l Amtliche Bekanntmachungen: - Münstertal

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Donnerstag, den 05. April 2012 Ungültigkeit von Kindereinträgen im Reisepass der Eltern ab dem 26. Juni 2012 Das Bundesministerium des Innern hat darüber informiert, dass Kindereinträge im Reisepass der Eltern aufgrund europäischer Vorgaben ab dem 26. Juni 2012 ungültig sind und das Kind nicht mehr zum Grenzübertritt berechtigen. Somit müssen ab diesem Tag alle Kinder (ab Geburt) bei Reisen ins Ausland über ein eigenes Reisedokument verfügen. Für die Eltern als Passinhaber bleibt das Dokument dagegen uneingeschränkt gültig. Das Bundesministerium des Innern empfiehlt den von der Änderung betroffenen Eltern, bei geplanten Auslandsreisen rechtzeitig neue Reisedokumente für die Kinder bei ihrer zuständigen Passbehörde zu beantragen. Als Reisedokumente für Kinder stehen Kinderreisepässe, Reisepässe und - je nach Reiseziel - Personalausweise zur Verfügung. Dies gilt auch für Reisen innerhalb der Europäischen Union bzw. für den sogen. „Schengen-Raum“. Auch wenn in diesem Gebiet die Grenzkontrollen ausgesetzt sind, entbindet dies die Reisenden nicht von der Pflicht ein gültiges Dokument mitzuführen. Aufgrund der zehnjährigen Gültigkeitsdauer von Reisepässen können sich Dokumente mit Kindereintrag noch bis Ende Oktober 2017 in Umlauf befinden. Wir möchten auf diese Änderung hinweisen und um entsprechende Beachtung bitten. Information zur Pflanzzeit über die Belastung des Bodens mit Schwermetallen Aufgrund des einstigen Blei-, Zink- und Erzbergbaus in der Gemeinde Münstertal sind Konrad Ruh: Das Münstertal in den ersten Nachkriegsjahren (24) Personelle Veränderungen im Pfarrhaus St. Trudpert zwischen 1945 und 1950 Nach der Ermordung von Pfarrer Willibald Strohmeyer am 22. April 1945 beauftragte Erzbischof Dr. Conrad Gröber Vikar Alfons Sieber (geb. 1911 in Mühlhausen bei Wiesloch) bis zur Investitur eines Nachfolgers mit der Leitung der Pfarrei St. Trudpert. die Böden teilweise mit Schwermetallen (insbesondere Arsen, Blei und Cadmium) belastet, die durch Flüsse und Bäche in die unterliegenden Talauen geschwemmt wurden und sich dort ablagerten. Die belasteten Böden ziehen sich somit entlang des Neumagens bis ins Obermünstertal. Betroffen sind auch die Seitentäler Kropbach, Wildsbach, Riggenbach und Mulden. Gleiches gilt für Böden auf und um alter Halden, welche meist bewaldet sind oder Grünland darstellen. Zu finden sind sie in den Bereichen Kropbach, Hof, Riggenbach und Mulden (Teufelsgrund, Kaltwasser). Je nach angereicherter Schwermetallmenge ist vom Verzehr selbst angebauter Nutzpflanzen abzuraten, da diese die Schwermetalle durch den Boden aufnehmen, die durch den Verzehr im Körper angereichert werden können. Dies kann gesundheitsschädigende Auswirkungen haben. Auch sind belastete Flächen je nach Höhe der Belastung nicht als Spielfläche für Kinder geeignet. Bei entsprechender Nutzung eines solchen Bodens ist zu empfehlen, den Boden bis zu einer Tiefe von 30 cm auszutauschen. Die ausführliche Informations-Broschüre „Erhöhte Schwermetallgehalte der Böden im Münstertal entlang des Neumagens“ erhalten Sie im Rathaus, Bauverwaltung, Zimmer 25. Die Gemeindeverwaltung Abfallbeseitigung 01. - 30. April 2012 Restmüll: Samstag, 14.04.2012 Freitag, 27.04.2012 Biotonne: Mittwoch, 18.04.2012 Pfarrer Wilhelm Rinderle folgt Pfarrer und Dekan