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Antonia Helf, Australien - Ayusa-Intrax

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AYU S A JA H R B U C H 2004/2005<br />

Mit vielen schönen Fotos und Beiträgen von:<br />

<strong>Antonia</strong> (<strong>Australien</strong>), Carolin (Kanada), Ines, Katharina, Sonja, Thomas<br />

(Neuseeland), Franziska, Sabine (Südafrika), Alexander, Anni, Celine,<br />

Christiane, Clarissa, Greta, Inga, Johanna, Julia H., Julia T., Laetitia,<br />

Lara, Luise, Marlena, Martin, Mascha, Olga, Rachel, Sabine, Sarah, Tara,<br />

Tina, Ulrich, Yvonne (USA)<br />

AYUSA International 0800 / 84 39 39 0<br />

Giesebrechtstr. 10 info@ayusa.de<br />

10629 Berlin www.ayusa.de


<strong>Antonia</strong> <strong>Helf</strong>, Victoria, <strong>Australien</strong><br />

Ich bin 40 km südöstlich von Melbourne und meine Gastfamilie ist der absolute<br />

Wahnsinn! Ich bin seit mittlerweile knapp drei Monaten hier im down under und genieße<br />

meine Zeit wahnsinnig! Ich hatte die letzten zwei Wochen Ferien und habe mit meiner<br />

Gastmutter Sheila einen road trip zur Great Ocean Road gemacht! Der absolute<br />

Wahnsinn! Meine Gastschwester hat kurz nachdem ich angekommen bin angefangen in<br />

Geelong zu studieren und letzte Woche hat sie mich mit zu einer Vorlesung<br />

genommen...durfte also auch schon mal in das Unileben in <strong>Australien</strong> reinschnuppern!<br />

Ansonsten kann ich eigentlich nur sagen, dass es schon ein<br />

Wahnsinnsgefühl ist, einfach nur hier zu leben und den<br />

Alltag mit den Leuten hier zu teilen. Bevor ich hier her kam,<br />

konnte ich mir nicht vorstellen, mich hier wirklich zu Hause<br />

zu fühlen, aber mittlerweile habe ich meine Gastfamilie<br />

richtig ins Herz geschlossen und bin richtig traurig, wenn<br />

ich dran denke, wieder weg zu müssen!<br />

Ich spiele auch in dem Volleyballteam der Schule und wir<br />

sind zum ersten Mal in der ganzen Schulkarriere bis in die<br />

3. Runde gekommen! Die Freundin von meinem<br />

Gastbruder Doug hat mich gleich in der ersten Woche mit<br />

zu einem ihrer Basketballspiele genommen und mittlerweile<br />

spiele ich fest für dieses Team! Hab auch ein paar mal in<br />

dem Netballteam meiner Gastschwester Liz<br />

ausgeholfen...und Sport ist hier eine der besten Methoden,<br />

um neue Leute kennen zu lernen!<br />

Ansonsten plane ich im Moment alles für meinen<br />

Debütantenball in 3 Wochen! Kurz nachdem ich<br />

angekommen bin haben wir versucht, einen Partner<br />

für mich zu finden...mit Erfolg im Endeffekt und ab<br />

dann ging es los mit Tanzstunden jeden Sonntag<br />

Morgen! Seit ein paar Wochen habe ich auch schon<br />

mein Ballkleid und im Moment laufen alle<br />

Vorbereitungen für Frisur und Make-up...kann es<br />

kaum erwarten! Die Schule macht (bei Sonnenschein)<br />

gleich viel mehr Spaß und ich hab mich gleich in den<br />

ersten Wochen mit vielen Leuten angefreundet.


Carolin Becke, Ontario, Kanada<br />

Ich bin gerade für 10 Monate auf nem Austausch in Kanada. 9 Monate sind jetzt schon<br />

um und in weniger als 4 Wochen bin ich wieder zu Hause! Ich kann's echt gar nicht<br />

glauben. Das Jahr ging soooo schnell vorbei! Ich habe echt sooo viel erlebt in den 9<br />

Monaten in den ich hier war und bin echt froh, dass ich Kanada als mein Austauschland<br />

gewählt habe [als erstes wollte ich nach Japan ... ] Eure Partnerorganisation, Red Leaf,<br />

ist auch echt gut! Meine Hostmum ist gleichzeitig eine Coordinatorin von Red Leaf und<br />

ich bekomme echt mit wie gut sie sich um mich und auch die anderen Austauschschüler<br />

kümmert! Meine Hostfamily ist suuuuper nett! Ich habe mich echt gut bei ihnen eingelebt<br />

und fühle mich super wohl hier! :)<br />

Meine Schule, Innisdale, ist auch super toll! Die Leute sind sooo nett und ich habe viele<br />

Freunde gefunden! Ich weiß noch, wie ich an den ersten Tagen sooo aufgeregt war! Ich<br />

konnte die Nacht bevor meinem ersten Schultag nicht schlafen. An den ersten paar<br />

Tagen war ich auch alleine während Lunch, bis ich mich dann getraut habe und mich zu<br />

nem Mädchen gesetzt habe, die auch neu an der Schule war. Ich bin zwar jetzt nicht<br />

wirklich so gut mit der befreundet, aber ich habe viele andere Freunde gefunden die ich<br />

alle sooo vermissen werde! Einige haben mir aber auch gesagt, dass sie mich in<br />

Hamburg besuchen wollen! :) Die Lehrer sind auch super nett und ganz anders als in<br />

Deutschland! Die haben irgendwie eine ganz andere Beziehung zu den Schülern. Mein<br />

Hospitality & Tourism Lehrer hat mich und eine andere Austauschschülerin aus der<br />

Schweiz heute eingeladen, auf eine Bootstour mit nem "steam ship" zu gehen. Das war<br />

echt gut! Die Landschaft ist hier ja so schön in Kanada! Danach waren wir noch bei<br />

seiner Schwester, die uns Mittagessen gemacht hat! :) Allgemein ist der school spirit<br />

auch viel besser als in Deutschland. Vor allem an den ganzen Sportteams sieht man das<br />

gut. Es war auch immer lustig, wenn wir "spirit days" hatten, wo wir uns immer bestimmt<br />

kleiden mussten. Öfters hatten wir orange and blue, weil das die Schulfarben sind. Da<br />

sollten dann halt alle orange and blue anziehen ;) Dann vor den Winterferien hatten wir<br />

red and green, einmal hatten wir "pyjama day", "Hawaiian day" hatten wir vor den<br />

Märzferien und neulich "crayon cay", wo sich jede Klassenstufe in ner anderen Farbe<br />

anziehen sollte [Grade 11 war grün, meine Lieblingsfarbe! :)]<br />

Wie schon erwähnt, ich habe echt viel erlebt; ich war ungefähr 15 mal mit Freunden und<br />

anderen Austauschschülern in Toronto, war auf nem "French Canada Trip" von Red<br />

Leaf organisiert, war auf ner Prom, zweimal in Canada's Wonderland [ein riiiesiger<br />

Vergnügungspark], auf einer Anime [japanische Comics und Cartoons] Convention in<br />

Toronto, habe miterlebt wie der Hund meiner Gastfamilie Welpen bekommen hat, war<br />

mit meiner Englischklasse im Theater, war im "cottage" meiner Hostfamily, und noch<br />

vieles mehr ;) Ich bin hier auch echt "gewachsen", bin jetzt überhaupt nicht mehr so<br />

schüchtern wie früher! Mein Deutsch wird auch immer schlechter und das dauert schon<br />

etwas länger, eine E-Mail oder so nur auf Deutsch zu schreiben ;))<br />

Mit dem nach Hause kommen ist das jetzt auch schon so ne Sache; einerseits will ich<br />

natürlich meine Freunde und Familie wiedersehen und wieder nach Hamburg, aber<br />

andererseits ist es doch echt traurig das alles "zurück" zu lassen. Na ja, aber ich habe<br />

noch 4 Wochen, darum will ich jetzt daran noch gar nicht denken!<br />

Also <strong>Ayusa</strong>, ich wollte euch gaaanz herzlich für alles Organisatorische und so danken!<br />

Ich bin echt froh, dass ich euch als meine Organisation gewählt habe! :)


Thomas Trümer, Hamilton, Neuseeland<br />

Ich war mir über den Umfang der Unterschiede zwischen Deutschland und Neuseeland nicht<br />

so bewusst gewesen, als ich mein Austauschprogramm begonnen habe. Doch ich wurde<br />

regelrecht nur positiv überrascht! Die Freundlichkeit und Gelassenheit der Kiwis ist einfach<br />

nur überwältigend. In jedem Geschäft wird man gefragt wie es einem geht und mit Freude<br />

schließen sich die anderen Kunden dem inzwischen entstandenem Gespräch an. Keiner<br />

macht Druck, keiner ist im Stress, alle sind glücklich, das ist Neuseeland!<br />

Auch die anderen Unterschiede wie Schule und<br />

Linksverkehr, welcher beinahe zu einem bösen<br />

Unfall geführt hätte, wurden ziemlich schnell und mit<br />

wenig Aufwand gelöst. Schon nach wenigen Wochen<br />

hatte ich mich problemlos in den neuseeländischen<br />

Alltag eingelebt und fühlte mich in meiner neuen<br />

Familie mehr als wohl. Mit ihnen erlebte ich auch die<br />

meisten meiner unvergesslichen Erlebnisse, wie das<br />

gleich am Anfang des halben Jahres, wo ich mit<br />

Sarah, meiner Gastschwester, und ihren Freunden<br />

zum Parachute Festival hier in Hamilton gegangen<br />

bin. Schon 2 Wochen später sollte das nächste<br />

Ereignis stattfinden, Blackwaterrafting in den<br />

Waitomocaves, natürlich die lange Tour! Auch nie<br />

vergessen werde ich meinen 17. Geburtstag, der<br />

schon 2 Wochen vorher ausgiebigst von meinen<br />

Eltern geplant wurde und zu einer meiner schönsten<br />

Partys geworden ist.<br />

Das I-Tüpfelchen hat dann noch die Südinseltour auf das halbe Jahr raufgesetzt. Auch wenn<br />

wir nicht viel Zeit hatten die Landschaft, welche noch viel schöner als die der Nordinsel ist,<br />

zu sehen, hatten wir eine Menge Spaß und das Wiedersehen aller anderen Leute und die<br />

darauf folgenden Gespräche waren sehr amüsant!<br />

Da ich meine Gastfamilie jetzt schon vermissen werde muss ich mich ganz schnell ranhalten,<br />

eine Freundin zu finden, da sie mir versprochen haben, mich zu meiner Hochzeit zu<br />

besuchen! Natürlich werde ich nach Neuseeland zurück kommen aber so, wie es jetzt ist,<br />

wird es nie mehr werden und deshalb werde ich mich jetzt gleich wieder ranmachen, jede<br />

Stunde zu genießen...


Ines Bartl, Tauranga, Neuseeland<br />

I am Ines, 16 years old and I live for 6 months in Tauranga, New<br />

Zealand. I can tell you this is the best time in my life! Why? Because I<br />

can do things here next to the ocean that I could never do in Germany.<br />

It is just amazing to go to the beach for a swim, sailing with friends and<br />

even SWIMMING WITH DOLPHINS, which I already did 3 times! The<br />

last time was for free because the guy was so amazed how I love doing<br />

this that he said I could come whenever I want and it's for free. :-)<br />

That is even more exciting for someone who wants to become a<br />

Marine Biologist like me.<br />

Tauranga is a very nice city on the east coast of New Zealand. You can<br />

say it is the heart of the Bay of Plenty. If you come here everybody will<br />

ask you if you have been "up the mount?", because you have such a<br />

great view from mount Maunganui and it is really relaxing. :-)<br />

I even started to like the school here. It is completely different for me because it is so much<br />

more relaxing and the teacher are quite easy going as well. You can choose so many<br />

different subjects at my school. They have for example Photography, Drama, Tourism and<br />

Aquatics, which I do, Hospitality, TV and Production and much more.... . I think it is good to<br />

have such a big variety. For those students<br />

who know what they want to do in the future<br />

it is really useful. Like in my case, I do the<br />

dive course in Aquatics which is very helpful<br />

on my way to become a Marine Biologist. It is<br />

so much fun to learn it and it is very special<br />

for me to take this experience home. I will<br />

also do the advanced course because here I<br />

have the time and then I am really into the<br />

diving. :-)<br />

My host parents are just great! It is awesome<br />

to live with them, they support the things I do<br />

and I can tell all my problems and we find a<br />

solution. To live with them is also quite<br />

"international" because they are actually from<br />

South Africa, we have very good friends from<br />

Malaysia and I am from Germany and we all<br />

live here in New Zealand. They are the best<br />

host family I could ever get! :-)<br />

I even have plans to come back to Tauranga. The Politech school has a very good Marine<br />

Biology course here and maybe I will do an exchange for 1 year during my university. Well,<br />

that is a little bit about me living here in New Zealand.


Sonja Kapffer, Waihi Beach, Neuseeland<br />

Fast 1,5 Jahre ist es nun schon her, dass ich mich entschied nach Neuseeland zu gehen, um<br />

dort für 5 Monate „the New Zealand way of life“ kennen zu lernen. Mittlerweile bin ich schon<br />

fast einen Monat wieder in Deutschland und musste mich wohl oder übel wieder an mein<br />

altes Leben gewöhnen. Der Austausch erscheint nun schon wie ein Traum, der langsam<br />

verblasst, aber vergessen werde ich diese 5 Monate, die Leute, die ich dort traf, das Leben<br />

oder das Land nie.<br />

Alleine schon den ersten Eindruck von<br />

Neuseeland werde ich niemals vergessen. Nach<br />

25 Stunden Flug (vielleicht waren es auch mehr,<br />

ich hab die Stunden nicht mitgezählt) kamen wir in<br />

Auckland, der größten Stadt in Neuseeland, an.<br />

Das war im Juli, also im Winter, aber was uns<br />

erwartete war absolut nicht winterlich. Als wir das<br />

Gebäude verließen, strahlte uns die Sonne<br />

entgegen und einige Palmen standen am<br />

Wegrand. Im Camp von Ark International, der<br />

Partnerorganisation von AYUSA, lernten wir nicht nur die nassen Seiten Neuseelands<br />

kennen, sondern auch Austauschschüler aus anderen Ländern, wie Brasilien und den USA.<br />

Dann war die Zeit gekommen, in die Gastfamilien zu gehen. Wir vier Schüler, die in der „Bay<br />

of Plenty“ leben sollten, mussten am Auckland Airport auf unser Shuttle warten, das uns<br />

dann nach Waihi und Waihi Beach bringen sollte. Allerdings hatte das Shuttle eine Stunde<br />

Verspätung, was uns etwas nervös werden ließ, weil wir uns nur mit einem Schild von Ark<br />

International und unserem mehr schlecht als rechtem Englisch recht verloren vorkamen.<br />

Irgendwann war das Shuttle aber doch da und 1 bis 2 Stunden später standen wir dann vor<br />

unseren Gastfamilien. Ich hatte das große Glück nur 60 Meter vom Strand entfernt zu leben.<br />

Dadurch konnte ich einige fantastische Sonnenaufgänge beobachten.<br />

So verging die Zeit, ich erlebte meinen ersten<br />

Schultag, an dem ich beinahe wieder nach<br />

Hause musste, weil der Lehrer für die<br />

„international students“ nicht anwesend war und<br />

er keine Unterlagen über mich in seinem Büro<br />

gelassen hatte. Allerdings fand ein anderer<br />

Lehrer doch noch etwas und so konnte ich dann<br />

mit neuer Schuluniform zum ersten Mal am<br />

Schulalltag teilnehmen. Ich lernte andere<br />

Austauschschüler aus Brasilien, Grönland,<br />

Japan, Frankreich und Kanada kennen und fand natürlich auch neuseeländische Freunde,<br />

von denen mir eine unter anderem half, ein Kleid für den Schulball zu finden. Ich fand die<br />

Schule einfacher als in Deutschland, teilweise auch wegen des Schulsystems, denn ich<br />

brauchte nur sechs Fächer zu wählen und hatte dann fünf Fächer am Tag. Es gibt dort viele<br />

für uns ungewöhnliche Fächer, wie „tourism“ oder „child education“. Der Schultag beginnt<br />

meistens um 8.30 Uhr und endet um 15.05 Uhr, weil die Unterrichtsstunden 60 Minuten lang<br />

sind und es eine 30 – und ein 40 Minuten Pause gibt (lunchtime). Auch die Atmosphäre war<br />

aufgelockert und ich habe einige Erinnerungen an so manche lustigen Momente. Nachdem<br />

ich mich auch recht schnell ins Englische reingehört hatte, war die Sprache kein Problem<br />

mehr. Nach der Schule war meistens noch Zeit für Volleyballtraining an der Schule oder<br />

„shoppen“ in Katikati (man hatte nicht viele Möglichkeiten, etwas zu kaufen, außer in ein paar<br />

Souveniershops). Ich musste sowieso auf einen Schulbus oder auf meine Gastschwester<br />

warten (die hat in Katikati gearbeitet), um nach Hause zu kommen, denn Katikati ist 19<br />

Kilometer von Waihi Beach entfernt.


Heimweh kam gar nicht erst auf, denn es verging<br />

kaum eine Woche ohne etwas Interessantes. Mein<br />

Gastvater nahm mich auf einige „Bushwalks“ in der<br />

Umgebung mit, bei denen ich dann auch die anderen<br />

Austauschschüler aus Waihi und Waihi Beach näher<br />

kennen lernte, weil sie mich bei einigen „Walks“<br />

begleiteten. Ich schrieb die „Practise exams“ an der<br />

Schule mit und genoss danach das Leben am<br />

Strand. Im September ging ich dann auf organisierte<br />

Touren, wie zum Beispiel eine Nordinsel-Tour mit<br />

einigen anderen Austauschschülern von Ark International oder auf die Südinsel-Tour, bei<br />

der ich auch Leute von anderen Organisationen traf. Darunter waren noch mehr Deutsche,<br />

Brasilianer und auch ein Franzose. Auf diesen Touren entdeckten wir Neuseelands<br />

Schönheit, wie Traumstrände im Abel Tasman National Park, Gletscher, viele Seen und<br />

Flüsse und Gebirgsketten. An einigen Orten wurde „Der Herr der Ringe“ gedreht, so zum<br />

Beispiel auf dem Kawarau River bei Queenstown auf der Südinsel oder in Matamata auf der<br />

Nordinsel. Ich habe einige fantastische Freundschaften geschlossen und unvergessliche<br />

Augenblicke erlebt. Wer kann schon sagen, er habe Bungee-Jumping von einer Brücke<br />

gemacht oder White or Black Water Rafting oder ist mit Delphinen geschwommen.<br />

Aber leider sind auch die Touren, der September<br />

und dann auch der Oktober zu Ende gegangen und<br />

langsam musste man sich damit abfinden, dass in<br />

knapp einem Monat alles vorbei sein würde. Der<br />

November war allerdings noch mal sehr aufregend.<br />

Alle Schüler an den Schulen mussten „End of the<br />

Year Exams“ schreiben... abgesehen von den<br />

Austauschschülern, was uns einen Monat Freizeit<br />

gab. Ich ging auf eine weitere Tour, diesmal durch<br />

den Tongariro National Park, wo auch ein Teil von<br />

„Herr der Ringe“ gedreht wurde. Danach besuchte<br />

ich einige meiner Freunde auf der Nordinsel.<br />

Dort habe ich dann auch das Leben auf einer<br />

Farm erlebt und durfte zum Beispiel Kühe melken, Kälber treiben, Motorbike fahren und<br />

sogar Schafe scheren.<br />

Doch dann ging der Austausch zu Ende.... Ich verbrachte die letzten beiden Tage mit meiner<br />

Gastmutter noch mal in Auckland und, obwohl es Sommer war, hat es in den zwei Tagen<br />

fast ausschließlich geregnet. Dies Wetter passte gut zu unserer Stimmung, denn nun kam<br />

der Augenblick „Goodbye“ zu sagen und ich stieg wieder für über 25 Stunden in ein<br />

Flugzeug. Wie schon gesagt, erscheint mir diese Zeit jetzt wie ein Traum, aber irgendwann<br />

gehe ich wieder zurück ....


