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Hilfe zum Selbstbau von Spielgeräten und Spielplätzen

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Ministerium für Bildung,<br />

Jugend <strong>und</strong> Sport<br />

<strong>Hilfe</strong> <strong>zum</strong> <strong>Selbstbau</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Spielgeräten</strong> <strong>und</strong> <strong>Spielplätzen</strong>


Abnahme / Inverkehrbringen<br />

(Autor Herr Dipl. Ing Gert Telemann, Gemeindeunfallversicherungsverband Brandenburg,<br />

Dorfplatz 1a, 15236 Frankfurt - Markendorf)<br />

Spielgeräte <strong>und</strong> Spielplätze dürfen nur in Verkehr gebracht werden, wenn sie nach den<br />

allgemeinen Regeln der Technik sowie den Arbeitsschutz- <strong>und</strong> Unfallverhütungsvor-schriften<br />

so beschaffen sind, daß Benutzer bei ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung gegen<br />

Gefahren aller Art für das Leben <strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heit geschützt sind.<br />

Alle z.Zt. geltenden Regeln der Technik <strong>und</strong> Unfallverhütungsvorschriften sind in dieser<br />

Anleitung berücksichtigt. Dies heißt, daß eine Abnahme <strong>von</strong> Seiten des TÜV oder eines<br />

freien Sachverständigen, nach ordnungsgemäßem Aufbau, nicht mehr notwendig ist.<br />

2. vollständig überarbeitete <strong>und</strong> erweitere Ausgabe; 1996<br />

Herausgeber:<br />

Ministerium für Bildung, Jugend <strong>und</strong> Sport<br />

des Landes Brandenburg<br />

Abt.4: Jugend <strong>und</strong> Sport<br />

Ref.42: Kindertagesbetreuung <strong>und</strong> Sozialpädagogische Berufe<br />

Bearbeiter: Ralf Kohlberger<br />

Steinstraße 104-106, 14480 Potsdam<br />

Te.: 0331/ 866-3925


<strong>Selbstbau</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielgeräten</strong> <strong>und</strong> <strong>Spielplätzen</strong><br />

Diese Broschüre versteht sich als Ergänzung zur "Richtlinie über die Gewährung <strong>von</strong><br />

Zuwendungen zur Förderung der Rekonstruktion <strong>und</strong> Errichtung <strong>von</strong> <strong>Spielplätzen</strong>".<br />

Mit dieser Richtlinie möchte das Ministerium für Bildung, Jugend <strong>und</strong> Sport die<br />

Eigeninitiative beim <strong>Selbstbau</strong> <strong>von</strong> <strong>Spielgeräten</strong> <strong>und</strong> <strong>Spielplätzen</strong> anregen <strong>und</strong><br />

finanziell unterstützen.<br />

Der gegenwärtige Zustand vieler Spielplätze im Land Brandenburg <strong>und</strong> der Bedarf<br />

an anregungsreichen, bewegungs- <strong>und</strong> erlebnisfördernden Spielräumen für Kinder<br />

erfordern besondere Anstrengungen aller Verantwortlichen. Die Finanzausstattung<br />

der Träger der Jugendhilfe <strong>und</strong> der Kommunen machen es gegenwärtig kaum<br />

möglich, auf die Ausstattungsangebote kommerzieller Anbieter zurückzugreifen. Da<br />

auch das Land keine Möglichkeit hat, die Finanzierung dieser kommunalen Aufgabe<br />

zu gewährleisten, wollen wir mit dem vorliegenden Förderungsprogramm <strong>und</strong> mit<br />

dieser Broschüre andere Wege unterstützen. "<strong>Hilfe</strong> zur Selbsthilfe" erscheint uns als<br />

der angemessene Weg <strong>und</strong> wir geben mit dieser Broschüre <strong>Hilfe</strong>stellungen für den<br />

<strong>Selbstbau</strong>. Wenn vorhandene Ressourcen an Material, an Arbeitskraft <strong>und</strong><br />

handwerklichem Geschick eingesetzt werden, ist es möglich, mit verhältnismäßig<br />

geringem finanziellen Aufwand die Rekonstruktion <strong>und</strong> Errichtung <strong>von</strong> <strong>Spielplätzen</strong><br />

zu realisieren. Eine Reihe <strong>von</strong> Arbeiten können auch <strong>von</strong> älteren Kindern <strong>und</strong><br />

Jugendlichen selbst oder mit ihnen zusammen erledigt werden. Hierin liegt ein<br />

besonderer pädagogischer Nutzen der Selbsthilfe. Kinder, Jugendliche <strong>und</strong><br />

Erwachsene gestalten sich ihre Räume, sie übernehmen Aufgaben <strong>und</strong><br />

Verantwortung <strong>und</strong> lernen, daß ihr Einsatz wichtig ist <strong>zum</strong> Gelingen des Ganzen.<br />

Insofern ist dieses Programm mehr als nur ein Notbehelf in schwierigen Zeiten.<br />

Sie finden in der folgenden Broschüre eine Zusammenstellung <strong>von</strong> Bauanleitungen<br />

<strong>zum</strong> <strong>Selbstbau</strong> <strong>von</strong> Kinderspielgeräten, Empfehlungen zur Planung <strong>von</strong> <strong>Spielplätzen</strong><br />

sowie Hinweise zu notwendigen Sicherheitsvorschriften für Spielgeräte <strong>und</strong> für deren<br />

Wartung. Die den jeweiligen Bauvorschlägen beigefügten Kostenkalkulation können<br />

zur Ermittlung der förderungsfähigen Gesamtausgaben bei der Antragstellung <strong>und</strong><br />

im Verwendungsnachweis im Rahmen der Förderung -aufgr<strong>und</strong> der o.g. Richtlinie-<br />

als Gr<strong>und</strong>lage genutzt werden.


Inhaltsverzeichnis:<br />

Abnahme<br />

Autor: Gert Telemann, Gemeindeunfallversicherungsverband Brandenburg<br />

Bauanleitungen:<br />

Vorbemerkungen<br />

Autorin: Angelika Gust, Dorfstr. 35, 14913 Langlipsdorf<br />

1. Sandkasten<br />

2. Palisadenstützwände<br />

3. Balancierbalken<br />

4. Kletterpyramide<br />

5. Back- <strong>und</strong> Matschtisch<br />

6. Maltafel<br />

6.1 Torwand<br />

7. Schaukel<br />

8. Hangrutsche<br />

9. Blockhaus<br />

10. Sitzgruppe<br />

11. Zäune, Pergolen<br />

12. Weidenhütte<br />

12.1 Weidengang<br />

12.2 Lehmhütte - Autor: Rainer Warzecha<br />

13. Bodenbelag R<strong>und</strong>holzpflaster<br />

14. Sträucher, Bäume, Hecken<br />

Autoren: Dr. Rainer Bachmann. Yorckstr. 67 10965 Berlin<br />

Dipl.-Ing. Manfred Dietzen<br />

15. Bodenbelag Rindenmulch<br />

16. Spielhügel mit Brücke<br />

17. Entsiegelung<br />

18. Wegebau<br />

19. Spielhügellandschaften<br />

20. Mit Pflanzen grüne Räumegestalten<br />

21. Wasserspielplatz<br />

22. Amphitheater<br />

Autor: Ralf Steeg, Botanisches Büro Berlin<br />

23. Mountain - Bike - Bahn<br />

24. Abenteuerspielplatz - Kinderbauernhof<br />

(unter Verwendung eines Textes <strong>von</strong> Annett Rose, Breite Str. 2, 13187 Berlin)<br />

