11.07.2015 Aufrufe

STERNZEICHEN 10 - Schreiben über Musik

STERNZEICHEN 10 - Schreiben über Musik

STERNZEICHEN 10 - Schreiben über Musik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SPIELZEIT 08|09<strong>STERNZEICHEN</strong> <strong>10</strong>CorneliusMEISTERDirigent und KlavierFr 24.4.09So 26.4.09Mo 27.4.09


Einstimmen...Sternzeichen <strong>10</strong>Cornelius Meister Dirigent und KlavierRobert Schumann (18<strong>10</strong>-1856)Fünf Gesänge der Frühe op. 133 (1853)Im ruhigen TempoBelebt, nicht zu raschLebhaftBewegtIm Anfang ruhiges, im Verlauf bewegtes Tempo– Pause –Gustav Mahler (1860-1911)Symphonie Nr. 7 (1904-06)ca. 15 minca. 80 min[Fassung im Rahmen der Neuen Kritischen Ausgabeder Symphonien Gustav Mahlers, erstellt von Reinhold Kubik –Düsseldorfer Erstaufführung]Langsam (Adagio) – Allegro risoluto, ma non troppoNachtmusik 1. Allegro moderatoScherzo. SchattenhaftNachtmusik 2. Andante amorosoRondo − Finale. Allegro ordinario − Allegro moderato ma energico„Unter dem ganzen Heere der Nachbeter, die sich bis heutenicht entblöden, Schumann von oben herab zu behandeln undzu belächeln, hat Wagners Irrtum und heftige Parteilichkeitbedauerlichen Schaden angerichtet.“ So sah Gustav Mahlerdie unfaire Rezeption der Werke Schumanns nach seinemTod. Besonders dessen Spätwerk wurde angefeindet, als Kompositioneneines Nervenkranken abgestempelt. Choralartigund schlicht sind die „Fünf Frühen Gesänge“, Schumannsletztes gedrucktes Klavierwerk. Sie entstanden unter der Begeisterungfür den jungen Brahms, der 1853 in Düsseldorf zuBesuch war. Mahler selbst kämpfte zeitlebens ebenfalls umAnerkennung als Komponist. Seine großen Symphonien wurdengehört, aber kaum akzeptiert. Er mutet dem Hörer vielzu: expressive Romantik, liedhafte Elemente, Alltagsmusikund fast collagenartige Klangerfindungen. Seine 7. Symphonieenthält als Kern zwei atmosphärische „Nachtmusiken“,von drei weiteren Sätzen umrahmt. Nach der Uraufführungin Prag folgten zu Mahlers Lebzeiten wenige weitere Aufführungen.Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundertserlebten seine Symphonien ihre große Renaissance. Im heutigenKonzert hören Sie das Werk in einer 2007 revidiertenFassung, die erstmals viele Schreib- und Druckfehler ältererAusgaben rückgängig macht.[zuletzt gespielt am 28.6.1992 unter David Shallon] Wir danken Florale Gestaltungen Stoffels, Itterstr. 118Einstimmen