Katharina Biebl, Te Kauwhata, Neuseeland<br />

Mein Schüleraustausch nach Te Kauwhata in Neuseeland hat das<br />

ganze Jahr für mich geprägt. Schon seit November 2003 liefen die<br />

Vorbereitungen hindurch bis Juli 2004. Zu dem Entschluss, ins<br />

Ausland zu gehen, bin ich schon im letzten Sommer nach unserem<br />

Urlaub in England gekommen. Bis Mai wusste ich jedoch noch<br />

nicht, wo ich denn „landen“ würde und wer meine Familie ist. Der<br />

Brief kam drei Tage vor dem Vorbereitungstreffen hier in Hamburg,<br />

sodass ich dort stolz verkünden konnte, dass ich in Te Kauwhata<br />

wohnen würde, bei der Familie Oakden und 5 Brüder im Alter von<br />

16, 14, 13 und 12 Jahren sowie 6 Wochen haben würde. Zudem<br />

lernte ich meine Freundin Ortrun kennen, die mit mir die ganze Zeit<br />

dort in Neuseeland durchlebt und die Erlebnisse geteilt hat.<br />

Als wir losflogen, war die totale Abenteuerlust in mir geweckt. Die Ferienstimmung, die durch<br />

die 1,5 Wochen Sommerurlaub bei Opa in Prien schon da war, setzte sich fort - denn<br />

Flughäfen lassen einen bekanntlich nach Ferien fühlen. Nach endlosen 36 Stunden Flug<br />

wurden wir nett von der Partnerorganisation ARK empfangen und es folgte ein viertägiges<br />

Orientierungscamp in der größten Stadt Neuseelands - Auckland. Alles war neu für uns und<br />

was mich am meisten überraschte war, dass es riesige Palmen gab und die Wälder alle<br />

aussahen wie Tropendschungel – nur, dass es zu kalt war.<br />

Abgeholt wurde ich von meinen Gasteltern und dem Baby,<br />

Benjamin. Sie haben mich sehr nett empfangen und mir das<br />

Gefühl gegeben, willkommen zu sein. Zu Hause lernte ich<br />

dann auch meine anderen 4 Brüder kennen und die Farm. In<br />

den nächsten zwei Monaten lernte ich eine ganze Menge<br />

über die Landwirtschaft, insbesondere die Milchproduktion.<br />

Allerdings war die Farm mit ihren ca. 200 Tieren, von denen<br />

ca. 150 gemolken wurden, sehr klein. Ich habe es genossen,<br />

so viel draußen zu sein und neue Dinge zu lernen, da ich<br />

schnell gemerkt habe, dass die Schule mir nicht viel Neues<br />

bieten kann.<br />

So gesehen bin ich in die interessanteste Zeit des Jahres hineingekommen, denn im Juni<br />

fangen die Kühe an zu kalben. Das heißt, dass die Zahl der Aufgaben höher ist als normal.<br />

Nachmittags hatten wir fünf “Kinder” einen Plan, nach welchem die Aufgaben verteilt waren.<br />

Die Kälber wurden mit Milch gefüttert und abends musste noch Heu an die Herde, die<br />

gemolken wird, ausgefüttert werden. Hinzu kam, dass ich die meiste restliche Zeit und die<br />

Wochenenden entweder spazieren war oder meinem Vater, Rob, beim Melken geholfen<br />

habe. Da hatte er dann auch mal Zeit, um mir einige Geschichten über sich und die Familie<br />

zu erzählen, was es mir leichter gemacht hat, mich in die<br />

Familie einzufügen. Je mehr ich draußen zu tun hatte,<br />

desto besser ging es mir. Denn mit meiner Mutter, Erana,<br />

kam ich weniger gut zurecht. Ich denke das liegt daran,<br />

dass unsere Vorstellungen von Dingen oftmals zu weit<br />

auseinander klafften und ich mehr dazu tendiere,<br />

selbstständig zu handeln und mein Leben zu organisieren<br />

als ihr das lieb war. Nun ja, bereits im Orientierungscamp<br />

wurde man ja darauf hingewiesen, dass die Phase des<br />

Heimwehs meistens nicht ganz ausbleibt.


Mitte September habe ich mit einigen anderen Austauschschülern von ARK, der<br />

Organisation, eine Rundreise auf der Nordinsel gemacht und mir die „Mitte von Mittelerde“<br />

sowie einen Teil der Westküste angesehen. Dabei konnten wir sogar einige der Schauplätze<br />

des berühmten “Herrn der Ringe”, wie Mordor oder Hobbingen, ansehen. Was allerdings am<br />

faszinierendsten ist, ist die Natur und die Unterschiede.<br />

Ca. alle 20 Minuten veränderte sich die Landschaft. Von<br />

dem grünen Bundesstaat Waikato kamen wir in die<br />

trostlose aber ebenso schöne Gegend der Vulkane und<br />

dem einzigen Skigebiet der Mitte des Landes - Tongorio<br />

National Park. Ebenso hat mir der Strand der<br />

Westküste sehr gut gefallen, wegen dem schwarzen<br />

Sand, der von den Eisenverbindungen herrührt. Trotz<br />

des im September noch recht kühlen Wetters und vielen<br />

Regens während der ganzen Tour haben wir es uns<br />

nicht nehmen lassen, ins Meer zu springen und auch<br />

sonst viel Spaß zu haben.<br />

Ich durfte anschließend noch einige Tage bei meiner Freundin in Hamilton, einer der mit<br />

ihren ca. 300.000 Einwohnern größten Städte der Nordinsel verbringen. Es war schön, mal<br />

wieder Menschen anstatt Kühe um sich zu haben, doch ich war am Ende froh, wieder nach<br />

Hause zu kommen, denn die Stadt wirkte inzwischen deutlich zu wuselig und laut für mich.<br />

Doch wie es so schön heißt „Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt“ und auf<br />

Grund von Schwierigkeiten in der Familie war es ihnen unmöglich, mich noch weiter zu<br />

beherbergen. Ich dachte, das sei das Ende der Welt und konnte es gar nicht fassen. War<br />

doch meine Beziehung zu Erana in den letzten Wochen immer besser geworden und ich war<br />

trotz der einsamen Wohnlage sehr glücklich.<br />

Nun ja. Schon nach zwei Tagen, die glücklicherweise noch in<br />

den Ferien waren, hatte ARK eine neue Familie für mich<br />

gefunden. Und ich hätte es nicht besser treffen können. Es<br />

verschlug mich also einmal über die Straße von meinem<br />

vorherigen Heim, und Jim und Marcia Bowater waren die besten<br />

Eltern, die ich hätte bekommen können. Leider waren die<br />

Söhne, 19 und 21, schon ausgezogen und ich war Einzelkind.<br />

Aber dafür konnte ich die ganze Aufmerksamkeit genießen. Hier<br />

lernte ich praktisch noch mal von vorne, denn jeder hat seine<br />

eigenen Vorstellungen, einen Hof zu verwalten und zu<br />

bewirtschaften. Ich durfte nun auch mit melken, was mir noch<br />

viel mehr Spaß gemacht hat. Jim hatte natürlich mehr Zeit, und<br />

so hat er mir viele Dinge erklärt wie er sie sieht und praktiziert.<br />

Und seine Methoden sind oftmals wesentlich einfacher als die,<br />

die ich bisher kennen gelernt hatte. Von ihm habe ich mein<br />

ganzes Hintergrundwissen über Farming bekommen, um alles<br />

besser zu verstehen.<br />

An den Wochenenden sind wir meist zusammen weggefahren, denn deren Einstellung war<br />

“wenn du schon mal hier bist, solltest du so viel wie möglich vom Land sehen. ” Das kam mir<br />

natürlich gerade recht und wir verbrachten einige schöne Tage an Stränden und in den<br />

Bergen. Ich hatte sogar das Glück, die Berge noch mal ohne Regen zu sehen, als mich<br />

Fraser und Marshall, die Söhne, mit zum Skifahren nach Tongorio genommen haben.<br />

Zunehmend war ich nun auch mehr bei den Nachbarn, wo ich etwas Reiten auf dem<br />

störrischen Pony lernte und auch nach viermal Runterfallen noch nicht abgeschreckt war.


Aber auch für Klettern in den Ästen hoch in den Bäumen fand ich mich mit meinen 16 Jahren<br />

noch nicht zu alt.<br />

In der Schule fingen alle unterdessen an, sich auf die<br />

Jahresendexamen im November vorzubereiten und so wurde es für<br />

mich immer entspannter, denn die habe ich nicht mitgeschrieben. Dafür<br />

haben wir in der letzten Woche etliche Stunden der ersten Novemberund<br />

letzten Schulwoche im Swimmingpool der Schule und auf dem Feld<br />

in der Sonne verbracht. So langsam wurde die Sonne richtig intensiv<br />

und man merkte deutlich, dass die Ozonschicht dort etwas dünner ist<br />

als hier. Dank Jim und Marcia konnte ich mit Ortrun noch drei Tage in<br />

den Coromandel Ranges bei Freunden auf der Farm campen. Direkt<br />

neben einem kleinen Bach, in dem wir dann auch gebadet haben, und<br />

mit vier Pferden, sodass ich am Ende einen guten Muskelkater hatte<br />

und kaum mehr gehen konnte. Darauf folgte eine viertägige Wanderung<br />

im Tongorio National Park durch die Vulkane mit ihrer unbeschreiblich<br />

tollen Landschaft. Dieses Mal haben wir in öffentlichen Hütten<br />

übernachtet und die totale Stille genossen, denn dort können wegen<br />

der regelmäßigen Ausbrüche des Mt. Ruhapehu kaum Pflanzen und<br />

Tiere leben.<br />

Auf meiner letzten Tour bin ich, wieder mit fast derselben Gruppe noch rund um die<br />

Coromandel Perninsula gefahren. Das ist eine der schönsten Gegenden dort in Neuseeland<br />

und die Strände sind heiß geliebt, auch von den Einheimischen. Mir haben alle drei Reisen<br />

sehr gut gefallen und dadurch konnte ich auch Kontakte knüpfen. Die meisten anderen<br />

Austauschschüler kamen auch aus Deutschland, sodass ein Treffen nicht unmöglich ist.<br />

Die letzte Woche war viel zu kurz. Ich konnte mir gar nicht<br />

vorstellen, dass wir schon den 2. Advent hatten, als ich am<br />

Montag den 6.12. hier in Hamburg landete. Leider war mein<br />

Koffer für drei Tage verschollen und es fiel mir schwerer als<br />

ich dachte, wieder deutsch zu sprechen. Ich war zwar<br />

angekommen, jedoch nur körperlich. Um ganz anzukommen<br />

habe ich noch die nächsten 2 Wochen gebraucht.<br />

Mit diesem Schüleraustausch habe ich Erfahrungen gemacht,<br />

die ich sonst, besonders in einem Urlaub, nie hätte machen<br />

können. Vor allem weiß ich nun, dass ich immer wieder dort<br />

zu meiner Familie zurückkehren kann und willkommen bin.<br />

Ich werde meine „Kiwieltern“ Jim und Marcia nie vergessen<br />

und hoffe, noch lange in engem Kontakt mit ihnen zu stehen.<br />

Die<br />

Bilder sind von der Farm meiner Gastfamilien, der Wanderung in Tongoriro und meine<br />

Schuluniform. Das Bild ganz unten bin ich kurz vor der Abreise mit meinen Gasteltern Jim<br />

und Marcia Bowater.


Franziska Konert, Kapstadt, Südafrika<br />

Ich bin mittlerweile 2 1/2 Monate in Capetown, Südafrika. In meiner Schule bin ich super<br />

glücklich. es ist wirklich MEINE Schule geworden. Ich freue mich jeden Tag hierhin zu<br />

gehen, was in Deutschland wirklich anders ist...! Das System ist zwar gewöhnungsbedürftig,<br />

insbesondere die Schuluniform, aber man lernt es zu schätzen. Die Schüler sind super<br />

freundlich und ich hab meine "clique" gefunden mit denen ich in der Pause zusammen sitze<br />

oder am Wochenende etwas unternehme. Mir wird fast jeden Tag, sogar von einigen<br />

Lehrern gesagt, dass sie nicht wollen dass ich wieder nach Haus gehe und mich vermissen<br />

werden. Dann ist eine amerikanische Austauschschülerin mit mir an meiner Schule. Sie ist<br />

zur gleichen Zeit mit mir angekommen, ist aber leider nicht in meinem grade. Dennoch<br />

unternehmen wir viel miteinander und es tut immer gut, mit jemanden über die Erfahrungen,<br />

die man hier macht, reden zu können.<br />

Übernächste Woche werde ich an einem Debatingmatch teilnehmen. Ich bin in dem<br />

Debating international affairs club und wurde nominiert, die Schule mit 3 anderen Schülern in<br />

einem Match unter allen Schulen in Capetown zu repräsentieren. Ich war total überrauscht,<br />

da im debating ja alles um die Sprache geht und das mitunter ein Grund war, warum ich<br />

mich dem Club angeschlossen hab um mein englisch zu verbessern, und dann passiert so<br />

was! Ich bin auch schon kräftig am Lernen, da ich meine High School doch super<br />

repräsentieren will.<br />

Leider läuft es mit meiner Familie nicht so gut. Die erste Familie musste ich ja leider aus<br />

finanziellen Problemen wechseln und mit der zweiten läuft es aber im Moment auch nicht so<br />

gut. Ich fühl mich halt, als ob ich nur ein Gefallen wär, den die ihrer Schwiegertochter getan<br />

haben und über Deutsche denken die auch nicht so super. Die Erfahrung hab ich generell<br />

gemacht, dass Deutsche nicht so angesehen sind (hätte nie gedacht, dass es so heftig ist)<br />

versuch aber alle immer vom Gegenteil zu<br />

überzeugen :)! Aber meine örtliche Betreuerin<br />

will nächste Woche mit denen reden und ich<br />

hoff, dass sich das dann klären wird! Fühl mich<br />

aber hier durch meine Betreuerin und dem Büro<br />

in Joburg gut betreut, da man die auch zu jeder<br />

Tages- und Nachtzeit anrufen kann. Versuch<br />

aber alles gelassen zu sehen und I enjoy myself<br />

here in capetown, southafrica!<br />

Sabine Müller, Johannesburg, Südafrika<br />

Mein super tolles Jahr in Südafrika ist ja leider schon vorbei. Ich hatte<br />

eine tolle Gastfamilie und eine wirklich super Schule, wo ich sehr<br />

viele neue Freundinnen gewonnen habe. Zwei von ihnen wollen mich<br />

in den kommenden Weihnachtsferien besuchen. Darauf freue ich<br />

mich schon jetzt. Das letzte Jahr war wahrscheinlich das<br />

aufregendste und erlebnisreichste Jahr meines Lebens. Ich habe so<br />

viele interessante Erlebnisse und Erfahrungen gemacht, dass ich<br />

Stunden erzählen könnte und gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.<br />

Ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen für die Mithilfe, bei der<br />

Erfüllung meines Traums, ein Jahr nach Südafrika zu gehen,<br />

bedanken.


Alexander Schefter, New York, USA<br />

Ich muss euch wirklich herzlich danken, dass ihr mir diese<br />

wundervolle Erfahrung "Austausch" ermöglicht habt. Ich muss<br />

zugeben, es war nicht immer einfach, so musste ich z.B. 3 Mal<br />

meine Gast-Familie wechseln, obwohl ich mich mit allen super gut<br />

verstanden habe. Zum Glück habe ich daraus aber hauptsächlich<br />

positives mitgenommen, so konnte ich z.B. Einblick in vier total<br />

unterschiedliche Familien gewinnen. Im Nachhinein bin ich<br />

froh, diese Erfahrung gemacht zu haben.<br />

Mir geht es auf jeden Fall super gut hier in Peru Upstate New York.<br />

Meine Noten sind alle richtig gut und die Schule ist auch eigentlich<br />

so einfach wie die meisten mir im Voraus erzählt haben. Ich habe<br />

jedoch eigentlich jeden Abend ungefähr 1,5 Stunden<br />

Hausaufgaben, was nicht immer ganz so angenehm ist, wenn<br />

man jeden Tag immer erst so um sechs vom Tennistraining nach<br />

Hause kommt.<br />

Außerdem gefällt mir die Natur hier super gut. Ungefähr 250 Meter von meinem<br />

Haus entfernt, befindet sich der Lake Champlain (trennt New York State von Vermont) und<br />

das Dorf in dem ich lebe ist quasi in allen Richtungen eingegrenzt von Bergen. Sicherlich<br />

werde ich die Natur von hier oft vermissen, wenn ich ins oft graue und düstere Berlin<br />

zurückkehren werde.<br />

Es hat zwar einige Zeit gedauert aber seit ein paar Monaten habe ich auch richtig gute<br />

Freunde gefunden, was dazu geführt hat, dass ich eigentlich so gut wie gar kein Heimweh<br />

mehr habe. Außerdem habe ich vor einiger Zeit angefangen in Englisch zu denken und<br />

sogar zu träumen, was ich manchmal sehr belustigend finde wenn ich darüber nachdenke.<br />

Ich würde diese Mail eigentlich auch fast lieber in Englisch schreiben.


