Tod im Krankenhaus - proDIAKO gGmbH
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Ausgabe 1 / März 2012 www.prodiako.de<br />
Dialog<br />
Das Magazin der<br />
<strong>proDIAKO</strong>-Gruppe<br />
Titelthema<br />
<strong>Tod</strong> <strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
Unsere Basis Im <strong>Krankenhaus</strong> wird nicht gestorben<br />
<strong>proDIAKO</strong> zentral Ausverkauf der <strong>proDIAKO</strong>?<br />
<strong>proDIAKO</strong> vor Ort Interview mit Dr. med. R. Königstein, Ärztl. Direktor des <strong>Krankenhaus</strong>es Holzminden<br />
Menschen bei <strong>proDIAKO</strong><br />
Neues aus den Häusern<br />
Freistil Wie man ganz alt werden kann...
Wenn das<br />
kein Glück bringt...<br />
Nicht jeder kann von sich behaupten, in Bethlehem<br />
geboren zu sein!<br />
Wenn einer dazu noch Schornsteinfeger ist, muss<br />
das ja als ein gutes Zeichen verstanden werden!<br />
Tobias Schäfer (echter Schornsteinfegermeister!)<br />
wurde in unserem <strong>proDIAKO</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> Neu-<br />
Bethlehem in Göttingen geboren.<br />
Damit hält er nicht hinter dem Berg - und wir auch<br />
nicht! Neu-Bethlehem hat <strong>im</strong>merhin die größte<br />
geburtshilfliche Abteilung in der gesamten Göttinger<br />
Region!<br />
Gemäß dem Grundsatz „So natürlich wie möglich<br />
und so sicher wie nötig“ versucht das <strong>Krankenhaus</strong><br />
Neu-Bethlehem die Geburt zu dem zu machen, was<br />
sie ist: einem sehr bedeutungsvollen Ereignis <strong>im</strong><br />
Leben eines Kindes, seiner Mutter und der Familie,<br />
an das sich die Beteiligten gerne zurückerinnern<br />
sollen. Die Geburt eines Kindes ist eines der bedeutensten<br />
Ereignisse <strong>im</strong> Leben eines Menschen. Hier<br />
werden Weichen für eine positive Entwicklung der<br />
Kinder und deren Familien gestellt, wozu die Familienabteilung<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es Neu-Bethlehem<br />
ihren Beitrag leistet.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>proDIAKO</strong> <strong>gGmbH</strong><br />
Gesundheits- und Pflegedienstleistungen<br />
Elise-Averdieck-Straße 17<br />
27356 Rotenburg (Wümme)<br />
geschaeftsstelle@diako-online.de<br />
Verantwortlich: Michael Schwekendiek<br />
Gestaltung: FreshColor GbR, Rotenburg (Wümme)<br />
Titelfoto: Friedhof zum guten Hirten<br />
Fotos: <strong>proDIAKO</strong><br />
Druck: DRUCK & MEDIEN KONTOR<br />
Fahlbusch + Hamelberg GmbH ,<br />
Rotenburg (Wümme)<br />
Auflage: 3.500<br />
2 | Dialog 1/2012 | Unsere Basis<br />
Tobias Schäfer, 1985 <strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong> Neu-Bethlehem geboren<br />
Grüne Oase in Berlin<br />
Zwei 1-Raum-FeWo (48/40 qm), 35 €<br />
Eine 3-Raum-FeWo 4-6 Pers. (63 qm/2. OG), 60 €<br />
bei 2 Pers. 40 €, volleingerichtete Küche<br />
Dusche/WC, TV, zzgl. Bettw./Handt. + Endreinig.<br />
S-Bahnanschluss 5 - 10 Min. Fußweg<br />
Kath. Kirchengemeinde Hl. Kreuz<br />
Tel.: 0 30/98 63 95 53<br />
Fax: 0 30/98 63 95 55<br />
www.heiligkreuz-berlin.de<br />
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Im <strong>Krankenhaus</strong><br />
wird nicht gestorben!<br />
Der <strong>Tod</strong> ist in unserer Gesellschaft ein Tabu-Thema. Er blüht uns allen, aber wer<br />
will das schon wissen. Menschen, so scheint es, „sterben“ nicht - sie „gehen he<strong>im</strong>“,<br />
„schlafen ein“, „verscheiden“ oder sind „hinübergegangen“. Im <strong>Krankenhaus</strong> heißt<br />
es dann, wir haben ihn oder sie „verloren“.<br />
Friedhöfe werden abgelöst durch „Friedwälder“, Friedhofskapellen durch „Abschiedsräume“<br />
der Bestatter, die dann „Sternenh<strong>im</strong>mel“, „Haus der Unendlichkeit“,<br />
„Engelshalle“ oder „Friedensort“ heißen.<br />
Gestorben wird übrigens <strong>im</strong>mer noch<br />
zuhause - jedenfalls überwiegend, nicht<br />
etwa <strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong>. Bundesweit sind<br />
es lediglich ca. 5% der Patienten, die in<br />
einem <strong>Krankenhaus</strong> versterben (in den<br />
<strong>proDIAKO</strong>-Häusern <strong>im</strong> Übrigen deutlich<br />
weniger. Das liegt vor allem an der<br />
ländlichen Region, in der sich unsere<br />
Krankenhäuser befinden). Dramatisch<br />
erhöht hat sich die Zahl der Sterbefälle<br />
in den Altenpflegehe<strong>im</strong>en. Na klar, dort<br />
versterben inzwischen die meisten der<br />
Bewohnerinnen und Bewohner - irgendwann.<br />
Der Umgang<br />
mit dem <strong>Tod</strong><br />
Neu aber ist die enorme Zahl pro Jahr.<br />
Es gibt inzwischen Senioreneinrichtungen,<br />
die haben pro Jahr so viele<br />
<strong>Tod</strong>esfälle wie Plätze. Das heißt, viele<br />
Menschen kommen erst sehr spät,<br />
sozusagen „zum Sterben“ ins Altenhe<strong>im</strong>.<br />
Im <strong>Krankenhaus</strong> dürfen sie ohnehin<br />
nicht bleiben, wenn sie „nur noch“<br />
pflegebedürftig sind. Das schreiben die<br />
Krankenkassen so vor.<br />
Aber trotzdem: 5% Sterbefälle <strong>im</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> sind ja auch durchaus zu<br />
bewältigen.<br />
Mit einem Vorurteil möchte ich aufräumen,<br />
nämlich mit allerlei „Horrorvorstellungen“<br />
wie: „abgeschoben ins Sta-<br />
Titelthema | Dialog 1/2012 | 3
tionsbad“, „allein gelassen auf dem<br />
Stationsflur“, „verkabelt bis zuletzt auf<br />