Labende MorgengesängeRobert Schumann: Fünf Gesänge der Frühe op. 133Der bildhübsche Jünglingmit seinen langen blondenHaaren beeindruckt besondersdie Kinder. Wie ein Engelerscheint er an diesemSeptembermorgen 1853 imDüsseldorfer Haus des Städtischen<strong>Musik</strong>direktors. Dortherrscht reges Treiben. Diegroße Familie ist gerade aufgestanden.Der 20-jährigeBesucher aus Hamburg wirdsogleich von einer kleinen Schar umringt. Sie blickten ihn mitgroßen Augen an. Dann kommt der Hausherr auf ihn zu. Erüberfliegt das Empfehlungsschreiben des Geigers Joseph Joachim,das ihm der junge Mann nach der Begrüßung aushändigt.Er sei Komponist und möchte ihn unbedingt kennen lernen,ergänzt der Fremdling. Aus seiner Tasche packt er einigeNoten aus, darunter eine Klaviersonate in C-Dur.Im <strong>Musik</strong>zimmer sind die Vorhänge noch zugezogen. Nacheinem Nervenzusammenbruch liebt der <strong>Musik</strong>direktor dieDunkelheit und kleidet sich immer öfter völlig in schwarz. Erbittet den blonden Jüngling an den Flügel und setzt sich etwasentfernt in einen Sessel. Kaum sind die ersten Takte erklungen,springt er plötzlich auf. „Halt!“, ruft er dem verdutztenPianisten entgegen, „das muss Clara hören!“ Als die Frau desHauses ins Zimmer kommt, trifft ihr Blick auf den Besucher.Beide sind sich gleich sympathisch. Ihr Mann schwärmt von„ganz eigentümlichen Klängen“, die dieser Mann dem Klavierentlockt. Er mache aus dem Flügel ein „Orchester auswehklagenden und laut jubelnden Stimmen“. Sein Name seiJohannes Brahms und er wird „die größte Bewegung in dermusikalischen Welt hervorrufen“.Inspiriert vom jungen Besucher setzt sich der <strong>Musik</strong>direktorin den nächsten Morgenstunden ans Klavier und komponiertfünf Stücke, die seine Empfindungen beim Herannahen undWachsen des Morgens schildern. Auch die griechische LiebesgöttinDiotima spielt bei diesen stillen „Gesängen der Frühe“eine Rolle. Ihr widmet er die Komposition zunächst. Dochdann streicht er den Zusatz wieder aus den Noten. In Hölderlins„Hyperion“-Roman wird das Erwachen der Liebe zwischendem Titelhelden und Diotima geschildert. Ahnte derkranke <strong>Musik</strong>direktor, was sich zwischenseiner Ehefrau und dem jungenBesucher anbahnte? Mit der schweraufzufassenden, ganz eigenen Stimmungdieser Klavierstücke kann seinepianistisch ausgebildete Frau nichtsanfangen. Zu chiffriert seien diesekirchentonalen, klar strukturiertenund choralartigen Morgengesänge.Es sind Robert Schumanns letzte gedruckteKlavierwerke, die bereits dennahenden Tod vorausahnen.Schumann > Fünf Gesänge der FrüheSchumann > Fünf Gesänge der Frühe


Der Klang der NaturGustav Mahler: Symphonie Nr. 7Ein Gartenlokal in Wien 1904. Es ist ein lauer Sommerabend.Die Leute sitzen draußen, trinken und essen. In einem kleinenPavillon hat sich eine kleine Kapelle aufgestellt und stimmt dieInstrumente. Mit einem Glissando-Aufschwung setzt der Primgeigerein. Weitere <strong>Musik</strong>er und ein Hackbrettspieler begleitenihn. Sie „schrammeln“ sich durch süßliche Melodien, die sichmit dem Geklapper der Teller, Gläser und plaudernden Stimmenmischen. Ein schlanker Mann mit hohem Haaransatz undrunder Brille zahlt seinen Wein und steht auf. Es dämmert bereitsund die Lichter der Lokale werfen ein warmes Licht aufdie Straßen. Duft der blühenden Alleen liegt in der Luft. Kurzbleibt er stehen und lauscht. Dann schreitet er nachdenklichweiter, wohlig umschlungen von den schönen Klängen seinerStadt. Von links und rechts tönen die Kapellen. Sie spielendurcheinander und bilden doch ein harmonisches Gesamtbild.Ganz Wien klingt an diesem Abend. Als er am Opernhaus undVolkstheater vorbei geht, spielen die Straßenkapellen Melodiender aufgeführten Werke. Das gibt es nur hier, denkt er. Mankann sich kaum der <strong>Musik</strong> entziehen. Erst spät schließen dieCaféhäuser, und die Stadt versinkt allmählich in Dunkelheitund Stille.Zu Hause angekommen, schreitet der Operndirektor in seinArbeitszimmer. Seine Frau schläft oben bereits, sie leben seiteiniger Zeit eher neben- als miteinander. Wie kann er das ebenGehörte verarbeiten? Der geehrte Dirigent der großen Werkeder Klassik und Romantikhat es als Komponistschwer. Seine überdimensionalenOrchesterbesetzungenund abendfüllendenSymphonien erntenoft Spott. Die Besucherraten schon: Welches ungewöhnlicheInstrument wirder uns im folgenden Werkpräsentieren? Der Künstlermutet seinem Publikumviel zu. Doch er weiß auch,dass ihn erst die Nachweltverstehen wird. Ein paarFreunde aus seinem Umkreis verehren ihn wie einen Propheten.Diese Anerkennung reicht ihm, um weiterzumachen, seineIdee der „Symphonie als Welt“ fortzuführen.Im Frühsommer ist die Opernsaison zu Ende. Nun hat er Zeit,seine Ideen zu skizzieren. Bald geht es raus aus der Stadt, nachMaiernigg an den Wörthersee. Er braucht die Natur und seinKomponierhäuschen am See, um ganz in Ruhe seine <strong>Musik</strong> zuerfühlen und zu formen. Auch in diesem Jahr verbringt er dieFerien dort. Er skizziert zwei Sätze eines neuen Werks, die er„Nachtmusiken“ nennt. Er liebt die „Nachtstücke“ von E.T.A.Hoffmann samt ihrer bizarren, poetischen und psychologischenTiefe. Im zweiten Stück, es soll der vierte Satz der neuenSymphonie werden, verarbeitet er seine nächtlichen WienerErlebnisse. Und für die erste „Nachtmusik“ nimmt er einenMahler > Symphonie Nr. 7Mahler > Symphonie Nr. 7


