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Anatomische Prothesen / TP oder Resurfacing - in der etzelclinic

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etzelcl<strong>in</strong>ic ag | Churerstrasse 43 | 8808 Pfäffikon | Telefon: 055 / 415 80 20 | Fax: 055 / 415 80 29 | <strong>in</strong>fo@etzelcl<strong>in</strong>ic.ch | www.etzelcl<strong>in</strong>ic.chDie nachfolgenden Richtl<strong>in</strong>ien, welche wir <strong>in</strong> diedrei Phasen rot – orange – grün aufgeteilt haben,sollen den Behandlungsrahmen aufzeigen.<strong>Anatomische</strong> <strong>Prothesen</strong> / <strong>TP</strong><strong>o<strong>der</strong></strong> <strong>Resurfac<strong>in</strong>g</strong>• RotIn dieser Phase bef<strong>in</strong>det sich das frisch operierteGewebe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em akuten Entzündungszustand.Schwellung und Schmerzen stehen im Vor<strong>der</strong>grund.Jede Bewegung, welche Schmerzen verursacht,muss vermieden werden, da die Heilungh<strong>in</strong>ausgezögert wird. Deshalb kommt <strong>der</strong> Immobilisierung<strong>der</strong> betroffenen Struktur grösste Bedeutungzu. Um die Unterstützung des Patientenfür die folgenden Therapien zu gew<strong>in</strong>nen, musser gut <strong>in</strong>formiert werden, um S<strong>in</strong>n und Zweck<strong>der</strong> Ruhigstellung zu akzeptieren. UnkontrollierteAktivitäten mit evt. neuen Läsionen verzögernden Heilungsprozess und bergen die Gefahr e<strong>in</strong>erChronifizierung. Mit verschiedenen schmerzl<strong>in</strong><strong>der</strong>ndenund abschwellenden Massnahmen wird<strong>der</strong> Patient auf die nächste Phase vorbereitet.• OrangeHaben die operierten Strukturen e<strong>in</strong>e gewisse Reissfestigkeiterlangt (10-30%), sollen diese vorsichtigbelastet werden. In Abhängigkeit <strong>der</strong> operiertenB<strong>in</strong>degewebsstrukturen, werden Beweglichkeit,Belastbarkeit und Koord<strong>in</strong>ation verbessert. Mittelse<strong>in</strong>er vielseitig-zielgerichteten Therapie, werdendie natürlichen Bewegungsmuster e<strong>in</strong>geübt. E<strong>in</strong>emöglichst hohe Schmerzfreiheit (und nicht die maximaleGelenksbeweglichkeit!) stehen dabei nachwie vor im Vor<strong>der</strong>grund.• GrünIn <strong>der</strong> letzten und am längsten andauerndenPhase <strong>der</strong> Rehabilitation, soll <strong>der</strong> Patient die volleFunktion se<strong>in</strong>er operierten Schulter zurückerlangen.Gleichzeitig soll mit den richtigen präventivenMassnahmen e<strong>in</strong> Rezidiv verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden.Die Gestaltung dieser Phase ist <strong>in</strong> hohem Massevon den Ansprüchen und körperlichen Voraussetzungendes Patienten abhängig und variiert deshalbsehr stark <strong>in</strong> Länge und Intensität. In Anlehnungan die Pr<strong>in</strong>zipien <strong>der</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslehre soll mitdem Patienten e<strong>in</strong> Programm erarbeitet werden,welches ihn ermächtigt, Alltags- und Sportaktivitätenzu bewältigen. Nach Abschluss <strong>der</strong> Therapieweiss <strong>der</strong> Patient, wie er die Belastbarkeit se<strong>in</strong>erSchulter hochhält und welche präventiven Massnahmener künftig anzuwenden hat.Bei dieser Prothese wird nur die beschädigte Gelenkfläche ersetzt. Meistens geschieht diesemit e<strong>in</strong>em Oberflächenersatz. Je nach Befund nur am Oberarm <strong>o<strong>der</strong></strong> evtl. auch an <strong>der</strong> Pfanne.Für diesen E<strong>in</strong>griff muss die Sehne des Subscapularis abgelöst werden. Nach <strong>der</strong> Operationwird dieser wie<strong>der</strong> fixiert. Somit def<strong>in</strong>iert sich die Rehabilitation am E<strong>in</strong>wachsen <strong>der</strong> Sehne amOberarm. Falls hier zu früh bewegt wird, ist das E<strong>in</strong>heilen ungenügend und die längerfristigeFunktion <strong>der</strong> Schulter schlecht. Postoperativ erhält <strong>der</strong> Patient e<strong>in</strong> Gilet <strong>o<strong>der</strong></strong> e<strong>in</strong>e Schl<strong>in</strong>ge.E<strong>in</strong>leitung zur Benützung <strong>der</strong> Therapie-BroschüreDas Ziel <strong>der</strong> Nachbehandlung e<strong>in</strong>er operierten Schulter ist die volle funktionelle Rehabilitation im Alltagund <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freizeit.Diese erfolgt gemäss den physiologischen Kenntnissen <strong>der</strong> Wundheilung, sowie den anatomischen Begebenheiten.Dank den Adaptationsmöglichkeiten des operierten Gewebes auf Belastungen und Funktionen,kommt <strong>der</strong> aktiven Rolle des Patienten e<strong>in</strong>e entscheidende Bedeutung zu. Als behandelnde Personenberaten und unterstützen wir den genesenden Patienten <strong>in</strong> diesem Prozess.Physiotherapeutische Massnahmen Patienten-Infos und RatschlägeAB 12. WOCHEAB 12. WOCHE30 – 40 % Reissfestigkeit (d.h. es hält) Massage nach Bedarf Analgetische Massnahmen, falls noch erfor<strong>der</strong>lich Manuelle Gelenkstechniken (Grad I – II) Kraftaufbau:Progression: von geschlossener zu offener KetteProgression: Kraftsausdauer Hypertrophie Schnellkraft sportspezifisches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g Koord<strong>in</strong>ationstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g:Kraftübungen: 1 – 8Mobilisationsübungen: ASchmerzfreie Belastungen s<strong>in</strong>d erlaubt.Sport nach Rücksprache mit dem OperateurBeispiele von Kraft- und Mobilisationsübungen:A1 2 3 4 5 678© 1-2010Mit den „Physiotherapeutischen Massnahmen“ dieser Nachbehandlungsrichtl<strong>in</strong>ien, wollen wir ihnen e<strong>in</strong>e Richtschnurdurch die breite Palette von Therapiemassnahmen zur Verfügung stellen.Die Übungsauswahl richtet sich nach den Pr<strong>in</strong>zipien <strong>der</strong> Regeneration von B<strong>in</strong>degeweben. Sie soll ihnen aufzeigen <strong>in</strong> welchemBewegungs- und Belastungsausmass <strong>der</strong> jeweiligen Rehabilitationsphase geübt werden soll. Selbstverständlich ist die Übungsauswahlnicht vollständig und soll mit eigenen Vorschlägen aus an<strong>der</strong>en Konzepten erweitert werden. Wir haben weitgehend aufdie Nomenklatur und Übungsauswahl bestimmter Therapiekonzepte verzichtet, weil sich <strong>der</strong> therapeutische Zugang auch nachdem <strong>in</strong>dividuellen Ausbildungs- und Erfahrungsstand des Behandlers zu richten hat. Diese Richtl<strong>in</strong>ien s<strong>in</strong>d das Ergebnis unsererErfahrungen <strong>der</strong> letzten Jahre. Wir s<strong>in</strong>d bestrebt, neue Erkenntnisse <strong>in</strong> unsere Arbeit e<strong>in</strong>fliessen zu lassen und werden unsereMassnahmen entsprechend anpassen.Ziel unserer Arbeit bleibt nach wie vor, den Ansprüchen unserer Patienten an die Rehabilitation ihrer Schulter gerecht zu werdenund sie auf dem Weg zu e<strong>in</strong>er vollen Funktionalität entsprechend ihren alltags- und sportbezogenen Aktivitäten zu unterstützen.Sollten sie noch wenig Erfahrung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nachbehandlung von Patienten nach schulterchirurgischen E<strong>in</strong>griffen haben, möchten wirsie ermutigen, mit uns Kontakt aufzunehmen. Und wenn sie an<strong>der</strong>e Erfahrungen und Erkenntnisse gemacht haben, freuen wiruns auf e<strong>in</strong>en Austausch mit ihnen.Carol Meyer, Thomas Schweizer – Physiotherapie Kl<strong>in</strong>ik Im ParkSchmerz ist e<strong>in</strong> WarnsignalJede Schulteroperation ist e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Mischung zwischen dem Alter des Patienten, se<strong>in</strong>em Allgeme<strong>in</strong>zustand,<strong>der</strong> Grösse des E<strong>in</strong>griffes, <strong>der</strong> Zeit zwischen e<strong>in</strong>em allfälligen Unfall und dem E<strong>in</strong>griff etc. Somit s<strong>in</strong>d diese Richtl<strong>in</strong>ien<strong>der</strong> Rehabilitation mit Vorsicht zu geniessen. Je nach spezieller Situation muss die Nachbehandlung <strong>in</strong> dene<strong>in</strong>zelnen