Willibald Strohmeyer Nachfolger Willibald Strohmeyers wurde der aus Hartheim am Rhein stammende Pfarrer Wilhelm Rinderle. Er war zuvor in der Pfarrei Niederbühl (Kreis Rastatt) tätig gewesen. Am 17. Oktober 1946 zog Pfarrer Wilhelm Rinderle ins Pfarrhaus St. Trudpert ein - „sang- und klanglos“, das heißt: ohne Mitwirkung der Musik- und Gesangvereine des Tales. So hatte er es sich gewünscht. Lediglich ein Triumphbogen am Fuße des Ölbergs wurde zu seiner Begrüßung errichtet. Offizieller und feierlicher wurde es dann drei Wochen später, am Tage seiner Investitur am 10. November 1946. 4 Papiertonne: Mittwoch, den 18.04.2012 Gelber Sack: Mittwoch, 11.04.2012 Dienstag, 24.04.2012 Die Abfuhr der Gelben Säcke beginnt um 6.00 Uhr. Stellen Sie diese daher rechtzeitig am Straßenrand bereit, jedoch frühestens einen Tag vor der Abholung. Mobiler Recyclinghof (Belchenhallenparkplatz): Samstag, 07.04.2012 Grünschnitt-Sammlung (Belchenhallenparkplatz): Samstag, 07.04.2012 Samstag, 21.04.2012 Schadstoffsammlung (Belchenhallenparkplatz): Samstag, 04.08.2012 Telefonnummern für Fragen, Reklamationen, usw.: Remondis: Restmüll, Biotonne, Papiertonne Tel.: 0761 51509-95 SITA: Gelber Sack, gebührenfrei Tel.: 0800 1889966 Sperrmüll auf Abruf (nur vormittags): Tel.: 0761 2187-8824 RAZ Breisgau (Anlieferung Sperrmüll): mit Sperrmüllkarte -kostenfrei- Tel.: 07634 6949385 TREA Breisgau (Anlieferung Sperrmüll): -kostenpflichtig- Tel.: 07634 5079122 Abfallberatung: Tel.: 01802 254648 Gemeindeverwaltung Tel.: 07636 707-26 Der neue Pfarrherr wurde durch die Geistlichkeit, durch die beiden Bürgermeister Franz Anton Riesterer (Untertal) und Hermann Wiesler (Obertal), durch Gemeindeund Stiftungsräte sowie durch Vertreter des „Jungmännervereins“ vom Pfarrhaus abgeholt. Beim Einzug in die festlich geschmückte Kirche spielten die beiden Musikkapellen des Unter- und des Obertales. Das levitierte Hochamt wurde vom Kirchenchor (Ltg: Karl Gassenmann senior), vom Gesangverein Untermünstertal (Ltg: Dr. Albert Burget) und vom „Belchen-Orchester“ (Ltg: Karl Gassenmann junior) feierlich mitgestaltet. Am Abend traf sich die Pfarrfamilie zur Begrüßung und zum geselligen Beisammen-
Donnerstag, den 05. April 2012 sein im „Saalbau Matheis“. Der „Jungmännerverein“ brachte das Theaterstück „Unschuldig zum Tode verurteilt“ zur Aufführung. Das Belchen-Orchester umrahmte den Abend musikalisch. Aufgrund der großen Resonanz musste der Abend wiederholt werden. Pfarrer Wilhelm Rinderle wirkte bis 1950 als Seelsorger im Münstertal. Aus gesundheitlichen Gründen wechselte er im Jahre 1950 in die kleinere Kaiserstuhlgemeinde Forchheim. Abschied von Vikar Karl Siegel In den ersten Nachkriegsjahren herrschte in der Erzdiözese ein großer Priestermangel. Es fehlten kriegsbedingt rund 300 Vikare. So wurde im Oktober 1946 Vikar Karl Siegel. (1911 in Holzhausen geboren)) nach Ettenheim versetzt. Die Pfarrei St. Trudpert musste fortan mit einem Vikar auskommen. Karl Siegel -seit dem 15. Juni 1937 in St. Trudpert- hatte seinen seelsorgerischen Schwerpunkt im unteren Münstertal, betreute aber neben der Antonius-Kapelle im Rotenbuck auch die im Privatbesitz befindliche „Gießhübelkapelle“ auf dem Stohren. Im Matheis-Saal verabschiedete die Pfarrgemeinde -initiiert vom „Jungmännerverein“den beliebten Seelsorger und dankte ihm für die segensreiche Arbeit in den zurückliegenden neun Jahren. Das „Belchen-Orchester“ gab mit seinen musikalischen Darbietungen dem Abschiedsabend einen würdigen Rahmen. Karl Siegel selbst bedankte sich für die Ehrungen und „für die Treue seiner Gläubigen“. Auch Vikar Alfons Sieber verlässt das Münstertal Im Jahre 1948 musste auch Vikar Alfons Sieber das Münstertal verlassen. Er war als 28-jähriger junger Priester am 11. März 1938 nach St. Trudpert gekommen und hatte seinen Arbeitsschwerpunkt im oberen Münstertal. Die offizielle Abschiedsfeier fand deshalb auch im Gasthof „Spielweg“ statt. Die beiden Bürgermeister Franz Anton Riesterer und Hermann Wiesler dankten dem scheidenden Priester für sein Wirken in St. Trudpert, vor allem für sein beispielhaftes Engagement beim Bau der „Strohmeyer-Gedächtnis-Kapelle“. Der Sprecher des „Jungmännervereins“, Artur Riesterer dankte Vikar Sieber auch für die Unterstützung der Arbeit der katholischen Jugend in der Pfarrgemeinde. Der Musikverein Obermünstertal umrahmte die Feier. Als Nachfolger von Vikar Sieber trat im Juli 1948 der gebürtige Freiburger Franz Ruby sein neues Amt in St. Trudpert an. Veränderungen auch im Kloster St. Trudpert Auch in der Leitung des Klosters gab es Veränderungen. Fridolin Bayer, Superior der „Josefs-Schwestern“ musste im Mai 1946 sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegen. Sein Nachfolger wurde Geistlicher Rat Friedrich Gnädinger. Er war bis zu diesem Zeitpunkt Leiter des „Caritas-Heimes“ auf dem Feldberg gewesen. Kontinuität hingegen gab es in der Leitung der Ordensprovinz der „Josefs-Schwestern“. Die „Ehrwürdige Mutter“, Schwester Placida, wurde nach 1933 zum dritten Mal in ihr Amt als Provinzoberin gewählt. Erste große „Heilige Volksmission“ nach dem Krieg Mit dem Ziel einer Intensivierung des Glaubenslebens veranstaltete die Pfarrgemeinde St. Trudpert unter Pfarrer Wilhelm Rinderle im Herbst 1947 die erste „Heilige Volksmission“ nach dem Krieg. Die beiden Franziskaner-Patres Edgar Epple aus Wangen im Allgäu und Karl Huber aus Freiburg versuchten durch Predigten, durch Vorträge sowie das Angebot von Beichten das Glaubenswissen zu vertiefen und die Glaubenspraxis zu beleben. Die zweiwöchige Volksmission wurde getrennt für Frauen (erste Woche) und für Männer (zweite Woche) durchgeführt. Den beiden Wochen ging eine viertägige Mission für Kinder voraus. Die Geistlichen der Pfarrei führten genau Buch: Aufgrund der abgenommenen Beichten wurde festgestellt: Teilgenommen haben 268 Kinder, 1080 Frauen und Jungfrauen sowie 825 Männer und Jungmänner. Der Vergleich mit der Zahl der „Osterkommunionpflichtigen“ zeigte: 88 Männer und 52 Frauen haben nicht mitgemacht. Trotz des Fehlens dieser „abgestandenen Katholiken“ (Pfarrer Rinderle) sei die Volksmission ein großer Erfolg gewesen. In seinem Bericht an das Erzbischöfliche Ordinariat verwies Pfarrer Wilhelm Rinderle auf viele „religiös kalte Familien“ -besonders in Untermünstertal, „die von kommunistischen und sozialistischen Ideen durchtränkt“ seien. Auch das „3. Reich“ sei in beiden Gemeinden nicht spurlos an den Menschen vorübergegangen. Letztlich habe auch die Not der Zeit manche Menschen verhärtet und apathisch gegenüber der Religion gemacht“, so Pfarrer Rinderle in seinem Bericht. Ein Blick auf das Tagesprogramm: An allen Werktagen begann die Mission um 6.00 Uhr mit einer ersten Heilige Messe. Ihr folgte eine halbstündige Predigt. Um 7.30 Uhr wurde eine zweite