termine auf einen blick - Mündelheim
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Ein Jahr im Umbruch<br />
Fast könnte man das Grußwort des vergangenen<br />
Jahres an dieser Stelle wieder übernehmen. Damals<br />
war von unserer jungen Pfarrei die Rede, die durch den<br />
Wechsel in der Pfarrleitung und in der Gemeinde St.<br />
Peter und Paul im Umbruch war. Es wurde von vielen<br />
Projekten gesprochen, die bereits angestoßen wurden,<br />
sich <strong>auf</strong> der Zielgeraden oder auch kurz vor dem Ziel<br />
befanden. Wir alle hatten uns für die vor uns liegenden<br />
Aufgaben Ruhe gewünscht.<br />
Dies ist leider nicht eingetreten. Die schwere Erkrankung<br />
unseres Pfarrers Monsignore Klaus Wilhelm<br />
Mertes hat im Sommer zu seinem Verzicht <strong>auf</strong> die<br />
Pfarr- und Gemeindeleitung in St. Judas Thaddäus geführt.<br />
Wir sind froh, dass es ihm wieder besser geht<br />
und wünschen ihm weiterhin Fortschritte <strong>auf</strong> dem Weg<br />
zur vollständigen Genesung und viel Kraft für neue<br />
Aufgaben im priesterlichen Dienst.<br />
Erneut musste das Bistum <strong>einen</strong> neuen Pfarrer finden.<br />
Die Entscheidung, ab Oktober den Pastor von St.<br />
Dionysius und St. Stephanus, Roland Winkelmann, zu<br />
berufen, hat in den beiden betroffenen Gemeinden sicherlich<br />
keine Freude hervorgerufen. Für die Entwicklung<br />
der Pfarrei ist es eine gute Entscheidung. Pastor<br />
Winkelmann war von Anfang an bei der Neugestaltung<br />
der Strukturen im Duisburger Süden beteiligt und<br />
schon unter unserem heutigen Weihbischof Ludger<br />
Schepers stellvertretender Pfarrer. So ist in dieser Hinsicht<br />
Kontinuität zu erwarten.<br />
Die Kehrseite der Medaille sind die damit verbundenen<br />
Wechsel in den Gemeinden, zumal auch Pastor<br />
Fey von St. Joseph uns ebenfalls zum November verlassen<br />
wird. So müssen sich vier der sechs Gemeinden<br />
<strong>auf</strong> neue Pastöre einstellen: St. Dionysius (<strong>Mündelheim</strong><br />
/ Serm) und St. Stephanus (Ungelsheim / Hüttenheim)<br />
werden von Pastor Rolf Schragmann übernommen, der<br />
nach langen Jahren als Militärseelsorger zuletzt acht<br />
Jahre als Pastor in Wattenscheid tätig war. Die Nachfolge<br />
in St. Joseph (Wedau / Bissingheim) war bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht geklärt, sollte aber noch vor<br />
Weihnachten entschieden werden. Letztlich müssen<br />
sich auch die Mitglieder der Gemeinde St. Judas Thaddäus<br />
(Buchholz) <strong>auf</strong> den neuen Pastor (und Pfarrer)<br />
einstellen. Wir wünschen den Neuen Ausdauer beim<br />
Kennenlernen ihrer Gemeindemitglieder, offene Ohren<br />
für die Sorgen vor Ort, Mut zu Entscheidungen für tragfähige<br />
Konzepte und weiterhin Geduld für den Prozess<br />
des Zusammenwachsens der Gemeinden. Mit Gottes<br />
Hilfe wird dies gelingen.<br />
Im Gegensatz zu den personellen Turbulenzen<br />
stellt sich die Situation der oben angesprochenen Projekte<br />
erfreulicher dar. An erster Stelle ist hier das Haus<br />
Nikolaus zu nennen: Die ehemalige St. Nikolaus Kirche<br />
ist von der Pfarrei umgebaut und an die Caritas vermietet<br />
worden. Weihbischof Schepers hat am 01. April<br />
dieses Jahres das von ihm selbst initiierte Projekt eingeweiht.<br />
Das Caritascentrum Duisburg-Süd bietet darin<br />
ein vielfältiges Angebot für verschiedene Zielgruppen<br />
