Aufruf zu Rat und Tat an alle, die das Bottwartal lieben und ...

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N Top. Karte 1:25000 Ba-Wü 5 Gemeinden - 1 Tal mit Naturschönheiten, wie es sie sonst kaum noch direkt vor den Toren Stuttgarts gibt. Weinbau und Streuobstwiesen prägen den malerischen Charakter des Bottwartals. Felder und Siedlungen schmiegen sich zwischen sanften Hügeln in die Talauen und Seitentäler. Herrliche Mischwälder umrahmen die Tallandschaft auf den Berghöhen, die von so manch alter Burg gekrönt werden.
Die Bottwartäler Kulturlandschaft braucht 1.Wertschätzung! Besonders in Zeiten knapperer Gemeindekassen bedarf es der Einsicht, dass die Natur einen lebensnotwendigen hohen Wert darstellt, den es mit Taten wertzuschätzen gilt. Das heißt, die Förderung und Erhaltung unserer natürlichen Lebensräume muss nicht nur sonntäglich beredet werden, sondern bei der Verteilung der Steuergelder mindestens im selben Maß bedacht werden wie all die behördlichen und baulichen Gemeindeaufgaben. 2.Förderung! 3.Erhaltung! ...gemeinsam? Fördern, das heißt nachhaltig Mittel für den Naturschutz bereitstellen. Dazu bedarf es in den Gemeindehaushalten fester Posten für eigene Ressorts, die nicht bei jedem finanziellen Engpass auf der Streichliste stehen. Darüber hinaus sollten die Aktivitäten der örtlichen Naturschutzvereine mit Förderund Sachmitteln unterstützt werden. Naturschutzfachkräfte in die Gemeinden! So wie es für jedes Schlagloch Fachleute im Gemeindebauhof und für jeden Friedhof Verwaltungsfachleute gibt, muss es genauso wichtig sein, für die Belange der Natur wenigstens eine Fachkraft in jeder Gemeinde zu beschäftigen. In Oberstenfeld und Steinheim gibt es bereits 50%-Stellen dafür. Die dortigen Fachkräfte sind vollauf damit beschäftigt, u.a. für Biotope, Naturdenkmale und örtliche Grünflächen kartierend und pflegerisch zu sorgen. Darüber hinaus kümmern sie sich um die örtlichen Förderungsprogramme. Förderprogramme für Landschaftspflege, dabei exzessiven Anbau eindämmen! Zur Erhaltung der Bottwartaler Landschaft bedarf es dringend der Unterstützung durch örtliche Förderungsmaßnahmen zur Streuobstwiesen- und Ackerränderpflege für die Bemühungen vieler Bürger und Landwirte. Monokulturentwicklungen mit großflächiger Bodennutzung sind durch Landschaftsschutzvorgaben einzudämmen. Erhalten heißt Grünflächenfraß stoppen, besonders in geschützten Gebieten. Ministerpräsident Oettinger verkündete 2006 in seiner Regierungserklärung das Ziel, beim Flächenverbrauch eine Nettonull zu erreichen:”Wenn wir nicht aufpassen, entstehen mit Wohn- und Gewerbegebieten auf der grünen Wiese die Altlasten von morgen, die niemand mehr bezahlen kann”. Ebenso lauten ständige Presseappelle von Umweltministerin Gönner,“ Flächenfraß stopp”! Entwicklungprioritäten werden von Regional-, Landes- und Regierungsebene eindeutig für die Innenentwicklung gefordert. Den Gemeinden des Bottwartals werden im gerade verabschiedeten Regionalplan des Verbandes Region Stuttgart lediglich maßvoll begrenzte Eigenentwicklung zugestanden. Alle Gemeindemarkungen sind weitgehend durch Auflagen wie Grünzug-, Landschaftsund Wasserschutz-Gebiete geschützt. Lediglich westlich von Murr ist eine größere Entwicklungsoption für Gewerbe oder Industrie regionalplanerisch vorgesehen. Keine konkurrierenden Erschließungen! Auch die demografischen Zukunftsdaten weisen eindeutig auf eher rückgängigen Bedarf und Nachfrage in unserer Region und in den Bottwartalgemeinden hin. Statt in kostspieligen Konkurrenzkämpfen überall größtmögliche Gewerbe-, Industrieund Wohngebiete zu erschließen, sollten sich die Gemeinden auf die Erhaltung ihres Tales als Naherholungsgebiet konzentrieren. Können die Interessen eines Tales ohne weitgehende gemeindeübergreifende gemeinsame Abstimmung wahrgenomen werden? Die 2007 von der Universität Hohenheim angebotene Leitbilddebatte ist von den kommunalen Verantwortlichen nicht vertieft worden. Eine wissenschaftlich konzeptionelle Maßnahme von außen war offenbar nicht erwünscht, trotz der vergleichsweise geringen Kosten. Bürger wünschten mehr Gemeinsames. Begleitende Umfrageuntersuchungen hatten allerdings den eindeutigen Wunsch breiter Bevölkerungsschichten nach Konzeptionen für mehr Gemeinschaftsausrichtungen unter den Bottwartalkommunen zum Ausdruck gebracht. Hierbei wurden die Belange der Landschaftserhaltung und des Naturschutzes vorrangig gewünscht. Die Bottwartalpolitiker bekräftigten abschließend, dass man talintern die Gespräche und Ideen weiter verfolgen wolle. Einige Parteien pflegen bereits gemeindeübergreifenden Gedankenaustausch - viel mehr neues ist allerdings öffentlich nicht sichtbar geworden. Eine vernünftige Tal-Konzeption muss nicht “Leitbild” heißen. Aber bitte sinnvoll zusammenarbeiten! Es gäbe für den Anfang vielerlei Anknüpfungspunkte, wie folgend auf den Seiten 7 und 8 deutlich gemacht werden soll. Was vor Ort... ...momentan schon in den einzelnen Gemeinden geschieht, ist auf den folgenden Seiten skizziert >> 3
Seite 1: BoNaG-Aktuell - Bottwartäler Natur
Seite 5 und 6: Siedlungs- und Verkehrsfläche 339
Seite 7 und 8: Siedlungs- und Verkehrsfläche 227h

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