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und sie bewegt sich doch (nicht)

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AB 18. SEPTEMBER WIEDER ALLE 14 TAGE GEGEN DAS BÖSE AUF DER WELTI G H Tmit NutraSweat!!!Extraausgabe, minus 65a(14a/1990) S 10,-1. September 1990P.b.b. Verlagspostamt 1060 WienDie KPÖ <strong>und</strong> die Besetzung des Ernst-Kirchweger-Hauses<strong>und</strong> <strong>sie</strong> <strong>bewegt</strong> <strong>sich</strong> <strong>doch</strong> (<strong>nicht</strong>)Nach Drucklegung der letzten, vorsommerlichen Ausgabedes TATblattsentspannte <strong>sich</strong> die Situation r<strong>und</strong> um das besetzteErnst Kirchweger Haus ein wenig: Unter der Drohung einerRückbesetzung (die aber dann allein schon der Altersstruktur<strong>und</strong> der geringen Zahl der potentiellen Bergarbeiter, äh RückbesetzerInnenwegen wohl kaum möglich gewesen wäre) stimmtendie BesetzerInnen des KPÖ-eigenen, bis zur Besetzung praktischungenutzten Hauses in der Wielandgasse im 10. Wiener Gemeinde~zirkeinem "Kompromiß" zu. Die Besetzung sollte fürausgesetzt erklärt werden; dafür verspricht die KPÖ, bis einschließlich25.August <strong>nicht</strong> räumen zu lassen. Während diesesZeitraums sollten Verhandlungen über die spätere, langfristigeNutzung des Hauses geführt werden. Der Termin 25.Augustwurde damit begründet, daß die Räumlichkeiten in den darauffolgenden14 Tagen zur Vor- <strong>und</strong> Nachbereitung des Volksstimme-Festesbenötigt würden.Die BesetzerInnen hießen fortan "neue BenützerInnen".Doch was nun?Dieses ist kein "normales· TATblatt. Es istbloß ein außertourliches, aktuelles Blatt, konzipiert,um am Volksstimmefest ausgeteilt zuwerden. Denn eigentlich machen wir noch bisMitte September Sommerpause. Normalerweiseist das TA Tblatt viel dicker, viel informativer,viel reichhaltiger, ...Das TA Tb/attist ein 14-tägig erscheinendes selbstverwaltetesInformations- <strong>und</strong> Diskussionsorgan.Unser Ziel ist es aber <strong>nicht</strong>, irgendwelchenmystischen Objektivitäts- oder Ausgewogenheitsgebotenzu entsprechen.Ein Medium ist immer nur ein Mediumderer, die in ihm als Handelnde vorkommen!In bürgerlichen Medien handeln Untemehmer,Hausbesitzer, Regierungsmitgliederoder in deren Vertretung Polizei <strong>und</strong>Militär.Jene aber, die gegen menschenverachtendeProjekte <strong>und</strong> Politik Widerstandleisten, die werden geräumt, werden geprügelt<strong>und</strong> werden festgenommen; kommenalso nur als passiv Erduldende <strong>und</strong> Erleidendevor, ohne eigenen Antrieb (ferngesteuert)<strong>und</strong> vor allem ohne politische Bedeutung(ohnmächtig).Im TATblatt, <strong>und</strong> das sol/ der Name zumAusdruck bringen, handeln jene, die Straßenblockieren, Häuser besetzen, .... eben Widerstandleisten. Und diese sollen am Bestenauch gleich selbst qnd ganz <strong>und</strong> gar subjektivvon ihrem Handeln berichten.Auch die Antworten zu Fragen über Für <strong>und</strong>Wider von Basislohn, Militanz, Volkszählungusw. usf. werden wir uns <strong>nicht</strong> aus geb<strong>und</strong>enenBüchern heraussuchen können; diemüssen wir uns schon selbst suchen: Alsomiteinander debattieren <strong>und</strong> streiten lernen.Der Platz dazu soll im TATblatt sein.Das TATblatt ist ein Projekt in Entwicklung.Nicht nur die Rechtschreibfehler <strong>und</strong> diegegen l!Iull laufende Numerierungdeutendarauf hin. Welche aber Rechtschreibfehler,die Suche nach einem eigenen Schreibstiloder die Auseinandersetzung mit widersprüchlichenMeinungen <strong>nicht</strong> abschreckt,die können an der Entwicklung eines unabhängigenfinken Zeitungsprojekts mitarbeiten.