Transistor
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<strong>Transistor</strong> 3/9<br />
2.1 Verstärkungsfaktor<br />
Erzeugen Sie zunächst mit dem Funktionsgenerator ein Sinussignal mit der kleinstmöglichen Amplitude<br />
(beide 20 dB-Abschwächer eingeschaltet, Drehknopf ganz nach links). Schließen Sie den Lautsprecher an<br />
den Funktionsgenerator an und stellen Sie eine hörbare Frequenz (500 Hz - 5 kHz) ein. Sie müssen den<br />
Lautsprecher sehr dicht ans Ohr halten.<br />
Bauen Sie jetzt folgende Schaltung auf, jedoch ohne den Funktionsgenerator am Eingang anzuschließen.<br />
Ersetzen Sie R4 zunächst durch eine Brücke. Achtung, C1 ist gepolt (d.h. empfindlich auf die Polarität)<br />
und muss so eingesetzt werden wie im Schaltbild angegeben (der Pluspol ist auch auf dem Bauteil<br />
gekennzeichnet). Wenn Sie sich Ihrer Verdrahtung nicht sicher sind, lassen Sie die Schaltung von Betreuer<br />
überprüfen.<br />
Stellen Sie R3 so ein, dass über dem Lautsprecher eine Gleichspannung von etwa 2.6 V liegt (mit Multimeter<br />
prüfen). Wenn das nicht möglich ist, setzen Sie für R4 einen passenden Wert ein.<br />
Verbinden Sie zuletzt den Funktionsgenerator mit dem Schaltungseingang.<br />
Wie beurteilen Sie jetzt die Lautstärke im Vergleich zu vorher? .............................................................................<br />
Funktionsweise der Schaltung:<br />
Die zu verstärkende Wechselspannung Uein wird über den Kondensator C1 auf die Basis des <strong>Transistor</strong>s<br />
gegeben. C1 ist so bemessen, dass sein kapazitiver Widerstand bei den Frequenzen, die wir untersuchen<br />
wollen, deutlich kleiner ist als alle anderen Widerstände der Schaltung. Die Wechselspannung kann ihn<br />
ungehindert passieren, oder anders gesagt, für die Wechselspannung wirkt er wie ein Stück Draht. Dann<br />
liegt an der Basis des <strong>Transistor</strong>s die Wechselspannung, die aus der Signalquelle kommt. An der Basis-<br />
Gleichspannung ändert C1 nichts. Gleich- und Wechselspannung überlagern (=summieren) sich zur gesamten<br />
Basis-Emitter-Spannung.<br />
Wie aus der Vorlesung bekannt, bestimmt UBE den Kollektorstrom gemäß der Ebers-Moll-Gleichung. Notieren<br />
Sie die Gleichung hier noch einmal:<br />
Ebers-Moll-Gleichung................................................................................................. I C =<br />
Der Zusammenhang ist exponentiell. Daher haben schon sehr kleine Änderungen von U BE (durch die überlagerte<br />
Wechselspannung) große Auswirkungen auf I C. Eine Änderung von I C ändert den Spannungsabfall<br />
am Lautsprecherwiderstand und damit die Spannung, die am Kollektor des <strong>Transistor</strong>s liegt. Das Verhältnis<br />
von Kollektorspannungsänderung u C zur dafür erforderlichen Basisspannungsänderung u B heißt die Spannungsverstärkung<br />
A V (A = amplification = Verstärkung, V = voltage = Spannung) der Schaltung:<br />
uC<br />
AV<br />
=<br />
uB<br />
Hier wie im folgenden werden Kleinbuchstaben verwendet, um diejenigen Änderungen von Gleichspannungen<br />
und -strömen zu bezeichnen, die das Signal darstellen. uC bedeutet also ∆UC usw.