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Fahrbericht Deutz Fahr C9000 - Arneuba

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LandtechnikNeuvorstellung zur Agritechnica:Das neue <strong>Deutz</strong>-<strong>Fahr</strong>-FlaggschiffC 9206 TS wartet mit interessantenDetails wie dem Raupenlaufwerk undeinem neuen 9 m-Schneidwerk auf.Grüner Großdreschertop agrar<strong><strong>Fahr</strong>bericht</strong><strong>Deutz</strong>-<strong>Fahr</strong> bringt mit dem <strong>C9000</strong> eine komplett neu entwickelteMähdrescher-Serie. Wir konnten uns bereits in der Weizenernte einenersten Eindruck vom neuen grünen Flaggschiff verschaffen.Nicht nur die Kulisse stimmt, alsder neue <strong>Deutz</strong>-<strong>Fahr</strong>-Mähdrescherdirekt an der holsteinischenOstseeküste seine Bahnen zieht. Auchsein frisches Design gefällt auf den erstenBlick. Der Drescher liegt unverkennbarauf einer Linie mit den Traktorender Marke – <strong>Deutz</strong>-Fans wird’s freuen.Bewährtes neu verpackt:C 9000nennt <strong>Deutz</strong>-<strong>Fahr</strong> seinen neu entwickeltenGroß-Mähdrescher. Die bekannte60er-Serie diente als Grundlagevieler Details, besonders beim Dreschwerk.Die 60er bleiben aber weiterhinunverändert im Programm. Wie sie,kommt auch der C 9000 aus dem Werkim kroatischen Zupanja. Die geschwungenenLinien entstammen der Feder desitalienischen Designers Giugiario.Insgesamt gibt es vier Modelle in derC 9000-Serie. C 9205 TS heißt die5-Schüttler-Maschine, C 9206 TS dasgrößere Modell mit 6 Schüttlern.Beide Drescher sind mit dem KürzelTSB jeweils auch mit „Balance-System“erhältlich. Die Achse gleicht dann Seitenneigungenbis zu 20 % und Steigungenoder Gefälle bis zu 6 % aus.Bei den Motoren setzt <strong>Deutz</strong>-<strong>Fahr</strong> –natürlich – auf die Triebwerke aus Köln.Der Sechszylinder <strong>Deutz</strong> TCD L6 T4igeneriert aus 7,8 l Hubraum eine Nennleistungvon 307 PS im 5-Schüttler und363 PS im 6-Schüttler. Maximal leistendie Reihenmotoren 334 bzw. 395 PS88 top agrar 10/2013


(nach ECE R120). Die Motoren erreichenmit SCR-Katalysation (AdBlue) dieaktuelle Abgasstufe Tier 4i.Kraft von zwei Seiten:Interessant istauch im C 9000 das schon von der60er-Serie bekannte Antriebskonzeptdes Mähdreschers. Dies ist geteilt: Aufder linken Seite gibt der Reihensechszylinderseine Kraft auf die HydrostatundHydraulikeinheit ab, auf der rechtenSeite sitzen die Riemen für den gesamtenDreschwerksantrieb. DieseAntriebsstrategie soll das Drehmomentgleichmäßiger verteilen, gleichzeitigvereinfacht es die Zugänglichkeit beieiner Reparatur.Die Anordnung des 750 l fassendenKraftstoff- und des 85 l großen Ad-Blue-Tanks auf der linken Maschinenseiteist grundsätzlich kein Problem.Allerdings sollte <strong>Deutz</strong>-<strong>Fahr</strong> der linkenSeite dann auch eine eigene Leiter spendieren.Bisher muss man diese für dietägliche Betankung erst von der rechtenSeite herüberholen.Auf breiten Füßen: Voll punkten kannder C 9000 bei der Ausstattung seinerTriebachse. Bei allen Modellen lässt sichzwischen einem Raupenlaufwerk oderStandardbereifung wählen. Die neuenRaupenlaufwerke stammen vom italienischenHersteller Tidue. Auch bei einerLaufbandbreite von 762 mm hältselbst das 6-Schüttler-Modell die 3,5 mTransportbreite ein. Bei allen anderenHerstellern ist hier bereits bei deutlichschmaleren Laufbändern Schluss.Auf Wunsch gibt es auch 916 mmbreite Laufbänder, diese dürften aberwohl nur für Betriebe interessant sein,die nicht auf der Straße unterwegs sind.Zum Tanken mussman die hintereSeitenverkleidungzurückschieben.Schön wäre eineseparate Leiter aufder linken Seite.Alternativ zum Raupenlaufwerk ist beibeiden Modellen sogar eine 800er-Bereifungmöglich, mit der sogar der6-Schüttler ebenfalls die 3,5 m-Grenzeeinhält – prima!Der Platz für die Raupenlaufwerkebzw. für die 800er Pneus kommt allerdingsnicht von ungefähr. <strong>Deutz</strong>-<strong>Fahr</strong>hält die Maße beim C 9000 deswegenein, weil das Dreschwerk schmaler alsbei anderen Großdreschern ist. Das Kanalmaßbeim 6-Schüttler beträgt 1,52 m(1,27 m beim Fünfschüttler).Die Dreschtrommel hat einen Durchmesservon 600 mm, der Wendetrommel(400 mm) folgt ein verstellbarerTurbo-Separator mit ebenfalls 600 mmDurchmesser. Der Maxi-Crop-Dreschkorbist dreiteilig, für verschiedeneFruchtarten (und Druschbedingungen)lassen sich hier Segmente tauschen. Soweitist das Dreschwerk bereits aus der60er-Serie bekannt.Neu ist dagegen die Zuführung „Extra-Feeding“des Materials. Um die Erntemengenauch größerer Schneidwerksbreitenzu verarbeiten, haben die Ingenieuredem Schrägförderer einezusätzliche Einzugswalze spendiert. DieWalze hat gesteuerte Einzugsfinger, diedas Material gleichmäßiger an dasDresch werk abgeben sollen. Der Antriebder Schrägförderer-Ketten wurde überarbeitet.Das soll für mehr Laufruhe undeinen geringeren Verschleiß der Kettensorgen. Auch der Reversierantrieb desSchrägförderers wurde stärker ausgelegt.Er ist jetzt hydraulisch angetrieben.Breiter schneiden:Mit bis zu 9 mArbeitsbreite füttert <strong>Deutz</strong>-<strong>Fahr</strong> dasDresch werk des C 9206 – bisher war bei7,2 m Schluss. Komponenten wie dasTandemschnitt-System von Schumacher,der Planetenantrieb oder die Auto-Controll-Höhenregelung wurden für dieneuen, <strong>Deutz</strong>-<strong>Fahr</strong>-eigenen Schneidwerkeübernommen.Der Schrägförderer hat einen beidseitigenAbtrieb. Das Mähmesser wird vonder linken Seite aus angetrieben. DerAntrieb von Einzugsschnecke und Haspelwandert beim großen Schneidwerkauf die rechte Seite. Nach wie vor hat<strong>Deutz</strong>-<strong>Fahr</strong> keinen eigenen Vario-Vorsatzim Programm und für das9 m-Schneidwerk gibt es leider auch keinenRapstisch. Für <strong>Deutz</strong>-Kunden gibtes dafür aber Vorsätze von Geringhoffoder Schrattenecker in <strong>Deutz</strong>-Grün.Mehr Volumen und Länge:Der Korntankmuss natürlich zur Leistung desMähdreschers passen. Deshalb erhöht<strong>Deutz</strong>-<strong>Fahr</strong> das Volumen und gibt füralle C 9000 Modelle 9 500 l Korntank-Besonderheit im Motorraum: Das <strong>Deutz</strong>-Triebwerk gibt seine Kraft aufbeiden Seiten ab. Links die Hydraulik, rechts das Dreschwerk.Fotos: Küpertop agrar 10/2013 89