Marsch zur Grundlage, von Rembrandt‘scher Farbigkeit. Ausdem Schatten heraus tauchen helle Köpfe auf, mit glänzendenHelmen bedeckt. Eine Nachtwache zieht auf. Unwirklich undtraumverloren. Alles wirkt zeitversetzt in eine andere Welt, dieer in seiner Fantasie erträumt. Unfertig nimmt er beide Sätzenach Wien zurück. Früh morgens, vor der Arbeit, führt er seineKompositionen aus und instrumentiert sie. Das macht er immerso. Und freut sich schon auf den nächsten Sommer.Er kann es kaum erwarten, dass er 1905 wieder an den Wörtherseereist. Wie vom Teufel geritten schreibt er die drei weiterenSätze seiner neuen Symphonie in einem Furor nieder, es sollseine 7. werden. Kaum trocknet die Tinte in dieser rasantenArbeitsweise. Zuletzt beendet er den ersten Satz. Eilig skizzierter auf dem Blatt den 15. August als Abschlussdatum und teiltseinen Freunden glücklich von seinem jüngsten Kind mit. Amnächsten Morgen sitzt er auf einem Stuhl vorm Komponierhäuschenund blickt über den See. Er stößt mit dem Fuß einigeSteine ins Wasser, in der Ferne röhrt ein Hirsch. Geistern dieseGeräusche nicht auch durch den Beginn seiner Symphonie? Erkönne ein Tenorhorn nutzen. Das Instrument gehört eigentlichnicht ins Symphonieorchester, sondern in eine Blaskapelle. Erselbst kennt das Instrument allzu gut aus der Militärmusik, dieer in seiner Jugend gehört hatte. Dort war es Mitglied der breitgefächerten Gruppe der Bügelhörner. Die Bauweise des Tenorhornsist trompetenähnlich und trägt daher deutlichen Signalcharakter.Der Ton ist zwar weich, aber stets satt und strahlend.Das ist der Klang, der seiner Symphonie die richtige Atmosphäregibt. Die Leute werden aufhorchen, da sie ihn im Konzertsaalnicht kennen. Und sie werden die Natur spüren, die diesen Anfanginspiriert hat. Später, wenn er die Hörer ins Wiener Caféhausführt, nimmt er Mandoline und Gitarre hinzu.Ende des Frühjahres 1906 hat er die Symphonie in Wien fertiginstrumentiert. Seine Partitur hat erstaunliche Ausmaßeangenommen, dauert 80 Minuten. „Achtung! Nicht verlieren“,notiert er oben drauf. Es ist ja das einzige Exemplar. Für eineAufführung muss es abgeschrieben werden. Glücklicherweisekennt er im Opernhaus einige ausgezeichnete Kopisten, dieihm schon oft geholfen haben. Doch wird sich ein Verlag fürsein Werk interessieren? Dem Leipziger Peters-Verlag will erdas Werk 1907 als vorwiegend heiteres, humoristisches Werkanpreisen, dessen Instrumentierung keine besonderen Ansprücheverlangt. Doch nach kurzer Zeit kommt ein knappesTelegramm zurück, dass dort kein Interesse besteht. Auch dasVerlagshaus Breitkopf & Härtel winkt ab. Ein Freund macht ihnMahler > Symphonie Nr. 7Mahler > Symphonie Nr. 7