Anlage 1:<br />

Sicherheitsvorschriften, Verkehrssicherungspflicht, Wartungshinweise<br />

Autor: Dipl.Ing. Gerhard Klett, Sachverständiger für Spielgeräte <strong>und</strong><br />

Freizeitanlagen<br />

Anlage 2:<br />

Planung <strong>von</strong> <strong>Spielplätzen</strong>


Bauanleitungen<br />

Vorbemerkungen<br />

Mit einfachen Mitteln <strong>und</strong> handwerklichen Fähigkeiten können Spielplätze <strong>und</strong> Spielgeräte<br />

aus Holz selbst hergestellt werden. Hierbei sind die Bestimmungen des Arbeitsschutzes <strong>und</strong><br />

die Richtlinien der DIN-Norm 7926 <strong>und</strong> 18034 einzuhalten (siehe hierzu Anlage Teil 1).<br />

Das Material Holz kann in vielen Fällen vorhanden sein oder bei Aufräum- <strong>und</strong><br />

Säuberungsarbeiten in kommunalen Geländen anfallen.<br />

Für einfache nicht tragende Teile, kann dieses Holz geeignet sein. Es sollte jedoch<br />

weitestgehend frei <strong>von</strong> Spaltrissen, Faserbrüchen <strong>und</strong> Astlöchern sein. Durch das Trocknen<br />

entstandene Luftrisse sind zulässig. In den meisten Fällen sollte aus Gründen der<br />

Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit auf ein Holzschutzmittel verzichtet werden.<br />

Um nicht-tragende Teile, die im ständigen Erdkontakt sind, vor Verwitterung zu schützen,<br />

können diese Hölzer angekohlt werden.<br />

Für Geräteteile aus Holz, die für die Standsicherheit der Konstruktion <strong>von</strong> Bedeutung sind<br />

<strong>und</strong> die im ständigen Erdkontakt stehen, schreibt die DIN-Norm höhere Anforderungen vor.<br />

Dies betrifft z.B. in den folgenden Bauanleitungen die Schaukeln. Hier dürfen nur<br />

"Kernhölzer ohne chemische Holzschutzmaßnahmen verwendet werden. Alle übrigen<br />

Holzarten müssen mit einem zulässigen Holzschutzmittel imprägniert sein." (DIN 7926). Es<br />

empfiehlt sich, in diesem Fall in unseren Breitengraden gebräuchliche Kernhölzer (Eiche,<br />

Robinie, Lärche, Douglasie). Weichhölzer, wie Birke, Linde, Pappel <strong>und</strong> unbehandelte Kiefer<br />

sind für den Einbau im Außenbereich wenig geeignet. Wenn die Kinder in häufigen<br />

Hautkontakt mit imprägnierten Teilen kommen, sollte die Imprägnierung ausschließlich mit<br />

wasser-basierten Präparaten mit Prüfzeichen des Instituts für Bautechnik vorgenommen<br />

worden <strong>und</strong> nach der sogenannten Fixierung beim Imprägnierer auf ihrer Oberfläche durch<br />

Wasserbehandlung <strong>von</strong> löslichen Oberflächenprodukten befreit worden sein.<br />

"Metallteile müssen witterungsbeständig sein" (DIN 7926). Deshalb sollten nur Metallteile<br />

aus verzinktem Stahl bzw. Edelstahl verwendet werden.<br />

Weitere Hinweise:<br />

Aufeinander liegende r<strong>und</strong>e Flächen abplatten, je größer die Auflageflächen, desto stabiler<br />

die Holzverbindung.<br />

Muttern, Schrauben- bzw. Nagelköpfe so versenken, daß sie unterhalb der Holzoberfläche<br />

liegen. Die ausgefrästen Löcher möglichst mit einer Abdeckkappe verschließen.<br />

Muttern immer durch Scheiben vom Holz trennen.<br />

Standardteile:<br />

Unterlegscheibe DIN 125<br />

Schloßschraube SS DIN 603<br />

Schloßschraube HS DIN 97<br />

Sechskant Holzschraubt 6kt HS DIN 571<br />

Sicherungsmutter aus gehärtetem Stahl DIN 985/8<br />

Gewindestangen DIN 975


1. Sandkasten<br />

Einbauempfehlungen:<br />

Zuerst wird ein Graben entsprechend der Einbautiefe zuzüglich 10 - 15 cm ausgehoben.<br />

Diese 10 - 15 cm werden mit Kies oder Feinschotter, z.B. aus Betonbruch, gefüllt. Bei<br />

schweren <strong>und</strong> feuchten Böden ist dies besonders notwendig, um ein schnelles Versickern<br />

des Wassers zu erreichen. Anschließend werden die Palisaden dicht an dicht in den Graben<br />

gestellt. Die Palisaden werden nun ausgerichtet <strong>und</strong> durch Annageln einer Richtlatte fixiert.<br />

Die Richtlatte sollte so angebracht sein, daß sie nach dem Auffüllen des Grabens in der<br />

Erde verschwindet. Zum Schluß wird das Aushubmaterial fest angestampft.<br />

Einbautiefen bei freistehenden Palisaden:<br />

Freie Höhe (f) cm 10 20 35 50 65 90 130<br />

Einbautiefe (t) cm 30 40 45 50 55 60 70<br />

Palisadenlänge (l) cm 40 60 80 100 125 150 200<br />

Durchmesser (d) cm 10 10 10 10 10-12 10-12 12-16<br />

Gestaltungsempfehlung:<br />

Ein Sandkasten muß nicht quadratisch oder rechtwinklig angelegt sein. Schöner<br />

sieht es aus, wenn er eine organische, weiche Form besitzt. Ein Sandkasten kann<br />

durch unterschiedlich hohe Palisaden gestaltet werden. Die Einfassung erhält so<br />

einen Balancier- <strong>und</strong> Klettereffekt. Beachten Sie, daß der Sand regelmäßig<br />

ausgetauscht werden muß. Verlegen Sie den Sandkasten so, daß er in unmittelbarer<br />

Nähe eines Versorgungsweges liegt.<br />

Kosten: - Holz 55,- DM<br />

- Kleinmaterial 10,- DM<br />

- Arbeitszeit (3 Std. a 15,-DM) 45,- DM<br />

zu veranschlagen pro laufenden Meter insgesamt : 110,- DM<br />

Bezug: Holzhandlungen oder auch Forst- <strong>und</strong> Gartenämter<br />

Hartholz: Eiche, Robinie, Lärche, Douglasie<br />

Zur Erhöhung der Standfestigkeit werden die Hölzer im Erdbereich leicht angekohlt.


