Grundsätze zur Verkehrserziehung - Sichere Kita
Grundsätze zur Verkehrserziehung - Sichere Kita
Grundsätze zur Verkehrserziehung - Sichere Kita
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<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong><br />
<strong>Verkehrserziehung</strong>
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Unfallkasse Nordrhein-Westfalen<br />
Sankt-Franziskus Straße 146<br />
40470 Düsseldorf<br />
Telefon 0211 2808-0<br />
Telefax 0211 2808-209<br />
E-Mail info@unfallkasse-nrw.de<br />
Internet www.unfallkasse-nrw.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
Gabriele Pappai<br />
Redaktion, Konzept<br />
Melanie Kühne (Unfallkasse NRW)<br />
Gestaltung, Umsetzung<br />
rend Medien Service GmbH<br />
www.rend.de<br />
Bildnachweis<br />
Sigrid Bertzen (Unfallkasse NRW)<br />
Boris Fardel (Unfallkasse NRW)<br />
rend Medien Service GmbH<br />
Ausgabe Juli 2009<br />
www.sichere-kita.de
Inhaltsverzeichnis<br />
Der <strong>Sichere</strong> Weg<br />
Versicherungsschutz auf den Wegen von und <strong>zur</strong> <strong>Kita</strong> 3<br />
Statistische Daten 6<br />
Die Verantwortung der Einrichtung 9<br />
Versicherungsschutz bei Veranstaltungen 12<br />
Hinweise für Eltern 15<br />
Fahrzeuge<br />
Spielfahrzeuge 21<br />
Fahrräder 24<br />
Helme 29<br />
Aufbewahrung und Lagerung 32<br />
Organisationshinweise<br />
<strong>Grundsätze</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verkehrserziehung</strong> 35<br />
Spiele und Übungen 38<br />
Partner 41<br />
Zusatzinformationen<br />
Medien und Druckschriften 42<br />
Seminarangebote 43<br />
Links 44<br />
Anhänge<br />
Entwicklungsphasen im Kindesalter<br />
Motorische Entwicklungsübersicht<br />
Sensonmotorische Entwicklungsübersicht
01 | Informationen<br />
Versicherungsschutz auf den Wegen von und <strong>zur</strong> <strong>Kita</strong><br />
Auf dem Weg in die Kindertageseinrichtung und wieder<br />
nach Hause sind die Kinder gesetzlich unfallversichert.<br />
Dabei ist es unerheblich, auf welche Art sie den Weg<br />
<strong>zur</strong>ücklegen, z. B. als Fußgänger oder als Mitfahrer im<br />
Auto. Es ist dabei auch ohne Bedeutung, wer den Unfall<br />
verursacht hat.<br />
Die Kinder haben Ansprüche auf alle Leistungen, die auch<br />
Erwachsenen im Falle eines Arbeitsunfalles gewährt<br />
würden, wie umfassende medizinische Heilbehandlungen<br />
sowie Rehabilitations- und Entschädigungsleistungen.<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong> | Der <strong>Sichere</strong> Weg<br />
Unfallkasse Nordrhein-Westfalen | www.sichere-kita.de 3
Versicherungsschutz auf den Wegen von und <strong>zur</strong> <strong>Kita</strong><br />
02 | weitere Hinweise<br />
Ist ein Unfall auf dem Weg <strong>zur</strong> Einrichtung oder nach<br />
Hause passiert, muss<br />
● dem behandelnden Arzt mitgeteilt werden, dass es<br />
sich um einen Unfall im Zusammenhang mit dem <strong>Kita</strong>-<br />
Besuch handelt, und die Leitung der Einrichtung<br />
verständigt werden, damit sie den Unfall dem<br />
zuständigen Unfallversicherungsträger melden kann.<br />
Daher ist es für die Einrichtung wichtig, die Eltern über<br />
diesen umfassenden Versicherungsschutz und das, was<br />
zu tun ist, wenn es zu einem Unfall gekommen ist, gut zu<br />
informieren.<br />
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03 | Quellen<br />
Versicherungsschutz auf den Wegen von und <strong>zur</strong> <strong>Kita</strong><br />
● Gesetzlicher Unfallversicherungsschutz für Kinder in<br />
Tageseinrichtungen, GUV-SI 8029<br />
● Sozialgesetzbuch, Siebtes Buch, § 2 Versicherung<br />
kraft Gesetzes<br />
● Sozialgesetzbuch, Siebtes Buch, § 8 Arbeitsunfall<br />
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01 | Informationen<br />
Statistische Daten<br />
Trotz vieler Aktivitäten im Bereich der Mobilitäts- und<br />
Verkehrssicherheitsarbeit ereignet sich jährlich eine<br />
Reihe von "Wegeunfällen" mit Kindern aus Kindertageseinrichtungen.<br />
Die abgebildete Statistik der Unfallkasse Nordrhein-<br />
Westfalen der Wegeunfälle von Kindern in Tageseinrichtungen<br />
im Jahr 2006 spiegelt auch wider, mit welchen<br />
Verkehrsmitteln die Kinder vornehmlich <strong>zur</strong> Einrichtung<br />
kommen. Analog zu ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten<br />
kommen sie vornehmlich zu Fuß oder als Mitfahrer im<br />
PKW <strong>zur</strong> Einrichtung.<br />
Die Statistik erweckt den Eindruck, dass Kinder dieser<br />
Altersgruppe zu Fuß das höchste Risiko haben, einen<br />
Unfall zu erleiden. Bei diesen Unfällen kommen auch viele<br />
Bagatellverletzungen, z. B. leichte Hautabschürfungen<br />
oder Prellungen durch Umknicken, Stolpern und Stürzen<br />
zum Tragen.<br />
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Statistische Daten<br />
02 | weitere Hinweise<br />
Bei der Mitfahrt im Auto besteht für die Kinder tatsächlich<br />
aber das höchste Risiko, schwer verletzt zu werden, z. B.<br />
weil sie nicht (richtig) angeschnallt oder ihre Kindersitze<br />
unsachgemäß befestigt sind.<br />
Daher ist es wichtig, Kinder bei Autofahrten immer, auch<br />
wenn es sich nur um eine kurze Strecke handelt, durch<br />
geeignete Schutzsysteme zu sichern.<br />
Ob die Fahrt kurz oder lang ist, Kinder, die unter zwölf<br />
Jahre alt und kleiner als 150 cm sind, müssen im Auto<br />
gesondert gesichert werden.<br />
Die Sicherheit für Kinder im PKW ist entscheidend von<br />
der Auswahl des geeigneten Kindersitzes abhängig.<br />
Viele Fahrzeuge sind mit Halterungen für Isofixsysteme<br />
ausgestattet. Bei Nutzung dieser Technik sind Montagefehler<br />
praktisch ausgeschlossen. Weitere Informationen<br />
finden Sie in der Schrift: "Sicherheit für Kinder im PKW,<br />
Wissensblatt 4 von der Landesverkehrswacht<br />
