird, nicht<br />

deutsch wäre. Daher spricht man auch vom „Schlaraffenlatein“ bei<br />

Ausdrücken, die sich auf schlaraffische Dinge beziehen. So ist – zum<br />

Beispiel - der schlaraffische Ausdruck für <strong>Im</strong>migrant „Sasse“.<br />

Ja und da ist dann noch der Humor, etwas, das einem zum Lachen<br />

bringt, auch über sich selbst. Da steckt was Lateinisches in dem Wort.<br />

Es bedeutet die Körpersäfte, deren Ausgewogenheit zu Gelassenheit und<br />

zum „Alles nicht ganz ernst nehmen“ führt. Wie etwa der weise und<br />

Der Weg in Uhuversum<br />

Vor der Faustburg, Blick auf die<br />

Hochhäuser von Frankfurt-<br />

Wandbild in derer Francofurten<br />

Faustburg<br />

Foto: Rt Ho Tschi-Bumh (76)<br />

profane Ausspruch: „Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst“. Ins Schlaraffische übertragen: „Die Lage<br />

ist! - Aber nicht ernst“.<br />

Kunst, Humor und Freundschaft sind, so heißt es, die drei Säulen auf die der Bund sich stützt. Und nicht<br />

wackeln kann, so auf drei Säulen. Schief stehen kann er schon, manchmal – aber da sind ja die wackeren<br />

Recken, die ihn wieder justieren.<br />

Schlaraffia ist Spielen in einem anderen Universum, dem Uhuversum eben.<br />

Schlaraffia ist aber auch ein Produkt der Profaney, was ein Widerspruch zu sein scheint, aber nicht ist, denn<br />

gäbe es keine Profaney, dann gäbe es auch keine Schlaraffia. Oder es gäbe nur eine Schlaraffia, dann hätten<br />

unsere Altvorderen seinerzeit im Gasthaus „Zum Freund“ zu Prag eine Profaney als spielerischen Widerstand<br />

gegen Einfalt und Gedankenlosigkeit gründen müssen<br />

Aber – Uhu sei Dank – ist es „anders herum“ und wir Schlaraffen lieben das Spiel, das uns zu heiterer<br />

Gelassenheit verhilft, uns befreit von den „Schlacken der Profaney“, uns auch manchmal traurig macht, wenn<br />

einer unserer Weggefährten gen Ahall aufbricht.<br />

Da gibt es nicht sehr viel in der profanen Welt, das wir gegen unsere ewig grüne Spielwiese und die Suche<br />

nach der blauen Blume der Romantik eintauschen würden.<br />

Das meint auch unser Vogel, den wir haben, der UHU. Ho Tschi Bumh (76)


Nummer 9 ARTUS-B OTE Seite 6/12<br />

Vorschau<br />

Foto: (?) ,Ortnit<br />

03.10. 130. Stiftungsfest<br />

Einritt d.h.R. Wilhaim<br />

10.10. Sippung: Abenteurer und Weltenbummler<br />

24.10. Festsippung<br />

Brill. z. GU: Rt Nieda<br />

GU Rt Phil-o-sophph-er<br />

URS Rt Grünphi und Rt Reim,<br />

ErbSCH Rt Brokatl<br />

31.10. Unsere deutsche Sprache<br />

Einritt dhR Dornbirna<br />

16.10. (Mi) Tiroler Junkertafeltourney ihR Porta Tiroliae<br />

Wenn der Wettergott nicht will<br />

stehn die Segelboote still,<br />

nix is mit der Seglerei,<br />

am Achensee samt Grillerei<br />

Doch gibt es auch noch andre Freuden,<br />

woran das Auge kann sich weiden,<br />

wenn mit Regenschirm geschmückt,<br />

die Weiblichkeit uns so entzückt.<br />

REIM<br />

Wenn einer ein Reise tut,<br />

dann kann er was erzählen,<br />

zu diesem Zwecke taten wir,<br />

Rt Dentofex erwählen.<br />

Der segelt gern gen Süden hin<br />

nach Griechenland diesmal,<br />

weshalb er für die Sippung war<br />

für uns die erste Wahl.<br />

Als Weltenbummler, Abenteurer<br />

soll er uns nun berichten,<br />

wir freuen uns schon alle<br />

auf seine Segelg'schichten.<br />

REIM<br />

130. Stiftungsfest Schlaraffen merket auf und leset! 130. Stiftungsfest<br />

Wir begehen unser 130. Gründungsgedenken am 3. d. Lethemonds in feierlicher Form,<br />

