In Bildern festgehalten - Sonos

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Soziales und Politik Text: NZZ vom 22. Mai 2012 Behinderte Kinder haben nach Möglichkeit die Volksschule und nicht eine Sonderschule zu besuchen. Laut Bundesgericht kann damit die Integration gefördert werden. Doch gibt es keinen verfassungsmässigen Anspruch auf optimierten Schul unterricht. Mit ihrem einstimmig gefällten Urteil hat die zweite öffentlichrechtliche Abteilung des Bundesgerichts die Beschwerde eines 14-jährigen Knaben und seiner Eltern aus dem Kanton Schwyz abgewiesen. der Junge leidet an einer hochgradigen Wahrnehmungsstörung und konnte dem Unterricht in der Volksschule bereits ab der ersten Klasse nur unter grossem Aufwand folgen. Die Schwyzer Behörden lehnten vor einem Jahr den Antrag des Schulpsychologen ab, das Kind ab der ersten Sekundarstufe für vorerst ein Jahr auf eine Sonderschule zu schicken. Die Schulverantwortlichen wurden verpflichtet, eine integrative Lösung an der Regelschule zu organisieren unter Gewährung von sonderschulischen Massnahmen. Leben und Glauben Wachstum, die Zeit vom Aussäen bis zum Ernten, der Bauer sät und erwartet Entwicklung. Die Saat soll wachsen und Frucht bringen. Zuerst im Verborgenen, der Same schlägt Wurzeln und hält sich fest im Boden. Der Same weiss selbst, wie schnell das gehen muss. Jede Pflanze, jedes Tier, jeder Mensch entwickelt sich. Jedes Wachstum braucht Entwicklungsspielraum. Bin ich als Mensch gut im Leben verankert? Ruhepausen wechseln mit Wachstumsschüben. Volksschule für Behinderte Integration Rechnung tragen In ihrem Urteil halten die Richter fest, dass die Ausgestaltung der Sonderschulung grundsätzlich Sache der Kantone ist und ihnen dabei ein erheblicher Gestaltungsspielraum zukommt. Gemäss dem Schwyzer Konzept sind sonderschulbedürftige Kinder nach Möglichkeit in das kommunale Volksschulangebot zu integrieren. Diese Lösung ist vorzuziehen, solange sie mit dem Unterricht an einer Sonderschule mindestens gleichwertig ist. Laut Gericht ergibt sich die Präferenz für den Besuch der Regelschule nicht nur aus kantonalem Recht, sondern auch aus der Bundesverfassung und dem Bundesgesetz über die Gleichstellung von Behinderten. Dessen Grundgedanke sei es, behinderten Menschen zu erleichtern, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, selbständig soziale Kontakte zu pflegen, sich aus- und weiterzubilden sowie eine Erwerbstätigkeit auszuüben. Diesen Zielen werde durch eine mit angemessenen Fördermassnahmen begleitete Integration von behinderten Kindern und Jugendlichen in die Regelschule Rechnung getragen. Der Kontakt zu nichtbehinderten Gleichaltrigen werde dadurch erleichtert. Im konkreten Fall sei zumindest vorerst eine integrierte Schulung auch noch möglich. Der Knabe habe bisher gute Noten erzielt, wenn auch unter grossem Aufwand. Im Juni spriesst das junge Grün. Überall ist es lebendig. Staunend sehen wir dem Wandel zu. Mein Wachsen geschieht auch in Entwicklungsschritten. Voll Vertrauen auf Gott kann ich diese Schritte mit Gelassenheit tun. So spüre ich: Wachstum und Gedeihen liegt in Gotteshand. Ausreichender Unterricht Was die Gleichwertigkeit von Regel- und Sonderschulunterricht betrifft, darf als Messlatte laut Bundesgericht nicht die bestmögliche Lösung herangezogen werden. Mit Rücksicht auf das begrenzte finanzielle Leistungsvermögen des Staates hätten sowohl behinderte als auch nichtbehinderte Kinder von der Bundesverfassung her nur Anspruch auf ausreichenden, nicht aber auf idealen oder optimalen Grundschulunterricht. Da jedes Kind letztlich einzigartig sei, werde der standardisierte Unterricht im Klassenverband nie jedem einzelnen Schüler gerecht. Ein weitgehend individualisierter Unterricht wäre aber mit erheblichen Kosten verbunden. Bei behinderten Kindern sei es zwar gerechtfertigt, einen grösseren Schulungsaufwand zu betreiben. Weil der Staat seine Mittel rechtsgleich zu verteilen habe, müsse behinderten Kindern deshalb nicht ungeachtet der Kosten ein individuell optimiertes Schulprogramm geboten werden, solange nichtbehinderten Kindern gleichzeitig nur ein Standardangebot zur Verfügung stehe (vergleiche Urteil 2C_971/2011 vom 14.4.2012 – BGE-Publikation). Wachsen-Reifen Das Stillstehen habe ich endlich satt, wachsen will ich wie ein Baum meine Wurzeln geben Halt genug. Wachsen will ich Ohne Wenn und Aber. Ausbreiten, in die Höhe schwingen, bis zum Himmel, hin zur Sonne mich ausstrecken Wachsen will ich, wie ein Baum Jahresringe, Leben Alt werden, stets jung bleiben, neu grünen, wachsen wie ein Baumreifen. Britta Berti- Maisch Kath. Gehörlosenseelsorge Zürich