Niedersachsen e.V."<br />
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03 | Quellen<br />
Statistische Daten<br />
● Statistik-Information, Unfallkasse NRW<br />
● Gesetzlicher Unfallversicherungsschutz für Kinder in<br />
Tageseinrichtungen, GUV-SI 8029<br />
● Sozialgesetzbuch, Siebtes Buch, § 2 Versicherung<br />
kraft Gesetzes<br />
● Sozialgesetzbuch, Siebtes Buch, § 8 Arbeitsunfall<br />
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01 | Informationen<br />
Die Verantwortung der Einrichtung<br />
Grundsätzlich sind die Eltern für den Weg und die<br />
Beförderung ihres Kindes in die Kindertageseinrichtung<br />
verantwortlich. Sie können frei entscheiden, mit welchem<br />
Verkehrsmittel sie den Weg <strong>zur</strong>ücklegen wollen.<br />
Die Kinder sind auf jeden Fall gesetzlich unfallversichert.<br />
Ab einem bestimmten Alter kommt bei den Kindern der<br />
Wunsch auf, den Weg in die Einrichtung oder den Heimweg<br />
allein <strong>zur</strong>ückzulegen. In der Regel unterschreiben die<br />
Eltern dann eine Erklärung, dass sie damit einverstanden<br />
sind.<br />
Wie sieht es in einer solchen Situation mit der Verantwortung<br />
der Einrichtung aus? Ist der "Elternwille" ausreichend,<br />
um Rechtssicherheit zu haben? Diese Frage<br />
muss ganz eindeutig mit einem "Nein" beantwortet<br />
werden.<br />
Das pädagogische Personal ist dazu verpflichtet, die<br />
aktuelle Situation einzuschätzen und bei Gefahr die<br />
Eltern zu informieren, um das Kind abholen zu lassen.<br />
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Die Verantwortung der Einrichtung<br />
02 | weitere Hinweise<br />
Dies könnte der Fall sein:<br />
● wenn das Kind im Laufe des Tages erkrankt<br />
● wenn die psychische Verfassung des Kindes es nicht<br />
zulässt<br />
● wenn sich äußere Bedingungen gravierend verändert<br />
haben (z. B., es befindet sich eine Großbaustelle in<br />
der Nachbarschaft der Einrichtung)<br />
Empfehlenswert für das pädagogische Personal ist es,<br />
eine situationsbezogene Gefährdungseinschätzung zu<br />
machen und im Zweifelsfall das Kind nicht allein nach<br />
Hause gehen zu lassen.<br />
Eine Einschätzung der Situation ist auch erforderlich,<br />
wenn Kinder von Geschwisterkindern abgeholt werden<br />
sollen. Hierbei ist weniger das Alter des Geschwisterkindes<br />
entscheidend als dessen Fähigkeit, verantwortungsbewusst<br />
den Heimweg zu bewältigen und<br />
das jüngere Geschwisterkind zu beaufsichtigen.<br />
Ein Mindestalter für das abholende Kind ist im<br />
Unfallversicherungsrecht nicht festgeschrieben.<br />
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03 | Quellen<br />
Die Verantwortung der Einrichtung<br />
● Gesetzlicher Unfallversicherungsschutz für Kinder in<br />
Tageseinrichtungen, GUV-SI 8029<br />
● Sozialgesetzbuch, Siebtes Buch, § 2 Versicherung<br />
kraft Gesetzes<br />
● Sozialgesetzbuch, Siebtes Buch, § 8 Arbeitsunfall<br />
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01 | Informationen<br />
Versicherungsschutz bei Veranstaltungen<br />
Kinder und Beschäftigte aus Kindertageseinrichtungen<br />
sind gemäß § 2 SGB VII während des Besuches bzw. der<br />
Tätigkeit in der Einrichtung gesetzlich unfallversichert.<br />
Das bedeutet, dass bei Unfällen mögliche Körperschäden<br />
der Betroffenen durch die gesetzliche Unfallversicherung<br />
entschädigt werden. Der Versicherungsschutz umfasst<br />
dabei alle Veranstaltungen der Kindertageseinrichtung, so<br />
auch Spaziergänge, Ausflüge, Waldtage oder Ähnliches.<br />
Sollten Sie also eine Veranstaltung zum Thema<br />
"<strong>Verkehrserziehung</strong>" durchführen, bei der Sie die<br />
Einrichtung mit den Kindern verlassen, ist diese<br />
gesetzlich unfallversichert.<br />
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Versicherungsschutz bei Veranstaltungen<br />
02 | weitere Hinweise<br />
Bei der Durchführung von Aktionen außerhalb der<br />
Einrichtung, wie z. B. bei Ausflügen, ist es häufig<br />
notwendig, zusätzliche Helfer für die Betreuung der<br />
Kinder einzubeziehen.<br />
Dies können z. B. Eltern sein, die sich bereit erklärt haben,<br />
Sie in Ihrer Arbeit zu unterstützen. Hat die verantwortliche<br />
Leitung der Einrichtung den ausgewählten Eltern einen<br />
entsprechenden Arbeitsauftrag erteilt, so sind diese<br />
gemäß § 2 SGB VII wie "Beschäftigte tätig" und somit<br />
ebenfalls gesetzlich unfallversichert.<br />
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03 | Quellen<br />
Versicherungsschutz bei Veranstaltungen<br />
● Gesetzlicher Unfallversicherungsschutz für Kinder in<br />
Tageseinrichtungen, GUV-SI 8029<br />
● Sozialgesetzbuch, Siebtes Buch, § 2 Versicherung<br />
kraft Gesetzes<br />
● Sozialgesetzbuch, Siebtes Buch, § 8 Arbeitsunfall<br />
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01 | Informationen<br />
Hinweise für Eltern<br />
Kinder orientieren sich an Vorbildern. Sie beobachten ihre<br />
Eltern in allen (Verkehrs)Situationen, und das vorgelebte<br />
Handeln wird zum Maßstab für ihr eigenes Verhalten. Das<br />
betrifft nicht nur die korrekte Einhaltung der Verkehrsregeln,<br />
sondern zum Beispiel auch ihren Umgang mit<br />
Zeitdruck, das Verhalten anderen Verkehrsteilnehmern<br />
gegenüber, die Wahl des Verkehrsmittels und die Wahl<br />
der geeigneten Kleidung.<br />
Der Straßenverkehr birgt insbesondere für Kinder eine<br />
Reihe von Gefahren. Diese liegen auch darin begründet,<br />
dass Kinder noch lernen müssen, sich im Straßenverkehr<br />
<strong>zur</strong>echtzufinden. Wenn sie die Gelegenheit dazu haben,<br />
entwickeln sie ihre Fähigkeiten kontinuierlich weiter und<br />
können Erfahrungen sammeln, um immer komplexere<br />
Situationen zu meistern.<br />