(T ATblatt-Wien)Die zum Zwecke der autojustiziellenRäumung (also der Räumung in Selbstjustiz;Anm d Lehauter) angereistenetwa 200 KPÖ-MitgliederInnen (dieVolksstimme sprach von 800 bis 1000)konnten mit der Losung vorn Ende derBesetzung beruhigt werden (zuvor wares allerdings zu tätlichen Angriffen aufeinzelne BesetzerInnen gekommen, dieFlugblätter verteilen wollten). Hattediese Irreführung der Basis durch dieParteiführung erst eher Belustigung ausgelöst,so müssen wir heute sehen, daß <strong>sie</strong>früher oder später zum Bumerangwerden könnte. Sehr viele KPÖ-MitgliederInnenwerden nur per "Volksstimme"über das Ernst Kirchweger Haus informiert;<strong>und</strong> selbige verfolgt da einerecht kleinformatige Propaganda linie:Nicht offen aggressiv, Je<strong>doch</strong> deutliChspürbar, wird Stimmung gegen die"neuen Benützerinnen" gemacht.Von den ehemaligen BesetzerInnenveranstalteten Film- <strong>und</strong> Diskussionsabendeoder eine - ebenfalls von denneuen BenützerInnen organi<strong>sie</strong>rten -Ausstellung über Frauen im Nationalsozialismusmutierten im Parteiorgan zuParteiveranstaltungen, quasi zurBildung der politisch etwas minderbemittelten"neuen BenützerInnen". Dasselbige Ausstellung dann zum Teil abgebautwerden mußte, um einer Tagungdes Zentralkomitees Platz zu machen,wurde wohl erst nach Redaktionsschlußbekannt.Sehr treffend charakteri<strong>sie</strong>rt MichaelScharang in einern Leserbrief den Stil derVolksstimme: "Punks <strong>und</strong> Autonome"


Seite 2können nach Meinung der Volksstimmewohl <strong>nicht</strong> sitzen; <strong>sie</strong> lungern bloß. UndTürken oder Kurden kochen <strong>nicht</strong> in derVolksküche, <strong>sie</strong> machen <strong>sich</strong> zu schaffen."Der angeblich erzielte Komprorniß,bzw dessen Vermittlung an die Basis, mußselbiger im Kontext der Volksstimme-Berichterstattungsignali<strong>sie</strong>rt haben: BisHerbst sind die Chaoten da noch drin, aberdann ab durch die Mitte mit dem Gesindel.Es ist das auch die Stimmung, dieeiner/rn im Gespräch mit vielen KPlerInnenentgegenschlägt.Eine Stimmung, die das Verhandelnsehr erschwert, denn jedes Verhandlungsergebniswürde ja schließlich eine Fortsetzungder Nutzung eines Parteigebäudesdurch Parteifremde bedeuten. Folge:Keine Kleinigkeit wurde seitens des KP­Verhandlungsteams ausgelassen, um dieGespräche zu erschweren. Da hat wer amDachboden geschlafen, oder in einem unbenutztenRaum, den die KPÖ für <strong>sich</strong> beansprucht.Viel Mühe wendet die KP-Delegationauch auf, um mittels unannehmbarer <strong>und</strong>völlig bürokratischer Forderungen die"neuen Benützerinnen" ihrerseits zumAbbruch der Verhandlungen zu bewegen(womit die KPÖ dann in der Öffentlichkeitgut dastehen würde). Obwohl den KPÖ­Teilorganisationen im 4.Stock des Gebäu-des weit mehr Platz zur Verfügung steht,als <strong>sie</strong> vor der Besetzung im gesamtenHaus regelmäßig nutzte, beansprucht <strong>sie</strong>. Räumlichkeiten in jenem Teil des Hauses,dernach Meinung der "neuen BenützerInnen"unabhängigen Gruppen für ihreArbeit oder zum Wohnen zur Verfügunggestellt werden soll. Ein Problem bestehtauch darin, daß die Partei, die auf Plakateneine Meldepflicht für leerstehende Wohnungenverlangt, <strong>nicht</strong> bereit ist, die Untrennbarkeitvon Wohnen, Politik <strong>und</strong>Kultur so zu akzeptieren, wie es den jetzigenBenützerinnen vorschwebt. Geradeum das Wohnen im Ernst Kirchwe·gerHaus drückt <strong>sich</strong> die KPÖ immer wiederherum.Die Aktivitäten der Nicht-KPlerInnenwerden immer wieder behindert, zum Teiloffen sabotiert: So wollen die KP-VerhandlerInnendie Ersetzung eines autonomenAusilinderlnnenbüros durch eine Beratungsstelledes Mieterschutzvei"pandesauf Kostens des autonomen (also <strong>nicht</strong> vonder KPÖ verwalteten) Bereichs durchsetzen,also Formen