der Intensivstation“. Es gibt kein<br />
Thema, das Pflegende (oder Krankenpflegeschülerinnen)<br />
so beschäftigt wie<br />
der Umgang mit dem Sterben! Es gibt<br />
in unserer <strong>proDIAKO</strong> keine Fortbildung,<br />
die so nachgefragt wird wie die, die sich<br />
um das Thema <strong>Tod</strong>/Sterben drehen! Es<br />
gibt kaum ein so hohes Interesse für<br />
eine best<strong>im</strong>mte Disziplin wie gerade für<br />
die Palliativmedizin!<br />
Im <strong>Krankenhaus</strong>- und Altenpflegebereich<br />
hat hier eine enorme Sensibilisierung<br />
stattgefunden (nach meinem<br />
Eindruck wäre übrigens der Nachholbedarf<br />
be<strong>im</strong> Thema „<strong>Tod</strong>“ für Ärztinnen<br />
und Ärzte größer als für die Pflegenden).<br />
Ich vermute, bei mehr als 50%<br />
Singles in bundesdeutschen Großstädten<br />
wird in den jeweiligen Wohnungen<br />
oft weit einsamer gestorben als<br />
<strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong> oder Pflegehe<strong>im</strong>.<br />
Ort des Gedenkens in Rotenburg<br />
Trotzdem kann man ja mitunter den<br />
Eindruck haben, <strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
werde nicht gestorben:<br />
Der <strong>Tod</strong> spielt sich fast he<strong>im</strong>lich ab.<br />
Selten gibt es auf den Stationen ein<br />
Symbol dafür, dass jemand dort verstorben<br />
ist - eine Kerze, einen Namen<br />
oder gar eine kurze Andacht. Verstorbene<br />
werden meistens über den rückwärtigen<br />
Fahrstuhl oder die „Hintertür“<br />
in den Aufbahrungs- oder Kühlraum<br />
gebracht. Sorgfältig wird darauf geachtet,<br />
das möglichst ungesehen gesche-<br />
4 | Dialog 1/2012 | Titelthema<br />
Raum der Stille <strong>im</strong><br />
Evangelischen Bathildiskrankenhaus Bad Pyrmont<br />
hen zu lassen. Ich weiß von einem <strong>Krankenhaus</strong>,<br />
in dem Verstorbene grundsätzlich<br />
(fast nur) in den Nachtstunden<br />
abgeholt wurden.<br />
Es gibt kein Patentrezept! Eine Zur-<br />
Schau-Stellung des Toten möchte auch<br />
niemand. Eine krampfhafte „Verordnung“<br />
von Aussegnungen unter Beisein<br />
der „gesamten Station“ ist sicherlich<br />
auch keine Lösung. Aber in vielen Krankenhäusern<br />
und Pflegehe<strong>im</strong>en fehlt<br />
eine klare Verabredung, eine klare<br />
Leitlinie und eine Diskussion darüber,<br />
wie wir mit dem <strong>Tod</strong> umgehen.<br />
Und dann wurd´s zu leicht auf den zuletzt<br />
gekommenen Zivi oder die neue<br />
Schülerin geschoben, die damit dann<br />
restlos überfordert war.<br />
Eine besondere Ecke zum Gedenken<br />
an die Verstorbenen<br />
auf der Pflegestation <strong>im</strong><br />
Tine-Albers-Haus in Rotenburg<br />
Also: vielleicht ist dieser Artikel Anlass,<br />
sich noch mal Gedanken zu machen...<br />
Michael Schwekendiek
Dialog: Herr Kölking, wieder ein<br />
<strong>Krankenhaus</strong> der <strong>proDIAKO</strong> weg. War<br />
Hannoversch Münden nicht mehr zu<br />
halten, oder was hat Sie bewogen, das<br />
Haus abzugeben?<br />
Da es in Hannoversch Münden ein zweites<br />
<strong>Krankenhaus</strong>, das Nephrologische<br />
Zentrum Niedersachsen (NZN) gibt,<br />
war der Schritt zur Einhäusigkeit naheliegend<br />
und eigentlich längst überfällig.<br />
<strong>proDIAKO</strong><br />
zentral<br />
Kommt der Ausverkauf der <strong>proDIAKO</strong>?<br />
Das Evangelische Vereinskrankenhaus Hannoversch Münden ist zum 01.01.2012<br />
von der <strong>proDIAKO</strong> an die AWO Gesundheitsdienst Hannover gegangen. Der Dialog<br />
befragte Heinz Kölking, Sprecher der Geschäftsführung <strong>proDIAKO</strong>, dazu:<br />
Evangelisches Vereinskrankenhaus, Hann. Münden<br />
Zwei relativ kleine Krankenhäuser an<br />
einem Ort mit ca. 20.000 Einwohnern<br />
sind heute nicht mehr darstellbar. Der<br />
zunehmende ökonomische Druck für<br />
die Krankenhäuser hat das <strong>im</strong>mer<br />
deutlicher gezeigt. Auch das Land<br />
Niedersachsen will das, und macht eine<br />
finanzielle Förderung für dringende und<br />
notwendige Investitionen davon abhängig.<br />
Das NZN wird von der Arbeiter-<br />
<strong>proDIAKO</strong> zentral | Dialog 1/2012 | 5
wohlfahrt betrieben. Das NZN bietet für<br />
den gemeinsamen Weg deutlich die<br />
besseren Voraussetzungen. Das liegt<br />
vor allem am Standort bzw. Grundstück<br />
und bietet mit der Spezialisierung in der<br />
Nephrologie verbunden mit der Grundund<br />
Regelversorgung eine gute Grundlage<br />
für die inhaltliche Gestaltung eines<br />
Klinikums in Hannoversch Münden.<br />
Somit gab es perspektivisch gar keinen<br />
anderen vernünftigen Weg.<br />
Dialog: Man konnte lesen, dass<br />
<strong>proDIAKO</strong> auf „Partnersuche“ ist.<br />
Können Sie dazu etwas sagen?<br />
Das ist so. Das ist kein Selbstzweck. Es<br />
greift die ursprüngliche Idee und<br />
Zielsetzung der <strong>proDIAKO</strong> auf, nämlich<br />
diakonische Einrichtungen <strong>im</strong> zunehmenden<br />
Wettbewerb zu sichern. Die<br />
Bedingungen für die Krankenhäuser<br />
haben sich in den letzten Jahren grundlegend<br />
gewandelt. Wir haben in der<br />
<strong>proDIAKO</strong> vorwiegend kleine Krankenhäuser,<br />
die schon allein strukturell <strong>im</strong><br />
DRG-System benachteiligt sind. Zunehmend<br />
problematischer wird der Mangel<br />
6 | Dialog 1/2012 | <strong>proDIAKO</strong> zentral<br />
Heinz Kölking,<br />
Sprecher der<br />