Auch wenn es im Moment sicherer erscheint, die Kinder<br />
im PKW <strong>zur</strong> Einrichtung zu bringen, so nimmt man ihnen<br />
dabei gleichzeitig die Möglichkeit, diese Erfahrungen zu<br />
sammeln und die notwendigen Fähigkeiten für eine aktive<br />
und selbstständige Verkehrsteilnahme zu üben.<br />
So unterstützen Sie Ihr Kind im Straßenverkehr<br />
● als Fußgänger<br />
● als Mitfahrer auf dem Fahrrad<br />
● als Mitfahrer im PKW und<br />
● in öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />
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Hinweise für Eltern<br />
02 | weitere Hinweise<br />
Kinder als Fußgänger<br />
Abhängig von Situationen und Örtlichkeiten, sollten<br />
Kinder als Fußgänger lernen:<br />
● Wo sie als Fußgänger gehen sollten<br />
(z. B. auf dem Bürgersteig innen an der Häuserseite)<br />
● Wo der Bürgersteig beginnt und wo andere Fahrzeuge<br />
Vorrang haben (Radweg, Straße)<br />
● Wo sie die Straße überqueren können und wo sie<br />
vorher stehen bleiben sollen, um sich zu orientieren<br />
(Welche verschiedenen Übergänge gibt es, und was<br />
muss man dort jeweils beachten; können sie die<br />
Straße gut einsehen?)<br />
● Wann sie die Fahrbahn sicher überqueren können<br />
(Einschätzung von Entfernungen und<br />
Geschwindigkeiten)<br />
● Wie sie die Fahrbahn richtig überqueren<br />
(nicht quer über die Straße gehen, sondern zügig<br />
geradeaus; auch beim Überqueren der Straße den<br />
Verkehr im Auge behalten)<br />
● Wo sie die Fahrbahn keinesfalls überqueren dürfen<br />
(z. B. nie aus einer Parklücke, hinter Baustellen oder<br />
Bäumen auf die Straße gehen)<br />
Wenn Sie mit einem Kind im Vorschulalter im Straßenverkehr<br />
unterwegs sind, ist es empfehlenswert, überall<br />
dort, wo Gefahren drohen könnten, kurz stehen zu<br />
bleiben, auch wenn Sie die Situation bereits eingeschätzt<br />
haben und weitergehen könnten. Kinder prägen sich<br />
dieses Verhalten ein.<br />
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Kleinen ca. zweijährigen Kindern kann man erklären,<br />
warum man stehen bleibt und sich orientiert, dreijährige<br />
Kinder können schon selbst mitschauen und beginnen,<br />
Gefahren einzuschätzen, und je älter und erfahrener das<br />
Kind wird, desto mehr kann man ihnen die Entscheidung<br />
<strong>zur</strong> Überquerung überlassen.<br />
Weitere Informationen finden Sie in der Schrift:<br />
"Kinder als Fußgänger, Wissensblatt 13 von der<br />
Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V."<br />
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Hinweise für Eltern<br />
02 | weitere Hinweise<br />
Kinder als Mitfahrer auf dem Fahrrad<br />
Kinder im Alter von eins bis sieben dürfen auf dem Fahrrad<br />
nur in einem speziellen Kindersitz mitgenommen<br />
werden. Der Radfahrer selbst muss dabei mindestens<br />
16 Jahre alt sein.<br />
Bevor Sie sich aber einen Fahrrad-Kindersitz anschaffen,<br />
sollten Sie prüfen, ob Ihr Fahrrad für diese Extrabelastung<br />
stabil genug ist. Ein Heckmodell (also ein Kindersitz, der<br />
auf dem Gepäckträger montiert wird) ist besonders<br />
empfehlenswert. So haben Sie freie Sicht nach vorne.<br />
Wenn Sie einen Rückspiegel am Lenker anbringen,<br />
können Sie während der Fahrt dennoch nach Ihrem Kind<br />
sehen.<br />
Der geeignete Fahrrad-Kindersitz verfügt über folgende<br />
Ausstattung:<br />
● Heckmodelle mit höherer Lehne sorgen für eine<br />
zusätzliche Kopfabstützung<br />
● Damit Ihr Kind nicht aus Versehen mit dem Fuß in die<br />
Speichen gerät, verfügen viele Kindersitze über eine<br />
Fußsicherung. Alternativ ist eine Radverkleidung<br />
empfehlenswert.<br />
● Achten Sie darauf, dass der Kindersitz mit<br />
Hosenträgergurten ausgestattet ist. Diese sichern Ihr<br />
Kind zuverlässiger vor dem Herausfallen als ein<br />
Beckengurt.<br />
Für welchen Kindersitz Sie sich auch entscheiden, ein<br />
Fahrradhelm ist für Sie und Ihr Kind unerlässlich! Auch<br />
wenn Sie einen DoppelFahrradständer haben – lassen Sie<br />
Ihr Kind nie im Kindersitz sitzen, wenn Sie das Fahrrad<br />
abstellen! Decken Sie auch Sattelfedern ab, damit Ihr Kind<br />
nicht hineingreift und sich die Finger einklemmt!<br />
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Hinweise für Eltern<br />
02 | weitere Hinweise<br />
Kinder als Mitfahrer im PKW<br />
Viele Wege werden heute mit dem Auto erledigt. Dafür<br />
gibt es viele Gründe: Zeitnot, Bequemlichkeit, schlechtes<br />
Wetter oder reine Gewohnheit. Für Kinder hat dies neben<br />
dem Vorteil des höheren momentanen Komforts auch<br />
viele Nachteile:<br />
● Sie können den Weg nicht nutzen, um eigenständige<br />
Erfahrungen im Straßenverkehr zu sammeln und das<br />
richtige Verhalten zu üben<br />
● Sie lernen den Weg nicht wirklich kennen, das heißt,<br />
es fällt ihnen schwer sich räumlich zu orientieren<br />
● Sie nutzen den Weg nicht <strong>zur</strong> Verbesserung ihrer<br />
sensomotorischen Fähigkeiten und <strong>zur</strong> Bewegung an<br />
der frischen Luft<br />
Neben Nachteilen für das einzelne Kind bereitet das<br />
zunehmende Aufkommen von "Elterntaxis" aber auch<br />
Probleme für die Einrichtung und die übrigen Kinder<br />
während der Hol- und Bringsituation.<br />
Häufig entsteht vor den Einrichtungen ein regelrechtes<br />
Verkehrschaos, das insbesondere in der Dunkelheit<br />
Kinder zwischen den haltenden sowie an- und<br />
abfahrenden PKWs gefährdet. Oft findet in diesem<br />
Rahmen auch keine ordentliche Übergabe der Kinder<br />
statt.<br />
Es ist wichtig für die Sicherheit der Kinder, mit den Eltern<br />
Vereinbarungen über geeignete Haltezonen und die<br />
verbindliche Übergabe zu treffen. Vorteilhaft ist, in<br />
fußläufiger Entfernung <strong>zur</strong> Einrichtung zu parken und<br />