2. Palisadenstützwände (bei unterschiedlich hohen Geländeniveau)<br />

Einbauempfehlungen:<br />

Auch hier wird ein Graben entsprechend der Einbautiefe zuzüglich 10 - 15 cm gegraben,<br />

der <strong>zum</strong> Einbringen einer Kies- oder Schotterschicht aus Betonbruch dient. Nach dem<br />

Versetzen <strong>und</strong> Ausrichten der Palisaden wird Schotter bis <strong>zum</strong> ersten Drittel der Einbautiefe<br />

eingebracht <strong>und</strong> festgestampft. Ca. 10 cm unter dem Erdniveau werden die Palisaden durch<br />

einen Magerbetonkeil (Mischverhältnis 1:4 bzw. B 15 Mischung) fixiert. Anschließend wird<br />

Dachpappe auf der erdhöheren Seite an die Palisaden geheftet, um ein Durchrieseln oder<br />

Auswaschen der Erde zu verhindern. Danach wird in den verbleibenden Graben Erdaushub<br />

eingebracht <strong>und</strong> festgestampft.<br />

Einbautiefen bei Palisadenstützwänden<br />

Niveauunterschied (n)cm 10 20 35 50 65 90 120<br />

Einbautiefe (t) cm 30 40 45 50 55 60 80<br />

Palisadenlänge (l) cm 40 60 80 100 125 150 200<br />

Durchmesser (d) cm 10 10 10 10 10 10-12 12-16<br />

Kosten: - Kleinmaterial, Beton 15,- DM<br />

- Holz 100,- DM<br />

- Arbeitszeit (4,5 Std a 15,-DM) 67,50DM<br />

zu veranschlagen pro laufenden Meter insgesamt: 182,50 DM<br />

Bezug: wie unter 1 angegeben


3. Balancierbalken<br />

Einbauempfehlungen:<br />

Balancierbalken sind einfache Geräte mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Kinder können<br />

Geschicklichkeit üben <strong>und</strong> den Gleichgewichtssinn schulen. Jugendliche benutzen sie <strong>zum</strong><br />

Sitzen.<br />

Mehrere in verschiedenen Winkeln zusammengesetzte Balancierbalken ergeben durch das<br />

Herüberhängen einer Decke schon einen Unterschlupf.<br />

Kosten: - ca. 0,13 cbm Holz (1.500,- DM/cbm) 195,- DM<br />

- div. Kleinmaterial 40,- DM<br />

- Arbeitszeit (7 Std. a 15,-DM) 105,- DM<br />

zu veranschlagen insgesamt: 340,- DM<br />

Bezug: Holzhandlungen, Baumärkte, aber auch Stämme aus Windbruch <strong>von</strong> Forst- <strong>und</strong><br />

Gartenämtern<br />

Sicherheitsbereich: 1,3 x 5,0 m<br />

Fallschutz beachten: Balancierstange auf Weichbodenbelägen aufstellen. Rasen, Wiese<br />

oder Rindenmulch sind geeignet.


4. Kletterpyramide<br />

Hinweis: Aufbau erfolgt <strong>von</strong> unten nach oben<br />

F<strong>und</strong>amente sind nicht erforderlich<br />

Kosten: - ca. 0,6 cbm Holz (1.500,- DM/cbm) 900,- DM<br />

- div. Kleinmaterial 150,- DM<br />

- Arbeitszeit (28 Std. a 15,-DM ) 420,- DM<br />

zu veranschlagen insgesamt: 1.470,- DM<br />

Bezug: Holzhandlungen, Baumärkte<br />

Holzarten:Roteiche, Buche, Lärche, Robinie, Eiche, Douglasie - unimprägniert <strong>und</strong> geschält.<br />

Sicherheitsbereich: 5,0 x 5,0 m<br />

Fallschutz beachten: Weichböden wie Sand, Rasen, Wiese oder Rindenmulchbelag sind<br />

geeignet.<br />

Einbauhinweise: Stämme müssen 25 cm Stammdurchmesser haben, damit die Kinder<br />

beim Beklettern nicht mit den Füßen hängenbleiben.


5. Back- <strong>und</strong> Matschtisch<br />

Hinweis: Form der Tischplatte frei gestalten<br />

Faserrichtung des Holzes beachten<br />

Kosten: - ca. 0,07 cbm Holz (1.500,- DM/cbm) 105,- DM<br />

- div. Kleinmaterial 20,- DM<br />

- Arbeitszeit (10 Std. a 15,-DM 150,- DM<br />

zu veranschlagen insgesamt: 275,- DM<br />

Bezug: Holzhandlungen, Baumärkte<br />

Platzbedarf: ca. 1,5 x 1,5 m, es können mehrere Back- <strong>und</strong> Matschtische nebeneinander<br />

stehen.


6. Maltafel<br />

6.1 Torwand<br />

Idee: Diese Malwand kann auch in eine Torwand verändert werden, wenn die in den Boden<br />

ragenden Teile ein Magerbetonf<strong>und</strong>amentk, wie in der Bauanleitung 2<br />

(Palisadenstützwand), erhalten. Es ist darauf zu achten, daß der Platzbedarf für eine<br />

Torwand erheblich größer ist.<br />

Hinweis: Tafel; Siebdruckplatte 12 mm stark, 2 Anstriche (1x Haftgr<strong>und</strong>, 1x Schultafelfarbe)<br />

Kosten: - ca. 0,07 cbm Holz (1.500,- DM/cbm) 106,- DM<br />

- ca. 1,2 qm Siebdruckplatte 40,- DM<br />

- div. Kleinmaterial 30,- DM<br />

- Arbeitszeit (12 Std. a 15,-DM) 180,- DM<br />

zu veranschlagen insgesamt: 356,- DM<br />

Bezug: Holzhandlungen, Baumärkte<br />

Platzbedarf: 2,0 x 2,5 m<br />

Abdeckkappe


7.Schaukel<br />

Hinweis: 1. Schaukelgelenk (gleit- <strong>und</strong> kugelgelagert, DIN 7926)<br />

2. Gummisicherheitsschaukelsitz mit Stahlarmierung<br />

(DIN 7926)<br />

3. Kettenglieder (Sicherheitsketten nach DIN 685)<br />

max. Öffnung der Kettenglieder 8 mm (TÜV geprüft)<br />

Kosten: - ca. 0,24 cbm Holz (1.500,- DM/cbm) 364,- DM<br />

- 2 Sitze incl. Ketten <strong>und</strong> Gelenke 850,- DM<br />

- div. Kleinmaterial 20,- DM<br />

- ca. 0,48 cbm Beton (120,- DM/cbm) 58,- DM<br />

- Arbeitszeit (30 Std. a 15,-DM) 450,- DM<br />

zu veranschlagen insgesamt: 1.742,- DM<br />

Bezug: Holz - Holzhandlungen<br />

Kleinmaterial - Baumärkte<br />

Sitze, Ketten, Gelenke - Spielgerätehersteller<br />

Sicherheits- <strong>und</strong> Einbauhinweise:<br />

Schaukeln werden mit Sicherheitsabstand zu anderen <strong>Spielgeräten</strong> eingebaut.<br />

Kleinkinderschaukeln (wie oben) je 3,20 m Sicherheitsabstand in Schaukelrichtung. Bei<br />

Schaukeln bis 3 m Höhe beträgt der Sicherheitsabstand 4,20 m in jede Schaukelrichtung.<br />

Schaukeln sollen in Randbereichen installiert werden, damit die Schaukelstandfläche nicht<br />

durchquert wird.<br />

Untergr<strong>und</strong>: wie Rasen. Wenn die Fläche mit Rindenmulch ausgelegt wird, muß 50 cm<br />

Mulch unter den Schaukelbrettern eingebracht werden..


8. Hangrutsche<br />

Hinweis: Rutsche muß ohne Zwischenraum auf dem Podest aufliegen<br />

Materialeinsatz für öffentliche Plätze - Edelstahl<br />

Kindergärten/Schulen - Edelstahl oder GFK (glasfaser-<br />

verstärkter Kunststoff)<br />

Kosten: - ca. 0,055 cbm Holz (1.500,-DM/cbm) 83,- DM<br />

- div. Kleinmaterial 30,- DM<br />

- Rutsche Bsp. h = 1,5 m,Edelstahl 2.875,- DM<br />

- ca. 0,06 cbm Beton (120,- DM/cbm) 8,- DM<br />

- Arbeitszeit (18 Std. a 15,-DM) 270,- DM<br />

zu veranschlagen insgesamt: 3.266,- DM<br />

- Rutsche aus GFK h = 1,5m 1.200,- DM<br />

zu veranschlagen insgesamt: 1.591,- DM<br />

Bezug: Holz - Holzhandlungen<br />

Rutsche - Spielgerätehersteller, Schlossereien<br />

Sicherheitsbereich für die Rutsche:<br />

Fallschutz: Bodenbelag aus Rasen, Wiese, Sand oder Rindenmulch.


