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Veranstaltungsprogramm 2014 - Eggegebirgsverein

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<strong>Veranstaltungsprogramm</strong> <strong>2014</strong>StadtgeschichteDenkmalschutz an historischen Grenzsteinen im ehemaligenFürstbistum PaderbornFranz-Josef EilebrechtMit der Säkularisation war die Zeit der bischöflichen und klösterlichen Herrschaften zuEnde. Bis dahin hatten sie im Konzert der Reichtsfürsten ihren eigenen Part gespieltund wie jene ihre territorialen Grenzen nach außen durch Grenzmale in Form vonSteinen mit Aussagen über die jeweiligen Landesherren und das Jahr ihrer Errichtungdokumentiert. Nunmehr ging ihr Gebiet in anderen, größeren staatlichen Einheitenauf und ihre alten Grenzen wurden obsolet. Die Grenzsteine verloren zum großen Teilihre Bedeutung, blieben aber in der Landschaft erhalten, ohne dass sie weiter beachtetoder gepflegt wurden. Lediglich wo die alten Grenzen mit neuen Landesgrenzenzusammenfielen, waren sie weiter als Grenzmale gültig und wurden weiter unterhalten.Eigentümer aller Steine waren und sind bis heute noch die Rechtsnachfolger deralten Territorien, d. h. die jeweiligen Bundesländer. Erst in jüngerer Zeit wurden vieleGrenzsteine beim Bau von Verkehrswegen versetzt oder ganz entfernt (im günstigstenFall im Depot der Landesbaubehörden zwischengelagert) oder fielen Flurbereinigungsmaßnahmenzum Opfer, unmittelbar bei der Neuparzellierung oder mittelbarweil sie der wirtschaftlichen Nutzung im Wege standen.In einigen wenigen Fällen haben lokale Initiativen dazu geführt, dass historischeGrenzsteine als Bodendenkmäler unter Schutz gestellt wurden. In der Regel geschahdies unsystematisch; Kriterien waren ein besonders ansprechendes Erscheinungsbilddurch gute Erhaltung oder die herausgehobene Position in der Landschaft. Seit Neuemjedoch gibt es weithin Bestrebungen, die noch vorhandenen Steine in ihrer Gesamtheitzu erfassen und die behördlichen Schritte anzuregen, sie als Dokumente einer ehemalsin sich geschlossenen Gesellschaft und ihrer politischen, kulturellen und wirtschaftlichenVerhältnisse unter Schutz zu stellen. Für den Bereich des ehemaligen FürstbistumsPaderborn, das im wesentlichen durch die heutigen Kreise Höxter und Paderbornabgedeckt wird, hat sich der <strong>Eggegebirgsverein</strong> e. V. in Bad Driburg dieser Aufgabeangenommen. Die Arbeiten an der Grenze Paderborns zum Fürstentum (heute Kreis)Lippe wurden durch eine gleichzeitige Aktion einer dortigen Arbeitsgruppe abgedeckt.Rechtsnachfolger des alten Fürstbistums ist nach der zwischenzeitlichen Zugehörigkeitzu Preußen heute das Land Nordrhein-Westfalen, dessen Außengrenzen gegenüberHessen (mitsamt dem ehemaligen Fürstentum Waldeck) sich mit den historischenGrenzen Paderborns weiterhin decken; die Wesergrenze zu Niedersachsen (ehemalsBraunschweig) ist nur in einem kleinen Teilbereich markiert. Alle übrigen Grenzen zuden historischen Nachbarn Herzogtum Westfalen (Kurköln), Grafschaft Rietberg undFürstentum Lippe (zuletzt auch das kurzlebige Fürstbistum Corvey) sind zu Binnengrenzengeworden.32

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