<strong>Freies</strong> <strong>Musikzentrum</strong>www.freies-musikzentrum.de<strong>Institut</strong> für <strong>Musiktherapie</strong> – <strong>IMT</strong>Berufsspezifische FachseminareFür MusiktherapeutInnen mit anerkannter Ausbildung.Einzelne Wochenendkurse sowie eine dreiteilige Seminarreihe geben MusiktherapeutInnenGelegenheit, sich fachspezifisch fortzubilden und vertieft inein Themenfeld einzusteigen. Die Seminarreihe 2014 widmet sich den systemischenAnsätzen in der <strong>Musiktherapie</strong>. An drei Wochenenden werden vonverschiedenen Dozenten systemisch-lösungsorientierte, systemisch-phänomenologischeund integrativ-prozessorientierte Vorgehensweisen intensivbeleuchtet.Der didaktische Aufbau der berufsspezifischen Fachseminare umfasst diefundierte Vermittlung von Theorie und Praxis des jeweiligen Themas, die Vertiefungmethodischer Fragestellungen in Selbsterfahrung und fachlichem Diskurssowie den Transfer in die Praxisgebiete der Teilnehmer.Schöpferische <strong>Musiktherapie</strong> nach Nordoff/Robbins i NEUDie Nordoff/Robbins-<strong>Musiktherapie</strong> geht zurück auf ihre Begründer PaulNordoff und Clive Robbins und ist ein künstlerischer Ansatz, bei dem das Musizierenselbst im Zentrum des therapeutischen Geschehens steht. Wesentlichfür den therapeutischen Prozess innerhalb der Schöpferischen <strong>Musiktherapie</strong>ist die Beschäftigung mit dem musikalischen »Wie«, d. h. mit derQualität der Musik, die sich innerhalb der gemeinsamen Improvisation sowohlim Spiel des Patienten als auch in den Interventionstechniken des Therapeutenzeigt.In diesem Seminar geben wir anhand von Audio- und Videosequenzen sowiepraktischen Übungen Einblicke in die musiktherapeutische Arbeit mit Kindern,alten Menschen und Patienten aus den klinischen Bereichen Psychosomatik,Innere Medizin und Neurologische Rehabilitation. Eine praxisnaheEinführung zum Kennenlernen, Erleben und Nachvollziehen für alle Interessierten,die Elemente dieses Ansatzes in ihre musiktherapeutische Arbeit integrierenmöchten. 16 Fortbildungspunkte wurden von der Bay. Psychotherapeutenkammerund der DMtG genehmigt. Mindeste Teilnehmerzahl 813HF202 · Mechthild Kraft, Ulrike Linden, Heike Raff-Lichtenberger · Kursraum7 · 240,- 5Wochenende · Sa. 1.2., 10.00–18.30 · So. 2.2., 10.00–13.00 UhrGesprächsführung für MusiktherapeutenDieses Seminar basiert auf folgenden theoretischen Grundlagen: Aktives Zuhören(Rogers), Gewaltfreie Kommunikation (Rosenberg), Vier Seiten einerNachricht (v. Thun), Themenzentrierte Interaktion (Cohn) und Transaktionsanalyse(Berne). Es werden konkrete Gesprächstechniken und Grundprinzipienpsychotherapeutischer Gesprächsführung vermittelt wie Regeln umAngst zu vermeiden und den Patienten zu »sichern«, häufige Fehler bei derGesprächsführung, MiniMax-Interventionen (Prior). Ein weiterer Schwerpunktsind die spezifischen musiktherapeutischen Bedingungen, nämlich die Einleitungmusiktherapeutischer Angebote und die Aufarbeitung musiktherapeutischerErfahrungen sowie die Integration und Übertragung des musiktherapeutischenGeschehens in den gesamttherapeutischen Prozess.Außer der Vermittlung obiger Inhalte werden schwierige Gesprächssituatio-42inen in Form von Rollenspielen dargestellt, diskutiert und bearbeitet. Fall-Vignettender Teilnehmer sind dafür erwünscht.17 Fortbildungspunkte wurden von der Bay. Psychotherapeutenkammer undder DMtG genehmigt. Mindeste Teilnehmerzahl 613HF203 · Hanns-Günter Wolf · Kursraum 7 · 205,- 5Wochenende · Sa. 22.2., 10.00–19.00 · So. 23.2., 10.00–14.30 UhrF204 · Hanns-Günter Wolf · Kursraum 7 · 205,- 5Wochenende · Sa. 31.5., 10.00–19.00 · So. 1.6., 10.00–14.30 UhrSystemische Ansätze in der <strong>Musiktherapie</strong>(3-teilige