Plötzlicher Herztod kann jeden treffen - SV Pfrondorf/Mindersbach

Defibrillatoren als lebensrettende Schiedsrichter
Nachstehend ein typisches Beispiel, wie der Tod auch beim Sport - sprich Fußball
- einem im Nacken sitzen kann:
Sonntag, 20. März um 15.40 Uhr; es ist kurz vor Ende der ersten Halbzeit auf einem
Fußballplatz im Nördlichen Schwarzwald.
„Kurt S. ist 32 Jahre alt, offensiver Mittelfeldspieler mit Drang zum Tor. Dieser
1,81 große und 80 kg schwere Fußballathlet führt übrigens die Torjägerliste in
dessen Spielklasse der Kreisliga A mit momentan 20 Treffern souverän an. Seine
Position ist unumstritten. Die Torchancen nutzt er eiskalt aus. Seine Kameraden
sagen, das Mittelfeld ist sein Reich - er setzt zum Sololauf an. Nur noch ein
beherzter Torschuss. Plötzlich entgleist sein Herzrhythmus. Schwarze
Bodenlosigkeit.
Bildschnitt:
Am Scheidepunkt zwischen Leben und Tod können Defibrillatoren lebensrettende
Schiedsrichter sein. Mit dem alles entscheidenden Stromstoß geben sie dem
Betroffenen die Chance auf den direkten Freistoß zurück - aus der Grauzone in
den Angriff zur 2. Halbzeit"
Daher haben wir vom Sportverein Pfrondorf/Mindersbach am 2. April diesen
„Lebensretter“ Dank des Hinweises eines jungen 16-jährigen auswärtigen
Unparteiischen angeschafft. Alles Weitere und Wissenswerte zum Kauf und der
Wichtigkeit eines Defibrillators im nachstehenden Artikel.
- Plötzlicher Herztod kann jeden treffen -
SV Pfrondorf/Mindersbach schafft Laien Defibrillator an
Die Vorstandschaft und der Ausschuss des SV Pfrondorf/Mindersbach haben sich
Anfang des Jahres dafür ausgesprochen, einen Laien Defibrillator anzuschaffen.
Ausschlaggebend für diesen Schritt war im November der 16-jährige Christoph
Krajewski, Schiedsrichter der Gruppe Rottweil, der seinerzeit ein Verbandsspiel
unserer Aktiven auf Mindersbachs Höhen gepfiffen hatte. Sozusagen in der
„dritten Halbzeit“ (nach der Begegnung), die dem Vereinsschiedsrichter
Beauftragten, Siegfried Vetter, sehr wichtig ist, wurde unter anderem das Thema
Anschaffung eines Defibrillators angesprochen. Da dessen Vater Vertreter bei der
Firma Metrax in Rottweil ist - die den Defi vertreibt - kam der „Stein dann
endgültig ins Rollen“. Am 2. April 2011 stellte Herr Carlo Krajewski nun in einer
30minütigen Schulung den Defi vor und erklärte wie wichtig eine solche
Anschaffung sei. Zum besseren Verständnis führte er einige Grundsatzinfos über
den „plötzlichen Herztod“ auf. In Deutschland sterben jährlich rund 130.000
Menschen an dem sogenannten „plötzlichen Herztod“. Dieser und das
lebensbedrohliche Herzkammerflimmern können jederzeit und überall auftreten.
Zuhause, bei der Arbeit, unterwegs oder auch im Verein. Ohne sofortige
Reanimationsmaßnahmen führt das Herzkammerflimmern innerhalb von wenigen
Minuten zum Tode. Dabei sollte man wissen, dass die normale Erste Hilfe
Maßnahme für das Überleben des Patienten nicht ausreicht. Die einzig effektive
Maßnahme ist der Elektroschock (Defibrillation). Daher war es sicherlich gut und
auch richtig diese Anschaffung zu tätigen.
Wichtig ist zu wissen, dass sich schon der erste positive Einsatz bezahlt macht.
Mit dem nun angeschafften Defi kann man Leben retten und hier darf kein Preis zu
teuer sein.

Carlo Krajewski von der
Vertreiberfirma Metrax
erklärt anhand eines
Testgerätes die Einzelheiten.
Dabei betonte er,
dass die Anwendung ganz
einfach sei. Der
Defibrillator spricht mit
einem. Man muss nur die
einzelnen Schritte nach
Ansage durchführen.
Jeder Laie kann diesen
Defi bedienen.
Wie wichtig dem SV P/M Vereins-Schiedsrichter Beauftragten Siegfried Vetter
die Betreuung von Schiedsrichtern ist, zeigte sich unter anderem im November
des vergangenen Jahres, als Christoph Krajewski (siehe Bild) aus Rottweil ein
Kreisliga B-Spiel der aktiven Mannschaft leitete. Der damals 16-jährige
bedankte sich im Nachhinein sehr herzlich für die Gastfreundschaft und für die
Betreuung durch Siegfried Vetter. Diese Gespräche nach Spielschluss sind für
den Mindersbacher VSRB das „Sahnehäubchen“! Man tauscht sich aus und
spricht über dieses und jenes - unabhängig vom Ausgang der Begegnung.
Jeder kann dabei vom anderen „etwas mitnehmen“. So wie wir damals durch
Christoph erste Erfahrungen mit dem „Defi“ gemacht haben. Daher ist für
Siegfried Vetter auch die „dritte Halbzeit“ ein wichtiges Kapitel - wo er schon
viele positive Erfahrungen gesammelt oder seine eigenen weitergegeben hat.
Übrigens: „Unser Lebensretter“ wurde in der Schiedsrichterkabine angebracht.