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BSV – Anforderungsprofil DSV-Instructor - Bayerischer Skiverband

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<strong>BSV</strong> –<strong>Anforderungsprofil</strong>Ski Alpin<strong>DSV</strong>-<strong>Instructor</strong><strong>Bayerischer</strong> <strong>Skiverband</strong>Ausgabe Oktober 2006ImpressumHerausgeber: <strong>Bayerischer</strong> <strong>Skiverband</strong> e. V.Georg-Brauchle-Ring 93Postfach 115280992 Münchenwww.bsv-ski.deErstellung:Redaktion:Referat <strong>BSV</strong> Lehrwesen Ski Alpin<strong>BSV</strong> Lehrteam Ski AlpinMichael Leopold, Markus Golling


I. <strong>Anforderungsprofil</strong> <strong>Instructor</strong> – TechnikA) Allgemeine Anmerkungen zur Technikausbildung• Der <strong>Instructor</strong> wird ausgebildet, um Skifahrer möglichst aller Altersklassen undKönnensstufen zu betreuen.• Ein möglichst breitbandiges Können und Wissen bzgl. skitechnischer Fähigkeiten,Fertigkeiten und Fahrformen sollte deswegen Ziel der Ausbildung sein.• Im Bereich Demonstrationskönnen sind die Maßstäbe gegenüber der Grundstufeenger anzulegen. Eine möglichst exakte Umsetzung der Vorgaben soll das Zielsein.• Ein breit gefächertes Bewegungsgrundrepertoire soll möglichst permanentabgerufen werden können.• Im Verlauf der Ausbildung sollte der <strong>Instructor</strong> zeigen, dass er in der Lage ist, sichfahrtechnisch zu verbessern, Bewegungs- und Demonstrationsvorgabenumzusetzen und verschiedene Technikformen situativ anzuwenden.• Ein fertig ausgebildeter <strong>Instructor</strong> sollte sich im Hinblick auf sein fahrtechnischesKönnen sowohl im Demonstrationskönnen, als auch im persönlichen Fahrkönnendeutlich von der breiten Masse der Skifahrer am Hang abheben.• Ein <strong>Instructor</strong> soll driften und schneiden können.B) Inhalte der Technikausbildung• Allgemeine Vorgaben: Einfahren (funktionelle Abstimmung von Technik auf Schnee und Gelände) Erste Erfahrungen im parallelen Kurvenfahren (Schulung der Grundfunktionen) Erarbeiten von Grundvoraussetzungen und Grundfunktionen (Körperposition,Kanten, Belasten, Drehen) Verbesserung des Demonstrationskönnens Paralleles Kurvenfahren unter speziellen Zielsetzungen (Kurvenfahren mitmöglichst hoher Steuerqualität, Fahren im steilen Gelände, Fahren über Buckelund Wellen, Fahren über glatte bis eisige Pisten, Fahren im tiefen Schnee) Einführung in die aktuelle Renntechnik Bewältigung eines Riesenslaloms• Grundlagen für die Technikausbildung: Lehrplan „Aus der Praxis für die Praxis”C) Praktische Umsetzung der in B genannten Inhalte:• Sowohl die zeitliche, als auch die inhaltliche Umsetzung der in Punkt B genanntenInhalte sind in einem empfohlenen Wochenplan festgeschrieben (im Anhangbeigefügt).D) Prüfung Technik- <strong>DSV</strong> <strong>Instructor</strong>Seite 2 <strong>BSV</strong>- <strong>Anforderungsprofil</strong> Oktober 200von 7<strong>DSV</strong>-<strong>Instructor</strong> Ski Alpin


