23.11.2012 Aufrufe

inside Distrikt - Lions Sachsen

inside Distrikt - Lions Sachsen

inside Distrikt - Lions Sachsen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>inside</strong><br />

Aus dem Clubleben Juli 2012<br />

Bronzewerk erinnert an<br />

deutschen Universalgelehrten<br />

<strong>Lions</strong> Club weiht Gedenktafel<br />

für Carl Gustav Carus ein<br />

Von DirK benKenDorFF<br />

Am 3. April 2012 wurde in Dresden<br />

eine Bronzetafel zum Gedenken<br />

an den Dresdner Arzt,<br />

Naturforscher, Philosophen und<br />

Künstler Carl Gustav Carus (1789<br />

–1869) – Namensgeber des <strong>Lions</strong><br />

Club Dresden-Carus – am Kurländer<br />

Palais im Zentrum von Dresden<br />

eingeweiht.<br />

Das Kurländer Palais, das 1728<br />

bis 1729 von Johann Christoph<br />

Knöffel erbaut und nach seinem<br />

Bewohner, Prinz Karl von <strong>Sachsen</strong><br />

und Herzog von Kurland,<br />

benannt wurde, diente von 1814<br />

bis 1864 als Sitz der „Chirurgischmedicinischen<br />

Akademie“. Der<br />

damals erst 25-jährige Carl Gustav<br />

Carus wurde dort 1814 Professor<br />

für Geburtshilfe und Leiter des<br />

Entbindungsinstitutes. Er lebte<br />

zeitweise mit seiner Familie in<br />

diesem Gebäude.<br />

Sein 1820 erschienenes, zweibändiges<br />

„Lehrbuch der Gynäkologie“<br />

vereinte erstmals die beiden<br />

bis dahin getrennt betrachteten<br />

Bereiche von Geburtshilfe und<br />

Frauenheilkunde. Dadurch entstand<br />

in <strong>Sachsen</strong> eine wissenschaftlich<br />

fundierte und moderne<br />

Hebammenausbildung. Aufgrund<br />

seiner Erfahrungen erkannte Carl<br />

Gustav Carus, dass schlechte soziale<br />

Bedingungen Krankheiten<br />

begünstigten. Als Mitglied des<br />

Landesmedizinalkollegiums bemühte<br />

er sich daher um Refor-<br />

Haben Sie Fragen<br />

oder Anregungen<br />

zu <strong>Lions</strong> <strong>inside</strong>?<br />

Oder erhalten Sie die<br />

Mitgliederzeitung nicht<br />

regelmäßig?<br />

Bitte teilen Sie uns Tipps<br />

und Probleme per E-Mail an<br />

redaktion@wochenspiegelsachsen.de<br />

mit.<br />

32<br />

men. Ein weiterer Schwerpunkt<br />

seiner Bemühungen lag in der<br />

Verbesserung der medizinischen<br />

Ausbildung und der Vereinheitlichung<br />

des bis dahin in verschiedenen<br />

Klassen unterteilten Ärztestandes.<br />

Im Jahre 1818 gab Carus sein<br />

„Lehrbuch der Zootomie“ heraus,<br />

einer frühen Schrift zu dem<br />

damals neuen Gebiet der vergleichenden<br />

Anatomie. Johann Wolfgang<br />

von Goethe lobte das Werk<br />

und leitete damit zwischen beiden<br />

eine intensive wissenschaftliche<br />

Korrespondenz ein.<br />

Den Blutkreislauf bei Insekten<br />

entdeckte Carus im Jahre 1826,<br />

was ihm den Ehrenamen „Harvey<br />

der Insektenforscher“ eintrug.<br />

1827 wurde er zu einem der drei<br />

Leibärzte des sächsischen Königs<br />

ernannt. Sein enger freundschaftlicher<br />

Austausch mit Casper David<br />

Friedrich schlug sich auch<br />

in seinem künstlerischen Werk<br />