Anni Johann, Maryland, USA<br />

Alles hat am 4. Dezember 2003 angefangen, der Tag an dem ich<br />

den entscheidenden Brief eingeworfen habe. Ich weiß es noch<br />

genau, es war in meiner Praktikumszeit in einer kleinen<br />

Werbeagentur in Leverkusen. In meiner wohlverdienten<br />

Mittagspause habe ich mir ein Brötchen mit Schinken zur<br />

Beruhigung gekauft, mir den dicken, hellbraunen Umschlag<br />

genommen und habe mich auf den Weg zum nächsten<br />

Briefkasten gemacht. Dort angekommen habe ich lange vor dem Briefkasten gestanden,<br />

mir die gelbe Farbe angesehen, das Schild mit der Aufschrift „Nächste Entleerung<br />

17:30“ um die hundert Male durchgelesen und mir vorgestellt wie das Abenteuer, auf<br />

das ich mich jede Sekunde einlassen würde, wohl aussieht. Als ich die Anmeldung für<br />

meine Zukunft halb durch den Schlitz gesteckt hatte überlegte ich mir noch mal, ob ich<br />

den Mut aufbringen würde, ganz alleine in ein Flugzeug in die unbekannte USA zu<br />

steigen und dort zehn Monate zur Schule zu gehen. Ich war schließlich erst 15 Jahre alt<br />

und mir nicht sicher ob ich es wagen sollte. Doch dann beschloss ich, ins kalte Wasser<br />

zu springen und schon war der Brief in diesem dunklem Briefkastenschlitz<br />

verschwunden und ich war sehr stolz auf mich, diesen ersten Schritt gemacht zu haben.<br />

In den folgenden Wochen füllten meine Eltern und ich allerhand Papiere aus, wobei<br />

mindestens zwanzig Kugelschreiber draufgingen, gingen zum Arzt und zur Bank, wir<br />

schrieben Briefe, schossen die schönsten und schrecklichsten Fotos, von denen ich die<br />

Qual der Wahl treffen musste. Wie sollte mich meine „neue Familie“ kennen lernen? Als<br />

liebes kleines Mädchen (das ich nicht wirklich bin) oder lieber als lustig und ein bisschen<br />

ausgeflippter (was ich schon eher bin), ich konnte mich nicht entscheiden. Letztendlich<br />

schickte ich ein paar Fotos auf denen ich zwar zu sehen war, aber aus denen man<br />

keinen Vorurteile schließen konnte, also keine schwarz geschminkten Augen oder<br />

versiffter Trainingsanzug, einfach nur die Anna mit ihrem Hund im Schnee uns das<br />

Abschlussballfoto mit dem wunderschönen, weinroten, bodenlangen Kleid und ihrem<br />

stolzen Vater neben sich, der den typischen „Oh-Gott-mein-Kind-wird-erwachsen-Blick“<br />

auf dem Gesicht hat.<br />

Als dann endlich der letzte englische Brief an die Familie geschrieben, der letzte Gang<br />

zur Apotheke gemacht und die letzte Briefmarke angeleckt war, fing das große Warten<br />

an. Wir, dass heißt meine Familie und ich, warteten sehnsüchtig auf den weißen<br />

Umschlag mit dem Logo der Organisation neben der Adresse und der Information,<br />

welche Region, Stadt, Familie es denn sein sollte, aber es kam nichts. Jeden Tag auf<br />

dem Weg von der Schule nach Hause kreuzte ich im Geheimen die Finger und<br />

versuchte nicht zu enttäuscht zu sein, wenn mal wieder nichts zu Hause angekommen<br />

war und ich weiter warten musste. Auch meine Gefühle schwankten zwischen<br />

Vorfreude, die mir immer wieder Schauer über den Rücken jagte, und panischer Angst,<br />

die sich anfühlte, als ob sie mein Inneres auffressen würde. Mein Kopf, der sich für ein<br />

großes Ja entschieden hatte, kämpfte mit meinem Herzen, welches noch an der<br />

Entscheidung zweifelte. Und es sollte weiterzweifeln und meinen Kopf damit anstecken,<br />

als nach Monaten immer noch kein Brief da war, denn die Sommerferien rückten näher<br />

und damit auch das Abreisedatum, dass mir bis dahin noch völlig unbekannt war.<br />

Meine Familie und Freunde versuchten verzweifelt mir zu erklären, dass es bei vielen so<br />

lange dauern würde, aber ich war mir da nicht so sicher. Auch wenn meine Organisation<br />

mir vertraglich versichert hatte, dass ich eine Gastfamilie bekommen würde, fragte ich


mich langsam, ob mich vielleicht niemand würde haben wollen oder ob ich doch die<br />

falschen Bilder verschickt hatte. Selbst nach unzähligen Anrufen im Büro der<br />

Organisation fühlte ich mich nicht im Geringsten sicherer, eher im Gegenteil. Schlimmer<br />

machte es auch noch, dass viele meiner Freunde, die auch für ein halbes oder, wie ich,<br />

ein ganzes Schuljahr ins Ausland gehen würden, ihre Gastfamilien schon bekommen<br />

hatten und mir ständig Dinge versicherten wie „Du wirst die netteste Gastfamilie von<br />

Allen bekommen!“, oder „Ach, hör auf dir Sorgen zu machen, der Brief kommt bestimmt<br />

ganz bald an!“. Wie konnten sie das denn wissen? Sie hatten ihre Familien schon lange<br />

und ich war die Letzte, die sich noch immer jede Nacht die tollsten Strände mit<br />

dunkelgrünen Palmen und tiefblauem Meer vorstellte, denn wer weiss, vielleicht ging’s ja<br />

ab an die Strände Kaliforniens. In manchen Nächten konnte ich schon das beruhigende<br />

Rauschen des Meeres hören, in anderen Nächten hörte ich die bissigen Hunde bellen<br />

und die grossen Trucks an meinem Fenster vorbeirauschen, als ich mich in meinen<br />

Gedanken in einem winzigen Bett in einer dieser schrecklichen, kriminellen Gegenden,<br />

die man immer wieder in den amerikanischen Fernsehkrimis sieht, lag und mich nach<br />

Hause sehnte.<br />

Dann endlich, endlich eines schönen regnerischen Tages, die Tropfen schlugen leise<br />

auf meinen kleinen Regenschirm während ich versuchte, die zwei Minuten Fußweg, die<br />

zwischen der Bushaltestelle und unserer Haustür lagen, in nur einer zu schaffen,<br />

schloss ich die Haustür auf und sah den Umschlag auf der weißen Bank in unserem Flur<br />

liegen, auf die meine Mutter immer die Post für mich und meine Schwester legte. Ich bin<br />

heute noch fest davon überzeugt, dass alle unsere Nachbarn schwer darüber<br />

nachdachten, ob sie die Polizei wegen Ruhestörung rufen sollten, meinen Schrei musste<br />

unser ganzes Städtchen gehört haben. Was ich auch bis heute nicht verstanden habe<br />

ist, wie meine Mutter es geschafft hat, den Umschlag nicht einfach in Fetzen zu reissen,<br />

um ganz schnell zu wissen wo ich denn das nächste Schuljahr verbringen würde. Ich<br />

stelle sie mir vor, wie sie immer wieder nervös um die kleine weiße Bank, auf den sie<br />

den Brief gelegt hat, herumtigert, in Gedanken abschätzend, wie ich wohl reagieren<br />

würde, wenn ich die Papierfetzen auf dem Boden sehen würde und sie gespielt ganz<br />

gelassen in den Spaghetti rührend in der Küche stehen würde, einerseits beruhigt, dass<br />

auch endlich ihre Gedankenhunde aufgehört hatten zu bellen, andererseits ein bisschen<br />

sich fürchtend weil sie wusste, dass ich den Brief aufmachen wollte, wir hatten uns<br />

schließlich den Brief-Tag schon hundertmal zusammen vorgestellt und ich hatte ihr<br />

jedes Mal gesagt, dass ich den Brief öffnen möchte. Sie hatte sich wohl immer wieder<br />

selber auf die Finger gehauen, denn der Brief lag unbeschadet auf der Bank und wartete<br />

auf mich, mindestens genauso ungeduldig wie meine Mutter. Aber ich konnte nicht. Ich<br />

konnte doch nicht einfach diesen lang ersehnten Umschlag aufreissen und meine<br />

Zukunft darin lesen, ich war also doch nicht so mutig wie ich dachte. Nach einer kleinen,<br />

oder vielleicht auch nicht so kleinen Weile nahm ich meinen Mut zusammen und fing<br />

ganz langsam an, den Brief aufzureissen, das Messer, das mir meine Mutter in der Eile<br />

in die Hand gedrückt hatte (für den Brieföffner war keine Zeit) war mindestens genauso<br />

kalt wie meine zitternden Hände. Dann lag der geöffnete Brief endlich lesebereit vor mir<br />

und ich musste wohl oder übel da durch. Ich zog an die fünfzig Seiten Papier heraus und<br />

sah zwischen Landkarten mit markierten Städten und Staaten, auch verschieden Blätter,<br />

die allesamt vom Bundestaat Maryland handelten. “Was, wo liegt denn Maryland?“ war<br />

der erste Gedanke. Dann eben keine weißen Sandstrände und kein dunkelblaues Meer.<br />

Als ich mir die Landkarte anschaute war ich auf einmal nicht mehr sicher ob ich noch in<br />

der Lage war sie richtig zu lesen, denn das Örtchen, das rosa markiert zu sehen war, lag<br />

nur eine säuglingsfingerlange Strecke von der Hauptstadt der Vereinigten Staaten<br />

entfernt, Washington D.C.. Ich hörte meine Mutter hinter mir erleichtert aufatmen und


auch ich spürte, wie das schwere Gefühl der Unsicherheit verschwand und dem<br />

adrenalinhaltigem Gefühl der Vorfreude wich, das sich wie eine Gänsehaut im Magen<br />

anfühlte, es prickelte überall. Den Nachmittag verbrachte ich im Internet um mir meine<br />

neue Schule und das kleine Städtchen anzuschauen, doch viel fand ich nicht. Ich<br />

machte mir aber nichts daraus, denn ich würde es ja in vier Wochen mit meinen eigenen<br />

Augen sehen, denn in nur einem knappen Monat sollte mein Flug über den großen<br />

Teich gehen. Meine Nerven wurden auf bisher unentdeckte Weiten ausgedehnt und<br />

waren mehr als nur einmal kurz vor dem<br />

Zerreissen. Mich ergriff mit jedem Tag mehr<br />

Panik, ich musste doch noch soviel erledigen:<br />

alle meine Freunde zu einer großen<br />

Abschiedsparty einladen, einkaufen gehen, ein<br />

bisschen durch mein altes Schulenglischbuch<br />

schauen, mein Zimmer blitzeblank aufräumen<br />

und so weiter und so fort, es gab viel zu viel zu<br />

tun. Richtig ernst wurde es aber erst als meine<br />

Mutter mit mir loszog und zwei riesengroße<br />

schwarze Reisekoffer kaufte. Darin sollte ich<br />

also in ein paar Tagen mein Leben packen und<br />

einfach gehen. Ein fürchterlicher Gedanke, der mir Angst machte. Wie packte man ein<br />

Leben ein ohne etwas kaputt zu machen und doch alles mit zu nehmen? Ich entschied<br />

mich für meine Lieblingspackmethode und schrieb erstmal alles, was ich brauchte, auf<br />

ein großes Blatt Papier. Dann fing ich an, alle Sachen auf mein Bett zu legen und immer<br />

und immer wieder abzuhaken und durchzustreichen, bis man auf meiner Liste die<br />

Wörter nicht mehr lesen konnte. Als ich dann letztendlich doch meine Kleidung,<br />

Schminke, Unterlagen, Schulzeug und vor allem viele kleine Erinnerungsstücke dir mir<br />

etwas bedeuteten und Unmengen von Fotos in meinen Koffern verstaut hatte, ging es<br />

mir etwas besser, sogar dieses bekannte Ich-habe-bestimmt-wieder-irgendetwasvergessen-Gefühl<br />

kam nicht, zumindest noch nicht.<br />

Ich hatte noch zwei Tage übrig und fing an, vor mit Angst vermischter freudiger<br />

Erwartung nicht mehr zu wissen, was ich eigentlich denken sollte. Einerseits war ich<br />

immer noch fest davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben doch ein<br />

anderer Teil von mir zweifelte wie verrückt an der ganzen Geschichte und wollte auch<br />

eigentlich gar nicht in nur ein paar Stunden ins Flugzeug steigen und seiner geliebten<br />

Familie Auf Wiedersehen sagen. Doch mein einigermaßen vernünftig gebliebener<br />

Verstand versuchte meine zweifelnde Hälfte zu überreden, sich in dieses Flugzeug zu<br />

setzen. Mein Verstand gewann.<br />

Ich kann mich noch genau an die letzte Nacht erinnern. Ich lag wach, konnte keine<br />

Sekunde schlafen und starrte an die schwarze Decke, die mir wie eine Leinwand für<br />

meinen Gedankenprojektor diente. Ich sah mein bisheriges Leben an die Decke<br />

projeziert und dachte an schöne und lustige Erinnerungen. Diese konnte ich wenigstens<br />

mitnehmen ohne auf das Gewicht des Koffers zu achten. Auf einmal packte mich ein<br />

seltsames Gefühl. Es war, als ob sich Angst und Vorfreude nach dem langen Kampf<br />

plötzlich versöhnt hätten. Von der einen auf die andere Sekunde, ohne die arme<br />

Gefühlsbesitzerin vorzuwarnen. Ich war völlig überrumpelt von Zuversicht und Stärke,<br />

genug um dieses Abenteuer, welches auch gleichzeitig ein großer Traum war, zu<br />

bestehen und zu beweisen, dass ich in der Lage war, mein eigenes Leben zu meistern,<br />

welches mit meinen inzwischen 16 Jahren Lebenserfahrung doch ein bisschen<br />

kompliziert war, aber immerhin war ich jetzt von mir überzeugt. Ich würde mir selber<br />

beweisen, dass ich auch ohne meine Familie zehn Monate auf einem mir fremden


Kontinent leben konnte und Spaß am Leben haben kann; mir selber, wem sonst, sollte<br />

ich es beweisen müssen?<br />

Nach einer heißen Dusche und einem winzigen Frühstück, das aus einem halben Bissen<br />

in ein, von meiner Mutter mit Liebe geschmiertem, Marmeladenbrötchen und zwei<br />

Schlücken Milch bestand, lud mein großer Bruder meine Koffer in unser Auto und<br />

versuchte mich zu beruhigen. Er und meine Schwester würden nicht mit zum Flughafen<br />

kommen, ich hätte den qualvollen Blick, der sagte „Bitte, steig nicht in dieses Flugzeug!“,<br />

meiner Schwester nicht ertragen. Also umarmte ich die Beiden noch mal ganz fest und<br />

flüsterte jedem ein „Ich bin bald wieder zu Hause“ ins Ohr, in der Hoffnung sie wären<br />

davon etwas mehr überzeugt als ich, denn zehn Monate kamen mir doch sehr lange vor,<br />

ich stand ja auch erst am Anfang, beziehungsweise es war noch keine Sekunde von den<br />

zehn Monaten verstrichen. Ich sehe noch das Bild vor meinem inneren Auge, wie meine<br />

Geschwister aus den beiden Glasfenstern unserer Haustuer schauten, auf den langsam<br />

heller werdenden wolkenlosen Himmel und ihre Schwester, die sie erst in über<br />

dreihundert Tagen wiedersehen würden. Es muss auch für sie schwer gewesen sein,<br />

aber wenigstens blieb der schlimme Blick meiner Schwester aus, denn sie war noch viel<br />

zu verschlafen, um wirklich traurig auszusehen.<br />

Im Auto wurde die Packliste noch einmal durchgegangen, denn keiner von uns wollte<br />

über den nahenden Abschied sprechen, er würde sowieso kommen und zu planen und<br />

dauernd darüber nachdenken zu müssen, würde es nicht leichter machen. Im Flughafen<br />

angekommen half mir mein flugerfahrener Vater einzuchecken und erklärte mir nochmal<br />

wie man umsteigt ohne verloren zu gehen, denn ich musste in London in ein anderes<br />

Flugzeug steigen. Nachdem die Zollerklärung und ein dickes<br />

weißes Formular wegen dem Visa ausgefüllt waren, meine Koffer<br />

auf das Laufband, das sie verschluckte und sie mir erst in<br />

Washington D.C. wiedergeben würde, und meine Flugtickets,<br />

neben Reisepass und Flugplan sicher in meinem Rucksack<br />

verstaut waren, rückte der Moment des Abschieds immer näher.<br />

Wir gingen alle mit unsicheren und winzigen Schritten auf den<br />

Eingang zum „Sicherheitsbereich-Nur für Flugpassagiere mit gültigem Ticket“ zu. In<br />

diese Kategorie musste ich wohl eingestuft werden. Ich kramte meinen Pass<br />

umständlich und zeitaufwändig wieder aus der Tasche, ich würde ihn vorzeigen müssen,<br />

und drehte mich dann endlich langsam zu meinen Eltern um. Ich sah den Blick meiner<br />

Mutter und wusste, wenn ich mich nicht beeilen würde wegzukommen, gäbe es einen<br />

Tränenausbruch, wie ich ihn noch niemals erlebt hatte. Auf dem Gesicht meines Vaters<br />

war ein gezwungenes Lächeln gemeisselt, das mir Zuversicht signalisieren sollte,<br />

stattdessen macht es mir Angst, denn mein Vater war immer derjenige gewesen, der mir<br />

Mut gemacht hatte und meine Entscheidung nach Kräften unterstützt hatte. Jetzt schien<br />

er selber Angst zu haben.<br />

Ich versprach vorsichtig zu sein, solange ich alleine in den Flughäfen unterwegs war und<br />

keine Bonbons von Fremden anzunehmen. Ja, ich würde natürlich auch sofort zu Hause<br />

anrufen wenn ich angekommen bin, egal wie spät es dann ist. Ich drehte mich schweren<br />

Herzens um und machte mich mutig auf den Weg ins größte Abenteuer, das ich bis jetzt<br />

erlebt hatte, auf den Weg, mir einen meiner grössten Träume zu erfüllen.


Celine Schustek, New York, USA<br />

Als ich letzten August am Flughafen stand und mich von meinen Freunden<br />

verabschiedet habe, wusste ich überhaupt nicht was ich von dem, was ich vorhatte,<br />

halten sollte. Als ich dann im Flugzeug saß, war ich total aufgeregt endlich meine<br />

Gastfamilie zu treffen und zu sehen, wo ich leben würde.<br />

Jetzt bin ich schon seit fast 8 Monaten hier und ich will gar nicht daran denken, dass ich<br />

in 2,5 Monaten schon wieder gehen muss. Ich hatte meine “Ups and Downs” und es war<br />

manchmal nicht einfach sich an das Neue zu gewöhnen. Vor allem war ich es gewohnt,<br />

so ziemlich machen zu können, was ich wollte und wann. Auf einmal brauchte ich für<br />

alles ein Auto und jemanden der mich fahren konnte. Hier ist vieles anders als zu<br />

Hause, zumal ich auch irgendwo in Upstate New York irgendwo auf dem Land bin.<br />

Manchmal hab ich jetzt sogar Probleme Deutsch zu reden, wenn ich am Telefon bin.<br />

Irgendwie klingt mein Deutsch total falsch und mir kommt es viel einfacher vor Englisch<br />

zu reden.<br />

Meine Gasteltern sind mit mir sogar nach Montreal und Niagara Falls gegangen und<br />

nächsten Samstag fahren wir nach Washington D.C. Im Juni bevor “graduation” werden<br />

wir sogar noch für eine Woche nach Virginia Beach gehen. Und ein Highlight in meinem<br />

Austauschjahr war mein Trip nach New York City mit allen Austauschülern aus der<br />

Region. Wir hatten so viel Spass dort und es war ein Erlebnis, das ich bestimmt nie<br />

vergessen werde. Jetzt freue ich mich auch schon auf “Prom” im Mai und Ende Juni<br />

werde ich dann die ganze “graduation ceremony” mit “cap and gown” mitmachen.<br />

Am Anfang des Austausches habe ich gedacht, dass 10 Monate verdammt lang sind.<br />

Aber jetzt kommt es mir so vor, als ob die Zeit nur so verfliegen würde. Es war hart,<br />

meine Familie und Freunde zurückzulassen, da ich wusste, dass ich sie für ein Jahr<br />

nicht sehen würde, aber es ist noch viel härter gehen zu müssen und zu wissen, dass<br />

man wahrscheinlich nie wieder zurückkommen wird. Ich werde die USA auf jeden Fall<br />

total vermissen.


