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SCHENKERhangartner - Schenker Deutschland AG - DB Schenker

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aktuell<br />

Kundenmagazin der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

Nr. 80 | September 2010<br />

» 06<br />

Neuer Service:<br />

<strong>DB</strong> <strong>SCHENKERhangartner</strong><br />

verbindet Straße und Schiene<br />

» 08<br />

Branchenlösung: Healthcare<br />

Immer schön kühl bleiben<br />

RepoRtage<br />

» 23<br />

<strong>DB</strong> SCHENKERaeroparts –<br />

zuverlässig im Aufwind


Die Vision als Wegweiser für die<br />

strategische Grundausrichtung<br />

Fotos: © -Antonio-, istockphoto.com (S.2); <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> (S. 3)<br />

Dr. Hansjörg Rodi<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kunden,<br />

ob ein Weg richtig oder falsch ist, hängt vom Ziel ab. Das gilt nicht nur für die<br />

Transportabwicklung, sondern auch und insbesondere für die Unternehmensführung.<br />

Denn wie soll ein Unternehmen seine strategische Grundausrichtung<br />

definieren und langfristig verfolgen, wenn es kein konkretes Ziel als Fixpunkt<br />

oder Vision absteckt?<br />

Die <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> besitzt eine klare Vision: Wir wollen der führende<br />

Anbieter von integrierten logistischen Dienstleistungen bleiben. Wir<br />

streben Wachstumsraten über dem Marktniveau an und werden als deutsche<br />

Landesgesellschaft von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Logistics maßgeblich dazu beitragen,<br />

dass unser Mutterkonzern im weltweiten Wettbewerb der Speditions- und<br />

Logistikdienstleister weiter eine führende Position behauptet.<br />

Der Weg zum Ziel führt über innovative, hochwertige und kosteneffiziente<br />

Transport- und Logistiklösungen. Für unsere strategische Marktausrichtung<br />

bedeutet das: Wir werden im Kerngeschäft wachstumsorientiert handeln<br />

und unsere Kompetenzen in ausgewählten Schlüsselbranchen unvermindert<br />

stärken.<br />

Die konsequente Ausrichtung an spezifischen Branchenanforderungen bildet<br />

einen wesentlichen Pfeiler unserer Erfolgsstrategie. Denn Branchenorien-<br />

tierung bedeutet für uns:<br />

kompetente Lösungen nah am Kunden entwickeln und realisieren,<br />

den Kunden nicht nur mit Dienstleistungen versorgen, sondern ihn<br />

mit Innovationen begeistern,<br />

die eigenen Prozesse immer wieder neu an die sich ändernden<br />

Kunden- und Marktbedürfnisse anpassen.<br />

Die vorliegende Ausgabe von aktuell ist gespickt mit Berichten, die eine Auswahl<br />

unserer Branchenkompetenzen aufgreifen: Mal geht es um die Luftfahrtbranche<br />

(Seite 23), mal um die Hightech-Industrie (Seite 16). Besonders ausführlich<br />

befassen wir uns mit der Medizin- und Pharmalogistik, für die wir alle<br />

Verkehrsträger mobilisieren. Im Umfeld des Gesundheitsmarktes nehmen<br />

wir längst eine führende Rolle ein, unser Angebot umfasst temperaturgeführte<br />

Transporte ebenso ein wie standardisierte Stückgutverkehre oder Value<br />

Added Services im Bereich der Logistik (Seite 8). Über weitere Branchenthemen<br />

werden wir sukzessive in den nächsten aktuell-Ausgaben berichten.<br />

Ich wünsche Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre und einen farbenfrohen<br />

Herbst!<br />

Ihr<br />

Dr. Hansjörg Rodi<br />

Vorsitzender des Vorstandes der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

editoRial 3


» inHalt<br />

editoRial<br />

03 Dr. Hansjörg Rodi<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

08<br />

RepoRtage<br />

08 Immer schön kühl bleiben<br />

NewS<br />

06<br />

Neuer Service: <strong>DB</strong> <strong>SCHENKERhangartner</strong><br />

verbindet Straße und Schiene<br />

16 <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> setzt auf Geothermie<br />

18 Erste Lkw-Übergabe bei der<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> in Oldenburg<br />

19 Schwedische Großbaustellen –<br />

von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> grün versorgt<br />

BeSt pRactice<br />

22 Neue Geschäftsstelle für Seminarlogistik<br />

23 <strong>DB</strong> SCHENKERaeroparts –<br />

zuverlässig im Aufwind<br />

28<br />

06<br />

23<br />

<strong>DB</strong> SCHENKERsportsevents<br />

28 Branchenkompetenz auf<br />

Intersolar bewiesen<br />

28 Deutsche U-20-Frauen holen den Weltpokal –<br />

Logistik kommt von <strong>DB</strong> SCHENKERsportsevents<br />

logiStiKpRaXiS<br />

30 Still-Leben Ruhrschnellweg<br />

33 Personalien: Oliver Schmidt<br />

33 Gewinnspiel<br />

34 <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> auf Deutsch-Türkischen<br />

Wirtschaftstagen<br />

35 Neue Luftfrachtpalette von<br />

<strong>DB</strong> SCHENKEReuropac: 25 Prozent leichter<br />

35 Auflösung Gewinnspiel aktuell 79<br />

19<br />

impressum<br />

Herausgeber und Redaktionsadresse<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>, Zentrale Frankfurt a. M.<br />

Postanschrift: Langer Kornweg 34 E, 65451 Kelsterbach<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Oliver Holzwarth<br />

Projektleitung (Inhalt und Layout): Sherin Ibrahim<br />

Redaktion: Ute Bauer, Maria Fahnemann, Katharina Hanke,<br />

Andreas Pietsch, Kerstin Schultze<br />

Lektorat: Heribert F. Butterhof<br />

Layout und Satz: Werbeagentur Müller GmbH, Coburg<br />

Foto Titel: © lenta, istockphoto.com<br />

Foto Editorial: Redaktion aktuell<br />

Der Umwelt zuliebe: Papier chlorfrei gebleicht<br />

Kontakt: redaktion.aktuell@dbschenker.com<br />

Werden die Begriffe „Kunde“ oder „Mitarbeiter“ verwendet, geschieht<br />

dies lediglich aus Vereinfachungsgründen und zugunsten des Leseflusses.<br />

Selbstverständlich sprechen wir mit aktuell auch alle Kundinnen und<br />

Mitarbeiterinnen der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> an.


6 NewS<br />

Kombinierter Verkehr<br />

Neuer Service: <strong>DB</strong> <strong>SCHENKERhangartner</strong><br />

verbindet Straße und Schiene<br />

Ein neuer Service von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> verbindet Straße und Schiene jetzt noch effizienter:<br />

<strong>DB</strong> <strong>SCHENKERhangartner</strong> bietet Kunden aus Handel und Industrie die Kombination von<br />

Lkw und Schiene aus einer Hand. Vor- und Nachlauf übernimmt der Lkw, auf den langen<br />

Strecken reisen die Güter im unbegleiteten Kombinierten Verkehr auf der Schiene.<br />

Mit rund 700 Standorten ist <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

Marktführer im nationalen und europäischen<br />

Landverkehr. Mit 32.000 Linienverkehren<br />

pro Woche verbindet der Logistikdienstleister<br />

die wichtigsten Wirtschaftsregionen in<br />

rund 40 europäischen Ländern. Ob Stückgut-,<br />

Teil- oder Komplettladungsverkehre – das<br />

Unternehmen bietet seinen Kunden zeit-<br />

und kostenoptimierte Logistiklösungen.<br />

Das umfassende Leistungsportfolio schließt<br />

sowohl Straßen- als auch Schienenverkehre<br />

ein. Mit <strong>DB</strong> <strong>SCHENKERhangartner</strong> wurde<br />

es nun um eine eigene Produktmarke<br />

für den Kombinierten Verkehr ergänzt.<br />

<strong>DB</strong> <strong>SCHENKERhangartner</strong> bietet Haus zu<br />

Haus-Transporte mit den Vorteilen von<br />

Komplettladungsverkehren und Schienentransporten.<br />

Starke partner – starke Kombination<br />

Der Name des neuen Produkts ist selbstredend<br />

– zweifache Kompetenz vereint in<br />

einer Dienstleistung. Die auf Kombinierten<br />

Verkehr (KV) spezialisierte Schweizer<br />

Spedition Hangartner wurde integriert,<br />

die <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Logistics-Landesgesellschaften<br />

erweitern ihr Landverkehrsangebot damit<br />

um das Produkt <strong>DB</strong> <strong>SCHENKERhangartner</strong>.<br />

Eine Situation, aus der alle Beteiligten einen<br />

Nutzen ziehen, findet Aloys Winn, Vorstand<br />

Landverkehre der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>:<br />

„Der frühere Hangartner-Bereich profitiert<br />

vom europäischen <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Landverkehrs-Netzwerk,<br />

durch den<br />

schnellere und effizientere<br />

Vor- und Nachläufe möglich werden.<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> profitiert andererseits von<br />

der Integration der hochklassigen Bahninfrastruktur<br />

von Hangartner in das<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Netzwerk“. Vor allem profitieren<br />

jedoch die Kunden, denn die Verbindung<br />

der beiden Kompetenzbereiche – Schienen-<br />

und Landverkehre – ermöglicht einen einzigartigen<br />

Service. Die Versender nutzen all die<br />

Vorteile und Vorzüge, die bei der Verbindung<br />

zwischen Straße und Schiene entstehen.<br />

Die zentrale Kontrolle innerhalb des eigenen<br />

Netzwerks garantiert eine hohe Qualität<br />

und Verlässlichkeit für den Kunden. „Da<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> nicht von fremdem Equipment<br />

abhängig ist, können wir in der Planung und<br />

Ausführung auf individuelle Kundenwünsche<br />

eingehen. Außerdem bietet der Kombinierte<br />

Verkehr zusätzliche Möglichkeiten, wenn der<br />

Lkw nicht eingesetzt werden kann. Zum Beispiel<br />

während des Wochenend- oder Sonntagsfahrverbots<br />

oder bei Tunnelrestriktionen<br />

für gewisse Gefahrgüter und schwere Lasten.<br />

Die intermodale Lösung eignet sich für alle<br />

Güter, insbesondere für schwere Güter wie<br />

Papier, weiße Ware, Getränke oder Möbel“,<br />

erklärt Dieter Haunschild, Produktmanagement<br />

Landverkehre der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>AG</strong>, die Vorzüge des Systems. ■<br />

Das Unternehmen Hangartner wurde<br />

1890 in Aarau (Schweiz) gegründet. Ab<br />

1980 fokussierte sich Hangartner auf<br />

intermodale Verkehre und baute diese<br />

im Folgenden so aus, dass das Unternehmen<br />

führend in der Branche wurde.<br />

Heute werden mit <strong>DB</strong> SCHENKER-<br />

hangartner 4.000 Ganzzüge pro Jahr<br />

auf der europäischen Nord-Süd-Achse<br />

betrieben. Die enge Zusammenarbeit<br />

zwischen der Hangartner <strong>AG</strong> und der<br />

<strong>Schenker</strong> Schweiz <strong>AG</strong> wurde ausgebaut,<br />

als 2001 die Deutsche Bahn <strong>AG</strong> Hangartner<br />

und seine hochklassige Infrastruktur,<br />

hervorragend ausgebildete Mitarbeiter<br />

mit ihrem spezifischen Know-how<br />

im Kombinierten Verkehr übernahm.<br />

Mit der Einführung der Serviceleistung<br />

<strong>DB</strong> <strong>SCHENKERhangartner</strong> für unseren<br />

Kombinierten Verkehr wird die Verstärkung<br />

der Zusammenarbeit komplett.<br />

Fotos: © Rüdiger Nehmzow (S.6-7); <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> (S. 7)<br />

Aloys Winn, Vorstand Landverkehre der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>:<br />

„Der frühere Hangartner-Bereich profitiert vom europäischen <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-<br />

Land verkehrs-Netzwerk, durch den schnellere und effizientere Vor- und<br />

Nachläufe möglich werden. <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> profitiert andererseits von der<br />

Integration der hochklassigen Bahn infrastruktur von Hangartner in das<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Netzwerk.“<br />

Nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Faktoren sprechen für <strong>DB</strong> SCHENKER-<br />

hangartner. Der Kombinierte Verkehr verbindet die Flexibilität des Lkw mit den Vorzügen<br />

der Schiene, was sich auch positiv auf die Umweltbilanz der Kunden auswirkt.<br />

die Vorteile liegen auf der Hand:<br />

Zeit- und Kostenersparnis<br />

höhere Mengen und mehr Gewicht<br />

pro Ladeeinheit<br />

geringere Mautkosten durch Haupt-<br />

lauf auf der Schiene<br />

vereinfacht kundenindividuell den<br />

Versand von Gefahrgut, speziell beim<br />

Transport über die Alpen<br />

Termintreue und Flexibilität<br />

zentral gesteuertes, unabhängiges Zug -<br />

netzwerk ermöglicht kundenorientierte<br />

Transportplanung und -priorisierung<br />

Güterzug-Verkehr ohne Staus, keine<br />

Wartezeiten am Grenzübergang<br />

nationale Nacht-, Sonntags- und<br />

Feiertagsfahrverbote gelten grundsätzlich<br />

nicht für den Zugverkehr<br />

Combi<br />

terminal<br />

Ökologie<br />

Entlastung der Umwelt durch<br />

geringeren Dieselverbrauch<br />

positive CO 2-Bilanz der beförderten<br />

Güter, durch umweltfreundlichen<br />

Hauptlauf auf der Schiene<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> bietet den neuen Service<br />

schwerpunktmäßig auf der Nord-Süd-<br />

Achse an. Tägliche Verbindungen von<br />

Finnland, Schweden und Norwegen<br />

über Zentraleuropa bis nach Italien<br />

und zurück. Eigene Terminals im italienischen<br />

Domodossola und in Verona sowie<br />

rund 4.300 eigene Container und<br />

Wechselbe hälter ermöglichen die zuverlässige<br />

Abwicklung aus einer Hand.<br />

Zudem werden zusätzliche Logistikleistungen,<br />

sogenannte Value Added<br />

Main-haul by rail<br />

Combi<br />

terminal<br />

Services, in diversen Lager- und Logistikzentren<br />

des <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Netzwerks<br />

abgewickelt. Eine Erweiterung des<br />

Angebotes in Richtung Westen ist in<br />

Vorbereitung. Als Neuheit im intermodalen<br />

Markt soll kurzfristig eine<br />

Tracking-Option angeboten werden,<br />

die eine Sendungsverfolgung möglich<br />

macht.<br />

Consignor Pre-carriage<br />

Intermodal block trains carried<br />

in the own network<br />

On-carriage Consignee<br />

by truck<br />

by truck<br />

7


8 RepoRtage<br />

News<br />

Branchenlösung: Healthcare<br />

Immer schön kühl<br />

bleiben<br />

Fotos: © Bowie15, dreamstime.com (S. 8-9); Wolfgang Kraus, fotolia.de (S. 9)<br />

Effiziente logistische Prozesse tragen nicht unerheb -<br />

lich dazu bei, dass unsere medizinische Versorgung<br />

reibungslos funktioniert. Beim Transport und der damit<br />

verbundenen speziellen Handhabung von Medikamenten,<br />

Biotechnik-Produkten, Hygieneartikeln und Medizintechnik<br />

bietet die <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> maßgeschneiderte<br />