mit dem Kind gemeinsam <strong>zur</strong> Einrichtung zu laufen.<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong> | Der <strong>Sichere</strong> Weg<br />
Ob die Fahrt kurz oder lang ist, Kinder, die unter 12 Jahre<br />
alt und kleiner als 150 cm sind, müssen im Auto<br />
gesondert gesichert werden.<br />
Die Sicherheit für Kinder im PKW ist entscheidend von<br />
der Auswahl des geeigneten Kindersitzes abhängig.<br />
Viele Fahrzeuge sind mit Halterungen für Isofixsysteme<br />
ausgestattet. Bei Nutzung dieser Technik sind<br />
Montagefehler praktisch ausgeschlossen. Weitere<br />
Informationen finden Sie in der Schrift:<br />
"Sicherheit für Kinder im PKW, Wissensblatt 4 von der<br />
Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V."<br />
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Hinweise für Eltern<br />
02 | weitere Hinweise<br />
Kinder in öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
Die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs stellt<br />
für Kinder eine große Herausforderung dar und wird von<br />
den meisten Kindern auch als besonders spannend<br />
empfunden. Bus und Bahn sind dabei, gemessen an<br />
den Unfallstatistiken, sehr sichere Verkehrsmittel.<br />
Erklären Sie Ihrem Kind die wichtigsten Verhaltens- und<br />
Verkehrsregeln, wenn Sie gemeinsam in öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln unterwegs sind:<br />
Warten<br />
Halten Sie an der Haltestelle mindestens einen Meter<br />
Abstand zum heran- oder abfahrenden Bus bzw. <strong>zur</strong><br />
Bahnsteigkante. Lassen Sie Kinder an der Haltestelle<br />
nicht herumtollen oder Fangen spielen.<br />
Einsteigen<br />
Durch Ungeduld beim Aus- oder Einsteigen kann es<br />
schnell zu Stürzen kommen: Erklären Sie Ihrem Kind,<br />
dass es auch ohne Drängeln in die Bahn oder den Bus<br />
kommt.<br />
Während der Fahrt<br />
Ihr Kind sollte bei der Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
sitzen. Sind keine Plätze frei, muss es sich gut<br />
festhalten, damit es einen sicheren Stand hat und sich bei<br />
einem plötzlichen Bremsmanöver nicht verletzt. Taschen<br />
sollten sicher am Boden abgestellt werden.<br />
Aussteigen<br />
Auch hier gilt: zügig und ohne Drängeln aussteigen.<br />
Wenn Sie nach dem Aussteigen die Straßenseite wechseln<br />
müssen, suchen Sie sich einen sicheren Übergang und<br />
achten Sie darauf, dass die Verkehrssituation für Ihr Kind<br />
gut einsehbar ist. Ist dies nicht der Fall, können Sie davon<br />
ausgehen, dass auch Ihr Kind für andere Verkehrsteilnehmer<br />
schlecht zu sehen ist.<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong> | Der <strong>Sichere</strong> Weg<br />
Im Rahmen ihres Schulscout-Projektes führt z. B. die<br />
Regionalverkehr Köln GmbH Fortbildungen für Vorschulkinder<br />
durch, die gemeinsam mit den jeweiligen<br />
Einrichtungen organisiert werden. Für das korrekte<br />
Verhalten im und um den Bus hat die Regionalverkehr<br />
Köln GmbH 13 Regeln zusammengestellt:<br />
"Sicher mit dem Bus <strong>zur</strong> Schule"<br />
Viele weitere regionale Verkehrsunternehmen bieten<br />
inzwischen ähnliche Veranstaltungen für Einrichtungen<br />
an. Erkundigen Sie sich bei Ihrem ansässigen<br />
Unternehmen.<br />
Unfallkasse Nordrhein-Westfalen | www.sichere-kita.de 19
03 | Quellen<br />
Hinweise für Eltern<br />
● Kinder als Fußgänger, Wissensblatt 13,<br />
Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V.<br />
● Sicherheit für Kinder im PKW, Wissensblatt 4,<br />
Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V.<br />
● Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.<br />
● Deutsche Verkehrswacht e.V.<br />
● Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO)<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong> | Der <strong>Sichere</strong> Weg<br />
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01 | Informationen<br />
Allgemeines<br />
Spielfahrzeuge<br />
Kinderfahrzeuge der unterschiedlichsten Art, Größe und<br />
Funktion wie Rollbretter, Dreiräder, Bobbycars, Roller,<br />
Lauf- und Fahrräder gehören heute zum spielerischen<br />
Alltag eines Kindes und sind in Kindertageseinrichtungen<br />
wie auch im privaten Bereich zu finden.<br />
Mit diesen Fahrzeugen lassen sich altersgerecht<br />
● Grobmotorik,<br />
● Geschicklichkeit und Gleichgewicht,<br />
● Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit,<br />
● Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und<br />
Reaktionsfähigkeit und<br />
● Verkehrsregeln<br />
mit den Kindern spielerisch üben.<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong> | Fahrzeuge<br />
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Spielfahrzeuge<br />
02 | weitere Hinweise<br />
Roller und Laufräder<br />
Roller- oder Laufrad fahren übt elementare Fähigkeiten,<br />
wie z. B. Gleichgewicht halten und Geschicklichkeit im<br />
Umgang mit Geschwindigkeit, auf einem für Kinder nicht<br />
einfachen motorischen Niveau. Das Üben mit dem Roller<br />
oder dem Laufrad ist eine gute Vorbereitung auf das<br />
spätere Fahrradfahren.<br />
Kinder lernen sehr schnell das Rollerfahren, und es macht<br />
ihnen Spaß. Das Üben im Rollerparcours kann darüber<br />
hinaus die Geschicklichkeit erhöhen und hilft, unnötige<br />
Stürze zu vermeiden.<br />
Stationen eines Rollerparcours können z. B. sein:<br />
1. Tragen des Rollers über ein Hindernis<br />
2. Anfahren, dabei das Standbein in die Mitte des<br />
Rollers stellen und mit dem Schwungbein abstoßen<br />
3. Gleichgewicht halten: den Roller auslaufen lassen<br />
und bis zum Stillstand mit beiden Beinen auf dem<br />
Roller stehen bleiben<br />
4. Hindernisse umfahren und Kurven fahren, dabei<br />
Links- und Rechtsdrehungen üben<br />
5. Steigungen und Gefälle bewältigen<br />