Heilige Messe mit anschließender Predigt (mit neuem Thema) angeboten. Die Gläubigen sollten bei beiden Predigten anwesend sein. Alle, die die Morgenpredigten aus familiären oder beruflichen Gründen nicht hören konnten, mussten die um 19.30 Uhr beginnenden beiden Abendpredigten besuchen. Zwischen diesen beiden Abendpredigten bestand die Möglichkeit zu einer kleinen Stärkung. Dass die morgendlichen und abendlichen Predigten „im Doppelpack“ angeboten wurden, hatte seinen Grund: Die Menschen mussten bei dem schlechten Schuhwerk und der Mangelernährung die weiten Wege zur Kirche nicht zwei Mal am Tag gehen. Den Abschluss der 14-tägigen Volksmission bildete eine imposante Schlussfeier. Eine 5 feierliche Sakramentsprozession, bei der auch der Trudpertsschrein mitgetragen wurde und beide Musikkapellen mitwirkten, wurde für alle Teilnehmer zu einem nachhaltigen Erlebnis. Ein aufschlussreiches Dokument der Religiosität und Emotionalität der Nachkriegszeit ist der von Pfarrer Wilhelm Rinderle an das Erzbischöfliche Ordinariat in Freiburg gesandte Bericht. Nachfolgend einige weitere Passagen aus dem Originaltext: „Auch die Hochwürdigen Herren Missionare haben sich alle erdenkliche Mühe gegeben, in aufrüttelnden und aufrichtenden, stärkenden und tröstenden Predigten die Seelen in den Frieden Gottes heimzuführen und sie für die großen Aufgaben der Zeit zu schulen und zu begeistern.“ „Ein unvergessliches Erlebnis waren für die in Massen in die Kirche strömenden Menschen die großen erhebenden Missionsfeiern, besonders aber die imposante Schlussfeier, wo die Massen wie eine Mauer sich stauten und feierlich die Gelöbnisse der Treue sprachen“. „Etliche Männer und Frauen, die Jahre und Jahrzehnte sich nicht mehr am religiösen Leben beteiligten, haben durch die Mission wieder den Heimweg zu Gott gefunden“. Ein spannungsgeladener Konflikt unter den Untertäler Katholiken. Im Sommer 1945 war der Priester Dr. Kaufhold zur Erholung ins Münstertal gekommen und wohnte rund ein Jahr in der Rotte Rotenbuck. Er zelebrierte täglich seine Hl. Messe in der „Rotenbuck-Kapelle“ - auch sonntags. Die Folge war, dass viele Gläubige der Rotten Münsterhalden, Mulden und Rotenbuck -verständlicherweise- am Sonntag den kürzeren Weg zur „Rotenbuck-Kapelle“ dem weiten Fußmarsch nach St. Trudpert vorzogen. Die beiden Vikare Karl Siegel und Alfons Sieber sahen daher über Monate die Christen aus den „hinteren Rotten“ nicht mehr in der Pfarrkirche. Noch schlimmer: Auch die christenlehrpflichtige Jugend kam nicht mehr nach St. Trudpert. So untersagten die beiden Vikare ihrem Mitbruder Dr. Kaufhold das sonntägliche Feiern der Hl. Messe in der Rotenbuck-Kapelle. Sie beklagten sich: Pfarrer Kaufhold habe im Rotenbuck „eine eigene Pfarrei aufgebaut“. Und weiter: „Unsere große Pfarrei ist ohnehin schwer zusammenzuhalten. Aufgrund der größeren Nähe zur Kirche gehen die Stohrener nach Hofsgrund, die Neuhofner nach Wieden und die Gläubigen der Rotte Hof nach Grunern oder Staufen.“ In einem -aus der Sicht der beiden Vikarebitterbösen Brief wandten sich die Bürger der „Rotenbuck-Gemeinde“ auf das Verbot hin an das Erzbischöfliche Ordinariat. Um einen Eklat zu vermeiden und die monatelangen Spannungen zu beenden, musste Dr. Kaufhold im Juli 1946 das Münstertal verlassen. Nächste Woche: Weiteres Leben in der Pfarrei nach 1945
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