Geschäftsführung<br />
<strong>proDIAKO</strong><br />
an Ärzten, den wir insbesondere auf<br />
dem Land spüren. Und unsere Einrichtungen<br />
befinden sich fast alle in ländlichen<br />
Gebieten. Eine besondere<br />
Herausforderung stellt der vorgesehene<br />
Neubau des Klinikums <strong>im</strong> Landkreis<br />
Schaumburg dar. Wir sind deshalb<br />
davon überzeugt, dass nur ein starker<br />
Verbund die Zukunft sichern kann.<br />
Dialog: Gesetzt den Fall, <strong>proDIAKO</strong> findet<br />
einen Partner - ist das dann nicht<br />
der „Ausverkauf“?<br />
Partnerschaft bedeutet ja etwas anderes<br />
und ist nicht einseitig. Die Einrichtungen<br />
in der <strong>proDIAKO</strong> bieten dem<br />
potenziellen Partner eine ganze Menge,<br />
auch wenn einige Einrichtungen aus<br />
den o.g. Gründen Probleme haben. Wir<br />
sind auf einem guten Weg, die Probleme<br />
zu überwinden. Dazu zählen ein<br />
äußerst leistungsfähiges und großes<br />
<strong>Krankenhaus</strong> der Schwerpunktversorgung<br />
in Rotenburg samt einem umfassenden<br />
regionalem Netzwerk (Rehabilitationszentrum,<br />
Ambulante und stationäre<br />
Pflege, Ambulante Medizinische<br />
Versorgungszentren). In Bad Pyrmont<br />
betreiben wir ein neu- bzw. umgebautes<br />
<strong>Krankenhaus</strong>, das über die<br />
<strong>proDIAKO</strong> mit einem katholischen Haus<br />
zusammengeführt wurde und künftig<br />
gemeinsam mit dem Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
in Holzminden ein Versorgungsnetz in<br />
der Region bilden wird. Nach wie vor<br />
arbeitet das <strong>Krankenhaus</strong> Neu-<br />
Bethlehem in Göttingen äußerst erfolgreich.<br />
In allen Einrichtungen der<br />
<strong>proDIAKO</strong> ist erheblich investiert worden.<br />
Hinzu kommt die Möglichkeit für<br />
den Bau des neuen Klinikums in<br />
Schaumburg, der vom Land Niedersachsen<br />
mit 95 Mio. € gefördert wird.<br />
Um dies alles nachhaltig abzusichern<br />
und weiter zu entwickeln, halten wir<br />
eine Partnerschaft in einem großen und<br />
schlagkräftigen Verbund für zweckmäßig<br />
und notwendig.<br />
Dialog: Was würde denn mit den<br />
Mitarbeitenden passieren, wenn es tatsächlich<br />
zu einer Fusion mit einem<br />
anderen Anbieter <strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />
kommt?<br />
Die Einrichtungen bleiben bestehen und<br />
werden sich weiter entwickeln. Für die<br />
Mitarbeiter bleiben die Verträge und<br />
Tarife unberührt. Ein Betriebsübergang<br />
ist nicht erforderlich.<br />
Dialog: <strong>proDIAKO</strong> konsolidiert sich<br />
gerade. Die letzten Zahlen (zum Beispiel<br />
in Bad Pyrmont oder Holzminden),<br />
so hört man, sehen deutlich besser<br />
aus als noch vor einem Jahr.<br />
Warum versucht man nicht, für sich zu<br />
bleiben?<br />
Weil wir nach wie vor überzeugt sind,<br />
dass die Zukunft besser in einer starken<br />
Gruppe bewältigt und gestaltet werden<br />
kann. Die Anforderungen an die<br />
Krankenhäuser werden noch weiter<br />
steigen. Dies gilt sowohl für die Gewinnung<br />
von qualifizierten Mitarbeitern wie<br />
auch für den zunehmenden Wettbewerb.
Das Evangelische <strong>Krankenhaus</strong> Holzminden<br />
Interview mit dem Ärztlichen Direktor Dr. med. R. Königstein<br />
Dialog: Herr Dr. Königstein, Sie sind<br />
Ärztlicher Direktor <strong>im</strong> Evangelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong> Holzminden. Was, würden<br />
Sie sagen, zeichnet Ihr <strong>Krankenhaus</strong><br />
besonders aus?<br />
Das Evangelische <strong>Krankenhaus</strong> in<br />
Holzminden ist ein kleineres Haus mit<br />
einer sehr hohen diagnostischen und<br />
therapeutischen Leistungsfähigkeit.<br />
Diese wird von Außenstehenden sehr<br />
häufig unterschätzt und geht somit von<br />
seinem Spektrum für viele überraschend<br />
weit über den Stand eines<br />
Hauses der Grund- und Regelversorgung<br />
hinaus.<br />
Ein weiterer Aspekt ist die sehr intensive<br />
Zuwendung und Pflege, die natürlich<br />
jeder Patient gerne für sich in Anspruch<br />
n<strong>im</strong>mt.<br />
Funktionieren kann das allerdings nur,<br />
weil alle Mitarbeiter hoch motiviert sind<br />
und sich persönlich mit dem Haus identifizieren.<br />
Dialog: Der Ärztemangel herrscht<br />
bundesweit vor allem in den ländlichen<br />
Regionen. Das dürfte in Holzminden<br />
kaum anders sein. Was könnte für<br />
junge Ärztinnen und Ärzte gerade am<br />
Holzmindener <strong>Krankenhaus</strong> besonders<br />
reizvoll sein?<br />
Eine Größe<br />
unter den Kleinen<br />
Gerade junge Ärztinnen und Ärzte<br />
haben <strong>im</strong> Holzmindener <strong>Krankenhaus</strong><br />
die Möglichkeit in einer, man muss<br />
schon sagen, eher familiären Atmosphäre<br />
aufgrund der Größe des Hauses<br />
eine hochmoderne Medizin kennen zu<br />
lernen. Das gebotene Behandlungsspektrum,<br />
eher das eines Schwerpunktkrankenhauses,<br />
gibt Ihnen die<br />
Möglichkeit, sich <strong>im</strong> Rahmen ihrer<br />
Weiterbildung rasch zu entwickeln und<br />
unter Anleitung die Übernahme von<br />
Verantwortung <strong>im</strong> medizinischen<br />
Bereich zu erlernen.<br />
Dialog: Das Evangelische <strong>Krankenhaus</strong><br />
Holzminden hat für seine Größe (ca.<br />
180 Betten) eine recht erstaunliche<br />
Bandbreite. Gibt es Ihrer Meinung noch<br />
<strong>proDIAKO</strong> vor Ort | Dialog 1/2012 | 7