9. Blockhaus:<br />

- 2 Pfosten Durchm. 12 cm; 2,0 m lang<br />

- 2 Pfosten Durchm. 12 cm; 2,2 m lang<br />

- ca. 2,5 qm Bretter; 3,5 cm stark; 1,4 m lang (für Dachauflage <strong>und</strong><br />

Seitenteile)<br />

- ca. 10 m Bohlen; 6 cm stark; 1,6 m lang (Schwarte)<br />

Hinweis: Die 4 Pfosten werden 60 cm tief in der Erde gegründet <strong>und</strong><br />

ausgerichtet. Anschließend werden die Bohlen über Eck versetzt genagelt. Es<br />

ist darauf zu achten, daß die Nägelköpfe versenkt werden.Türen <strong>und</strong> Fenster<br />

sind frei anzuordnen <strong>und</strong> durch Querriegel stabil zu befestigen.<br />

Öffnungen <strong>und</strong> Türen müssen nach DIN 7926 eine Mindestweite <strong>von</strong> 25 cm<br />

haben.<br />

Winkel, die nach unten offen sind, müssen größer als 50 Grad sein.<br />

Kosten: - ca. 0,8 cbm Holz (1.500,- DM/cbm) 1.200,- DM<br />

- div. Kleinmaterial 60,- DM<br />

- Arbeitszeit ( 40 Std. a 15,-DM) 600,- DM<br />

zu veranschlagen insgesamt: 1.860,- DM<br />

Holzmaterial: Standpfosten aus Hartholz (Eiche, Robinie, Lärche, Douglasie) im Erdreich<br />

geschwärzt <strong>und</strong> auf 10 cm Schotterschicht gesetzt. Bohlen oder Halbr<strong>und</strong>hölzer können<br />

auch aus Fichte, Kiefer, Buche etc. sein. Ungeschälte Halbstämme sehen rustikaler aus.<br />

Bezug: Holzhandlungen, Baumärkte<br />

Sicherheitsbereich: 5,6 x 5,2 m


10. Sitzgruppe<br />

Beispiel einer einfach <strong>und</strong> rustikal gestalteten Sitzgruppe aus R<strong>und</strong>hölzern <strong>und</strong> Bohlen.<br />

Kosten: - Holz (0,23 cbm, 1.500,-DM/cbm) 350,- DM<br />

- div. Kleinmaterial 20,- DM<br />

- Arbeitszeit (15 Std. a 15,-DM) 225,- DM<br />

zu veranschlagen insgesamt: 595,- DM<br />

Bezug: Holzhandlungen, Baumärkte<br />

Material: Hartholz (Eiche, Robinie, Lärche, Douglasie) unimprägniert.<br />

Idee: Ein großer Eichenstamm kann sowohl Sitzgruppe als auch Spielgerät (z. B.<br />

Balancierbalken) werden.


11. Zäune, Pergolen<br />

Je nach Bauart <strong>und</strong> Verwendungszweck erfüllen Zäune <strong>und</strong> Pergolen verschiedene<br />

Funktionen: Begrenzung, Rankgerüst, Sichtschutz, Windschutz <strong>und</strong> Lärmschutz.<br />

Das tragende Element ist in jedem Fall der Pfosten.<br />

Entsprechend der Belastung gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Pfosten aufzustellen.<br />

Begonnen wird mit der Aufstellung <strong>und</strong> Ausrichtung der Eck- <strong>und</strong> Türpfosten. Anschließend<br />

werden die übrigen Pfosten entsprechend aufgeteilt <strong>und</strong> ebenfalls ausgerichtet.<br />

Gebräuchliche Abstände hierfür sind 200, 250 oder 300 cm.<br />

Für die Einfassungen <strong>von</strong> Spielflächen eignen sich Latten- oder Bohlenzäune. Geeignete<br />

vorgefertigte Zaunlatten <strong>und</strong> Bohlen sind im Fachhandel erhältlich. Jägerzäune sollten nicht<br />

verwendet werden, da sie <strong>zum</strong> Klettern einladen <strong>und</strong> die spitzen Enden Gefahren darstellen.<br />

Das Vernageln ist zulässig, es ist aber darauf zu achten, daß die Nägelköpfe versenkt<br />

werden. Die Quersprossen der Lattenzaunsegmente sollten bei <strong>Spielplätzen</strong> nach außen<br />

zeigen, damit Kinder den Zaun nicht überklettern können.<br />

Durch das Versetzen <strong>von</strong> Zaunelementen wird das spontane Durchrennen (z.B. auf die<br />

Straße) verhindert.<br />

Kosten: - Holz 40,- DM<br />

- div. Kleinmaterial 10,- DM<br />

- Arbeitszeit (1,5 Std. a 15,- DM) 22,50DM<br />

zu veranschlagen pro laufenden Meter insgesamt: 72,50DM<br />

Bezug: Holzhandlungen, Baumärkte<br />

Material: Standpfosten aus Hartholz (Eiche, Robinie, Lärche, Douglasie) im Erdreich<br />

geschwärzt. Holzlatten können, wie historische Zäune <strong>von</strong> Bauerngärten, auch ungeschälte<br />

Halbstämme aus Weichholz sein. Die einzelnen Latten sind oben weich ger<strong>und</strong>et.


12. Weidenhütte<br />

12.1 Weidengang<br />

Wie keine andere Pflanze lädt die Weide <strong>zum</strong> schöpferischen Umgang mit der lebenden<br />

Natur ein.<br />

Geeignet zur Gestaltung <strong>von</strong> Grünflächen sind die Stecklinge der Kopfweiden, Hanfweiden<br />

<strong>und</strong> Steinweiden.<br />

Die Stecklinge werden im Zeitraum November bis März geschnitten <strong>und</strong> an einem<br />

schattigen Ort mit organischem Material abgedeckt, um das Austrocknen zu verhindern.<br />

Der Schnitt sollte 2 - 3 cm über dem Ast oder Weidenstumpf erfolgen. Aus den Knospen<br />

dieses Stecklings treiben neue Weidenruten hervor. Weidenstecklinge können einen<br />

Durchmesser bis zu 10 cm haben. Soweit Knospen an den Stecklingen sichtbar sind,<br />

werden die Stecklinge so geschnitten, daß der Steckling unten mit einer Knospe beginnt <strong>und</strong><br />

oben mit einer Knospe endet.<br />

Werden die Weidenruten im Frühjahr in die Erde gesteckt, dann wachsen diese Stecklinge<br />

zu neuen Bäumen <strong>und</strong> Sträuchern.<br />

Vor dem Stecken wird ein Teil der Weide abgeschnitten <strong>und</strong> das Mark betrachtet. Ist das<br />

Mark hell, ähnlich der Farbe des inneren Weidenholzes, lebt die Weide. Hat sich das Mark<br />

braungefärbt, ist die Weide abgestorben. Bei mehrjährigen Stecklingen wird am unteren<br />