aber im kleinen Rahmen in unserer Artusburg.<br />

Eine große Festsippung ist nicht vorgesehen !<br />

Rückblick Kunst<br />

Musik wird oft nicht schön gefunden,<br />

weil stets sie mit Geräusch verbunden.<br />

Ein wahres Wort, weil oft nur laut,<br />

was man heut hört, wovor mir graut,<br />

weil‘s Ohr anstelle von Genuss<br />

gequält wird nur von Tinnitus.<br />

Musik ist Kunst stets, kann man hören,<br />

dagegen muss ich mich verwehren,<br />

oft ist Musik nur einfallslos,<br />

banal und wenig melodios.<br />

Wenn über Kunst man diskutiert,<br />

und U-Musik gespielet wird,<br />

fragt, ob auch sie als Kunst noch gilt,<br />

so wie wenn E-Musik man spielt,<br />

dann sag ich, auch ein Volkstumsklang,<br />

den man aus vollem Herzen sang,<br />

kann Kunst sein, die’s Gemüt berührt,<br />

auch wenn’s zu keiner Arie wird.<br />

Doch „volksdümmlich“ darf‘s nicht sein,<br />

weil damit wir die Kunst entweihn,<br />

volkstümlich, das ist nur frivol,<br />

drum ist der Anton aus Tirol<br />

für Schlaraffen niemals das<br />

was meint in „arte voluptas“<br />

REIM


Nummer 9 ARTUS-BOTE Seite 7/12<br />

Rückblick Sommerung<br />

Griechenland<br />

Griechenland<br />

Spanien<br />

U r l au bseri nneru n gen an<br />

Foto: Rt Dentofex<br />

Foto: Rt Dentofex<br />

Foto: Bgfr Brokatl<br />

Norwegen<br />

und Daheim<br />

In eigener Sache Erstmals ist in dieser Ausgabe die Seite<br />

Vielliebe Oenipontana – Sendbote an 30<br />

enthalten. Auf dieser Seite wollen wir Euch, den Leser, zu Wort kommen<br />

lassen. Sendbotet uns, bitte, Eure Gedanken zu Schlaraffia im Allgemeinen<br />

und zu schlaraffischen Themen im Besonderen, (Erinnerungen,<br />

kritische Betrachtungen, Stellungnahmen, Anekdoten, Berichte, Kommentare<br />

usw.) so Ihr meint, dass diese auch für einen grösseren Freundeskreis<br />

interessant sind.<br />

Unsere Bitte dazu:<br />

Länge des Beitrages maximal 500 Wörter, Schrift: Times New Roman 12, einfacher Zeilenabstand,<br />

Evtl 2-3 Bilder, getrennt als Photo (jpg)<br />

ARTUS-BOTE Nr 10 erscheint am 1. Christmond a.U. 152<br />

Redaktionsschluss: 1.Windmond a. U. 152<br />

Foto: Rt Innjord<br />

Foto: Ortnit


Nummer 9 ARTUS-B OTE Seite 8/12<br />

Chronik Sahara Ahne (1)


Nummer 9 ARTUS-BOTE Seite 9/12<br />

Chronik Sahara Ahne (2)


Nummer 9 ARTUS-B OTE Seite 10/12<br />

SO oder SO<br />

Scheint’s war die Gewamsung schon in der guten alten Zeit (a.U.118) ein<br />

Diskusionsthema. So meinte Jk Reinhard in einer Fechsung es komme<br />

beim Menschen nur auf den Kern, und nur auf diesen, und nicht auch auf<br />

die Schale an. Aus meiner Antwortfechsung (Der Kern, die Schale und der<br />

Apfel) zitiere ich nachstehende Zeilen. Der Mensch hat die Möglichkeit<br />

seine Schale zu ändern, sich Bedürfnissen und Gegebenheiten anzugleichen.<br />

Sicher ist es der gleiche, richtiger derselbe, Kern der in Knikes<br />

Zeichnung: Rt Cellino<br />

*) ,<br />

die Ärmel seines Flanellhemdes hochgekrempelt, das Schnapsl zu seiner<br />

Rechten, sich breit, sich fast mit ihm identifizierend auf den ungehobelten<br />