Hallo zusammen Wunder werden doch wahr! Jetzt muss ich Euch etwas erzählen, was ich kürzlich erlebt habe. Als im März 2012 dank dem herrlichen Wetter die ersten Frühlingsboten spürbar waren, weckten dies natürlich auch bei mir die typischen Frühlingsgefühle wie Setzlinge aussäen, kultivieren und eintopfen, aufräumen, ausmisten, putzen, einfach Ordnung in alles bringen, nach dem Winterschlaf wieder aktiv werden. Ja, es zog einen regelrecht nach draussen! Man kam einfach nicht drum herum So auch mit meinen Sommerschuhen – schliesslich möchte ich unter anderem bei meinen Repräsentationsaufgaben stets einen guten Eindruck hinterlassen. In einem Zürcher Schuhgeschäft entdeckte ich ein schönes Paar Schuhe, die ich unbedingt wollte. Nur war meine Grösse, die viele Frauen auch besitzen, wie so oft leider schon vergriffen. Naja, fragen schadet nie – denn, wer weiss, vielleicht hat das Schuhgeschäft noch Exemplare an Lager? Gesagt, getan und gefragt. Siehe da! An Lager waren wohl keine mehr verfügbar, aber sie würden die gewünschte Grösse für mich bestellen. Hierzu musste ich ein Formular ausfüllen, damit sie mich bei Eintreffen der bestellten Ware kontaktieren können. Etwas speziell war dabei, dass die nette Verkäuferin darauf beharrte, meine Handynummer zu erhalten. Nicht mal meine Adresse, eine konventionelle Telefonnummer, oder marianne’s kolumne Emailadresse etc. wie dies sonst der Fall ist, wurde verlangt. Diese Dame versicherte mir, dass sie eine SMS senden werden, sobald die bestellten Schuhe da seien. Für mich dachte ich nur: «jaja, ein SMS». Obwohl ich jeweils den entsprechenden Vermerk hinterlegte, funktioniert das erfahrungsgemäss nicht, da alle mich trotzdem immer anrufen. Übrigens, bis zu dem Zeitpunkt hatte ich nichts bezüglich meines hochgradigen Hörverlustes erwähnt und beabsichtigte es auch nicht, dies noch zu tun. WOW! Ich sag Euch, da war ich wirklich paff – es hat geklappt! Innert Wochenfrist erhielt ich von einer mir unbekannten Nummer tatsächlich eine SMS mit der Information, dass ich die Schuhe in den nächsten drei Arbeitstagen abholen könne. Natürlich wunderte ich mich, ob dieses Schuhgeschäft es mit allen Kundinnen gleich handhabt oder ob es für mich eine Ausnahme gab. So wie ich bin, erkundigte ich mich beim Abholen der Sommerschuhe selbstverständlich, indem ich die Verkäuferin direkt darauf ansprach. Ihre Begründung finde ich mehr als logisch – sie sagte nämlich, es sei für sie lästig, immer der Kundschaft nachzurennen, weil sie das Telefon nie abnehmen. Dieses SMS kann man tatsächlich in Ruhe lesen und dann entsprechend agieren bzw. beantworten. Klar, sie verstehe auch, dass man in einem wichtigen Meeting etc. nicht wirklich unbedingt von einem Schuhgeschäft gestört werden möchte . . . aber bis anhin haben sie gute Erfahrungen gesammelt und werden es auch künftig so handhaben. Für solch ein innovatives Denken und Handeln bedankte ich mich selbstverständlich und informierte die Verkäuferin gleich darüber, dass solche Dienstleistungen für uns Betroffene sehr essenziell sind. Klar, jetzt bin echt gespannt, welche Firma oder welches Geschäft diese originelle Idee als nächstes kopieren wird, um die Kundschaft zufrieden zu stellen. Es wäre nämlich super, wenn viele solche Geschäfte nachziehen! Einen schönen Sommer wünscht Euch Marianne Gegeckas sonos-Vorstandsmitglied marianne.gegeckas@sonos-info.ch 33
Seite 1 und 2: Koordinationssitzung Schweiz. Verba
Seite 3 und 4: Editorial Liebe Leserinnen und lieb
Seite 5 und 6: Ibis Hernandez, Inge Scheiber-Sengl
Seite 7 und 8: Dr. med. Rudolf Herold, Präsident
Seite 9 und 10: ei den Hörgeräten zu orientieren
Seite 11 und 12: Delegiertenversammlung Agile 2012 -
Seite 13 und 14: Christine Fryberg ist im Vorstand v
Seite 15 und 16: SVEHK-Delegiertenversammlung im Tes
Seite 17 und 18: Bea Gmür weist darauf hin, dass da
Seite 19 und 20: Der Mitgliederbestand des LKH betru
Seite 21 und 22: Delegiertenversammlung SGB-FSS Die
Seite 23 und 24: Donald Shelton (ganz links) gratuli
Seite 25 und 26: ZFG Marie-Therese Habermacher, Carl
Seite 27 und 28: Kommunikation - ich finde meinen We
Seite 29 und 30: Film «Das Gehörlosendorf» von Di
Seite 31: Koordinationssitzung Mittelohr-Mikr
Seite 35 und 36: evangelische Gehörlosengemeinden R

In Bildern festgehalten - Sonos

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?