Ulrich Engelmann, Pennsylvania, USA<br />

Hello there, overseas! My name is Ulrich Engelmann and as you’ve probably already<br />

noticed I don’t stay in school with you this year! Instead, I’m going to CASH (Coatesville<br />

Area Senior High School, PA) and am part of the AYUSA (Academic Year in the USA)<br />

exchange program. In the following article I will write something about my stay here in<br />

order to give you an idea what’s it all about and maybe to motivate some of you to<br />

participate in future, who knows?<br />

The arrival<br />

Of course it was hard to leave my family and some of my friends (special thanks to Lena,<br />

Matthias, Philip and Sebastian!) at the airport but luckily there was another AYUSA<br />

exchange student leaving from Düsseldorf, too, so that I had somebody to talk to.<br />

The flight from Frankfurt to Newark, NJ (but still part of New York City) was without<br />

troubles.<br />

We were all feared of the toll control. Everyone had heard another scary story about the<br />

American toll control and some didn’t get tired sharing them. In the end even the most<br />

couraged ones were at least a bit frightened. But only one out of our entire group was<br />

picked and just had to answer two or three questions. The toll was no problem for me<br />

because my baggage was still at home or somewhere else but not on the baggage-belt<br />

of our plane… It could have been worse: I received an emergency bag (with toothbrush,<br />

soap, etc.) for one night, a cheque over $50 and the promise that my baggage would be<br />

there the next day from the Lufthansa.<br />

New York City<br />

My program included (for a small amount of extra-money of course) a one-day stay in<br />

NYC. I don’t want to talk about this because everybody should experience NYC by his-<br />

/herself. Just so much: It was awesome! The skyscrapers, the Empire State Building,<br />

China Town…<br />

Our hotel for the two nights was very comfortable, too and I shared the room with some<br />

people I knew already form former meetings – we had a lot of fun!<br />

The first day with the family<br />

My host-family should have picked me up at 4.30pm at the Philadelphia Station. In the<br />

end they came at 5.10pm – traffic jam. But the welcome was still warm and kind. In the<br />

car real Americans challenged my English skills the first time – and said they are very<br />

good (thanks to Mrs. Kalcevic in the first place and Mr. Harborth)!<br />

The introduction to the entire family was easy because that night one of my hostmother’s<br />

sisters celebrated her engagement (Verlobung) party. I haven’t been there for a<br />

long time because I was still very tired and my body clock was far away from being<br />

adjusted yet. For that reason I fell asleep before I could just think of reviewing the day.<br />

The host-family<br />

I’m living with my dad Bob, my mum Kim, my brother Chris (17y.), my sister Shari (15y.)<br />

and dog Dusty (~11y.). I am treated as if I were one of the children with all the<br />

advantages and duties. We are making trips and try to spend as much time as possible<br />

together and I really enjoy myself here!


School<br />

This is a big chapter in my life now! School is very different here in comparison to<br />

Germany as well as the attitude towards school differs a lot. But let’s start at the<br />

beginning:<br />

I’m in 12 th grade here, which is the graduation grade (Abgangsklasse). And on my<br />

school there are only seniors (12 th grader) and juniors (11 th grader). Next to our school<br />

building is the 9 th /10 th center that completes our High School (HS=9 th -12 th ).<br />

The school is mostly like in all the American movies: Each student has his own locker on<br />

the hallway, the chairs are fixed on the desks and stand in rows, etc. Each teacher has<br />

his own room and you go there for the lesson instead of he’s coming to your room.<br />

The rules are very strict. If you’re not in the class before the bell rings you stay outside or<br />

get a “late” (after three lates: detention (Nachsitzen), after 5: suspension). And<br />

homework needs to be done, otherwise the same as with lates.<br />

The whole schedule is different. You only have eight subjects but you have most of them<br />

every day at the same time. On my schedule physical education, study hall and physics<br />

lab are the only subjects I don’t attend every day.<br />

In contrast to what many people in Germany think, the High School education is not<br />

done with ease. E.g. in math we did revision for the first two weeks and there were many<br />

terms and calculations I’ve never heard of. And in physics we jumped directly into the<br />

very hard stuff after the first day but it’s very interesting though.<br />

Sports, clubs, school spirit<br />

This heading actually belongs to the school stuff but it’s so important that I’ll give it it’s<br />

own heading. Sports and clubs - extracurricular activities – bring life and fun into the<br />

schools daily routine. It is normal for an American student to join at least one club or<br />

sport, many join several, and there is definitely something you would enjoy. The offer<br />

goes from Football over Student Council to Musical Production Director. I joined Student<br />

Council, German Club, maybe Debating Club and will join the Track-Team (Laufen/<br />

Sprints) in winter.<br />

Deeply rooted with the sports is the so-called school spirit. It’s some kind of enthusiasm<br />

and pride on your school. There are t-shirts of your school’s team for sale every football<br />

game, you go to the football games to support your team and school with the same<br />

enthusiasm as your teachers do, you belong to your school! It’s great! It’s a positive<br />

change in your attitude towards school and I take pleasure in it a lot!<br />

Conclusion<br />

Even from what I experienced so far I don’t want to miss the time here at all and I’m<br />

looking forward to the remaining 9 months!


Tina Backhaus, Arkansas, USA<br />

Hi, my name is Tina and I’m from Emmet, Arkansas. I’m living in the smallest village of the<br />

world and attending the tiniest school in the universe. But this is also the place I’ve learned<br />

calling ‘sweet home’ for the last five months. I would like to share with you the dream every<br />

little American girl is visioning. A dream which I’ve never dreamed of but still came true for<br />

me, right here in Emmet, Arkansas. I’m pleased to tell you my way on Emmet High’s<br />

Homecoming Court.<br />

I bet every American High school handles Homecoming different,<br />

but just like in many ways Emmet High is special. Every year the<br />

whole school is voting for the girls who will attend Homecoming<br />

Court. Each grade has two representatives except freshmen with<br />

three and the seniors with four. From those grades are also the<br />

Homecoming Princess, Maid at Large as well as the Homecoming<br />

Queen. In Emmet High’s 2005 Homecoming Court I got voted for<br />

Maid at Large who’s the one with the most votes after<br />

Homecoming Queen. My folks in Germany and even I didn’t<br />

realize what it meant to be on Homecoming Court. It is an<br />

immense honor which almost every American girl would like to<br />

achieve. When I first told my American mom about the Court she<br />

got thrilled about picking out the dress, shoes and all the<br />

accessories. I’ve never seen her more proud of me than in this<br />

special moment. To some of you it maybe seems materialistic and<br />

selfish but honestly it is more.<br />

When I first heard about Homecoming all those Hollywood movies floated through my mind<br />

where the pretty blond and perfect cheerleader captain becomes Homecoming Queen. But if<br />

you look deeper you will see that those girls have worked hard and really deserved it. It is the<br />

time to tribute the most outstanding girls in school from the biggest nerd, most athletic,<br />

biggest flirt to the neatest. For example Emmet High’s Homecoming Queen is our Basketball<br />

captain and is probably the smartest girl in the whole school. The whole school was excited<br />

about this one Friday evening in the first week of January. I’ve never had so much fun before<br />

dressing up and getting my hair and make up done. I wore a pink’n’fluffy Tiffany dress with<br />

matching gloves. I picked out the dress several months ago together with my mom, mamaw<br />

and sister. It was the dress I noticed in the Bridal Shop’s window. We saw it and I new it was<br />

the one. I’ve loved it since the first second I wore it in the fitting room. I felt like a Barbie doll<br />

or Cinderella. My hair looked just like Scarlet O’Hara’s in “Gone with the wind” and the glass<br />

slippers on my feet seemed to be the one Cinderella once wore in the fairytale.<br />

I’ve never ever got so many compliments for an outfit than<br />

on this evening. It was an amazing night even though I was<br />

awfully worried about falling down on the red carpet or<br />

stepping on the layers of my gown. But in the end it all<br />

worked out perfectly. It started with my homecoming date<br />

who escorted me to the stage, my mom, dad, mamaw and<br />

papaw who have never been more swollen with pride to<br />

name me their daughter and granddaughter and finally with<br />

my sister who said she is proud being the sister of the most<br />

precious girl in Homecoming. Homecoming in America is a<br />

family thing and is also a tribute to the most outstanding<br />

girls in school. Sure the fact that not every girl is going to be<br />

on Homecoming in their lifetime is weird. But I haven’t seen<br />

any jealous inspections this night just cheerful applaud for<br />

their best friends. But all in all I guess it’s still a reputation<br />

thing. You cannot deny the fact that all the Homecoming


Maids looked gorgeous. It’s really a one night thing; showing the dress and how pretty you<br />

look to all the spectators. I wore this expensive gown for more or less five hours. The<br />

preparation and all the time we had invested in getting the hair done and buying all the<br />

accessories was enormous. And honestly it’s bizarre to do not know if you have an occasion<br />

to wear this dress again. Mine is hanging in my closet again; the shoes are back in their box<br />

under my bed but still I know that every one of this was worth all the sleepless nights I’ve<br />

gone through and all the excitement I shared with my family. And I truly know the memories<br />

in my mind will last forever.


Tara Khorramdel Azad, Oregon, USA<br />

Ich habe Volleyball gespielt … und am Ende einer Saison passiert sehr viel!! Wir hatten<br />

unser letztes Homegame. Deswegen hatten wir Spiritweek. Nach der vierten Stunde in<br />

der Schule haben wir eine ca. 20minütige Stunde, wo wir entweder Leadership, Chor<br />

oder Study hall haben. Aber in der Spiritweek hat die Lehrerin von Leadership Spiele<br />

organisiert. Bei diesen Spielen geht es darum, Punkte für deine Stufe oder für dich<br />

selbst zu sammeln. In der 20minütigen Stunde haben wir also Spiele gemacht. Wir<br />

haben auch immer Lehrer die für eine Stufe zuständig sind. Eines der Spiele, das die<br />

Lehrer machen mussten war z.B.: Alle Klassenstufenlehrer hatten Teller vor ihnen. Sie<br />

waren voll mit Mehl. In dem Mehl mussten sie mit ihrem Mund ein Kaugummi finden und<br />

eine Blase machen. Sogar der Direktor musste da durch. Für die Schüler war so etwas<br />

wie Donutwettessen oder man musste so viele Marshmallows wie möglich in den Mund<br />

stopfen und bei jedem Marshmallow musste man ,,Fluffy Bunny” sagen. Mann, war das<br />

witzig.<br />

Dann mussten wir uns jeden Tag anders kleiden. Am Montag mussten wir alle in<br />

unseren Schlafanzügen zur Schule kommen. Am Dienstag war Zwillingstag. Man<br />

musste sich ein Partner suchen und sich so ähnlich wie möglich verkleiden. Am<br />

Mittwoch war Decade Day. Man musste sich eine Zeit aussuchen und sich dem<br />

entsprechend verkleiden. Ich war ein Hippie : ) Am Donnerstag war Blue and Gold and<br />

crazy Hair day. Blue and Gold sind die Farben unserer Schule. Ich hatte ein altes Trikot<br />

von unserer Schule an und dann habe ich meine Haare geföhnt und gebürstet. Ich sah<br />

gruselig aus, meinten einige. Man musste sich nicht verkleiden, aber wenn man es<br />

gemacht hat, dann hat man Punkte für seine Klassenstufe gesammelt. Man konnte 50<br />

Dollar für seine Klassenstufe gewinnen. Wir haben nicht gewonnen… . Ich habe es<br />

genossen, denn es war einfach klasse. Am Donnerstag, der letzte Tag in der Woche in<br />

Mitchell, haben wir noch mal alle Schullieder geübt, denn ca. um acht Uhr abends sind<br />

wir im Schulbus mit meinem Direktor und allen Volleyballspielern und allen<br />

Footballspielern unserer Schule zu einem Ort gefahren, wo wir ein riesen Feuer<br />

gemacht haben. Wir haben Marshmallows gegessen und unsere Lieder gesungen.<br />

Dann mussten wir in der Woche Princess und Prince für Homecoming wählen.<br />

Homecoming ist ein Tanzball, wenn eine Saison zu Ende geht. Wir hatten also unser<br />

letztes Spiel in Mitchell. Während unseres Spiels hat unser Direktor unser Spiel<br />

unterbrochen. Er hat erst mal alle Volleyballspieler und dann alle Footballspieler<br />

aufgerufen. Danach hat er alle Senior Jungen aufgerufen. Alle Seniors haben eine Rose<br />

bekommen. Dann hat er alle Mädchen Seniors aufgerufen und die haben eine Rose<br />

bekommen, ich auch. Senior sind die Schüler in der zwölften Klasse, die ihren<br />

Abschluss machen. Dann hat er Prince und Princess aufgerufen. Die Seniors haben<br />

mich als die Prinzessin ihrer Stufe gewählt. Wir haben auch noch mal eine Rose<br />

bekommen. Dann wurde auch gleich gesagt, wer König und Königin ist. Einer meiner<br />

Freundinnen, ihr Name ist Megan und Nico sind es geworden. Mein Prinz war leider<br />

nicht da, weil er nach Portland zu seinem Vater musste und deswegen sind wir es nicht<br />

geworden. Wir hatten die meisten Stimmen, aber er war nicht da. Nach dem Spiel haben<br />

wir uns schnell umgestylt und sind dann zu Homecoming. Andere Schulen waren auch<br />

da. Es war ganz ok, wir hatten Spaß.<br />

Die Woche drauf hatten wir Halloween. Ich wollte unbedingt eine Fee sein. Ich bin ja in<br />

Leadership. In Leadership organisiert man vieles für die Schule. Wir haben einen Tanz<br />

und ein Spookhouse organisiert. Unser Spookhouse war so gut, wir konnten sehr viele


Leute erschrecken. Sie mussten durch eine Höhle und Leute haben sie dann erschreckt.<br />

Ich habe es mit Ach und Krach doch noch geschafft, wie eine Fee auszusehen. Dann<br />

sind wir tanzen und ich hatte sehr viel Spaß!<br />

Die Woche drauf mussten wir alle zur Schule, denn Verleihungen waren angesagt. Die<br />

Volleyballspieler wurden nach vorne gerufen und alle haben eine Auszeichung, eine<br />

Brosche (mit einem Volleyball drauf) und ein grosses M (steht für Mitchell Highschool)<br />

zum Aufnähen bekommen. Es wurden ein paar Pokale vergeben, für am meisten<br />

verbessert, gutes Benehmen und immer anwesend. Ich sollte eigentlich ein Pokal für am<br />

meisten verbessert bekommen, aber habe ich nicht. Die Footballspieler haben natürlich<br />

auch Auszeichnungen bekommen. Danach haben Lehrer Auszeichnungen vergeben.<br />

Ich habe eine Auszeichnung bekommen, weil ich ein A in Mathe habe. Wir müssen in<br />

Mathe ja das meiste selbst erarbeiten und wir haben zwei Mal in der Woche übers<br />

Fernsehen Unterricht. Ich habe mich riesig gefreut.<br />

First Quarter war vorbei, das heißt wir haben ein Viertel unserer Schulzeit hinter uns.<br />

Dann kriegen wir schon unsere Zeugnisse, die heißen hier report card. Eines Abends,<br />

kam meine Gastmutter zu mir und meinte: „Tara, ich muss mal dringend mit dir<br />

sprechen, denn du hast was ganz Schlimmes gemacht.“ Meine Gastvater hat mich<br />

komisch angeguckt und hat nur mit dem Kopf genickt und seine Augenbraue<br />

hochgezogen. Meine Gastmutter meinte, komme bitte in mein Zimmer. Sie hat dann die<br />

Tür zugeknallt und meinte: „Wir beide sind wütend auf dich, weil du so gute Noten hast.“<br />

Ihr Gesicht hat sich vom grimmigen Gucken zum Lächeln umgewandelt. „Du bist ein<br />

Straight A student, was bedeutet, dass du in jedem Fach eine eins hast! Du bist im Dorm<br />

die einzige und in der Schule bist du mit Bryan die einzige. Deswegen werden wir dich<br />

ins Kino mitnehmen, oder Essen gehen, was du willst.“<br />

Ich habe mich so sehr gefreut. Ich hatte sogar in First Responder ein A. Ich habe mir<br />

auch Mühe gegeben. Außerdem ist das alles, was ich in der Schule mache, eine gute<br />

Übung für mich. Wenn ich im nächsten Viertel nicht ein straight A student bin, dann<br />

macht es nicht viel, denn die Hauptsache ist, ich lerne gut Englisch.<br />

Ich weiss nicht wieso, aber die letzten Wochenenden sind wir viel zu anderen Familien.<br />

Wie ihr wisst, fahren meine Gasteltern ein mal im Monat weg und dann werden wir zu<br />

anderen Familien geschickt. Wir werden nur zu Familien geschickt, wo mein Direktor<br />

und meine Gasteltern wissen, dass uns nichts passiert. Hier kennt jeder wirklich jeden,<br />

denn die meisten hier sind verwandt. Ich bin jetzt bei der lieben Mrs. Gorton. Sie ist so<br />

nett! Wir backen hier und reden, gucken Filme, essen, fahren in die Stadt… es bringt<br />

einfach Spass. Sie ist in unserer Schule für die Bücherei zuständig. Sie hat zwei süße<br />

Hunde. Einer davon ist ein Dalmatiner. Ich bin irgendwie froh, denn dieses Wochenende<br />

ist ein Manditory Weekend (wo meine Familie weg fährt), d.h. dass wir nicht unseren<br />

Dorm-Job und unsere Zimmer säubern müssen. Wir müssen jedes Wochenende am<br />

Sonntag ein Dorm-Job machen, sowas wie überall Staubsaugen, die Fenster säubern,<br />

die Waschzimmer säubern… . Ich muss überall Staubsaugen. In unseren Zimmern<br />

müssen wir auch alles, wirklich alles säubern. Wenn wir in der Woche unsere Betten<br />

nicht machen oder unsere Zimmer zu unordentlich sind, dann werden wir gedormt, was<br />

heisst, dass wir Stubenarrest haben. Dann hat jedes Zimmer eine Woche Küchendienst.<br />

Wir müssen abwaschen und alles in die Spülmaschine tun und wischen und fegen… .<br />

Ich wasche sogar meine Wäsche selbst. Ich weiss, dass es für einige von euch nichts<br />

besonderes ist, aber für mich schon. Die meisten hier waschen hier einfach alles<br />

zusammen, aber ich habe Mamas System übernommen und das klappt super. Ich


mache die Wäsche für unser Zimmer. Jeni möchte es selbst machen, aber ich wasche<br />

immer Lauras Wäsche mit. Wir können nicht so viel Wasser verschwenden und so ist es<br />

auch gut.<br />

Jetzt spiele ich Basketball. Die amerikanische Sportart, die alle Amerikaner lieben. Ich<br />

mag es auch sehr. Wir hatten ein Spiel, wo unser Team in zwei Gruppen eingeteilt<br />

worden ist, dann haben wir gegeneinander gespielt. Es war zum Spaß und ich habe es<br />

genossen, obwohl ich nicht richtig wusste, was ich machen muss. Ich habe ja mal für<br />

drei Jahre gespielt, aber das ist einfach so lange her, ich glaube drei Jahre. Ich kann<br />

immer noch ein Korbleger machen : ) Naja, nach dem Spiel haben sie sich mal wieder<br />

gestritten. Die müssen hier auch immer rumzicken und sich streiten… . Am Freitag<br />

haben wir unser erstes Spiel und ich glaube, ich bin nicht bereit! Wir werden sehen. Wir<br />

laufen nur, die ganze Zeit. Am Mittwoch hatten wir schon um ein Uhr Schluss, weil am<br />

Donnerstag Thanksgiving ist. Viele mussten genau um ein Uhr wegfahren und<br />

deswegen mussten wir morgens Training haben. Um fünf Uhr bin ich aufgestanden und<br />

um halb sechs hatte ich Training. Wir hatten mit den JV Jungs Training. In JV spielen die<br />

Jungs, die noch sehr viel Training brauchen. Es war ganz ok.<br />

Am Donnerstag hatten wir dann Thanksgiving und es war sooooooooo lecker. Mrs.<br />

Gorton bei der Frau, die uns für das lange Wochenende aufgenommen hat, dekoriert<br />

alles und kocht so unheimlich gut. Am Samstag sind wir in die Stadt und sind etwas<br />

einkaufen gegangen und es war ganz gut. Wir sind dann mexikanisch essen gegangen.<br />

Wir haben eine richtig leckere Suppe gegessen! Abends haben wir dann lecker<br />

chinesisch gegessen. Es war soooooo lecker!