nieder. In den späten 20er Jahren<br />

des 19. Jahrhunderts erarbeitete<br />

er die „Neun Briefe über Landschaftsmalerei“,<br />

in denen er sich<br />

zur Notwendigkeit des Naturstudiums<br />

und einer verbesserten<br />

Ausbildung der Künstler äußerte.<br />

Die Lebensmaxime von Carl Gustav<br />

Carus lautete „Der Mensch<br />

entwickelt sich nur durch den<br />

Menschen und innerhalb des<br />

Bundes der Menschen...So muss<br />

auch im Näherbringen verschie-<br />

Kinderfest:<br />

Zu Besuch bei Löwe Malik<br />

Von MAxi ruDoLPh<br />

In strahlende Kinderaugen blickten<br />

die Mitglieder des <strong>Lions</strong> Club<br />

Cosmopolitan Mitte Juli. Die<br />

Löwen hatten zum Kinderfest<br />

geladen und 50 Steppkes der<br />

Chemnitzer Tafel e.V., des Kinder-<br />

und Jugendheims Limbach-Oberfrohna,<br />

der Kinder-, Jugend- und<br />

Familienhilfe Chemnitz und der<br />

Jugendkirche Chemnitz folgten<br />

der Einladung in den Tierpark<br />

Chemnitz. Ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

des Vereins Tierparkfreun-<br />

dener fremder Individualitäten<br />

einer dem anderen helfen“. Diese<br />

Maxime charakterisiert wohl am<br />

Treffendsten die Persönlichkeit<br />

von einem der großen deutschen<br />

Universalgelehrten.<br />

Für die Dresdner Hochschulmedizin<br />

sind sein Leben und Werk<br />

Vorbild für das eigene Tun in<br />

der Krankenversorgung und For-<br />

schung. Deshalb tragen die Medizinische<br />

Fakultät der Technischen<br />

Universität Dresden und<br />

das Universitätsklinikum seinen<br />

Namen.<br />

de Chemnitz führten die Kinder<br />

durch die Einrichtung und ermöglichten<br />

einen Blick hinter die<br />

Kulissen von Löwe Malik und Co.<br />

Des Weiteren bastelten die jungen<br />

Besucher Ansteckbuttons,<br />

drehten am Glücksrad und konnten<br />

sich bei einem Imbiss den<br />

Bauch vollschlagen. „Unser Ziel,<br />

den Kindern einen unbeschwerten,<br />

sorgenfreien Nachmittag mit<br />

viel Spaß zu ermöglichen, ist definitiv<br />

geglückt“, resümiert Club-<br />

Präsident Jens Kieselstein.<br />

Zur Einweihung der Gedenktafel<br />

anwesend (v.l.):<br />

Wilfried Winzer, Kaufmännischer<br />

Vorstand<br />

des Universitätsklinikums<br />

Dresden, Prof.<br />

Andreas Deußen, Prodekan<br />

der Medizinischen<br />

Fakultät und Helmut<br />

Hamann, Präsident des<br />

LC Dresden-Carus.<br />

Foto: LCDC<br />

Der LC Dresden-Carus, die Medizinische<br />

Akademie der TU Dresden<br />

und der Förderverein der<br />

medizinischen Fakultät sowie<br />

weitere private Förderer stifteten<br />

die Bronzetafel zu Ehren<br />

des Gelehrten. Der Künstler des<br />

Werkes, der Dresdner Bildhauer<br />

Vinzenz Wanitschke, schuf die<br />

Tafel nach dem Vorbild eines berühmten<br />

Porträtmedaillons von<br />

Ernst Rietschel. Leider konnte der<br />

Künstler die Einweihung seines<br />

Werkes nicht mehr erleben, da er<br />

kurz zuvor verstarb.<br />

Beim Glücksrad gewann jedes<br />

Kind ein Präsent. Foto: LCC

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!