eine Disziplin die fehlt - oder sagen wir<br />
so: die eine gute Ergänzung darstellen<br />
würde? Oder sagen Sie, es ist gut so,<br />
wie es ist?<br />
In den letzten Jahren hat sich das Bild<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es sehr stark gewandelt.<br />
Es wurden viele Bereiche, so die<br />
MVZ´ten oder auch Hauptabteilungen<br />
Chirurgie, Innere Medizin, Gynäkologie<br />
neu strukturiert und zukunftsfähig ausgerichtet.<br />
Bevor man sich über die Integration<br />
neuer Disziplinen in das <strong>Krankenhaus</strong><br />
Gedanken macht, sollte man dafür sorgen,<br />
dass die jetzt auf den Weg<br />
gebrachten Strukturänderungen durch<br />
Schaffung der erforderlichen Infrastruktur<br />
und auch Personalausstattung<br />
gefestigt werden.<br />
Der Prozess der Neuorientierung wie<br />
auch der Prozess der Integration neuer<br />
Disziplinen in das <strong>Krankenhaus</strong> wird<br />
auch in Zukunft die Herausforderung<br />
sein, um letztlich wirtschaftlich effizient<br />
und somit auch wettbewerbsfähig bleiben<br />
zu können.<br />
Dialog: In Holzminden gibt es seit wenigen<br />
Monaten einen hochmodernen<br />
Computertomographen (CT). Hat so<br />
etwas eigentlich auch Auswirkungen<br />
auf ein chirurgisches Fach - oder profitieren<br />
hier vor allem die Internisten?<br />
Von dem neuen Computertomopraphen<br />
profitieren alle Abteilungen.<br />
Diagnostik betreiben nicht nur Internisten,<br />
auch operative Fachbereiche<br />
leben von einem hochdifferenzierten<br />
Schnittbild, um sichere und erfolgreiche<br />
OP-Planung betreiben zu können.<br />
Dialog: Sie plädieren <strong>im</strong>mer wieder<br />
dafür, ein Ärztezentrum neben dem<br />
<strong>Krankenhaus</strong> zu errichten. Worin<br />
sehen Sie die Vorteile?<br />
Bis jetzt sind die medizinischen Versorgungszentren<br />
an vielen Standorten<br />
verteilt, diese wurden z.T. von alten<br />
Praxisinhabern übernommen und be-<br />
8 | Dialog 1/2012 | <strong>proDIAKO</strong> vor Ort<br />
finden sich teilweise in einem, sagen<br />
wir mal, nicht besonders gutem Zustand.<br />
Es wäre ein klares Signal für die<br />
Neuausrichtung und auch gewollte<br />
Weiterentwicklung des <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
Die enge Verzahnung von Arztpraxen<br />
verschiedener Fachrichtungen an einem<br />
Ort in unmittelbarer Beziehung zu<br />
den spezialisierten Hauptabteilungen<br />
<strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong> bringt für den Patienten<br />
nur jeden denkbaren medizinischen<br />
Vorteil.<br />
Nicht zuletzt lassen sich durch einen<br />
derartigen Zusammenschluss der<br />
Praxen in einem Ärztehaus die wirtschaftlichen<br />
Ressourcen effizienter<br />
nutzen. Der Einsatz von Personal, die<br />
veränderten Möglichkeiten hinsichtlich<br />
der Raumplanung wie auch der ge-<br />
Dr. med. R. Königstein,<br />
Ärztlicher Direktor <strong>im</strong> Ev. <strong>Krankenhaus</strong> Holzminden<br />
meinsame Einsatz von medizinischen<br />
Geräten führt ohne Zweifel zu einer<br />
Effizienzsteigerung und somit zu Betriebskostensenkungen.<br />
Dialog: Noch eine persönliche Frage<br />
zum Schluss: Was macht Dr. Königstein<br />
eigentlich, wenn er nicht Ärztlicher<br />
Direktor und Chefarzt ist?<br />
In der wenigen Freizeit, die mir tatsächlich<br />
verbleibt, versuche ich, mich fit zu<br />
halten und Abstand zum Tagesgeschäft<br />
zu gewinnen. Meine beiden großen<br />
Söhne haben auch regelmäßig irgendwelche<br />
Anliegen. Sie kennen ja den<br />
Spruch: „Kleine Kinder, kleine Sorgen.<br />
Große Kinder,...“ Somit kann ich sagen,<br />
es bleibt <strong>im</strong>mer spannend.
Menschen<br />
bei<br />
<strong>proDIAKO</strong><br />
Diakoniekrankenhaus Rotenburg (Wümme)<br />
Professor Dr. Hans-Fred Weiser verabschiedete sich<br />
Am 30. November 2011 verabschiedete sich Prof. Dr. Hans-<br />
Fred Weiser, Chefarzt der I. Chirurgischen Klinik, nach über<br />
23 Jahren <strong>im</strong> Haus in den Ruhestand. Am 1. April 1988 kam<br />
er vom Klinikum Rechts der Isar (München) nach Rotenburg.<br />
Über 23 Jahre war der gebürtige Osteroder dann als Chefarzt<br />
der I. Chirurgischen Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie<br />
<strong>im</strong> Diakoniekrankenhaus tätig.<br />
Nach seinem Studium in Göttingen und der Facharztausbildung<br />
wechselte Weiser 1982 von Niedersachsen nach<br />
Bayern. In München fing er als Oberarzt in der Chirurgischen<br />
Universitätsklinik, Klinik und Poliklinik der Technischen<br />
v.l. PD Dr. med Oleg Heizmann, Nachfolger von<br />
Prof. Dr. Hans-Fred Weiser<br />
Universität München, Klinikum Rechts der Isar an. 1984 habilitierte<br />
er sich und wurde 1990 zum Professor ernannt.<br />
Professor Weiser führte die min<strong>im</strong>al-invasive Chirurgie <strong>im</strong><br />
Diakoniekrankenhaus ein, arbeitete wissenschaftlich und<br />
schrieb mehrere Fachbücher und eine Vielzahl von<br />
Fachaufsätzen. Zudem war Hans-Fred Weiser während seiner<br />
langjährigen Tätigkeit in Rotenburg in vielen Gremien und<br />
Gesellschaften berufspolitisch aktiv. So ist er beispielsweise<br />
seit 2003 Präsident des Verbandes der leitenden <strong>Krankenhaus</strong>ärzte<br />
Deutschlands und stellvertretender Vorsitzender<br />
des Kuratoriums des Deutschen <strong>Krankenhaus</strong>institutes. Seit<br />
2010 ist er zudem Vorstandsvorsitzender der Deutsch-<br />