Sarah Hübner, Pennsylvania, USA<br />

Mein Name ist Sarah Hübner, und ich bin gerade vor einem Monat von meinem halbjährigen<br />

USA-Aufenthalt zurückgekehrt. Es war einfach nur super spitze und ich wollte mich dafür<br />

bedanken, dass ihr mir es ermöglicht habt.<br />

Ich war in Pennsylvania in einem Vorort von Philadelphia, namens Newtown Square. Meine<br />

Gastfamilie war einfach nur toll. Sie haben mir sehr viel gezeigt und ich hab so sehr viel von<br />

der Umgebung und den USA kennengelernt. Meine Schule war einfach super, und ich<br />

vermisse alles dort sehr!!! Meiner Lehrer waren alle so nett und haben mich alle unterstüzt,<br />

nicht so wie viele Lehrer hier in Deutschland. Dieses Schulklima ist einfach ganz anders,<br />

aber viel besser dort. Ich habe an vielen Clubs und Aktivitäten teilgenommen, wie Orchester,<br />

Chor, Theater und dem Interact Club.<br />

Ich ärgere mich sehr, dass ich nur ein halbes Jahr geblieben bin, ich wäre gerne noch länger<br />

geblieben, aber dafür war es leider dann schon zu spät. Im November hatte ich mich noch<br />

dagegen entschieden....Leider!!!! Ich freue mich aber schon sehr, weil meine Gastfamilie<br />

mich in den Osterferien besuchen kommt. Sie werden eine Rundreise durch Deutschland<br />

machen und meine Familie und mich auch besuchen kommen. Also, ich wollte das einfach<br />

mal loswerden, Vielen Dank!!!


Sabine Ihli, Arizona, USA<br />

Mein Austauschjahr begann mit einem 3- tägigen<br />

New York Aufenthalt, naja eigentlich war es nur ein<br />

Tag (an den anderen beiden war An- und Abreise).<br />

Das war natürlich ein super Einstieg. Die<br />

Riesenstadt beeindruckte mich ganz schön. Und<br />

endlich war man dort in AMERIKA!<br />

In meiner Gastfamilie in Surprise, Arizona<br />

angekommen, ging es 2 Tage später gleich in die<br />

Schule. Am Anfang - ich weiss nicht wirklich warum<br />

- hat mir die Schule nicht so gut gefallen. Aber<br />

vielleicht lag das nur daran, dass ich eine Weile<br />

brauchte, um Freunde zu finden... Schule in den<br />

USA ist wirklich mehr als einfach - zumindest in<br />

Arizona (ist allerdings auch auf Platz 48 aller<br />

Staaten...) Da eines meiner Fächer Dance war,<br />

entschied ich mich an der Audition für die Dance<br />

Company teilzunehmen, obwohl ich mir keine<br />

Hoffnungen machte, es zu schaffen, da ich vorher noch nie getanzt hatte. Aber<br />

tatsächlich, ich wurde ausgewählt. Ich konnte es kaum glauben und ich bin so froh, dass<br />

ich an diesem Tag dort hin bin. Die Dance Company ist mittlerweile wie eine 2. Familie<br />

für mich. Wir machen Jazz und Modern Dance und hatten schon einige Aufrtitte. Bald ist<br />

unsere große Show. Ich rate jedem, der Schwierigkeiten hat in den ersten Monaten<br />

Freunde zu finden, macht in einem Sport oder einer anderen Schulaktivität mit. Man<br />

findet dort so schnell Freunde!<br />

Mit meiner Gastfamilie habe ich ein super gutes Verhältnis. Ich lebe mit zwei<br />

Schwestern (32 und 36) und es ist super locker und wir haben immer Spaß! Die beiden<br />

haben noch einen Bruder, der noch bei den Eltern wohnt und in einer Band spielt. Ab<br />

und zu gehen wir zu seinen Auftritten. Zudem wohnen 3 Hunde und 3 Katzen im Haus -<br />

also immer was los.<br />

Einige der Highlights meines Austauschjahres waren der Trip mit AYUSA zum<br />

Disneyland California. Wir verbrachten den ganzen Tag<br />

von Öffnung bis Schließung dort und haben alles<br />

ausprobiert. Es war genial! Im Februar bin ich mit<br />

Explore America für eine Woche nach Hawaii: BEST<br />

TIME OF MY LIFE - es war fantastisch! Keiner wollte<br />

zurück und es flossen sogar Tränen beim Abschied. Es<br />

waren Austauschschüler aus der ganzen Welt dabei<br />

und wir hatten so viel Spaß am Strand, beim Shoppen,<br />

abends beim gemeinsamen Essen und all den<br />

Aktivitäten wie Schnorcheln, Surfen, Klettern,<br />

Katamaran, Inseltour, Pearl Harbor. Hawaii war einfach<br />

der Traum. In den Frühlingsferien bin ich mit einer<br />

meiner 2 Gastmütter und einer Freundin von ihr nach<br />

South Dakota gefahren, weil sie dort Familie hat. Die<br />

Fahrt dort hin war super, wir sind durch Colorado,<br />

Nebraska, Wyoming und New Mexico gefahren. Durch


die Rocky Mountains, die Wüste und Grasland! Während des Aufenthalts in South<br />

Dakota haben wir Familie besucht und sind zu Mount Rushmore (den<br />

Präsidentengesichtern) gefahren. Der Trip war auch ein super Erlebnis.<br />

Alles in allem hatte ich nur positive Erlebnisse in meinem Austauschjahr. Natürlich hat<br />

man speziell am Anfang diese Momente, wo man nach Hause möchte und alles<br />

vermisst, aber man sollte es wirklich genießen, denn die Zeit vergeht so schnell. In 9<br />

Wochen fliege ich bereits zurück und muss von allen neugewonnen Freunden Abschied<br />

nehmen.


Rachel Schubert, Ohio, USA<br />

“Ein Austauschjahr in den Vereinigten Staaten von Amerika, weit, weit weg von zu<br />

Hause, auf mich gestellt und alles alleine meistern!", das war mein Plan für mein<br />

Schuljahr in der 11. Klasse. In den USA bin ich jetzt, super froh das alles durchgezogen<br />

zu haben. Seit sieben Monaten bin ich in Fairfield, in der Nähe von Cincinnati, Ohio.<br />

Seit der 9. Klasse hatte ich diese Vorstellung irgendwie in meinem Kopf. Von<br />

verschiedenen Leuten hatte ich von dieser Möglichkeit gehört, und wollte das natürlich<br />

auch durchziehen. Als dann Ende der 9. Klasse einige meiner Freunde mit ihrer Planung<br />

schon ziemlich weit fortgeschritten waren, beschloss ich, mich auch schlau zu machen.<br />

Was würde das alles kosten, wohin möchte ich gehen, wie lange soll das dauern, was<br />

muss ich organisieren... Die Liste meiner Fragen war endlos! So beschloss ich voller<br />

Tatendrang meine Freunde zu befragen und schnell hatte ich eine sehr lange Liste voll<br />

mit Adressen der verschiedensten Austauschorganisationen vor mir liegen. Die dann<br />

anzurufen war die erste Hürde, die ich aber tapfer nahm und dann, gut drei Wochen<br />

später, hatte ich ungefähr zwanzig verschiedene Kataloge auf dem Tisch zu liegen.<br />

Da ich nicht wirklich wusste, was ich wollte und die Geduld nicht hatte, all die Kataloge<br />

durchzulesen, ließ ich sie für die nächsten zwei Monate erstmal in der Ecke liegen.<br />

Endlich nahm ich einen zweiten Anlauf und las verschiedene Angebote durch und<br />

schnell stellte sich heraus, dass viele Organisationen viel zu teuer waren. Mit meiner<br />

Mutter verbrachte ich lange Abende die passende Organisation auszusuchen, die<br />

preislich und vom Gesamteindruck zu uns passten. Bald füllte ich ungefähr fünf<br />

verschiedene Bewerbungen aus und wartete. Während des langen Wartens sprach ich<br />

mit ehemaligen Austauschschülern der PNS und es stellte sich heraus, dass viele mit<br />

AYUSA (Academic Year in the United States of America) gefahren sind. - Hier nochmas<br />

vielen Dank für die Hilfe und die langen Gespräche in denen ihr mir all Fragen<br />

beantwortet habt!<br />

Mein erstes Vorstellungsgespräch hatte ich bei AYUSA. Total nervös überstand ich das<br />

Gespräch. Danach war ich sehr erleichtert, es stellte sich doch heraus, dass die<br />

eigentlich gar nicht viel von den Schülern erwarten. Man sitzt mit der Interviewerin in<br />

einem Raum und sie spricht mit einem über seine Vorstellungen und Erwartungen die<br />

man an das Jahr hat. Das geschieht natürlich alles auf Englisch, um zu testen, dass<br />

man wenigstens ein bisschen Englisch versteht! Keine Angst, das Englisch muss<br />

wirklich nicht überaus gut sein, eine 3 in Englisch genügt! Könnte man Englisch schon<br />

perfekt, müsste man das ganze ja nicht machen! Ich war überglücklich das geschafft zu<br />

haben, doch stellte sich nun plötzlich die so ernsthafte Frage: "Will ich das wirklich<br />

machen?" Mir wurde nun klar, dass, wenn meine Eltern den Vertrag unterzeichnen, gibts<br />

kein Zurück mehr! Das machte mir ganz schöne Angst, ich entschloss mich aber doch,<br />

aus Grunde des Stolzes und der Abenteuerlust, es zu wagen. Was jetzt folgte ist kein<br />

besonders unterhaltsames Kapitel, das Ausfüllen der "Ausführlichen<br />

Bewerbungsunterlagen". Das lässt sich aber schnell zusammenfassen: Fotos an einem<br />

Tag mit -zig verschiedenen Kleidungsstücken von verschiedenen Aktivitäten machen, xmal<br />

zum Arzt gehen um gegen alles Mögliche und Unmögliche geimpft zu werden,<br />

Zeugnisse kopieren, Empfehlungen meiner Lehrer bekommen, Briefe an die noch<br />

unbekannte Gastfamilie verfassen...<br />

Und dann wartete ich ewig auf meine Gastfamilie. Ich war eine der Ersten, die ihre<br />

Familie bekam, und im Februar kam dann endlich der langersehnte Brief (die meisten<br />

bekommen sie ungefähr einen Monat vor Abflug), meine Gastfamilie hatte ein Haus in


Fairfield, Ohio! Sie hatten eine Tochter in meinem Alter, alles schien perfekt! Soweit so<br />

gut! Hier möchte ich noch kurz einschieben, dass nicht alles von der Gastfamilie<br />

abhängt. Ich hatte Pech mit meiner ersten Familie und bekam eine neue Familie, die<br />

perfekt war! Ich habe nebenbei mit keinem Austauschschüler in diesem Jahr<br />

gesprochen, der nicht mindestens einmal die Familie wechselte! Nun galt es, bald<br />

meinen Koffer zu packen und mich von Freunden zu verabschieden. Das war sehr hart.<br />

Vielleicht war das eine der grössten Bedenken die ich hatte, meine Freunde zu verlieren,<br />

aber ich blieb auch vom anderen Ende der Welt mit ihnen in Kontakt. - Danke für die<br />

vielen Mails, ich freue mich immer über Neuigkeiten von euch!<br />

Am 14. August flog ich dann in Berlin ab, am Flughafen wollte ich nur meine Familie<br />

dabei haben, um den Abschied nicht noch schwerer zu machen. Das war sehr, sehr<br />

schwer, mehrmals stand ich an dem Punkt einfach umzudrehen und wieder nach Hause<br />

zu gehen, aber dafür war ich zu stolz, im Endeffekt war das auch gut so! Der erste<br />

Monat in den USA war einer der schwierigsten überhaupt. Ich konnte mir nie vorstellen,<br />

wie es ist, sich an ALLES neu gewöhnen zu müssen! Immer und immer wieder habe ich<br />

mir die Frage gestellt: Warum mache ich das alles, warum nehme ich die ganzen<br />

Probleme auf mich, und wofür? In Berlin habe ich Freunde und alles ist geregelt und hier<br />

kenne ich niemanden und alles ist neu! Nicht nur die Sprache, die Leute, die Umgebung,<br />

die Kultur, die Schule, das Klima, alles, alles!<br />

Das änderte sich aber ziemlich schnell, als die Schule begann und ich Freunde fand und<br />

vor allem an den AG's nach der Schule teilnahm. Die Aktivitäten sind hier ein sehr<br />

großes Thema im Schulalltag, es gibt ein sehr viel größeres Angebot an AG's, fast jeder<br />

Lehrer leitet eine Gruppe, so dass das Angebot kaum zu überblicken ist. Ich habe mich<br />

ziemlich schnell für German-Club, Latin-Club, Future-Leaders-of-America, Rocket-Club<br />

und Stage-Crew (für das Musical) entschieden und habe dort die besten Freunde<br />

gefunden, da man bei allem was man macht immer genug Zeit hat über alles Mögliche<br />

zu reden.<br />

Freunde zu finden ist hier nämlich gar nicht so einfach wie in Deutschland! Da man<br />

ständig die Klassen wechselt, kommt man mit immer neuen Leuten zusammen und hat<br />

wenig Zeit sich ausführlich mit ihnen zu unterhalten. Und nach der Schule muss jeder<br />

Amerikaner arbeiten! Wirklich alle müssen ständig arbeiten. Am Wochenende haben die<br />

nie Zeit sich zu treffen, jedenfalls nur sehr selten! Das liegt aber an deren Schulsystem,<br />

um aufs College zu gehen müssen die Eltern dafür bezahlen und oft müssen die Schüler<br />

dann arbeiten um einen Anteil selber zu bezahlen.<br />

Die Schule ist hier ganz anders, jedes Halbjahr belegt man vier Fächer, die jeden Tag in<br />

der gleichen Reihenfolge mit 90 Minuten pro Klasse unterrichtet werden. In der 2. und 3.<br />

Stunde gehen die Schüler in drei Gruppen aufgeteilt zum Lunch, das 30 Minuten dauert.<br />

Vor ein paar Wochen wurde in meinem Schulgebiet gerade für oder gegen die<br />

"Schoollevy" gestimmt. Da die Schule nicht genug Geld hat, müssten alle Hausbesitzer<br />

ca. $200 pro Jahr zusätzlich bezahlen, um die ganzen AG's und Sportarten und<br />

Schulbusse zu bezahlen. Leider stimmten 60% der Einwohner dagegen und nun wird es<br />

im kommenden Jahr keine Schulbusse, kein Football, kein Baseball, keine Clubs, nichts<br />

mehr geben. Um 2:30 werden die Türen verschlossen und die Schüler müssen sehen,<br />

wie sie nach Hause kommen. - Und ich dachte, nur Deutschland hätte finanzielle<br />

Probleme!


Nach drei Monaten stellte sich für mich leider heraus, dass meine Gastfamilie und ich<br />

nicht zusammen passen. Nach langem Hin und Her zog ich schließlich in einer<br />

Blitzaktion aus und wohnte vorrübergehend bei einer Freundin! Zum Glück hatte ich<br />

schon viele Freunde in der Schule gefunden von denen sich überraschend viele bereit<br />

erklärten mich bei ihnen wohnen zu lassen, sodass ich eine Woche später bei meiner<br />

Freundin Nancy einzog, bei der ich immernoch wohne! Die Familie ist perfekt, typsch<br />

amerikanisch eben. Ich habe drei Schwestern, die älteste, Lauren, ist schon im College,<br />

die zweite, Nancy, ist im Januar nach England geflogen um dort aufs College zu gehen<br />

und die jüngste Tochter, Carter, ist 15 Jahre alt und geht auf die Freshman High<br />

School.<br />

Ich möchte euch nicht davor abschrecken diese Erfahrung selber zu machen, ich<br />

möchte euch dazu ermutigen, auch wenn es im Augenblick wie eine unüberwindbare<br />

Hürde zu sein scheint, es ist machbar und es lohnt sich! Das verspreche ich euch !<br />

Wenn ihr das wirklich wollt und viel Arbeit in das Projekt steckt, werdet ihr das alle<br />

schaffen. Es wird nicht immer leicht sein, es wird mehrere Punkte geben an denen man<br />

kurz vor dem Aufgeben steht, aber auch das kann man meistern! Dafür hat man<br />

Freunde und Familie! Denkt daran: "Never, never, never, never give up." -Winston<br />

Churchill<br />

Natürlich gibt es auch die goldene Seite der Medallie, all die Erlebnisse, die man hier<br />

hat, neue Freundschaften, die man schließt( ich habe schon mit verschiedenen Leuten<br />

aus der Schule gesprochen und die wollen versuchen mich mal zu besuchen. Sie haben<br />

mich auch schon eigeladen sie man wieder in Fairfield besuchen zu kommen),<br />

Homecoming (das war ein Erlebnis, genau so wie man es im Fernsehn immer sieht),<br />

Trips in den Staaten, (ich werde zu Ostern mit meiner Gastfamilie nach New York State<br />

fahren um unsere älteste Schwester zu sehen) die AG's nach der Schule (die reichen<br />

hier von Academic Team, über Science Olympiade, Theater, Musical, über Sprachen,<br />

Literatur Magazin, Volunteer work, bis zu allen möglichen Sportarten, die man sich nur<br />

vorstellen kann), die Freundschaften mit den Lehrern in den USA! Mit meiner<br />

Lateinlehrerin kann man sich sehr gut über alles mögliche unterhalten, mein<br />

Physiklehrer bleibt immer nach der Schule noch da und in seinem Klassenraum treffen<br />

sich viele Schüler einfach nur um Hausaufgaben zu machen, zu reden, Spaß zu haben,<br />

und das sind nicht nur Nerds! Ja, die Lehrer sind hier wie Freunde, aber das liegt sicher<br />

auch an dem Schulsystem, hier müssen sie immer eine halbe Stunde vor der Schule da<br />

sein und eine Stunde nach der Schule im Gebäude bleiben um den Unterricht<br />

vorzubereiten oder mit den Schülern zu reden oder bei Hausaufgaben zu helfen. Oft<br />

bleiben sie aber auch noch viel länger da, auch ohne dass sie bezahlt werden.<br />

Nun habe ich noch drei Monate in den USA und einerseits zieht es mich natürlich so<br />

schnell es geht nach Hause um alle meine Freunde und meine Familie wieder zu sehen,<br />

andererseits habe ich mich jetzt hier so gut eingelebt, dass ich das nicht alles einfach<br />

hinter mir lassen kann und will. Die meisten meiner Freunde sind Seniors (12. Klässler),<br />

d.h. wenn ich wieder komme, werden sie alle nicht mehr in der Schule sein und ich<br />

werde sie wohl kaum wieder sehen! Aber auf Berlin freue ich mich auch schon so, am<br />

meisten auf meine Familie, meine Freunde, die Band, und die Schule, ja, sogar auf die<br />

Schule!<br />

Und einen Tipp möchte ich euch noch geben, lernt Hilfe anzunehmen, das musste ich<br />

lernen! Es wird viele Probleme geben und oft wird man Hilfe in Anspruch nehmen<br />

müssen, traut euch, alle Leute werden gern nach Hilfe gebeten. Würdet ihr euch nicht<br />

auch freuen, wenn euch jemand um Hilfe bittet?