Ende ca. 5 - 10 cm Rinde entfernt. Das Wasser aus dem Erdreich kann somit schneller <strong>von</strong><br />

der nährstofführenden Schicht zu den Knospen transportiert werden. Die Weidenstecklinge<br />

werden entweder in Setzlöcher (dünne Stecklinge bis 3 cm Durchmesser) oder in<br />

Setzgräben gesetzt. Nach dem Einsetzen <strong>und</strong> Feststampfen der Erde muß ein Gießrand<br />

hergestellt werden. Das Gießen einstellen, wenn die Ruten grün auszutreiben beginnen.<br />

Folgende Mindesttiefen sollten beachtet werden:<br />

Tiefe Länge des Stecklings<br />

20 cm 25 - 30 cm<br />

30 cm 30 - 80 cm<br />

40 cm 80 - 120 cm<br />

50 cm 120 - 220 cm<br />

60 cm 230 - 300 cm<br />

Die neugebildeten Jahrestriebe können zurückgeflochten werden, um den Iglu oder<br />

Kriechtunnel zu stabilisieren.<br />

Ab dem 3. Standjahr kann das Wachstum der Weiden durch gezielten Rückschnitt<br />

beeinflußt werden.<br />

Kosten: <strong>zum</strong> Bau einer Weidenhütte<br />

- Material (1 B<strong>und</strong> = 25 Stück, 2,5 cm x300 cm) 33,- DM<br />

- Arbeitszeit (10 Std. a 15,-DM) 150,- DM<br />

zu veranschlagen insgesamt: 153,- DM<br />

<strong>zum</strong> Bau <strong>von</strong> Weidengängen<br />

- Material (1 B<strong>und</strong> = 25 Stück, 2,5 cm x300 cm) 33,- DM<br />

- Arbeitszeit (20 Std. a 15,-DM) 300,- DM<br />

zu veranschlagen insgesamt: 333,- DM<br />

Bezug: Selbstbeschaffung, Gartenbauamt


Die nachfolgenden Beispiele zeigen einige Gestaltungsmöglichkeiten, die Weiden bieten.


12.2. Bau einer kuppelförmigen Lehmhütte<br />

Herstellung des Skelettkörpers<br />

Material: Schilfrohr, Weidenruten, Geäst, Drahtschlingen/Seil<br />

Konstruktion eines Rohkörpers (siehe Bau Weidenhütte), der mit immer feineren Zweigen<br />

(Geäst) verwebt wird. Der Eingang <strong>und</strong> spätere Fensteröffnungen müssen berücksichtigt<br />

werden. Sie sollten gut an den Schwachstellen verstärkt werden (entsprechend mehr<br />

Weidenruten verwenden).<br />

Tip: Der Weidenunterbau soll so stabil sein, daß ein Kind ohne einzubrechen auf dem<br />

Skelett der Hütte klettern kann.<br />

Herstellung des Lehms<br />

Der Lehm muß in einer Wanne<br />

oder einem speziellen Mischgerät<br />

gut mit Wasser vermengt<br />

werden. Als Bindegewebe wird<br />

kurzgeschnittenes Stroh oder<br />

Gras beigemengt.<br />

Auftragen des Lehmes auf den<br />

Rohkörper<br />

Von unten nach oben bauen! Mit<br />

den Händen den Lehm etwa 10<br />

cm dick auf den Unterbau auftragen.<br />

Dabei eine Verbindung<br />

mit dem Geäst herstellen. Der<br />

Lehm darf nicht zu flüssig sein,<br />

damit er nicht abrutscht, aber<br />

auch nicht zu trocken, denn es<br />

ist wichtig, daß alle Schichten gut<br />

miteinander abbinden.<br />

Glättung der Oberfläche nach<br />

etwa 3 bis 4 St<strong>und</strong>en möglich.<br />

Durchtrocknung je nach<br />

Witterung etwa 2 bis 4 Tage.<br />

Tip:<br />

Es ist günstig, den Rohbau an<br />

einem <strong>und</strong> den Lehmauftrag am<br />

folgenden Tag zu machen.<br />

Gestaltung<br />

Die Hütte kann mit Fingern oder Ästchen modelliert werden, es können Abdrücke,<br />

Zeichnungen oder Muster eingeprägt werden.<br />

Konservierung<br />

Vor dem Auswaschen durch Regen kann man die Hütte durch Weiterbehandlung mit Quark<br />

(unterbindet Risse), mehreren Kalkschichten (härtet) oder einer, der Ölmalerei ähnlichen<br />

Schlußfirnis mit Leinenöl (wasserabweisend), schützen. Eine längere trockene<br />

Wetterperiode ist notwendig, da der Kalk in mehreren Schichten aufgetragen werden muß,<br />

die vor dem nächsten Auftrag durchtrocknen müssen.<br />

Tip:<br />

Schutzmaßnahme durch Konservierung ist erforderlich, wenn die Hütte über den Winter<br />

haltbar gemacht werden soll.


Kosten:<br />

- 1 B<strong>und</strong> Weide pro Hütte<br />

(25 Stück 2,5 cm x 300 cm) 33,- DM<br />

(alternativ Manila-Rohr)<br />

- magerer Lehm (hoher Sandanteil)<br />

mit Strohgehalt 5 Zentner/Hütte 62,- DM<br />

(ohne Strohgehalt 55,- DM)<br />

- Leinölfirnis (4-5 Ltr./Hütte) 45,- DM<br />

(alternativ Quark-Pigmentmischung)<br />

- Arbeitszeit (40 STd. a 15,-DM) 600,- DM<br />

zu veranschlagen insgesamt: 740,- DM


13. Bodenbelag R<strong>und</strong>holzpflaster<br />

Verwendet werden hierzu R<strong>und</strong>holzstücken mit einer Länge <strong>von</strong> ca. 10 - 15 cm. Der<br />

Durchmesser beträgt 6 bis 12 cm.<br />

Der Oberboden (Gras- <strong>und</strong> Humusschicht) wird abgetragen <strong>und</strong> zur Wiederverwendung<br />

zwischengelagert. Anschließend wird eine ca. 5 - 10 cm hohe Kiesschicht eingebracht <strong>und</strong><br />

eben abgezogen. Die einzelnen Pflasterstücke werden dicht nebeneinander aufgestellt.<br />

Durch die Auswahl verschiedener Durchmesser erreicht man eine möglichst geringe<br />

Fugenbildung. Die Fugen werden mit Sand ausgefüllt <strong>und</strong> mit einem Stampfer verdichtet.<br />

Der Sand kann auch mit einem Wasserschlauch vorsichtig eingeschlämmt werden.<br />

Anschließend nochmals mit Sand ausfüllen <strong>und</strong> sauber fegen.<br />

Das Holzpflaster darf an den Außenseiten nicht eingespannt sein, sonst beginnt es, sich in<br />

der Mitte zu heben. Es empfiehlt sich daher, seitlich einen 5 cm breiten Streifen mit Rinde<br />

aufzufüllen.<br />

Beispiel: R<strong>und</strong>holzpflaster mit eingearbeiteter Sitzgruppen.<br />

Kosten: - ca. 100,- DM/qm 100,-<br />

- Arbeitszeit (2,5 Std a 15,- DM) 37,50DM<br />

zu veranschlagen pro Quadratmeter insgesamt: 137,50 DM<br />

Bezug: Selbstherstellung, Holzhandlungen, Forst- <strong>und</strong> Gartenämter<br />

Holzarten: Je nach Beanspruchung <strong>und</strong> Lebensdauer können sowohl Hart- als auch<br />

Weichhölzer verwendet werden.<br />

Tip: Zum Einbau eines Tisches empfiehlt es sich, auf die Bauanleitung 5 (Matschtisch)<br />

zurückzugreifen.