Chinesischen Technologieaustausch-Stiftung (DCTA).<br />
Sein Nachfolger, Privatdozent Dr. med. Oleg Heizmann, der<br />
bereits seit dem 1. Dezember 2011 <strong>im</strong> Diakoniekrankenhaus<br />
tätig ist, wurde am 8. Februar 2012 mit einem Gottesdienst<br />
durch Pastor Dr. Christian Frühwald offiziell in sein Amt eingeführt.<br />
Aus einer neuen Perspektive<br />
Der Vorname ist geblieben,<br />
das Gesicht jedoch ist neu. Ihr<br />
Name ist Katharina Knoop,<br />
und seit Jahresbeginn vertritt<br />
sie Katharina Tretzmüller<br />
während ihrer Mutterschutzzeit<br />
in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Ob Internet,<br />
Intranet, mab, Sprechzeiten<br />
oder einer der anderen vielfältigen<br />
Veröffentlichungen des<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es - ihr neues<br />
Arbeitsfeld hält viel Spannendes<br />
parat.<br />
Katharina Knoop<br />
Während ihres Studiums der Germanistik und der Kunstwissenschaft<br />
an der Universität Bremen stellten ihr viele die<br />
Frage, in welche berufliche Richtung sie mit diesen Fächern<br />
gehen will. Öffentlichkeitsarbeit, Unternehmenskommunikation<br />
und Pressewesen lautete ihre Antwort.<br />
Nach der Tätigkeit bei einer Bremer Agentur, die sich auf das<br />
Gesundheitswesen spezialisiert hat, arbeitete Katharina<br />
Knoop bis Dezember 2011 bei der Mediengruppe Kreiszeitung<br />
mit Hauptsitz in Syke. Während dieser Zeit machte sie<br />
auch Station in der Redaktion der Rotenburger Kreiszeitung<br />
und lernte das Diakoniekrankenhaus bei verschiedenen<br />
Presseterminen und Veranstaltungen aus der journalistischen<br />
Perspektive kennen.<br />
Menschen bei <strong>proDIAKO</strong> | Dialog 1/2012 | 9
Seit 01.02.2012 ist Anja<br />
Schmudlach für die Buchhaltung<br />
der Aller Weser Kliniken<br />
tätig und unterstützt<br />
Maren Schlüter. Sie kommt<br />
aus Rotenburg-Mulmshorn<br />
und war bisher als Sekretärin<br />
in einem Ingenieurbetrieb<br />
tätig.<br />
Anja Schmudlach<br />
Ev. Bathildiskrankenhaus Bad Pyrmont<br />
Auf zu neuen Ufern - Herbert Grondmann wechselt in das<br />
Altenhe<strong>im</strong> Bethanien<br />
Anfang Februar 2012 hat<br />
Herbert Grondmann <strong>im</strong> Altenhe<strong>im</strong><br />
Bethanien die Stelle<br />
des He<strong>im</strong>leiters angetreten,<br />
wohlwissend, dass die Altenhilfe<br />
kein leichtes Gebiet ist.<br />
Herbert Grondmann hat in<br />
den letzten 7,5 Jahren <strong>im</strong><br />
Bathildiskrankenhaus in verschiedenenAufgabenbereichen<br />
gearbeitet, zuletzt als<br />
Referent für Kommunikation<br />
und Fortbildung. „Diese Herbert Grondmann<br />
Aufgabe machte mir sehr viel<br />
Freude. Darum fiel mir die Entscheidung, das <strong>Krankenhaus</strong><br />
zu verlassen, auch nicht leicht. Ich möchte Verantwortung<br />
tragen und freue mich darauf, die Geschicke des Altenhe<strong>im</strong>s<br />
Bethanien maßgeblich mitgestalten zu können“, erklärte<br />
Herbert Grondmann.<br />
Evangelisches <strong>Krankenhaus</strong> Bethel<br />
Neue Fachabteilung für Gefäßchirurgie am Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
Bethel, Bückeburg<br />
Zum 01.01.2012 hat sich die Chirurgie am Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
Bethel neu aufgestellt und das medizinisches Spektrum um<br />
die Gefäßchirurgie erweitert.<br />
10 | Dialog 1/2012 | Menschen bei <strong>proDIAKO</strong><br />
Die neue Fachabteilung für Gefäßchirurgie steht unter der<br />
Leitung von Chefarzt Dr. William Mamar. Als Oberarzt wird Dr.<br />
Thomas Wagner ihn unterstützen. Mit Anfang des neuen<br />
Jahres 2012 hat Dr. William Mamar mit seinem Team das<br />
Behandlungsspektrum der Chirurgie deutlich erweitert und<br />
führt auch anspruchsvolle Operationen zur Behandlung von<br />
venösen oder arteriellen Erkrankungen durch. Die beiden<br />
Ärzte haben als Team bereits langjährige Erfahrungen und<br />
kamen gemeinsam aus dem Klinikum Minden nach<br />
Bückeburg. Dr. Mamar ist zudem ein „alter Bekannter“ in<br />
Bethel, denn er hat bereits einen Teil seiner Ausbildung (1979<br />
- 1982) hier absolviert. „Chirurgie ist Teamarbeit“ und gerade<br />
hierin sehe er eine der Großen Stärken in Bückeburg.<br />
v. l. Dr. Axel Prontnicki, Dr. Thomas Wagner, Dr. William Mamar, Dr.<br />
Hans Jürgen Helgers.<br />
Fachabteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie mit zwei<br />
neuen Leitenden Ärzten<br />
Als neue Leitende Ärzte der Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
werden Dr. Hans Jürgen Helgers und Dr. Axel Prontnicki die<br />
Geschicke der Abteilung weiterführen und in bekannter<br />
Weise für eine qualitativ hochwertige Versorgung stehen.<br />
Beide sind bereits seit Jahren in der Abteilung als Oberärzte<br />
tätig. Dr. Helgers war seit Dezember 2007 in der Abteilung als<br />
Leitender Oberarzt tätig, Dr. Prontnicki ist seit August 2008<br />
als Oberarzt <strong>im</strong> Ev. <strong>Krankenhaus</strong> Bethel tätig.<br />
„Mit der neuen gefäßchirurgischen Abteilung und den breiten<br />
Spezialisierungen <strong>im</strong> Bereich der Chirurgie leistet das<br />
<strong>Krankenhaus</strong> Bethel Pionierarbeit - nicht nur für Bückeburg<br />
sondern auch <strong>im</strong> Hinblick auf das neue Klinikum in Schaumburg“,<br />
so Claus Eppmann von der <strong>Krankenhaus</strong>projektgesellschaft<br />
Schaumburg.