Details angepasst werden.Was Sie als Patient aber selber wissen müssen, ist dass Schmerzen während <strong>der</strong> Rehabilitation nicht auftretensollten. Somit können Sie sich allfällige Fragen zur Rehabilitation selber beantworten: Wenn etwas weh tut kannes nicht gut se<strong>in</strong>.Falls Sie also unsicher s<strong>in</strong>d <strong>o<strong>der</strong></strong> Schmerzen haben, empfehlen ich Ihnen, e<strong>in</strong>e kurze Rücksprache mit Ihrem Operateur<strong>o<strong>der</strong></strong> behandelnden Arzt zu nehmen.Dr. med. Jan Leuz<strong>in</strong>ger – etzelcl<strong>in</strong>c ag


Physiotherapeutische MassnahmenPatienten-Infos und Ratschläge1. WOCHE Ke<strong>in</strong>e Mobilisation <strong>der</strong> Schulter (we<strong>der</strong> aktiv noch passiv) Anweisung zur aktiven Mobilisation von Schultergürtel, Ellenbogen,Hand ( Stoffwechsel) Lymphdra<strong>in</strong>age ( Schwellung, Sympathykustonus) Massage zur Detonisation <strong>der</strong> umgebenden Strukturen (Schultergürtel, Nacken) Analgetische Massnahmen (Kälteapplikationen, Elektrotherapie, u.a.) Tips zum Verhalten im Alltag (Klei<strong>der</strong> an- und ausziehen, Lagerung im Bett, etc.)1. WOCHE Tragen von Orthogilet <strong>o<strong>der</strong></strong> Schl<strong>in</strong>ge nach Absprache mit Operateur Im Bett Lagerung mit Unterstützung durch Kissen und Handtüchern im SchulterundArmbereich empfohlen. Kopfende hoch Täglich mehrmals bewegen von Schultergürtel, Ellenbogen und Hand (Instruktiondurch Physiotherapeut)Bewegungsübungen: Coldpack nach Bedarf zur Schmerzl<strong>in</strong><strong>der</strong>ung Vitam<strong>in</strong>reiche, ausgewogene Ernährung, Tr<strong>in</strong>ken von reichlich Wasser und Ruhe,helfen dabei die Entzündungsparameter tief zu halten und unterstützen denHeilungsprozess. Grundsätzlich s<strong>in</strong>d empfohlen, beim Fleisch- und Alkoholkonsumkürzer zu treten. Rauchen kann die Heilung verzögern! Bei Medikamenten ist zu bedenken: Entzündungshemmer können den natürlichenVorgang <strong>der</strong> Heilung hemmen. Schmerzen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Warnsystem und dienen zumSchutz vor Gewebsschaden. Bei Schmerzmittele<strong>in</strong>nahme können die Warnsignalereduziert se<strong>in</strong>. Medikamentenän<strong>der</strong>ung und Dosis mit dem behandelnden Arztbesprechen Geduld üben!!!2. – 6. WOCHE Weiterh<strong>in</strong> wie 1. Woche Allerd<strong>in</strong>gs Beg<strong>in</strong>n mit passiver Mobilisation im schmerzfreien Bereich ohnevorgeschriebene Limite. Generell ist jedoch die Flexion <strong>der</strong> Abduktion vorzuziehen,weil dadurch weniger Zug auf die zu heilenden Strukturen ausgeübt wird Vorsicht bei passiver Aussenrotation wegen Subscapularis Ger<strong>in</strong>ge Anzahl Bewegungswie<strong>der</strong>holungen ca. 15 – 20 Reps pro Mal Ab 4. Woche Narbenbehandlung2. – 6. WOCHE Weiterh<strong>in</strong> wie 1. Woche „Pendeln“ maximal 4 x täglich 1-2 m<strong>in</strong> erlaubt Ab 2. Woche Hometra<strong>in</strong>er erlaubt ( Kreislauf) Ab 3. Woche Thermalbad erlaubt Hand darf aus <strong>der</strong> Schl<strong>in</strong>ge heraus benützt werden, wenn die Schulter dabeischmerzfrei bleibt Narbencreme verwenden. Narbe vor direkter Sonne schützenHeimübungen:7. – 11. WOCHE15 % Reissfestigkeit nach ca. 6 Wochen Massage Beg<strong>in</strong>n mit aktiver-assistiver Mobilisation übergehend zu aktiver Mobilisation ohneZusatzbelastung im schmerzfreien Berreich. Ansonsten freier ROM. Übungen zur Ansteuerung und Aktivierung <strong>der</strong> gelenknahen Muskulatur,beziehungsweise zur Zentrierung des Schultergelenkes. (z.B. Muscleblance) Passive manuelle Gelenkstechniken (Grad I – II) Übungen zur Stabilisierung des Schultergürtels7. – 11. WOCHEKe<strong>in</strong>e Belastung Freies Bewegen aus Schl<strong>in</strong>ge heraus so weit schmerzfrei möglich Wenn schmerzfrei, kann ab 8. Woche die Schl<strong>in</strong>ge weggelegt werden Autofahren erlaubtHeimübungenr:

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