inside Distrikt - Lions Sachsen
inside Distrikt - Lions Sachsen
inside Distrikt - Lions Sachsen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>inside</strong> <strong>Distrikt</strong> Juli 2012<br />
Serie: Mit Prominenten im Gespräch<br />
Auf den Spuren der Steinzeit<br />
Interview mit Dr. Dominique Görlitz, Teilnehmer<br />
und Referent der <strong>Lions</strong>-Autoren-Tour Oslo – Kiel<br />
Dr. Dominique Görlitz gehörte zu den<br />
Teilnehmern der <strong>Lions</strong> Tour, die maßgeblich<br />
mit dazu beigetragen haben,<br />
dass sie für die Trainees ein einmaliges<br />
und unvergessliches Ereignis<br />
wurde.<br />
Der Chemnitzer Forscher und Abenteurer<br />
hat mit drei spektakulären<br />
Expeditionen auf seiner ABORA, einem<br />
nachgebauten Schilfboot aus der Stein-<br />
zeit, für weltweites Aufsehen gesorgt.<br />
Dafür ehrte ihn das Kon-Tiki-Museum<br />
in der norwegischen Stadt Oslo mit<br />
der Leihgabe des legendären Tigris-<br />
Segel zum Auftakt der <strong>Lions</strong> Tour. Das<br />
Segel gehörte zum Schilfboot von Thor<br />
Heyerdahl, der 1977 mit einer spektakulären<br />
Fahrt vom Irak über die<br />
Indusmündung nach Dschibuti in die<br />
Geschichte der Seefahrt einging.<br />
In einer bewegenden Ansprache erinnerte<br />
der Sohn von Thor Heyderdahl,<br />
der den gleichen Namen trägt, an diese<br />
Expedition und bedankte sich zugleich<br />
bei Dr. Dominique Görlitz für die Fortsetzung<br />
des Erbes des norwegischen<br />
Forschers. Im Beisein zahlreicher Gäste<br />
aus Deutschland, Russland, Norwegen<br />
und Finnland erklärte<br />
Dr. Dominique Görlitz die Ergebnisse<br />
seiner Expeditionen und verkündete<br />
sein neuestes Projekt eine Schiffs-<br />
expedition mit Abora IV in drei<br />
bis vier Jahren.<br />
10<br />
Dr. Dominique Görlitz und<br />
Thor Heyerdahl vor der Tigris<br />
Was verbindet Dr. Dominique Görlitz<br />
mit dem größten Segelschulschiff der<br />
Welt und was war der Anlass für die<br />
Teilnahme an der <strong>Lions</strong>-Autoren-Tour?<br />
Die Tour mit der SEDOV hat mir sehr gut gefallen.<br />
Das Segelschulschiff erinnert mich an<br />
die ABORA, beide verbindet die Geschichte-<br />
Zahlreiche Gäste verfolgten im Museum die Übergabe des Segels.<br />
der Seefahrt. SEDOV war zum Beispiel ein<br />
berühmter russischer Polarforscher. Viele<br />
Jahre kreuzte der Windjammer als ozeanografisches<br />
Forschungsschiff im Atlantik. Die<br />
Tour von Oslo nach Kiel war für mich in<br />
zweierlei Hinsicht von großer Bedeutung.<br />
Ich erlebte auf der SEDOV die erste Etappe<br />
einer Weltumseglung, die das Motto „Sailing<br />
for peace“ (Segeln für den Frieden) mit auf<br />
die Reise nahm. Ich hoffe, ich habe mit meinen<br />
Vorträgen und Filmen zum Gelingen<br />
dieser <strong>Lions</strong>-Autoren-Tour beigetragen. Ein<br />
für mich sehr bedeutsames zweites Projekt<br />
war die feierliche Übernahme des legendären<br />
Tigris-Segel im Kon-Tiki-Museum in Oslo.<br />
Wie kam es zur Leihgabe des Tigris-Segels?<br />
Durch meine Forschungen auf dem Gebiet<br />
der Seefahrt habe ich seit 1994 eine Partnerschaft<br />
mit dem norwegischen Museum<br />
aufgebaut. Eigentlich wollte Thor Heyerdahl<br />
noch meine ABORA II in Oslo ausstellen,<br />
aber durch seinen plötzlichen Tod 2002<br />
konnten wir diese Idee nicht mehr umsetzen.<br />
Seitdem versuche ich, durch meine<br />
Arbeit das Vermächtnis dieses beeindruckenden<br />
norwegischen Forschers zu erfüllen.<br />
Für mich ist die Leihgabe des Segels ein<br />
Dankeschön für die gewachsene Partnerschaft<br />
und ein Highlight für eine Ausstellung<br />
in Dresden.<br />
Worum geht es bei der Ausstellung in<br />
Dresden?<br />
Sie trägt den provozierenden Titel: Kam<br />
Kolumbus 15.000 Jahre zu spät. Die Ausstellung<br />
kann vom 15. September 2012 bis<br />
6. März 2013 im Verkehrsmuseum bestaunt<br />
werden. Sie spiegelt im Besonderen die<br />
Sehnsucht nach unserem Ursprung wieder.<br />
Was wir heute mit dem Sternenmeer verbinden,<br />
war für unsere Vorfahren das Welten-