Neues<br />
aus den<br />
Häusern<br />
Evangelisches <strong>Krankenhaus</strong> Holzminden<br />
„Baby-Insel“ heißt das gemeinsame Projekt von dem Round<br />
Table Höxter-Holzminden, dem Verein für das Evangelische<br />
<strong>Krankenhaus</strong> und dem Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong> in<br />
Holzminden.<br />
Der Round Table Höxter-Holzminden sammelt gemeinsam<br />
mit den Hebammen und Kinderkrankenschwestern des<br />
Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>es Holzminden für die Neugestaltung<br />
des Neugeborenenz<strong>im</strong>mers. Der Startschuss für das<br />
gemeinsame Projekt „Baby-Insel“ wurde am 4. Advent, den<br />
18.12.2011 bei Stollen und Kaffee auf dem Weihnachtsmarkt<br />
gesetzt. Die Resonanz war groß, so dass eine stolze Summe<br />
zur Gestaltung der „Baby-Insel“ überreicht werden konnte.<br />
Der Round Table übergibt der Baby-Insel 772,34 Euro.<br />
„Unser gesetztes Ziel ist es, den Neubau des Säuglingsz<strong>im</strong>mers<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es Holzminden tatkräftig zu unterstützen,<br />
um den Neugeborenen eine warme, freundliche<br />
Atmosphäre zu schaffen“, so Hendrik Hachenberg (Round<br />
Table).<br />
Für das Bauvorhaben werden 30.000 Euro reine Materialkosten<br />
benötigt. Stolzes Ziel ist es, bis Ende Frühjahr 2012<br />
14.02.2012: Zwei frischgebackene Mütter mit Ihren Säuglingen <strong>im</strong><br />
Arm, die noch in dem alten Säuglingsz<strong>im</strong>mer untersucht wurden.<br />
Bald wird hier ein neues Kinderz<strong>im</strong>mer - die Baby-Insel entstehen.<br />
Das Team des Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>es Holzminden, mit dem<br />
Chefarzt der Gynäkologie Hr. Dr. Kl<strong>im</strong>czak (Mitte), sowie die<br />
Vertreter des Round Tables und des Vereins für das Evangelische<br />
<strong>Krankenhaus</strong> Holzminden.<br />
das Bauvorhaben umgesetzt, sprich fertig gestellt zu haben,<br />
ohne dass der fortlaufende Klinikbetrieb der Geburtsstation<br />
beeinträchtigt wird.<br />
Entsprechend dem Slogan „damit sich unsere neuen Holzmindener<br />
Erdenbürger mit ihren Müttern wohlfühlen“ unterstützen<br />
die Mitglieder des Round Table die Projektidee, so<br />
Johannes Hofmeister. Die gespendeten Gelder kommen ausschließlich<br />
der Baby-Insel zugute. Hierfür sorgen Ralf<br />
Schwager und Johannes Hofmeister als Schatzmeister der<br />
Aktion. Heute, zwei Monate nach der Spendenaktion ist es<br />
soweit. In diesem Zeitraum konnte viel Geld gesammelt werden<br />
und die Handwerker können anrücken! Ein Paar Euro<br />
fehlen noch, doch die Finanzierung ist soweit gesichert, so<br />
dass sich jetzt an die Handwerker gewandt werden kann, mit<br />
der Bitte, einen Beitrag zur Verwirklichung zu leisten. Alle<br />
Beteiligten freuen sich, ganz besonders Hr. Ellerhoff,<br />
Geschäftsführer des Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>es Holzminden,<br />
dass diese erhebliche Summe so schnell zusammen<br />
gekommen ist und wir wie geplant noch <strong>im</strong> ersten Quartal<br />
starten können.<br />
Präsentationsplan - Neugeborenenz<strong>im</strong>mer<br />
<strong>im</strong> Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong> Holzminden<br />
Das MVZ Gynäkologie sowie die Gynäkologie<br />
Geburtshilfe auch in 2012 gesichert!<br />
Das Evangelische <strong>Krankenhaus</strong> in Holzminden, freut sich<br />
über die Verstärkung des Ärzteteams und den Erhalt der<br />
MVZ Gyn: Das Team des Medizinischen Versorgungszentrum<br />
Gynäkologie Holzminden, mit Herrn El-Sourani, Facharzt für<br />
Gynäkologie <strong>im</strong> MVZ.<br />
Neues aus den Häusern | Dialog 1/2012 | 11
Gynäkologischen Kompetenz auch in dem Jahr 2012, am<br />
Standort in Holzminden. Ab dem 01.01.2012 werden zwei<br />
erfahrene Gynäkologen die Arbeit am Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong><br />
in Holzminden antreten. Herr Dr. Kl<strong>im</strong>czak für den<br />
Bereich der Gynäkologie / Geburtshilfe und Herr El-Sourani<br />
in dem MVZ Forster Weg - Gynäkologie.<br />
Das Team des MVZ Gynäkologie und das Team der<br />
Frauenheilkunde / Geburtshilfe freuen sich sehr darüber und<br />
heißen die neuen Ärzte herzlich willkommen!<br />
Gyn./Geb.: Das Team der Frauenheilkunde / Geburtshilfe <strong>im</strong><br />
Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong> Holzminden, mit Herrn Dr. Kl<strong>im</strong>czak<br />
Chefarzt Frauenheilkunde und Geburtshilfe.<br />
„Die Medizinische Klinik - Neustart in 2012“<br />
Durch das Ausscheiden einiger Ärzte zum Jahresende 2011,<br />
sieht das Evangelische <strong>Krankenhaus</strong> in Holzminden die<br />
Chance für einen Neuanfang. Die Medizinische Klinik wurde<br />
in diesem Zusammenhang umstrukturiert und neu aufgestellt.<br />
Ganz besonders freuen wir uns über die Verstärkung<br />
des Ärzteteams, durch zwei neue Oberärzte, Frau Dr. med.<br />
Sandra Zillessen und Herrn Dr. med. Philipp-Sebastian Rebe,<br />
sowie durch die Angliederung von zwei konsiliarisch tätigen<br />
Onkologen aus Detmold, Herrn Dr. med. Kleinsorge und Frau<br />
Levknecht. Ab dem Jahr 2012 gliedert sich die Medizinische<br />
Klinik des Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>es Holzminden in zwei<br />
Das Ärzteteam der Medizinischen Klinik<br />
des Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>es Holzminden<br />
12 | Dialog 1/2012 | Neues aus den Häusern<br />
Kliniken. Die Medizinische Klinik I - Kardiologie, unter der<br />