Seminarreihe)Diese Seminarreihe widmet sich systemischen Therapiemethoden in der musiktherapeutischenBehandlungspraxis. Die praktische Arbeit mit musiktherapeutischenFamilienskulpturen, Aufstellungen und weiteren systemischen Technikenwird vor dem Hintergrund unterschiedlicher Therapieschulen in Selbsterfahrungsprozessenerlebt, theoretisch reflektiert und auf die Anwendbarkeitin den Tätigkeitsfeldern der Teilnehmer hin überprüft. Besonders interessantfür den musiktherapeutischen Teilnehmerkreis erscheint uns, dass durch dieReferenten ein breites Theoriespektrum von (1) systemisch-lösungsorientierten,(2) systemisch-phänomenologischen und (3) integrativ-prozessorientiertenVorgehensweisen repräsentiert und praxisnah vermittelt wird. Das lässt einenfundierten Prozess, intensiven Austausch und lernenden Diskurs erwarten.Teil 1: Werkstatt »Lösungsfokussierte <strong>Musiktherapie</strong>«Die Verbindung systemischer und musiktherapeutischer Vorgehensweisenhat zur Entwicklung zahlreicher praktikabler und lösungsorientierter Inter-i43
<strong>Freies</strong> <strong>Musikzentrum</strong>www.freies-musikzentrum.de<strong>Institut</strong> für <strong>Musiktherapie</strong> – <strong>IMT</strong>ventionsmodelle für MusiktherapeutInnen geführt. Aufstellungen, Skulpturen,Arbeit mit inneren Anteilen, Zukunftsmusik oder Ressourcenverankerung werdenin der Werkstatt vorgestellt und ausprobiert. Der spielerisch kreative Umgangmit lösungsorientierten Methoden bietet in der (musik)therapeutischenPraxis vielfältige Möglichkeiten der sinnvollen Integration in bestehende Therapiekonzepte.Ohne eigene Theoriekonzepte und bewährte therapeutischeGrundhaltungen zu verlassen, wird gemeinsam untersucht, für welche therapeutischenAnlässe die Methoden passend und sinnvoll sein können – freinach dem Motto: »Es ist unmöglich, nicht systemisch zu arbeiten«.In diesem Seminar werden Grundlagen zur Indikation, Methodik, Theorie undPraxis vermittelt. Die TeilnehmerInnen haben die Möglichkeit, eigene Anliegenbezüglich ihrer aktuellen Fälle oder der eigenen Herkunfts- und Gegenwartsfamilieeinzubringen und dabei die Methoden ganz direkt kennen zu lernen.Leitung: Claus Roeske · SaalBlock · 28.–30.3. · Fr. 18.00–21.00 · Sa.10.00–18.00 · So. 10.00–13.00Teil 2: Phänomenologisch-systemische Aufstellungsarbeit und <strong>Musiktherapie</strong>Dieses Seminar bietet Gelegenheit, durch Selbsterfahrung und Reflexion zuerleben und zu verstehen, wie sich phänomenologisch-systemische Aufstellungenmit musiktherapeutischen Vorgehensweisen und Techniken kombinierenlassen. Je nach Anliegen können Teilnehmer Stellvertreter für Mitgliederihrer Herkunfts- bzw. Gegenwartsfamilie oder auch nichtpersonale Repräsentanzenaufstellen, die dann mit Instrumenten, Stimme und Bewegungihre Befindlichkeit ausdrücken und diese prozesshaft und interaktionell weiterentwickeln.Die Verbindung des »wirkenden Feldes« mit frei improvisiertemnonverbalem Ausdruck, in den möglichst wenig eingegriffen wird, ist dasSpezifische dieses Ansatzes und verbindet in der Tiefe die herkömmliche aktive<strong>Musiktherapie</strong> mit den Entdeckungen der systemisch-phänomenologischenAufstellungsarbeit im Sinne des Familienstellens und den Bewegungender Seele. Je nach Situation wird mit Lösungen experimentiert, musiktherapeutischund verbal aufgearbeitet.Im Seminar werden der phänomenologisch-systemische Hintergrund und eineReihe von praktischen Beispielen dargestellt und bilden die Grundlage fürDiskussion und den Transfer in verschiedene Praxisfelder.Leitung: Prof. Dr. Tonius Timmermann · SaalBlock · 27.