SIE WOLLEN DAS ROTSTILZCHEN••RAUMEN - WIR BLEIBEN ABER DRINNEN1. WAS IST DAS ROTSTILZCHEN?Das Rotstilzchen existiert seit 10Jahren <strong>und</strong> ist ein selbstverwaltetes, autonomesBeisl. Das heißt, wir kriegen <strong>und</strong>wollen keinerlei Subventionen - wirkönnen bzw. versuchen, unsere politischenIdeen durchzusetzen, ohne daß uns irgendwerdreinredet. Im Gegensatz zu anderenBeisln ist das Rotstilzchen <strong>nicht</strong> gewinnorientiert.Die Einnahmen decken die laufendenKosten. Wir bieten Platz fürGruppen, die gegen AuslilnderInnenfeindlichkeit,Ra&iismus, Aufrüstung, Stadtteilzerstörung<strong>und</strong> Spekulation etc. auftreten.Und außerdem ist das Rotstilzchen einBeisl, in dem kein Konsumzwang herrscht,in dem jede <strong>und</strong> jeder gern gesehen ist,wenn er/<strong>sie</strong> kein Fascho, Bulle, Spekulant,Vergewaltiger ist.2. WIESO BRAUCHEN WIR GERADEDAS ROTSTILZCHEN?Das Rotstilzchen ist für uns der Ort, andem wir gemeinsam reden, trinken, lachen,essen, diskutieren, streiten, weinen, ...können. Und was ebenso wichtig ist, wirhaben einen Platz, wo wir Veranstaltungenmachen, <strong>und</strong> wo wir uns zu politischenThemen verhalten (wollen). (Kampf gegenFaschismus, Spekulation, Aktionen gegenden Opernball etc.)Außerdem werden wir nirgendwo inWien mehr ein Lokal finden, das wir unsauch leisten können.3. WARUM WILL UNS DIE HAUSBE­SITZERIN RAUSWERFEN?Die offizielle Begründung lautet"nachteiliger Gebrauch", wobei das Aussehender He'lJ("her[nnefl ! hllnte [LI:m') mitausschlaggebend ist. In Wahrheit ist dasHaus, in dem <strong>sich</strong> das Rotstilzchen befindet,ein Spekulationsobjekt. Da die Mietpreisein den letzten Jahren ins Unermeßlichegestiegen sind, könnte <strong>sie</strong> für dieRilume bei Neuvermietung ein Vielfacheskas<strong>sie</strong>ren.4. WIR SIND NICHT DIE ERSTENUND EINZIGEN, DIE SO VON DERSTADTTEILZERSTÖRUNG BETROF­FEN SIND.Aber <strong>nicht</strong> nur das Rotstilzchen sollgeräumt werden sondern auch die anderenMieterInnen im Haus Margaretenstr.99sollen vertrieben werden. Dafür sprechen. folgende Indizien• der Papierhändler mußte kündigen,da er <strong>sich</strong> die erhöhte Miete <strong>nicht</strong> mehrleisten konnte.• das Ecklokal steht ebenfalls schonjahrelang leer.• das Haus wurde verkauft <strong>und</strong> keinMensch kennt den neuen Hausbesitzer.Auch auf Anfragen bei der neuen Hausverwaltungkonnten wir <strong>nicht</strong> herausfindenwer der neue HausOesitzer ist. Weiterskonnten wir <strong>nicht</strong> erfahren, wieviel für dasHaus bezahlt wurde.• über die Renovierungsarbeiten im'Haus wurde ebenfalls niemand informiert.Unklar ist weiters wer die Renovierungskostenbezahlen muß. Unter dem Motto"Stadtteilsanierung" wurde inden Siebzigernbegonnen, im 7. Bezirk einen ganzenTeil (Spittelberg) umzustrukturieren. Althiluser,die billigen Wohnraum gebotenhaben, wurden renoviert, <strong>und</strong> billige Mietwohnungenwurden zu teuren Eigentumswohnungenumfunktioniert. Die Hausbesitzersind bei dieser Sanierung doppelte(;('winfll'r'1. können <strong>sie</strong> von den Mieterinnennach der Renovierung Horrormieten verlangen,2. werden die Häuser durch Billigstkrediteder Gemeinde Wien saniert. Ähnlichesist in den letzten Jahren in Gumpendorfpas<strong>sie</strong>rt.Auch in Margareten, Teilen des 2. <strong>und</strong>3. Bezirks sind die Absanierer krilftig amWerk. Neben den höheren Gewinnen istdas Ziel dieser Stadtteilzerstörung die Vertreibungvon Menschen mit niedrigen Einkommen,um die leergewordenen Objektein teure Geschilfte, Hotels <strong>und</strong> teure Eigentumswohnungenfür die Reichen umzuwandeln.Das sind keine Hirngespinstevon uns:Sowohl am Spittelberg als auch inTeilen von Gumpendorf wohnen <strong>und</strong> arbeitenimmer mehr Yuppies, <strong>und</strong> fast alleder alten MieterInnen sind verschw<strong>und</strong>en.Und wenn Sie durch Margareten gehen,werden Sie <strong>sich</strong>er auch schon bemerkthaben, daß immer mehr Touristen (wegender vielen Hotels) kommen <strong>und</strong> immermehr billiger Wohnraum geht. Sicherkennen auch Sie jemanden, der/die wegenzu hohen Mieten oder wegen einesNeubaus die billige Wohnung verlassenmußte.5. WER VERDIENT AN DER STADT­TEILZERSTÖRUNG?TATblatt minus 65a -l:.ndl! Aprtl grub dl!r /:)l