LandtechnikDie Einzugswalze mit gesteuerten Fingern übergibt das Material vonbis zu 9 m Schneidwerksbreite gleichmäßig an den Schrägförderer.Auf beiden Maschinenseiten fördern Elevatoren dieÜberkehr zurück auf den Vorbereitungsboden.inhalt an. Das ist für eine 5-Schüttler-Maschinesehr ordentlich, für einen6-Schüttler allerdings eher die untereGrenze. Prima, dass dieses Volumen dafürauch bei den beiden Balance-Modellenvoll zur Verfügung steht.Der Korntankdeckel klappt hydraulischaus und ein, im Tank gibt es einegute Einstiegsleiter. Für die großenSchneidwerksbreiten bietet <strong>Deutz</strong>-<strong>Fahr</strong>ein 6 m langes Entleerrohr. Für das9 m-Schneidwerk sind die 6 m Pflicht,das lange Entleerrohr kann aber natürlichauch bei geringeren Arbeitsbreitengeordert werden.Im Korntank kam bei unserem Einsatzim Weizen sehr saubere Ware an.Die Reinigung arbeitet mit einem zweistufigenVorbereitungsboden. Die Siebflächegibt <strong>Deutz</strong>-<strong>Fahr</strong> mit 6,32 m 2 fürden C 9206 an (5,28 m 2 im 5-Schüttler).Den nötigen Wind bringt ein Turboventilatorunter die Siebe.Die Überkehr wird beidseitig zurückauf den Vorbereitungsboden geführt,„Double Grain Return“ nennt <strong>Deutz</strong>Die Kabine ist hell undfreundlich und bietet einesehr gute Rundumsicht.Für einen besseren Blickauf das Schneidwerk fälltder Kabinenboden nachvorne hin schräg ab.dieses Prinzip im C 9000. Da man vonder Kabine aus nicht in die Überkehr-Elevatorenschauen kann, gibt esauf beiden Seiten je einen Sensor, derdie Überkehrmenge erfasst. Hinter demSiebkasten führen zwei neue Zuführblecheden Siebabgang aktiv in dieSpreuverteiler, was die Spreu gleichmäßigerverteilen soll.Vieles beim Alten:Bleibt noch die Kabineder neuen Serie. Auch hier hat DesignerGiugiario Hand angelegt. Vonaußen fügen sich Kabine, Dach und dasneue Beleuchtungskonzept sehr stimmigin das gesamte Erscheinungsbilddes Mähdreschers. Prima gefiel unsauch der Aufstieg, über den man gut anden Arbeitsplatz gelangt.In der Kabine stößt man allerdingsauf eine (alt-)bekannte Bedienung. WirDas Bedienkonzept ist von der 60er-Baureihe bekannt. Der Joystick istimmer noch funktional. Der linke Bordrechner überwacht die Maschine, dasCommander-Control 2000 (rechts daneben) das Dreschwerk.Fotos: Küper90 top agrar 10/2013

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