6. Aus dem Fahren mit erhöhtem Tempo bremsen<br />
Je mehr Kinder und unterschiedliche Fahrzeuge<br />
gleichzeitig auf dem Parcours unterwegs sind, desto<br />
vielfältiger werden dabei die Anforderungen.<br />
Verkehrsregeln können mit berücksichtigt werden,<br />
Absprachen und gegenseitige Rücksichtnahme zwischen<br />
den Kindern sind gefordert.<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong> | Fahrzeuge<br />
Unfallkasse Nordrhein-Westfalen | www.sichere-kita.de 22
03 | Quellen<br />
Spielfahrzeuge<br />
● Schulweglexikon, GUV-SI 8057<br />
● Der Roller als Verkehrsmittel für Kinder,<br />
Wissensblatt 9,<br />
Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V.<br />
● Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO)<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong> | Fahrzeuge<br />
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01 | Informationen<br />
Fahrräder<br />
Das Fahrrad dient im Vorschulalter weniger als Fortbewegungsmittel,<br />
sondern hauptsächlich als Spielgerät.<br />
Auch wenn es den Anschein hat, dass ein Kind schon<br />
sicher mit dem Fahrrad unterwegs ist, so bezieht sich<br />
dies vor allem auf die Beherrschung der elementaren<br />
Radfahrtechniken.<br />
Die Aufmerksamkeit der Kinder gilt dabei vor allem dem<br />
Bewegungsablauf und der erreichten Geschwindigkeit.<br />
Das Verkehrsgeschehen überfordert Kinder im<br />
Vorschulalter noch.<br />
Kinder im Vorschulalter<br />
● können die vielfältigen Informationen im<br />
Verkehrsgeschehen nicht adäquat wahrnehmen und<br />
verarbeiten,<br />
● reagieren langsamer und können daher auch nicht so<br />
schnell ausweichen und<br />
● können schlechter vorausschauend planen und<br />
handeln.<br />
In Kindertageseinrichtungen wird daher das Radfahren<br />
ausschließlich in begrenzten verkehrsfreien Räumen<br />
geübt. Für sie ist die Anschaffung von ordentlich<br />
ausgerüsteten und stabilen Spiel- und Lernfahrrädern<br />
empfehlenswert.<br />
Im privaten Bereich geht das Spielen und Üben mit<br />
dem Fahrrad im Schonraum nahtlos in gemeinsame<br />
Fahrradausflüge mit den Eltern im öffentlichen Verkehr<br />
über. Für diesen Zweck ist die Anschaffung von<br />
verkehrstauglichen Fahrrädern empfehlenswert.<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong> | Fahrzeuge<br />
Unfallkasse Nordrhein-Westfalen | www.sichere-kita.de 24
Fahrräder<br />
02 | weitere Hinweise<br />
Lern- und Spielfahrräder<br />
Als Ausstattungsmerkmale von Spiel- und Lernfahrrädern<br />
empfiehlt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V.:<br />
● Leichtgängige Handbremse und Rücktrittbremse<br />
● Tiefer Durchstieg am Rahmen<br />
● Lenker und Sattel höhenverstellbar<br />
● Breite und trittsichere Pedale<br />
● Geschlossener Kettenschutz<br />
● Sicherheitsgriffe an den Lenkerenden<br />
● Polsterung am Lenker<br />
● Klingelknopf aus Weichplastik<br />
Außerdem sollten die Kinder geeignete Kleidung und<br />
einen gut sitzenden Helm zum Schutz vor Kopfverletzungen<br />
tragen.<br />
Vor jedem Einsatz der Räder muss überprüft werden, ob<br />
die Einzelteile sicher montiert und nicht lose befestigt<br />
sind.<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong> | Fahrzeuge<br />
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Fahrräder<br />
02 | weitere Hinweise<br />
Verkehrstaugliche Fahrräder<br />
Sobald man mit den Kindern Ausflüge im öffentlichen<br />
Straßenraum unternehmen will, muss das Fahrrad<br />
verkehrstauglich sein.<br />
Zur vorschriftsmäßigen Ausstattung eines Fahrrades nach<br />
Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) gehören:<br />
1. Schlussleuchte mit Rückstrahler (in der Regel Teil<br />
der Schlussleuchte)<br />
2. Großflächenrückstrahler<br />
3. Dynamo<br />
4. Klingel<br />
5. Weißer Frontrückstrahler<br />
6. Scheinwerfer nach vorne<br />
7. Vorderbremse<br />
8. Am Vorder- und Hinterrad mindestens je zwei<br />
Speichenreflektoren oder reflektierende Reifen<br />
9. Gelbe Tretstrahler an den Pedalen, die nach hinten<br />
und nach vorne reflektieren<br />
10. Hinterradbremse (Rücktrittbremse)<br />
Neben der technischen Ausstattung des Fahrrades ist das<br />
verkehrsgerechte Verhalten der Kinder wichtig.<br />
Sie sollten gut für andere Verkehrsteilnehmer erkennbar<br />
sein und sich weitestgehend in "Schonräumen" bewegen.<br />
Daher müssen Kinder bis zum achten Geburtstag mit dem<br />
Fahrrad auf dem Gehweg fahren, auch wenn Radwege<br />
vorhanden sind.<br />
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Wenn sie eine Fahrbahn überqueren wollen, müssen<br />
Kinder absteigen und das Rad schieben. Bis zum Alter<br />
von zehn Jahren können die Kinder wählen, ob sie<br />
weiterhin auf dem Gehweg oder auf dem Radweg fahren<br />
wollen.<br />
Achten Sie außerdem darauf, dass die Kinder beim<br />
Radfahren<br />
● immer einen gut sitzenden Fahrradhelm tragen,<br />
● helle, gut sichtbare Kleidung bzw. Reflektoren an<br />
Jacke oder Schulranzen tragen,<br />
● niemals Taschen oder Tüten an den Lenker hängen:<br />
Geraten diese in die Speichen, kann es zu Stürzen<br />
und schweren Verletzungen kommen.<br />
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Fahrräder<br />
02 | weitere Hinweise<br />
Verkehrstaugliche Fahrräder<br />
Weitere Tipps zum Fahrradkauf:<br />
● Wählen Sie ein Fahrrad, das <strong>zur</strong> Körpergröße passt.<br />
Stellen Sie den Sattel so ein, dass Ihr Kind den Boden<br />
mit beiden Füßen berührt. Mindestens mit dem<br />
Fußballen, besser noch mit dem ganzen Fuß.<br />
● Der Rahmen muss auf Kinder zugeschnitten sein:<br />
Das heißt, die Querstange darf nicht zu hoch, die<br />
Abmessungen sollten kindgerecht sein.<br />
● Bevorzugen Sie Sicherheitsgriffe mit Prallschutz an<br />
den Lenkerenden. Er fängt Stöße ab und schützt vor<br />