Kundenlösungen an.<br />

9


RepoRtage<br />

Es gehört zu den Begleiterscheinungen<br />

des demografischen Wandels, dass immer<br />

mehr Menschen eine immer umfassendere<br />

medizinische Versorgung benötigen.<br />

Der Bedarf wächst: mehr Arzneimittel, mehr<br />

Hygieneartikel, mehr Medizintechnik; und<br />

der Ruf nach einer umfassenden, sicheren<br />

und schnellen Versorgung findet auch bei<br />

den Logistikdienstleistern seinen Widerhall.<br />

Doch Vorsicht! Die Produkte der Gesundheitsindustrie<br />

sind keine vitalisierenden<br />

Wunderpillen, mit denen jeder x­beliebige<br />

Transporteur zweimal täglich seine Transport­<br />

und Umschlagkapazitäten auslasten<br />

kann. Im Gesundheitsmarkt reichen Netzwerk<br />

und Laderaum bei Weitem nicht aus,<br />

um die Anforderungen der Branche zu erfüllen.<br />

Denn bei Medizin­ und Pharmaprodukten<br />

rückt das Qualitätsdenken in eine andere<br />

Dimension vor. Ärzte, Apotheker und vor<br />

allem die Patienten verlassen sich auf die einwandfreie<br />

Beschaffenheit dieser Waren, denn<br />

sie wissen: Jeder Qualitätsmangel – etwa hervorgerufen<br />

durch Kontaminierung oder durch<br />

Unterbrechung der Kühlkette – könnte katastrophale<br />

und mitunter irreversible Folgen<br />

nach sich ziehen.<br />

Aufgrund der Sensibilität ihrer Produkte<br />

hat die Medizin­ und Pharmabranche lange<br />

Zeit nur sehr bedingt von der Möglichkeit des<br />

Logistik­Outsourcings Gebrauch gemacht.<br />

Doch diese kollektive Zurückhaltung gehört<br />

inzwischen der Vergangenheit an. Und das<br />

nicht nur deshalb, weil der Einsatz spezialisierter<br />

Dienstleister ein „wirksames Mittel<br />

bei Sparzwang“ darstellt, wie die Verkehrsrundschau<br />

vor wenigen Wochen einen Fachartikel<br />

betitelt hat. Vor allem der Wunsch nach<br />

erstklassiger logistischer Qualität aus der<br />

Hand von versierten Globalplayern beflügelt<br />

die Medizin­ und Pharmabranche bei ihren<br />

Outsourcing­Aktivitäten. Eine Entwicklung,<br />

an der auch die <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

partizipiert.<br />

wHo, eU und andere Instanzen reden mit<br />

Die branchenspezifischen Anforderungen<br />

beeinflussen die logistischen Abläufe schon<br />

lange vor dem Transport der ersten Impfampulle.<br />

Zum Beispiel dann, wenn es um grundlegende<br />

Fragen geht: Was ist beim Umgang<br />

mit pharmazeutischen Produkten vorgeschrieben,<br />

erlaubt oder verboten? Die Fahndung<br />

nach eindeutigen behördlichen Richtlinien<br />

mündet schnell in ein Delta von<br />

Empfehlungen, die eher allgemein gehalten<br />

sind und kaum praktische Anweisungen für<br />

die Logistiker enthalten, wie Thomas Gräser,<br />

Qualitätsreferent Luft/See der <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>, betont. „Natürlich beachten<br />

11.1<br />

The manufacturer should communicate all relevant conditions for storage and<br />

transportation to the entity responsible for the transportation of pharmaceutical<br />

products. Such an entity should ensure adherence to these requirements.<br />

11.5<br />

The transportation process should not have a negative effect on the integrity and<br />

quality of pharmaceutical products.<br />

aus: World Health Organization (WHO): Good Distribution Practices (GDP) for Pharmaceutical Products,<br />

Chapter 11<br />

wir genau die zahlreichen Vorgaben von nationalen<br />

und EU­Behörden sowie der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO). Besonderes<br />

Augenmerk gilt der tonangebenden Food and<br />

Drug Administration der USA. Ausschlaggebend<br />

ist aber: Die letztlich verbindlichen<br />

Prozessvorschriften im Medical­ und Pharmabereich<br />

legen die Auftraggeber in bilateraler Abstimmung<br />

mit ihrem Logistikdienstleister fest.“<br />

Diese Herangehensweise ist praxisnah und<br />

führt zielstrebig zu Lösungen, die auf die<br />

jeweiligen Produkte zugeschnitten sind. Zusätzlich<br />

auditiert der Kunde seinen Logistikpartner<br />

regelmäßig, um die Umsetzung der<br />

Vorgaben zu überwachen.<br />

„Es kommt auf das enge Miteinander von<br />

Hersteller und Logistikdienstleister an“,<br />

konstatiert auch Joachim Fiebig, Leiter Produktmanagement<br />

Luftfracht der <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>. „Entscheidend für unsere<br />

Kunden ist, dass sie einen Partner an ihrer<br />

Seite wissen, der über das erforderliche<br />

Branchen-Know-how verfügt und sich zudem<br />

auf ein internationales und intermodales<br />

Netzwerk stützt.“ Dabei dürfen sich<br />

die weltweite Präsenz und die damit verbundene<br />

Unternehmensgröße nicht nach teilig<br />

auf die kundenorientierte Flexibilität auswirken,<br />

wie Unternehmensberater John A. Eke,<br />

Vorstand Exxent Management Team, der<br />

Logistikbranche ins Pflichtenheft diktiert:<br />

„Der Pharma­ und Medizinmarkt ist in weiten<br />

Teilen mittelständisch strukturiert und ruft<br />

deshalb nach logistischen Global playern, die<br />

trotz ihrer geballten Kompetenz beweglich<br />

genug sind, sich auf die indivi duellen Kundenwünsche<br />

einzustellen.“<br />

Abgesehen von den Transportdienstleistungen<br />

geht es dabei häufig auch um Value<br />

Added Services, wie sie <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> unter<br />

anderem für den Kunden Roche erbringt.<br />

Am Standort Mannheim unterhält das forschungs<br />

orientierte Gesundheitsunternehmen<br />

ein eigenes Lager, in dem mehr als<br />

dreißig speziell geschulte Mitarbeiter der<br />

Geschäftsstelle Mannheim (Luft/See, Logistik)<br />

beschäftigt sind. Zu ihren Aufgaben gehören<br />

das Belabeln und Kommissionieren<br />

von Kartons, die hochsensible Enzyme,<br />

Proteine und Speziallösungen für die<br />

Diagnose enthalten.<br />

temperaturgeführte transporte –<br />

Voraussetzung für viele pharma-<br />

und Medizinprodukte<br />

Für den Seetransport der Roche­Produkte<br />

stellt <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> im Bedarfsfall Kühlcontainer<br />

zur Verfügung, sogenannte Reefer.<br />

Diese 20­ oder 40­Fuß­Einheiten funktionieren<br />

im Prinzip wie ein überdimensionaler<br />

Fotos: © Grigoriy Lukyanov, istockphoto.com (S. 10); Peter Ginter, gettyimages.de (S. 10-11);<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> (S. 11)<br />

Kühlschrank, der die Temperatur im gewünschten<br />

Bereich hält. Die Reefer lagern<br />

im Inneren des Schiffes an eigens dafür vorgesehenen<br />

Stellen, wo sie ans Stromnetz angeschlossen<br />

werden. Per Monitoring will<br />

Roche möglichst viel über den Hauptlauf<br />

erfahren. Dabei geht es nicht allein um das<br />

klassische Tracking, über das sich die Containerbewegung<br />

nachvollziehen lässt. Roche<br />

will mehr, wie Eleftherios Skountridakis<br />

(Leiter Export­Abfertigung) und sein Kollege<br />

Andreas Hilken (Leiter Seefracht) erläutern:<br />

„Unser Kunde erfährt verbindlich, ob die<br />

Temperatur im Container während des gesamten<br />

Transportes im Toleranzbereich<br />

zwischen zwei und acht Grad gelegen hat.“<br />

Dazu verwendet der Logistikdienstleister<br />

Cooltags. Das sind semiaktive Transponder<br />

mit integrierter Sensortechnik in Visitenkartenform,<br />

die in vorgegebenen Intervallen<br />

Wärmewerte aufzeichnen. Das ermöglicht<br />

die Überwachung des Temperaturverlaufs<br />

über die komplette Transportkette hinweg.<br />

Die in vielen Branchen einsetzbare, RFID­<br />

basierte Sensortechnik soll künftig auch<br />

Randnotiz<br />

Bild rechts oben: In Bad Krozingen sammeln allein die Grobfilter der Zehnder-<br />

Umluftreinigungsgeräte pro Jahr 40 Kilogramm Schwebstaub ein.<br />

Bild rechts unten: Kühltrailer bei der Verladung von der Straße auf die Schiene.<br />

WAruM KüHlunG WäHrEnD DES TrAnSPorTES?<br />

„Fast alle Wirkstoffe sind das Ergebnis aufwendiger Synthesen. Unter bestimmten<br />

Bedingungen, insbesondere bei höheren Temperaturen, können sich die komplexen<br />

Strukturen in vielen Molekülen verändern. Nicht nur chemisch-synthetisch hergestellte<br />

Verbindungen, sondern auch Wirkstoffe oder Produkte biologischer Herkunft (pflanzlich,<br />

tierisch oder aus Mikroorganismen gewonnen) unterliegen solchen Abbauprozessen. Aus<br />

diesem Grund sind temperaturgeführte Transporte zwischen zwei und acht Grad zum<br />

Beispiel bei Impfstoffen notwendig, da es sich dabei um extrem anfällige Wirkstoffe beziehungsweise<br />

Zubereitungen handelt. Hier können bereits Temperaturen um 15 Grad<br />

Abbau- und Zerfallsprozesse auslösen.“<br />

Thomas Brückner, Leiter des Geschäftsfeldes Pharmazie/Besondere Therapieeinrichtungen im Bundesverband der<br />

Pharmazeutischen Industrie e.V.<br />

andere Einflussgrößen wie Feuchtigkeit,<br />

Stoßbelastungen, Vibrationen, Licht und<br />

Druck im Auge behalten.<br />

Über den unwahrscheinlichen Fall einer Kühlunterbrechung<br />

während des Seetransportes<br />

wird Roche proaktiv durch Schnittstellenkontrolle<br />

informiert. Deshalb kann das<br />

11<br />

Pharmaunternehmen früh entscheiden, wie<br />

mit der Ladung weiterzuverfahren ist und<br />

ob es womöglich eine Ersatzlieferung auf den<br />

Weg bringt. „Mir ist das in meinen fünf Jahren<br />

bei der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> zwar noch<br />

nie passiert“, sagt Skountridakis. „Aber trotzdem<br />

haben wir ein Szenario erstellt, wie wir im<br />

Fall des Falles reagieren.“ – Sicher ist sicher.


RepoRtage<br />

Auch wenn der Transport schneller abgewickelt<br />

werden muss, bleibt die Kühlung ein<br />

zentrales Thema. Per Luftfracht gehen für<br />

Roche zweimal pro Woche fünfzig Tonnen<br />

von Luxemburg nach Indianapolis in die<br />

USA – die Hälfte davon durchgängig bei<br />

zwei bis acht Grad. Der Transport erfolgt<br />

ab dem Roche­Lager Mannheim im Kühl­<br />

Lkw, der die empfindlichen Präparate so<br />

lange schützt, bis die für den Luftversand<br />

erforderlichen Paletten bereitstehen. Nach<br />

der Verladung auf die Paletten bleiben diese<br />

in einem Kühl­Zwischen lager und verlassen<br />

es erst wenige Minuten vor dem Start der<br />

Frachtflieger, die über eine Kühlzone für<br />

sensible Produkte verfügen.<br />

aus dem Flugzeug<br />

direkt ins Kühllager<br />

Neben der Kühlung, die der Flieger selbst<br />

erzeugt, bestehen weitere Möglichkeiten,<br />

die Fracht vor unerwünscht hohen Temperaturen<br />

zu schützen. Zum Beispiel durch<br />

Trockeneis oder Kühlakkus. Je nach verwendeter<br />

Menge ersetzen diese Verpackungsbeilagen<br />

den „Kühlschrank“ bis zu fünf Tage<br />

lang. In Indianapolis unterhält <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

unmittelbar an der Rollbahn ein Kühllager,<br />

wohin die Roche­Paletten direkt aus dem<br />

Flugzeugbauch gelangen – ein „Coolservice“,<br />

den sich manch ein erhitzter Passagier<br />

wünschen würde.<br />

Randnotiz<br />

AKTiVE KüHlunG –<br />

PASSiVE KüHlunG<br />

Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene<br />

Methoden, Waren während des<br />

Transportes zu kühlen. Bei der passiven<br />

Kühlung werden Kältemittel<br />

wie Trockeneis oder Kühlakkus der<br />

Sendung beigepackt. Eine gut isolierende<br />

Verpackung sorgt dafür, dass<br />

der Inhalt möglichst lange die geforderte<br />

Temperatur behält. Bei der<br />

aktiven Temperaturführung wird die<br />

Sendung in einem speziellen Luftfracht-/Kühlcontainer<br />

transportiert,<br />

der sensiblen Waren stabile Temperaturen<br />

über längere Laufzeiten gewährleistet.<br />

(„Prinzip Kühlschrank<br />

oder Kühlraum“).<br />

Den Import aus Indianapolis wickelt Roche<br />

zu einem großen Teil über Frankfurt am Main<br />

ab, wo die Sendungen schon eine Stunde nach<br />

der Landung ohne Temperaturverluste auf<br />

Lkw verladen werden. Mit dem 2009 eröffneten<br />

Luftfracht Europa­Hub in Frankfurt<br />

hat die <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> die erforderlichen<br />

Voraussetzungen geschaffen,<br />

um Pharma­ und Medizinprodukte unter<br />

Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen<br />

und Kundenvorgaben zu lagern und umzuschlagen.<br />

Auch die B. Braun Melsungen <strong>AG</strong><br />

nutzt das Drehkreuz am Frankfurter Flughafen<br />

für ihr Asiengeschäft. Der Gesundheitsversorger<br />

ist mit 30.000 Produkten eine<br />

Größe auf dem Weltmarkt. Zu seinem umfassenden<br />

Portfolio gehören Einwegspritzen,<br />

Infusionslösungen und medizintechnische<br />

Geräte, davon schlägt <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> täglich<br />

zwei bis zehn Tonnen im Hub um – dabei<br />

handelt es sich zum größten Teil um Exporte<br />

nach Fernost und Importe aus aller Welt.<br />

Flüssiges Helium für<br />

Magnetresonanztomographen<br />

Das Thema Kühlung beschäftigt auch den<br />

Local Key­Account­Manager Christian<br />

Kühnel von der Geschäftsstelle Nürnberg<br />

(Luft/See, Logistik). Er befördert zwar keine<br />

pharmazeutischen Produkte, dafür aber die<br />

hochempfindlichen Gerätschaften seines<br />

Kunden Siemens, der an den Standorten<br />

Forchheim und Erlangen unter anderem<br />

Computertomographen (CT) und Magnetresonanztomographen<br />

(MRT) baut. Für den<br />

Einsatz in der Radiologie muss der supraleitende<br />

Magnet eines MRT im Betrieb ununterbrochen<br />

mit flüssigem Helium gekühlt werden.<br />

Deshalb wird er bereits ab Werk mit<br />

flüssigem Helium gefüllt ausgeliefert. Das<br />

Problem: Pro Tag verdampfen etwa drei<br />

Fotos: © Onur Döngel, istockphoto.com, Werbeagentur Müller GmbH (S. 13)<br />

Temperaturgeführte Transporte in der Luftfracht<br />

Hersteller Per Kühltrailer gelangt<br />

die Ware zum<br />

Flughafen und bleibt<br />

so lange auf dem<br />

Fahrzeug, bis die<br />

für den Luftversand<br />

erforderlichen Paletten<br />

bereitstehen.<br />

Prozent des Heliums, sodass nach dreißig<br />

Transporttagen eine kritische Grenze erreicht<br />

würde. Nicht zuletzt aus diesem Grund werden<br />

Magnetresonanztomographen auch nach<br />

Übersee hauptsächlich per Luftfracht befördert.<br />

Zu den wichtigen Zielen gehören China<br />

und Australien. Nach der Ankunft übernimmt<br />

die jeweilige <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>­Landesgesellschaft<br />