auf den kleinen Verlag Lauterbach & Kuhn aufmerksam, derdie Partitur schließlich 1908 sticht. Doch dann wird der Verlagvon Bote & Bock übernommen und die Drucklegung verzögertsich bis in den November 1909.Der Uraufführungsort bleibt lange unklar, sogar Amerikakommt in Betracht. Dann bietet sich eine Möglichkeit in Prag,wo der Operndirektor früher gearbeitet hat. Dort gibt es einhervorragendes Orchester, die „Philharmonie“, die vorwiegendaus Tschechen besteht. Sie spielen ein Festkonzert anlässlichdes 60. Jahrestags der Thronbesteigung des österreichischenKaisers Franz Joseph I. Der Komponist setzt ein Dutzend Probenan, und schwört das Orchester auf einen fast improvisatorischenStil ein. Die <strong>Musik</strong>er verstehen den Komponisten alseinen von ihnen, wurde er doch im böhmischen Kalischt geboren.Als nationale Kundgebung vor deutscher Zuhörerschaftverstehen sie das Werk. Während der Proben werden zahlreicheÄnderungen an der Instrumentation vorgenommen, erst jetzthört der Operndirektor sein Werk erstmals. In seinem Hotelzimmerliegen Partiturblätter breit verstreut herum. Am 19.September 1908 findet die Uraufführung unter seiner Leitungvor 1500 Zuhörern statt – anschließend wird eine Viertelstundelang applaudiert. Das ist nicht kurz, aber dennoch nur einAchtungserfolg.Am nächsten Tag ist in der Morgenausgabe der Zeitung „Bohemia“zu lesen: „Der Wert und die Bedeutung der Symphonieliegt im elementar <strong>Musik</strong>alischen. Sie beschreibt nicht, erzähltnicht, illustriert nicht, ist nicht geschrieben um müßiger Klangkombinationenwillen, sondern sie greift auf die ursprünglicheBestimmung der <strong>Musik</strong> zurück, Stimmungen, Gefühlen undEmpfindungen Ausdruck zu verleihen, für welche es keineWorte gibt. Allerdings sind diese Stimmungen sehr komplizierterund differenzierter Art.“Bis nach Wien wird vom neuen Werk berichtet, das als bislangpersönlichstes des Komponisten gepriesen wird: Das Sinnlichetrete gegen das Grüblerische und Reflektorische allerdingsstark in den Hintergrund, nur das C-Dur-Finale deute den Siegdes Lebensüber den Todan. WeitereAufführungenin München,A m s t e r d a m ,Wien und Berlinfolgen. Füreinige Aufführungenlässtder Komponistextra einen befreundetenPaukisten anreisen, der die modernen Maschinen-Pedalpauken bedienen kann. Der junge Wiener KomponistArnold Schönberg übermittelt dem Operndirektor ein emphatischesLob: „Welcher Satz mir am liebsten war: Jeder! Ich kannda keinen Unterschied machen. Vielleicht bin ich zu Anfangdes ersten Satzes etwas teilnahmslos gewesen. Jedenfalls abernur kurze Zeit. Und von da an immer wärmer. Von Minute zuMinute habe ich mich wohler und wärmer gefühlt. Und nichteinen Augenblick hat’s mich ausgelassen. Bis zum Ende in Stim-Mahler > Symphonie Nr. 7Mahler > Symphonie Nr. 7