Verletzungen.<br />
● Der Lenkervorbau sollte gepolstert sein<br />
● Die Bremshebel sollten sich nah am Lenker befinden,<br />
die Bremskraft nicht zu stark sein. Wenn das Vorderrad<br />
beim Bremsen blockiert, kann das Kind über den<br />
Lenker stürzen. Üben Sie das Bremsen mit dem Kind.<br />
● Wählen Sie Tretkurbeln ohne Befestigungskeil. An<br />
den Keilen können Hosenbeine hängen bleiben.<br />
Ebenfalls wichtig: ein Kettenschutz.<br />
● Wählen Sie eher breite Reifen – die geben Sicherheit<br />
und dämpfen Stöße. Leichte Felgen aus Aluminium<br />
sparen Gewicht.<br />
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03 | Quellen<br />
Fahrräder<br />
● Schulweglexikon, GUV-SI 8057<br />
● Kinder als Radfahrer, Wissensblatt 8,<br />
Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V.<br />
● Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO)<br />
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Helme<br />
01 | Informationen<br />
Nur mit einem Helm ist Ihr Kind bei Stürzen vom Rad<br />
ausreichend vor schweren Kopfverletzungen geschützt.<br />
Helme müssen jedoch bestimmten Anforderungen<br />
genügen und richtig gepflegt werden, damit dieser<br />
Schutz gewährleistet ist.<br />
Sie müssen passen und richtig aufgesetzt werden. Sie<br />
sitzen richtig, wenn der obere Stirnbereich, Schädeldecke<br />
und Hinterkopf vom Helm bedeckt werden. Sitzt der Helm<br />
zu weit hinten, bietet er Stirn und Schläfen bei einem<br />
Frontalaufprall keinen Schutz. Helme sind in der Regel<br />
mit einem Herstellungsdatum versehen.<br />
Bei normaler, unfallfreier Beanspruchung sind sie fünf bis<br />
acht Jahre haltbar. Dann muss der Helm ersetzt werden.<br />
In jedem Fall muss er nach einem Unfall ausgetauscht<br />
werden, auch dann, wenn äußerlich keine Schäden zu<br />
erkennen sind. Schon kleinste Risse mindern die Schutzwirkung<br />
des Helmes erheblich.<br />
Neben einem guten Sitz sollten die Helme natürlich den<br />
gesetzlichen Sicherheitsanforderungen entsprechen.<br />
Dazu sind Fahrradhelme mit einem dauerhaft sicht- und<br />
lesbaren Typenschild versehen, das folgende Angaben<br />
enthält:<br />
● CE-Kennzeichnung<br />
● Nummer der europäischen Prüfnorm "DIN EN 1078"<br />
● Name oder Zeichen des Herstellers<br />
● Modellbezeichnung<br />
● Angabe, um welche Art von Helm es sich handelt, z. B.<br />
Helm für Radfahrer, Rollschuhfahrer, Skateboard-<br />
Fahrer<br />
● Größe oder Umfang des Kopfes in cm<br />
● Gewicht des Helmes in Gramm<br />
● Herstellerjahr und Quartal<br />
Empfehlenswert sind Helme mit GS-Kennzeichnung.<br />
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Helme<br />
02 | weitere Hinweise<br />
CE-Kennzeichnung<br />
Die CE-Kennzeichnung wurde vorrangig geschaffen,<br />
um im freien Warenverkehr dem Endverbraucher sichere<br />
Produkte innerhalb der Europäischen Union zu gewährleisten.<br />
Mit der CE-Kennzeichnung bestätigt der Hersteller<br />
die Konformität des Produktes mit den zutreffenden EG-<br />
Richtlinien und die Einhaltung der darin festgelegten<br />
Mindestanforderungen.<br />
Die CE-Kennzeichnung ist damit weder ein Qualitätszeichen<br />
noch ein Zeichen für Produktsicherheit.<br />
GS – geprüfte Sicherheit<br />
Die Zertifizierung mit dem GS-Zeichen ist im Gegensatz<br />
<strong>zur</strong> CE-Kennzeichnung freiwillig.<br />
Das GS-Zeichen bedeutet, dass eine vom deutschen Staat<br />
autorisierte Prüfstelle das Produkt überprüft hat und dass<br />
der Helm die entsprechenden Sicherheitsrichtlinien nach<br />
DIN erfüllt.<br />
Bei dieser Untersuchung werden die Helme mit einem<br />
Prüfkopf aus einer bestimmten Höhe auf einen Metallamboss<br />
fallen gelassen. Dieser Amboss simuliert das<br />
Auftreffen auf den flachen Asphalt. Damit Helme auch bei<br />
einem Sturz sicher auf dem Kopf bleiben, unterzieht man<br />
sie einem sogenannten Abstreiftest. Helme, die diese<br />
Prüfungen bestehen, gelten als sicher.<br />
Helme sind nur beim Radfahren oder bestimmten Sportarten<br />
sinnvoll. Beim Spielen sollte Ihr Kind den Helm<br />
immer abnehmen! Bleibt es mit dem Helm zum Beispiel an<br />
Klettergerüsten oder Ästen hängen, kann dies schwere<br />
Verletzungen nach sich ziehen.<br />
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03 | Quellen<br />
Helme<br />
● Helme für Radfahrer und für Benutzer von<br />
Skateboards und Rollschuhen, DIN EN 1078<br />
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01 | Informationen<br />
Aufbewahrung von Spielzeug, Fahrzeug, Werkzeug<br />
Zu jedem Außengelände gehören natürlich Spiel- und<br />
Fahrzeuge, die die Kinder zu einem kreativen und<br />
bewegungsfreudigen Spiel motivieren sollen. Diese<br />
Materialien sind einer überdurchschnittlichen Belastung<br />
ausgesetzt und müssen deshalb besonders robust sein.<br />
Daher ist bei der Anschaffung von Materialien darauf zu<br />
achten, dass diese die erforderlichen Sicherheitsstandards<br />
erfüllen und die entsprechenden Kennzeichnungen<br />
der Hersteller aufweisen.<br />
Sinnvoll ist es, die CE-Kennzeichnung und das GS-<br />
Prüfzeichen sowie die Angabe des Alters der Kinder, für<br />
die das Spiel- oder Fahrzeug geeignet ist, zu beachten.<br />
Materialien, die für den privaten Gebrauch hergestellt<br />
sind, eignen sich nicht für den Gebrauch in einer<br />
Kindertageseinrichtung.<br />
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Aufbewahrung von Spielzeug, Fahrzeug, Werkzeug<br />
02 | weitere Hinweise<br />
Die Spiel- und Fahrzeuge sollten separat und geordnet<br />
aufbewahrt werden. Hierfür eignet sich z. B. ein<br />
Holzgerätehaus, das an einer geeigneten Stelle im<br />
Außengelände platziert ist. Bei der Lagerung der<br />
Spielmaterialien ist darauf zu achten, dass diese nicht<br />