Banken <strong>und</strong> Geschäftsleuten.Wenn argumentiert wird, die Touristenschaffen Arbeitsplätze, so sagen wir:Die Arbeitsbedingungen im Hotel<strong>und</strong>Gastgewerbe' sind mit die schlechtestbezahlten. Gerade für die Touristenmüssen die Geschäfte länger offen halten.Das heißt, wir müssen länger arbeiten.Wir kommen dadurch in einen Teufelskreis:Weil die Wohnungen knappergemacht werden, müssen wir mehr dafürbezahlen (schon heute zahlen wir durchschnittlich30% unseres monatlichen Einkommensfür die Miete). Dadurch sindviele Menschen gezwungen, schlecht bezahlte<strong>und</strong> ungeschützte ArbeitsverhältnisseeinZugehen. Das heißt, Frauen müssenverstärkt Heimarbeit leisten, AusU!nderIn~nen <strong>und</strong> Arbeitslose sind den Sklavenhändlern(z.B. Leiharbeit) hilflos ausgeliefert.Für Jugendliche bedeutet das, daß <strong>sie</strong> nochlänger bei ihren Eltern wohnen müssen.Außerdem heißt das für uns alle, daß wirmehr Streß <strong>und</strong> weniger Zeit für unshaben.6. WARUM HABEN WIR KEINERLEIUNTERSTÜTZUNG DER GEMEINDEZU ERWARTEN?Die Gemeinde ist genau für diese Sanierungspolitikverantwortlich <strong>und</strong> fördert<strong>sie</strong> noch immer. Da wir uns aus oben angeführtenGründen gegen die Zustände imBezirk wehren, ist es der Gemeinde nur angenehm,unsere Sache der Hausbesitzerin<strong>und</strong> den Gerichten zu überlassen. Die Gemeindeverhält<strong>sich</strong> als größte Hausbesitzerinin Wien genauso wie alle anderen Hausbesitzer<strong>und</strong> läßt jährlich Zahlreiche Men~schen wegen Mietschulden delogieren. InHäusern, wo die Gemeil1de saniert,werden Infobüros für Leute eingerichtet,die wegen der erhöhten Mieten um<strong>sie</strong>delnmüssen.Die Gemeinde gibt offen zu, daß <strong>sie</strong>nur mehr für Reiche baut. Es wird ernsthaftdiskutiert, Gemeindewohnungen inEigentumswohnungen umzuwandeln,womit jeder soziale Anstrich endgültig dieFarbe verliert.Letztendlich ist die Gemeinde verantwortlichfür die Räumung autonomerZentren: Arena, Gaga, Ägidi.7. WAS KÖNNEN WIR DAGEGENMACHEN?Wir müssen aufhören, Wohnungs- <strong>und</strong>Mietprobleme als Einzelschicksale zusehen. Viele Menschen sind den gleichenoder ähnlichen Problemen ausgesetzt (Betriebskostenerhöhungen,18, Räumungsklagen,Delogierungen, ... ). Wenn wir unszusammensetzen <strong>und</strong> über diese Problemereden, sind wir den Hausbesitzern gegenüberin einer viel besseren Position.Welchen Erfolg wir so haben können, zeigtdas Beispiel der Mayr-Mellnhof-MieterInnen,die <strong>sich</strong> 1986 zusammenschlossen <strong>und</strong>ihre Ab<strong>sie</strong>delung gemeinsam verhinderten.. Für die Hausbesitzer ist es viel angenehmer,einzelnen MieterInnen gegenüberzu stehen, als einer entschlossenenHausgemeinschaft. Eine andere Möglichkeit,<strong>sich</strong> gegen überhöhte Mietforderungenzu wehren, sind das bezahlen selbStfestgelegter Mieten (z.B. 10% des Einkommens)oder der Mietboykott. Beides wirdanderswo (z.B. Italien) schon jahrelangpraktiziert, ist aber für Österreich noch Zukunftsmusik.Nichtsdestotrotz halten wirdiese Widerstandsformen für zweckmäßig<strong>und</strong> berechtigt, weil wir so den unverschämtenMietforderungen etwas entgegensetzenkönnen.Besonders betroffen von den Verhältnissen,die am Wohnungsmarkt herrschen,sind Jugendliche, die so länger bei ihrenEltern wohnen müssen, <strong>und</strong> Menschen, die<strong>sich</strong> die Mieten <strong>nicht</strong> mehr leisten können<strong>und</strong> auf der Straße landen. Dem gegenüberstehen die zahlreichen leeren Woh-, nungen <strong>und</strong> Häuser in Wien (offiziell138.000 leere Wohnungen <strong>und</strong> allein 15leere Häuser in Margareten).Ein Schritt, um gegen diese Situationanzukämpfen, ist die Enteignung von leerstehendemWohnraum, sogenannte Besetzungen.Schauen wir <strong>nicht</strong> weg, wenn unsereNachbarn delogiert werden!Ertränken wir <strong>nicht</strong> unseren Kummerin Alkohol!Lassen wir unsere Wut <strong>nicht</strong> an gesellschaftlichBenachteiligten - Frauen,Kindern, AusländerInnen - aus, sonderntreffen wir uns!Zeigen wir den Spekulanten, Baulöwen,Tourismusmanagern <strong>und</strong> der Gemeinde,daß wir <strong>nicht</strong> wehrlos sind., Wir grüßen die GenossInnen in den besetztenHäusern der Hamburger Hafenstraße,des autonomen Zentrums Blitz inOslo, des autonomen Zentrums Kanal inSchwertberg <strong>und</strong> die HausbesetzerInnenin Salzburg - all diese Zentren sind ebenfallsvon der Räumung bedroht.Keine Räumung des RotstilzchensVerhindern wir gemeinsam DelogierungenSchluß mit der StadtteilzerstörungKeine EXPO in Wien <strong>und</strong> anderswobesucht das Rotstilzchen - 5., Margaretenstraße99von 'Montag bis Freitag von 18 bis 2 UhrSEPTEMBERPROGRAMMeDo. 