13IV.II. Die <strong>WEP</strong>-KlausurtagungAlle Jahre wieder: die <strong>WEP</strong>-Klausurtagung. Amersten Märzwochenende 2006 ging es mit Sack undjede Menge Flipchartpapier auf nach Wandlitz.Doch wozu eigentlich eine Klausurtagung?Ein Wochenende der völligen Abgeschiedenheit inder Natur hat viele Vorteile. Man ist fern von allem,was einen im Großstadttrubel abhält und kann sichsomit ausgiebig der <strong>WEP</strong>-Arbeit hingeben.Verbunden mit viel Sport und Spiel bietet eineKlausurtagung auch eine gute Basis die Weppies näherkennen zu lernen um somit eine gute Grundlage für dasnächste Jahr zu schaffen. Auf der Tagesordnung standdieses Mal eine Jahresplanung für 2006 zu entwickeln, dieProbleme des Generationswechsels zu lösen und neueProjekte zu entwickeln.Die Projekte, die wir im letzten Jahr durchführten, habenhier den letzten Schliff erhalten.Zusammenfassend kann man sagen, dass es einedurchaus gelungene Fahrt war.Die Aufgaben wurden neu verteilt und neue Projekte sindschon wieder im Planen. 2007- wir fangen schon mal an.IV.III. QualifizierungAlles wird angesprochen, ob Jahresplanoder GruppengefühlIn der Praxis undauf Seminaren qualifizierenVor ein paar Tagen hieß es: „ Schreib doch maletwas zum Thema Qualifikation für unsere <strong>WEP</strong>-<strong>Doku</strong>!“Doch da stell ich mir die Frage, wasQualifikation in unserem Alter eigentlichbedeutet! Wir sind Jugendliche, daher möchteich ganz ehrlich sagen, wie wir arbeiten: Diemeisten von uns kommen immer unpünktlich,unser Büro gleicht ungefähr unserem Zimmer zu
14Benjamin Gesing, MitglieddesBundesjugendkuratoriums<strong>WEP</strong> in Marzahn-Hellersdorfist eine laute Antwort aufverschiedene Jugendstudienund gesellschaftlicheProzesse in Deutschland.Jugendliche unterstützenandere Jugendliche bei derRealisierung ihrer Ideen. <strong>WEP</strong>bietet eine Plattform, die,unabhängig von erwachsenenMoralaposteln, einen starkenund nachhaltigen Beitrag fürbürgerschaftlichesEngagement in Marzahn-Hellersdorf leistet. In denletzten Jahren hat <strong>WEP</strong> esgeschafft, die immer größerwerdende Kluft zwischenverkrusteten, erwachsenenInstitutionen einerseits unddem dringenden Bedürfnisder Jugendlichen nachEngagement und Partizipationandererseits mit kleinen,feinen Projekten zuüberbrücken. Interessant istauch die Tatsache, dass <strong>WEP</strong>Jugendlichen ermöglicht, inselbstorganisiertenStrukturen mitselbstgewählten Methodenihre eigenen Ziele zuerreichen. Man stelle sich vor:Jugendliche wenden sich abvon alten Systemen und hinzu demokratischemEngagement für sich und ihrUmfeld. Und das ohne dieGeburtshilfe vonErwachsenen? Unmöglich.Aber ein kleines berlinischesTeam beweist seit Jahren dasGegenteil...Haus und müsste auch mal aufgeräumt werden.Nichts desto trotz kommen viele Jugendliche zuuns, die unsere Hilfe brauchen und wir helfen.Wir setzen uns ein neues Projekt in den Kopf undmachen es einfach. Erstaunlicher Weise gelingtuns dieses auch ganz gut.Doch ein Wochenend-Festival organisiert sichnicht von allein, unser Know-How muss alsoirgendwoher kommen.Ja, wir haben die Möglichkeit an allen nützlichenSeminaren teilzunehmen. Von A bis Z isteigentlich immer was dabei. Da gibt es die YB-Coach-Ausbildung, Marketingseminare, Wieschreibe ich einen Antrag richtig! Gut besuchtsind auch die Seminare zum ThemaKonfliktmanagement, Projektmanagement,Öffentlichkeitsarbeit und Moderation.Es kann sich also jeder, der sich für einbestimmtes Thema interessiert, weiterbildenund qualifizieren.Was aber nicht heißt, dass jeder immer nur diegleiche Arbeit machen muss.Daher ist wahrscheinlich unsere größteQualifikation, dass wir Jugendliche sind, washeißt wir legen einfach los. Da kommt es auchschon mal vor, dass man von dem Ganzeneigentlich keine Ahnung hat, schließlich weißjeder, wie alles am Ende aussehen soll. Wennman allein dann doch nicht weiterkommt, dannist immer jemand zur Stelle, der sich in diesemThema besser auskennt und demjenigen hilft,diese „Hürde“ selbst zu bewältigen. So hat jederdie Möglichkeit immer wieder neu dazu zu lernenund sich mehr zuzutrauen. Diese Arbeitsweise schätze ichsehr.