die wertvollen Geräte und steuert den Nachlauf<br />

bis zum Empfänger, sprich zu einer Klinik.<br />

Dabei kommen keine gewöhnlichen Lkw zum<br />

Einsatz, sondern luftgefederte Fahrzeuge, um<br />

die stoßempfindlichen Tomographen möglichst<br />

wenig zu erschüttern.<br />

standardleistungen sind unverzichtbar<br />

Die Waren verweilen<br />

auf Luftfracht-<br />

Paletten im Kühl-<br />

Zwischenlager. Die<br />

Verladung in den<br />

Frachtflieger erfolgt<br />

erst wenige Minuten<br />

vor dem Start.<br />

Doch so sensibel Pharma­ und Medizinprodukte<br />

auch sind und so hoch die Verlader<br />

ihre Anforderungen schrauben: Es verhält<br />

sich keineswegs so, dass bei jedem Transportauftrag<br />

Samthandschuhe, Kühlcontainer<br />

und Pinzette zum Einsatz kommen.<br />

Häufig reichen die im Alltagsgeschäft erbrachten<br />

Leistungen aus, damit Tabletten,<br />

Tropfen und Infusionen ihren Weg zum<br />

Patienten finden. Der Grund dafür liegt<br />

bei der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> in der<br />

ohnehin hohen logistischen und speditionellen<br />

Qualität bei Land­, Luft­ und Seefracht.<br />

Ein Pharmaunternehmen im Rhein­<br />

Main­Gebiet, das weltweit zu den Top­<br />

Adressen in Sachen Forschung und<br />

Der Frachtflieger<br />

besitzt eine Kühlzone<br />

für die aktive<br />

Kühlung während<br />

des Lufttransportes.<br />

Produktion zählt, spannt seinen Logistikdienstleister<br />

auch für Aufträge ein, die<br />

nach außen ganz unspektakulär wirken,<br />

die aber das Kerngeschäft der <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> ausmachen. So übernimmt<br />

die Geschäftsstelle Bingen für diesen Kunden<br />

die deutschland­, europa­ und weltweite<br />

Versorgung seiner Lager. Innerhalb Euro ­<br />

pas wird dazu vor allem der Lkw eingesetzt.<br />

„Von den hochsensiblen Medikamenten<br />

abgesehen, erfolgen die meisten Straßentransporte<br />

als Teil- oder Komplettladungen“,<br />

sagt der Leiter der Geschäftsstelle Jens<br />

Röder. Bei der Seefracht zeigt sich ein ähnliches<br />

Bild: Ob komplette Container oder<br />

Teilladungen – alles läuft über das bewährte<br />

Netzwerk unter Berücksichtigung der<br />

Zulade­Restriktionen des Auftraggebers.<br />

„Auch die Pharmabranche setzt bei interkontinentalen<br />

Transporten auf die Kostenvorteile<br />

der Seefracht“, räumt Röder mit<br />

der Vorstellung auf, dass Medizinprodukte<br />

bevorzugt per Flugzeug in die Ferne reisen.<br />

Am Zielort gelangen<br />

die empfindlichen<br />

Produkte sofort in<br />

ein Kühllager, das<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> unmittelbar<br />

an der Rollbahn<br />

unterhält.<br />

Wenn es sich zeitlich einrichten lässt und<br />

die Qualität des Frachtgutes unbeeinträchtigt<br />

bleibt, geht es übers Meer.<br />

transporte im stückgutnetz<br />

Für den Transport<br />

zum Empfänger<br />

(z. B. Weiterverarbeiter<br />

oder auch<br />

Apotheke) werden<br />

wieder Kühl-Lkw<br />

eingesetzt.<br />

13<br />

Die Geschäftsstelle Hamburg (Land, Logistik)<br />

holt täglich drei bis vier Lkw­Ladungen<br />

mit bis zu 200 Einzelsendungen bei der<br />

Schülke & Mayr GmbH in Norderstedt ab<br />

und transportiert sie über die Stückgutsystemverkehre<br />

zu anderen Geschäftsstellen<br />

der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>. Von dort<br />

erfolgt dann die Feinverteilung an Apotheken,<br />

Kliniken und Ärzte. Bei den für die<br />

Schülke & Mayr GmbH beförderten Waren<br />

handelt es sich vornehmlich um Artikel für<br />

die Hygiene und Infektionsprävention, die<br />

als Gefahrgut gelten und deshalb den entsprechenden<br />

Verordnungen unterliegen.


RepoRtage<br />

Dass dabei auch die umweltfreundliche<br />

Schiene zum Einsatz kommt, zeigt das<br />

Beispiel der Paul Hartmann <strong>AG</strong>. Für den<br />

Hersteller von Hygieneprodukten für das<br />

Wund­, Inkontinenz­ und Infektionsmanagement<br />

wickelt die Geschäftsstelle Ulm<br />

(Luft/See, Logistik) Seeverkehre auf den<br />

Relationen Südafrika, Australien und Neuseeland<br />

ab. Der Logistikdienstleister versorgt<br />

das Hartmann­Zentrallager nahe<br />

Heidenheim mit Leercontainern, befördert<br />

diese über die Straße zum zwanzig Kilometer<br />

entfernten Containerterminal Ulm,<br />

von wo es auf der Schiene zum Seehafen<br />

Richtung Norddeutschland geht. In den<br />

Ziel ländern übernehmen die jeweiligen<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>­Landesgesellschaften die<br />

Fracht und erledigen in ihren eigenen Lagern<br />

auch Warehousing für den Kunden.<br />

Bessere Hygiene durch staubfilter<br />

Beim Handling der medizinischen Produkte<br />

geht es manchmal buchstäblich um winzigste<br />

Kleinigkeiten. Das belegt die Geschäftsstelle<br />

der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

in Bad Krozingen, bei der Staubpartikel<br />

Stück für Stück eingesammelt werden. In<br />

ihrem Lager hält die Geschäftsstelle im Auftrag<br />

der Schott <strong>AG</strong> pharmazeutische Primärverpackungen<br />

wie Ampullen und Fläschchen<br />

vor. Ein weiterer Kunde, die Akzenta<br />

Services Limited, nutzt das gleiche Lager für<br />

Einwegartikel, die jeder bei seinem Zahnarzt<br />

schon mal gesehen hat: Mundschutz, Spülbecher,<br />

Speichelsauger und dergleichen.<br />

Dass sich solche Artikel nicht mit einer<br />

staubschwangeren Luft vertragen, versteht<br />

sich von selbst. Den Gummiabrieb von Fahrzeugreifen<br />

kann man in der Lagerluft ebenso<br />

wenig gebrauchen wie Zellulosefasern von<br />

Verpackungen oder Zement­ und Fußbodenpartikel,<br />

die sich bei den Umschlagarbeiten<br />

zwangsweise lösen. Um die Luft im Lager<br />

möglichst staubfrei zu halten, wurde deshalb<br />

eine hochmoderne Luftfilteranlage aus<br />

dem Hause Zehnder Clean Air Solutions installiert.<br />

Michael Doufrain, Leiter der Geschäftsstelle<br />

Bad Krozingen (Land, Logstik),<br />

sieht in der Installation einen doppelten<br />

Effekt: „Mit unserer Investition haben<br />

wir gleich zwei Vorteile erzielt. Unseren<br />

Kunden bieten wir einwandfreie hygienische<br />

Bedingungen für die Lagerung von<br />

me dizinischen und pharmazeutischen<br />

Produkten. Und unsere Mitarbeiter<br />

profitieren von einer Raumluft, wie sie<br />

in den Höhenlagen des Schwarzwaldes<br />

kaum besser sein könnte.“ Und das ist kein<br />

lockerer Spruch, sondern ernst gemeint!<br />

Messungen vor und nach Inbetriebnahme<br />

der Luftfiltertechnologie ergaben eine Reduzierung<br />

des Feinstaubs um 77 Prozent.<br />

Krankenhauslogistik:<br />

2.000 euro einsparung pro Bett und Jahr<br />

Das Stichwort Reduzierung führt zu einem<br />

weiteren Aspekt der Logistik im Gesundheitswesen.<br />

Die Notwendigkeit einer nachhaltigen<br />

Kostenreduzierung veranlasst immer mehr<br />

Krankenhäuser, ihre logistischen Prozesse<br />

zu überprüfen. In vielen Kliniken haben sich<br />

intransparente und unkoordinierte Bestellvorgänge<br />

etabliert, was in aller Regel zu einer<br />

wenig effizienten und äußerst unwirtschaftlichen<br />

Logistik führt. Diesem unerfreulichen<br />

Manko kann der Gesundheitsökonom Andreas<br />

J. W. Goldschmidt durchaus eine positive<br />

Seite abgewinnen: Denn wo Ineffizienz<br />

vorherrscht, eröffnen sich Möglichkeiten für<br />

die Kostenersparnis. So rechnet Goldschmidt<br />

vor, dass sich im Krankenhaus durch eine<br />

effiziente Gestaltung der Logistik durchschnittlich<br />

„1.000 bis 2.000 Euro pro Bett<br />

und Jahr einsparen lassen“. Nicht gerade<br />

wenig, wenn man bedenkt, dass in vielen der<br />

2.000 deutschen Krankenhäuser mehr als<br />

600, in Universitätskliniken auch mehr als<br />

1.000 Betten stehen.<br />

Das Umdenken in Sachen Logistik hat<br />

im Evangelischen Krankenhaus Oldenburg<br />

(EVO) schon vor einem halben Jahrzehnt<br />

zu einer grundlegenden Neustrukturierung<br />

der Versorgungsprozesse<br />

geführt, in die seit 2005<br />

die Geschäftsstelle Oldenburg eingebunden<br />

ist. In ihrem Lager hält<br />

sie knapp eintausend verschiedene<br />

Artikel vor, die ständig im EVO<br />

benötigt werden. Dazu gehören<br />

Einwegspritzen und Einmalhandschuhe<br />

ebenso wie Verbandsmaterial<br />

und Venenkatheter sowie Reinigungsmittel,<br />

Formulare und<br />

Bleistifte. Auch die Medikamente<br />

für die Klinik gehen durch die Hände<br />

der Logistiker – in versiegelten<br />

Boxen. Die Oldenburger Großapotheke,<br />

bei der das EVO seinen<br />

Bedarf an Arzneimitteln und Medikamenten<br />

bestellt, liefert die Waren<br />

unsortiert ins Lager der <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>, wo die einzelnen<br />

Einheiten ohne Zwischenlagerung<br />

nach Stationen oder OP­Sälen kommissioniert<br />

werden. In diesem Zusammenhang<br />

legt Stephen Walther,<br />

Leiter Logistik am Standort Oldenburg,<br />

Wert auf eine klare Unterscheidung<br />

zwischen Verpackungseinheit<br />

und Inhalt: „Genau ge nommen<br />

kommissionieren wir keine Medikamente,<br />

sondern verplombte<br />

Gebinde, bei denen wir nicht erkennen<br />

können, was drin ist.“ Diese<br />

MiT DEn KriTEriEn, nAcH DEnEn<br />

Ein GESunDHEiTSDiEnSTlEiSTEr<br />

SEinEn loGiSTiKPArTnEr AuSWäHlEn<br />

SollTE, BEfASST SicH DEr<br />

GESunDHEiTSöKonoM Prof. Dr.<br />

AnDrEAS J. W. GolDScHMiDT Von<br />

DEr uniVErSiTäT TriEr:<br />

Wichtig ist, sich folgende Klarheit zu verschaffen: Handelt<br />

es sich bei einem „Logistikdienstleister“ primär um ein<br />

Consultingunternehmen – nach dem Motto „Worte ohne<br />

Taten“ oder „Virtualität ohne Physik“? Steht der Dienstleister<br />

für Umsetzung und dauerhaften Betrieb gerade?<br />

(...) Bei der Auswahl des Dienstleisters muss daher sein<br />

ganzheitlicher Ansatz und seine wirtschaftliche und fachliche<br />

Kompetenz geprüft werden. Außerdem muss eine<br />

beidseitige, langfristige und optimale Win-Win-Situation<br />

erarbeitet werden.“<br />

aus: Gesundheitswirtschaft in <strong>Deutschland</strong>, S. 284 (Schriftenreihe:<br />

Gesundheitswirtschaft und Management, Band 1, 2009)<br />

Differenzierung hat nichts mit Spitzfindigkeit<br />

zu tun, denn der direkte Umgang mit Tabletten<br />

und Wirkstoffen ist allein den ausgebildeten<br />

Apothekern vorbehalten.<br />

Logistik-outsourcing bringt<br />

Kosten- und Qualitätsvorteile<br />

Ob temperaturgeführter Luft­ oder Seetransport,<br />

ob Ladungs­ oder<br />

Stückgutverkehre<br />

über Land, ob Umschlag,<br />

Lagerung<br />

oder Kommissionierung:<br />

Die Aktivitäten<br />

von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

im Umfeld der<br />

Gesundheitsbranche<br />

sind ebenso vielfältig<br />

wie anspruchsvoll.<br />

Nicht nur in <strong>Deutschland</strong><br />

wird seit Jahren auf allen<br />

politischen und sozialen Ebenen<br />

eine Diskussion geführt,<br />

die zweierlei belegt. Erstens:<br />

Unser Gesundheitswesen verursacht<br />

immense Kosten, die es einzudämmen<br />

gilt. Zweitens: Die Menschen<br />

erheben Anspruch auf eine erstklassige<br />

15<br />

Versorgung. – „Aus diesen beiden Anforderungen<br />

resultiert ein schwieriges, aber<br />

nicht unlösbares Dilemma: Man will ein<br />

Maximum an medizinischer Versorgung<br />

sicherstellen und gleichzeitig die Kosten<br />

herunterfahren. Und das geht!“, so der Vorstandsvorsitzende<br />

der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Dr. Hansjörg Rodi. Professionelle Logistikkonzepte<br />

wie die von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> leisten<br />

einen Beitrag, der beiden Zielen gerecht wird:<br />

Unternehmen der Gesundheitsbranche, die<br />

ihre Logistik outsourcen, steigern die Effizienz<br />

ihrer logistischen Prozesse und senken<br />

somit ihre Kosten. Gleichzeitig tragen schlüssige<br />

Logistiklösungen dazu bei, dass pharmazeutische<br />

und medizintechnische Produkte<br />

unversehrt bei ihrem Empfänger eintreffen –<br />

eine Grundbedingung dafür, dass sie „wirken“<br />

und dem Patienten nützen. Und genau darauf<br />

kommt es schließlich an. ■<br />

Fotos: © Gerald Senger istockphoto.com (S. 14); jobhopper, fotolia.de (S. 15);<br />

Ghislain & Marie David de Lossy, gettyimages.de (S. 15)


16 NewS<br />

Green Logistics<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> setzt auf Geothermie<br />