mung. Und so durchsichtig ist mir alles vorgekommen. Schließlich,beim ersten Hören habe ich so viele Formfeinheiten empfunden,konnte stets eine Hauptlinie verfolgen. Es war mir einaußerordentlicher Genuss. Ich begreife gar nicht, dass ichfrüher dazu nicht zu haben war.“Auch andere junge Komponisten entdecken schnell die Modernitätdieser Tonsprache mit der bewusst integrierten Alltagsmusik,geradezu eine Spezialität seiner Symphonien. Im Finaletauchen kurz ein „Meistersinger“-Zitat, eine Passage aus Léhars„Lustiger Witwe“ und ein modischer Wiener Schlager auf. Dievom Komponisten angedeutete Heiterkeit der 7. Symphonie hatallerdings oft etwas Schauderlich-Grauenvolles. Das bemerkt erselbst und empfahl das Werk als ungeeignet für Einsteiger. Dennochist sie vielleicht naturhafter und sogar romantischer alsviele andere seiner Werke.stimmt zwar, soll aber verschwiegen werden – sehr zum Unmutdes fleißigen Wissenschaftlers. Und so wird das Werk weiterhinin einer fehlerhaften Version bekannt. Erst 2007 erscheint einegründlich gereinigte Partitur von Gustav Mahlers 7. Symphonie,die im heutigen Konzert gespielt wird.Matthias CorvinEin Arbeitszimmer in Wien 1956: Ein Wissenschaftler beschäftigtsich mit der kritischen Herausgabe der Werke des 1911verstorbenen Operndirektors. Mit dem Berliner Verlag Bote& Bock verhandelt er über eine revidierte Neuausgabe der 7.Symphonie. Er ist voller Optimismus, will diese Werke wiederins Bewusstsein rücken. Doch der Verleger bezweifelt, ob es gelingenwird, die <strong>Musik</strong> ebenso populär zu machen wie diejenigeBruckners. Zum <strong>10</strong>0. Geburtstag des Komponisten soll als Auftaktder Gesamtausgabe die 7. Symphonie erscheinen. Doch diedetailliert recherchierten Korrekturen will der alte Verlag nichtabdrucken. Das könnte den Eindruck verstärken, man hättejahrelang eine fehlerhafte Partitur im Programm geführt. DasQuellen (Schumann):Knechtges-Obrecht, Irmgard: Robert Schumann. Das gesamte Klavierwerk.Programmbuch zum Klavierzyklus im Schumann-Saal 1995.Meier, Barbara: Robert Schumann. Reinbek 1995.Quellen (Mahler) :Eggebrecht, Hans Heinrich: Die <strong>Musik</strong> Gustav Mahlers, München 1982.Reinhold Kubik, Vorwort der Gesamtausgabe der 7. Symphonie in derInternationalen Gustav-Mahler Gesellschaft, Wien 2007.Mahler > Symphonie Nr. 7 Mahler > Symphonie Nr. 7


© Rosa FrankBiografieCornelius Meistergeboren 1980 in Hannover, ist seit der Spielzeit 2005/06Generalmusikdirektor der Stadt Heidelberg. In dieser Funktionmachte er schnell überregional auf den HeidelbergerKonzert- und Opernspielplan aufmerksam. Rasch verbreitetesich sein Ruf in der internationalen <strong>Musik</strong>welt: SeinDebüt in Japan gab er 2006 mit Beethovens „Fidelio“ amNew National Theatre in Tokio, Debüts auf der iberischenHalbinsel, in den USA und Frankreich folgten. In Englandgastierte er beim BBC Manchester und beim BournemouthSymphony Orchestra. Ab 20<strong>10</strong>/11 wird Cornelius Meisterdie Position des Chefdirigenten und künstlerischen Leitersdes ORF Radio-Symphonieorchesters Wien übernehmen.Cornelius Meister ist ebenso ein gefragter Operndirigent.Besondere Engagements der kommenden Saisons sind „Arabella“an der Hamburgischen und „Der fliegende Holländer“an der Münchner Staatsoper, „Figaros Hochzeit“ an der DeutschenOper Berlin und Wagners „Ring“-Zyklus am Opernhausin Riga. Als Konzertdirigent leitete er erfolgreich u.a. das NDRSymphonieorchester Hamburg und das RadiosymphonieorchesterBerlin. In der kommenden Saison wird er erstmalsbeim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, bei derDresdner Philharmonie und beim SWR SymphonieorchesterFreiburg/Baden-Baden zu Gast sein.Cornelius Meister studierte Klavier und Dirigieren in Hannoverbei Konrad Meister, Martin Brauß und Eiji Oue sowie in Salzburgbei Dennis Russell Davies und Karl Kamper. Bei der „Parsifal“-Neuproduktionder Bayreuther Festspiele 2004 war erAssistent von Boulez, Meisterkurse belegte er u.a. bei Masur.Biografie > Cornelius Meister