6.9.90Hardcore <strong>und</strong> PunkvideoseFr. 7.9. 90 Film über Opernball 90eMo 10.9.90 "Im Herbst der Bestie";Im September 1988 halten Weltbank <strong>und</strong>Weltw1:jhrungsfondsihren jährlichenGipfel in Westberlin ab. Nicht ungestört!Tausende von Menschen sorgen mit einerVielzahl fanta<strong>sie</strong>voller Aktionen dafür, daßdas menschenverachtende Spektakel <strong>nicht</strong>ungestört über die Bühne gehen kann. Diemassenhafte Aktivität lehrt so manche Politikerdas FUrchten. Der Film vermitteltein wenig Geschichte von Weltbank <strong>und</strong>Weltwährungsfonds <strong>und</strong> gibt einen Überblicküber den Widerstand geg~n denKongreß.e Di.11.9. 90· ' Film mit dem Berliner Kabarett"die Drei Tornados"eFr.14.9.9O Film über l.Mai 1989 inWestberlinSeit 1988 treffen <strong>sich</strong> jedes Jahr aml.Mai über 10 000 Menschen im BerlinerStadtteil Kreuzberg, um unabhängig vonSPD oder reformistischen Gewerkschaftenden l.Mai vom "Krampf-" zum "Kampftag"werden zu lassen. Im Jahr 1989 erstmalsmit eine "rot-grünen"-Senat, derzeter <strong>und</strong> mordio schrie ....eMo.17.9.9O Film über Häuserkampfin Mestre (Venedig)Die BewohnerInnen einer Betonsilo-Siedlungin Mestre verweigern seit Jahren demStaat die Gefolgschaft. Die Höhe derMiete zu bestimmen überlassen <strong>sie</strong> keinenanderen, das tun <strong>sie</strong> schon selbst. ...!eFr.21.9.9O "Österreichische ArbeiterbewegUngder Zwischenkriegszeit"eMo.24.9.9O "Der große Massenstreikim Oktober 1950"Vorgeschichte, Verlauf <strong>und</strong> Auswirkungen:Verdrängte Geschichte in Worten<strong>und</strong> BilderneFr.28.9.9OFestgroßes Fest Fest Fest FesteMo.1.10.90 Entwicklung <strong>und</strong> Strukturder österreichischen Sozialpartnerschaft:Herrschaftsprinzip <strong>und</strong> "Massenbeglückung":Von der Aufhebung des Koalitionsverbotsbis zu Herrn RechbergerAlle Veranstaltungen beginnenum 19 Uhr 30Vorschau Oktober: Veranstaltung"Faschismustheorien" mit EmmerichTalosVeranstaltungsräume statt Rotstilzchenräumung!!!!!- TATblatt minus 65a - Seite 2b


TA Tb/alt minus 65aBesetzung der Viehtaler Alni (OÖ)Kein Bohrturm <strong>nicht</strong>Seit Mitte Juni war die Baustelle flir einen Probe-Bohrturm der ÖMV auf der Viehtaler Alm bei Kleinreißing in Oberösterreichbesetzt. Am 22. August wurden die Besetze~Innenschließlich weggerräumt. Den Bohrturm soll es aber trotzdem niemals geben. DieÖMV aber ist anderer Meinung.Sefte3f(TATblatt-Wien)Seit Bekanntgabe des Projekts vonErdgas-Probebohrungen der ÖMV im Dezember1988 rühren <strong>sich</strong> kritischeStimmen. War es Anfangs in erster Liniedie Sorge über die unmittelbare Naturzerstörung,die die GegnerInnen auf die Barrikadenrief, mischten <strong>sich</strong> unterdessenimmer mehr gr<strong>und</strong>sätzliche energiepolitischeAspekte in die Kritik.Es geht <strong>nicht</strong> "bloß" darum,daß während der Probebohrungmindestens 4000 Liter Dieseltäglich durch die Antriebsaggregatein die Luft geblasen werden,es geht auch <strong>nicht</strong> "bloß" darum,daß zb Adler <strong>und</strong> andere vomAussterben bedrohte Tiere <strong>und</strong>Pflanzen wieder um eine Überlebenscbanceärmer werden, oder"bloß" darum, daß bei einemTankwagenunfall .beim Treibstofftransportauf 1000 MeterSeehöhe das Trinkwasser der gesamtenRegion verseucht werdenwürde. Es geht auch um die Energiepolitikals ganzes. Und die wirdvon den Mächtigen bestimmt.Nebst den multinationalen Konzernenin Österreich etwa vomVerb<strong>und</strong>, den EVUs <strong>und</strong> derÖMV. Nicht zu vergessen: die Politiker alsHandlanger oder unmittelbar Beteiligte.