Chefärztlichen Leitung von Fr. Dr. med. Sabine-Susan Schulz<br />
und die Medizinische Klinik II - Gastroenterologie, unter der<br />
Leitung des Chefarztes Hr. Dr. med. Roland Heiduk. Zu den<br />
Schwerpunkten der Med. Klinik I gehören: Kardiologie,<br />
Rhythmologie, Angiologie, Intensivmedizin, Allgemeine<br />
Innere sowie ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung -<br />
Neurologie, unter der ärztlichen Leitung von Hr. Dr. med.<br />
Jochen Faig. Schwerpunkte der Med. Klinik II sind:<br />
Gastroenterologie, Onkologie, Diabetologie, Allgemeine<br />
Innere, Pneumologie, sowie die Geriatrie, unter der ärztlichen<br />
Leitung von Frau Olga Magdea. Frau Magdea ist zum<br />
Jahreswechsel aus einem der MVZ Gesellschaften in das<br />
<strong>Krankenhaus</strong> gewechselt.<br />
Durch die geschlossene Kooperation mit den beiden niedergelassenen<br />
Onkologen und dem Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong><br />
Holzminden, ist die stationäre Versorgung von Patienten mit<br />
onkologischen Krankheitsbildern, in Kombination mit der<br />
Praxis in Beverungen, auch weiterhin sichergestellt. Die<br />
Ärzte <strong>im</strong> Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong> unterstützen und<br />
begleiten die Behandlung der Onkologen vor Ort.<br />
Diakoniekrankenhaus Rotenburg<br />
Diakoniekrankenhaus ist überregionales Traumazentrum<br />
Am 22. September 2011 wurde das Traumazentrum des<br />
Diakoniekrankenhauses durch die Firma DIOCert auditiert.<br />
Anfang November erhielt Professor Dr. Michael Schulte,<br />
Chefarzt der II. Chirurgischen Klinik und Projektverantwortlicher<br />
für den Aufbau und die Zertifizierung des Zentrums, die<br />
Bescheinigung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />
(DGU). Darin wird dem Diakoniekrankenhaus der Status<br />
eines überregionalen Traumazentrums zuerkannt. Das<br />
<strong>Krankenhaus</strong> erfüllt damit die hohen Anforderungen zur<br />
Behandlung von Schwerverletzten nach den Kriterien des<br />
Weißbuches der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />
und den Kriterien TraumaNetzwerk DGU.
Überregionale Traumazentren stellen den höchsten Level in<br />
der Polytraumaversorgung dar. „Damit befinden wir uns -<br />
aufgrund der hohen Anforderungen dafür - in Gesellschaft<br />
mit nur wenigen Kliniken in Deutschland“, so Professor<br />
Schulte. Die entsprechende Zertifizierung des Diakoniekrankenhauses<br />
wird nun in den kommenden Monaten erfolgen,<br />
wenn das Traumanetzwerk Bremen, zu dem das Diakoniekrankenhaus<br />
gehört, das entsprechende Zertifikat erhalten<br />
hat.<br />
Neue Geschäftsführer <strong>im</strong> Diakoniekrankenhaus offiziell in ihr<br />
Amt eingeführt.<br />
Mit einem Gottesdienst und einer feierlicher Einführungsveranstaltung<br />
wurden am 12. Dezember 2011 Dr. theol.<br />
Christian Frühwald, Sprecher der Geschäftsführung und Geschäftsführer<br />
Personal und Rainer W. Werther, Geschäftsführer<br />
Finanzen, in ihre Ämter <strong>im</strong> Diakoniekrankenhaus<br />
Rotenburg (Wümme) <strong>gGmbH</strong> eingeführt. Den Gottesdienst<br />
übernahm der Rotenburger Superintendent Hans-Peter<br />
Daub, der kurzfristig für den erkrankten Landesbischof Ralf<br />
Meister eingesprungen ist.<br />
In Begleitung ihrer Assistenten, Werner Koch, Geschäftsführer<br />
des Marienkrankenhauses in Hamburg und Professor Dr.<br />
Michael Schulte, Ärztlicher Direktor des Diakoniekrankenhauses<br />
sowie Wolf von Marschall, Präses in der Evangelischen<br />
Kirche in Mitteldeutschland und Pastorin Jutta<br />
Wendland-Park, Vorstandsvorsitzende der Rotenburger<br />
Werke versprachen Dr. Christian Frühwald und Rainer W.<br />
Werther <strong>im</strong> Gottesdienst, sich mit aller Kraft für das Wohl des<br />
Diakoniekrankenhauses und der angeschlossenen Einrichtungen<br />
und auch für die Mitarbeitenden des Unternehmens<br />
einzusetzen.<br />
Durch die anschließende Einführungsveranstaltung führte<br />
Hans-Peter Daub, der auch Aufsichtsratsvorsitzender Diako-<br />
Superintendent Hans-Peter Daub<br />
v.l. Geschäftsführer Rainer W. Werther, Superintendent Hans-<br />
Peter Daub, Geschäftsführer Dr. Christian Frühwald<br />
niekrankenhauses ist. Er begrüßte die rund 200 geladenen<br />
Gäste, unter ihnen Bürgermeister, Vertreter des Landkreises<br />
und Prälat Dr. Bernhard Felmberg aus Berlin, Bevollmächtigter<br />
des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland bei<br />
der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen<br />
Union.<br />
In einer Talkshow mit Pastor Matthias Richter in der Rolle als<br />
schlagfertiger Talkmaster stellten sich die beiden neuen<br />
Geschäftsführer den Festgästen vor. Beide betonten, den<br />
guten Ruf des Diakoniekrankenhauses ausbauen zu wollen.<br />
„Ich möchte, dass alle Mitarbeitende stolz auf unser Haus<br />
sind“, so Dr. Christian Frühwald.<br />
v.l. Dr. Christian Frühwald, Talkmaster Pastor Matthias Richter,<br />
Rainer W. Werther<br />
Neues aus den Häusern | Dialog 1/2012 | 13
Ev. Bathildiskrankenhaus Bad Pyrmont<br />
Spende der GKPS für den Freibettfonds<br />
Wie in jedem Advent haben die Schüler der Christopherus<br />
Gesundheits- Krankenpflegeschule zusammen mit ihrer<br />
Lehrerin Elisabeth Sievers selbst gebackene Kekse und<br />
Artikel aus dem Eine-Welt-Laden verkauft. Der Erlös der<br />
Waren geht an die Eine-Welt-Aktion. Die Einnahmen aus dem<br />
Schüler überreichen den Scheck<br />
Keks- und Apfelkuchenverkauf vom Reformationstag gehen<br />
