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Nachstehend nun das Interview mit dem DFB Präsidenten 01.06 ...

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<strong>DFB</strong>.de: Mit welchem Ziel?<br />

Zwanziger: Es geht meiner Mei<strong>nun</strong>g nach vorerst darum, sämtliche Bestechungs- und<br />

Korruptionsvorwürfe, die seit Wochen rund um die FIFA kursieren, gründlich zu untersuchen<br />

und, so sich Beweise ergeben, konsequent zu handeln. Zu<strong>dem</strong> müssen Prozesse in Bewegung<br />

gesetzt werden, um einen solchen Imageschaden, wie er inzwischen entstanden ist, in Zukunft<br />

auszuschließen. Es geht schließlich um die Glaubwürdigkeit der FIFA, ihres <strong>Präsidenten</strong> und<br />

so<strong>mit</strong> des Fußballs auf der ganzen Welt. Da kann und darf es keine Kompromisse geben. Was<br />

zählt, ist einzig und allein eine lückenlose Aufklärung und die Schaffung größtmöglichster<br />

Transparenz für die Zukunft. Diese Thesen hat bei der Kongresseröff<strong>nun</strong>g am Dienstagabend<br />

auch Micheline Calmy-Rey, die Bundespräsidentin der schweizerischen Eidgenossenschaft,<br />

recht eindrucksvoll formuliert.<br />

<strong>DFB</strong>.de: Diese lückenlose Aufklärung hat Sepp Blatter, der – wie vom <strong>DFB</strong> gewünscht – in<br />

geheimer Wahl <strong>mit</strong> großer Mehrheit wiedergewählt worden ist, für seine vierte Amtszeit<br />

angekündigt...<br />

Zwanziger: Nicht nur angekündigt, sondern schon auf <strong>dem</strong> heutigen Kongress in konkretes<br />

Handeln umgesetzt. Besonders bemerkenswert ist für mich in diesem Zusammenhang, <strong>das</strong>s er<br />

durch Kongressentscheidung vom heutigen Tag <strong>dem</strong> Exekutivko<strong>mit</strong>ee die Kompetenz<br />

entzogen hat, den Austragungsort für die Weltmeisterschaften festzulegen. Die Vergabe im<br />

Dezember, insbesondere nach Katar, ist letztlich die Ursache für all die Verdächtigungen,<br />

Anschuldigungen und Irritationen <strong>mit</strong> denen sich die FIFA und Sepp Blatter persönlich in den<br />

vergangenen Wochen beschäftigen mussten. Korruption ist immer dort latent vorhanden, wo<br />

viel Geld ist und die Entscheidungsgewalt über den Finanzfluss bei wenigen Personen liegt.<br />

<strong>DFB</strong>.de: Aber wieso schließt die Tatsache, <strong>das</strong>s fortan die Delegierten der 208 Verbände der<br />

FIFA über die WM-Vergabe entscheiden, Korruption aus?<br />

Zwanziger: Ganz auszuschließen ist Korruption nie, aber sie wird dadurch viel schwieriger,<br />

weil etwaige Bestechungsversuche an viel mehr Personen gerichtet werden müssen und da<strong>mit</strong><br />

viel leichter aufzudecken sind.<br />

<strong>DFB</strong>.de: Glauben Sie denn, <strong>das</strong>s Sepp Blatter der richtige Mann für diese Aufklärung ist?<br />

Zwanziger: Er hat ja schon da<strong>mit</strong> begonnen und wird insbesondere durch die Stärkung der<br />

Ethikkommission und deren völlig unabhängige Gestaltung eine weitere positive Entwicklung<br />

einleiten. Dass muss er aber auch, denn er hat sich als Präsident der FIFA selber stark in diese<br />

Pflicht genommen und da<strong>mit</strong> <strong>das</strong> sehr gute Wahlergebnis erreicht.<br />

<strong>DFB</strong>.de: Es gibt auch nach der Wahl von Sepp Blatter immer wieder Stimmen, die nicht<br />

verstehen, warum der <strong>DFB</strong> sich nicht <strong>dem</strong> Antrag des englischen Verbandes angeschlossen<br />

und den Versuch unternommen hat, die zu verschieben?<br />

Zwanziger: Warum hätten wir <strong>das</strong> tun sollen? Nur weil ein Teil der Öffentlichkeit <strong>das</strong> immer<br />

wieder fordert? Die FIFA ist mehr als Sepp Blatter. Es ist eine weltweite Organisation von<br />

208 Nationalverbänden, die von engagierten Menschen geführt wird und unter der Leitung<br />

von Sepp Blatter eine sehr gute Entwicklung genommen hat. Gerade wir Deutschen haben<br />

viel Grund, der FIFA dankbar zu sein. Wir haben die WM 2006 ausrichten dürfen, letztes Jahr<br />

die Frauen-U 20-WM und in Kürze die Frauenfußball-WM. Wir konnten auf dieser<br />

Grundlage Stadien modernisieren und Bolzplätze im ganzen Land bauen können. Als wie

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