Olga Schweizer, Pennsylvania, USA<br />

Here I stand, ready to leave my way of life behind me. I can’t wait until my big dream of going<br />

to America finally comes true. Ever since I knew I was going, I have been nervous and<br />

excited like a little child before Christmas Eve. Not knowing what to expect from Santa’s<br />

present and how it will change my life makes me nervous. My sadness about leaving my<br />

mother and my girlfriends is overridden by curiosity. I try to find the right words, try to act<br />

right and at last I try to hide my feelings of saying good-bye for a long time. Tears run down<br />

my mother’s face. She has been crying and her skin has become red of need for oxygen.<br />

She holds her breath for a few seconds and lets her shaking voice say the last words: “I love<br />

you”. My heart is pumping so fast knowing that this is a big step forward for me. The tears<br />

are lying in the past now and my eyes look to the future for the time when I will cross the line<br />

that reads, "for passengers only.”<br />

There is only a thin pane of glass between us<br />

now, but there are two different worlds on each<br />

side. I feel proud of my choice to go to the<br />

United States for ten months of my life.<br />

Everything seems so exciting to me, and I<br />

wonder where these passengers from our<br />

plane might go after we landed in Philadelphia.<br />

Did they have to say good-bye and make it<br />

sound like for ever? Are they on their own for<br />

this long journey? Sitting in my seat, I open the<br />

presents from my friends and read a letter from<br />

one of them. It makes me smile for a while<br />

when I remember our trip to Berlin last fall, and<br />

this feeling comes to my mind-this feeling of being united with the people I love. Now I am on<br />

my own. I feel this plane carrying me away. My ears pop and I feel the wheels leaving the<br />

solid ground of my past.<br />

While in Frankfurt, the time is running so fast and everything moves so quickly. Everybody<br />

hurries to get somewhere to meet someone. I become infected by this impulse as well and<br />

become a part of this river of people. Words from languages I have never heard before reach<br />

my ears. Duty-Free shops line the right and left side of this long tunnel that is crowded with<br />

so many different people and different colors; I can hardly absorb it all. After the long security<br />

check where I have felt like a prisoner, I reach my gate and hand in my boarding pass. A<br />

friendly Lufthansa flight agent gives me a feeling of security with his comforting smile.<br />

Happiness captures me followed by the wish to<br />

give everyone a big kiss. Though the flight was<br />

really exhausting, I landed with a cheerful grin on<br />

my face. After about four hours of waiting, I feel<br />

tired, dirty and I long to lie in my own bed back<br />

home.<br />

The touch-down on the run-way startles me out<br />

of my sleep. My first thought is that we crashed<br />

into something, but after this little shock, my head<br />

finally accepts my new situation. I am finally in<br />

the United States. Excitement now takes the<br />

place of my tired, worn out body. Suddenly, I turn<br />

around and open my arms for my new Mom and<br />

Dad who will be my guides and my teachers in<br />

this country for the next ten months.


Mascha Fiebeck, Oklahoma, USA<br />

Mir geht es hier in Oklahoma wirklich super!!!! Ich lebe auf einer Farm mit ungefähr 25<br />

Pferden, einem Hund, einer Katze und natürlich meiner Gastfamilie. Ich habe zwei<br />

Gastgeschwister, meine sis ist 17 und mein Bruder hier ist 20. Ich verstehe mich mit<br />

beiden super und uns wird nie langweilig.<br />

Das Leben auf einer Farm war gewöhnungsbedürftig. Obwohl ich Pferde mag ist es<br />

doch ganz schön viel Arbeit. Jeden Morgen um 6 aufstehen und Pferde füttern ist für<br />

meine Familie so selbstverständlich wie Pancakes mit Sirup.<br />

Die Schule hier ist echt total super. Unsere Schule ist<br />

total klein und richtig niedlich. Aber es ist trotzdem<br />

immer ne ganze Menge los. Ich habe hier Basketball<br />

gespielt und spiele jetzt Softball. Beides macht mir total<br />

Spaß. Es sind natürlich alle viel besser, aber es ist gar<br />

kein Problem zu fragen, denn alle helfen einem gerne.<br />

Die Basketballspiele waren immer das<br />

totale Highlight!!!! Dann kamen (natürlich wie auch bei<br />

den Footballspielen) immer alle um die "TIGERS"<br />

anzufeuern. Ich bin so froh, dass ich Basketball gespielt<br />

habe. Es war eine tolle Möglichkeit den school spirit<br />

richtig nah mit zu erleben und nebenbei habe ich auch<br />

noch ein ganzes Basketballteam als Freunde gefunden.<br />

Die Cheerleader haben unsere locker dekoriert und an<br />

jedem gameday hatten wir candy darin. Jetzt ist<br />

Basketball vorbei und ich spiele Softball. Das macht mir auch total viel Spass. Leider ist<br />

unsere Saison schon bald vorbei. Und dann ist es auch nicht mehr lange bis der<br />

Abschied naht.<br />

Aber auf jeden Fall hat mir das Jahr in Oklahoma total viel Spaß gemacht. Ich werde die<br />

Erlebnisse und vor allem die Schule nie vergessen. Ich hoffe, dass meine<br />

Gastschwester mich nächstes Jahr in Deutschland besuchen kann.


Martin Wild, Missouri, USA<br />

Mir geht's richtig gut hier in Amerika! Die Leute hier sind richtig nett, die Sprache hört<br />

sich cool an und meine Gastfamilie ist auch supercool!! Ich hab hier auf jeden Fall richtig<br />

Glück gehabt, was das mit meiner Familie und meinem Standort angeht. Ich lebe hier in<br />

der Kleinstadt Branson! Branson ist eine kleine Touristenstadt ungefähr so groß wie<br />

Greifswald. Die Straßen sind hier mit Neonlichtern zugehangen und überall sind Shows<br />

und Theater und Musicals!! Sehr viele Leute hier sind christlich, was ich natürlich super<br />

finde!! Das ist an sich schon eine richtig gute Erfahrung.<br />

Seit ich hier hergekommen bin, hab ich schon richtig tolle Sachen erlebt... Ich hoffe, ich<br />

vergess jetzt mal nichts: Also, ich bin am 7. August hier angekommen und hatte richtig<br />

gut mit Jetlag zu kämpfen... Ich glaub die ersten 3 Tage oder so war das. Und mein<br />

erstes Essen hier war natürlich ein Hamburger bei “Wendy's”! Dann hab ich mich die<br />

ersten Tage mit meinen Gasteltern eingelebt. Ich glaub, das war auch die Woche, in der<br />

ich das erste Mal bei unseren "Nachbarn" (2 Meilen entfernt...) reiten war. Leider bin ich<br />

bis jetzt auch nur einmal dazu gekommen. In der selben Woche hab ich dann auch<br />

meine junge Gemeinde kennengelernt. Um dort neue Freunde zu machen, hab ich<br />

erstmal alle eingeladen, in Tablerock baden zu gehen. Tablerock ist ein See hier in der<br />

Nähe. An den Tagen war es noch richtig sonnig und das Wasser hatte eine<br />

Wassertemperatur von 25 oder 26 Grad Celsius. Ich vermisse den Sommer so sehr!!<br />

Dann bin ich das erste Mal in meine neue Schule gegangen!!! Du kannst dir nicht<br />

vorstellen, wie offen die Leute hier sind! Und so hab ich schnell viele Freunde gemacht.<br />

Ach ja: bevor die Schule angefangen hat, bin ich dem cross-country team beigetreten.<br />

Cross-country is the best thing EVER!!! Da das Training immer direkt nach der Schule<br />

bis um halb sieben ging, war ich normalerweise erst um 7 oder halb 8 zu Hause. In der<br />

Zeit hab ich nicht selten meine Hausaufgaben bis spät in die Nacht gemacht. Das war<br />

echt nicht schön, wenn du kaputt nach Hause kommst, du hast Kopfschmerzen wegen<br />

der Sprache, und dann noch Hausaufgaben machen!! Naja, wie auch immer, nach der 2.<br />

oder 3. Schulwoche bin ich dann zu diesem Schultanz "End-zone Dance" gegangen.<br />

Eigentlich hatte ich da gar nicht hingehen wollen, weil niemand den ich kannte dort<br />

hingegangen ist. Aber ich hatte mir gedacht: Immer alles ausprobieren- Good Things<br />

happen to people who try.<br />

Und so bin ich hingegangen. War erst richtig doof und ich war kurz davor nach Hause zu<br />

gehen. Aber dann ist Eric, ein Freund von mir aus dem cross-country team doch noch<br />

vorbeigekommen und ich konnte mich dann doch noch eine Gruppe anschließen. An<br />

dem Abend hab ich einen Großteil meiner besten Freunde kennengelernt: An dem<br />

Abend haben mich 2 Freunde eingeladen mit ihnen in Taneycomo baden zu gehen. Das<br />

Wasser dort war sooo kalt!!! Meine Güte! Da ist sogar die Ostsee noch wärmer...<br />

Ich glaube, das nächste große Ereignis war Homecoming. Awesome!! Ich bin an dem<br />

Abend mit Brittany, die ich im Dramaunterricht kennengelernt hab, ausgegangen. Wir<br />

sind dann mit Blake mit Janae und Shantell mit Shane in Applebee's essen gegangen.<br />

Dann sind wir zum Footballgame gefahren und Brittany wurde zur Homecoming Queen<br />

gewählt!! Wow!!! Kann es immer noch nicht glauben!! Nach dem Footballgame sind wir<br />

mit einer ganzen Gruppe von Leuten zu Brittany gefahren und haben den "Mothman"<br />

angeguckt. So, ich glaub nach Homecoming kam dann, dass ich verstärkt<br />

Hausaufgaben bekommen hab und ich alle 3 oder 4 Tage nicht vor 12 Uhr schlafen<br />

gehen konnte. Ich bin so froh, dass das jetzt vorbei ist. Ich glaub, zur selben Zeit fing es<br />

an, dass mein Fußgelenk angefangen hat, wehzutun. Ich bin dann immer noch zum


Training gekommen, aber ich hab angefangen zu humpeln. Nachdem es nach 2 oder 3<br />

Wochen nicht besser geworden war, bin ich zum Arzt gegangen, der mir dann gesagt<br />

hat, dass ich für 3 oder 4 Wochen nicht mal mehr joggen darf. Und so konnte ich danach<br />

nur noch auf dem Fahrrad trainieren. Dann letztendlich nach 5 oder 6 Wochen - das ist<br />

mehr als ein Monat- ging es mir kurzzeitig wieder besser. Nach nochmals einer Woche<br />

oder so fing ich wieder an zu humpeln und meine Gastmutter hat mich aus dem Team<br />

genommen. Naja, wenigstens hatte ich dann wieder mehr Zeit für Hausaufgaben...<br />

Kurze Zeit später begannen die Vorsprechtermine für das diesjährige Theaterstück<br />

"Stage Door". In dem Stück geht es um 16 Mädchen oder Frauen, die alle versuchen<br />

einen Job im Theaterbusiness zu bekommen. Die Hauptperson Terry überwindet eine<br />

Hürde nach der anderen, bis sie letztendlich an einen jungen Filmmacher, Kingley,<br />

gelangt, der versucht, ihr eine Chance zu geben.! Er lädt Adolf Gretzl alias Ich, den<br />

Produzenten eines supertollen Theater, ein und versucht Terry eine Rolle zu besorgen.<br />

Am Ende lehnt Gretzl ab, vekauft das Stück an Kingsley, er leitet es mit Terry als<br />

Hauptrolle und alle sind glücklich. Ich spiele also den reichen Produzenten!! Ich liebe<br />

meine Rolle!! Das Stück wird nächsten Donnerstag und Freitag aufgeführt!! WOW! Wir<br />

haben hier echt noch eine Menge dafür zu tun. Wir haben noch nicht mal alle Kostüme...<br />

Aber ich bin sicher, das Stück wird ein Hit!!<br />

Das nächste Projekt, an dem ich mitarbeiten werde, wird das Musical "HONK" sein. In<br />

dem Musical geht es um das hässliche Entlein oder "the ugly Duckling". Mrs. Corbin,<br />

meine Dramalehrerin wollte uns schon vor 2 Wochen die Rollen geben, aber sie hat es<br />

bis jetzt immer noch nicht geschafft. Schade eigentlich. Heute werd ich wahrscheinlich<br />

zu Wal-Mart gehen und meine Bilder von der Digitalkamera abholen. Ich musste meine<br />

Memorycard bei Wal-Mart entwickeln oder besser gesagt auf CD brennen lassen. Auf<br />

jeden Fall kann ich heute oder morgen die ersten Bilder verschicken!! Na endlich!!


Marlena Andrich, Colorado, USA<br />

Schon sehr frühzeitig, nämlich im Februar<br />

2004, erhielt ich von AYUSA meine<br />

Gastfamilie, ein Ehepaar mit 4 Kindern und<br />

einem Hund in Dillon/ Colorado, mitten in den<br />

Rocky Mountains, 60 Meilen von Denver<br />

entfernt. Nach einer ersten telefonischen<br />

Kontaktaufnahme erhielt ich von Beginn an<br />

täglich von mehreren Mitgliedern der Familie<br />

sehr ausführliche E-Mails, manchmal 1 bis 2<br />

DIN A 4-Seiten, die natürlich auch beantwortet<br />

werden mussten. Man mailte mir auch Fotos,<br />

u. a. von sämtlichen Räumlichkeiten des<br />

Hauses. Ich kannte mich also im Prinzip schon<br />

im Februar in dem Haus meiner Gastfamilie<br />

bestens aus, sogar mein künftiges Bett inkl.<br />

der mich dort erwartenden Bettwäsche war mir<br />

bekannt. In den ersten Wochen waren diese Briefe natürlich für mich ganz spannend<br />

und hochinteressant. Aber im Laufe der Zeit, immerhin waren es bis zu meiner Abreise<br />

fast noch 6 Monate – artete das ziemlich in Arbeit aus. Inzwischen schrieb mir auch<br />

noch die Oma aus Denver und alle Mails mussten täglich, neben der Schule, dem<br />

Lernen und den Hausaufgaben beantwortet werden und das natürlich auf Englisch.<br />

Letztlich bin ich schon mit sehr gemischten Gefühlen an meinen PC gegangen.<br />

Am 19. August 2004 ging es dann endlich über den großen Teich. Zunächst war für 3<br />

Tage New York angesagt und dann ging es weiter nach Denver. Ich war aufgeregt und<br />

gespannt was mich dort erwartete??<br />

Als ich am 21. August in Denver Colorado angekommen bin, wusste ich am Anfang gar<br />

nicht, was ich machen sollte. Ich war vorher noch für 2 oder 3 Tage in New York und<br />

musste dann mehr oder weniger allein nach Denver fliegen, man war ich aufgeregt. So<br />

genau weiss ich eigentlich gar nicht mehr warum, denn ich hatte meiner Gastfamilie<br />

ungefähr 10000000000 mal geschrieben<br />

und auch ungefähr so viele Fotos erhalten,<br />

aber trotzdem hatte ich wohl Angst dass<br />

ich sie nicht erkenne? ..oder sie mich nicht<br />

wollen oder irgendwie so was in der<br />

Richtung. Ich stieg also aus dem Flugzeug,<br />

verabschiedete mich von einem anderem<br />

Mädchen, das auf ihrem Weg zu ihrer<br />

Gastfamilie in Denver umsteigen musste,<br />

und versuchte mein Gepäck zu finden.<br />

Was gar nicht so einfach war, denn ich<br />

musste mich erst in so eine Bahn setzten,<br />

welche mich dann zu der Gepäckausgabe<br />

fuhr. Meine Gastfamilie kam mir dann auch<br />

mehr oder weniger gleich in die Arme<br />

Gelaufen. Puh, das wäre also geschafft.. :-)


Wir haben dann ein oder zwei Nächte in Denver übernachtet, da meine Gastfamilie<br />

Befürchtungen hatte, dass ich die Höhenkrankheit bekomme (Denver liegt 1700 m und<br />

Dillon liegt 2750 m über dem Meeresspiegel). So sollte ich mich erst einmal<br />

akklimatisieren. Kaum angekommen, gingen wir gleich in den Denver Zoo. Dann sind wir<br />

weiter zu ihrem Haus in Summit County gefahren. Ich als Großstädter aus Hamburg<br />

hatte aber keine Schwierigkeiten, mich einzuleben. Ein paar Tage später sind wir noch<br />

für 3 Tage in die Great Sand Dunes gefahren, zum Campen. Es hat großen Spaß<br />

gemacht.<br />

Hier noch ne andere Geschichte:<br />

Ungefähr 7 Monate später hab ich mich dann für den Hawaii Trip von Explore America<br />

entschieden. Bin also dann losgeflogen und hab mich mit 120 anderen<br />

Austauschschülern aus der ganzen Welt in Honolulu wiedergefunden. 44 Deutsche, was<br />

ich ja eigentlich schon mal ganz gut fand. Wir haben sehr viel unternommen, aber 6<br />

Tage mit 120 Schülern Hawaii ist einfach viel zuuuuuuuu kurz!? Aber Explore America<br />

hat sich super viel Mühe gegeben und einem<br />

(fast) alles Recht gemacht. Es war super.<br />

Das Wetter war gut und schnorcheln,<br />

Katamaran fahren und shoppen hat grossen<br />

Spaß gemacht.<br />

Noch ne andere (etwas lustig):<br />

Also da ich hier in Mitte eines echt schönen<br />

Skigebiets wohne, ist es ja eigentlich nicht<br />

untypisch, dass es auch kalt sein könnte,<br />

oder?! Also es war ungefähr Oktober oder<br />

November. Es hatte am Tag zuvor geschneit<br />

und ich hatte meine Turnschuhe an. Ich<br />

muss am morgen ungefähr 100 Meter vom<br />

Schulbus bis zur Eingangshalle der Schule<br />

laufen, was ja eigentlich kein Problem ist.<br />

Wenn der Boden aber gefroren ist und man<br />

das nicht weiss, man die rutschigsten aller<br />

Turnschuhe an hat und hinter einem 15<br />

weitere Schüler gehen, dann können diese<br />

paar Meter schon gefährlich werden... Ihr<br />

könnt euch sicher vorstellen, was passiert<br />

ist? Ja genau, ich hab mich schön und volle<br />

Kanne auf meine vier Buchstaben gesetzt.<br />

Und das tat weh!!!!! Naja hab ich ja zum<br />

Glück auch noch überlebt ☺.. Alle haben<br />

gelacht, aber ich muss zugeben, ich hab<br />

mich halb tot gelacht!


