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Amtsblatt Amtliche Mitteilungen des Landkreises Neustadt ad Aisch

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Angenehme<br />

Überraschung<br />

Bernd Hubert aus Emskirchen, Blumen Düngfelder,<br />

hat stellvertretend für den Berufsstand<br />

der Gärtner und Floristen im Namen <strong>des</strong> Bezirksobermeisters<br />

Gerhard Wenzel aus Fürth<br />

anlässlich <strong>des</strong> Valentinstags am 14. Februar<br />

2006 Blumen an Landrat Walter Schneider<br />

überreicht.<br />

Gesundheit<br />

von Frauen und Männern<br />

Männer und Frauen unterscheiden sich<br />

hinsichtlich ihres Gesundheits- und Krankheitsbewußtseins<br />

und -verhaltens, ihres<br />

Krankheitsspektrums und der sozialen Rahmenbedingungen.<br />

Selbst bei einer gleichen<br />

Erkrankung sind Ursachen, Symptomatik,<br />

Wahrnehmung durch andere und eigenes Erleben<br />

bei Männern und Frauen verschieden.<br />

Dieser Unterschied zeigt sich z. B. auch in der<br />

ärztlichen Diagnose und Therapie. Die gleichen<br />

Erkrankungen werden bei Frauen eher<br />

psychosomatisch diagnostiziert und mit Tabletten<br />

behandelt als bei Männern.<br />

Frauengesundheitsforschung gibt es seit min<strong>des</strong>tens<br />

20 Jahren. Für das Thema „Männergesundheit“<br />

gilt dies nicht. Eine der Wurzeln<br />

der Frauengesundheitsbewegung liegt in den<br />

70er und 80er-Jahren, als der Entmündigung<br />

von Frauen im Medizinsystem eine Aktivierung<br />

<strong>des</strong> Selbsthilfepotenzials entgegen gesetzt<br />

wurde. Es entwickelte sich eine soziale<br />

Bewegung, begleitet von einer theoretischen<br />

Ebene. So wurde hier schon Anfang der 80er<br />

Jahre gefragt, welche Gesundheits- und<br />

Krankheitsversorgung Frauen hinsichtlich<br />

Prävention, Therapie, Rehabilitation und<br />

Pfl ege benötigen und wie diese Versorgung<br />

der besonderen Lebenslage von Frauen gerecht<br />

werden. Die Berücksichtigung der Rolle<br />

von Frauen in Beruf und Familie war dabei<br />

selbstverständlich. Frauen und Männer haben<br />

unterschiedliche Krankheitsprofi le. Dazu<br />

gibt es erst seit Ende der neunziger Jahre eine<br />

Fülle von internationalen Studien, die dies<br />

deutlich belegen.<br />

Prof. Klaus Hurrelmann macht die unterschiedlichen<br />

Umwelteinfl üsse und die geschlechtsspezifi<br />

sche Inanspruchnahme von<br />

Früherkennungsuntersuchungen, Rehabilita-<br />

Neuer Landkreis-Wein<br />

In der letzten gemeinsamen Sitzung <strong>des</strong><br />

Kreisausschusses und <strong>des</strong> Ausschusses für<br />

Umweltfragen und Planung wurde den Kreisräten<br />

der neue Landkreis-Wein vorgestellt.<br />

Ausgewählt wurde ein Cuveé der Rebsorte<br />

Müller-Thurgau, der vom Markt Nordheimer<br />

Weingut Probst ausgebaut wurde. Insgesamt<br />

lieferten fünf Winzer die Trauben (Willi Fel-<br />

LANDKREIS JOURNAL Nr.<br />

4/2006<br />

binger, Willi Schwemmer, Karl Stich und Peter<br />

Weichselbaum). Zu beziehen ist der Wein<br />

über das Weingut Werner<br />

Probst, Hauptstr.<br />

35, 91478 Markt<br />

Nordheim, Tel.<br />

09165/1231.<br />

Erna Seufferlein (1. Vorsitzende <strong>des</strong> Wein- und Gartenbauvereins Markt Nordheims),<br />

Christoph Probst, Werner Probst und die Markt Nordheimer Weinprinzessin Charlene I. (v. l.)<br />

tion, Psychotherapie und Selbsthilfe deutlich<br />

an den Beispielen: Krebs, Rheuma, Diabetes,<br />

Sucht, Ess-Störungen, Herz-Kreislaufstörungen<br />

oder Infektionskrankheiten.<br />

Man könnte dabei leicht den Eindruck gewinnen,<br />

Männer seien an ihrer Gesundheit<br />

gar nicht interessiert: sie sterben sieben Jahre<br />

früher als Frauen und die drei K‘s – Karriere,<br />

Konkurrenz, Kollaps – scheinen ihnen<br />

dabei regelrecht das Genick zu brechen. Sie<br />

vernachlässigen ihre Gesundheit, gehen ausbeuterisch<br />

mit ihrem Körper um und belasten<br />

ihn zusätzlich durch Missbrauch von Nikotin<br />

und Alkohol. So scheinen sich zwei fremde<br />

Welten zu begegnen, wenn wir die Bereiche<br />

Männer und Gesundheit anschauen!<br />

Vergleichen wir dann auch noch Männer<br />

mit Frauen – z. B. bei der Inanspruchnahme<br />

von Vorsorgeuntersuchungen oder dem Verhalten<br />

im Straßenverkehr dann sieht das Ergebnis<br />

noch niederschmetternder aus: nein,<br />

Männer scheinen sich wirklich nicht für ihre<br />

Gesundheit zu interessieren.<br />

Hier ein paar Fakten:<br />

• Männer sterben im Schnitt mit 72,4 Jahren,<br />

das sind ca. 6/7 Jahre früher als Frauen<br />

• Zwischen 30 und 50 erleiden Männer<br />

6mal häufi ger einen Herzinfarkt<br />

• Sie werden schneller krank und leiden<br />

als Kinder doppelt so häufi g an Kinder -<br />

krankheiten<br />

• 86% der HIV-Infi zierten und 91%<br />

der AIDS-Kranken sind Männer<br />

• Männer begehen viermal so häufi g<br />

Selbstmord wie Frauen.<br />

Allein aus diesen Daten ergeben sich weit<br />

reichende Folgen für die Gesellschaft, z. B.<br />

hohe Krankenstände in Betrieben, Chronifi<br />

zierung durch verschleppte oder ausbleibende<br />

Behandlungen. Aber auch im Umfeld<br />

beschäftigen uns Fragen nach den Folgen der<br />

Abwesenheit von Männern in Familien und<br />

sozialen Berufen.<br />

Soziale Eingebundenheit, Kontakt, Kommunikation,<br />

Vernetzung, Beteiligung, persönlicher<br />

Austausch und Anerkennung sind unverzichtbare<br />

Faktoren <strong>des</strong> körperlich-seelischen<br />

Wohlbefi ndens, eben auch bei Männern!<br />

Diesen Erkenntnissen auch in unserem Landkreis<br />

Rechnung zu tragen, ist ein Anliegen der<br />

gemeindenahen Gesundheitskonferenz, die<br />

sich mit dem Thema seit Ende 2005 beschäftigt<br />

und im Oktober 2006 in B<strong>ad</strong> Windsheim<br />

dazu einen Gesundheitstag durchführen will.<br />

Schon am 11. März 2006 werden Mitwirkende<br />

an einem Stand auf dem Handwerk- und<br />

Technikmarkt im KKC anwesend sein, um<br />

dieses Projekt bekannt zu machen.<br />

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