Dass sich Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit in Einklang bringen lassen, beweist die<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> ein weiteres Mal mit dem Bau ihres neuen Logistikzentrums<br />

in oldenburg. Der Neubau wird mit geothermischer Energie vollständig beheizt und<br />

gekühlt. Als deutschlandweit erster Unternehmensstandort des Logistikdienstleisters<br />

wird das Gebäude mit einer Wärmepumpenanlage ausgestattet, die so ausgelegt ist,<br />

dass auf jede Art von zusätzlicher Energie für Heizung oder Kühlung verzichtet werden<br />

kann. Ein wichtiger Schritt im Hinblick auf das anspruchsvolle Klimaschutzprogramm<br />

des integrierten Logistikdienstleisters.<br />

99 Prozent der Erde sind heißer als 1.000<br />

Grad Celsius. Die Temperatur im inneren<br />

Erdkern beträgt nach verschiedenen Schätzungen<br />

etwa 4.500 bis 6.500 Grad Celsius.<br />

Ein Teil dieser unvorstellbaren Energiemenge<br />

wird ständig über die Erdoberfläche an die<br />

Atmosphäre abgegeben. Diesen geothermischen<br />

Wärmefluss nutzen Erdwärmesysteme.<br />

Erdwärme kann als Energiequelle zur<br />

Erzeugung von Wärme, Kälte und Strom<br />

unabhängig von Tages- und Jahreszeiten,<br />

Wetter oder Klima genutzt werden. Nach<br />

menschlichem Ermessen ist diese Geothermie<br />

unerschöpflich und wird weltweit immer<br />

öfter genutzt. Erdwärmesysteme garantieren<br />

Unabhängigkeit von Öl und Gas und leisten<br />

somit einen wichtigen Beitrag zur Entlastung<br />

der Umwelt.<br />

Green Logistics im Sinne von nachhaltiger<br />

Logistik und die Verbesserung der CO 2-Effizienz<br />

stehen hoch im Kurs bei <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>.<br />

Kunden legen immer mehr Wert auf umweltverträgliche<br />

Produkte, der „Carbon-Footprint“<br />

– gemeint ist der Einfluss, den jeder<br />

Einzelne auf die Umwelt hat – gewinnt in der<br />

Öffentlichkeit zunehmend an Bedeutung.<br />

Innovative Konzepte, Technologien und<br />

Produkte ermöglichen es, bei gleichem<br />

Output weniger Materialien und Ressourcen<br />

Fotos: © eliandric, istockphoto.com (S. 16);<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> (S. 17); setixela, istockphoto.com (S. 17)<br />

einzusetzen und den Verbrauch nicht erneuerbarer<br />

Ressourcen, wie Energie und Rohstoffe,<br />

deutlich zu reduzieren. Geothermie ist<br />

dabei nur eine von vielen Möglichkeiten, um<br />

Ressourcen zu schonen.<br />

Ökologisch und wirtschaftlich zugleich<br />

Die Geothermie-Anlage im Logistikzentrum<br />

der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> in Oldenburg<br />

ist mit Sonden ausgerüstet, die in bis zu 150<br />

Meter tiefe Bohrlöcher eingeführt wurden.<br />

Dort nimmt das in den Sonden enthaltene<br />

Wasser-Glykolgemisch Erdwärme auf und<br />

führt sie der im Gebäude installierten Wärme-<br />

Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>:<br />

„Mit dieser Investition erfüllen wir ein Stück unseres<br />

Versprechens, im Rahmen unseres umfassenden<br />

Klimaschutzprogramms bis 2020 die Gesamtemission an<br />

Kohlendioxid um mindestens 20 Prozent zu reduzieren.“<br />

Was ist Geothermie?<br />

Der Begriff Geothermie leitet sich aus dem Griechischen geo = Erde und<br />

therme = Wärme ab. Geothermie nutzt die vom glühenden Erdkern ausgehende<br />

Erdwärme. Zur Energiegewinnung muss die Wärme aus der<br />

Tiefe an die Erdoberfläche transportiert werden. Dafür gibt es<br />

zwei Möglichkeiten: über heißes Gestein oder über heißes<br />

Wasser aus natürlich vorkommenden heißen Thermalwasserschichten<br />

(hydrothermische Erdwärme). Um<br />

die Wärme aus dem heißen Gestein gewinnen zu<br />

können, wird kaltes Wasser in die Tiefe gepumpt,<br />

das sich am heißen Gestein erhitzt und wieder<br />

nach oben gefördert. Heißes Thermalwasser<br />

wird direkt angezapft und in die Höhe gepumpt.<br />

Mit dieser Wärmeenergie werden<br />

Generatoren betrieben, um klimafreundlich<br />

Strom und Wärme zu erzeugen. Dabei wird<br />

zwischen der Nutzung der Oberflächengeothermie<br />

mit Hilfe von Erdwärmesonden zu Heiz- und<br />

Kühlzwecken und der Tiefengeothermie mit Hilfe<br />

von Tiefenbohrungen zur Strom- und Wärmegewinnung<br />

unterschieden. Bei der Tiefengeothermie wird<br />

pumpe zu. Die gewonnene Energie heizt das<br />

1.200 Quadratmeter große Bürogebäude,<br />

versorgt es mit Warmwasser und kühlt es im<br />

Sommer. Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>:<br />

„Mit dieser Investition erfüllen wir ein Stück<br />

unseres Versprechens, im Rahmen unseres<br />

umfassenden Klimaschutzprogramms bis<br />

2020 die Gesamtemission an Kohlendioxid<br />

um mindestens 20 Prozent zu reduzieren.“<br />

Die Wärmepumpe produziert viermal mehr<br />

Energie, als sie an Betriebsstrom benötigt.<br />

„Damit macht sich die Investition in die<br />

Geothermie nicht nur unter ökologischen<br />

Aspek ten, sondern auch aus wirtschaftlicher<br />

die Erdwärme aus Tiefen über 400 m genutzt, weil dort die Temperaturen<br />

im Normalfall weitaus höher sind als an der Erdoberfläche. Die Temperatur<br />

direkt unter der Erdoberfläche beträgt im Durchschnitt ca. 10°C<br />

und nimmt zum Erdinneren um etwa 3°C pro 100 m Tiefe<br />

zu. Ende 2009 waren weltweit 50,6 Gigawatt (GW)<br />

an thermischer Leistung und 10,7 GW Kapazität<br />

zur Stromerzeugung installiert. Das waren 60<br />

beziehungsweise 20 Prozent mehr als noch<br />

vor fünf Jahren. <strong>Deutschland</strong> belegt mit fast<br />

2,5 GW an thermischer Leistung einen<br />

der vorderen Plätze bei der installierten<br />

Kapazität zur Wärmeerzeugung. Deutlich<br />

bevölkerungsärmere Länder wie<br />

Schweden und Norwegen liegen allerdings<br />

noch vor <strong>Deutschland</strong>. Bei der<br />

Stromerzeugung reicht es nach Angaben<br />

des Bundesverbandes Geothermie e. V.<br />

bislang nur für einen Platz in der unteren<br />

Tabellenregion, da in <strong>Deutschland</strong> nur wenige<br />

Megawatt installiert sind.<br />

Sicht langfristig bezahlt“, bestätigt Bernhard<br />

Neemann, Leiter der Geschäftsstelle Oldenburg.<br />

„In unserem neuen Oldenburger Umschlagzentrum<br />

reduzieren wir die vergleichbaren<br />

Energiekosten für Heiz- und Kühl zwecke pro<br />

Jahr um mehr als die Hälfte. Wir sparen, verglichen<br />

mit traditionellen Systemen, dank<br />

dieser hocheffizienten Wärmepumpenanlage<br />

deutlich. Bei dem Neubau in Oldenburg soll<br />

sich die Nutzung regenerativer Energien bereits<br />

nach acht bis neun Jahren amortisiert haben.“<br />

Anfang kommenden Jahres wird das grüne<br />

Logistikzentrum an der A 29 in Betrieb genommen.<br />

■<br />

17


18 NewS 19<br />

Transportunternehmermodell<br />

Erste Lkw-Übergabe bei der<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> in Oldenburg<br />

Seit Anfang 2010 nutzt die <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> das sogenannte Transportunternehmermodell<br />

der Mercedes-Benz CharterWay und der Mercedes-Benz<br />

Bank im Rahmen einer strategischen Partnerschaft. Hiervon profitieren nicht<br />

nur <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>, sondern auch die Transportunternehmen. Diese Partner können<br />

sich im Rahmen des Transportunternehmermodells modernste Mietfahrzeuge beschaffen<br />

und dabei vorteilhafte Finanzierungsdienstleistungen nutzen. Das ist<br />

das Ergebnis der Partnerschaft zwischen der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> und<br />

Mercedes-Benz CharterWay, in der für bestimmte Fahrzeugtypen marktgerechte<br />

Kondi tionen definiert wurden – im April fand die erste offizielle Fahrzeugübergabe<br />

in oldenburg statt.<br />

Mercedes-Benz<br />

CharterWay<br />

Mercedes-Benz CharterWay ist seit<br />

1992 Anbieter von Dienstleistungen<br />

und Mobilität rund um die Beschaffung,<br />

den Service und das Management<br />

von Mercedes-Benz Nutzfahrzeugen.<br />

CharterWay Service, CharterWay Service-Leasing<br />

und CharterWay Miete<br />

bilden die Angebotspalette des Marktführers,<br />

der auf das gesamte Mercedes-<br />

Benz Servicenetz in <strong>Deutschland</strong> und<br />

Europa zugreifen kann. <strong>Deutschland</strong>weit<br />

betreut Mercedes-Benz Charter-<br />

Way fast 70.000 Nutzfahrzeuge.<br />

Transportunternehmer unterhalten heute in<br />

der Regel keinen gekauften Fuhrpark mehr,<br />

sondern halten sich flexibel mit geleasten Fahrzeugen.<br />

Das erleichtert es ihnen, im Hinblick<br />

auf Fahrzeugtechnik und EU-Abgasnormen<br />

immer auf dem aktuellen Stand zu sein.<br />

Die Partnerschaft der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

mit Mercedes-Benz CharterWay hat viele Vorteile<br />

für den integrierten Transportunternehmer:<br />

Er verfügt je nach Bedarf über eine Flotte<br />

von gut gewarteten und einsatzbereiten Fahrzeugen<br />

in eigener Firmenfarbe und die Fahrzeuge<br />

sind optimal auf die Transportaufgabe<br />

abgestimmt. Marc Bröcker, Leiter Zentrale<br />

Einkauf/Technik der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>AG</strong>, lobt die Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner:<br />

„Mit CharterWay haben wir<br />

einen professionellen Partner aus der Nutz-<br />

fahrzeugbranche gewinnen können, der<br />

Trends aufgreift, einen modernen Mietfuhrpark<br />

mit dem neuesten Stand der Technik<br />

einsetzt sowie all unsere Anforderungen aus<br />

dem <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Carrier Store umsetzt“.<br />

Marc Bröcker und Nils Krümpelmann, Leiter<br />

Produktion der Geschäftsstelle Oldenburg<br />

der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>, übergaben im<br />

Mercedes-Benz Autohaus Rosier GmbH & Co.<br />

in Oldenburg dem Transportunternehmen<br />

Rykena Transport & Logistik GmbH zwei<br />

Actros Wechselbrückenzüge sowie fünf Atego<br />

Durchladezüge der Marke Mercedes-Benz.<br />

Ralf Bernhard, Geschäftsführer von Mercedes-<br />

Benz CharterWay, zeigte sich anlässlich der<br />

ersten offiziellen Fahrzeugübergabe über das<br />

Lob seitens der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> zufrieden.<br />

„Insbesondere die Kommunikation<br />

Bernhard Ruigrok van de<br />

Werve (CharterWay),<br />

Dennis Rykena (Rykena),<br />

Marc Bröcker (<strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>), Udo<br />

Klüver (CharterWay);<br />

von links.<br />

und das gegenseitige Vertrauen sind sehr wichtig.<br />

Denn ohne dieses grundsätzliche Vertrauen<br />

würden sich die Prozesse und Schnittstellen<br />

dieses komplexen Modells nicht beherrschen<br />

lassen“, betonte Bernhard. Besonders anschaulich<br />

wird die gute Zusammenarbeit am<br />

Beispiel der fünf Werkstätten der <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>, die deutschlandweit im<br />

Namen und Auftrag von Mercedes-Benz Reparaturen<br />

an geleasten Fahrzeugen durchführen.<br />

Darüber hinaus beliefert der <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-<br />

Fahrzeugbau in Coburg Mercedes-Benz seit<br />

April dieses Jahres im Rahmen einer Generalunternehmerschaft<br />

mit Wechselrahmen<br />

für Dreiachser-Fahrzeuge, die nicht nur den<br />

besonderen Qualitätsanforderungen von<br />

Mercedes-Benz gerecht, sondern auch durch<br />

die Qualitätssicherung des Werkes Wörth<br />

zertifiziert werden. ■<br />

Fotos: © Mercedes-Benz CharterWay (S.18); Kara, fotolia.de; Lars Johansson,<br />

istockphoto.com; Stockbyte, fotosearch.de (S.19)<br />

Kombinierter Verkehr<br />

Schwedische Großbaustellen –<br />

von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> versorgt<br />

Rund 12.500 Tonnen Fertigbetonwände werden<br />

die Experten von Rail Logistics & Forwarding<br />

(RLF) der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> bis zum<br />

Frühjahr 2011 nach Schweden befördern. Am<br />

8. Juni 2010 rollten die ersten acht von insgesamt<br />

über 400 Spezialcontainern auf der Schiene nach<br />

Skandinavien. Im Auftrag der auf Blähton-Wand-<br />

elemente spezialisierten PRAEFA<br />

GmbH versorgten die Logistiker<br />

in einem ersten Schritt Ende<br />

Juli den Bau von 70 modernen<br />

Wohnungen in Västeras, 80 Kilometer westlich<br />

von Stockholm. Ab August folgten weitere Großprojekte<br />

der Wohnungs- und Baugesellschaft<br />

ByggVesta AB und anderer Baugesellschaften in<br />

Malmö und Stockholm. Bis Februar 2011 werden<br />

über 200 Güterwagen umweltverträglich ab Neubrandenburg<br />

schwedische Großbaustellen Just-in-<br />

Time mit Betonelementen versorgen. aktuell<br />

sprach mit Gerhard Barnasch, dem zuständigen<br />

Key-Account-Manager der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>,<br />

über das „Grüne Logistik-Projekt“.