orchesterbesetzungdesignierter Generalmusikdirektorab 2009 /20<strong>10</strong> : Andrey Boreyko1. ViolineJens LangeheineFranziska FrühEmilian PiedicutaEgor GrechishnikovAndrea Kuhnlein-ClementeRoland FaberEkkehard FuckeMichael SchwabDanuta KnuthSakuko HayashiTadako OkabeElke MehlinKarin Schott-HafnerMartin SchäferIldiko AntalffySusanne RipphahnDr. Berta Metz-KukukBernhard SchöpsTina KimFutaba SakagushiRina Suzuki°2. ViolineGabor SinayPascal ThéryAlexander PrushinskyUta Fiedler-RoyMargaret Sbarcea-FerrettBenedikt Kramer-RouetteRobert SchumannBoguslaw MarkwicaBeate KleinertSven HartungUta EhnesJutta BunnenbergIleana LecaDamien FiedlerMatthias Beckmann-Tex*Chien-Yu Chu°ViolaRalf BuchkremerGabriel S. Bala-CiolanescuEhrendirigent: Hans WallatIntendant: Michael BeckerLolla PetrovitschKerstin BeaversLudmilla MattersWolfgang BrettschneiderGudela BlaumerKlaus-GünterHollmannMarkus MünchmeyerTomuyuki TogawaThomas DuvenDavid KrotzingerMarlena UlanickiVioloncelloNikolaus TriebDoo-Min KimLaurentiu SbarceaJerome TetardJan VymyslickyMartina GerhardStefan UeberschaerWendy NagelMichael Flock-ReisingerMartin HoltzmannSehee Kim°KontrabassWlodzimierz GulaFlorian GmelinMargaret Vaughn-GößmannKlaus TheilackerGottfried EngelsGerhard WilhelmHademClaus KörferJoachim BreitlingMarkus VornhusenJozef Novotný°FlöteYo WashioRuth LegelliFriederike Krost-LutzkerBirgit RothVerena TheilackerCornelia Unterthiner°OboeTaskin OrayGisela HellrungMartin WiedenhoffManfred HothAndreas BoegeUlrich BrokampKlarinetteWolfgang EschNicole BornheimerAdolf MüntenJochen MaudererGeorg StumpMarkus StrohmeierFagottVeit ScholzVeikko BraemeMartin KevenhörsterSusan FasangSabine Weinschenk*Hans Agreda°HornUwe SchrumpfLeo HalsdorfTheo MolbergGernot Scheibe-MatsutaniRalf WarnéBernhard ReuberTim LorenzenBalthasar DavidsMari Rui Nygard°TrompeteRodney W. MillerAlan Lee KirkendallFrank LudemannTilmann BollhöferJosef KoczeraFerenc Mausz°PosauneMartin HofmeyerClemens FritzeJürgen Odenhoven-KaiserJan Henrik PerschelArno PfeufferTubaLothar SchumacherHideyuki Takahashi°HarfeFabiana TraniSophie SchwödiauerPaukeBert FlasThomas SteimerSchlagzeugAlfred R. ScholzHelmut HuyHans GüntherSchneiderDirk NeunerThomas Welsch°° Orchesterakademie* feste AushilfeDüsseldorfer Symphoniker > Orchesterbesetzung> Aktuelle Konzertbesetzung am Programmheftstand erhältlich.