1. Demonstrationskönnen• 6 Fahrformen aus verschiedenen Technikbereichen• Die exakten Vorgaben zur Bewegungsausführung werden – soweit nichtverbindlich geregelt - jeweils individuell und situativ festgelegtFahrform1. Pflugbogen über Aufkantenaus dem ganzen Bein in leichtfallendem Gelände2. . Ausgeprägtes KurvenfahrenKurvenfahren mit geringerSteuerqualität in mittlerenRadien und mittlererGeschwindigkeit3. Aufzeigen der KurvenqualitätKurvenfahren mit hoherSteuerqualität in größerenRadien und höhererGeschwindigkeitverbindliche Vorgaben• Durchgehende Pflugstellung• Deutlicher Belastungswechsel• Aufkanten aus dem ganzen Bein• KSP wird zum Kurvenmittelpunkt verschoben• Oberkörperausgleichsbewegung• Bewegungen aus den Beinen initiieren• Rhythmus und Bewegungsfluss• Position1. Kurveneinfahrt:• KSP nach vorne und ggf. anheben(Vertikalanpassung)• Belastungs-, Kant- und Kurvenlagewechsel(Bewegungen werden aus den Beinen initiiert)• Andrehen der Ski2. Kurvenausfahrt:• KSP zur Kurvenmitte verschieben• Oberkörperausgleich zum Außenski (taloffen,achsenparallel)• Mehrbelastung des Außenskis• Angepasstes, dosiertes Beugen – Halten –Ausgleich im Sprunggelenk)• Rhythmische Bewegungen, dem Kurvenverlaufangepasst, sportliche, dynamische und fließendeFahrweise• Skienden folgen der Bahn der Skispitzen• Körperschwerpunkt bewegt sich zum Kurvenwechselnach vorne• Beinorientierung (Bewegung wird aus den Beineninitiiert)• Druckaufbau so früh wie möglich auf der Innenkantedes neuen Außenskis• Knie und Becken werden seitwärts ohne Verwindung(Achsenparallelität) in Richtung Kurvenmitte bewegt• Oberkörper gleicht aus, um optimal zu belasten• Grundposition ist gekennzeichnet durch leichtesBeugen von Fuß-, Knie- und Hüftgelenken,Skiführung parallel Arme seitlich vor KörperSeite 3 <strong>BSV</strong>- <strong>Anforderungsprofil</strong> Oktober 200von 7<strong>DSV</strong>-<strong>Instructor</strong> Ski Alpin


4. Paralleles Kurvenfahren mitkleinem Radius - Kurzschwungmit deutlicher Tempokontrolle5. Paralleles Kurvenfahren mitkleinem Radius – kleine Radienmit hoher Steuerqualität undhöherem Tempo (freieAufgabenstellung- mehrereLösungswege)6. Bogentreten aus der Fallliniebergwärts bis zum Stand• deutliche(r) Belastung(wechsel) „über“ demAußenbein• beinorientiertes Kanten• parallele Skistellung• gleiches Tempo über den gesamten Fahrverlauf• gleichbleibender Rhythmus• Aufgabe kann durch Verschieben des Beckens zurKurvenmitte, Kniekippen oder Unterfahren gelöstwerden• Tempo gleich bleibend kontrolliert• Skistellung parallel- offen / Skienden folgen denSkispitzen• Kurvenqualität – möglichst hohe Steuerqualität• Geringe Vertikalbewegung• Ruhiger Oberkörper• Ausscheren des Innenbeines• Deutlicher Abstoß vom kurvenäußeren Bein• Belastungswechsel (Scherschritte) von Kante zuKante• Über dem Außenbein bleiben (KSP nicht zu frühnach innen kippen – Oberkörper)• Kein DriftenBogentreten hangaufwärts, eine Kurve beschreibend2. Persönliches Können• 2 freie Abfahrten Möglichst abwechslungsreiches Gelände Sportliches Tempo Möglichst hohe Steuerqualität Situative Anpassung der Technik an die äußeren Gegebenheiten (Gelände,Schnee, Sicht, etc....)• Rennlauf (Riesenslalom / Zeitlauf)Genaue Informationen über den Prüfungsablauf sind den Prüfungskriterien für den <strong>DSV</strong>-<strong>Instructor</strong> zu entnehmen!Seite 4 <strong>BSV</strong>- <strong>Anforderungsprofil</strong> Oktober 200von 7<strong>DSV</strong>-<strong>Instructor</strong> Ski Alpin