20 NewS 21<br />

Herr Barnasch, was hat die PRAEFA GmbH<br />

dazu veranlasst, die schwedischen Baustellen<br />

ausschließlich per Schiene zu beliefern?<br />

Die globale Wirtschaftskrise hat zu einem<br />

starken Preisdruck auf Hersteller von Betonelementen<br />

geführt. Um weiterhin wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben, müssen Kosten reduziert werden.<br />

12.500 Tonnen Baumaterial per Lkw von<br />

Neubrandenburg nach Schweden zu transportieren,<br />

wäre ein enormer Kostenfaktor für<br />

Hersteller und Käufer. Nicht nur wegen gestiegener<br />

Dieselpreise, sondern auch im Hinblick<br />

auf den „Kostenfaktor“ CO 2-Emissionen.<br />

Schweden rangiert in Sachen Klimaschutzverordnungen<br />

ganz vorne. Hier wird schon bei der<br />

Auftragsvergabe sehr genau darauf geachtet,<br />

dass die Umweltbilanz der Lieferanten stimmt.<br />

CO 2-Emissionen als Kostenfaktor,<br />

wie ist das zu verstehen?<br />

Umweltpolitische Maßnahmen zum Klimaschutz<br />

verursachen indirekte Kostensteigerungen<br />

für die Unternehmen. Zum Beispiel<br />

durch den Erwerb von sogenannten Emissionsrechten.<br />

In <strong>Deutschland</strong> nehmen derzeit<br />

Betreiber von großen Feuerungsanlagen sowie<br />

größeren Anlagen der energieintensiven<br />

Industrie wie Stahlwerke, Raffinerien und<br />

Zementwerke am Emissionshandel teil.<br />

Und welcher Zusammenhang besteht zwischen<br />

Emissionsrechten und der Transportleistung<br />

der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>?<br />

Unsere Logistiklösung Kombinierter Verkehr<br />

wirkt sich positiv auf die CO 2-Bilanz für den<br />

Kunden aus. Je weniger Emissionen, desto<br />

wirtschaftlicher ist das für ein Unternehmen.<br />

Das Prinzip ist einfach: Wer die Luft mit Treibhausgasen<br />

belastet, benötigt hierzu Rechte.<br />

Für jede emittierte Tonne CO 2 muss ein betroffenes<br />

Unternehmen im April des folgenden<br />

Jahres ein EU-Emissionsrecht einreichen.<br />

Wer mehr CO 2 emittiert, als ihm laut seiner<br />

Zuteilung zusteht, muss eine Strafe zahlen<br />

über 200 Güterwagen ... 12.500 Tonnen Baumaterial ... Just-in-Time ... umweltverträglich<br />

oder handeln: Das entsprechende Unternehmen<br />

kann zusätzliche Emissionsrechte kaufen<br />

oder Maßnahmen zur Reduzierung der<br />

Emissionen ergreifen. Wer seine Emissionen<br />

reduziert, kann die entsprechend nicht benötigten<br />

Rechte verkaufen. Im Vergleich zu<br />

reinen Lkw-Verkehren sparen wir alleine auf<br />

der Relation Neubrandenburg-Västeras mehr<br />

als 80 Prozent der CO 2-Emission ein.<br />

Ist es denn so einfach möglich, Transporte<br />

auf die Schiene zu verlagern?<br />

Ja und nein. Das kommt auf die zu transportierenden<br />

Güter und das Volumen an. Die<br />

Bahnverladung hat andere Voraussetzungen<br />

als ein Lkw-Transport: Infrastruktur, geeignete<br />

Lademittel sowie exakt abgestimmte<br />

Vor- und Nachlaufprozesse müssen berücksichtigt<br />

werden. Wir arbeiten seit mehr als<br />

drei Jahren an einem Konzept für Transporte<br />

in Flat-Rack-Containern, das sind Spezialpaletten,<br />

die sich besonders für diese Fertigbetonteile<br />

eignen, da sie an drei Seiten und<br />

oben offen sind. Mit diesem Konzept können<br />

wir jetzt allen Anforderungen der europäischen<br />

Bahnen gerecht werden.<br />

Wie war das bei PRAEFA, womit hat Ihr<br />

Konzept überzeugt?<br />

Wir haben in der Vergangenheit schon einige<br />

solcher Transporte nach Dänemark und<br />

Schweden erfolgreich durchgeführt. Unser<br />

ökonomischer und ökologischer Ansatz hat<br />

den Kunden überzeugt. Das Konzept erwies<br />

sich als so stimmig, dass PRAEFA bereit war,<br />

im ersten Schritt bereits mehr als 75.000 Euro<br />

in den Umbau ihres firmeneigenen Transportgeräts<br />

zu investieren.<br />

Was wurde umgebaut?<br />

Die normalen Flat-Rack-Container wurden<br />

umgebaut und mit Greifkanten für die Verladung<br />

mit Reachstackern versehen. Reachstacker<br />

sind Flurförderzeuge, die zum Umschlag<br />

von Containern im Kombinierten<br />

Verkehr sowie zum Stapeln der Container<br />

eingesetzt werden. Trotz der zunächst<br />

entstandenen Kosten amortisieren sich die<br />

Investitionen für PRAEFA schnell. Dank des<br />

Umbaus von 30 Flat-Rack-Containern ist nun<br />

ein schneller, kostengünstiger Umschlag mit<br />

Reachstacker oder Portalkränen in jedem<br />

Containerterminal möglich. Das spart Zeit,<br />

Manpower und Kosten.<br />

Wo liegt die logistische Herausforderung<br />

bei diesem Auftrag?<br />

Die Betonteile müssen genau dann auf der<br />

Baustelle sein, wenn sie benötigt werden!<br />

Das heißt, die Versorgung muss Just-in-Time<br />

erfolgen. Seit Juni 2010 führen wir wöchentlich<br />

fünf Transporte durch. Jede Sendung<br />

Die PRAEFA GmbH ist ein dänischer Hersteller von Betonfertigteilen.<br />

Das Unternehmen wurde 1973 in Oestervra<br />

(Nordjütland) gegründet und ist seit über dreißig Jahren<br />

insbesondere in Dänemark, Polen und <strong>Deutschland</strong> tätig.<br />

PRAEFA produziert Schwer- und Leichtbetonelemente für<br />

den kompletten Rohbau im Wohnungsbau bis hin zu komplexen<br />

Wohnanlagen sowie Landwirtschaftsbauten. Seit<br />

2005 produziert PRAEFA auch in Neubrandenburg,<br />

Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Fotos: © PRAEFA GmbH (S. 20); Kai-Uwe Gundlach (S. 20); ByggVesta AB (S. 21); Design Pics, fotosearch.de (S. 21); Flynt, dreamstime.com (S. 21); Kara, fotolia.de (S. 20-21)<br />

umfasst alle Betonelemente, die für jeweils<br />

eine Etage der bis zu siebengeschossigen Häuser<br />

benötigt werden. Der Transport dauert<br />

drei Tage. Der Zug verlässt Mittwoch Neubrandenburg,<br />

kommt montags in Schweden<br />

an. Die Montage erfolgt unmittelbar ab Montagmittag<br />

bis Freitagabend. Wenn das nicht<br />

klappt und sich der Rohbau durch Lieferprobleme<br />

verzögert, entsteht ein Dominoeffekt,<br />

der auch die anderen Gewerke erfasst.<br />

Können wir solche Termine überhaupt<br />

verbindlich zusagen?<br />

Selbstverständlich – Termintreue und Verlässlichkeit<br />

ist Teil unserer Kompetenz. Das funktioniert,<br />

weil die gesamte Transportkette aus<br />

einer Hand gesteuert wird. Wir sorgen für<br />

eine termingenaue Gestellung der Leerwaggons,<br />

holen die beladenen Container am Gleisanschluss<br />

des PRAEFA-Werks in Neubrandenburg<br />

ab und bringen sie fahrplangenau<br />

per Güterzug und Fähre bis in das Kombi-Terminal<br />

im schwedischen Västeras. Auch die<br />

Steuerung des Nachlaufs vom Containerterminal<br />

bis zur Baustelle liegt in Händen von<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> und wird über die Geschäftsstelle<br />

Güstrow koordiniert. Hierzu sind eigens zwei<br />

Trailer in Skandinavien abgestellt. Im Kombiterminal<br />

werden die Container auf die Fahrzeuge<br />

verladen und zur Baustelle geliefert.<br />

Was macht Bahnlogistik für Kunden wie<br />

PRAEFA so attraktiv?<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> verknüpft Schienen- und Straßenverkehr<br />

optimal. Das bedeutet weniger<br />

Transporte bei gleichzeitig mehr Sendungsvolumen,<br />

für den Kunden können pro Ladeeinheit<br />

höhere Mengen und mehr Gewicht<br />

transportiert werden. Das steigert die Effizienz<br />

und reduziert Kosten. Die 200 Güterwagen,<br />

die bei diesem Auftrag eingesetzt<br />

werden, entsprechen ungefähr 440 Lkw-<br />

Transporten. Für PRAEFA halbieren sich<br />

dadurch die Transportkosten.<br />

Und die Ökobilanz stimmt auch?<br />

Auf jeden Fall – wir setzen mit umweltfreundlichen<br />

Schienentransporten und einem<br />

kurzen Nachlauf auf der Straße bei der Versorgung<br />

der schwedischen Baustellen konsequent<br />

auf Green Logistics. Damit haben wir<br />

nicht nur die wirtschaftlichste, sondern vor<br />

allem auch die ökologischste Just-in-Time-<br />

Versorgung der Großprojekte realisiert.<br />

Durch den Bahntransport sinkt der Kohlendioxid-Ausstoß<br />

um rund 80 Prozent. Das<br />

haben Umweltverträglichkeitsvergleiche<br />

zwischen Lkw-Transport und Bahn-Transport<br />

von Neubrandenburg bis Västeras sowie Vergleiche<br />

gegenüber innerschwedischen Transporten<br />

via Lkw eindeutig ergeben.<br />

Green Logistics – was verbirgt sich dahinter?<br />

Im Zuge des weltweiten Klimaschutzes spielen<br />

Umwelt- und Ressourcenschutz eine<br />

immer größere Rolle, auch in der Logistik.<br />

Nahezu jedes Produkt wird von A nach B und<br />

weiter transportiert, dabei werden CO 2-Emissionen<br />

freigesetzt, diese sollten auf ein Minimum<br />

reduziert werden. 13 Prozent der weltweiten<br />

CO 2-Emissionen werden durch Autos,<br />

Schiffe, Züge und Flugzeuge verursacht.<br />

Trans portdienstleister und Logistikunternehmer<br />

stehen also vor einer großen Herausforderung.<br />

Dreh- und Angelpunkt aller Initiativen<br />

für nachhaltige Logistik ist deshalb<br />

immer, den Ausstoß von klimarelevanten<br />

Gasen zu verringern.<br />

Welche Rolle spielt Klimaschutz bei<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>?<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> ist bestrebt, Transportleistungen<br />

möglichst emissionsarm zu gestalten und beachtet<br />

Umweltaspekte bereits in der Planung<br />

von Transportprozessen. Kombinierter Verkehr<br />

ist ein Aspekt auf dem Weg zur Grünen<br />

Logistik. Klimaschutz beginnt bei <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

immer schon vor dem eigentlichen Transport,<br />

also bei der Kundenberatung und Planung<br />

neuer Projekte. Auf Wunsch erstellen unsere<br />

Umweltexperten detaillierte CO 2-Footprint-<br />

Berechnungen*, beraten im Hinblick auf CO 2-<br />

Minderungsmaßnahmen und legen so die<br />

Grundlage für die Optimierung der Transportketten.<br />

Basis ist das flächendeckende<br />

internationale Netzwerk, das die Stärken der<br />

einzelnen Verkehrsträger sinnvoll miteinander<br />

verbindet. Firmen können ihre Gütertransporte<br />

nicht nur nach wirtschaftlichen,<br />

sondern auch nach ökologischen Kriterien<br />

durchführen lassen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch! ■<br />

* „Ökologischer Fußabdruck“ – mit Hilfe von Carbon<br />

Footprints kann man die Gesamtheit der CO 2-Emissionen,<br />

die ein Produkt oder eine Dienstleistung im<br />

gesamten Lebenszyklus produziert, feststellen.


22 BeSt pRactice BeSt pRactice 23<br />

Orderlogistik<br />

Neue Geschäftsstelle für Seminarlogistik<br />

In München hat die <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> eine neue Geschäftsstelle eingerichtet, die sich von den<br />

sonstigen merklich unterscheidet. Denn hier rollen keine Lkw über den Hof und eine Umschlaghalle<br />

sucht man auch vergeblich. In der St.-Martin-Straße geht es um reine orderlogistik mit dem Schwer -<br />

punkt Seminarlogistik.<br />

In der neuen Geschäftsstelle ist nur selten von<br />

Paletten, Stückgut oder Ladungsverkehren die<br />

Rede. Stattdessen stehen Themen wie Veranstaltungsmanagement,<br />

Teilnehmerservice und<br />

Terminkoordination täglich auf der Agenda.<br />

Das sind die Dienstleistungen, die sich Geschäftsleiterin<br />

Cornelia Zeidler und ihre Mitarbeiter<br />

auf die Fahnen schreiben. „Mit unserem<br />

33-köpfigen Team nehmen wir den Kunden<br />

nahezu alles ab, was für die Planung, Organisation,<br />

Durchführung und Nachbereitung von<br />

Seminaren und Workshops erforderlich ist.“<br />

Das Angebot der Seminarlogistik ist vielfältig.<br />

Die Kunden können Teilbereiche wie die Buchung<br />

von Trainern, das Anmeldungshandling<br />

oder die Auswertung von Feedbackbögen an<br />

den Logistikspezialisten delegieren. Oder sie<br />

buchen gleich ein umfassendes Komplett-Paket,<br />

das sämtliche Aufgaben einer Seminarorganisation<br />

einbezieht, was die telefonische Beratung<br />

von potenziellen Teilnehmern ebenso<br />

einschließt wie das Inkasso inklusive Mahnwesen.<br />

Pro Jahr werden 3.500 Veranstaltungen<br />

mit insgesamt 35.000 Teilnehmern betreut.<br />

Für Seminarveranstalter und Unternehmen<br />

mit mehr als 5.000 Mitarbeitern<br />

Auch wenn die Geschäftsstelle erst seit dem<br />

1. Mai als eigenständige Einheit auftritt, so<br />

Seminarlogistik<br />

Veranstaltungsmanagement<br />

Terminplanung<br />

Auswahl der Locations<br />

Terminpflege im Online-Portal<br />

(kundeneigenes oder <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-<br />

Portal)<br />

Trainerdisposition<br />

Ausstattung der Seminarräume<br />

Teilnehmermanagement<br />

telefonische Beratung der<br />

Teilnehmer<br />

Hotelreservierungen<br />

Bereitstellung von Teilnehmerunterlagen<br />

blickt sie schon auf eine mehrjährige Geschichte<br />

zurück. Zuvor gehörte die Seminarlogistik<br />

zur <strong>Schenker</strong> Industrial Logistics<br />

GmbH, die in diesem Jahr in die <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> integriert wurde. Während<br />

man sich früher vornehmlich auf die Seminarbetreuung<br />

eines Großkunden konzentriert<br />

hat – per anno 3.000 Veranstaltungen mit<br />

durchschnittlich zehn Teilnehmern – öffnet<br />

sich der Geschäftsbereich nun einem weiteren<br />

Kundenkreis, der sich aus Seminarveranstaltern<br />

und aus Unternehmen mit eigenen Schulungsaktivitäten<br />

zusammensetzt. „Als Kernzielgruppe<br />

fassen wir Unternehmen mit mehr<br />

als fünftausend Mitarbeitern sowie überregional<br />

agierende Veranstalter ins Auge“, konkretisiert<br />

Cornelia Zeidler die Marketingstrategie.<br />

outsourcing schafft Freiräume<br />

Der Kundennutzen liegt auf der Hand: Das<br />

Ausrichten von Seminaren – bei mittelständischen<br />

Unternehmen meistens eine Aufgabe<br />

für die Personalabteilung – wird von<br />

zahlreichen Routinearbeiten entlastet.<br />

Raumbeschaffung und -ausstattung, die<br />

Abstimmung mit Teilnehmern und Trainern,<br />

die Zusammenstellung von Arbeitsunterlagen<br />

oder auch die Stornierung von Veranstaltungen<br />

mit zu wenigen Anmeldungen:<br />

Versand von Einladungen und<br />

Teilnahmebestätigungen<br />

Auswertung von Feedbackbögen<br />

Fakturierung, Zahlungseingangskontrolle,<br />

Mahnwesen<br />

Projektsupport<br />

umfassende Unterstützung von<br />

Seminar-Projektteams<br />

Organisation von Meetings<br />

Betreuung von Trainingszentren<br />

Betreuung von Hotlines und<br />

User Help Desks<br />

Kontakt:<br />

cornelia.zeidler@dbschenker.com<br />

Telefon +49 89 635-81670<br />

All das raubt Zeit und Nerven und hält die<br />

Mitarbeiter der Personalabteilung länger als<br />

vertretbar von ihren eigentlichen Aufgaben<br />

ab. Auch große Seminarveranstalter können<br />

durch den Einsatz der externen Seminarlogistik<br />

ihre Effizienz erheblich steigern. „Oft<br />

wissen die Verantwortlichen gar nicht, wie<br />

viel teure Manpower in die Seminarvorbereitung<br />

fließt. Wer die Organisation von Seminarserien<br />

an spezialisierte Profis delegiert,<br />

gewinnt Kostentransparenz und schafft Freiräume<br />

für seine Mitarbeiter“, bringt die<br />

stellvertretende Geschäftsleiterin Birte<br />

Lang-Lendorff die wichtigsten Vorteile der<br />

Seminarlogistik unter dem Markenzeichen<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> auf den Punkt.<br />