Lara Maul, Arizona, USA<br />

Das Image aus den High School Filmen über das amerikanische Schulleben, das man<br />

im deutschen Fernsehen vorgespielt bekommt, spiegelt sich tatsächlich in gewissen<br />

Dingen in meiner High School wieder. Eine Queen und ein King wurden wirklich für den<br />

Homecoming Dance gewählt!<br />

Um euch zunächst einmal ein Bild von meiner neuen High School in Tucson, Arizona, zu<br />

verschaffen: 3 zum Verlaufen große Schulgebäude, alle in unterschiedlicher Architektur<br />

(eins hat die Form eines Quadrats, ein anderes die eines Hufeisens und eins die eines<br />

Rechtecks), 6 Tennisplätze, 4 Basketballplätze, große Cafeteriahalle, Turnhallen,<br />

Stadion… Das Schulgelände ist riesig und<br />

wird hier selbstverständlich “campus”<br />

genannt und ist aus Sicherheitsgründen von<br />

einem hohen Zaun umgeben, der mich zu<br />

Beginn meines Austauschjahres doch sehr<br />

an ein Gefängnis erinnert hat. An meinem<br />

ersten Schultag hatte ich wirklich Angst mich<br />

zu verlaufen, doch dank einer kleinen Tour<br />

vor Schulbeginn lief alles “glatt”. Meine<br />

Schule liegt direkt Downtown in Tucson; ich<br />

kann sogar Palmen an den umliegenden<br />

Strassenrändern sehen. Doch das eigentliche Kennzeichen der Landschaft meiner<br />

Gegend sind die atemberaubenden riesigen Saguaro-Kakteen in dem trockenen und<br />

besonders im Winter angenehm warmen Wüstenklima. Tucson hat durchschnittlich 350<br />

Sonnentage im Jahr und deshalb den Beinamen „City of Sunshine“!<br />

Ich fahre hier täglich mit meiner “neuen Schwester” (Gastschwester) zur Schule, da sie<br />

bereits einen Führerschein hat, obwohl sie im selben Alter wie ich ist. Das war am<br />

Anfang wirklich eine Umstellung, denn es war für mich total ungewohnt neben<br />

jemandem zu sitzen, der genauso alt ist und schon Auto fahren kann. In den USA ist das<br />

vorgeschriebene Alter 16 Jahre. Außerdem gibt es in der Schule den Kurs ”Drivers<br />

Education”, in dem man Verkehrsregeln lernt, und später hat man auch noch mit einem<br />

Lehrer am Wochenende den Kurs “behind the wheel”, so dass die Jugendlichen hier<br />

schon viel früher auf das Autofahren vorbereitet werden. Ich kann deshalb auch schon<br />

ins Autofahren- und “Führerschein-bekommen-Vergnügen” kommen.<br />

Es gibt gewisse Gates, durch die man in die große Schule, die von ca. 3000 Schülern<br />

besucht wird, gelangt und die von Security Guards überwacht werden. Jeder Schüler<br />

bekommt zum Schulbeginn eine ID-Card, die man immer bei sich tragen muss, damit<br />

das Schulpersonal überprüfen kann, ob wir wirklich Schüler dieser Schule sind. Man<br />

muss diese ID-Card auch vorzeigen, wenn man den Campus verlassen will, da auf der<br />

Card vermerkt ist, wie viele Stunden man hat. Ganz schön verrückt, oder? Jedoch liegt<br />

das alles in dem Bestreben nach großer Sicherheit begründet, die sie für die<br />

amerikanischen High Schools gewährleisten wollen. Dieses Sicherheitsdenken geht<br />

sogar soweit, dass man einen „Passierschein“ von seinem Lehrer braucht, um auf die<br />

Toilette gehen zu dürfen und damit das Security Personal überprüfen kann, ob man<br />

auch wirklich im Unterricht ist.<br />

Vor ein paar Monaten wurde hier bekannt gegeben, dass ein Junge vorgehabt hatte mit<br />

seiner Pistole in die Schule zu kommen, um sich an seinem Freund zu “rächen”. Dies


wurde zunächst geheim gehalten; es war nur auffallend, dass an diesem Tag besonders<br />

viele Security Guards auf dem Campus waren. Wir haben dann alle einen Tag später<br />

einen Brief von der Schule erhalten, der uns über den Vorfall informiert und die tollen<br />

Sicherheitsvorkehrungen angepriesen hat. Für die Schüler hier ist dieses Ereignis<br />

jedoch normal gewesen, während ich sehr schockiert und überrascht war.<br />

Die Klassenstufen in einer High School werden in<br />

Freshman (9.Klasse), Sophomore (10.Klasse),<br />

Junior (11.Klasse) und Senior (12.Klasse) unterteilt.<br />

Ich bin schon sehr gespannt, wie die Erfahrung sein<br />

wird, wenn ich am Ende dieses Schuljahres als<br />

Senior an der „Graduation“ teilhaben werde und ein<br />

richtiges „Diploma“ bekomme. Man kann hier eine<br />

Höchstanzahl von 7 verschiedenen Klassen<br />

(entspricht unseren Fächern) belegen. Die Auswahl<br />

an Fächern gefällt mir besonders gut! Die<br />

Wahlmöglichkeiten sind gigantisch! Das<br />

Klassenangebot ist sehr umfangreich: Photography<br />

(wir entwickeln unsere eigenen Schwarz-Weiss<br />

Filme in der Dunkelkammer!) , verschiedene English<br />

classes (manche spezialisieren sich auf Literatur,<br />

andere sind allgemeinbildend von Grammatik über<br />

Literatur, oder man kann auch in eine Klasse<br />

kommen, in der man nur Asian literature liest),<br />

Drama, Dance (von Modern, Jazz über Folkloriko –<br />

traditioneller mexikanischer Tanz-), verschiedene<br />

levels in Science classes (Physics, Chemistry,<br />

Biology, Math), man kann entscheiden, an welchen<br />

Gebieten man besonders interessiert ist (z.B. in Bio<br />

, ob man sich auf die Evolution konzentrieren möchte oder Zellen & Körper etc.; es gibt<br />

auch Research classes in Science), varieties of Arts (commercial art oder painting etc.),<br />

Film acting, cycling oder yoga (und natürlich viele andere Sportangebote) und noch<br />

vieles mehr werden angeboten. Es gibt hier sogar eine Deutsch Klasse!<br />

Die Schule beginnt um 8.00 Uhr und hört für mich um 15.00 Uhr auf, da ich 7 Klassen<br />

(periods) habe. Manche Schüler können schon etwas früher nach Hause, wenn sie sich<br />

entscheiden haben weniger Klassen zu nehmen. Das ist noch kein großer Unterschied,<br />

doch entscheidend ist, dass man täglich nur 3 bzw. 4 verschiedene Klassen hat, so dass<br />

jede Klasse eine Stunden lang ist! Wenn man hier dann 7 Minuten Pause zwischen den<br />

Klassen bekommt, ist es beinahe lächerlich, es als Pause zu bezeichnen, denn man<br />

braucht die Zeit dringend, um von einer Klasse zur nächsten zu “hetzen“. Ausser einem<br />

30-minütigen Lunchbreak war’s das in puncto Pausen bereits.<br />

Alle paar Monate gibt es gewisse “school spirit weeks“, in denen für jeden Tag<br />

bestimmte Themen gewählt worden sind, wie man sich kleiden soll. Beispielsweise gab<br />

es den Pyjama Day, Wedding Day and Casiono Day... Es ist eine tolle Erfahrung und<br />

bringt total viel Spass!<br />

Klassenräume sind hier viel besser ausgestattet als in Deutschland, da jeder Lehrer<br />

seinen eigenen Raum hat (die Schüler kommen also zum Lehrer in seinen Raum) und<br />

auch wirklich jeder Lehrer einen Computer und Fernseher besitzt. Jeder Schüler sitzt an<br />

seinem eigenen kleinen Tisch, an dem auch ein Stuhl befestigt ist. Täglich gibt es eine


30-minütige Unterbrechung des Unterrichts, während der die täglichen<br />

Schulankündigungen und aktuelle Nachrichten im Schulfernsehen verbreitet werden. Ein<br />

weiterer Unterschied zur deutschen Schule ist, dass es hier einen Dress Code gibt!<br />

Beispielsweise dürfen Mädchen keine Spaghetti-Träger T-Shirts tragen und Jungs<br />

dürfen ihr Cap nur nach vorne gerichtet aufhaben.<br />

Sport ist in Amerika sehr wichtig und hat in der High School einen besonders hohen<br />

Stellenwert. Sport findet nach der Schule statt (von 15.30 bis 18.00 Uhr oder später) und<br />

bildet einen wahnsinnigen teamspirit. Aus meiner Erfahrung mit dem Cross Country<br />

Team kann ich sagen, dass Athleten hier viel offener, hilfsbereiter und aufbauender sind<br />

als in Deutschland. Es ist wirklich unvorstellbar,<br />

wie viel Spass man am Sport haben kann, wenn<br />

man von den richtigen Leuten umgeben ist und<br />

Trainer hat, die einem beibringen sogar bei 40<br />

Grad C Spaß am Laufen zu haben. Natürlich<br />

haben dann auch unsere wöchentlichen<br />

Wettkämpfe eine engere Teamunit gebildet. Mit<br />

meinem Team von der Schule bin ich sogar<br />

nach San Diego zu einem Wettkampf gefahren<br />

und wir haben den Trip dann noch 4 Tage<br />

verlängert, so dass wir auch am Strand trainieren konnten. In den High Schools werden<br />

immer alle drei Monate unterschiedliche Sportarten angeboten, so dass jetzt zum<br />

Beispiel die Soccer, Basketball, Swimming und Wrestling Season angefangen hat.<br />

Es<br />

ist ein wunderbares Gefühl, wenn man von einer Klasse zur anderen geht und nun<br />

schon so viele Freunde auf dem Flur trifft, die einem etwas Nettes zurufen oder einen in<br />

den Arm nehmen. Von diesem Moment an hatte ich das Gefühl wirklich in Amerika<br />

angekommen zu sein! Es gibt täglich neue Highlights im High School Leben!<br />

Soweit ich es von meinen Erlebnissen in meinen ersten 7 Monaten beurteilen kann,<br />

würde ich es allen Schüler/innen sehr empfehlen ein Auslandsjahr zu machen, wenn sie<br />

interessiert sind andere Kulturen kennen zu lernen. Ich habe hier täglich neue<br />

Erfahrungen gesammelt und man lernt wirklich für sein Leben. Und dabei kann man<br />

auch noch sehr viel Spaß haben!!! Ich möchte schon gar nicht mehr wegfahren von hier,<br />

weil es mir so gut gefällt!<br />

Wir<br />

lernen Menschen nicht kennen, wenn sie zu uns kommen; wir müssen zu ihnen<br />

gehen um zu erfahren, wie es um sie steht. (Johann Wolfgang von Goethe)


Laetitia Rinderer, Maryland, USA<br />

My name is Laetitia and I have been in the US for over 8 months now but it seems like it<br />

has been 2 months because the time goes by so fast. Before I came here I was really<br />

afraid that I would get homesick and that I wouldn't get along well with my hostfamily and<br />

especially my hostsister because I lived in Washington DC from the age of 5 to 11 and<br />

that was when I got to know my hostsister and we were best friends but I was afraid that<br />

she had changed a lot. The moment I came here I knew that all my worries had been for<br />

nothing, my hostfamily was so nice and welcoming to me that I felt at home right away.<br />

Since then I have had so many wonderful experiences with them.<br />

On the first day of school I was very nervous and the school seemed huge to me but the<br />

people were so friendly and as soon as they found out that I was an exchange student<br />

they were all interested and asked all these questions and I was really surprised when<br />

only two weeks after school had started a girl from my French class invited me to her<br />

birthday party... October was the Homecoming Footballgame (after which my friends<br />

and I were hoarse from all the cheering) and Homecoming Dance and then of course<br />

Halloween where my friends and I went to a "Haunted Forest" (very creepy) and then<br />

Trick or Treating (I guess you're just never too old for that...). November was the big<br />

family holiday "Thanksgiving" where I got to meet the whole family and eat as much as<br />

possible. December was when I tried out for the Basketball team at my school but soon<br />

noticed that they were just too good for me and then decided to play on a team outside<br />

of school (which was a lot of fun and I will never forget the game that we won in the last<br />

second!), December was of course also Christmas time which we celebrated in Canada<br />

in the snow (my hostsister and I tried out snowboarding together which was a real blast!)<br />

and my family totally spoiled me (even my hostgrandma gave me a present!).<br />

In January the second semester already started, I was a little sad that I wasn't with the<br />

same people in my class anymore but I luckily found new friends soon. In February I<br />

went to an awesome Basketball game at GW University (thanks to AYUSA!) and my<br />

hostfamily and I went to NewYork for a weekend which I really enjoyed (but it was also<br />

really sad and impressive to see Ground Zero). In March I had an unforgettable Birthday<br />

and I started Track&Field at my school together with my friends and hostsister. Practice<br />

is definately hard but the exercise is great and it is a very interesting experience being<br />

on a school team! During spring break we went to visit a lot of colleges for my hostsister<br />

and now I'm actually thinking of maybe going to college in the US myself. I am sure that<br />

the last two months will fly by as quickly as the past months and I am especially looking<br />

forward to the graduation of my hostbrother from Cornell University, Prom at my school<br />

and Bald Head Island before I go back to Germany.<br />

I really want to thank my hostfamily for being so wonderful to me and letting me have<br />

such a great time here with them and especially my hostsister/friend- you are the best, I<br />

have had the best time with you and I will really miss you! And of course I want to thank<br />

my family and friends in Germany who made this exchange year possible and who have<br />

been so faithful to me! This has been the best year of my life and I have learned so<br />

much from it!


Julia Thümmel, Texas, USA<br />

I’m Julia Thuemmel from Germany and I’m staying for one year in Galveston, Texas.<br />

Last Thursday, November 18, 2004 my Representative Mr. Hernandez and I organized a<br />

culture day in my high school here: America Meets the World: Get Culture!<br />

Before we decided who could volunteer and help us, we knew that this international<br />

culture “party” could become a great day. What people would be suitable? What exactly<br />

can we do for International Education Week? I invited different clubs (for example, the<br />

Asian Club) to join us and enjoy our international conference. Thanks to my principal,<br />

we could use the school’s Lecture Hall.<br />

For the first period, I decided to divide into small groups to discuss what it is like to be or<br />

host a foreign exchange student. I talked to other exchange students around the<br />

Houston area to come and share their experiences with Ball High School students.<br />

There was Mara from Brazil, Sa-Eun from Korea,<br />

Dana from Ukraine, and me from Germany. After 10<br />

minutes the groups switched the exchange students to<br />

get to know different opinions about feelings while you<br />

are in a foreign country. It was also interesting for me<br />

to hear what American students think about my native<br />

country.<br />

For the second period, we invited Mary Shao, a<br />

Returned Peace Corps Volunteer, and Shahdi from<br />

Palestine and Sanchir from Mongolia, who are foreign-born Ball High students. Each of<br />

them gave a speech about their countries, experiences, differences, and why they came<br />

to the U.S. Mary Shao explained why it is so great to volunteer in a foreign country and<br />

talked about food.<br />

In third period, I placed the already prepared<br />

international food on a stage. Everybody brought<br />

something, for example shrimp egg rolls or Indian<br />

dessert. All of us were really excited how this<br />

weird looking food would taste like. But it tasted<br />

delicious - different, but really good! During this<br />

lunch, we showed a videotape from Mr.<br />

Hernandez’ trip to Japan. He visited an<br />

elementary, a middle, and a high school. We<br />

could see a Japanese dance performance of<br />

middle school students, a choir singing “Country Roads” in Japanese, and a teacher<br />

played a song on a traditional Japanese instrument. I’m afraid Tinju, whose family came<br />

from South India, couldn’t perform the cultural dance.<br />

For the fourth period, we showed a foreign film “Bend It Like Beckham”, in which an<br />

Indian girl living in London tries to convince her family that it’s not bad to be a soccer<br />

player and have a “white” boyfriend. The movie tells you about culture, and you also can<br />

identify yourself in different characters of the movie. After the movie Mr. Hernandez and<br />

I cleaned up. A great day with a lot of new information and maybe new views of other<br />

countries ended.


Julia Hemmers, New York, USA<br />

Die ersten paar Wochen hier in Cottekill waren schnell<br />

vorbei. Nach einer Woche hier und einer Woche am<br />

Strand (Nahgshead, NC) musste ich auch schon zur<br />

Schule. Am 8. September war es soweit. In dem<br />

Schulgebäude war ich schon einige Male vprher mit<br />

meiner Gastmutter gewesen, um meine Kurse zu<br />

belegen. Allerdings fehlten Schüler, Lehrer und das ganze<br />

andere Drumherum. Es ging also damit los, dass ich um<br />

7:00 morgens an der Straße stand und auf den gelben<br />

Schulbus wartete, genau so wie man sie aus dem<br />

Fernsehen kennt. An der selben Haltestelle wie ich<br />

warteten 2 meiner Nachbarn, ein 12 jähriges Mädchen,<br />

sie geht zur Junior High, und Jason, er ist in meinem Alter<br />

und auch ein Junior (11th grade). Auf dem Weg zur Schule wollte die Busfahrerin<br />

meinen Namen wissen, da ich auf der hintersten Bank saß musste ich meinen Namen<br />

durch den ganzen Bus brüllen, somit wussten dann auch gleich alle wie ich heiße.<br />

In der Schule angekommen warf ich einen Blick auf meinen Stundenplan und versuchte<br />

meinen Klassenraum zu finden, der natürlich irgendwo versteckt im Keller war.<br />

Nachdem ich einige Leute um Hilfe gefragt hatte, war auch die Raumsuche beendet. Ich<br />

setzte mich also auf meinen Platz, war dabei meine Sachen auszupacken, als auf<br />

einmal „Good morning, Rondout Valley, please rise for the pledge...“ ertönte und alle<br />

aufstanden und sich zur Fahne drehten, ich daraufhin natürlich auch ;)<br />

Danach begann dann also meine erste amerikanische Unterrichtsstunde – Mathe<br />

(precalculus) vor der Stunde sollten wir uns alle vorstellen und ein bisschen über uns<br />

erzählen, als meine Mathelehrerin erfuhr, dass ich aus Deutschland komme, war sie sich<br />

ganz sicher, dass ich irgendetwas mit Pferden zu tun haben müsse (aus irgendeinem<br />

Grund assoziiert sie Europa mit Pferden 0o). Naja,<br />

nach der Stunde ging es dann wieder auf<br />

Raumsuche. Das ging dann für den größten Teil<br />

des Tages auch so weiter. Um 2:10pm war die<br />

Schule zu ende und es ging anstatt auf Raum – auf<br />

Bussuche, da alle Busse nach der Schule in einer<br />

riesen Schlange vor der Schule stehen und man<br />

darin seinen Bus finden muss (was zum Glück<br />

relativ problemlos ablief). Am 2. Schultag fragte<br />

mich ein Mädchen aus meiner Sportklasse, ob ich<br />

nicht mit ihr und ihren Freunden an einem<br />

Lunchtisch sitzen wollte, ich stimmte natürlich zu...mittlerweile sind sie meine besten<br />

Freunde. Am Ende des Tages wurde ich von einem anderen Mädchen zu einer Party<br />

eingeladen, hat mich gefreut, dass Amerikaner so offen, freundlich und unkompliziert<br />

sind.<br />

Ich wohne hier nur ca. eine Stunde von New York City entfernt. Daher gehen meisstens<br />

alle Schulausflüge zu Museen etc. nach NYC. Mittlerweile bin ich schon 3 mal da<br />

gewesen und es ist einfach nur riesengroß und beeindruckend. Am 18. April geht’s<br />

wieder hin zum „American Museum of Natural History“ mit meinem Bio Kurs.


Es sind jetzt nur noch 2 Monate bis ich wieder zurück nach Deutschland fliege und es<br />

kommt mir vor als wäre ich grade erst angekommen, da ich immer noch immer wieder<br />

neue Dinge lerne und entdecke. Mittlerweile kann ich, glaube ich, sagen: that this is<br />

probably the most exciting, interesting, craziest, scariest and best thing I have ever<br />

done.<br />

Thanks to AYUSA and even a bigger thank you to my parents who supported me with<br />

this idea and my host parents who made this a great year for me!