zu hoch (über Kopfhöhe) gelagert werden, um Unfälle<br />
durch herabfallende Gegenstände zu verhindern.<br />
Die Spiel- und Fahrzeuge sind genau wie Außenspielgeräte<br />
regelmäßig zu prüfen und zu warten, damit deren<br />
Funktionstüchtigkeit und sichere Benutzung gewährleistet<br />
ist.<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong> | Fahrzeuge<br />
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03 | Quellen<br />
Aufbewahrung von Spielzeug, Fahrzeug, Werkzeug<br />
● Sicherheit von Spielzeug, DIN EN 71<br />
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01 | Informationen<br />
<strong>Grundsätze</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verkehrserziehung</strong><br />
<strong>Verkehrserziehung</strong> in der Kindertageseinrichtung<br />
bedeutet mehr als das Erlernen von Verkehrsregeln.<br />
Kinder entwickeln stetig ihre sensomotorischen<br />
Fähigkeiten weiter, die sie unter anderem auch dazu<br />
benötigen, komplexe Verkehrssituationen zu bewältigen.<br />
Die Entwicklung dieser persönlichen Fähigkeiten und<br />
Leistungsvoraussetzungen vollzieht sich nicht in kurzer<br />
Zeit, sondern ist ein fortschreitender Prozess, der durch<br />
die Zeittafel "Entwicklungsphasen im Kindesalter"<br />
veranschaulicht werden kann.<br />
Zur Förderung der notwendigen Fähigkeiten und<br />
Fertigkeiten kann die Kindertageseinrichtung einen<br />
wichtigen Beitrag leisten. Sie hilft so den Kindern, die<br />
Kompetenzen zu entwickeln, die sie benötigen, um z. B.<br />
ihren Schulweg später eigenständig bewältigen zu<br />
können.<br />
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<strong>Grundsätze</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verkehrserziehung</strong><br />
02 | weitere Hinweise<br />
Folgende Fähigkeiten sind für die Teilnahme am Straßenverkehr<br />
besonders wichtig und können in der Einrichtung<br />
geübt werden:<br />
● Die Anpassungsfähigkeit: <strong>zur</strong> Anpassung der eigenen<br />
Bewegung an die Bewegung anderer Körper bzw. an<br />
das Gelände, Gegenstände und Rhythmus<br />
● Die Antizipationsfähigkeit: die gedankliche Vorwegnahme<br />
des Verlaufes einer Bewegung und der Geschwindigkeit<br />
eines sich bewegenden Gegenstandes mit<br />
entsprechender Steuerung der eigenen Bewegung<br />
● Die Kombinationsfähigkeit: die Fähigkeit, mehrere<br />
Bewegungen miteinander zu kombinieren<br />
● Die Reaktionsfähigkeit: die Fähigkeit schnell und<br />
situationsbezogen auf erwartete und unvorhergesehene<br />
Ereignisse zu reagieren<br />
● Die Konzentrationsfähigkeit: diese umfasst das<br />
beharrliche Konzentrieren in Erwartung optischer und<br />
akustischer Zeichen<br />
● Die Wahrnehmungsfähigkeit: die Sensibilisierung für<br />
das Erkennen komplexer Situationen und Bewegungsvorgänge<br />
● Die Gleichgewichtsfähigkeit: die Fähigkeit, den<br />
eigenen Körper und mit ihm gekoppelte Gegen<br />
stände im Gleichgewicht zu halten<br />
Der Begriff Sensomotorik bezeichnet das Zusammenwirken<br />
des sensorischen und des motorischen Systems,<br />
so z. B. die sensomotorische Koordination zwischen<br />
Gesichtssinn und Handmotorik beim Greifen.<br />
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03 | Quellen<br />
<strong>Grundsätze</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verkehrserziehung</strong><br />
● Kompetenzen von Kindern erkennen,<br />
Landessportbund NRW<br />
● Wahrnehmungs- und Bewegungsförderung<br />
in Kindertageseinrichtungen, GUV-SI 8072<br />
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01 | Informationen<br />
Spiele und Übungen <strong>zur</strong> <strong>Verkehrserziehung</strong><br />
Viele Spiele und Übungen kennen Sie sicher und wenden<br />
sie bereits ganz selbstverständlich an.<br />
Wir haben auf den nächsten Seiten Beispiele und<br />
Anregungen für Sie zusammengestellt, die mit geringem<br />
Aufwand an Material und Vorbereitung durchführbar sind.<br />
● Wahrnehmung und Bewegung<br />
● Farben und Formen*<br />
● Rechts und links*<br />
● Verkehrsspiele*<br />
● Fallen können<br />
● Verkehrszeichen<br />
*demnächst im Internet verfügbar<br />
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Verkehrszeichen<br />
Spiele und Übungen <strong>zur</strong> <strong>Verkehrserziehung</strong><br />
02 | weitere Hinweise<br />
Spätestens, wenn Kinder mit dem Fahrrad unterwegs sind,<br />
müssen sie alle wichtigen Verkehrszeichen kennen.<br />
Aber auch bereits als Fußgänger, z. B. auf dem Weg <strong>zur</strong><br />
Kindertageseinrichtung, sind Verkehrszeichen wie<br />
"Fußgängerüberweg" oder "Fußweg" wichtig.<br />
Kindern macht es Spaß, spielerisch die Bedeutung von<br />
Verkehrszeichen zu erlernen.<br />
Wählen Sie, gemäß dem Entwicklungsstand der Kinder<br />
und den realen Gegebenheiten im Umfeld Ihrer<br />
Einrichtung, die Verkehrszeichen aus, deren Bedeutung<br />
Sie mit den Kindern "erspielen" möchten. Oder machen<br />
Sie eine Reise durch den "Schilderwald" vor Ihrer<br />
Einrichtung und erläutern Sie den Kindern die von ihnen<br />
entdeckten Verkehrszeichen.<br />
Hier finden Sie eine Auswahl wichtiger Verkehrszeichen:<br />
● Gefahrenzeichen<br />
● Vorschriftenzeichen<br />
● Richtzeichen<br />
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03 | Quellen<br />
Spiele und Übungen <strong>zur</strong> <strong>Verkehrserziehung</strong><br />
● Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.<br />
● Deutsche Verkehrswacht e.V.<br />
● Straßenverkehrsordnung (StVO)<br />
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Partner<br />
Bei der Durchführung von Maßnahmen <strong>zur</strong> <strong>Verkehrserziehung</strong><br />
in der Kindertageseinrichtung sind Sie nicht<br />
allein. Sie können auf die Unterstützung kompetenter<br />
Partner <strong>zur</strong>ückgreifen. Viele Institutionen haben speziell<br />