Den geografischen Fokus richtet die Seminarlogistik<br />

derzeit auf den deutschen Raum.<br />

Ob Hamburg, Hannover oder Berchtesgaden:<br />

Wo auch immer ein Seminar angesetzt wird,<br />

übernimmt der Logistikspezialist das organisatorische<br />

Drumherum. Und wenn es seminartechnisch<br />

mal nach Dublin oder Buenos<br />

Aires gehen soll? „Das stellt für uns auch<br />

kein Problem dar“, sagt Zeidler selbstbewusst.<br />

„Immerhin stützen wir uns auf ein<br />

Logistiknetzwerk, das in 130 Ländern mehr<br />

als 2.000 Standorte unterhält.“ ■<br />

Fotos: © Dmitriy Shironosov, istockphoto.com (S.22); Ssuaphoto, dreamstime.com (S.23)<br />

Flugzeuge sind aus der weltweiten Transportkette<br />

nicht mehr wegzudenken. Wenn sie plötzlich ausfallen,<br />

entsteht logistisches Chaos. Schon kleinste<br />

Störungen im Flugverkehr können empfindliche<br />

Auswirkungen für die Airlines haben, denn Flugzeuge<br />

sind nur dann wirtschaftlich, wenn sie sich<br />

in der Luft befinden. ob im Fracht- oder Passagiergeschäft:<br />

Werden Ersatzteile für Fluggesellschaften<br />

irgendwo in der Welt benötigt, müssen<br />

diese in kürzester Zeit beschafft werden. Mit<br />

<strong>DB</strong> SCHENKERaeroparts bietet der Logistikdienstleister<br />

maßgeschneiderte Logistiklösungen<br />

für die Luftfahrtbranche an.<br />

<strong>DB</strong> SCHENKERaeroparts –<br />

zuverlässig im Aufwind


24 BeSt PrActice<br />

Der speziell auf die Anforderungen der Luft-<br />

und Raumfahrtindustrie zugeschnittene Service<br />

kombiniert alle Module einer modernen<br />

Logistik: Landverkehr, Luft- und Seefracht<br />

sowie eine exzellente Lagerlogistik unterstützen<br />

das Supply Chain Management für Produktionsprozesse,<br />

Ersatzteilversorgung, Reparaturservice<br />

und 24/7 AOG-Operations*.<br />

Logistikanforderungen<br />

der Luftfahrtindustrie<br />

Joachim Zuraw, Head of Business Development<br />

<strong>DB</strong> SCHENKERaeroparts, fasst die speziellen<br />

Logistikanforderungen der Luftfahrtbranche<br />

zusammen: „Ein globales Netzwerk,<br />

Zuverlässigkeit, Schnelligkeit, branchentypisches<br />

Know-how und verlässliche Informationen<br />

über jeden Schritt der Supply Chain,<br />

ein 24/7-Service, also rund um die Uhr, sieben<br />

Airframe<br />

Customer<br />

Supplier<br />

OEM<br />

Es gibt drei Prioritäten, die der Logistikdienstleister<br />

mit maßgeschneiderten Servicepaketen<br />

abdeckt:<br />

<strong>DB</strong> SCHENKERaeroparts routine –<br />

routiniert ans Ziel<br />

Priorität RTN = Routine: gemeint ist in<br />

der Regel „Stock Replenishment“, also Bestandsauffüllung.<br />

Die Ware wird innerhalb<br />

von vier bis sieben Werktagen zugestellt,<br />

der Abflug erfolgt im Sammelverkehr.<br />

<strong>DB</strong> SCHENKERaeroparts critical –<br />

schnell und sicher zur Heimatbasis<br />

Priorität CRIT = Critical: eine kritische<br />

Tage die Woche – das sind die speziellen<br />

Anforderungen der Luftfahrtindustrie.“<br />

Egal ob es sich „nur“ um einen Transport von<br />

A nach B handelt oder um eine komplexe<br />

Logistiklösung: Fluggesellschaften, Luftfahrzeugbetreiber,<br />

Flugzeugmotoren- und Triebwerkshersteller,<br />

Reparatur- und Wartungsunternehmen<br />

sowie Luftfahrtzulieferer<br />

erhalten genau den Logistik-Service, der den<br />

Anforderungen dieser Branche gerecht wird.<br />

Für jede Anforderung<br />

das passende Servicepaket<br />

Um die Einsatzfähigkeit von Flugzeugflotten<br />

zu gewährleisten, spielt die Ersatzteilversorgung<br />

eine große Rolle. Von der Niete in der<br />

Außenverkleidung bis zum Navigationscomputer<br />

entscheiden Ersatzteile auch über die<br />

Situation bahnt sich an, das Flugzeug darf<br />

aber noch fliegen und das benötigte Ersatzteil<br />

kann in der Heimatbasis eingebaut werden.<br />

Hier beträgt die Laufzeit von der Auftragserteilung<br />

bis zur Auslieferung 48 bis<br />

72 Stunden. Abflug erfolgt mit First-Class-<br />

Carriern.<br />

<strong>DB</strong> SCHENKERaeroparts aog –<br />

wenn jede Minute zählt<br />

Priorität AOG = Aircraft On Ground: der<br />

Supergau schlechthin. Ein Flugzeug darf<br />

wegen eines fehlerhaften Teils nicht mehr<br />

fliegen. Egal ob es nur ein kleiner Dichtungsring<br />

ist, der weniger als 2 USD kostet<br />

Sicherheit von Passagieren und Fracht. Ohne<br />

den schnellen Einbau von Ersatzteilen und die<br />

zeitnahe Wartung am Boden würde jede Airline<br />

im internationalen Wettbewerb bald den<br />

Anschluss verlieren. Daher ist eine effiziente<br />

Ersatzteillogistik erforderlich. „Der Schlüssel<br />

zur bestmöglichen Versorgung der Luftfahrtindustrie<br />

liegt in der wirkungsvollen Kombination<br />

von Distributions- und Lagerlogistik.<br />

<strong>DB</strong> SCHENKERaeroparts bedient sich aller<br />

Verkehrsträger und bietet darüber hinaus<br />

Lagerlogistik in jeder Größe an“, erklärt<br />

Joachim Zuraw. „An wichtigen Knotenpunkten<br />

der internationalen Luftfahrt lagert<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> wichtige Bau- und Ersatzteile<br />

unterschiedlicher Hersteller ein, um möglichst<br />

kurze Wege zu den jeweiligen Flugzeugwerften<br />

zu gewährleisten.“<br />

Component Engine Airlines Helicopters MRO Defense<br />

Transport<br />

Customers<br />

Receipt<br />

Shipping<br />

Logistic<br />

Center<br />

* Aircraft On Ground<br />

Ziel von Supply Chain Management (SCM) ist es, sämtliche logistische Aktivitäten unter Berücksichtigung<br />

von Ressourcen, Möglichkeiten, Kosten und Lieferzeitvorgaben auf weltweiter Basis zu integrieren.<br />

Distribution<br />

1. Transport<br />

2. Logistic Center<br />

3. Internal Distribution<br />

Management<br />

Management<br />

Management<br />

25.000 Cies<br />

Production<br />

oder ein ganzes Triebwerk für bis zu<br />

15 Mio USD. Jetzt zählt jede Minute, denn:<br />

„Wenn dann noch Passagiere auf andere<br />

Fluggesellschaften umgebucht oder gar<br />

ins Hotel verbracht werden müssen, ist<br />

Eile geboten und das entsprechende Ersatzteil<br />

muss umgehend zum havarierten<br />

Flieger, um wirtschaftliche Verluste so<br />

klein wie möglich zu halten“, betont<br />

Joachim Zuraw. Nicht weniger kritisch<br />

ist ein AOG bei der Flugzeugwartung oder<br />

in der Produktion, ein WSP = Work Stoppage,<br />

wenn die Arbeit nicht weitergeführt<br />

werden kann, bis das fehlende Teil verbaut<br />

ist.<br />

Foto: © Ssuaphoto, dreamstime.com (S. 24-25)<br />

Die Priorität AOG erfordert ein umfangreiches<br />

Servicepaket. Hier reicht das Angebotsspektrum<br />

von Express-Luftfracht, Sonderfahrt,<br />

OBC* (On Board Courier; Erklärung<br />

siehe Seite 27) bis zum Flugzeugcharter. Im<br />

Vordergrund steht immer die wirtschaftlich<br />

sinnvollste Variante. Die Abwicklung dauert<br />

standardmäßig sechs bis 36 Stunden, je nach<br />

geographischer Gegebenheit. Für AOG-Sendungen<br />

steht eine Service-Line 24 Stunden an<br />

365 Tagen im Jahr zur Verfügung. Derzeit verfügt<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> über ein globales Netz von<br />

28 aktiven 24/7-AOG-Desks, die alle untereinander<br />

über <strong>Schenker</strong>-ATOL (AOG Tool<br />

On Line) vernetzt sind. In <strong>Deutschland</strong> ist<br />

<strong>DB</strong> SCHENKERaeroparts mit einem<br />

24/7-AOG-Desk in Frankfurt (Cargo City<br />

Süd) vertreten.<br />

„Unsere Kunden haben ebenfalls Zugang zu<br />

ATOL, um alle Informationen aus erster Hand<br />

zu erhalten. Über ein interaktives Kommunikationsfenster<br />

können sie mit dem AOG-Desk<br />

kommunizieren und z. B. kurzfristige Änderungen<br />

mitteilen. Für 2010 sind weitere weltweite<br />

AOG-Desks geplant“, so Joachim Zuraw.<br />

Landesweite lokale Unterstützung durch z. Zt. mehr als 30 AOG-Desks<br />

Mex<br />

YUL<br />

MIA<br />

RIO<br />

AMS<br />

LHR<br />

CDG<br />

LIS<br />

DUB<br />

KeF<br />

MAD<br />

CPH<br />

JNB<br />

FRA<br />

ZRH<br />

ATH<br />

BTS<br />

IST<br />

TLV<br />

DeL<br />

DxB<br />

BAH<br />

CMB<br />

KUL<br />

HKG<br />

TPe<br />

SIN<br />

MNL<br />

NRT<br />

SYD<br />

AKL<br />

25


26 BeSt pRactice 27<br />

dB <strong>Schenker</strong> präsentiert innovative<br />

edV-lösungen auf der ila 2010<br />

Der Logistikdienstleister ist auch regelmäßiger<br />

Aussteller auf den wichtigsten Luftfahrtmessen<br />

in Paris, Dubai, Singapur,<br />

Hongkong, Hyderabad und Berlin. Auf der<br />

Internationalen Luft- und Raumfahrtaus-<br />

stellung ILA 2010 vom 8. bis 13. Juni in Berlin<br />

präsentierte die <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

die Leistungen von <strong>DB</strong> SCHENKERaeroparts,<br />

wobei die internetbasierten Produkte „ATOL“,<br />

„Aero-WMS“ und „CARLA/RMS“ im Mittelpunkt<br />

standen.<br />

ATOL (AOG Tool On Line) – internetbasierte<br />

Koordination und Überwachung<br />

von AOG-Sendungen, 100% vernetzt mit<br />

den weltweiten <strong>DB</strong> SCHENKERaeroparts-<br />

AOG-Desks sowie interaktive Kundenanbindung.<br />

Aero WMS – das internetbasierte Lagerverwaltungssystem<br />

ist speziell auf die<br />

Belange der Luftfahrt zugeschnitten und<br />

eignet sich besonders für kleinere Lageranforderungen<br />

mit bis zu 5.000 Artikeln.<br />

Neben Standardanforderungen wie Menge,<br />

Artikelnummer etc. werden hier auch Luftfahrttauglichkeitszertifikate,<br />

Lebenszyklen<br />

der Teile sowie sogenannte „service able“<br />

oder „unserviceable“ Stati erfasst und dargestellt.<br />

Damit werden die hohen Qualitäts-<br />

und Sicherheitsanforderungen der<br />

Luftfahrt erfüllt.<br />

Foto: © Ssuaphoto, dreamstime.com (S. 26-27)<br />

* On Board Kurier<br />

Der On-Board-Courier (OBC) ist mittlerweile zu<br />

einem festen Bestandteil der Notfalllogistik geworden<br />

und wird immer dann eingesetzt, wenn herkömmliche<br />

Expressfracht-Systeme nicht schnell genug<br />

sind. Binnen kürzester Zeit können Kunden mit<br />

einem Flugkurier (OBC) Sendungen, Geschäftspapiere<br />

und andere eilige Päckchen on board zustellen<br />

lassen. Eine Person fliegt mit dem nächsten verfüg-<br />

CARLA/Repair Management Systems<br />

(RMS) – ein Tool, mit dem die Umlaufzeiten<br />

für Flugzeugkomponenten optimal<br />

koordiniert und verwaltet werden, ein<br />

ebenfalls internetbasiertes System für<br />

Monitoring/Überwachung von Reparaturteilen<br />

und Komponenten. Viele Baugruppen<br />

in einem Flugzeug haben nur eine begrenzte<br />

Lebenszeit. Wie bei einer Art TÜV<br />

müssen diese Teile regelmäßig ausgebaut<br />

und überprüft werden, bevor sie weiterverwendet<br />

werden können. <strong>DB</strong> SCHENKERaeroparts<br />

übernimmt das komplette<br />

baren Flug und nimmt die Ware als Handgepäck oder<br />

als persönliches Gepäck mit, was das Ein- und Auschecken<br />

wesentlich beschleunigt, denn Passagiergepäck<br />

hat immer Vorrang vor der Fracht. Bei großen<br />

Mengen wird eine Gebühr für Übergepäck fällig, die<br />

allerdings ein Vielfaches der Frachtrate beträgt.<br />

Wird ein OBC eingesetzt, ermittelt <strong>DB</strong> SCHENKER-<br />

aeroparts die schnellste und effizienteste Trans-<br />

Reparaturmanagement. Das Ganze wird<br />

durch CARLA dokumentiert, mit allen<br />

Kennzahlen über den gesamten Reparaturprozess<br />

und Transport inklusive der<br />

damit im Zusammenhang stehenden<br />

Kosten und Gesamtzeiten. „Der Vorteil<br />

für die Kunden besteht darin, die Gesamtdurchlaufzeit<br />

zu reduzieren, dadurch<br />

weniger teure Komponenten zu bevorraten<br />

und entsprechend geringere Kapitalbindung<br />

zu haben“, erläutert Joachim<br />

Zuraw den Kundennutzen. ■<br />

portroute, bucht entsprechende Verbindungen und<br />

bestätigt diese verbindlich dem Kunden. Der Kunde<br />

erhält neben dem kompletten Vorschlag zur Abwicklung<br />

auch die nötigen Kontaktdaten des Kuriers, damit<br />

der Empfänger jederzeit mit ihm in Verbindung<br />

treten kann. Flugkuriere fliegen meist mit Linienfliegern,<br />

am schnellsten direkt und im Sinne des Kunden<br />

auch möglichst preiswert.<br />

Joachim Zuraw<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

Sales & Business Development Manager<br />

<strong>DB</strong> SCHENKERaeroparts systems<br />

Telefon +49 40 5079049-320<br />

Mobil +49 151 11717670<br />

22848 Norderstedt


28 <strong>DB</strong> SCHENKERsportsevents 29<br />

Branchenkompetenz<br />

auf Intersolar bewiesen<br />

Bei der weltweit größten Fachmesse der Solarwirtschaft Intersolar<br />

Europe standen die Dienstleistungen von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

hoch im Kurs. Rund 72.000 Fachbesucher aus 150 Ländern<br />

kamen im Juni zu der dreitägigen Leistungsschau nach München<br />

und haben damit schon bei ihrer Ankunft unterstrichen:<br />

Die Branche boomt!<br />

Diese Frauen sind spitze!<br />

Deutsche U-20-Frauen<br />

holen den Weltpokal –<br />

Logistik kommt von<br />

<strong>DB</strong> SCHENKERsportsevents<br />

Steffi Jones, Präsidentin des Organisationskomitees<br />

für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011<br />

Nicht nur die Besucherzahlen sind im Vergleich<br />

zum Vorjahr gestiegen (plus 23 Prozent).<br />

Auch bei den Ausstellern (1.880) und<br />

bei der belegten Ausstellungsfläche (134.000<br />

Quadratmeter) verzeichneten die Veranstalter<br />

einen deutlichen Zuwachs von jeweils<br />

etwa 30 Prozent.<br />

Als einziger Logistikdienstleister war<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> in München mit einem eigenen<br />