14. Sträucher, Bäume, Hecken<br />

Gehölze wie Bäume <strong>und</strong> Sträucher können als Gestaltungselement, zur Abschirmung <strong>von</strong><br />

außen, zur Auflockerung <strong>und</strong> Gliederung des Spielplatzes eingesetzt werden. Eine sinnvolle<br />

Eingrünung faßt die Anlage zu einer Einheit zusammen. Gehölze wirken als Lärmschutz,<br />

Windschutz <strong>und</strong> Schattenspender.<br />

Pflanzen auf dem Spielplatz werden stark beansprucht. Deshalb sollten nur robuste Bäume<br />

<strong>und</strong> Sträucher neu angepflanzt werden.<br />

Beispiele:<br />

Roßkastanie: Sie hat im Frühjahr schöne Blüten, besitzt große Blätter <strong>und</strong> Früchte, mit<br />

denen die Kinder viel anfangen können. Als einzeln stehender Baum gut als<br />

Schattenspender geeignet. Unter einer Kastanie bleibt die Erde kahl.<br />

Weiden: Sie sind schnellwüchsig, aus ihren Ruten können sogar Spielelemente gebaut<br />

werden (siehe Bauanleitung12)<br />

Haselnuß: Sie wächst zu großen Sträuchern, dichten Hecken <strong>und</strong> bietet ihre Früchte an.<br />

Nicht gepflanzt werden dürfen, wegen ihrer giftigen Wirkung (DIN 18034):<br />

- Euonymus europaea (Pfaffenhütchen)<br />

- Daphne mezereum (Seidelbast)<br />

- Ilex aquifolium (Stechpalme)<br />

- Laburnum anagyroides (Goldregen)<br />

Gepflanzt wird im Herbst oder Frühjahr.<br />

Die schmalste Heckenform ist die einreihig gepflanzte Hecke.<br />

2 - 3 Pflanzen werden pro Meter in einen spatentiefen <strong>und</strong> spatenbreiten Pflanzgraben<br />

gepflanzt.<br />

Sträucher sollten nicht geschnitten werden, sondern ihre jeweilige Gestalt in Form <strong>von</strong><br />

freiwachsenden Hecken entwickeln dürfen. Somit erfüllen sie ihre Funktion als<br />

Vogelnährgehölze, Brut- <strong>und</strong> Nistplätze <strong>und</strong> sind zudem leichter zuwarten <strong>und</strong> zu pflegen.<br />

Alle 5 - 7 Jahre kann dann ein Teil der Hecke verjüngt werden. Dabei werden die Sträucher<br />

in den Wintermonaten (Dezember - Februar) ca. 10 - 20 cm über der Erde abgesägt.<br />

Der im folgenden Frühling einsetzende Neuaustrieb bringt zahlreiche neue Triebe hervor.<br />

Die Hecke wird dichter <strong>und</strong> ein Verkahlen der Sträucher im unteren Bereich wird verhindert.<br />

Die Hecke kann zu einem Farbenspiel werden, wenn farbig unterschiedlich blühende<br />

Sträucher gruppenweise integriert werden.<br />

4 - 5 Sträucher derselben Art sollten eine Gruppe bilden.


Heckensträucher <strong>und</strong> -bäume (Auswahl)<br />

Art Höhe (m) Preis/pr.Pflanze (DM)<br />

Haselnuß 1,0 - 1,5 10,--<br />

Sanddorn 1,0 - 1,5 10,50<br />

gemeiner Hol<strong>und</strong>er 0,8 - 1,2 2,60<br />

Flieder 1,0 - 1,5 10,50<br />

Feldahorn 1,0 - 1,25 11,--<br />

Hainbuche 0,8 - 1,0 14,20<br />

Forsythia 1,0 - 1,5 10,--<br />

Weide 1,0 - 1,5 6,50 - 15,--<br />

Kosten: - Pflanzen 10,- DM<br />

- Arbeitszeit (0,25 Std. a 15,-DM) 3,75DM<br />

zu veranschlagen pro Pflanze insgesamt: 13,75 DM<br />

Stauden - Liste (Auswahl):<br />

Schafgarbe (Achilea Filipendulina)<br />

Klette (Arctium Lappa)<br />

Geißbart (Aruncus Sylvester)<br />

Frühlingsmagerite (Chrysanthemum Leucanthemum)<br />

Walderdbeere (Fragaria Vesca)<br />

Lavendel (Lavandula)<br />

Pfefferminze (Mentha Piperita Mitchan)<br />

Schilfrohr (Phragmites Communis)<br />

Kosten: ca. 3,- DM pro Pflanze<br />

Bezug: Baumschulen , Staudengärtnereien in der Region


15. Bodenbelag Rindenmulch<br />

Im Gegensatz zu Fallschutzplatten, die als Sondermüll entsorgt werden müssen <strong>und</strong><br />

deshalb nicht empfohlen werden, ist Rindenmulch (gehäckselte Rindenstücke) ein<br />

alternativer Bodenbelag für viele Plätze, auf denen Spiel- <strong>und</strong> Bewegungsgeräte<br />

stehen.<br />

Auch gegenüber Fallschutzkies , der zwar jeden Sturz hervorragend abdämpft, aber<br />

<strong>zum</strong> Spielen denkbar ungeeignet ist, besitzt Rindenmulch eine besonders hohe<br />

Pflanzenverträglichkeit.<br />

Weil Rindenmulch Feuchtigkeit speichert, wachsen Gehölze gut in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft. Außerdem muß dieser Bodenbelag nicht ausgetauscht werden - es<br />

reicht ein jährlicher Nachtrag <strong>von</strong> einigen Zentimetern Stärke. Im Verlauf weniger Jahre<br />

verdichtet sich die Rindenmulchfläche so, daß sie dem Charakter weichen Waldbodens<br />

entspricht.<br />

Um eine Spielfläche mit Rindenmulch abzudecken, empfiehlt es sich, den gesamten<br />

Platz ca. 30 cm tief auszuheben. Die ausgehobene Erde widerum kann an anderer<br />

Stelle <strong>zum</strong> Anlegen eines Spielhügels genutzt werden.<br />

Der Untergr<strong>und</strong> für den Bodenbelag sollte wasserdurchlässig sein, wobei sich das<br />

Aufbringen einer 2 bis 5 cm dicken Isolierschicht (Kies) empfiehlt.<br />

In der Regel reicht es, den Rindenmulch 30 cm hoch aufzutragen. Es ist ratsam, den<br />

Belag mit ungeschälten Baumstämmen einzufassen, um einer Abtragung<br />

entgegenzuwirken. Die Stämme sollten mindestens 20 cm Stammdurchmesser haben<br />

<strong>und</strong> nicht länger als 80 - 120 cm sein. Sie werden zur Hälfte in den Erdboden<br />

eingelassen, so daß sie gut im Boden liegen. Je dicker die Stämme sind, desto besser<br />

sind sie <strong>zum</strong> Sitzen <strong>und</strong> Balancieren geeignet.<br />

Eignung <strong>von</strong> Rindenmulch als Weichbodenbelag Schichtstärken:<br />

- Spielplätze, unter <strong>Spielgeräten</strong> 20 cm<br />

- Bolzplätze 30 cm<br />

- Wege, als federnder Belag. 15 cm<br />

- unter Schaukeln, Rutschen, Wippen, Kletterrecken 50 cm<br />

Stammeinfassung:<br />

- geeignet sind: Lärche, Eiche, Robinie,Douglasie - ungeschält.<br />

- keine rechtwinkligen , sondern weiche r<strong>und</strong>e Formen wählen<br />