Almtisch lehnt, dialektgefärbte Reden führt und manchmal auch kräftig auf<br />

den Tisch haut, wie jener, der Abends, im Smoking, mit funkelnden<br />

Schuhen im Theaterfoyer auf und ab geht, sich in gewählten hochdeutschen<br />

Worten mit seinem Nachbarn über Musik und Oper im Allgemeinen und<br />

Maskenball und Verdi im Besonderen unterhält. Der Kern ist derselbe und<br />

doch wäre es etwas mehr als paradox würde dieser im Smoking den Berg<br />

hochsteigen und in Knikes in die Oper gehen. Wie heisst es doch: Der<br />

Kern, und nur auf diesen kommt es an, wird durch die Schale nicht<br />

verändert. Stimmt: Verändert nicht aber veredelt. Kleider machen eben<br />

doch Leute. Ist es nun wirklich egal, in welcher Kleidung man die Sippung<br />

besucht? Sicher, der Schlaraffe in uns ändert sich nicht. Eine Sippung sollte<br />

aber allemal etwas Besonderes sein, nicht Alltag, nicht Freizeit, sondern ein<br />

schöner Abend, der bereits zu Hause mit einer Rasur, den Tücken eines<br />

Krawattenknopfes und der Unbequemlichkeit eines Sakkos beginnt. Eine<br />

althergebrachte Äusserlichkeit? Vielleicht!. Haben wir aber nicht schon zu viel Althergebrachtes über<br />

Bord geworfen und sind wir nicht immer noch dabei dies mit vollen Händen zu tun? Ich, für meinen<br />

Teil, meine: Bleiben wir doch dabei – Kleider machen Leute, auch Schlaraffen. Und: ein guter Kern<br />

verdient auch ein gute Schale Ortnit<br />

*)<br />

Knickerbocker – damalige Wanderhose<br />

<strong>Pilger</strong><br />

Ewig trage sonder Wanken<br />

deinen Lieblingsort im Sinn,<br />

dass du stündlich in Gedanken<br />

als ein <strong>Pilger</strong> wallest hin!<br />

Max Kalbeck, (1850 - 1921)<br />

deutscher Epigrammdichter<br />

Ein <strong>Pilger</strong> vor den Toren stund,<br />

nicht Herberg sucht er, weil der Grund<br />

seines Klopfens an der Pforte<br />

der Artusburg ward mit dem Worte<br />

erfolgt von ihm „Schlaraffen hört !“,<br />

weshalb ihm Eintritt auch gewährt.<br />

Gefragt ward er nach dem Begehr<br />

und weshalb er denn hier heut wär ?<br />

„Ich möcht das Spiel mit Euch gern spielen,<br />

den güldnen Ball um UHU’s willen“,<br />

So ward er hertzlich aufgenommen,<br />

denn jeder ist bei uns willkommen,<br />

der Kunst und Fröhlichkeit hoch schätzt<br />

und Freundschaft noch zu guter Letzt<br />

unter den Schwingen des UHU:<br />

„Tritt ein , oh Pilgrim, und Lulu !!!“<br />

REIM


Nummer 9 ARTUS-BOTE Seite 11/12<br />

(C)art-oon<br />

Die Zierde jeder Heimburg ist,<br />

wie Ihr ja sicher alle wisst,<br />

die Burgfrau, „Ihre Lieblichkeit“,<br />

die jedes Burgherrn Herz erfreut,<br />

weil sie es nämlich täglich ist,<br />

die ihm das Leben dort versüßt,<br />

die ihn umsorgt, umhegt und pflegt,<br />

ihn fördert, stützt ihn unentwegt.<br />

Sie ist profan ihm unentbehrlich,<br />

was wär ein Burgherr, sind wir ehrlich,<br />

ohne sie, Ihr könnt mir glauben,<br />

er wär‘ ein Weinstock ohne Trauben.<br />

Wenn wir daher an UHU-Tagen<br />

unser Ritterspiel austragen<br />

unter den Schwingen des Uhu,<br />

unter fröhlichem Lulu,<br />

tun wir es mit Dankbarkeit<br />

für unsre holde Weiblichkeit,<br />

die uns das alles möglich macht<br />

für jede unsrer Sippungsnacht.<br />

Als Dank dafür, so soll es sein,<br />

laden wir als Gäste ein<br />

unsre Burgfraun dann und wann,<br />

damit auch jede sehen kann,<br />

dass unser Spiel, das jeder liebt,<br />

Unsere Burgfrauen<br />

(Karikatur: Rt Cellino; Text: Rt Reim)<br />

keinen Grund zu eifern gibt.<br />

Sind wir doch ein Männerbund,<br />

kulturbeflissen, fröhlich und<br />

gesittet stets, Männer von Adel,<br />

Ritter ohne Furcht und Tadel.<br />

Und doch sei eines noch erwähnt,<br />

die Burgfrau ist bei uns verpönt,<br />

wenn sie versucht, sich einzuschleichen,<br />

an unsrem Spiel sich zu vergreifen,<br />

wenn sie das Gastrecht so verletzt,<br />

zu Unrecht sich in Szene setzt.<br />

Und auch ihr Burgherr macht sich schuldig,<br />

wenn er das unterstützt geduldig<br />

und des Spiegels Regel er<br />

missachtet, wenn er als Burgherr<br />

seiner Burgfrau nicht verwehrt,<br />

ihren Zugriff und entehrt<br />

damit unsren Männerbund,<br />

den beschworen er mit Grund<br />

beim Ritterschlag auf unser Schwert.<br />

Was ist dessen Wort noch wert ?<br />

Wer seinen Ritterstolz vergisst,<br />

nur „Kasperl“ seiner Burgfrau ist,<br />

dient nicht wahrhaftig dem UHU,<br />

verweigert sei ihm das LULU !