Stand vertreten, um den Fachbesuchern<br />

exzellente Lösungen für die Solarbranche<br />

vorzustellen. Im Blickpunkt stand dabei<br />

Fotos: © motivio/Schorrer (S.28-29)<br />

unter anderem die verkehrsträgerübergreifende<br />

Beförderung von Solarprodukten. Zahlreiche<br />

Transportanfragen galten großen Bauprojekten<br />

in <strong>Deutschland</strong>, Europa und Asien.<br />

Quantität und Qualität der Kundenkontakte<br />

belegen, dass sich <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> im Solarmarkt<br />

längst einen Namen gemacht hat. Die<br />

spezielle Expertise gepaart mit der allgemeinen<br />

logistischen und speditionellen Kompetenz<br />

befähigt den Logistikdienstleister,<br />

weltweit als Partner der Solarwirtschaft zu<br />

fungieren. Das gilt für den Transport von<br />

hochempfindlichen Vakuumpumpen ebenso<br />

Mehr und mehr arbeiten sich die deutschen Fußballfrauen mit ihren Turniererfolgen aus dem Schatten<br />

des bis vor kurzem männlich dominierten Sports heraus. Und ihre internationalen Turniere sind schon<br />

längst genauso professionell organisiert wie die großen Publikumsmagneten FIFA Fussball-Weltmeisterschaft<br />

oder UEFA Europameisterschaft der Männer. Das jüngste Beispiel: die U-20-Frauen-Weltmeisterschaft<br />

in <strong>Deutschland</strong>. Für die Logistik rund ums Turnier sorgten die Sportlogistik-Experten von<br />

<strong>DB</strong> SCHENKERsportsevents. Für den sportlichen Erfolg der deutschen U-20-Frauen sorgten die Kickerinnen<br />

selber – hielten sie doch am Ende des Turniers den Siegerpokal in Händen!<br />

Bereits Monate vor dem Event war das Team<br />

von <strong>DB</strong> SCHENKERsportsevents hinter den<br />

Kulissen im Einsatz. Im exakten Zusammenspiel<br />

aus weltweiten Transport-, Lager- und<br />

Logistikleistungen sorgten sie dafür, dass alle<br />

benötigten Einzelteile – von Trikots über Büromöbel<br />

bis zu Fernsehmonitoren – Just-in-Time<br />

angeliefert wurden. Die gesamte Planung,<br />

Steuerung, Durchführung und Überwachung<br />

sämtlicher Materialflüsse rund um das sportliche<br />

Großereignis lag in den Händen des offiziellen<br />

Logistikdienstleisters <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>. Da<br />

das Turnier gerade einmal zwei Tage nach Abpfiff<br />

der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft<br />

in Südafrika startete, wurden einige Waren<br />

direkt von dort eingeflogen und mussten zügig<br />

verzollt und an die Stadien ausgeliefert werden.<br />

An vier Austragungsorten, Augsburg,<br />

Bielefeld, Bochum und Dresden, fand das Turnier<br />

statt. Je Stadion stellte <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> einen<br />

Venue-Logistik-Manager, der gemeinsam mit<br />

dem <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Venue-Team und den freiwilligen<br />

Helfern dafür verantwortlich war,<br />

dass die Lieferungen in die Stadien nach<br />

wie für die Konzeption und Implementierung<br />

schlüssiger Logistikkonzepte, die beispielsweise<br />

das Warehousing, die weltweite Distribution<br />

von Solarmodulen oder die Versorgung von<br />

Facility-Management-Einheiten einbeziehen.<br />

einem exakt abgestimmten Zeitplan erfolgten.<br />

Zu den Aufgaben von <strong>DB</strong> SCHENKERsportsevents<br />

gehörte ebenso die Schulung und Einbindung<br />

der zahlreichen freiwilligen Helfer,<br />

die im Bereich Logistik eingesetzt wurden. Für<br />

den Veranstalter war das ein „Rundum-Sorglos-Paket“.<br />

Eine ganz besondere Aufgabe bestand<br />

darin, die Team-Equipment-Transporte<br />

durchzuführen. So wurden die Teams bereits<br />

bei Ankunft am Flughafen von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> in<br />

Empfang genommen. <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> organisierte<br />

die Teamgepäcktransporte vom Flughafen<br />

in die Team-Hotels ebenso wie die zahlreichen<br />

Umzüge zwischen den Hotels während<br />

des Turniers. So kamen insgesamt 65 Tonnen<br />

Teamgepäck und 16.500 Kilometer Transportstrecke<br />

quer durch <strong>Deutschland</strong> zusammen.<br />

Vorbereitungen für FiFa<br />

Frauen-weltmeisterschaft 2011<br />

in deutschland sind im vollen gang<br />

Auch wenn im nächsten Jahr am 26. Juni 2011<br />

die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft in<br />

Auf der Semicon in Dresden (19. bis 21. Oktober<br />

2010) wird <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> ebenfalls vertreten<br />

sein: Halle 1, Stand 267. Die nächste<br />

Ausgabe von aktuell wird sich eingehend<br />

mit dem Thema Solartechnik befassen. ■<br />

<strong>Deutschland</strong> angepfiffen wird, ist <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

im Rahmen der Nationalen Förderschaft der<br />

<strong>DB</strong> <strong>AG</strong> wieder als offizieller Logistikdienstleister<br />

im Hintergrund dabei. Die U-20-Frauen-<br />

Weltmeisterschaft war ein erster Testlauf für<br />

das Team der Sportlogistiker. Bis zum Anpfiff<br />

2011 werden die Experten von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

die Logistikprozesse weiter perfektionieren,<br />

damit auch bei diesem Event logistisch nichts<br />

dem Zufall überlassen wird. Ob Lagerwirtschaft,<br />

Verteilung von Gütern an die Spielstätten,<br />

Ein- und Ausfuhr von Sendungen aus<br />

aller Welt samt komplexer Zollformalitäten<br />

oder die Schulung der freiwilligen Helfer – all<br />

das liegt in den bewährten Händen der Experten<br />

der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>. So können<br />

sich die Spielerinnen ganz auf eines konzentrieren:<br />

tolle Spiele abzuliefern. Und laut<br />

Organisationskomitee-Präsidentin Steffi<br />

Jones hat das deutsche Team ein Ziel fest<br />

ins Auge gefasst: den dritten WM-Titel. ■


30 logiStiKpRaXiS<br />

Logistische Leistung für fröhlichen Stillstand<br />

Still-Leben Ruhrschnellweg<br />

Wer schon einmal eine Gartenparty veranstaltet hat, weiß, dass ein bisschen logistische<br />

Planung notwendig ist, um Tische und Bänke für, sagen wir, 50 Gäste bereitzustellen.<br />

Ein paar Handgriffe pro Tisch, ein paar pro Bank, ein paar Minuten und eine Bierzeltgar-<br />

nitur steht. Für 50 Gäste ist das alles überschaubar. Wie viele Handgriffe und Minuten<br />

braucht man, wenn die Party ein bisschen größer ausfällt, wenn drei Millionen Gäste<br />

erwartet werden, das Ganze sich über eine Distanz von 60 Kilometern erstreckt und<br />

über 22.000 Tische und doppelt so viele Bänke aufgebaut werden müssen?<br />

Mit dieser Frage war das Team der Geschäftsstelle<br />

Essen-Messe der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>AG</strong> seit Anfang des Jahres beschäftigt, denn<br />

als offizieller Logistikpartner von RUHR.2010<br />

war es damit beauftragt, alles für das große<br />

Fest am 18. Juli 2010 herzurichten. Auf einer<br />

Strecke von 60 Kilometern war die „Schlagader<br />

des Ruhrgebietes“, die Autobahn A 40,<br />

die von Duisburg bis Dortmund als Ruhrschnellweg<br />

die Städte des Ruhrgebietes miteinander<br />

verbindet, für den öffentlichen Verkehr<br />

gesperrt, damit die Bürger sie für sechs<br />

Stunden in Besitz nehmen konnten für ein<br />

großes, gemeinsames „Fest der Kulturen“.<br />

akribische planung und zwei generalproben<br />

In gemeinsamen Planungssitzungen mit<br />

dem Technischen Hilfswerk THW, das für<br />

den Aufbau von Tischen und Bänken verantwortlich<br />

war, arbeiteten die Logistiker der<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> die genauen Zeit-<br />

und Arbeitspläne für Anlieferung und Aufstellung<br />

des Party-Mobiliars aus. Zwei Stellproben<br />

im Vorfeld sollten Planungsschwächen<br />

aufzeigen, damit rechtzeitig vor dem „Ernstfall“<br />

alle Unklarheiten beseitigt werden<br />

konnten. Um es vorweg zu nehmen: Nachgebessert<br />

werden mussten nach den Probe-<br />

läufen nur noch Kleinigkeiten. Die Kernfragen<br />

der logistischen Planung lauteten:<br />

Wie viele Lkw für den Transport, wie viele<br />

Hände für den Aufbau, wie viel Zeit für die<br />

Logistik würden benötigt? Wie sollte die<br />

60-Kilometer-Strecke aufgeteilt werden, wie<br />

erfährt jeder, wann er wo sein muss? Und wie<br />

sollte der Aufbau, für den die Nachtstunden<br />

vorgesehen waren, auf einer unbeleuchteten<br />

Autobahn vonstatten gehen?<br />

Am Ende stand fest:<br />

Pro Kilometer wurden ein Lkw mit Tischen<br />

Foto: © Jürgen Brefort (S. 30-31)<br />

und Bänken, etwa zwei Gabelstapler zum Abladen<br />

der Möbel, ein Team aus Fahrern, Mitarbeitern<br />

und Supervisoren von der <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> sowie ein etwa zehnköpfiges<br />

Team vom THW zum Aufstellen der Möbel<br />

benötigt. Auch das Lichtproblem wurde gelöst:<br />

Jeder Lkw wurde von einem Lichtwagen<br />

des THW, in dem dann auch gleich die Helfer<br />

transportiert wurden, begleitet. Damit jeder<br />

wusste, wohin er gehörte, wurde ein ganz einfaches<br />

Nummernsystem eingeführt: Team 1<br />

gehörte zu Lkw 1 und war zuständig für Kilometer<br />

1, und so weiter. An etwa 30 Autobahnauffahrten<br />

entlang der ganzen Strecke sollten<br />

sich Mitarbeiter, THW und Lkw bereithalten,<br />

bis die Erlaubnis zur Auffahrt kam. Danach<br />

hatte sich jeder zu seinem Streckenabschnitt<br />

zu begeben, damit Abladen und Aufbau beginnen<br />

konnten. Ab 23 Uhr am Abend des 17. Juli<br />

sollte die Autobahn geräumt sein und der<br />

Startschuss fallen. Soweit die Planung.<br />

die Spannung steigt<br />

Am 17. Juli war der große Tag für die Logistiker<br />

gekommen. Um 14 Uhr trafen sich die Beteiligten<br />

von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> zunächst in Essen<br />

zur Lagebesprechung. Aus insgesamt acht<br />

Geschäftsstellen waren Messe-Logistikexperten<br />

zusammengekommen, um die Aktion<br />

„zu stemmen“. „Das war zunächst ein großes<br />

‚Hallo‘, denn viele der Kollegen kannten sich<br />

bisher nur von Mails und Telefon und lernten<br />

sich erst im Rahmen dieser Veranstaltung<br />

persönlich kennen“, erzählt Udo Beyer von<br />

der Geschäftsstelle Essen Messen/Spezialverkehre<br />

und Projektverantwortlicher. 17 Uhr –<br />

Einteilung der Teams. 20.30 Uhr – die ersten<br />

Konvois machen sich auf den Weg zu „ihrer“<br />

Auffahrt an der A 40. Jetzt hieß es erstmal<br />

warten, denn zum geplanten Zeitpunkt,<br />

23 Uhr, war die Autobahn noch nicht vollständig<br />

geräumt. Endlich, gegen 1 Uhr kam das<br />

„Go“ durch die Polizei, die Autobahn war frei<br />

und die Lkw mit den Tischen und Bänken, die<br />

THW-Lichtwagen sowie die Lkw mit den Gabelstaplern<br />

durften auf die Autobahn auffahren.<br />

Etwa eine halbe Stunde später konnte der<br />

Aufbau beginnen. „Für solche Verzögerungen<br />

hatten wir in unsere Planung genügend Puffer<br />

eingebaut“, berichtet Udo Beyer, der als erfahrener<br />

Logistikmann weiß, dass eines sicher<br />

oft kommt: das Unverhoffte. Zu den unverhofften<br />

Vorkommnissen gehörte es dann auch,<br />

dass sich beim Aufbau herausstellte, dass einige<br />

Lkw defekte Tische an Bord hatten. Also<br />

mussten zu guter Letzt noch einmal ein knapper<br />

Kilometer Tische ausgetauscht werden.<br />

„Einschließlich der Austauschaktion und einer<br />

Schlusskontrolle konnten unsere Teams dann<br />

gegen 4 Uhr morgens melden ‚alles bereit‘“,<br />

erinnert sich Udo Beyer. Der Morgen konnte<br />

kommen und mit ihm das Fest.<br />

dB <strong>Schenker</strong> feiert mit<br />

31<br />

Das Konzept des „Fest der Kulturen“ sah vor,<br />

dass jedermann einen oder mehrere Tische<br />

für den Tag mieten konnte, um dort nach seinen<br />

Vorstellungen mit seinen Gästen zu feiern<br />

oder etwas zu präsentieren. Auch die Deutsche<br />

Bahn <strong>AG</strong> und <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> hatten 100<br />

Tische im Bereich Essen-Frillendorf gemietet<br />

und richteten damit einen Treffpunkt für Mitarbeiter<br />

ein, wo dem flanierenden Publikum<br />

allerlei Aktionen wie Kinderschminken,


32 logiStiKpRaXiS 33<br />

Bobbycar-Rennen und die einzige Currywurst-<br />

Bude auf 60 Kilometern geboten wurden!<br />

„Da auch das Wetter mitspielte, war die Stimmung<br />

auf der gesamten Strecke grandios“,<br />

berichtet Oliver Holzwarth, Leiter Zentrale<br />

Sales Support der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>,<br />

begeistert.<br />

Um 17 Uhr ist Schluss<br />

Offizielles Ende des großen Volksfestes war<br />

um 17 Uhr – „und wirklich, hier gab es praktisch<br />

keine Verzögerungen“, ist Udo Beyer<br />

jetzt noch fast ein wenig erstaunt. Ein bereitstehendes<br />

„Räumkommando“, das dafür<br />

sorgen sollte, dass die Feiernden die Strecke<br />

rechtzeitig für den Abbau wieder freigeben,<br />

kam gar nicht erst zum Einsatz. Pünktlich<br />

um 19 Uhr konnten die Lkw der <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> wieder starten und die abgebauten<br />