Sie fragen,wir antworten!Hier finden Sie die Antworten auf exemplarische Fragen,die unser Publikum den <strong>Musik</strong>ern der DüsseldorferSymphoniker an ihrem Stand im Foyer gestellt hat.Warum saß bei mehreren Konzerten ein „fremder“ Konzertmeisterauf der Bühne?Unsere eigenen Konzertmeister mussten aus familiären bzw.gesundheitlichen Gründen pausieren. Daher spielte TomoKeller als Konzertmeister-Aushilfe die letzten Konzerte. Er warKonzertmeister in Essen und ist jetzt freier Violinist.Was macht Herr Fiore?Wir freuen uns, dass unser ehemaliger GMD John Fiore neuer<strong>Musik</strong>direktor der „Norske Opera & Ballett“ im norwegischenOslo wird. Er wird dort in einem außergewöhnlichen neuenOpernhaus arbeiten: Unmittelbar am Osloer Hafen gelegen,erinnert die Architektur an einen schwimmenden Eisberg. ImApril 2008 wurde das Opernhaus unter großer internationalerAufmerksamkeit eröffnet. John Fiore freut sich noch auseinem anderen Grund auf diese Aufgabe: Der gebürtige NewYorker hat nämlich italienische und − norwegische Wurzeln!Wo bekommen die Düsseldorfer Symphoniker die Noten her?Die Noten werden von den jeweiligen Verlagen gekauftoder geliehen. In der Regel gilt, dass die meisten jüngerenStücke nicht gekauft werden können, sondern geliehenwerden müssen. Im heutigen Konzert ist die Neuausgabeder Mahler-Symphonie Nr. 7 z.B. solch ein Leihmaterial,das nach den Aufführungen wieder komplett an den Verlagzurückgeschickt wird. Gibt es aber die Möglichkeit, dieNoten zu kaufen, ist dies prinzipiell preisgünstiger. Natürlichhaben die Düsseldorfer Symphoniker auch eine eigeneNoten-Bibliothek, in der sich die „Klassiker“ wie z.B. dieSymphonien von Beethoven befinden.Wer bestimmt die Sitzordnung und Aufstellung des Orchesters?Das bestimmt der Dirigent − normalerweise im Rahmen derüblichen Grundaufstellungen eines Symphonieorchesters.Natürlich wurde dies zu bestimmten Zeiten unterschiedlichgehandhabt. So spielen z.B. in der „modernen“ (sog. amerikanischen)Orchesteraufstellung erste und zweite Geigennebeneinander – und nicht wie in der älteren „deutschen“Aufstellung einander gegenüber.Haben die Bläser Podeste?Ja, es gibt jetzt hydraulische Podeste für die Bläser. Wirversprechen uns dadurch einen besseren Gesamtklang desOrchesters.> Sie fragen, wir antworten!> Sie fragen, wir antworten!