an. Das Haus, von außen kaum verändert und für die<br />
Buchholzer in diesem Bezirk immer noch als (ihre) Kir-<br />
che erkennbar, ist innen mit viel Fantasie umgestaltet<br />
worden und macht Angebote von Computerkursen über<br />
Seminare zur Trauerbegleitung bis hin zu offenen Treffs<br />
im Café des Hauses. Auch die durch ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
aus der Gemeinde betriebene Schulmaterialkammer<br />
hat ein großes Echo gefunden.<br />
Während die Zielgruppen der Caritas eher bei hilfsbedürftigen<br />
und älteren Menschen zu finden sind, hat<br />
sich der Pfarrgemeinderat im vergangenen Jahr auch<br />
ausführlich mit der Jugend in unserer Pfarrei und damit<br />
– so sind wir überzeugt – mit der Zukunft der Kirche<br />
beschäftigt. Dem Wunsch vieler Jugendlicher nach einer<br />
„eigenen“ Jugendkirche konnte im ersten Halbjahr<br />
durch die Nutzung der leer stehenden Heilig Geist Kirche<br />
erfüllt werden. Doch diese Kirche, über deren weitere<br />
und andere Verwendung noch nicht entschieden ist<br />
(die geplante Nutzung als Mehrgenerationenhaus<br />
scheint schwierig in der Umsetzung), steht jetzt nicht<br />
mehr zur Verfügung.<br />
Dennoch bleibt der Wunsch nach einem jugendpastoralen<br />
Zentrum in der Gemeinde St. Joseph mit der<br />
dortigen Kirche als Jugendkirche bestehen. Der PGR<br />
hat sich in seiner Entscheidung lange schwer getan,<br />
stehen doch dem eindeutigen positiven Votum des Gemeinderates<br />
Bedenken bei vor allem älteren Gemeindemitgliedern<br />
gegenüber. Letztlich hat die Vorstellung<br />
eines – so sind wir im PGR überzeugt – für alle Beteiligten<br />
tragfähigen Konzeptes zu einem Votum für die Errichtung<br />
einer Jugendkirche geführt, in der natürlich<br />
auch weiterhin Gemeindegottesdienste gefeiert werden<br />
können und sollen. Wie es dort nun tatsächlich in der<br />
Umsetzung weitergeht, kann einerseits <strong>auf</strong>grund finanzieller<br />
Aspekte, anderseits durch den Weggang von<br />
Pastor Fey nicht vorhergesagt werden. Pastor Fey hat<br />
sich als Jugendbe<strong>auf</strong>tragter der Pfarrei dort sehr engagiert<br />
und wir erhoffen uns von seinem Nachfolger, die<br />
Belange von Jugend und der übrigen Gemeinde gut zu<br />
verbinden.<br />
Sie sehen, es war auch in diesem Jahr viel los in<br />
der Pfarrei St. Judas Thaddäus. Wir wünschen uns für<br />
das kommende Jahr <strong>auf</strong> der <strong>einen</strong> Seite personelle<br />
Kontinuität in allen Gemeinden, <strong>auf</strong> der anderen Seite<br />
jedoch weiterhin innovative Ideen für das Zusammenwachsen<br />
der jungen Pfarrei. Die anstehenden Wahlen<br />
der Gemeinderäte (und auch des Kirchenvorstandes)<br />
führen dabei auch zu einem neuen Pfarrgemeinderat,<br />
der durch Delegation und nicht durch Wahl gebildet<br />
wird. Allen neuen Gremien wünschen wir eine fruchtbringende<br />
Arbeit, Mut zu richtigen und wegweisenden<br />
Entscheidungen und Kraft für die oft zeitraubenden ehrenamtlichen<br />
Tätigkeiten. Unterstützen Sie diese Arbeit<br />
wo immer es Ihnen möglich ist.<br />
Ihnen allen wünsche ich im Namen des (bisherigen)<br />
Pfarrgemeinderates ein gesegnetes Weihnachtsfest und<br />
<strong>einen</strong> guten Start in das Jahr 2010.<br />
Theo Keller<br />
Vorsitzender des PGR<br />
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