Tische einsammeln. Da die meisten<br />

Lkw während des Tages auf der Strecke<br />

bleiben konnten, gingen Abbau und Einräumen<br />

ruck-zuck voran. „Gegen 23.30 Uhr<br />

traf der letzte Lkw auf dem Messegelände<br />

Still-Leben Ruhrschnellweg – Logistik in Zahlen<br />

22.534 Tische und doppelt so viele Bänke galt es auf 60 Kilo-<br />

metern aufzubauen. 57 Lkw wurden zum An- und Abtransport des<br />

Mobiliars eingesetzt. 40 Lkw wurden benötigt, um 140 Gabel-<br />

stapler zu ihren Einsatzorten zu bringen. Rund 450 Mitarbeiter<br />

waren etwa 8 Stunden lang für den Auf- und 4,5 Stunden lang<br />

für den Abbau von Tischen und Bänken im Einsatz. Messelogistik-Teams<br />

aus 8 Standorten der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> waren an dieser<br />

Leistung beteiligt, nämlich aus: Essen, Berlin, Düsseldorf, Hamburg,<br />

Hannover, Köln, München und Nürnberg.<br />

Essen ein. Auch aus unserer Sicht war die<br />

ganze Aktion Still-Leben ein gelungenes<br />

Fest“, resümiert Udo Beyer. In den frühen<br />

Morgenstunden gab die Polizei die gesamte<br />

Strecke frei – der Berufsverkehr konnte<br />

wieder rollen. „Diese Logistikleistung war<br />

auch für uns keine alltägliche Aufgabe.<br />

Dass die Veranstaltung so erfolgreich<br />

verlaufen ist, dazu hat auch die einmalige<br />

Teamleistung unserer Spezialisten von<br />

zahlreichen Messestandorten der <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> beigetragen. Die Kollegen<br />

haben unser Team in Essen verstärkt“,<br />

sagt Michael Korn, als Stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> auch für die Messelogis-<br />

tik verantwortlich. ■<br />

Fotos: © Jürgen Brefort (S.32-33); <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> (S. 32-33); <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> (S. 33)<br />

oliVeR ScHMidt (42)<br />

Leiter der Geschäftsstelle Berlin (Luft/See)<br />

Oliver Schmidt, bisher Leiter der Abteilung<br />

Vertrieb und Projekt bei der MONNARD<br />

Spedition GmbH in Bremen, hat zum<br />

21. Juli 2010 die Leitung der Geschäftsstelle<br />

Berlin (Luft/See) übernommen. Der Speditionskaufmann<br />

folgt damit Uwe Bars nach,<br />

der das Unternehmen zum 30. September<br />

2010 auf eigenen Wunsch verlassen wird.<br />

Oliver Schmidt<br />

Telefon +49 30 3640798-100<br />

oliver.schmidt@dbschenker.com<br />

GeWinnspiel<br />

Wichtige Notizen gehen nie wieder<br />

verloren – egal, wo Sie sind. Dank<br />

des handlichen Notizbuchs von<br />

Notabene.<br />

Zehn dieser praktischen Begleiter<br />

verlost die aktuell-Redaktion unter<br />

allen Teilnehmern, die die richtige<br />

Lösung einsenden.<br />

So GeWinnen Sie: Beantworten Sie<br />

unsere Frage und senden Sie den richtigen<br />

Lösungsbuchstaben per E-Mail<br />

an die <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

(<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Mitarbeiter sind von<br />

der Teilnahme ausgeschlossen):<br />

redaktion.aktuell@dbschenker.com<br />

FR<strong>AG</strong>e: Die von der <strong>Schenker</strong><br />

Deutsch land <strong>AG</strong> beim Transport<br />

von temperaturempfindlichen<br />

Gütern eingesetzten Frachtflieger<br />

verfügen über eine Kühlzone für<br />

sensible Produkte. Welche weiteren<br />

Möglichkeiten bestehen neben dem<br />

Einsatz von Trockeneis noch, um<br />

die Fracht vor unerwünscht hohen<br />

Temperaturen zu schützen?<br />

A) Carbon-Dioxid<br />

B) Calciumhydroxid<br />

C) Ethylenoxid<br />

Einsendeschluss: 31. Oktober 2010


34 logiStiKpRaXiS<br />

Tradelane Türkei<br />

Veranstaltungen wie „Deutsch-Türkische<br />

Wirtschaftstage“ sind ein wichtiger Bestandteil<br />

in der Entwicklung der bilateralen<br />

Wirtschaftsbeziehungen. Nach dem Start<br />

im Juni 2007 in Kayseri fanden inzwischen<br />

in Adana, Konya, Gaziantep und in Ankara<br />

ähnliche Veranstaltungen statt. Zahlreiche<br />

lokale sowie namhafte deutsche Unternehmen<br />

nutzten die Gelegenheit, in bilateralen<br />

Gesprächen gegenseitige Geschäftsbeziehungen<br />

auf- und auszubauen. „Die Türkei<br />

mit ihrer dynamischen Entwicklung ist ein<br />

wichtiger Markt für deutsche Unternehmen.<br />

Gleichzeitig wollen türkische, insbesondere<br />

mittelständische Unternehmen<br />

stärker in der Europäischen Union präsent<br />

sein, teils sind sie auf dem Weg zur Globalisierung“,<br />

erklärt Cem Tamkan den Erfolg<br />

der Veranstaltung. „Die Türkei ist Drehscheibe<br />

im globalen Netzwerk und vielfältiger<br />

Handelspartner <strong>Deutschland</strong>s.<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> ist mit der eigenen Landesgesellschaft<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Arkas und seinen<br />

insgesamt neun Standorten sowie einem<br />

eigenen Tradelane Management der ideale<br />

Partner für deutsch-türkische Geschäftsbeziehungen.“<br />

Auf dem diesjährigen Wirtschaftstag<br />

waren die <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Arkas-<br />

Niederlassungen Bursa und Eskişehir<br />

jeweils mit einem eigenen Stand vertreten.<br />

Richard Zander, Key-Account-Manager in<br />

Istanbul, präsentierte <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Arkas<br />

als kompetenten Logistikdienstleister vor<br />

Ort. Nach den Firmenpräsentationen informierten<br />

sich die geladenen Gäste über<br />

diverse Logistiklösungen, Verkehrsträger<br />

und Routen zwischen deutschen und<br />

türkischen Märkten. ■<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> auf Deutsch-Türkischen<br />

Wirtschaftstagen<br />

Unter der Schirmherrschaft der deutschen Botschaft in Ankara fanden<br />

am 9. Juni in Bursa und am 10. Juni 2010 in Eskişehir die „Deutsch-<br />

Türkischen Wirtschaftstage“ statt. Die Veranstaltungen wurden in<br />

Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer Bursa, der<br />

Industriekammer Eskişehir und der Deutsch-Türkischen Industrie- und<br />

Handelskammer in Istanbul durchgeführt. Ziel der Veranstaltung war<br />

es, über bilaterale Zusammenarbeit, Investitionsmöglichkeiten und<br />

Finanzierungsfragen zu informieren. Logistik nimmt in den deutschtürkischen<br />

Wirtschaftsbeziehungen eine Schlüsselfunktion ein. Vertreter<br />

von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Arkas und Cem Tamkan, Tradelane Manager<br />

Türkei der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>, präsentierten das umfangreiche<br />

Leistungsportfolio des Logistikdienstleisters.<br />

Tradelane Türkei – kompetent, effizient und sicher<br />

Regelmäßige Linienverkehre <strong>Deutschland</strong> -Türkei auf verschiedenen<br />

Transportwegen<br />

Egal, wofür sich der Kunde entscheidet, <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> hat auf seiner Tradelane<br />

Türkei einiges zu bieten:<br />

Kompetenz<br />

Globales Netzwerk mit weltweit<br />

über 2.000 Standorten in 130<br />

Ländern – davon allein in <strong>Deutschland</strong><br />

über 100 und neun in den<br />

maßgeblichen Wirtschaftszentren<br />

der Türkei<br />

Deutschsprachige Ansprechpart -<br />

ner in der Türkei mit landesspezifischem<br />

Know-how und Kompetenz<br />

in weltweiten Logistikdienstleistungen<br />

Koordination des gesamten Leistungsportfolios<br />

aus einer Hand<br />

Effizienz<br />

Regelmäßige Verbindungen<br />

zwischen deutschen und türkischen<br />

Märkten<br />

Kosten- und Preisvorteile durch<br />

effiziente Transportlösungen<br />

Tracking via Internet<br />

Lagerdienstleistungen<br />

Neues Logistikzentrum in Orhanli<br />

mit integriertem Zolllager<br />

1 Zolllager auf europäischer Seite<br />

(in Hadimhöy), zuständiges<br />

Zollamt ist Halkali<br />

2 Zolllager auf asiatischer Seite<br />

(in Samadira und in Orhanli),<br />

zuständiges Zollamt ist Erenköy<br />

In den Logistikzentren mit Zolllagern<br />

werden die gesamten logistischen<br />

Dienstleistungen und die<br />

„Storage-to-Order“-Möglichkeiten<br />

angeboten (inkl. Verpackung,<br />

Etikettierung sowie Distribution<br />

in der gesamten Türkei)<br />

Sicherheit<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>: durchgängige<br />

Qualitätszertifizierung<br />

nach DIN EN ISO 9001 und 14001<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Arkas Türkei: Zertifizierung<br />

gemäß Qualitätsstandard<br />

ISO 9001:2000 und TAPA-Zertifizierung<br />

Fotos: © Stockbyte, fotosearch.de (S. 34); CONE-PAL® (S. 35)<br />

Neue Luftfrachtpalette von<br />

<strong>DB</strong> SCHENKEReuropac: 25 Prozent leichter<br />

Lufttransport ist schnell, aber gegenüber dem Transport per Land- oder Seefracht<br />

vergleichsweise teuer. Die Preisgestaltung bei Luftfrachtsendungen ist individuell<br />

und hängt von vielen Faktoren ab, wie etwa Abflug- und Ankunftsort oder Dringlichkeit<br />

der Sendung. Der Grundpreis wird dabei immer über das frachtpflichtige<br />

Gewicht ermittelt. <strong>DB</strong> SCHENKEReuropac hat eine neue, extra für diesen Einsatzzweck<br />

entwickelte Luftfracht-Palette ins Programm aufgenommen, die 85 Prozent<br />

weniger Eigengewicht hat als herkömmliche Paletten.<br />

Der von der Firma CONE PAL Vertriebsgesellschaft<br />

mbH entwickelte Transportträger<br />

CONE-PAL® wird zu 95 Prozent aus Altpapier<br />

hergestellt. Wegen seines extrem geringen<br />

Eigengewichts, zwischen 0,9 und 3 Kilogramm,<br />

eignet sich diese Palette besonders<br />

für Luftfrachtsendungen. Die Einweg-Palette<br />

aus Karton entspricht allen bekannten Verpackungsanforderungen<br />

und Einfuhrvorschriften<br />

im internationalen Warenverkehr.<br />

„Trotz des geringen Eigengewichts entsprechen<br />

Tragkraft oder Nässeresistenz weitgehend<br />

den Eigenschaften von Pressspan- oder<br />

Holzeinweg-Paletten“, versichert Kurt Keller,<br />

Lademittel, Trading & Leasing der <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>. „Gleichzeitig entfallen<br />

Hitzebehandlung oder Begasung und die<br />

damit verbundenen Formalitäten, die für<br />

Verpackungsmaterialien aus Holz vorgeschrieben<br />

sind.“<br />

alle Vorteile auf einen Blick<br />

Weniger Gewicht – weniger Kosten<br />

Bei einer Palettengröße von 80 x 120 cm<br />

wiegt die CONE-PAL® nur 3 Kilogramm.<br />

Eine herkömmliche Holzpalette bringt<br />

stattliche 20, die leichtere Variante aus<br />

Pressspan immerhin noch 8 Kilogramm<br />

auf die Waage. Weniger Gewicht reduziert<br />

AuFLöSunG GeWinnspiel aktuell 79<br />

Die aktuell-Redaktion gratuliert<br />

zehn der zahlreichen Teilnehmer<br />

zum Gewinn eines Sinus Soundwoofers,<br />

die wir in der letzten<br />

Ausgabe unter allen richtigen<br />

Einsendungen verlost haben.<br />

die Transportkosten erheblich. Ein weiterer<br />

Vorteil ist die stapelbare Konstruktion<br />

– konische Palettenfüße ermöglichen<br />

im Leerzustand platzsparendes Ineinanderstapeln.<br />

Dadurch reduzieren sich<br />

Lagerkosten auf ein Minimum.<br />

Sicherheit für Ladepersonal und Ware<br />

Die glatte Oberfläche und die abgerundeten<br />

Kanten reduzieren beim Handling die Verletzungsgefahr<br />

oder die Beschädigung<br />

der Ware durch Holzsplitter oder hervorstehende<br />

Nägel.<br />

Sauberes Ladegut und sauberes Lager<br />

Das Ladegut wird durch die geschlossene<br />

Bodenfläche von unten vor Verschmutzung<br />

geschützt. Gleichzeitig entstehen durch<br />

das Material keine „Palettenrückstände“<br />

wie z. B. Holzspäne auf dem Boden, das<br />

Lager bleibt sauber. Natürlich werden auch<br />

die erforderlichen Hygienevorschriften<br />

erfüllt, da jede Palette neu hergestellt<br />

wird und lebensmittelecht ist.<br />

Recycelbarer Wertstoff schützt die Umwelt<br />

Durch den alleinigen Einsatz des Werkstoffes<br />

Karton, der zu 95 Prozent aus Altpapier<br />

besteht, kann die CONE-PAL® über<br />

den Altpapiermarkt recycelt werden.<br />

unSeRe FR<strong>AG</strong>e LAutete:<br />

In unserer Reportage über Broadcasting-Logistik<br />

berichteten wir<br />

darüber, dass unter anderem Werbeeinnahmen<br />

die immensen Kosten<br />

für die WM-Übertragungsrechte<br />

und den zusätzlichen Aufwand der<br />

Sendeanstalten decken. Wie viel<br />

kostete in etwa ein dreißigsekün-<br />

Kosten für die Entsorgung oder Palettentausch<br />

entfallen. Natürliche Rohstoff-<br />

Ressourcen werden geschont, ein wertvoller<br />

Beitrag zum Klimaschutz.<br />

„Neben vielen technischen und kalkulatorischen<br />

Vorteilen ist CONE-PAL® außerdem<br />

kostengünstig im Erwerb. Darüber hinaus<br />

können wir die Paletten in Größe und Druckgestaltung<br />

den individuellen Kundenanforderungen<br />

anpassen. Auf Wunsch rüsten wir<br />

die Paletten sogar mit RFID aus“, erläutert<br />

Kurt Keller, der Lademittel-Experte der<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>. ■<br />

diger Werbespot im Umfeld des<br />

Spiels um Platz drei?<br />

Die RicHtiGe AntWoRt LAutet:<br />

Knapp 100.000 Euro<br />

HeRzLicHen GLückWunScH<br />

Den GeWinneRn!<br />

35


Foto: © Lukas Mäder<br />

<strong>DB</strong> <strong>SCHENKERhangartner</strong> –<br />

die bewährte kombination<br />

für den Kombinierten Verkehr.<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> ist europaweit die Nummer eins im Landverkehr.<br />

Dieser Vorsprung beruht auf einem umfassenden Leistungsportfolio,<br />

das sowohl Straßen- als auch Schienenverkehre<br />

einschließt. Mit <strong>DB</strong> <strong>SCHENKERhangartner</strong> wurde nun ergän -<br />

zend eine eigene Produktmarke für den Kombinierten Verkehr<br />

implementiert, die die Vorteile von Komplettladungs verkehren und<br />

Schienentransporten verbindet.<br />

Kombinierter Transport: Das Beste aus beiden Welten!<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

Zentrale Produktmanagement<br />

Landverkehre<br />

Langer Kornweg 34 E<br />

65451 Kelsterbach<br />

Telefon +49 6107 74-571<br />

pm.land@dbschenker.com<br />

www.dbschenker.com/de

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