ÖSTER~EICHER MITVERANlWORTUNGAls österreichischer Monopolbetriebbekommt die Österreichische MineralölverwaltungÖMV jährlich ein Budget inMillionenhöhe, um im Inland nach Kohlenwasserstoffreserven(Erdöl, Erdgas) zusuchen. Zur Sicherung der Auslands-Unabhängigkeit,wie es heißt. Damit, wenn'sim Arabischen Raum kracht, kein österreichischerMotor trocken bleiben muß.Die Österreicher mit Verantwortung,wie die ÖMV ihre Firmenbezeichnungjüngst gern umdeutet, betreiben auch zBeine Tochtergesellschaft PROTERRA,die <strong>sich</strong> hauptsächlich damit beschäftigt,den von der ÖMV verursachten Sondermüllwieder unter der Erdoberfläche verschwindenzu lassen. Höchst verantwortungsvOllrühmt <strong>sich</strong> die ÖMV auch ihrerHandelsbeziehungen, etwa mit demApartheids-Konzern SHELL. Als ebensoverantwortungsvoll ist wohl auch ihr Engagementin der Gentechnologie zu bewerten.HOPPLAAls alle Versuche das Projekt auf derVerhandlungsebene zu verhindern gescheitertwaren, <strong>und</strong> die Bagger zu baggernbegannen, griff mensch zur Selbsthilfe. DieBaustellenzufahrt wurde blockiert, einBaustopp, eine Umweltverträglichkeitsprüfung<strong>und</strong> die Überprüfung der energiepolitischenSinnhaftigkeit gefordert. Undtatsächlich: für die nächsten 6 Wochenhatte es <strong>sich</strong> ausgebaggert, für die Bagger.Da aber auch wochenlanges Totschweigenin den bürgerlichen Medien kein Ende derBesetzung bewirken konnte, wurde die Repressionsmaschinerieangestartet: 14 AktivistInnenhekamen eine Resitzst{)rungsklage<strong>und</strong> "CmSlWl.:lllgl.: Vorkchrungcn"(bitt'schen, haßt des wirklich so? Bitte leserlicherfaxen, das nächste Mal! Anm vomTipper), die ihnen das Betreten einesGroßteils der Gegend dort verbietet, gekoppeltmit der Androhung einer Schadenersatzforderung.Interessant dabei ist etwadie Frage,wie die ÖMV an die Namen <strong>und</strong>Daten der Beklagten herangekommen seinmag. Doch <strong>nicht</strong> etwa mit Hilfe der Behörden?Das wäre nämlich illegal, schließlichist es in zivilrechtlichen AngelegenheitenSache der Klagenden die Namen der Beklagtenherauszufinden.Da die Besetzung dennoch weiter andauerte,wurde ein härterer Ton angeschlagen:Falls die Blockade noch weiterandauere, werde mann Schadenersatzforderungenin der Höhe von 40 Millionen. Schilling an die 40 Beklagten richten, ungeachtetdessen, ob <strong>sie</strong> daran teilnehmenoder <strong>nicht</strong>. Was in anderen Fällen als Erpressunggeahndet wird, können <strong>sich</strong>Österreicher mit Verantwortung uneingeschränkterlauben.Eine für den 20. August angedrohteRäumung scheiterte an der Solidarität 60entschlossener BesetzerInnen. Zwei Tagespäter waren die meisten Aktivistinnenwieder zu Tale gezogen um ihrer Lohnarbeitnachzukommen. Da erklärte plötzliChdie Bezirkshauptmannschaft Steyr gemäßeinem Gesetz aus dem Jahre 1929 das. ganze Gebiet kurzerhand zum "Sperrgebiet",dessen Betretung bis zu S 3000,­oder 3 Wochen Arrest kosten kann. Nocham selben Morgen rückten die Gendarmen(90 an der Zahl) an <strong>und</strong> die BesetzerInnen(ganz wenig an der Zahl) - als unmittelbareFolgewirkung des eklatanten Kräfte­Ungleichgewichts - ab. Drei Personenversuchten eine von den BesetzerInnenerhaute Hütte vor dem Verfall zu retten<strong>und</strong> gerieten dabei vorübergehendin die Fängeder Staatsgewalt.Ein Versuch, am 27.August die Bauarbeitenneuerlich zu behindern,endete abermals mit Festnahmen.9 Personenhatten <strong>sich</strong> an. den Baumaschinenangekettet,<strong>und</strong> konnten erst nach 3St<strong>und</strong>en entfernt werden.Die Wartezeit bis zum·Eintreffen eines Bolzenschneidersvertrieben <strong>sich</strong>die Gendarmen mit einpaar Brutalitäten zwischendurch:Sie risseneine Frau.an ihrer um denBauch gelegten Ketteoder regten später denBaggerfahra an, <strong>doch</strong> vielldcht mal denMotor einzuschalten, was dieser auch bereitwilligtat, zumal <strong>sich</strong> unter dem Gerätnoch drei angekettete Frauen befandenhatten. Gendarm im O-Ton: "Erst wirdihnen ein bißer! schwindlig werden, dannwird ihnen schlecht werden, dann bekommensKopfweh, <strong>und</strong> dann ..." Hätte <strong>sich</strong> derBagger auch nur um wenige Zentimeter<strong>bewegt</strong>, hätte dies für eine der Frauen denTod bedeuten können, hatte <strong>sie</strong> <strong>sich</strong> <strong>doch</strong>mit um den Hals gelegter Kette angekettet.Inzwischen sind alle Festgenommenenwieder auf freiem Fuß, das Strafausmaß istnoch ungewiß.Umweltministerin F1emming hat inzwischendie Forderungen der ÖMV -GegnerInnenunterstützt <strong>und</strong> die Finanzierungder Umweltverträglichkeitsprüfung <strong>und</strong>der Überprüfung der energiepolitischenSinnhaftigkeit zugesagt. Ob das irgendwelcheFolgen haben wird, oder nur ein neuerVersuch der Ruhigstellung der KritikerInnenist, wird <strong>sich</strong> zeigen. Die Aktionenwerden in verschiedenster Form <strong>sich</strong>erlichweitergehen. Moralische, finanzielle <strong>und</strong>physische Unterstützung ist nach wie vorgefragt. Zweitere ist erbeten auf den"Fonds für gerichtlich verfolgte UmweltschUtzerInnen"Raiffeisen Großraming30 010 623.Aktuelle Infos: Telefon (07447)7649.•


Seite 4 TATblatt minus 600Wien: Autofreie FreitageVerkehrsberuhigung von unten(TATblatt-Wien)Jeden Freitag, pünktlich um 16 Uhrkommt der wiener innerstädtische Individualverkehrzum Erliegen, <strong>und</strong> das nunschon seit bald drei Monaten. Aus Protestgegen den Autowahnsinn, die Ozonbelastung,den Autobahnbau usw usf treffen<strong>sich</strong> allwöchentlich unzählige RadIerInnenam Radhausplatz zur gemeinsamen Spazierfahrtdurch die Stadt. Die Fahrt führt,wie der Zufall so spielt, zumeist über dieverkehrsreichsten Straßen Wiens, wieGürtel, "Zweierlinie" oder Wienzeile.Der um diese Zeit ohnehin stets zusammenbrechendeAutoverkehr bricht indiesem Zusammenhang ganz besonderszusammen, nur die RadlerInnen radelnhemmungslos. ,Die lärmgeplagten Anrainerlnnenwinken zumeist sehr erfreut ausihren Fenstern, die <strong>sie</strong> dank der Radldemonun zumindest ein rilalpro Woche kurzaufmachen können.Die Polizei tut <strong>sich</strong> schwer, der ungebührlichruhigen Lage Herr zu werden. Dieden Verkehrslilrm so störenden RadIerInnenlassen <strong>sich</strong> <strong>nicht</strong> so leicht vertreiben.Selbst Einschüchterungsversuche <strong>und</strong> Kriminali<strong>sie</strong>rungenhaben ihre Wirkungbislang verfehlt. Am 10. August kam es zuwiederholten Polizeiprovokationen (Anstänkerungen- zumeist gegen Frauen gerichtet;Tritte von Motorradpolizisten aufnebeniftnen fahrende RadlerInnen; Verhaftungvon Radlerinnen die <strong>nicht</strong> amrechten Straßenrand fuhren oder gar ganzeFäuste ballten).Zu Protestaktionen kam <strong>und</strong> kommtes auch gegen das begonnene Herausreißender Gleisanlagen des eingestellten"Achters".Im Herbst wird es <strong>sich</strong>erlich zu einerAusweitung der verschiedensten Aktionen. kommen. Darüberhinaus ist mit neuerlichenAktivitäten gegen den Weiterbau derOstautobahn zu rechnen - diese Autobahnist besonders für die geplante WeltausstellungWien-Budapest 1995 unerläß­Iich. Aktionen gegen Transitverkehr sindfür den Herbst dieses Jahres europaweitgeplant.Bei einzelnen Aktionen gilt es lediglichaufzupassen, daß <strong>sie</strong> <strong>nicht</strong> im Zuge der Na­.tionalratswahlen von den Grünen als reineWahlkampfveranstaltungen mißbrauchtwerden. Die Radldemos waren dereinstzweifellos von den Grünen initiiert worden,haben <strong>sich</strong> aber inzwischen zu einer breitenunabhängigen Verkehrsaktion entwickelt,die <strong>sich</strong> <strong>nicht</strong> für parteipolitische Zweckevereinnahmen lassen sollte.In diesem Sinne: bis auf weiteres jedenFreitag mit dem FahrradI um 16 Uhr aufden Rathausplatz in Wien kommen: zur·gemeinsamen teuflischen Spazierfahrtentlang der höllischsten VerkehrsadernWiens .