ZukunftsmusikDas symphonische PalaisDer beethoven-zyklus derdüsseldorfer symphonikerDas Urbild der „Neun“ – Beethovens Symphonien – gespieltin kammermusikalischen Bearbeitungen von Mitgliedern derDüsseldorfer Symphoniker. So spiegelt sich das große Themader „Sternzeichen“ in dieser Saison – „Alle Neune“ – auch inder Kammermusikreihe des Orchesters...Beim nächsten Konzert stehen auf dem Programm:Felix Mendelssohn BartholdyStreichquintett A-Dur op. 18Ludwig van BeethovenSymphonie Nr. 8 F-Dur op. 93in einer Bearbeitung von 1817Es spielen:Siegfried Rivinius, Roland Faber ViolineKerstin Beavers, Gudela Blaumer ViolaMartina Gerhard VioloncelloTermin: So., <strong>10</strong>. Mai, 11 Uhr, Palais WittgensteinZukunftsmusik> Beethoven-ZyklusZukunftsmusikFeuervogel, Faun und FarbenMit einem impressionistischleuchtendenProgramm tauchenBesucher des 11. Sternzeichens einin die musikalische Welt des beginnenden20. Jahrhunderts. Debussysberühmtes „Prélude à l’aprés-midid’un faune“ – nach dem Gedicht vonMallarmé – versetzt Zuhörer in dieentspannte, erotische Atmosphäredes vor sich hindämmernden Fauns.Mit den Tonfolgen in der Stimmeder Querflöte habe Debussy lautBoulez die Moderne in der <strong>Musik</strong> eingeläutet... Der Kunstals „des Lebens lichter Traum“ huldigt Alexander Skrjabin inseiner „Hymne an die Kunst“, seiner 1. Symphonie. Skrjabin,bekannt für seine Experimente mit Licht, Farben und Tönengeht noch einen Schritt weiter in die Welt der modernen <strong>Musik</strong>.Die vokalen Hauptrollen übernehmen der ukrainische TenorVladimir Kuzmenko und die russischen MezzosopranistinnenMarianna Tarasova und Irina Dolzhenko. Der Taktstock wirdebenfalls von einem Russen geführt: Nikolai Alexeev, Expertefür Strawinsky, Schostakowitsch und Rachmaninow und Karajan-Preisträger.Mit Strawinskys „Feuervogel“ von 1919 ergänztein Meilenstein der russischen Moderne das Konzert.Termine: 15. und 18. Mai, 20 Uhr, 17. Mai, 11 UhrZukunftsmusik > Sternzeichen 11


Service und infoSparkassen-FinanzgruppeKartenvorverkaufKonzertkasse Tonhalle, Ehrenhof 1, 40479 DüsseldorfMo – Fr <strong>10</strong> bis 19 Uhr, Samstag <strong>10</strong> bis 14 UhrT 0211. 899 61 23, F 0211. 892 93 06, E tonhalle@stadt.duesseldorf.deAbonnementbüroMo – Fr <strong>10</strong> bis 14 Uhr, sowie nach Vereinbarung,T 0211. 899 55 46, F 0211. 892 93 06www.tonhalle.de ∙ www.duesseldorfer-symphoniker.deKulturpartnerCateringpartnerKartenin Düsseldorf und ganz Nordrhein-Westfalen an allen bekannten Vorverkaufsstellenim NRW-Ticketsystem. Schüler und Studenten erhalten fürEigenveranstaltungen der Tonhalle Eintrittskarten zum Preis von 5 €.AnkommenMit Ihrer Konzertkarte fahren Sie kostenlos im VerkehrsverbundRhein-Ruhr. Die Linien U74, U75 und U76 der Rheinbahn fahrendirekt zur Tonhalle. Bitte beachten Sie die Hinweise der Rheinbahnzum teilweise eingeschränkten Nachtverkehr im Frühjahr 2009!PARKENDer Parkplatz „Unteres Werft“ ist wegen der Frühjahrskirmes gesperrt!Parkhäuser: Victoria und E.ON (werktags von 18 bis 1 Uhr,an Wochenenden ganztägig)Herausgeber: Landeshauptstadt Düsseldorf /Tonhalle DüsseldorfIntendant: Michael Becker, Redaktion: Dramaturgie/Elisabeth von Leliwa, Atalay BaysalTextnachweis: Der Text ist ein Originalbeitrag von Matthias Corvin.Druck: www.service-druck.de, Änderungen vorbehalten.Service und InfoPreisträgerkonzert desLandeswettbewerbes NRWDonnerstag 21. Mai 200911:00 Uhr Tonhalle DüsseldorfKarten: NRW-Ticket-VorverkaufNachwuchsförderunggehört bei uns zum guten Ton.SJugend musiziert ist Deutschlands größter Nachwuchswettbewerb fürklassische <strong>Musik</strong>. Die Unterstützung junger Talente auf ihrem Wegzum Erfolg ist Bestandteil unseres kulturellen Engagements. UnsereKulturförderung. Gut für Deutschland. www.gut-fuer-deutschland.deEine Initiative der Sparkassen.


Die SatellitenFr24.04. 19 Uhr Startalkmit Cornelius MeisterMo 27.04. 19 UhrStartalkmit Cornelius Meisterwww.tonhalle.dewww.tonhalle.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!