Johanna Wöhler, Nevada, USA


Inga Ackermann, Indianna, USA<br />

Als ich das erste Mal hörte, dass ich nach<br />

Indiana/Sharpsille komme, war ich nicht<br />

gerade begeistert. Aber das änderte sich<br />

schnell, als ich es kennenlernte: Indiana steht<br />

für Maisfelder und Basketball. Sharpsville ist<br />

zwar sehr klein (ca. 600 Einwohner) aber die<br />

nächstgrößere Stadt ist nicht sehr weit weg.<br />

Aber das Wichtigste war, dass meine<br />

Gastfamilie echt super nett und lieb ist. Da<br />

meine Gastfamilie praktisch für Basketball lebt,<br />

hatte ich gar keine andere Wahl mich auch für<br />

diesen Sport zu begeistern. Meine gleichaltrige<br />

Gastschwester ist die beste<br />

Basketballspielerin im Umkreis. Mein<br />

Gastvater war Coach für unser JV<br />

Basketballteam, in dem ich mich einigermaßen<br />

erfolgreich versuchte. Mein kleiner Bruder spielt natürlich auch Basketball und meine<br />

Gastmutter unterstützte das Team als Team-Mom. Und dieses Jahr hat unser<br />

Schulteam zum 3. Mal in der Folge den 1A State Championship gewonnen. Das Finale<br />

dafür wurde im Conceco, Indiana NBA Stadium, gespielt. Auch wenn ich da selbst nicht<br />

gespielt habe, bekam ich alles super nah durch meine Gastfamilie mit. Auch wenn<br />

Basketball/Sport mit der größte Teil meines Auslandsjahres war, was ja für viele Schüler<br />

zum high school life dazu gehört, habe ich sehr viel Erlebt und 'ne Menge Spass.<br />

Vor 2 Wochen hat meine Stufe für eine Woche eine Abschlussfahrt nach Washington<br />

DC und New York City gemacht. Es war total toll. Wir haben echt viel gesehen und es<br />

hat super viel Spaß gemacht. In Washington haben wir ein Denkmal nach dem anderen<br />

Besucht. Lincoln, Kennedy, Washingtons Haus (+ Kirche), Weißes Haus,<br />

Regierungsgebäude, Georgetown, etc. ... . Einen Abend waren wir im Theater wo<br />

Lincoln ermordet wurde und haben uns<br />

"Huckleberry Fin" angesehen... Das war echt<br />

interessant weil die Schauspieler zusätzlich zum<br />

Sprechen und Singen Zeichensprache verwendet<br />

haben...und der Hauptdarsteller war sogar stumm<br />

und jemand anderes hat für ihn gesprochen. Na<br />

und NYC war echt unbeschreiblich super. Ich liebe<br />

diese Stadt. Unser Hotel (wo wir leider nur eine<br />

Nacht drin übernachtet haben) war direkt am Time<br />

Square. Man hatte ne super Aussicht von unseren<br />

Zimmern...es hat nur immer ewig mit den<br />

Fahrstühlen gedauert. Und wie in Washington<br />

haben wir natürlich auch viel in NY gesehen: Freiheitsstatue, Ellis Island, Empire State<br />

Building, China Town, UN Gebäude, Morning Show, Broadway Theater (Vicked -<br />

echt irre Show... handelt um den "Zauberer von Oz" und die böse Hexe)... . Und wir<br />

hatten sogar noch ein bisschen Zeit zum Shoppen... Und das alles in nur einer Woche....<br />

Aber dafür durften wir jeden Morgen um 5 oder 6 Uhr morgens aufstehen, was aber<br />

nicht ganz so schlimm war.


Diesen letzten Freitag hatte ich Graduation<br />

(Schulabschluss). Ja, ich bin jetzt schon mit der<br />

Schule fertig. :-) Es war ein bisschen wie man<br />

immer in den Filmen sieht mit Hüte werfen usw.<br />

Das ganze Wochenende danach waren dann die<br />

ganzen Feiern. Alle Schüler haben zu Hause ein<br />

"open House" wo man dann alle<br />

Klassenkameraden, Freunde und Familie<br />

einlädt. Jeder kann kommen, wann er möchte ( in<br />

dem gesetzten Zeitraum). Man stellt dann Fotos,<br />

Urkunden, etc. von der High-School-Zeit raus,<br />

und die Leute können sich das dann angucken...<br />

Oder sie essen und quatschen. ;-) Ich hatte<br />

meins am Sa von 15 -17 Uhr und es ist echt gut<br />

gelaufen. Den Rest des Wochenendes bin ich<br />

dann von einem Haus zum anderen...und am<br />

Abend zu den Partys.<br />

Na ja...mein High School Jahr ist jetzt vorbei und<br />

ich kann es immer noch kaum glauben! Ich hab<br />

ein ganzes Jahr hier verbracht und es ist so<br />

schnell rumgegangen... :-( Aber es war echt<br />

schön und ich bin super froh dass ich es<br />

gemacht habe. Ich bleibe jetzt noch ca. 1 1/2 Monate hier und dann komme ich auch<br />

schon wieder zurück! :-) Ach ja, nur so als kleine Info, ich hab hier drüben meinen<br />

Führerschein gemacht. War nicht ganz so schwer wie ich gedacht hatte! :-)


Luise Fischer, Montana, USA<br />

Greta Pilarczyk, Missouri, USA


Clarissa Thoenissen, Arizona, USA<br />

„Boah, wo bin ich denn gelandet!“, dachte ich nur, als<br />

ich den Flughafen verließ. Mitten in der Wüste, nämlich<br />

in Phoenix, Arizona. Genaugesagt in dem Vorort Mesa<br />

sollte ich leben. Statt Bäume Kakteen, statt Füchse<br />

Kojoten, statt Blindschleichen Klapperschlangen und<br />

statt Regen Sonne. Kein Grün wächst hier, wenn am<br />

Mittag mit 45°C die Sonne erbarmungslos auf den Sand<br />

herunterbrennt. Kein Wunder, dass ich die<br />

kalteingestellte Klimaanlage schnell zu schätzen<br />

wusste!<br />

Meine Gastfamilie wohnt am Stadtrand, d.h. in fünf Minuten befindet man sich in den<br />

unendlichen Weiten des Wilden Westens. Wir haben, wie fast jeder hier, einen riesigen Pool im<br />

Garten und sogar drei Pferde hinterm Haus. Meine Gastfamilie ist supernett, und so fiel mir das<br />

Einleben und die Gewöhnung an so manch ungewöhnliche Dinge gar nicht so schwer. Gleich<br />

am ersten Wochenende fuhren wir nach Mexiko, am Dritten nach Lake Powell zum Boot fahren.<br />

In der Zwischenzeit hatte auch die Schule angefangen. Meine Schule, die Red Mountain High<br />

School, hatte 2593 Schüler und ein riesen Campus. Am ersten Tag wählte ich meine Fächer:<br />

English, Criminology (Kriminologie), AP Calculus (Mathe), Speech und Debate (Reden und<br />

Debattieren), American Government (Amerikanische Politik) und Sport. Das Fächerangebot war<br />

überwältigend!<br />

Ich<br />

entschied mich gleich, Badminton zu spielen, denn<br />

das spiele ich auch in Deutschland schon seit einigen<br />

Jahren. Nachdem ich die Try-Outs überstanden hatte,<br />

standen jede Woche mindestens zwei Spiele und täglich<br />

vier Stunden Training auf dem Tagesplan. Meine<br />

Mannschaft schlug sich so gut, dass wir nicht nur<br />

Regional Champions wurden, sondern auch auf Platz<br />

3<br />

in Arizona platziert wurden. Ich konnte sogar im Einzel<br />

den zweiten Platz erkämpfen und wurde in das All<br />

Region Team gewählt. Was für ein Erfolg! Darüber<br />

hinaus hatten wir eine Menge Spaß und eine gute<br />

Möglichkeit, neue Freunde kennen zulernen!<br />

Hausaufgaben durften wir aufgrund von so viel<br />

Sport auch mal später einreichen, denn schließlich unterstützten die Lehrer den School Spirit<br />

vollkommen. Die Schule fiel mir, bis auf meine Matheklasse, die anspruchsvoll war, leicht. Nicht<br />

zuletzt auch weil die Lehrer so hilfsbereit und nett waren. Neben Schule stand einmal in der<br />

Woche der gemeinsame Kirchenbesuch sowie die kirchliche Jugendgruppe auf dem Programm,<br />

wo ich viele Freunde fand.


Auch mit meiner Gastfamilie unternahm ich viel,<br />

ob<br />

Essen gehen, Shoppen, Reiten, Quad fahren<br />

uvm.! Zu Thanksgiving gab es selbstverständlich<br />

einen riesigen Truthahn und gemütliches<br />

Beisammensein mit der ganzen Familie. Schnell<br />

kam Weihnachten, und die Hälfte meines<br />

Aufenthaltes war schon rum. Weihnachten im T-<br />

Shirt und mit einer 4m hohen Plastiktanne im<br />

Wohnzimmer, unter dem viele Geschenke auf<br />

uns warteten, war schon eine außergewöhnliche<br />

Erfahrung. Im Januar unternahmen wir eine tolle<br />

Reise nach Las Vegas.<br />

Meine Fächer für das zweite<br />

Semester waren Sport Medicine (Sport Medizin), American History<br />

II (Amerikanische Geschichte 2), AP Calculus, Animal Science (Tierwissenschaften), Weight<br />

Training (Krafttraining). Während wir in Sport Medicine Knochen und Bänder auf unser Knie<br />

malten, kümmerten wir uns in Animal Science um Schweine, Kaninchen, Hamster und Hunderte<br />

von Fischen. Später bekam dann auch noch jeder ein Küken.<br />

Die zwei Monate bis zu den Frühjahrsferien gingen wie im Flug vorbei. Wie immer ging ich jeden<br />

Tag<br />

mit unseren Pferden reiten. Es ist schon ein besonderes Erlebnis, wenn einem Kojoten in<br />

der Wüste hinter herschleichen oder man schon mal um eine giftige Klapperschlange herum<br />

reiten muss.<br />

In den Ferien fuhren wir zum Strandurlaub nach Kalifornien. Braungebrannt zurück, ging es<br />

auch<br />

schon ins letzte Quartal. Schnell gingen die Tage vorbei, die mit Schule, Reiten, Familie,<br />

Freunde, Shoppen und anderen Sachen ausgefüllt waren. Rasch fand ich mich in der Schlange<br />

um das dicke Jahrbuch abzuholen wieder. Das Jahrbuch hat 270 Seiten und ist in Farbe. Jeder<br />

Schüler, jeder Lehrer sowie alle Clubs und Teams sind darin mit vielen kleinen Geschichten<br />

abgebildet. Auf die freien Seiten unterschreiben Freunde und Lehrer mit Erinnerungen und<br />

lustigen Sprüchen.<br />

Drei Tage später fanden sich 700 Seniors um 6 Uhr zur<br />

Graduation Practice auf dem Footballfeld ein. Und ich mitten im<br />

Gewühl, lief ich zweimal die ganze Zeremonie ab. Mein<br />

deutscher Name allerdings machte dem Sprecher schon einige<br />

Probleme. Abends war es dann auch schon soweit! In schwarzer<br />

Robe mit dem typischen Hut fanden sich alle am Football Feld<br />

ein. In Reih und Glied aufgestellt, ging die feierliche Zeremonie<br />

schon los. Wir marschierten zu unseren Plätzen, lauschten


verschiedenen Reden und holten unser Diploma ab. Am Ende warfen wir unsere Hüte in die<br />

Luft. Noch ein Küsschen hier, ein Hug da, und ein großes Dankeschön, bevor ich mich von<br />

meiner Schule verabschiedete. Als Graduationgeschenk schenkten mir meine Gasteltern eine<br />

Reise. So kam es, dass wir zum Familienurlaub nach Maui, Hawaii, für eine Woche flogen. Ob<br />

Schnorcheln, auf einen Vulkan fahren, im Boot schippern oder shoppen; viel zu schnell ging die<br />

Woche um, genauso wie mein ganzes Jahr.<br />

Ich<br />

hatte noch 5 Tage, um so viel Zeit wie möglich mit<br />

meiner Familie und Freunden zu verbringen. Am letzten<br />

Tag wurde ich von meinen Freunden geweckt, die mich<br />

zum Frühstück zu IHOP entführten. Wir waren so<br />

ausgelassen, dass wir fast rausgeschmissen wurden!<br />

Der<br />

Abschied war schwer! Besonders von unseren Hunden,<br />

um die ich mich besonders gekümmert habe, und den<br />

Pferden, wo ich sehr viel Zeit verbracht habe. Aber auch<br />

der Abschied von meiner Gastfamilie war sehr schwer. Sie<br />

brachten mich zum Flughafen und es flossen einige<br />

Tränen. Doch lange werde ich nicht auf mich warten<br />

lassen. Weihnachten fliege ich wieder hin!


Christiane Brause, Tennessee, USA<br />

Hi! My name is Chrissy and I am staying in the USA right now. I have been here for 2 months<br />

and I will stay here for 8 more months. Until now I can just say that it is definitely the best<br />

experience I have ever had.<br />

I live in Rossville which is a small suburb of Chattanooga. The strange thing is that Rossville<br />

is a part of Georgia and Chattanooga is a part of Tennessee. Because my school is located<br />

in Chattanooga I cross the state border every day.<br />

Now something about me. I am 17 years old and before I came here I had never been out of<br />

Europe before. I don’t know why I made the decision to spend one year in the USA. I think I<br />

just wanted to see something new and to experience a different lifestyle.<br />

My life here:<br />

I have kind of a large family. I have 5 host siblings: Karen (7), Chris (14), Sarah (17), Jamie<br />

(21) and Rich (22) and we have a dog named Goliath. Everyone except for Rich- who goes<br />

to college- still lives here. I love my family and I enjoy the time with them very much. I have a<br />

great relationship with my host parents and siblings and I am having a great time with them. I<br />

always have something to do because there are so many people and so I am never bored.<br />

My sister Sarah and I are kind if best friends-siblings and I do nearly everything with her. She<br />

directly introduced me to all of her friends and now they are my friends, too. Karen, Chris,<br />

Sarah and I all go to the same school which is a private Christian school which consists of an<br />

elementary, middle and high school. Sarah and I are seniors.<br />

Our school isn’t very large and the whole high school ( 9 th - 12 th grade) consists of only 400<br />

pupils, but I like it very much because it is as if everyone knows each other. We have a<br />

different kind of schedule here. I have 8 different classes and our days are divided into odd<br />

and even days. Here is my schedule:<br />

odd day:<br />

1 st period: Drama !!<br />

3 rd period: US History<br />

5 th period: English<br />

7 th period: PE ( it’s so much fun, because we play different games every class…)<br />

even day:<br />

2 nd period: Pre calc ( math)<br />

4 th period: Web design<br />

6 th period: French ( I took it for fun…)<br />

8 th period: community service ( I work at a day care center for little, cute babies)<br />

Everyone here welcomed me in a really friendly manner and I have already made lots of<br />

friends. Our school isn’t like a normal school, it is more like a large family. Because I am a<br />

senior I am able to do all the senior fun stuff. We had a senior retreat 3 weeks ago where we<br />

went camping for 4 days and at the end of the year we will go on another class trip. We also<br />

have a senior play which will be in early spring where the seniors do a stage play.<br />

Many pupils also go to the same church as I do and church plays an important role here. I<br />

know that most people who read this will think:” Oh my gosh, CHURCH, how boring!!” But<br />

church here is different. I haven’t been the type of girl who went to church in Germany. To be<br />

honest I only went for Christmas. But here I really enjoy the church activities. I go to the<br />

service, Sunday school, youth group and small group and it is a lot of fun because it is kind<br />

of a meeting place for everyone because everyone here goes to church. For example<br />

yesterday at youth group we went to Clumpies which is an ice cream place. We also have<br />

trips with our church. A week ago we went camping for the weekend. At the camp we could<br />

go canoeing and climbing, play tennis, ultimate Frisbee and lots of other things. Last


weekend I went to my first football game. It was only a high school game, but here in the<br />

South it is a big event and nearly everyone watches the games.<br />

Sport here plays a much more important role than in Germany and it’s much fun to do sports<br />

at school. I played soccer until last week, but now the season is over. Soccer was exhausting<br />

but much fun. Now I am bowling which is only twice a week but we will have bowling<br />

matches nearly every weekend. Next Saturday is my first bowling match. I’m really bad at<br />

bowling but it doesn’t matter and I am getting better with all the practice. I am friends with<br />

nearly my whole bowling team and they practically forced me to join the team and I am glad<br />

that I did.<br />

In the mornings I also do ballroom dancing once a week. Everyone who wants to can do it<br />

before school and everyone here can dance because everyone had to take a ballroom dance<br />

class in sophomore year. In some reports about exchange years in the USA people say that<br />

they don’t have very much to do and that it is partly boring. But here it’s not like that. I do a<br />

lot with my friends here. This weekend for example I went to the football game and later to a<br />

party (without alcohol, but lots of fun nevertheless), then on Saturday I did a service project<br />

where I went trash picking with some people of my youth group at a country festival. After<br />

this I went to the movie theatre and on Sunday I had church, Sunday school and youth<br />

group. I am really enjoying everything here. I had the most luck ever to get the perfect host<br />

family and such a great school and church.<br />

I haven’t regretted a single minute of my stay here and I am already kind of sad when I think<br />

that I will have to leave everything in 8 months, even though I will be happy to see my family<br />

and friends in Germany again.


Yvonne Gehrhardt, Virginia, USA<br />

Ich bin jetzt seit gut 2 Monaten hier in den USA. Eigentlich ist bei mir schon Alltag<br />

eingekehrt, es ist nicht mehr so spannend und aufregend, wie es am Anfang war. Ich<br />

laufe durch meine Straße, meine Schule, das Haus, die Stadt als würde ich schon immer<br />

hier leben! Manchmal vergesse ich sogar fast, dass das hier nicht mein richtiges zu<br />

Hause ist. Es ist seltsam, wie alltäglich es schon nach den ersten Wochen war, sich ins<br />

Wohnzimmer zu setzen und fern zu sehen, ans Telefon zu gehen oder sich etwas zu<br />

Essen zu machen. Ich denke, ich habe mich gut eingelebt!<br />

Meine Gastfamilie habe ich richtig lieb und wir<br />

passen einfach gut zusammen. Nur meine<br />

Gastschwester (11) ist manchmal unmöglich, da<br />

sie anfangs sehr eifersüchtig auf mich war,<br />

Sachen gesagt hat wie “du versuchst mir meine<br />

Eltern wegzunehmen” und auch heute noch, wenn<br />

etwas nicht nach ihrem Willen geht, richtig wütend<br />

wird. Momentan ist sie eifersüchtig auf meine<br />

Freunde, da sie mich für sich alleine haben will.<br />

Aber die meiste Zeit verstehe ich mich ganz gut<br />

mit ihr.<br />

Anfangs wusste ich nicht, ob mein Gastvater mich mochte oder nicht, da er sehr ruhig ist<br />

und sehr selten lacht. Abgesehen davon hat es ein paar Wochen gedauert, bis ich ihn<br />

verstanden habe. Aber jetzt mache ich immer Blödsinn mit ihm und hab ihn auch richtig<br />

gerne. Und mit meiner Gastmutter unterhalte ich mich sowieso den ganzen Tag.<br />

Schule ist schon anders hier, man wird für Sachen wie<br />

Büchereinbinden benotet, es kommt gar nicht darauf an, ob man<br />

wirklich schlau ist. Meine Schule hat nicht so den besten Ruf, es<br />

gibt viele Schlägereien (von denen ich persönlich aber noch<br />

nichts mitgekriegt habe) und sie ist sehr gemischt, damit meine<br />

ich, viele Schwarze, Weiße, Hispanics, Asiaten,… was ich<br />

persönlich eigentlich schön finde, weil es so multikulti ist. Aber<br />

viele Freundschaften werden leider doch nach Hautfarbe<br />

geschlossen, habe ich schon festgestellt.<br />

Gestern war Halloween, ich war trick or treating mit meiner Gastschwester und meinen 2<br />

besten Freunden (ich weiß, dass wir zu alt sind:-)). Mein bester Freund hat sich als<br />

Cheerleader verkleidet, das war so lustig!!!<br />

Manchmal vermisse ich mein zu Hause schon, einfach<br />

die Sicherheit, dass die Menschen einen so mögen wie<br />

man ist, Leute die einen in den Arm nehmen. Aber<br />

eigentlich will ich hier gar nicht mehr weg. Ich glaube,<br />

ich würde mein amerikanisches zu Hause mehr<br />

vermissen als mein deutsches. Einfach weil ich weiß,<br />

dass ich nicht mehr so einfach zurückkommen kann, es<br />

wird nie mehr so sein wie es jetzt gerade ist...

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