Kosten:<br />

- Gesamtfläche 10 x 20 m = 200 qm<br />

- Schichtdicke 20 cm = 40cbm<br />

- Verdichtungsfaktor 20 % = 8cbm<br />

- erforderliche Materialmenge cbm à 40,-DM<br />

Gesamtsumme Material = 1.920,-DM<br />

- 60 m Stammlänge bei 200 qm<br />

pro m 15 ,- DM = 900,-DM<br />

Kiesschicht:


- 200 qm 0,5 cm Stärke/1cbm = 200,- DM<br />

Arbeitsst<strong>und</strong>en:<br />

- 50 h á 15,-DM = 750,- DM<br />

zu veranschlagen insgesamt: 3.770,-DM<br />

Detailinformationen über DIN-Normen, Nennung <strong>von</strong> Lieferadressen etc., sind unter<br />

nachfolgend aufgeführter Adresse zu erfragen:<br />

Gütegemeinschaft für den Pflanzenbau e.V.<br />

Kurze Wende 03<br />

30926 Seelze<br />

Tel.: 0511 / 4005106<br />

Fax: 0511 / 4005226<br />

Für die Gestaltung <strong>von</strong> Freianlagen sind u.a. Landschaftsarchitekten zuständig. Bei<br />

Gestaltungsfragen wenden Sie sich bitte an den B<strong>und</strong> Deutscher Landschaftsarchitekten<br />

(BDLA), Landesgruppe Brandenburg, Geschäftsführung:<br />

Frau Dipl.-Ing. (BDLA) Dagmar Gast<br />

Admiralstraße 17<br />

10999 Berlin<br />

Tel.: 030 / 6143805<br />

Fax: 030 / 6143927


16. Spielhügel mit Brücke<br />

Um ein kreatives Spiel anzuregen <strong>und</strong> langweiligen ebenen Flächen ein neues Gesicht<br />

zu geben, ist das Anlegen <strong>von</strong> Hügeln eine willkommene, nicht kostenaufwendige<br />

Abwechselung.<br />

Vor Aufschüttung der Hügel, muß die Grasnarbe entfernt werden. Die Oberfläche wird<br />

sorgsam abgetragen <strong>und</strong> zur Weiterverwendung zwischengelagert.<br />

Als Schuttkern ist Bauschutt (Abfallsteine) geeignet, nicht größer als ein halber<br />

Ziegelstein . Der Schuttkern sollte nicht mehr als 1/3 des Hügelvolumens einnehmen.<br />

Der Hügel wird aus Füllboden geschüttet, wobei die Bodenqualität bindig <strong>und</strong> nicht zu<br />

sandig sein sollte, damit er sich verdichten kann. Wenn Wildblumeneinsaat oder<br />

Gehölzpflanzungen vorgesehen sind, ist es ratsam, eine Abdeckung mit Mutterboden<br />

(Substrat) vorzunehmen.<br />

Da es sich in den Mulden zwischen den Hügeln besonders gut spielen läßt, ist es immer<br />

besser, mehrere Hügel anzulegen, als nur einen Kegel. Die Hügel sollten<br />

1,50 m Höhe nicht überschreiten. Erfahrungsgemäß sacken die Hügel nach <strong>und</strong><br />

verteilen sich durch das Spiel der Kinder im Gelände. Um den Eintrag in´s Haus zu<br />

minimieren, empfiehlt es sich, die Spielhügel im hinteren Teil des Geländes zu<br />

plazieren.<br />

Eine Holzbrücke, die zwei Hügel miteinander verbindet, bietet vielfältige<br />

Spielmöglichkeiten. Sie wird ohne Betonf<strong>und</strong>amente in die Spielhügel eingebaut.<br />

200 cm<br />

80 cm<br />

60 cm


Material:<br />

80 cm<br />

60 cm<br />

200 cm<br />

- dafür geeignete Holzarten sind: Eiche, Lärche, Robinie - jeweils geschält.<br />

- Holzbedarf:<br />

- 4 Pfosten ca.1,50 m / 20 cm Ø<br />

- 4 Querstreben ca.1,50 m / 15 cm Ø<br />

- 2 Wangen ca. 2 m / 20 cm Ø<br />

- 25 Stämmchen (geschält) als Brückenauflage<br />

/ 9 cm Zwischenraum 80 cm lang/ 8-10 cm Ø<br />

- 2 Handläufer ca. 2m lang / 10 cm Ø<br />

Kosten: insgesamt : ca. 500,-DM<br />

- Kleinmaterial:<br />

- verzinkte Schrauben, Bolzen,<br />

Muttern <strong>zum</strong> Versenken<br />

- Schmiergelpapier<br />

insgesamt: ca. 120,-DM<br />

- Schutthügel kostenlos<br />

- Füllboden kostenlos<br />

- Fuhrgebühren ca. 50,-DM<br />

- Mutterboden/Substrat ca. 200,-DM<br />

- Einsaat:<br />

- Gründüngung ca. 25,-DM<br />

Rindenmulch für die Mulden (1cbm) ca. 40,-DM<br />

Materialkosten insgesamt: ca. 935,-DM<br />

Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

70 h á 15,- DM 1.050,-DM<br />

Kosten insgesamt: ca. 1.985,-DM


Anlage 1<br />

Sicherheitsvorschriften, Abnahme, Wartungshinweise<br />

Sicherheitsvorschriften - DIN-Normen -<br />

Wie bereits in den Vorbemerkungen zu den Bauanleitungen erwähnt, gibt es die DIN-<br />

Normen 7926 <strong>und</strong> 18034, die sich mit dem Schutz <strong>von</strong> Kindern in Spielbereichen befassen.<br />

Die DIN 18034 ist eine Planungsnorm <strong>und</strong> enthält Hinweise zur sinnvollen Planung <strong>und</strong><br />

Gestaltung <strong>von</strong> Freiflächen <strong>zum</strong> Spielen <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>legende Anforderungen zur Sicherheit<br />

spielender Kinder bei der Gestaltung eines Platzes.<br />

Die DIN 7926 - Kinderspielgeräte - ist eine Sicherheitsnorm <strong>und</strong> behandelt die<br />

Sicherheitsanforderungen bei Konstruktion, Einbau <strong>und</strong> Wartung <strong>von</strong> Geräten, die auf<br />

<strong>Spielplätzen</strong> aufgebaut werden.<br />

Diese Normen sind ein wichtiges Arbeitsmaterial für den Bau <strong>und</strong> die Gestaltung eines<br />

Spielplatzes.<br />

Sie können erworben werden beim<br />

Beuth Verlag GmbH<br />

Burggrafenstraße 4-10<br />

10787 Berlin<br />

Wichtige sicherheitstechnische Anforderungen:<br />

- Werkstoffe (siehe Vorbemerkungen Bauanleitungen)<br />

- Einfriedungen, Zugänge<br />

Hecken oder Zäune sind besonders dann vorzusehen, wenn Spielflächen an Straßen,<br />

Bahngleisen, tiefen Gewässern oder steilabfallenden Hängen angrenzen.<br />

Eine Höhe <strong>von</strong> mind. 1,0 m ist vorzusehen.<br />

- Bodenbeschaffenheit<br />

Die Bodenbeschaffenheit ist im Hinblick auf die Sturzgefahr <strong>von</strong> Bedeutung. Bis zu einer<br />

freien Fallhöhe <strong>von</strong> 2,0 m sind nicht geb<strong>und</strong>ene Böden (Naturböden) erlaubt. Bei einer<br />

grösseren Fallhöhe sind Sandböden oder Rindenmulchflächen vorzusehen.<br />

- Sicherheitsbereiche<br />

Der Sicherheitsbereich ist der an den Gerätespielbereich angrenzende Freiraum. Er ist<br />

gerätespezifisch festgelegt. Innerhalb des Sicherheitsbereiches dürfen sich keine<br />

weiteren Geräte oder Bauwerke befinden. Ein Überschneiden der Sicherheitsbereiche<br />

ist erlaubt.