–29.6. · Fr. 18.00–21.00 · Sa.10.00–18.00 · So. 10.00–13.00Teil 3: Integrativ-prozessorientierte Aufstellung von inneren SystemenIn diesem Seminar werden die Möglichkeiten der systemischen Aufstellungsarbeitfür die Rekonstruktion innerer Systeme vorgestellt. Die TeilnehmerInnenerhalten die Möglichkeit, in der Selbsterfahrung musiktherapeutischeArbeitsweisen mit verschiedenen Persönlichkeitsanteilen, wiedie Arbeit mit dem inneren Team oder dem inneren Orchester, zu erlebenund sich mit konstruktiven und hemmenden bis destruktiven Aspekten ihresinneren Systems auseinanderzusetzen. In der Reflexion werden die Potentialefür die musiktherapeutische Arbeit in den verschiedenen Praxisfeldernder Teilnehmer/innen unter besonderer Beachtung des therapeutischenProzesses erarbeitet.Den theoretischen Hintergrund bildet eine tiefenpsychologisch orientierteintegrative Theoriebildung, die neben psychodynamischen Grundüberlegungeninsbesondere Aspekte des Psychodramas, der integrativen Thera-44pie, der systemischen Teilearbeit und der Ego-State-Theorie in der Aufstellungsarbeitberücksichtigt.Leitung: Andreas Wölfl · SaalBlock · 17.–19.10. · Fr. 18.00–21.00 · Sa.10.00–18.00 · So. 10.00–13.0060 Fortbildungspunkte wurden von der Bay. Psychotherapeutenkammer undder DMtG genehmigt. Buchung nur als Ganzes möglich. Anmeldeschluß:7.3.2014. 10% der Gebühr sind bei Anmeldung, der Rest 14 Tage vor Seminarbeginnfällig. Mindeste Teilnehmerzahl 10F201 · Prof. Dr. Tonius Timmermann, Andreas Wölfl, Claus Roeske · 560,- 5Embodiment für MusiktherapeutInneni NEUEmbodiment ist ein neuer Ansatz aus den Kognitionswissenschaften, der diemenschliche Grundfähigkeit zum gefühlten In-Berührung-Sein mit dem eigenenKörper, das somatische Spürbewusstsein, als zentrale Ressource für seelischewie körperliche Gesundheit bzw. Gesundung entdeckte. EmbodimentorientierteTherapie bietet einen Weg des Wiederfindens und der Entfaltungdieses Potenzials, indem sie der Weisheit des Körpers Raum gibt. Prozesseder Selbstregulation und tiefen Belebung kommen in Gang. Im Seminar wirddas Konzept mit seinen neurowissenschaftlichen wie psychologischen Hintergründendargestellt und für den musiktherapeutischen Alltag reflektiert, vorallem aber leibhaft erlebbar: mit Elementen aus Eutonie, systemischer Körperarbeit,Zapchen und leibbezogener <strong>Musiktherapie</strong>.Das breite Spektrum an Körper-Selbsterfahrung sensibilisiert für somatischeProzesse im musiktherapeutischen Geschehen des beruflichen Alltags undvermittelt mehr Sicherheit im Umgang damit.21 Fortbildungspunkte wurden von der Bay. Psychotherapeutenkammer undder DMtG genehmigt. Mindeste Teilnehmerzahl 6F202 · Monika B. Kern · Kursraum 7 · 245,- 5Block 3 Tage · Fr. 2.5., 17.00–20.30 · Sa. 3.5., 10.00–18.30 · So.4.5., 10.00–13.30 UhrAchtsamkeit, Mitgefühl und »meine« Musik – i NEUSelbstfürsorge für MusiktherapeutInnenin der Hospizarbeit und PalliativversorgungAls musiktherapeutische BegleiterInnen schwerstkranker und sterbenderMenschen erleben wir oftmals viel Sinn und Freude in unserer Arbeit. Danebengibt es auch Momente, innerhalb derer wir uns fragen: »Wie wirkt sichdie dauernde Konfrontation mit existentiellen Leidenszuständen, Sterben undTod auf unser Körper/Seele/Geist-Gleichgewicht aus? Auf welche Weise gelangenwir zu oder behalten wir immer wieder den Kontakt zu den guten innerenRäumen, mit denen wir die Patienten mit unserer Musik und mit unseremMitgefühl in Berührung bringen? Wie lebendig ist unsere eigene Musik?«Das Seminar lädt MusiktherapeutInnen aus der Hospizarbeit und Palliativversorgungdazu ein, den eigenen inneren »heilen Raum« zu erforschen. DieMethoden dafür sind: Achtsamkeitspraxis, Körpermusik, Selbsterforschungim Dialog, lösungorientiert-hypnosystemische Arbeit im Umgang mit inneremErleben, Arbeit mit inneren Anteilen und natürlich die Musik in all ihren vielfältigenFacetten.45