II. <strong>Anforderungsprofil</strong> <strong>Instructor</strong>- Didaktik / MethodikA) Allgemeine Vorbemerkungen zur Methodikausbildung• Der <strong>Instructor</strong> wird ausgebildet, um Skifahrer möglichst aller Altersklassen undKönnenstufen zu unterrichten.• Das Vermitteln praxisgerechter, aus Kundensicht bewährter Übungsformen undErarbeitungsformen neuer Inhalte, die auf allen Lern- und Leistungsstufeneingebaut werden können, sollte im Vordergrund stehen.• Die 12 Steps sollten methodisch komplett abgedeckt werden können.• Der <strong>Instructor</strong> soll eine Kursgruppe verantwortungsbewusst betreuen und einensicherheitsbewussten Kursbetrieb gewährleisten können.B) Inhalte der Methodikausbildung• Über die Inhalte der Methodikausbildung sind die vorgegebenen Lehrpläneinhaltlich verbindlich.• In dem in Punkt I.C. genannten Wochenplan für den Aufbaulehrgang, der für alleAusbildungslehrgänge zum <strong>Instructor</strong> als Grundlage dienen sollte, findet manVorschläge zur inhaltlichen und zeitlichen Umsetzung der Ausbildungsziele.• Grundlagen für die im Wochenplan genannten Methodikteile: Lehrplan Praxis „Aus der Praxis für die Praxis“, Ausgabe 2006• Die didaktisch- methodische Ausbildung soll sich vor allem auf das für den• <strong>Instructor</strong> vorgesehene Einsatzgebiet beziehen (alle Altersklassen, alleKönnensstufen) und im Groben folgende 2 Hauptkomponenten beinhalten: Didaktisches Konzept (Was bringe ich meinem Skischüler bei?) Methodisches Konzept (Wie bringe ich es dem Skischüler bei?)• Der „rote Faden“ (wo bin ich, wo will ich hin, wie komme ich am besten da hin?) darfdabei nie aus den Augen verloren werden und soll in der Ausbildung immer wiederverdeutlicht werden.• Im Gegensatz zum ÜL- Grundstufe sollte der <strong>DSV</strong>- <strong>Instructor</strong> auch in folgendenPunkten überzeugend sein: Differenzierung Methodische Alternativen Bandbreiten verschiedener Skitechniken Offenheit und Variabilität des Konzepts• Hauptziele für den <strong>DSV</strong>- <strong>Instructor</strong> im Bereich Methodik sollten sein: Selbstständigkeit und Souveränität des Skischülers Handlungsfähigkeit des Skischülers Kundenorientierung / Individualisierung des SkischülersSeite 5 <strong>BSV</strong>- <strong>Anforderungsprofil</strong> Oktober 200von 7<strong>DSV</strong>-<strong>Instructor</strong> Ski Alpin


C) Prüfung Methodik• Verbindliche Vorgabe laut Prüfungsrichtlinien: Die Prüfung der Lehreignung erfolgt in einer Lehrprobe, die etwa 20 Min.dauern soll und einem ca. 10-minütigem Kurzversuch. Weiteres ist in den Prüfungskriterien für den <strong>DSV</strong>- <strong>Instructor</strong> geregelt.III. Anhang:• Vorschlag eines Wochenplans zum <strong>Instructor</strong>lehrgangSeite 6 <strong>BSV</strong>- <strong>Anforderungsprofil</strong> Oktober 200von 7<strong>DSV</strong>-<strong>Instructor</strong> Ski Alpin


Lehrgangsprogramm <strong>DSV</strong>-<strong>Instructor</strong> Alpin PrüfungslehrgangSamstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag SamstagVormittagPraxis9.00 - 12.00Anreise bis9.00 UhrBegrüßungPraxis:VielseitigeSkitechniken inunterschiedlichemGeländeSkispezifischesGrundlagentrainingBesprechung desTagesplanes----------Aufgabenstellungenfür vielseitigeSkitechniken;mit KurzversuchBesprechung desTagesplanes----------Aufgabenstellungenfür vielseitigeSkitechniken;mit KurzversuchBesprechung desTagesplanes----------Kurvenfahrenparallel mitSchwerpunktKurzschwung(Hotline)mit KurzversuchMITTAGESSENBesprechung desTagesplanes----------Carven mit hoherSteuerqualitätFahren in steileremGelände-BuckelpisteBesprechung desTagesplanes /Prüfungsablauf----------PraxisprüfungFreie AbfahrtEinführung inRennbasistechnikBesprechung desTagesplanes /Prüfungsablauf----------PraxisprüfungRiesentorlauf2 DurchgängeBesprechung desTagesplanes /Prüfungsablauf----------PrüfungLehrprobeNachmittagPraxis13.00-16.00VielseitigeSkitechniken inunterschiedlichemGeländeSkispezifischesGrundlagentrainingBewegungsgrundmusterSituative SkitechnikBewegungsspielräumemitKurzversuchBewegungsgrundmusterSituative SkitechnikBewegungsspielräumemitKurzversuchCarven: parallelesKurvenfahren mithöchsterSteuerqualitätmit KurzversuchGeländeangepasstes Skifahren.mit KurzversuchRennbasistechnikPrüfungLehrprobeBekanntgabe derPrüfungsergebnisse----------Lehrgangsendeund AbreiseTheorieArbeitskreise17.30-18.30OrganisationPrüfungsablaufundPrüfungskriterienNachbesprechungdes TagesinhaltesVideoanalyseBewegungssehenNachbesprechungdes TagesinhaltesABENDESSENArbeitskreis:Bewegungsspielräumeerkennen undnutzen,Anwendung vonAufgabenstellungenAusarbeitungeiner LehrprobePrüfung TheorieTheorie20.00-21.00Referat:KurzversuchLehrprobeReferat:BiomechanikVideoanalyseBewegungssehenReferat:KoordinativeFähigkeitenReferat:Rennbasistechnik Selbststudium AbschlussabendAusbildungstage: 8 (70 UE) Änderungen vorbehalten Ausgabe: Okt.. 2004 Gerold Wehr

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