•Kein Fußbreit den Faschisten(TATblatt-Wien)Ob in Österreich, der BRD oder derDDR: immer offener treten Faschistenauf.In Wien plärrt "Ein Herz für Inländer;NEIN zur Ausländerflut" mit Hilfe einesLautsprecherwagens ungestört Parolen, inder DDR terrori<strong>sie</strong>ren <strong>sie</strong> ganze Stadtviertel,in der BRD marschieren am 18.890 andie 1000 Faschisten durch Wun<strong>sie</strong>del (der18.8. ist der Todestag von Rud,olfHeß, <strong>und</strong>in Wun<strong>sie</strong>delliegt selbiger unter der Erde).Diese Offensive der Faschisten, diedurch den Vereinigungstaumel einen kräftigenAufschwung erfahren, ist auch durcheine verstärkte Zusammenarbeit untereinandergekennzeichnet.So leisten Faschisten aus der BRD <strong>und</strong>Österreich ( z.B. Michael Kühnen - F AP,Gottfried Küssel-V APO ...) "Aufbauarbeit"in der DDR.Zur ÖSterreichischen Nationalratswahlwird eine rechtsradikale Liste antreten.Da im Wahlkampf damit zu rechnenr--------------------~-~IGUTSCHEINI für ein kostenloses Probeexemplar des TATb/attsIIIIII1Ja! Ja! Ja!Ich erwäge das TATblatt zu abonnieren (zum Preis von S 96,- für 10 Ausgabenbzw S 190,- für 20 Ausgaben bzw S 150,-für 10 Ausgaben außerhalb Österreichs).Bitte schickt mir ganz unverbindlich das nächste TATblatt kostenlos zurProbe zu. Dort erfahre ich dann auch, was ich tun muß, um das TATblatt im Abozu erhalten.Mein Name ist:,I Und wohnen tu ich:1l GutSChein ausschneiden <strong>und</strong> einschicken (frankiert!!!) ans TATblatt; 1060 Wien, GU:Jpendorferstraße157/11 ' .lJ---.-----------------------------------------ist, daß die Faschisten verstärkt auf dieStraße gehen werden, muß <strong>sich</strong> die radikaleLinke schnellstens überlegen, wiemensch gegen die Faschisten vorgeht.Wir schIllgen daher ein erstes Koordiniertmgstreffenam Mittwoch, dem 5.9. 1990 imRotstilzchen JMargaretenstr. 99, 1050 Wienvor. Bringt Materüd, Fotos <strong>und</strong> andere Infosmi/.Informiert alle, die etwas gegen dieFaschos unternehmen wollen, <strong>und</strong> nehmt<strong>sie</strong> mit ins Rotstilzchen!!!P.S.: Für alle, die es interes<strong>sie</strong>rt: AmDonnerstag dem 6. September findet derWahlkampfauftakt der FPÖ in Wien statt(vielleici:1t findet er auch <strong>nicht</strong> statt, wär<strong>doch</strong> nett was ?!?!; der Tipper). Diesehochinteressante Veranstaltung findet(oder eben <strong>nicht</strong>; Anm d Lehauters) um19.30 Uhr im Palais Ferstel, Strauchgasse4, 1010 Wien statt. Der Einlaß ist ab 18.30Uhr. TeilnehmerInnen sind (wärengewesen; Anm) z.B. Heide Schmidt,Helene Partik-Pable, Holger Bauer .•getrennt von Tisch & Bewegung(TATblatt Wien)landete er 1979 bei der "taz". Als legitimeEin Möbelstück ganz besonderer Art Nachfolgerin der 68er sollte <strong>sie</strong> die 5,50ist in den letzten Tagen der "taz" abhanden mal1,50m große Linksreliquie würdig vergekommen.Ein Tisch: 1968 vom (damali- wahren. Vergangenen Sonntag überantgen)Linksanwalt Ströbele gekauft <strong>und</strong> worteten BesetzerInnen der Mainzerstraspäteran Kommune 2 weitergegeben ße in Ostberlin selbigen Tisch wieder derBewegung. In einer Blitzaktion zerlegten<strong>sie</strong> den Tisch <strong>und</strong> entkamen unbemerkt.Hintergr<strong>und</strong> der Aktion ist die hetzerischeBerichterstattung der "taz" über"West-Autonome", die angeblich dieHausbesetzerlnnenbewegung in BerIin­Hauptstadt unterwandern <strong>und</strong> für deren.Zwecke ausputzen sollen. Während alsodie "taz" die deutsche Einheit recht alternativbesingt <strong>und</strong> Dank steigender Auflageim "Osten" der Stadt auch davon profitiert,tritt <strong>sie</strong> für strenge Spaltupg der Bewegungin "gute" Ost- <strong>und</strong> "böse" Westabteilungein. Opfer der Wohnungsnot im "Westen"sollen gefälligst unter der Brücke schlafen,jedenfalls aber <strong>nicht</strong> in leerstehenden"Ost"-Häusern.Ein dickes TATblatt-Lob den MainzerstraßlerInnen.PS.: Wir hätten da noch ein paar Szene­Matratzen, die der Enteignung harren .•

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