Verkehrssicherungspflicht / Wartungshinweise<br />

(Autor: Dipl.Ing. Gerhard Klett, Sternstr. 30, O-7840 Senftenberg, freier Sachverständiger f.<br />

Spielplatzgeräte <strong>und</strong> Freizeitanlagen)<br />

Für alle Sicherheitsaspekte ist der Träger des Spielplatzes (Gemeinde) verantwortlich.<br />

Der Spielplatzträger hat alles Erforderliche zu tun, um vorhersehbare Unfälle unter<br />

Beachtung des zulässigen Spielrisikos zu vermeiden.<br />

Er ist verpflichtet:<br />

- den Platz nach den allgemeinen Sicherheitserkenntnissen zu bebauen,<br />

- den Platz regelmäßig zu kontrollieren <strong>und</strong> wartungsbedürftige Geräte <strong>und</strong><br />

Einrichtungen zu warten,<br />

- bei Sicherheitsmängeln das Gerät oder die Einrichtung unverzüglich zu reparieren,<br />

notfalls abzubauen oder wirksam zu sperren.<br />

Sicherheit wird gewährleistet durch:<br />

- den sachgerechten Bau (Einbau <strong>von</strong> Einrichtungen, Herstellung <strong>von</strong> <strong>Spielgeräten</strong> usw.),<br />

- Erhaltung des sicheren Zustandes durch Wartung <strong>und</strong> Kontrolle.<br />

Die Wartung <strong>und</strong> Kontrolle <strong>von</strong> <strong>Spielplätzen</strong> kann nur dann wirksam sein, wenn sie<br />

systematisch durchgeführt wird.<br />

Allen Spielplatzträgern, den Gemeinden <strong>und</strong> den Wohnungsbauunternehmen wird ein<br />

Kontrollplan empfohlen, der in regelmäßigen Abständen (bei öffentlichen <strong>Spielplätzen</strong> eine<br />

Woche) ausgeführt wird. Mit der Kontrolle sind geeignete Personen zu beauftragen, die<br />

entsprechende Fachkenntnisse haben.<br />

Hier kann natürlich differenziert werden. Öffentliche Spielplätze sind der Gefahr der<br />

Zerstörung stärker ausgesetzt, als Spielplätze in den Siedlungen der<br />

Wohnungsbauunternehmen. Hier bewirken Nachbarschaftskontrollen <strong>und</strong> in vielen Fällen<br />

das Vorhandensein eines Hausmeisters, daß mutwillige Zerstörungen seltener sind. Im<br />

wohnungsnahen Bereich werden eventuelle Schäden auch schneller <strong>von</strong> Eltern oder<br />

Nachbarn gemeldet, als auf öffentlichen <strong>Spielplätzen</strong>.<br />

Für Wartung <strong>und</strong> Kontrolle <strong>von</strong> <strong>Spielplätzen</strong> sind folgende Entscheidungen <strong>von</strong> Bedeutung:<br />

Spielplätze <strong>und</strong> Spielgeräte müssen in der Zeit der allgemeinen Nutzung -im Abstand<br />

<strong>von</strong> 1 Woche- auf ihre Sicherheit hin kontrolliert werden.<br />

Spielgeräte müssen <strong>von</strong> Personen kontrolliert werden, die dafür die erforderlichen<br />

Fachkenntnisse haben.<br />

Das Führen <strong>von</strong> Kontrollunterlagen <strong>und</strong> deren Aufbewahrung ist für die juristische Seite sehr<br />

wichtig. Darüber hinaus ist es praktisch <strong>und</strong> hilfreich, eine Spielplatzakte anzulegen.<br />

Für jeden einzelnen Spielplatz sollte eine solche Unterlage zur Verfügung stehen, in der<br />

- Bau- <strong>und</strong> Planunterlagen,<br />

- Auflistung der vorhandenen Geräte <strong>und</strong> Spieleinrichtungen,<br />

- sicherheitstechnische Gutachten,<br />

- Montageanweisungen,<br />

- Wartungsanleitungen der Hersteller <strong>und</strong><br />

- Spielplatzkontrollblätter<br />

abgelegt sind.<br />

Um die Arbeit des Wartungspersonals zu erleichtern, erscheint es sinnvoll, für alle auf dem<br />

Spielplatz vorhandenen Geräte die Teile zu benennen, die kontrolliert werden müssen.<br />

Nachfolgend finden Sie das Muster eines Kontrollblattes als Beispiel.


Planung <strong>von</strong> <strong>Spielplätzen</strong><br />

Anlage Teil 2<br />

Wenn es geplant ist, nicht nur einzelne Spielgeräte, sondern einen ganzen Spielplatz zu<br />

erstellen, so können die nachfolgend aufgeführten Arbeitsschritte hierbei die Planung<br />

erleichtern.<br />

1. Bestandsaufnahme des vorhandenen Geländes.<br />

Das heißt die Größe des Platzes in einem geeigneten Maßstab<br />

(1:100; 1:200) aufnehmen, vorbeiführende Straßen <strong>und</strong> Zugänge kennzeichnen.<br />

Einzeichnen der vorhandenen Vegetationen <strong>und</strong> Geländehöhen.<br />

2. Festlegen der Spielbereiche. Die Größe wird entsprechend der ermittelten Anzahl je<br />

Altersstufe festgelegt.<br />

3. Höhenplan / Bepflanzungsplan<br />

Durch Geländemodellierungen <strong>und</strong> Bepflanzungen können einzelne Bereiche<br />

getrennt sowie durchlässig verb<strong>und</strong>en werden.<br />

Wichtig ist, daß in dem Pflanzplan die ausgewachsene Größe der Pflanzen <strong>und</strong><br />

Bäume aufgenommen wird.<br />

4. Auswahl der Spiel- <strong>und</strong> Freizeitgeräte<br />

Unter Berücksichtigung der Sicherheitsbestimmungen werden diese in den<br />

entsprechenden Spielbereichen angeordnet.<br />

Hierbei ist zu beachten:<br />

- Wahl des Untergr<strong>und</strong>es entsprechend der max. Fallhöhe der ausgewählten<br />

Spielgeräte.<br />

- Beachten der Hauptlaufrichtungen, diese sollten sich nicht überschneiden.<br />

- Einhalten der Sicherheitsabstände zwischen den <strong>Spielgeräten</strong> <strong>und</strong> anderen<br />

feststehenden Elementen.<br />

Die nachfolgenden Zeichnungen zeigen, wie man einen Spielplatz schaffen kann, der allen<br />

Altersgruppen ein Betätigungsfeld bietet. Schon eine interessant gestaltete Grünanlage lädt<br />

<strong>zum</strong> Verweilen ein. Die Ausgestaltung mit Spiel- <strong>und</strong> Freizeitgeräten kann in verschiedenen<br />

Zeitabschnitten erfolgen. Wichtig ist, daß der Platz für diese Geräte im Projekt vorgesehen<br />

ist.

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