in den Freibettfonds der Stiftung Bethesda. Die Schüler freuten<br />
sich über den Erlös und bedankten sich bei Patienten,<br />
Besuchern und Mitarbeitern, die gekauft und gespendet<br />
haben.<br />
Neuerungen <strong>im</strong> Bereich Controlling<br />
Der bisherige Controller Michael Hengstermann ist zum<br />
31.12.2011 ausgeschieden. Der Bereich wird nunmehr neu<br />
geordnet und heißt ab sofort: „Controlling und Organisationsentwicklung“.<br />
Ansprechpartner ist Jens Jozefiak. Ab<br />
März 2012 soll er von einem neuen Controller unterstützt<br />
werden.<br />
Als Partner zusammenarbeiten - Altenpflegeschule Emmerthal<br />
und Krankenpflegeschule des Bathildis koopieren<br />
Ende 2012 haben die Altenpflegeschule Emmerthal e.V. und<br />
die Stiftung Bethesda sowie das Evangelische Bathildiskran-<br />
Vertragsunterzeichnung<br />
14 | Dialog 1/2012 | Neues aus den Häusern<br />
kenhaus Bad Pyrmont, als Träger der Christopherus<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschule einen Kooperationsvertrag<br />
über die Grundzüge einer partnerschaftlichen<br />
Zusammenarbeit unterzeichnet. „Hintergründe der Zusammenarbeit“,<br />
so erläutert die Schulleiterin der Altenpflegeschule,<br />
Ulrike Bäßler, „sind die zu erwartenden Veränderungen<br />
in der Pflegeausbildung, nämlich die generalisierte<br />
Ausbildung und die sich abzeichnende Problematik bei der<br />
Fachkräftegewinnung.“ Beide Schulen wollen sich in der<br />
Zukunft gemeinsam in der Öffentlichkeit präsentieren und<br />
gemeinsam für die Ausbildung in Pflegeberufen werben.<br />
Das Bathildiskrankenhaus hat nun zwei Medizinische Kliniken<br />
Die zunehmende Frequentierung der Fachabteilung „Innere<br />
Medizin“ hat die Betriebsleitung des Evangelischen Bathildiskrankenhaus<br />
und die leitenden Fachärzte dazu veranlasst,<br />
eine Spezialisierung auf diesem Gebiet vorzunehmen. „Seit<br />
Januar 2012 halten wir zwei Medizinische Kliniken innerhalb<br />
der Inneren Medizin vor“, berichtete der <strong>Krankenhaus</strong>sprecher<br />
Herbert Grondmann. Die „Medizinische Klinik I“ mit der<br />
allgemeinen Inneren Medizin, der Kardiologie, der Angiologie<br />
und der internistischen Intensivmedizin leitet Prof. Dr. med.<br />
Peter Gaudron als Chefarzt. Gaudron ist Facharzt für Innere<br />
Medizin und Kardiologie.<br />
Prof. Dr. med. Peter Gaudron,<br />
Leiter Medizinische Klinik I<br />
Chefarzt Jürgen Langer,<br />
Leiter Medizinische Klinik II<br />
Die „Medizinische Klinik II“ mit der Gastroenterologie und<br />
Hepatologie wird von Jürgen Langner als Chefarzt geleitet.<br />
Langner ist Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie<br />
und Proktologie. Die Innere ist mit 76 Betten die größte<br />
Abteilung des Bathildiskrankenhauses und war laut<br />
Grondmann schon <strong>im</strong>mer gut belegt. Aufgrund der steigenden<br />
Fallzahlen war es für das <strong>Krankenhaus</strong> sinnvoll, die wichtige<br />
Innere Abteilung aufzuteilen.
Freistil<br />
Wie man ganz alt<br />
werden kann...<br />
Sie waren bis in die 1960-er Jahre hinein so gut wie in jedem<br />
Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>: Diakonissen.<br />
Krankenschwestern, die ihr Leben dem Dienst an anderen<br />
Menschen widmeten. Sie waren nicht verheiratet und bekamen<br />
kein persönliches Gehalt - sondern ein Taschengeld.<br />
Alles Geld, was sie verdienten, wurde genossenschaftlich verwaltet.<br />
D.h. jede bekam, was sie brauchte, der „Rest“ ging in<br />
die Aufgabenbereiche, in denen sie tätig waren: da wurde ein<br />
<strong>Krankenhaus</strong> gebaut, eine Krankenpflegeschule oder auch<br />
eine „Missionsstation“ irgendwo in Afrika. Diakonissen, in der<br />
Regel leicht zu erkennen an der Tracht und dem Kreuz das sie<br />
tragen, sind selten geworden. War das in früheren Zeiten<br />
nahezu die einzige Chance, einen pflegerischen Beruf zu<br />
erlernen oder in Gemeinschaft zu leben, haben Frauen heute<br />
ganz andere Möglichkeiten. Trotzdem: der Geist der<br />
Diakonissen, der evangelische Krankenhäuser oft mehr als<br />
100 Jahre geprägt hat, ist noch vielerorts zu spüren. So auch<br />
in Rotenburg.<br />
Diakonissen-Mutterhaus, Rotenburg (Wümme)<br />
Dort lebt Schwester Charlotte Pätzold. Am 31. Dezember<br />
2011 ist sie 102 Jahre alt geworden. Vor über 70 Jahren war<br />
sie in das Diakonissen-Mutterhaus Breslau eingetreten.<br />
Schwester Charlotte - ursprünglich gelernte Schneiderin -<br />
hat die Krankenpflegeausbildung absolviert, jahrelang als<br />
Gemeindeschwester gearbeitet, dann als Unterrichtsschwester<br />
und ist nun bereits fast 40 Jahre <strong>im</strong> „Feierabend“, <strong>im</strong><br />
Ruhestand. Den verbringt sie - zusammen mit gut 20 anderen<br />
Diakonissen - in Rotenburg. Am Zeitgeschehen n<strong>im</strong>mt sie<br />
sehr aufmerksam teil und täglich (!) sieht man sie in der Stadt<br />
be<strong>im</strong> Einkaufen oder ihre „Runde“ machen - selten weniger<br />
als 2 km. Übrigens, das Rotenburger Diakonissen-Mutterhaus<br />
muss etwas Besonderes sein: Schwester Charlottes<br />
nächstjüngere Mitschwestern sind Schwester Else (98) und<br />
Schwester Elfriede (98). Und eine der „ganz jungen“ ist<br />
Schwester Annemarie; sie ist gerade mal wieder für fünf<br />
Wochen in Äthiopien, wo sie Aids-Waisen hilft. Schwester<br />
Annemarie ist aber auch erst 84 Jahre.<br />
Schwester Charlotte Pätzold (102) Schwester Annemarie Weseloh v.l. Schwester Elfriede Oberschelp,<br />
in Äthiopien<br />
Annemarie Weseloh<br />
Freistil | Dialog 1/2012 | 15