für Kindertagesstätten Programme und Angebote <strong>zur</strong><br />
<strong>Verkehrserziehung</strong> entwickelt, die sie den Einrichtungen<br />
in der Regel kostenlos anbieten und die mit Angeboten<br />
für ältere Kinder verzahnt sind.<br />
Außerdem ist es sinnvoll, wenn Sie Kontakt mit den<br />
Grundschulen Ihres Einzugsbereiches aufnehmen und<br />
mit den Kindern und ihren Eltern vor dem Wechsel in die<br />
Grundschule den zukünftigen Schulweg thematisieren.<br />
Sie können die Eltern so auch über mögliche Angebote<br />
der Schule informieren.<br />
Folgende Einrichtungen, Institutionen und Verbände<br />
bieten in der Regel Programme und Aktionen <strong>zur</strong><br />
Unterstützung der <strong>Verkehrserziehung</strong> in<br />
Kindertageseinrichtungen an:<br />
● Polizei<br />
● Verkehrswacht<br />
● Verkehrsunternehmen<br />
● Theater und Puppenbühnen<br />
● Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.<br />
In vielen Orten haben sich auch Arbeitsgemeinschaften<br />
oder Netzwerke zum Thema Verkehrssicherheitsarbeit für<br />
Kinder und Jugendliche gegründet.<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong> | Organisationshinweise<br />
Auf zwei von Ihnen verweisen wir an dieser Stelle<br />
beispielgebend:<br />
zum einen auf das überregionale Netzwerk Verkehrssichere<br />
Städte und Gemeinden im Einzugsbereich des<br />
Verkehrsverbundes Rhein-Sieg, zu dessen Trägern auch<br />
die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen zählt, sowie zum<br />
anderen auf die von der Polizei initiierte Wuppertaler<br />
Verkehrs-Erziehungs-Partnerschaft "Zahn um Zahn".<br />
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Medien und Druckschriften<br />
Briefe für den Elementarbereich<br />
Titel Bestellnummer<br />
Wandern in Feld und Flur GUV 57.2.278<br />
"Wie komme ich über die Straße?" GUV 57.2.353<br />
Ein Roller- und Fahrradtag im<br />
Kindergarten<br />
Was ist wo? Schulhaus und Schulhof –<br />
Aktionen für zukünftige Schulkinder<br />
GUV 57.2.365<br />
GUV 57.2.377<br />
Kindertageseinrichtungen können sich in den Verteiler<br />
aufnehmen lassen und bis zu drei Exemplare kostenlos<br />
bestellen.<br />
Druckschriften<br />
Titel Bestellnr. PDF<br />
"Sicher und mobil" – ein Ratgeber für<br />
Eltern<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong> | Zusatzinformationen<br />
S. 23 öffnen<br />
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Seminarangebote<br />
<strong>Verkehrserziehung</strong> in der Kindertageseinrichtung<br />
Nummer: R10670 | Termin: 05.10.2010 bis 06.10.2010<br />
● Inhalt<br />
❍ Überblick über die gesetzliche Unfallversicherung<br />
und Handlungsfelder der Unfallkasse Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
❍ Bedeutung des Themas Verkehrssicherheit<br />
❍ Entwicklung von Wahrnehmung, Motorik und<br />
Reaktionsvermögen im Kindesalter<br />
❍ Einbettung des Themas <strong>Verkehrserziehung</strong> in den<br />
Alltag der Kindertageseinrichtung<br />
❍ Unterstützende Angebote und Programme<br />
❍ Elternarbeit<br />
❍ Akteure und Ansprechpartnerinnen und<br />
Ansprechpartner<br />
● Zielgruppen<br />
❍ Leiterinnen und Leiter von<br />
Kindertageseinrichtungen<br />
❍ Erzieherinnen und Erzieher<br />
● Seminarleitung<br />
❍ Georg Nottelmann<br />
Bildungszentrum für die Entsorgungs- und<br />
Wasserwirtschaft GmbH<br />
Dr. D.-K.-Rohwedder Straße 70<br />
47228 Duisburg-Rheinhausen<br />
Hier gelangen Sie zum Anmeldeformular.<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong> | Zusatzinformationen<br />
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Links<br />
Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema<br />
Verkehrs- und Mobilitätserziehung im Internet:<br />
● Bundesanstalt für Straßenwesen<br />
● Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.<br />
● Fachgruppe Bildungswesen der Deutschen<br />
gesetzlichen Unfallversicherung<br />
● LernWerkStadt – Mobilität beginnt im Kopf<br />
● Verkehrswacht Medien und Service Center<br />
● Verkehrstechnisches Institut der Deutschen<br />
Versicherer<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong> | Zusatzinformationen<br />
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Entwicklungsphasen im Kindesalter<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong><br />
<strong>Grundsätze</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verkehrserziehung</strong> in der <strong>Kita</strong><br />
Die Zeittafel ist individuellen Schwankungen unterworfen, so dass die Altersangaben nur als grobe Richtwerte anzusehen sind.<br />
Sie hängt natürlich auch stark davon ab, welche Erfahrungen ein Kind u.a. im Verkehr machen kann und darf.<br />
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Motorische Entwicklungsübersicht<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong><br />
Aus: Balster, K./Schilf, F.: Kompetenzen von Kindern erkennen, Landessportbund NRW<br />
Unfallkasse Nordrhein-Westfalen | www.sichere-kita.de
Motorische Entwicklungsübersicht<br />
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong><br />
Aus: Balster, K./Schilf, F.: Kompetenzen von Kindern erkennen, Landessportbund NRW<br />
Unfallkasse Nordrhein-Westfalen | www.sichere-kita.de
<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong><br />
Sensonmotorische Entwicklungsübersicht<br />
Aus: Balster, K./Schilf, F.: Kompetenzen von Kindern erkennen, Landessportbund NRW<br />
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<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Verkehrserziehung</strong><br />
Sensonmotorische Entwicklungsübersicht<br />
Aus: Balster, K./Schilf, F.: Kompetenzen von Kindern erkennen, Landessportbund NRW<br />
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