Nummer 9 ARTUS-B OTE Seite 12/12<br />

AUSRITT DER OENIPONTANA INS HOHE REYCH „MEDINA MAYURCA“<br />

13. - 15./18. des Hornung a.U. 153<br />

(13. - 15./18.02.2012)<br />

(Einritt in die Sippung am 14. des Hornung)<br />

Variante 1: 13. - 15.02. (2 Nächte) Variante 2: 13. - 18.02. (5 Nächte)<br />

Flugzeiten ab/bis München mit Air Berlin<br />

13.02. München – Palma 11.40 – 13.50 Uhr<br />

15.02./18.02. Palma – München 14.40 – 16.55 Uhr<br />

Transfer zum Flughafen München ab/bis Tirol (mit Hausabholung) zum Sonderpreis pro<br />

Person EUR 60,- (für hin/retour) möglich (mindestens 8 Teilnehmer erforderlich).<br />

HOTEL MELIA PALAS ATENEA ****<br />

Lage: Am Paseo Maritimo, der Hafenpromenade von Palma gelegen. Vom Hotel aus haben<br />

Sie einen wundervollen Blick auf den Sporthafen mit vielen Yachten. Das Zentrum und die<br />

schöne Altstadt erreichen Sie in ca. 2 km Entfernung. Die bekannte gotische Kathedrale<br />

Palmas ist 1,5 km entfernt. Das Haus ist in unmittelbarer Nähe des Hotels Gran Melia<br />

Victoria. Der Flughafen ist ca. 12 km entfernt. In der Nähe des Hotels befinden sich einige<br />

Golfplätze, bei denen Hotelgäste spezielle Greenfee- Ermäßigungen bekommen.<br />

Schlaraffenpreise:<br />

2 Nächte inkl. Flug (inkl. Transfer vor Ort)<br />

Preis pro Person im Doppelzimmer / Frühstück: EUR 338,-<br />

Preis pro Person im Einzelzimmer= DZ zur Alleinbenützung/Frühstück: EUR 396,-<br />

5 Nächte inkl. Flug (inkl. Transfer vor Ort)<br />

Preis pro Person im Doppelzimmer / Frühstück: EUR 487,-<br />

Preis pro Person im Einzelzimmer= DZ zur Alleinbenützung/Frühstück: EUR 625,-<br />

Obige Preise sind Richtpreise und richten sich nach Verfügbarkeit von Hotel und Flügen.<br />

Für eine Fixanmeldung wäre folgender Ablauf erbeten:<br />

* Vorname + Name des Teilnehmers (genau wie im Pass oder Personalausweis eingetragen!)<br />

und Postanschrift (+ Emailadresse, falls vorhanden)<br />

* Variante 2 Nächte oder Variante 5 Nächte?<br />

* Info, ob Einzel- oder Doppelzimmer gewünscht (bei Doppel Angabe des "Mitbewohners").<br />

(Einzelzimmer nur in limitierter Zahl verfügbar)<br />

· Info, ob die (freiwillige) Stornoversicherung (für Erkrankung oder Unfall vor<br />

Abreise) gewünscht wird (kostet EUR 24,-). Wenn ja, bitte Angabe des Geburtsdatums.<br />

· Flughafentaxi gewünscht?<br />

· damit die Buchung fix wird, ist dann möglichst rasch eine Anzahlung von EUR 80,- an uns<br />

zu überweisen (FLEXI-TRAVEL, Konto-Nr. 36012, Raiba Weerberg/BLZ 36352;<br />

Vermerk: "Anzahlung MALLORCA").<br />

· Für allfällige Überweisungen der Anzahlung aus dem Ausland hier unsere Bankdaten mit<br />

IBAN + BIC: FLEXI-TRAVEL A-6133 Weerberg<br />

· IBAN: AT233635200000036012 BIC: RZTIAT22352<br />

·<br />

Anmeldungen bitte an:<br />

Rt. Ben-Abu-n-zuda (herbert@flexi-travel.at )!<br />

Ab 24.09. wegen Auslandsreise an martin@flexi-travel.at (Herr Martin Kaufmann)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!